e e N N D e* eee er Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. Seenbelm, Dienstag Hmtsblaff der Bürgermeisteramter Seckenhelm, Iesheim, necarhanszen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim den 18. Dezember or Ju fertisnspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 fs. die geile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechauſchluß Ne. 16. u. MAhrgang Letzte Nachrichten. 1. Entwicklung des Reichspoſt⸗ und Telegraphenweſens in dem Zeitabſchnitt 1906 auf 1910 ſehr anerkennend aus⸗ drückt und den Reichskanzler ermächtigt, dem Staals⸗ ſekretär des Reichspoſtamts und den Beamten ſeiner Ver⸗ waltung für ihre treue und erfolgreiche Pflichterfüllung ſeinen Dank auszuſprechen. N 3 Berlin, 18. Dez. In der vergangenen Nacht kam es in Zehlendorf zwiſchen jungen Leuten zu eine wüſten Schlägerei. Der 18;ährige Setzerlehrling Her⸗ maun Tietz wurde dabei durch einen Meſſerſtich getötet, der 17jährige Maurerlehrling Ludwig Rudolla durch mehrere Meſſerſtiche lebensgefährlich verletzt. Mehrere andere junge Leute ſind mit leichteren Wunden davon⸗ gekommen. Die Täter konnten bisher noch nicht ermittelt werden. N * Schanghai, 18. Dez. Tangſchaoyi, der Friedens⸗ unterhändler Muanſchikais, iſt von Peking hier einge⸗ troffen, und von einer großen Anzahl Perſonen, darun⸗ ter dem ruſſiſchen, dem engliſchen und dem amerikani⸗ ſchen Konſul, ſowie dem offiziellen Vertreter der Auf⸗ ſtändiſchen, empfangen worden. Tangſchaoyi wird mit dem Friedensunterhändler der Aufſtändiſchen morgen zu⸗ ſammentreffen. f„ Peking, 18. Dez. Die Mandſchugarniſon von kintſchau hat ſich ergeben. Die Aufſtändiſchen in Schanſi ſind demoraliſiert und fliehen vor den Kai⸗ ſerlichen. e 7... 2 Italien im Dreibund 2 Von Helmut Sarwey. 8 Die öffentliche Meinung in Deutſchland, von Peſſi⸗ mismus durchtränkt, beginnt zu fragen, ob in dieſem Jahre 1911 alle Grundlagen unſerer auswärtigen Po⸗ litik verändert werden, ob alles in Scherben gehen ſoll. Der Dreibund iſt jetzt ſchier 30 Jahre alt und hat man⸗ chen Sturm erlebt. Diesmal aber ſcheint die Frage nach ſeinem Fortbeſtand eruſter zu ſein, als jemals vorher. Die Frage nach dem Dreibund iſt eigentlich eine Frage nach Italien. Das ältere Bündnis zwiſchen dem Deut⸗ ſchen Reich und Oeſterreich⸗Ungarn ſteht auf ganz an⸗ deren Füßen als der Bund beider mit dem mittellän⸗ diſchen Königreich. Italien iſt ſeinerzeit wegen der fran⸗ jöſiſchen Beſitznahme von Tunis dem mitteleuropäiſchen ündnis beigetreten. Wer elwa rechnet, daß, es nun mit der Beſetzung von Tripolis an ſeinem Ziel ſei, der rechnet zu kurz. Im noch vermutlich lange ungeſicherten Beſitz dieſes Landes und als Nachbar von Tunis, wo über 100 000 Italiener leben. aol es erſt reiht in eine Berlin, 18. Dez. Der Kaiſer hat an den Reichs⸗ kanzler einen Erlaß gerichtet, worin er ſich über die früher in kleineren Dingen geſchehen. Im Jahre aber trat Italien, durch den Wortlaut des Dreibunds⸗ in ſchwere internationale a f Teile der deutſchen Nation haben bei dieſer Gelegenheil vielleicht zum erſtenmal genauer über den Werk dee letzten halben ſchwierige Lage. Zunächſt kaun Italien durck diefe Lage in die Abhängigkeit der Weſtmächte kommen; es weif aber wohl ſelbſt nur zu gut, daß es nach der Beſetzung von Tripolitanien noch viel weniger als früher zun vollwertigen Bundesgenoſſen dieſer Mächte werden kann. Im Dreibund iſt es faſt ein Menſchenalter hindurch als vollwertiger Bundesgenoſſe behandelt, ja beinahe ver⸗ hätſchelt und verwöhnt worden. Für Italien hatte der Dreibund bei ſeiner Begründung alſo zunächſt den Haupt⸗ wert, daß es Anſchluß an diejenige Mächtegruppe fand, die ihm einen Halt gegenüber den damals feindlichen Mächten des Weſtens bieten konnte. Mit der Zeit aber erhielt das ſeinen Wert und ſeinen beſonderen Charakter, daß nur durch dieſes Mittel Oeſterreich⸗Ungarn und Italien, mit ihren alten Abneigungen und ihren jungen Gegenfützen, vor Verfeindungen bewahrt werden konnten. In Italien hatte man ſich gewöhnt, eigenes Verdienſt zu erblicken, daß man ſich unbedenk⸗ lich Seitenſprünge—„Extratouren“ nannte ſie Fürſi Bülow— erlauben zu dürfen glaubte. Das war ſchon 1906 vertrags nicht beengt, in Algeciras auf die Seite der Gegner Deutſchlands. 1909 war es bereit, ſich wäh⸗ rend der bosniſchen Kriſe den Gegnern Oeſterreich⸗Un⸗ garns und Deutſchlands anzuſchließen. In beiden Fäl⸗ len ſtand dem der Wortlaut des Vertrages nicht im Wege! Aber es iſt klar, daß eine Bundesgenoſſenſchaft auf die Dauer nicht beſtehen kann, wenn einer der Bun⸗ desgenoſſen dem andern bei jeder Verwicklung entgegen ⸗ tritt, weil der Bundesvertrag ſich unglücklicherweiſe ge⸗ rade auf alle die Fälle nicht bezieht, in denen dem anderen die Unterſtützung des Bundesgenoſſen wirklich von Wert wäre. Ein ſolches Bündnis ſiecht dahin. Dennoch könnte der Dreibund noch geraume Zeit das Leben friſten, wenn wenigſtens nicht ſein letzter Daſeinsgrund in Frage geſtellt würde. Er könnte ſogar vielleicht die erregte Volksſtimmung dieſes Herbſtes über⸗ ſtehen. Dieſe Stimmung hat in Italien zu zornigen Kundgebungen geführt, zu Verleumdungen der deutſchen Preſſe und zu! eſchimpfungen einzelner Deutſcher. In Deutſchland ſind keine Italien irgendwie kränkenden Kundgebungen erfolgt. Die öffentliche Meinung in Deutſchland hat es nur ſehr tief empfunden, daß Ita⸗ lien durch ſein Vorgehen Deutſchland in eine außerge⸗ wöhnlich ſchwierige Lage gegenüber der Türkei verſetzl hat, noch dazu in einer Zeit, in der wir an ſich ſchon Händel verwickelt waren. Große italieniſchen Bündniſſes nachgedacht. In zwei Kriſen des Jahrzehnts— in Algeciras und während Verbleiben Italiens im Dreibund dadurch hierin ſchon ein ſo großes der bosniſchen Kriſis— ſahen wir Italien als den d unſerer Feinde. Jetzt erblicken wir es als den ind unſerer Freunde. In keinem Fall haben wir 2s bis jetzt als den wirkſamen Freund erproben können, Betrachtung anſtellt und daß ſie den Bundesgedankei nicht fördert. Die Tatſache, daß Italien im Norden reich angelegt hat, bewirkt ſchon ſeit langen Zweifel an der Forkdauer des letzten großen Dreibundintekeſſes. Di Haltung Italieus in der bosniſchen Kriſis hat die— Zwei⸗ fel verſtärkt. Sind es bei uns Zweifel, ſo müſſen in vorgegangen ſein. Die ſeltſamen Ereigniſſe, die den begleitet haben, geben nur eine abgedämpfte zorſtellung von der Heftigkeit dieſer Kämpfe. In ihnen hal die poli⸗ tiſche Leitung des Donaureiches über ſeine Heeresleifung den Sieg davon zu Kampf und Sieg kommen mußte, zeigt die Größe der Gefahr. Die Politik, die aus naheliegenden Grün den den Dreibund oder wenigſtens ſeinen Schatten un jeden Preis retten wollte, hat ein Ende mit Schrecken verhindert. Aber wird an ſeine Stelle nicht ein Schreck ohne Ende treten? Im Aegäiſchen Meer und in Alb anderen Partnern iſt die Reihe, durch poſitive Tienſte u zeigen, daß der Dreibund überhaupt noch Wer! beie t. f — Verlauf des Leipziger Spionageprozeſſes übermittelt wor⸗ war der Kaiſer bereits früher unterrichtet worden. Es. wird angenommen, daß auf Veranlaſſung des Reichs⸗ marineamtes eine genaue Unterſuchung über die im Pro⸗ 15 zutage getretenen Tatſachen eingeleitet wird, und daß Maßnahmen getroffen werden, um in Zukunft dieſer Maulwurfsarbeit beſſer entgegentreten zu können. Die Ueberwachungsbeſtimmungen in den Werften dürften ver⸗ ſchärft werden, auch ſollen Schritte eingeleitet werden, um den Verrat von Konſtruktionsgeheimniſſen der Ma⸗ rine zu erſchweren. Auf die Verhältuiſſe in den kaiſer⸗ die Zuverläſſigkeit der Angeſtellten genauer geprüft wer⸗ früher iſt darauf hingewieſen worden, daß der Ueber⸗ wachungsdienſt der Polizei in den Hafenſtädten einer Neuoraaniſation bedarf. Schon ſeit längerer Zeit werden Schutzengel über Euch! 2 Kriminalroman aus deu fiebziger Jahren von Hans⸗Chriſtian Herzlieb. FT.rortſetzung.)(Nachdruck verboten.) 2 N.. i „Wie haſt du dir Arbeit verſchafft?“ fragte The⸗ reſe mit einem Blicke auf die Leinwandſchätze.„Und könnteſt du mir auch ſolche zuwenden?“.. „Gerne, wenn du hier bei'mir, unter meinen Augen 7.. 3 5 2 25 e 8 arbeiten willſt, denn ich muß für die Schönheit und Brauchbarkeit der Näherei einſtehen. Den Verdienſt teilen wir dann zwiſchen uns in gleiche Teile.“ „Angenommen“, rief Thereſe entzückt, daß ſie nun wieder fröhlich auflachen durfte. 55 „Angenommen“, wiederholte ſie und ſchlaug ihre liche Tage wollen wir zuſammten verleben!“ Und von da ab kam Thereſe wirklich jeden Tag früh morgens in das Dachſtübchen und half ihrer Jugend⸗ inf 0 it 6 geſpielin nähen. Sie verzehrten das einfache Mittags mahl zuſammen und plauderten nach vollbrachter Ar⸗ beit bei einer Taſſe Tee von tauſenderlei Dingen. f Zwei volle Wochen zeigte ſich Thereſe ſo froh und kuſtig wie die Sperlinge, die vor dem Fenſter draußen auf dem Dache herumſpazierten. Dann aber begann ſie unruhig und ſchweigſam zu werden, und wenn Lucie ſie fragte, gab ſie ausweichende Antworten. Die Wahrheit war, daß ſie ſich bei dem ewigen Nähen lungwelkte⸗ daß ſie ſich nach der lüſtigen Geſellſchaft der Maler ſehnte man ihr Ohren geboten hatte, und vielleicht auch die kleinen Naſchwerke, die ſie als„Artigkeiten“ entgegenzunehmen entſchuldigte. In Wirklichkeit hatte ſie einige Sitzungen adele gehabt, von denen eine einzige mehr kiutrug, als wenn ſie wochenlang die Nadel führte. 5 Ulnes Morgens kam ſtatt Thereſen der Poſtbote zu eie wd brachte folgendes Schreiben Arme um Luciens Hals.„O was für ſchöne und glück⸗ daß ſie die Schmeichelein vermißte, die man ihren wohnt war. Thereſe blieb anfangs einen, dann mehrere ge von Lucie weg, indem ſie ſich mit Kopfſchmerzen „Meine teure Freundin! 1 1 Mit ſchwerem Herzen und weinenden Augen ſage ich Dir Lebewohl, vielleicht für immer, denn mir fehlt der Mut, der Tugend ſo ungeheure Opfer zu bringen, wie Du es tuſt, und Du wirſt ja von der Leichtſin⸗ nigen, von der ihrem heiligſten Verſprechen Abtrünni⸗ gen nichts mehr wiſſen wollen. Glücklich du, denn Du biſt beſſer als ich, und deshalb hat Deine Seele Frieden und Dein Schlaf nur freundliche Träume. Ich weiß, ich fühle es, daß es ein ſchlimmes Ende mit mir nehmen wird, denn mein Gewiſſen kann ich doch nicht betäuben, das wird mich verfolgen mein Leben lang, immer werde ich an meine gute Mutter und an Dich, meine edle Lucie, denken müſſen— und wenn nur einmal das bischen Jugendluſt verrauſcht iſt, dann wird es wohl kein unſeligeres Geſchöpf auf der weiten Welt geben, wie mich— keine andere Aus⸗ ſicht ſehe ich vor mir, als Verzweiflung und eine ſpäte, unnütze Reue! Du mußt Dich wohl wundern, daß ich ſo rede und doch ganz anders handle! Halte es nicht für Heuchelei— es iſt etwas in mir ſtärke wie mein beſter Wille. Und entweder werd' ich doch noch darüber Herr, oder es reißt mich vollends hi⸗ nunter in den Abgrund! Und nun leb wohl, leb wohl. Ich darf Dir jetzt nimmer in den Weg treten, bis ich ſelber fühle, daß ich deſſen wert bin. Nimin einen letzten Kuß von Deiner Thereſe!“ a Lucie preßte beklommen ihre Hand auf das Herz. als ſie den Brief geleſen hatte. So war ſie denn wieder allein in dem Dachſtübchen— oder noch ſchlimmer als allein, denn gewiſſe Gedanken, die Therefens Geplauder ſo oft verſcheucht hatte, leiſteten ihr nun wieder un⸗ beſchränkt Geſellſchaft— das Bild des Malers Werthing drängte ſich wieder in ihr Wachen und Träumen! Die Schmerzen einer Neigung, die ſie für eine hoffnungsloſe hielt, ſielen ſie mit verſtärkter Gewalt an. Armes Mädchenherz! Es ahnte nicht, was für —— heiße Wünſche und Gefühle aus der Seele des heimlich Geliebten zu ihr in das einſame Dachſtübchen flogen Fünfzehntes Kapitel. Robert Talmiers Notar widmete ſich mit warmem Eifer der Aufgabe, Adas Tochter aufzufinden. Die geiſteskranke Frau, die ſo unendlich viel gelitten hatte, flößte ihm lebhaftes Intereſſe ein, und zer hegte die Hoffnung, ihr mit der Wiedergabe ihres Kindes auch den Gebrauch ihrer Vernunft wieder zu ſchenken. Es war ihm vom Staate aus ein bedeutender Kredit auf Heinrich Talmiers Erbſchaft ausgeſetzt worden, damit er ſeine Nachforſchungen in großem Maßſtabe betreiben könne. Er ließ vor allem folgenden Aufruf in allen europäiſchen Zeitungen veröffentlichen: 8 f „Tauſend Gulden ſind demjenigen zugeſichert, det über den Aufenthalt oder auch über den erfolgten Tod eines Mädchens, das auf den Namen Lucie Talmier getuuft iſt, Auskunft erteilen kann. Das Kind iſt bald nach ſeiner Geburt auf unbekannte Weiſe von ſelner Mutter getrennt worden und zählt jetzt beiläufig achh⸗ zehn Jahre. Lucie Talmier dürfte auch den Trauſchein 0 1 ihrer Eltern in ihrem Beſitze haben, ſo behauptet es ſeine Rüſtung hauptſächlich gegen das verbündete Oeſter⸗ Oeſterreich⸗Ungarn ſchwere Gewiſſenskämpfe daraus her⸗ nien lauern neue Konflikte. An Italien und nicht au den Zeitung, Edinger Zeitung der wir ihm nach der Beſetzung von Tuuis und nach der Kataſtrophe in Abeſſinien geweſen ſind.“ Es zein Wunder, daß man in Deutſchland allmählich diese Rücktritt des öſterreichiſchen ing age 1 ragen. Daß es hier überhaupt erß 1 Zum Leipziger Spisnageproze n. Dem Kaiſer iſt ein ausführlicher Bericht über den den. Ueber die Einzelheiten der aufgedeckten Spionage lichen Werften dürfte der Prozeß inſofern einwirken, als den ſoll, bevor ſie zur Anſtellung gelangen. Schon wenigſtens ihre Mutter, deren Ausſagen indeſſen einer ſchweren Geiſteskrankheit wegen nicht zuverläſſig ſind. i Sollte Lucie Talmier ſelbſt dieſen Aufruſ leſen, ſo wird ſie in ihrem eigenen Intereſſe gebeten, ſich ſogleich bei⸗ der Redaktion dieſes Blattes zu melden, da eine reiche Erbſchaft ihrer wartet.“ Robert ſah dieſen Bemühungen ſeines Notars mik der größten Ruhe zu. Er glaubte ſicher ſein zu dür⸗ daß Lucie nicht zu den Lebenden zählte— wenn ſie ich alſo auf dieſen öffentlichen Aufruf hin nicht fen, meldete, hatten nur mehr zehn Jahre bis zur Verjäh⸗ rung ihrer Anſprüche zu verfließen, während welcher 2 Zeft er ohnehin als Adas Vormund Herr über das hinterlaſſene Vermögen ſeines Vetters war. Sollte aber J Lucie dennoch leben, ſo war er nicht der Munn, lange darüber nachzudenken, ob er ſie, die zwiſchen ihm und der Millionenerbſchaft ſtand, aus dem Wege räumen ſollte oder nicht. Ein Mädchenleben! Bah, das fiel eee ene 10 D 1 . 4 1 — Erwägun en angeſtellt, ein beſonderes Detektivkorps zur Ueberwachung der Spionage in den Kriegshäfen anzu⸗ ſtellen. Dieſe Abſicht dürfte demnächſt zur Durchführung gelangen. Eine ſehr eingehende Ueberwachung der Er⸗ weiterungsbauten am Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal iſt bereits ſeit längerer Zeit durchgeführt worden, da man auch — mit engliſchen Spionen rechnen muß. Ob eine erheb⸗ iche Verſchärfung Spionagebeſtimmungen zurzeit durchgeführt werden taun, iſt nicht ſicher, da tatſächlich dieſe Regelung nach den Abſichten der zuſtändigen Stellen R e . zu deutſchem Zuchthaus verurteilt zu werden, einen deutſchen zu engliſchem? Vor wenigen Jahren wurden dem deutſchen Abenteurer Veltheim volle 20. Jahre Zuchthaus auferlegt, bloß weil er einen Erpreſ⸗ dem neuen Strafgeſ etzbuch vorbehalten bleiben ſollte. Da aber dieſes Geſetzbuch früheſtens in 8—9 Jahren in Kraft treten kann, dürfte die Frage auf das Drängen der militäriſchen Inſtanzen wohl ſchon früher einer Regelung entgegengeführt werden. Beabſichtigt iſt, dieſe Beſtim⸗ mungen namentlich für ſolche Fälle zu verſchärfen, in denen Ausländer Deutſche zum Verrat verleiten. Aber auch die Strafen für die Landesverräter ſollen bedeutend verſchärft werden. Durch den jüngſten Spionageprozeß iſt erwieſen worden, daß England einen ſehr umfaſſenden Spionagedienſt an der deutſchen Küſte und den deutſchen Schiffswerften unterhält, wie ihn ſonſt keine Großmacht in einem anderen Lande ausüben dürfte. Die deutſchen Behörden werden gegenüber einer ſolcher Organiſation ihre volle Pflicht tun müſſen, um die Intereſſen, des Vaterlandes zu ſchützen. Die Erfahrungen, die man im Laufe des Prozeſſes hat machen müſſen, werden das Gute haben, daß eine Begnadigung engliſcher Spion für alle Zukunft ausgeſchloſſen ſein wird und daß auch bei engliſchen Offiziersſpionen die Anerkennung mildern⸗ f der Umſtände verſagt werden wird, ſo daß in allen Spionagefällen, in denen die Angeklagten der vollendeten Spionage überführt worden ſind, auf Zuchthausſtrafe erkannt werden wird. Nur durch ſchärfſte Strafen im Verein mit äußerſter Wachſamkeit kann man die eng⸗ liſche Spionage fernhalten.. England und ſeine Spione. Die Verurteilung des engliſchen Spions Max Schultz und ſeiner deutſchen Helfershelfer macht in England einen tiefen Eindruck. Die Blätter beoſchränken ſich im allgemeinen auf Wiedergabe des Urte! und der haupt⸗ fächlichen Urteilsgründe. Nur der Standard widmet der Entſcheidung des Reichsgerichts einen Leitartikel, zur Abwehr nötigt. Er iſt überſchrieben„Ein Juſtizver⸗ brechen“ und nimmt ſich beſonders des engliſchen Pa⸗ trioten Max Schultz auf das leidenſchaftlichte an. Die Verurteilung zu Zuchthaus, heißt es, ſei nicht bloß die ichwerſte Strafe, die das deutſche Kriminalrecht kenne, ſondern mit Ausnahme der Verſchickung nach Sibirien die barbariſchſte in ganz Europa, und es ſei eine Schmach, daß ein Engländer ihr ausgeſetzt werde. Wieſo aber wäre es für einen engliſchen Verbrecher ſchmachvoller, als für ſungsverſuch gegen einen Londoner Finanzmagnaten be⸗ gu hatte. Was die angebliche Barbarei der deutſchen Sſtrafe anlangt, ſo genügt es, an die Schil⸗ derungen zu erinnern, die Oskar Wilde und Lord Wil⸗ liam Nevill aus eigener Erfahrung von den Schrecken der engliſchen Gefängniſſe entworfen haben. Keinen nach Sibirien Verſchickten, der dieſe grauenerregenden DTarſtel⸗ lungen Wildes von Unſauberkeit, unzureichender Ernäh⸗ rung, Prügelwirtſchaft und Vernachläſſigung in Krank⸗ heitsfällen lieſt, wird die Luſt anwandeln, ſeinen Auf⸗ enthalt mit dem in einem engliſchen Strafhauſe zu ver⸗ tauſchen. i Flottenforderungen. Zu den Mitteilungen über neue Marineforderungen läßt ſich die„Tägliche Rundſchau“ von unterrichteter Seite ſchreiben: 5 Die neuen Forderungen für die Flotte werden weder auf einer neuen„Marinevorlage“ noch auf einer Er⸗ gänzungsnovelle“ zum beſtehenden Flottengeſetz baſieren, denn mit einer Abänderung des Flottengeſetzes werden ſie nichts zu tun haben. Tenn wenn man vom Jahre 1912 ab bis zum Jahre 1914 je einen Großen Kreuzer⸗ der geſetzlich feſtgelegte Sollbeſtand der Großen Kreuzer, der auf 20 Schiffe feſtgelegt worden iſt, nicht vermehren; es wird vielmehr dadurch nur erreicht, daß die 20 Großen Kreuzer in kürzerer Zeit, als dies bisher nach der Ver⸗ teilung der Erſatzbauten beabſichtigt war, aus kampf⸗ kräftigen Schiffen beſtehen. Dieſe Forderung wird die einmaligen Ausgaben der nächſtjährigen Etats belaſten, denn an Stelle von je zwei großen Schiffen in den Jah⸗ ren 1912 bis 1914 werden dann in jedem Jahr drei auf 3 des Flottengeſetzes, der von den handelt, nichts zu tun haben. Im 3 des Flottengeſetzes iſt beſtimmt worden, daß von der tiven Schachtſtotte ſämtliche, von der Reſerve⸗-Schlacht⸗ lotte dagegen nur die Hälfte der Linienſchiffe und Kreu⸗ jer dauernd im Dienſt gehalten werden ſollen. Die ak⸗ ive Schlachtflotte iſt jetzt im Jahre 1911 zum erſten Mal an Linienſchiffen vollzählig aus 17 Gefechtseinheiten formiert worden, aber von der Hälfte der Indienſthal⸗ zungen bei der Reſerve⸗Schlachtflotte iſt noch keine Rede, da erſt zwei ältere Linienſchiffe die Stammformationen zuf der Oſt⸗ und Nordſeeſtation zuſammen bilden. Die geuen Forderungen für die Reſerve⸗Schlachtflotte zu vermehrten Indienſthaltungen werden und können nun zuch nicht dahin gehen, daß man vom Jahre 1912 ab ſofort die Hälfte des erforderlichen ſchwimmenden Ma⸗ terials unter der Flagge hat, ſondern es ſoll nur ange⸗ ſtrebt werden, daß ein ſchnelleres Tempo bei der Ver⸗ mehrung der Indienſthaltungen für die Reſerve⸗Schlacht⸗ flotte eintritt, als es bisher ſtattgefunden hat. Für die Reſerve⸗Schlachtflotte iſt Nennenswertes in den bisheri⸗ chehen, da die Aktivierung der aktiven Schlachtflotte, ſich die Reſerve⸗Schlachtflotte in ihrer Formation nur recht langſam entwickelt, wie die Vergangenheit beweiſt n: als 6 der Erſatzbau mehr in den Etat einſtellen wird, ſo wird ſich. Stapel zu legen ſein. Und auch die zweite Forderung, Rie die Reſerve⸗Schlachtflotte betreffen ſoll, wird mit einer 1 des 8 Indienſthaltungen gen Jahren ſeit dem Beſtehen des Flottengeſetzes nicht die jetzt beendet iſt, an erſter Stelle ſtand. Daher hat Kanonenbootsdiviſto ie kam die Danziger Küſtenpanzerforma⸗ verfügbar wären, i n Jahren den beiden tion zur Auflöſung, um vor zwei ö Linienſchiffen Platz zu machen, die nun den Stamm für die Reſerve⸗Schlachtflotte zu biloen hatten. Nachdem jetzt die neuen Dreadnoughts in der aktiven Hochſeeflotte den Dienſt aufgenommen haben, ſind ältere Linienſchiffe für die Bildung der Reſerve⸗Schlachtflotte in genügender Zahl vorhanden— die„Kaiſer“-Panzer auf der Oſtſeeſtation, die„Wettin“⸗Schiffe auf der Nordſeeſtation— und um die vermehrte Indienſthaltung dieſer Schiffe wird es ſich handeln, wenn jetzt neue Forderungen für die Reſerve⸗ Schlachtflotte beantragt werden, die dann die fortdauern⸗ den Ausgaben des Marineetats belaſten werden. Dieſe mit dem decken, was bei den maßgebenden Stellen als tunlich erwogen wird. Ein feſtes Programm iſt noch nicht ausgearbeitet oder gar ſchon als bindend angenommen. Lokales. Seckenheim, 19. Dezember. Weihnachtsfeier des Geſangvereins„Lieder⸗ tafel“. In drangvoll fürchterlicher Enge ſaßen am Sonntag abend die Beſucher der Weihnachtsfeter des Geſangvereins„Liedertafel“ im Schwanenſaale. Der gut- gewählte Beethoven ſche Chor„Hymne an die Nacht“ goß eine feierliche Stimmung über die zahlreichen Zuhörer aus; mit Andacht lauſchten ſie den prachtvollen Klängen. Nachdem der Vorſitzende des Vereins, Herr W. Weißling die Erſchienenen herzlich begrüßt hatte, folgten heitere Ein⸗ akter, welche die Lachmuskeln der Feſtverſammlung in ſtändiger Bewegung hielten. Gute Abwechslung brachten die 4 mit großer Präziſton vorgetragenen Chöre, wofür die Beſucher mit vielem Beifall dankten; auch die von Mit⸗ gliedern vorgetragenen Couplets fanden dankbare Zuhörer. Aus Nah und Fern. () Müllheim, 16. Dez. Nach den Mitteilungen der Berichterſtatter iſt die diesjährige Getreideernte, ab⸗ geſehen vom Hafer, durchweg beſſer ausgefallen, als im Vorjahre, das allerdings kein gutes Getreidejahr war. Die Befürchtungen, daß die anhaltende außergewöhnliche Hitze und Trockenheit des Sommers 1911 die Frucht ungereift ausdörren und dadurch großen Schaden an⸗ richten würde, waren glücklicherweiſe grundlos. Der Mehrertrag beträgt allein beim Winterweizen im Ver⸗ gleich zum Vorjahr 148 770 Doppelzentner, beim Som⸗ merweizen 16 790 Doppelzentner: während man im Jahre 1910 vom Hektar 14,8 Doppelzentner Winler⸗ und 14,9 Toppelzentner Sommerweizen erntete, ergab die Ernte 1911 vom Hektar 18,4 Doppelzentner Winter⸗ und 17,3 Doppelzentner Sommerweizen. Aehnlich ver— hält es ſich mit der Sommergerſte; hier iſt der Ertrag von 15,5 Doppelzentner auf 18,9 Doppelzentner vom Hektar geſtiegen. Auch die Winter- und Sommerroggen⸗ ferner der Winterſpelz aus(teilweiſe gemiſcht mit Rog⸗ en oder Weizen.) Nur der Hafer hat unter der heißen itterung etwas gelitten und erreicht ſeinen Ertrag vom vorigen Jahr nicht ganz. ertrag des Hajers mit 16.9 Dobpelentner vom Hektar passedde Mehaoſtsgeschende Qesang- und Gebetbucher für beide Kon- fessionen, christl. Vergissmeinnioht, Poesie-, postkarten- u. Photographie- Albums, Geld- beutel für Herren und Damen, Sriefmappen Srlefkassetten mit und ohne Druck Märchen- und Bilderbücher u. s. W. 5— 5 ::: Weihnachts-K arten: empfiehlt in grosser u. schöner Auswahl Georg Zimmermann. immer noch günſtiger als im Durchſchnitt des letzter Jahrzehnts, wo er 16,2 Doppelzentner betrug. Weniger erfreulich war in dieſem Sommer der Ausfall der Futter- ernte. Die Heuernte ſowohl auf Waſſarwieſen als auck auf den nicht bewäſſerbaren Wieſen, ſowie die erſten Klee⸗ und Luzerneſchnitte befriedigen zwar faſt allge⸗ mein durch die Güte wie durch Menge des Ertrages. Bald nach der Heuernte jedoch ſetzte die Trockenheit ein; die erſt in den letzten Tagen des Juli vereinzelt nieder⸗ gegangenen Gewitter brachten meiſt nur unzureichenden Regen, der das Wachstum des zurückgebliebenen Klees Die dritten Klee⸗ und Luzerneſchuitte von alten Beſtän⸗ den fielen meiſt ganz aus, der Stoppelklee und die Stoppelluzerne hatten keine nennenswerten Erträge. Das Oehmd wurde früh gemäht, weil die Ausſichten von Tag zu Tag geringer wurden; insbeſondere machte ſich ſchon Ende Juli in manchen Gemeinden ein beſorgniser⸗ regender Mangel au Grünfutter fühlbar. Vielerorts war kein Nachwuchs vorhanden und von den Wieſen zeigten eigentlich nur die bewäſſerbaren Grasanſatz. Erſt Mitte und hauptſächlich Ende September ſtellten ſich ziemlich ergiebige Niederſchläge ein, die wohl noch gutes gewirkt haben, aber den Ausfall der vorhergehenden Monate nicht mehr erſetzen konnten. Die Fi terernte des Berichts- jahres blieb deshalb gegenüber dem beſonders guten Futterjahr 1910 erheblich zurück. Faßt man die Er⸗ kräge von Klee, Luzerne und Wieſen zuſammen, ſo läßt ſich feſtſtellen, daß im laufenden Jahr in Baden über 4½ Millionen Doppelzentner weniger Futter geerntet worden ſind als im Vorjahre. ber 2 Millionen Dop⸗ pelzentner dieſes Winterertrags fallen allein auf die nicht bewäſſerten Wieſen.— Der Ertrag der Kartoffel⸗ irken, wo die Mäuſe ſchädigend wirkten, erfreulicher⸗ ir er doch anderwärts von Angaben dürften ſich im großen und ganzen dem wurden im ſchiedsgerichtlichen Verfahren 13 Inva⸗ lidenrxenten zuerkannt. Bis Ende November ſind im gan⸗ ernte war beſſer als die vorjährige. Befriedigend fiel Doch ist der diesjährige Ernte⸗ des Monats blieben am ſtärkſten verſeucht die Amts ⸗ und des ſtellenweiſe dürren Graſes nur wenig förderte.“ ernte hat die Erwartungen, abgeſehen von mehreren Be⸗ 8 1 b 12 5 geſeh 5 Individuen überfallen und ſeiner Brieftaſche, weiſe übertroffen! Wenn auch der Regen in manchen Ge u ſpät kam günſtigem Einfluß. Während im Jahre 1910, das aller⸗ dings ein ſchlechtes Kartoffeljahr war, nur 5,4 Millionen Doppelzentner im ganzen Großherzogtum geerntet wur⸗ den, beträgt der diesjährige Ertrag 6,7 Millionen Dop⸗ pelzentner. Mit Rückſicht auf die Güte muß die dies⸗ jährige Kartoffelernte, trotzdem die Menge zu wünſchen übrig läßt, als eine mittlere bezeichnet werden. Sehr erfreulich iſt der Ausfall der Weinmoſternte; ſeit langer Zeit hat Baden gleich wie die meiſten übrigen Reb⸗ gegenden Deutſchlands kein ſo gutes Weinjahr mehr gehabt. Während 1910 der Geldwert der Weinmoſternte rund 2½ Mill. Mk. betrug, beläuft er ſich für dieſes Jahr nach den Mitteilungen der Vertrauensmänner auf über 21½ Millionen Mk. und ſteht mit dieſer Zahl in den letzten vierzig Jahren an vierter Stelle. Der Preis für den Hektoliter im Landesdurchſchnitt hat die in den letzten 40 Jahren nicht vorgekommene Höhe von 59,4 Mk. erreicht; durchſchnittlich wurden von einem Hektar 1388,8 Mk. gelöſt. Für das Land im ganzen 1 wird der erzielte Ertrag auf rund 365 000 Hektoliter geſchätzt gegen 44000 Hektoliter im Jahre 1910. Der a Geldwert des Weißweins wird auf rund 17 Millionen, der des Rotweins auf rund 2,8 Mill. Mk. geſchätzt. g („) Vom Tande, 16. Tez. Der Stand der Saaken 1 im Großherzogtum war Anfang Dezember 1911 wenn f ö Nr. 1 ſehr gut, Nr. 2 gut, Nr. 3 mittel, Nr. 4 gering und Nr. 5 ſehr gering bedeutet, bei Winterweizen 2,0 (Anfang November 2,1), bei Winterſpelz 2,0(2,1), bei Winterroggen 1,9(2,0), bei Winterweizen mit Roggen 1,9(2,0), Winterſpelz mit Roggen 2,0(2,0) und Win⸗ terſpelz mit Weizen 2,0(2,0.) 8 0 ( Bruchſal, 18. Dez. Im Monat November ſind bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden 527 Renten⸗ geſuche(29 Alters⸗ und 498 Invaliden⸗ bezw. Kranken- rentengeſuche) eingereicht und 434 Renten(25 376 33) bewilligt worden. Es wurden 42 Geſuche(3— 39) abgelehnt, 658(10. 648) blieben unerledigt. Außer⸗ zen 79 142 Renten(11552 Alters-, 64.209 Invaliden⸗ und 3381 Krankenrenten) bewilligt bezw. zuerkannt wor⸗ 2 den. Davon kamen wieder in Wegfall 47397(9283 U + 35 649 3065), ſo daß auf 1. Dezember 31 745 b Rentenempfänger vorhanden ſind(2269 Alters-, 29 160 n Invaliden- und 316 Krankenrenten). Verglichen mit er dem 1. November hat ſich die Zahl der Rentenempfänger n vermehrt um 127(— 4 Alters⸗, 128 Invaliden⸗ und tr + 3 Krankenrentner.) Die Rentenempfänger beziehen 5 Renten im Geſamtjahresbetrage von 4 865608 Mk. 25 Pf.(mehr ſeit 1. November 23 215 Mk. 62 Pf.). Der d Jahresbetrag für die im Monat November bewilligten 41 Renten berechnet ſich, und zwar für 25 Altersrenten auf 11 4145 Mk. 40 Pf., für 389 Invaliden renten auf 68 927. Mk. 60 Pf. und für 33 Krankenrenten auf 6073 Mk. de 80 Pf., ſomit im Durchſchnitt für eine Altersrente 165 de Mk. 82 Pf., für eine Juvalidenrente 177 Mk: 19 Pf. bo und für eine Krankenrente 184 Mk. 05 Pf. Beitrags- gr erſtattungen wurden im Monat November infolge Heirat ein weiblicher Verſicherter in 367 Fällen 16715 Mk., in⸗ folge Todes verſicherter Perſonen in 77 Fällen 7845 4 Mk. und infolge Unfalls in einem Fall 46 Mk., im ganzen ſomit 24606 Mk. angewieſen. 251 () Bruchſal, 18. Dez. Aus einer amtlichen Ver⸗ öſfentlichung des bad. Statiſtiſchen Landesamts über die Lebensmittelteuerung geht hervor, daß alle wich⸗ tigeren Lebensmittelpreiſe im letzten Jahrzehnt in Ba⸗ den durchſchnittlich um 25 bis 30 Prozent geſtiegen ſind. 00 Die Steigerung der Preiſe beträgt für Rinder 46, für 0 Kälber 49, für Schweine ſogar rund 70 Prozent; dem⸗ entſprechend ſind auch die Kleinhandelpreiſe für Rind⸗, Kalb⸗ und Schweinefleiſch in allen Landesteilen geſtiegen. Das Kilo Ochſenfleiſch für das im Jahr 1901 erſt 1.42 Mk. bezahlt worden iſt, koſtet heute im Landesdurchſchnitl 1.71 Mk. Der Preis für 1 Kilo Rindfleiſch iſt von 1.34 Mk. auf 1.64 Mk., der für Schweinefleiſch von 1.39 Mk. auf 1.75 Mk. geſtiegen. Für Weizen und be Roggen werden heute 21 Prozent mehr bezahlt als vor G5 10 Jahren. Trotz der guten Kartoffelernte, die in un⸗ ur. ſerem Lande und noch mehr in Norddeutſchland zu ver⸗ zeichnen iſt, wenigſtens nach amtlicher Verlautbarung, haben die Kartoffelpreiſe eine Steigerung erfahren wie noch nie; in der Stadt Pforzheim allein 24 Prozent.( In ähnlichem Umfang ſind auch die Preiſe für Eier, Milch und Kohlen geſtiegen. Ueber die Urſachen dieſer unerhörten Lebensmittelkeuerung ſchweigt ſich die amt ⸗ liche Stelle aus. 5 (J Vom Lande, 18. Nov. Die Maul- und Klauen⸗ al! ſeuche hat ſich im November noch weiter ausgebreitet. Sie trat in 5 Amtsbezirken, 41 Gemeinden und 299 Stallungen neu auf; ſie erloſch dagegen in 5 Amtsbe⸗. zirken, 28 Gemeinden und 178 Ställen. Am Schluſſe bezirke Karlsruhe mit 6 Gemeinden, O uburg, Bretten, Bruchſal und Tauberbiſchofsheim mit„e 5 Gemeinden, N Üleberlingen. ehl und Heidelberg mit je 4 Gemeinden. Die übrigen Seuchen, die noch auftraten, zeigen gegen⸗ über dem Vormonat eine Abnahme. Die Gefluge cho⸗ lera iſt ganz erloſchen.. () Heidelberg, 18. Dez. An der hieſigen Uni⸗ berſität haben wieder eine große Anzahl neuer Doktoren promoviert. Nicht weniger als 392 junge Gelehrte haben im Studienjahr 1910/11 hier ihr Doktorexamen gemacht. Oben ſteher lt. Frankfurter Zeitung die Juriſten mit 213 Doktoren, ihnen folgen die Doktoren der Philoſophie mil 39, dieſen die der Mediziner mit 63, während in der naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät die Zahl der Promotionen nur 27 beträgt. WF „Mord. In dem Wiener Vorort Ottakring wurde die 66 Jahre alte Privatiere Katharina Groner von ihrem heimkehrenden Sohne erwürgt aufgefunden. Der Tat verdächtig iſt die Schwiegertochter. Dieſe wurde ver⸗ haftet und legte bereits ein Geſtändnis ab.: „ Räuberiſcher Ueberfall. Der Admiral De⸗ livron in Petersburg wurde, als er in der Reichs rente! 5 ſeine Penſion erhoben hatte, vor dem Gebäude von dre! — õ 8 1800 Rubel enthielt, beraubt. Die Räuber entkamen. 8 „Liebesbrama. in einem Dresdener Botel bal ſich ein aus Dänemark zugereiſtes Liebespaar vergiftet. Es handelt ſich um einen 20jährigen angeblichen Stu⸗ denten Langjeff und ſeine gleichaltrige Braut namens Braſche. Außer einigen Schriftſtücken wurden bei den Toten nur geringe däniſche Geldmünzen vorgefunden. Betrügereien eines Hauptmanns. Der Hauptmann a. D. Ernſt Lehmann in Berlin wurde von der Kriminalpolizei wegen Betrügereien in Höhe von 200 000 Mark feſtgenommen und dem Unterſuchungs⸗ richter vorgeführt. Lehmann war bis Juli ds. Is. beim 48. Infanterieregiment in Cöslin aktiv, nahm dann we⸗ en mißlicher Vermögenslage den Abſchied und ſcheint ſcch ſeitdem durch betrügeriſche Manipulationen über Waſſer gehalten zu haben. * Im Streit erſtochen. In Berlin wurde der 19. fährige Elektrotechniker Fritz Maſche nach vorausge⸗ gangenem Streit auf dem Kommeniusplatz erſtochen. Ter tödliche Stich hatte dem Bruder des Ermordeten gegolten. Letzterer hatte ſich zwiſchen die beiden Streitenden ge⸗ worfen. Der Täter wurde verhaftet. Beim Spiel verbrannt. Ein ſchwerer Unglücks⸗ fall trug ſich bei einem Weihnachtsſpiel zugunſten eines Knabenhorts in einem Wiener Hotel zu. Einer der mit⸗ wirkenden Knaben in einem Koboldkoſtüm, der eine Gru⸗ benlampe trug, kam zu Fall, wobei ſeine Kleider Feuer fingen. Der Knabe lief wie wahnſinnig umher und ſetzte die Kleider von noch zwei anderen Knaben in Brand. Zwei Knaben erlitten lebensgefährliche Brandwunden. Frau Toſelli. Mehrere Pariſer Blätter laſſen ſich aus Florenz melden, daß Frau Toſelli entſchloſſen ſei, einen bekannten jungen Ingenieur von Florenz zu heiraten. Ein Dampfer verbrannt. Das amerikaniſche Kriegsſchiff„Cheſter“, welches von Tripolis wieder in Boſton eingetroffen iſt, teilt mit, daß der engliſche Dampfer„Chesſpeake“, der von Newyork nach Algier mit einer Oelladung fuhr, auf dem Ozean am 10. Dezember vollſtändig verbrannte, und daß zu befürchten iſt, daß auch die Beſatzung umkam. „ Selbſtmord eines Schülers. Eine ſchlechte Weihnachtszenſur verurſachte in Mannheim eine er⸗ ſchütternde Familientragödie. Der 13 Jahre alte Sohn des Friſeurs Chriſtian Molz beging am Samstag gleich nach ſeiner Heimkehr von der Schule Selbſtmord, indem er ſich Erhängte. Er war das einzige Kind ſeiner Eltern, nachdem eine S ſter voriges Jahr unter die Elek⸗ triſche gekommen und getötet worden war. Der Vater verfiel infolge des neuen Schickſalſchlages in Wahnſinn. * Vierfacher Mord. Ein furchtbares Familien⸗ drama hat ſich in einem kleinen Dorfe bei Albany(Nord⸗ amerika) abgeſpielt. Ein Milchmann fand im Kuhſtalle unter der Streu verſteckt die furchtbar verſtümmelten Leichen von Frau Mormer, einer Witwe, und ihrer bei⸗ den Töchter im Alter von 20 und 17 Jahren, während der Leichnam des 28jährigen Sohnes im Pferdeſtall ver- borgen war. Die Erregung in der Bevölkerung iſt ſehr groß, da es der Polizei unmöglich war, die Urheber einer ganzen Reihe von Verbrechen, die in den letzten Monaten begangen wurden, zu entdecken. Die Polizei glaubt, daß der Mörder in dieſem Falle ein Italiener iſt, der bei der Familie bedienſtet war und jetzt ver⸗ ſchwunden iſt. 8 f Bekanntmachung. Wir weiſen hierdurch ausdrücklich darauf hin, daß offen liegende Leitungen der Waſſerverſorgungsanlage [(Gartenleitungen) bei eintretendem Froſt abgeſtellt werden müſſen. Seckenheim, 18. Dezember 1911. gürgermeiſteramt Volz. Maul- und Rlauenseuche. f Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß dei Sutspächter Reichle auf dem Edingerhof bei Edingen die Maul⸗ und Klauenſeuche ausge ab Koch. brochen iſt. Seckenheim, 19. Dezember 1911. gürgermeiſteramt 3 Polz. Koch. —— Bekanntmachung. Das 4. Quartal der Almendauflage war fällig und perden die rückſtändigen Schuldner zur Zahlung inner⸗ zalb 8 Tagen bei Vermeidung der Mahnung aufgefordert. Seckenheim, 18. Dezember 1911. Gemeinderechner: Sichler. th. Arbeiter- Verein Feckenheim(E. V). Nächten Mittwoch ˖ kein Unterriehtskurs. Der NVorſtand. Mittwoch abend ½9 Uhr im Schulhaus i Vertrauensmännerſitzung. Die Vertrauensmänner werden dringend gebeten, vollzählig zu erſcheinen. a Schone Christbäume D mit Wurzeln empfiehlt gurinerel F. M. Schröder. icke anten: eskenden Bei Abnahme von 25 Stück wird„Herzlicher Glück dunſch“ und Name gratis aufgedruckt. 7 1 3 8 8. 80 o TTT „Der Metzer Meuchelmord. Die vier an dem blutigen Streit mit dem Hoboiſten Maaſch am letzten Sonntag Beteiligten und mit Martin zugleich Verhaf⸗ teten, nämlich die beiden Brüder Samain und ihre bei⸗ den Begleiter, hatten einen Antrag auf Haftentlaſſung geſtellt. Das Gericht hat nunmehr entſchieden, den An⸗ trag mit Rückſicht auf die Nähe der Grenze abzu⸗ lehnen. * Mord aus Rache. Ein furchtbares Verbrechen wurde in Clermont⸗Ferrand(bei Paris) von einem Manne namens Courmier begangen. Dieſer wurde wegen Fiſchens an verbotener Stelle zu 20 Tagen Gefängnis verurteilt. Aus Rache dafür beſchloß er ſeine Belaſtungs⸗ zeugen zu töten. Mit einem Gewehr lauerte er geſtern Abend an entlegener Stelle einer Zeugin auf und tötete ſie durch einen Schuß. Daun begab er ſich vor das Haus des Schnaps händlers Verdier und tötete durch mehrere Schüſſe durch das Fenſter die Frau Verdier und ihren 16jährigen Sohn und verletzte den Vater tößlich. Courmier ergriff die Flucht und konnte bisher nicht feſtgenommen werden. Man glaubt, daß ſich der Täter nach der Tat ertränkt hat. * Flucht eines Gefangenen aus dem Zug. Ein aufregender Vorgang hat ſich in dem Stettin-Berliner Schnellzug abgeſpielt. hatte einen Gefangenen nach Berlin bringen wollen, wo er wegen zahlreicher Straftaten abgeurteilt werden ſollte. Als der Zug die Station Eberswalde verlaſſen hatte, und bereits wieder in voller Fahrt ſich befand, ſtürzte der Häftling plötzlich auf den Trausporteur los, ver⸗ ſetzte ihm einen wuchtigen Stoß gegen die Bruſt, riß ſchleunigſt die Abteiltür auf und ſprang aus dem Abteil heraus. Obwohl der Begleiter ſofort die Notleine zog und gleich darauf eine Abſuchung des Geländes vorge— nommen wurde, konnte man des Flüchtlings nicht hab⸗ haft werden. Es war alſo dem dreiſten Burſchen ge⸗ lungen zu entkommen. 8 Die Titel⸗ und Rangverleihungen behandelte Friedrich der Große meiſt mit geiſtreichem Humor, na— mentlich in Fällen, wo die Eitelkeit der Bewerber um Rang und Titel erkennbar hervortrat. Wohl mit dem Grunde, daß von den Beſtrebungen, die auf Auszeich⸗ nungen durch Rangverleihungen gerichtet waren, eine Schädigung ſtaatlicher Intereſſen nicht zu befürchten war, hielt er dieſe Leute für harmlos und ließ in den meiſten Fällen deren Wünſche in Erfüllung gehen, wenn auch vielfach in unerwarteter Veränderung. Der Königliche Philoſoph liebte es, ſolche Menſchen der Lächerlichkeit preiszugeben. Der Kriegsratstitel ſcheint zu damaliger Zeit ſehr beliebt und begehrenswert geweſen zu ſein, wie die vielen Vorſtellungen um Verleihung desſelben beweiſen. Bei einer wiederholten Bitte um dieſe Aus⸗ zeichnung erhielt auf Beſtimmung des Königs die Be— ſtallungsurkunde des Bittſtellers folgenden Zuſatz:„Der Titel wird Ihm mit der Bedingung ertheilt, daß er ſich nie unterſteht, Sr. Majeſtät im Kriege einen Rath zu erteilen.“ Einige Sekretäre einer Kriegs- und Do⸗ mänenkammer baten um gnädige Entſcheidung darüber, in welchem Verhältnis ſie mit den Soldaten wortete: Ein Polizeibeamter aus Stettin ö Felde geweſen, ſo hat er den Vorrang vor Euch.“ Von draſtiſcher Wirkung war auch der Beſcheid auf eine Ein⸗ gabe, die ein Beamter zur Befriedigung der Eitelkeit ſeiner zukünftigen Frau unterbreitete. Dieſer Beamte war Inſpektor der Ratswage einer Stadt und wollte ſich verheiraten. Seiner Auserkorenen klang jedoch der Amts⸗ titel zu gering und ſie wollte in den Mitbeſitz eines wohlklingenderen gelangen. Der glückliche Bräutigam bail ohne langes Beſinnen um den beliebten„Kriegsrat“ und erhielt darauf aus dem Kabinett des Königs zur Antwort:„daß es ſich jetzo zum Kriegsrath nicht ſchicke, da es Friede ſei. Aber aus Rückſicht der Eitelkeit ſeiner reichen Frau wolle Se. Majeſtät ihm hierdurch zum Wagenrath allergnädigſt ernennen.“ Um das Wort „Wagenrath“ zog der König einen Kreis und ſchrieb eigenhändig darunter:„Ich meine nicht Wagenrad, ſon⸗ dern„Wagenrath.“ Rangſtreitigkeiten ſcheinen ſchon da⸗ mals an der Tagesordnung geweſen zu ſein. Soweit ſie zu Ohren des Königs kamen, geißelte er ſie ſcharf und ſuchte durch nicht mißzuverſtehende Ironie zu be⸗ ſchränken. Als einſt zwei Damen höherer Beamten in ihrem Eifer die Entſcheidung des Königs anriefen, wem von ihnen der Vorrang zukäme, ſchrieb der König kurz: „Die größte Närrin geht voran.“ Den Wünſchen ent⸗ gegen fiel auch der Beſcheid auf eine Vorſtellung aus, die ein Beamter des Potsdamer Waiſenhauſes wegen Verleihung des Geheimrats- oder Kriegsratstitels den zuſtändigen Inſtanzen unterbreitet hatte, denn der König verfügte darauf:„Zum Geheimrath kann ich Euch nicht machen, weil in meinem Waiſenhauſe nichts Geheimes iſt, zum Kriegsrath auch nicht, weil mein Waiſen haus keinen Krieg führt. Aber um Euch doch meine Guade zu bezeugen, will ich wohl eine neue Charge ſchaffen und Euch zum„Waiſenrath“ ernennen.“ Gleich ſchlecht erging es auch einem Tierarzt, der für ſich den Hof⸗ ratstitel erbat. Auf eine Anfrage des Generaldirek⸗ toriums ſtrich der König das Wort„Hofrath“ und ſchrieb daneben„Vierath.“ Wir wollen dieſe kurze Zuſammen⸗ ſtellung mit dem Hinweiſe ſchließen, daß die in dieſem Geiſte gehaltenen Entſcheidungen dem großen König nur ein Mittel waren, durch das er eine idealere Auffaſſung von Ehre und Pflicht im Volke und vornehmlich im Be⸗ amtentum erſtrebte. 5 Verantwortlich für die Redaktion: Hugo Loeb, Sedenheim. Militär-Uerein Seckenbeim. Nachſtehend bringen wir die Veteranen, und Kameraden⸗Witwen, welche eine Unter⸗ ſtügzung aus dem Kornblumen⸗Fonds er⸗ halten haben, zur Kenntnis a Jak. Gund, Franz Maier, Wenz Schmich, Ludwig Loos, Philipp Weißling, Jak. Gruber, Adam Hauck, Konrad Weißling, Martin Herdt und Jakob Kettner. Vorſtehend Verzeichnete bekamen je 24 Mk. Die Namen der Witwen ſind: Maria Gropp, Kath. Held, Magdalena Bauder, Barbara Stemmler und Barbara Kloos, welche je 15 Mk. erhielten. f g Das Geld wurde den Unterſtützungsbedürftigen am letzten Sonntag durch den Vorſtand aus bezahlt. Fußball geſellſchaft 5 Ogg. Zimmermann. Ph. May Uhrmacher und Goldarbeiter IHR HEIIHII Breite Strasse V) empfiehlt zu Weihnachten seine reichhaltigen Lager in: Trauringe ohne Lötfuge.„ Jedes Brautpaar erhalt ein schiünes feschenk. Bitte beachten Sie meine Schaufenster. Statt Rabattmarken 5—10 Proz. in bar. Feckenheim 1898(e. J.) ente abend ½9 Uhr im„Kaiſerhof“ Probe. Der Vortand. 1 Einlegschwein zu verkaufen Kapellenſtraße 34. 5 ſtarke Einlegschweine zu verkaufen Luiſenſtraße 61. Gd Rleider, Rofter ſind wegen großem A. Rech, Mannheim 81, 10. Taschenmesser echt Solinger Stahl, empfiehlt in großer Auswahl Gg. Zimmermann. Fahrräder beliebter Marken, sowie deren sämtliohe Zubehörteile halte stets vorrätig. Qünstige Zahlungsbe dingungen. 1 Carbid in Slechdosen billigst. Friedr. Pfeil, Scblossermeister,. Wilhelmstr. Turn- Verein Seckenheim. Heute abend anſchließend an die Turnſtunde r Mitgliederbeſprechung betr. unſere Weihnachtsfeier. Wir bitten um zahlreiches Erſcheinen f Der Cururat. Der Vorsitzende: Karl Tranſier. Vorrat billig abzugeben dei Flechten XN ils. u. 0 8 97f 1— e Fahrrider Mk. 82. Offen + L aufdecken Mk. 2.— 2 Fü Be Beinschad en, Belnzeschwüre Ader- Luftschläuche Mk. 1.76 deine, böse F Gebirgsmüntel Mk. 3.75 und att chf hartadekis, Karbid Mx. e— ddisber vergeblich hoffte Laternen Mk. O. zu werden, machs noch eines Hinterrad m. Frl. Mk. 12.— bene in der besten der we: Felge einspannen Mk. 2.00 Rino-Salbe — Veraversand—— 2 unmensetrung: Wache, 874 Mannheim D 4 2. Terpentin N 2575 Birkenteer 3, Eiter 20, ö, Salieri, Bors. ſe 1, ö. ur echt in O7 irlnalpacküng Bis Weihnachten 10% Extra f Bareinkäuſe v. mindestens Mk. 5 bei Verzeigen dieses Inserates. F hubert Co., Weinböhla-Dresgen. Fuschungen weise man zurück. Zu haben in den Apotheken. 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Koch. mittags 10 Uhr wird der Farrendung im Farren⸗ ſtall dahier öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 15. Dezember 1911. Gemeinderat: Volz. Farren-Uersteigerung. Am Mittwoch, den 20. Dezember 1911, Vor- Fisehtran Am Mittwoch, den 20, Dezember 1911, Ver- Wu fn mittags 10 Uhr wird im Farrenſtall in Seckenheim ein funger fetter, zur Zucht untauglicher Farren oͤffentlich meiſtbietend verſteigert. E. Seckenheim, den 15. Dezember 1911. Gemeinderat: Volz. Ratſchreiber ö Koch. Tülkräder I. Mauch ſpeziell die beliebten Nraff⸗Nähmaſchinen liefere zu den eoulanteſten Bedingungen. Bringe gleichzeitig meine Jeblosserei u. mech. Werkstätte in gefl. Erinnerung. Uebernahme ſämtlicher Schloſſerarbeiten, Re- paraturen an Fährrädern und Nähmaſchinen aller Syſteme werden prompt und billigſt ausgeführt. Vernickeln und Emailieren, ſowit Neuher⸗ richten von Fahrrädern, auch bewahre ſolche für die Wintermonate auf. Sämtliche Erſatzteile und Puenumatiks ftets auf Lager. 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