eee . N 72 3 Seckenheimer Hnzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. . bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. 5 » Danzig, 3. Jan. Geſtern abend iſt der Kronßrinz nach Berlin abgereiſt. Der Kronprinz ſoll von der ſchwe⸗ ren Erkältung, die er ſich vor einiger Zeit zugezogen hat, faſt völlig wiederhergeſtellt ſein. Die lange Dauer der Erkrankung und das Fernbleiben des Kronprinzen vom Neujahrsempfang in Berlin gab zu verſchiedenen Ge⸗ rüchten über eine„diplomatiſche Erkrankung“ des Thron⸗ folgers Anlaß. Pforzheim, 2. ſchweren Leiden der Direktor der Kunſtgewerbeſchule in Pforzheim, Alfred Waag, geſtorben. Er war in Sins⸗ heim 1845 geboren, 1877 Direktor der Kunſtgewerbe⸗ ſchule in Pforzheim, 1892 außerordentliches Mitglied des Gewerbeſchulrats. * München, 2. Jan. Ein Mitglied des Herren- hauſes des öſterreichiſchen Reichsrats und ehemaliger Oberhofmeiſter der verſtorbenen Kaiſerin Eliſabeth, Graf Belgrad, iſt im Palais der ihm verwandten Familie des Grafen Königsegg⸗Aulendorf in der Königinſtraße da⸗ durch verunglückt, daß er in den offenen Liftſchacht hinun⸗ terſtürzte und dabei ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß er nach einigen Stunden verſtarb. l „Berlin, 3. Jan. Ein Nachſpiel zur Marokko⸗ affäre ſtellt der Beleidigungsprozeß dar, der heute vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte ſtattfand. Es handelte ſich bei dem Prozeß um folgendes: In den„Grenzboten“, einer angeſehenen Zeitſchrift, war zur Zeit der Marokko⸗ verhandlungen ein Artikel erſchienen, in dem die Tägl. Rundſchau, die Rhein. Wſtf. Ztg. und die Poſt als die „Mannesmannpreſſe“ bezeichnet wurde. Die Antwort auf dieſe Behauptungen waren Artikel in den drei oben⸗ enannten Zeitungen, in denen den„Grenzboten“ u. a. Verleumdung, Charakterloſigkeit uſw. vorgeworſen wur⸗ den. Wegen dieſer Aeußerungen erhob der Herausgeber der„Grenzboten“ Privatklage. Es iſt aber nur der Klage Peaen den verantwortlichen Redakteur der„Poſt“, Dr. Müller, ſtattgegeben worden. Das Gericht erkaunte auf Grund der heutigen Verhandlung auf Freiſprechung und legte die Koſten des Verfahrens dem Privatkläger auf. Der Vorwurf, die„Poſt“ ſtehe im Solde der Brüder Mannesmann, ſei, ſo führte der Vorſitzende in der Ur⸗ teilsbegründung aus, ſo ſchwer, daß eine Abwehr er⸗ forderlich war. Dem Angeklagten ſtehe mithin der§ 193 des Strafgeſetzbuches zur Seite. Die Form ſei wohl ſcharf, doch ſei eine Abſicht der Beleidigung darin nicht gefunden worden. f „Breslau, 3. Jan. Der Dichter und Rechtsgelehrte Felix Dahn, Profeſſor an der hieſigen Univerſität, iſt heute früh geſtorben. Felix Dahn war am 9. Februar 1834 zu Hamburg als Sohn des Schauſpielers Friedrich Dahn geboren. Er hatte in München und Berlin Ge⸗ Schutzengel über Euch! Kriminalroman aus den ſiebziger Jahren von Hans⸗Chriſtian Herzlieb. 22 Jan. Geſtern iſt nach langem 5(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Aber tro dieſer leiſen Vorausſetzung ſtieß der Gaſtwirt Wallner doch einen Schrei der ſchreckhafteſten Ueberraſchung aus, als er in dem Gemeindehauſe wirklich ſeinen Sohn fand, bleich, durchnäßt von dem in der Nacht reichlich gefallenen Schneeregen, verſtört und fieberkrank. An ſeiner Seite ſaß ein noch blaſſer und leichenhafter ausſehendes Mädchen, Lucie, die eben erſt aus einer tiefen Ohnmacht erwacht war. N Wallner ſtürzte auf ſeinen Sohn zu und umſchlang ihn, während er laut aufſchluchzte. „Junge, was iſt geſchehen mit dir,“ rief er.„Gott ſei Dank, daß du wenigſtens lebendig biſt. Aber was iſt dir denn eigentlich widerfahren?“ „O, der Schurke,“ knirſchte Johann.„Vater es iſt ſchrecklich, wenn man den Tod ſo nahe vor Augen ſieht — der Schuft— der Meuchelmörder.“ „Wer aber?“ ſchrie Wallner dazwiſchen.„Doch nicht der Paſtor?“ „Ja er, Vater. Als die Straße einſam geworden war, hieß er mich unter einem Vorwand abſteigen. Dann drohte er mir mit einer Piſtole, band mich an Händen und Füßen, ſteckte mich zu dem armen Mädchen da in den Wagen und trieb die Pferde mit Peitſchenhieben gerade in den Donaukanal hinein. Wir wären rettungslos ver⸗ loren geweſen, wenn er den Wagenſchlag ganz feſt hätte schließen können. Du weißt, Vater, die linke Tür geht leicht von ſelber auf, währenddem die Pferde ſo raſend bahinflogen, öffnete ſich auch dieſes Mal der Schlag und stürzte aus dem Wagen, ſamt dem Mädchen da, die ſich in ihrer Augſt an mich geklammert hatte. Mich traf ein Hufſchlag da an die Schulter, ſo daß ich bewußtlos uurde. Die Kleine da iſt unverletzt, ſoviel ich glaube, e zu liegen kant. Pferde und Wagen freilich, eckar- Iluesheimer RNnzeiger, Neckarhanser Zeitung. Edinger Zeitung Hmisblaff der Bürgermeisterämier Secenkheim., Ilvesheim, Heckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Semenheim, Donnerstag den 3. Iannar 1012 ſchichte und Rechtswiſſenſchaft ſtudiert und ſich 1857 in München habilitiert. 1863 wurde er in Würzburg außer⸗ ordentlicher Profeſſor. 1872 wurde er als Profeſſor für deutſches Recht, Staatsrecht und Rechtsphiloſophie nach Königsberg berufen. 1888 erfolgte ſeine Berufung nach Breslau, wo er bis zu ſeinem Tode verblieb. * Brüſſel, 3. Jan. Heute vormittag ſind 25 000 Bergleute im Kohlenzentrum von Mons in den Streik getreten. Man glaubt, daß der Streik morgen bereits allgemein ſein wird. Die Urſache dieſer großen Aus⸗ ſtandsbewegung iſt die Einführung des vierzehntägigen Zahltags. Bisher wurde alle 8 Tage ausbezahlt. Die Wa lparole der Regierung. Zu den Reichstagswahlen ſchreiht die Nordd. Allg. Ztg., das bekannte Organ der Reichsregierung u. al. In wenigen Tagen wird das deutſche Volk zu den Reichstagswahlen an die Urne treten. Der Wahlkampf hat eine einzelne, klar formulierte Grundfrage, die von den Wählern ein Ja oder Nein verlangt, nicht in den Vordergrund gerückt. Darin liegt die Schwierigkeit der Aufgabe, vor die die Nation geſtellt iſt. Wer unbe⸗ fangen die Entwicklung Deutſchlands in den letzten 4 Jahrzehnten überſchaut, wird finden, daß ihr Geſamter⸗ gebnis zu peſſimiſtiſchen Betrachtungen keinen Anlaß bietet. Ter innere Ausbau des Reiches iſt kräftig ge⸗ fördert. Die in der Verfaſſung vorgeſehenen Inſtitu⸗ tionen haben ſich zu leiſtungsfähigen Organen ent⸗ wickelt und haben auf allen der verfaſſungsmäßigen Einwirkung des Reiches zugänglichen Gebieten erfolg⸗ reich gewirkt. Die Einheit des Rechts und des gericht⸗ lichen Verfahrens ſind durchgeführt. Die noch vom Fürſten Bismarck eingeleitete Politik der nationalen Arbeit hat Landwirtſchaft, Handel und Induſtrie ſich zu hoher Blüte entwickeln helfen und die in der Nation ſchlummernden Kräfte zu voller Betätigung geweckt. Die ſozialer Verſchiebungen, die dem ſchnellen wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwung folgen mußten, haben ſich ohne Er⸗ ſchütterungen vollzogen dank einer weitgehenden geſetz⸗ lichen Fürſorge für die arbeitenden Klaſſen und die wirtſchaftlich Schwachen überhaupt. Trotz der erheb⸗ lichen Aufwendungen, die die ſozialpolitiſche Geſetz⸗ gebung dem Reich und Volk auferlegt hat, iſt für die Schlagfertigkeit des Heeres ſtändig geſorgt und eine leiſtungsfähige Flotte geſchaffen worden. Und wenn die Finanzpolitik des Reiches nicht immer den Anfor- derungen genügt hat, die die ſachgemäße Erfüllung aller wirtſchaftlichen Aufgaben an ſie ſtellte, ſo können wir heute ſagen, daß auch die Finanzen des Reiches auf einer feſten Grundlage ſtehen, die uns ohne ernſte Sor⸗ gen kommenden Aufaaben entgegenſehen läßt. Dies alles aber iſt erreicht worden. weil der ſtaatsrechtliche Aufbau die ſind im Donaukanal, Vater, ich habe die ganze Be⸗ ſcherung hineinfallen hören— s iſt recht bitter, unſere zwei ſchönen Rappen.“ Dem Burſchen liefen die hellen Tränen über die Wangen. „S'iſt hart,“ ſagte auch Wallner betrübt.„Wer weiß, wann wir uns wieder ein ſo hübſches Gefährt anſchaffen können. Aber ich danke doch unſerem Herrgott, daß er dich gerettet hat aus der großen Gefahr. Alles andere läßt ſich verſchmerzen und erſetzen.“ In dieſem Augenblicke trat ein Unterſuchungsrichter mit mehreren Beamten ein. Johann Wallner und Lucie wurden zuerſt in ein wärmeres Zimmer gebracht und mit trockenen Kleidern verſehen, dann hatten ſie auf die zahlreichen Fragen der Kriminalbeamten zu antworten. Es war aber wenig genug von den beiden zu erfahren, wenigſtens nichts, was auf die Spur des Verbrechers führen konnte, in dem die erfahrenen Beamten ſogleich einen„falſchen Prieſter“ vermuteten, der das ehrfurchtgebietende Kleid zu ver⸗ brecheriſchen Zwecken mißbraucht hatte. Es wurden nun Schiffer und mehrere Taglöhner nach dem Donaukanal geſendet: dieſelben ſollten das verſunkene Gefährt aufzufinden verſuchen. Trotz der nicht allzu⸗ bedeutenden Tiefe des Kanals wurde dieſe Arbeit erſt nach ſechs Stunden der höchſten Anſtrengung von Erfolg gekrönt. Man fand jedoch nur den Wagen, die Pferde waren wohl von den Fluten losgeriſſen und in den großen Donauſtrom getrieben worden, doch auch die Auffindung des Gefährtes diente zu nichts weiter als zu einer Be⸗ ſtätigung von Johann Wallners und Luciens Ausſagen. Der Burſche litt heftig durch die an der Schulter erhaltene Wunde. Sein Vater ließ ihn gleich nach Wien transportieren. Lucie erholte ſich verhältnismäßig ſehr raſch, und als man ſie fragte, wohin ſie ſich zu begeben wünſche, erwiderte ſie mit einem reizenden Erröten: „Ich habe zwei Beſchützer, einen Verlobten und einen kaum erſt gefundenen Verwandten. Hier ſind die In fertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Neklamen 200 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Jernſprechanſchluß Nr. 16. des Reiches geſund iſt und weil die inneren Kräfte des Volkes wohl abgelenkt, aber nicht zerſtört werden konnten. Die geſchichtliche Vergangenheit unſeres Volkes ſollte uns noch ein anderes nicht vergeſſen laſſen. 40 Jahre hat das deutſche Volk an ſeinem Hauſe gebaut und für ſeine wirtſchaftliche Entwicklung geſonnen und geſchafft. Mit ſeinem wirtſchaftlichen Emporſteigen iſt ſein Frie⸗ densbedürfnis gewachſen, und mancher hat angefangen zu glauben, daß eigene Betätigung friedlicher Geſinnung genüge, um den Weltfrieden zu erhalten. Die zeitweilig ſchwierige Weltlage hat uns im vergangenen Jahre ge⸗ zeigt, daß dem nicht ſo iſt. Ein wirtſchaftlich auf⸗ ſrebendes Volk, in dem alle Völker der Welt in ſteigen⸗ dem Maße einen Konkurrenten des Handels und ihrer Induſtrie erf hen ſehen, iſt des Friedens, den es für eine wirtſchaftliche Entwicklung braucht, und zu erhal⸗ zen beſtrebt ſein muß, nur ſicher, ſo lange ſein Heer und ſeine Flotte genügen, ſeine Grenzen und ſeine In⸗ tereſſen genügend zu ſchützen. Daraus folgt: Wir brauchen einen Reichstag, der bereit iſt, ſeine bisherige Wirtſchaftspolitik, die Politik der Handelsverträge und des Schutzes der nationalen Arbeit, weiterzuführen. Wir brauchen einen Reichstag, der bereit iſt, ſeine Sozial⸗ politik, die Bürgſchaft einer friedlichen Entwicklung im Innern, ruhig und beſonnen fortzuſetzen. Wir brauchen einen Reichstag, der bereit iſt, Heer und Flotte dauernd im Zuſtande höchſter Leiſtungsfähigkeit zu erhalten und Lücken in ſeiner Rüſtung zu ſchließen. Politiſche Rundſchan. Deutſches Reich, »Deutſchland und die Schweiz. Als ein Grad⸗ meſſer für die wirtſchaftliche Bedeutung und die Viel⸗ fältigkeit der Beziehungen zweier Staaten zueinander kommen weſentlich die Zahlen des Warenaustauſches und des Fremdenverkehrs zwiſchen ihnen in Betracht. Nach⸗ dem die Mitteilungen des Vereins für das Deutſchtum im Auslande vor kurzem nach der amtlichen ſchweizeri⸗ ſchen Statiſtik feſtgeſtellt hatten, daß der Geſamtumſaßz an Waren zwiſchen der Schweiz und dem Deutſchen Reiche mehr als doppelt ſo ſtark iſt, wie der zwiſchen der Schweiz und Frankreich, wird jetzt darauf hingewieſen, daß von dem Geſamtbeſuch der Angehörigen fremder Na⸗ tionalitäten in den Hotels und Gaſtwirtſchaften der Eid⸗ genoſſenſchaft im Jahre 1910 26,3 Prozent aus Deutſch⸗ land, dagegen nur 14,3 Prozent aus Frankreich ſtammte. Von den Winterſportbeſuchern 1910/11 waren 23,6 Pro⸗ zent aus dem Deutſchen Reiche, 5,8 Prozent aus Frank⸗ reich. Die Frequenz der Reichsdeutſchen in der Schweiz überſteigt die aller anderen Nationen erheblich.* » Graf Poſadowsky im Wahlkampf. Graf Po⸗ ladowsky hat auf mannigfache Aufragen der verſchieden⸗ —————ů—ůů——ů ů Adreſſen dieſer beiden Herren. Haben Sie die Güte, die⸗ ſelben von meinem Schickſale und von meinem gegen⸗ wärtigen Aufenthalte zu benachrichtigen. Sie ſollen dann über mein ferners Verhalten entſcheiden, da ich mich fürchte, in meine frühere Wohnung zurückzukehern.“ Wie er vor Schreck, Schmerz und Jubel zugleich aufſchrie, der Künſtler Werthing, als ihm die dringende Gefahr und die wunderſame Rettung ſeiner Braut nitt⸗ geteilt wurde. Er fuhr augenblicklich in einem Fiaker nach Nußdorf, um die ihm Wiedergeſchenkte freudig in ſeine Arme zu ſchließen. a i Luciens Verwandten, Robert Talmier, trafen die Boten des Gerichtes nicht in ſeiner Wohnung. Er war den Ausſagen ſeines Dieners erezß nach Krems gereiſt. 4 von wo aus er erſt nach mehreren Tagen zurückkehren wollet. Der Unterſuchungsrichter, der die Führung des ein⸗ geleiteten Kriminaſyrozeſſes übernommen hatte, ſandte nun einen ſchrietlichen Bericht an Robert Talmier nach Krems ab, mit der Bitte. ſich baldiaſt zu der angſterfüllten jungen Verwandten begeben zu wollen. e Zwanzigſtes Kapitel. Tolmier hatte noch in derſelben Nacht, die ſeinem Doppeln rechen gefolat mär, einen Schmelleng nach Krems benünt und dort in dem erſten Hotel Wohnung genommen. Am nächſten Tage zeiate er ſich in Juwelier⸗ läden und Kefeeehäuſern und auch im Muſeum und Theater. Er wollte von möglichſt vielen Perſonen ge⸗ ſehen werden. 8 Seine Geſchäfte im Irrenhauſe, bezüglich Ada Tal⸗ miers Aufnahme daſelbſt, waren bald abgetan. Er be⸗ zahlte ein halbes Jahr für die Verpflegung ſeiner Ver⸗ wandten im Voraus, und damit war alles geordnet Ein Beamter der Anſtalt ſelbſt machte ſich mit zwei rüſtigen 9 auf den Weg, um Ada Talmier aus dem irſ e zu holen. 5 dFortſeßung folgt!„ ———— 8 dee ee eee e. e r * 3 5 Die Zahl der Neichstagswähler nach Berufs ⸗ VVV S Nονν ten Intereſſentengruppen ſorgenoe Errrarung am ven Wahlausſchuß für ſeine Kandidatur abgegeben: Anbei ge⸗ ſtatte ich mir, Ihnen eine Anzahl mir zugegangener An⸗ fra en zu überreichen. Ich muß es beſtimmt ablehnen, ich auf ſo eingehende Wahlprogramme einzelner In⸗ tereſſentengruppen feſtzulegen. Es mag ja Kandidaten eben, die im Intereſſe ihrer Wahl derartige Wahl⸗ apitulationen unterſchreiben. Mit meinem aufrechten politiſchen Ehrgefühl ſcheint es mir indes nicht vereinbar Wer ſich in dieſer Weiſe bindet, iſt kein Volksvertreter mehr, ſondern der Agent einzelner Gruppen. Nach Ar⸗ tikel 29 der Hehe zur ſind die Abgeordneten aben Vertreter des geſamten Volkes und an Aufträge und In⸗ ſtruktionen nicht gebunden. Es iſt mir um ſo mehr ver. ſagt, mich auf derartige Sonderprogramme feſtzulegen als ſich vier verſchiedene Parteien auf meine Kandidatu geeinigt haben. Wer alſo zu meinem politiſchen Gerech⸗ kigkeitsgefühl kein Vertrauen hat, mag mich nicht wählen. gez. Poſadowsky. Das Schiffahrtsabgabengeſetz. Der„Reichs⸗ anzeiger“ veröffentlicht den Wortlaut des Schiffahrts⸗ abgabengeſetzes. Der Zeitpunkt des Inkrafttreten des Geſetzes wird durch kaiſerliche Verordnung feſtgeſetzt. * Eine Heeresvorlage. Wie ein Korreſp.⸗Bu⸗ reau erfährt, wird dem neuen Reichstag eine Heeres— vorlage in der Form unterbreitet werden, daß zwar die Friedenspräſenzſtärke nicht erhöht, aber doch neue Trup⸗ penkörper geſchaffen werden. Dies werde in der Weiſe durchgeführt werden, daß die Etats der Einheiten noch ſtärker herabgeſetzt werden, als ſie jetzt ſchon ſind. Die Infanteriekompagnien, die eigentlich nach der Heeres— vorlage von 1893 als Minimum 150 Mann Beſtand haben ſollten, ſind durch das laufende Kontingent be⸗ reits auf 140 Mann herabgeſetzt. Es beſtehe die Abſicht, die Stärke der Infanteriekompagnien noch zu verringern, dafür jedoch neue Kompagnien aufzuſtellen, aus denen dann Halbbataillone und eventuell Regimenter gebildet werden ſollen.— Ob dieſe Meldung in allen Teilen richtig iſt, bleibt abzuwarten. 5 Türkei. Eine amtliche Einleitung von Friedensverhand⸗ lungen iſt zwar noch nicht erfolgt, doch werden, wie aus Konſtantinopel berichtet wird, bereits die Bedingungen erkennbar, unter denen man hier eine Beendigung des Krieges mit Italien für möglich hält. Die Hauptſchwie⸗ rigkeit iſt die italieniſche Annexionserklärung, indeſſen 3 man hier, daß die Italiener, wenn die Türkei s eigentliche Tripolitanien gänzlich hintangibt, auf eine Anerkennung der Oberhoheit des Sultans etwa in der Cyrenaika eingehen werden. Daneben geht der tür⸗ kiſche Wunſch, daß die Italiener auf die Kapitulationen verzichten und auf dieſe Weiſe den Anſtoß zur Beſei⸗ tigung der Kapitulationen im allgemeinen geben. Man weiſt hierbei darauf hin, daß die meiſten italieniſchen Staatsbürger in der Türkei dies nur nominell und in Wirklichkeit Ottomanen ſind, die aus praktiſchen Grün⸗ den die italieniſche Staatsbürgerſchaft angenommen ha⸗ ben. Zu dem Wunſche, den Krieg zu beendigen, trägt weſentlich die innere Kriſe bei. Während das neue Ka⸗ binett Said gegen Abend mit Talaat-Bey als Miniſter des Innern konſtituiert war, erfuhr es bereits eine Um⸗ änderung. Talaat verzichtete auf das Portefeuille. Mem⸗ duh⸗Bey, der Juſtizminiſter, wurde mit der proviſori⸗ ſchen Leitung des Miniſteriums des Innern betraut. Das Kabinelt in der jetzigen Form hat im ganzen nur einen proviſoriſchen Charakter. N WSD e au oa ö,. Für die Reichstagswahlen haben 13 898 000 Per⸗ ſonen Stimmrecht, wovon 5 320 000 auf Arbeiter in In⸗ duſtrie und Gewerbe, 2 208 000 auf ſelbſtändige In⸗ duſtrielle, Handel⸗ und Gewerbetreibende, 2 150 000 auf ſelbſtändige Landwirte, 1 530 000 auf landwirtſchaftliche Arbeiter, 1040 000 auf Rentner, 950 000 auf Ange⸗ ſtellte und 700 000 auf Beamte entfalle. S Lokales. Seckenheim, 4. Januar. Einen Akt wahrer Wohltätigkeit übte am Heiligabend Herr Fabrikant Peter aus, den wir der Oeffentlichkeit nicht vorenthalten wollen. Herr Peter ließ ſich von kompetenter Seite die Namen der hieſigen hilfs⸗ bedürftigen Familien mitteilen, ging, wie geſagt am Heiligabend zu den betr. Leuten und überreichte ihnen 1 Fünfmarkſtück nebſt 1 Flaſche Wein. Wir glauben ge⸗ wiß im Sinne aller mit dieſer hochherzigen Spende be⸗ dachten zu handeln, wenn hiermit öffentlich Herrn Peter dafür gedankt wird. Moͤge dieſe edle Tat bei ent⸗ ſprechender Gelegenheit viele Nachahmer finden. Warnung. In einem von der American Medical Aſſociation in Chicago herausgegebenen Broſchüre wird vor dem American College of Mechano Therapy in Chicago gewarnt. Das College wird darin als ein Unternehmen von zweifelhaftem Ruf gekennzeichnet, das ſeine Reklamezirkulare auch im Deutſchen Reiche verbreite. Die Tätigkeit des Inſtituts ſoll unter anderem darin beſtehen, gegen hohe Gebühren brieflichen Unterricht in der „mechaniſchen Heilmethode“ zu erteilen. Aus Nah und Fern. (9) Karlsruhe, 3. Jan. Heute trafen der Groß⸗ herzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg⸗Schwerin und ſeine Gemahlin, die Großherzogin Alexandra, geb. Prinzeſſin von Großbritannien und Irland, Herzogin zu Braunſchweig und Lüneburg, eine Schweſter der Prin⸗ zeſſin Max von Baden, zu zweitägigem Beſuche des großherzoglichen Hauſes hier ein. Die Ankunft erfolgte 12.05 Uhr am Hauptbahnhof, woſelbſt großer Empfang ſtattfand. Der Großherzog und die Großherzogin ſowie Prinz und Prinzeſſin Max fanden ſich dazu mit großem Gefolge am Bahnhofe ein; ferner waren zum Empfang erſchienen das Staatsminiſterium, der kommandierende General, die Generale und Stabsoffiziere, der Landes⸗ kommiſſär, der Amts vorſtand, der Oberbürgermeiſter und der Polizeidirektor. Eine Ehrenkompagnie des Leib⸗ grenadierregiments hatte auf dem Bahnſteig Aufſtellung genommen. Der Einzug bewegte ſich durch die Krieg⸗ und Karl Friedrichſtraße zum großh. Reſidenzſchloß. Karlsruhe, 3. Jan. Gräfin Sophie von Erlach⸗ Hindelbank, die Erzieherin der Großherzogin Luiſe, iſt am 31. Dezember in Straßburg i. E. im 93. Lebens⸗ jahre geſtorben. Großherzogin Luiſe hat ſeit den Tagen ihrer Jugend in enger Beziehung mit der Entſchlafenen geſtanden und ſie häufig beſucht. Geſtern nachmittag begab ſich Großherzogin Luiſe nach Straßburg, um dort der Einſegnung der irdiſchen Ueberreſte der Verſtorbenen anzuwohnen. (2 Karlsruhe, 3. Jan. Von den preußiſch⸗heſſi⸗ ſchen Staatsbahnen iſt mit den Verwaltungen der bayeri⸗ ſchen Staatsbahnen links und rechts des Rheins, der badi⸗ ſchen, württembergiſchen, ſächſiſchen, oldenburgiſchen, mecklenburgiſchen Staatseiſenbahnen, der Reichseiſen⸗ bahnen in Elſaß⸗Lothringen und der Lübeck-Büchener Eiſenbahngeſellſchaft vereinbart worden, die Einnahmen aus dem Gepäckverkehr nicht mehr einzeln nach Verkehrs⸗ verbindungen abzurechnen, ſondern nach beſonders er⸗ mittelten Verhältniszahlen ſummariſch zu verteilen. Da⸗ mit iſt die geplante Gepäckeinnahmegemeinſchaft der deut⸗ ſchen Eiſenbahnen zuſtande gekommen und ein neuer Schritt zur größeren Vereinheitlichung des Eiſenbahn⸗ weſens geſchehen. Mannheim, 3. Jan. Die beiden Mannheimer kyhnologiſchen Vereine„Verein Hundeſport E. V.“ und „Verein der Hundefreunde E. V.“ haben beſchloſſen, am 3. März 1912 gemeinſam eine internationale Ausſtel⸗ lung von Hunden aller Raſſen zu veranſtalten, zu wel⸗ chem Zweck die Hallen des ſtädt. Schlacht⸗ und Vieh⸗ hofs zur Verfügung ſtehen. 0 Heidelberg, 3. Jan. Am Samstag abend ent⸗ fernten ſich zwei Dragoner aus Bruchſal ohne Urlaub 31 haben von ihrem Regiment und begaben ſich nach Heidel⸗ berg. Auf dem Bahnhofe wurden die beiden Ausreißer jedoch vom dortigen Wachtmeiſter angehalten und, de ſie keinen Urlaubspaß vorzeigen konnten, der Bahn⸗ hofspatrouille übergeben. Dieſe verbrachte die beider Soldaten gegen halb 12 Uhr nachts durch die Plöck in die Kaſerne. Auf dem Transport ſammelten ſich laut „Heidelb. Ztg.“ eine größere Anzahl Perſonen, die für die Soldaten Partei ergriffen, jedoch gelang es dem, den Transport begleitenden Unteroffizier jede Ausſchrei⸗ tung der Ziviliſten zu verhüten. Der Rücktransport der beiden Ausreißer nach Bruchſal erfolgte am Sonntag vormittag. b () Raſtatt, 3. Jan. Der„Landesverband badi—⸗ ſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen“, deſſen Präſidium hier ſeinen Sitz hat, vermehrte ſich im Jahre 1911 um 80 neue Vereine. Auch die ſozialen Einrich⸗ kungen des Verbandes haben mit Schluß des abgelaufenen Jahres eine Erweiterung erfahren. Es iſt dies eine Fahrnisverſicherung mit bedeutenden Ermäßigungen für die Verbandsmitglieder. (9) Konſtanz, 3. Jan. Geſtern nachmittag 5 Uhr erſchoß ſich in der hieſigen Kaſerne der Einjährig⸗Frei⸗ villige Jeſſe aus Mecklenburg in dem Augenblick, als r eine Strafe von drei Tagen Mittelarreſt antreten ollte. Die Strafe erfolgte wegen Urlaubsüberſchreitung in der Neujahrsnacht. Jeſſe ſollte um 8 Uhr morgens in der Kaſerne ſein, er hatte aber die Zeit verſchlafen. Mannheim, 2. Jan. Ein trauriges Zeichen un⸗ ſerer Zeit! Wir leſen im„Mannh. Generalanz.“: Der Leihamtsbetrieb hat im letzten Jahre wieder eine ganz erhebliche Zunahme erfahren. Die vorhandene Pfän⸗ derzahl, die ſich Ende des Jahres 1910 auf 63 000 Stück bezifferte, war Mitte November 1911 bereits auf 74000 Stück geſtiegen. Die Leihamtskommiſſion hat des⸗ halb die Errichtung eines zweiten Leihamtes beſchloſſen. Die Koſten, die der Bürgerausſchuß zu bewilligen hat, betragen 14 100 Mk. Neues aus aller Welt. »Die Maſſenerkrankn in in Berlin. Die Zahl der unter Vergiftungerſc ungen Erkrankten be⸗ trug bis zum Vormittag des. ljahrstages 161, von denen 71 geſtorben ſind. Das Poltzeipräfidium erläßt folgende Warnung: Anſcheinend ſind die zahlreichen Ver⸗ giftungsfälle auf den Genuß von Methylalkohol zurück⸗ zuführen. Auch der Genuß ſämtlicher auffallend billiger Spirituoſen iſt bedenklich. Die Unterſuchung hat ergeben, daß der aus einem Schanklokal gelieferte Schnaps große Mengen Methylalkohol enthält, den die Kriminalpolizei als geſundheitsſchädlich beſchlagnahmt hat. Als Lieferant wurde der Drogiſt Scharmach in Charlottenburg er⸗ mittelt. Als die Kriminalpolizei im Keller Ballons mit Methylalkohol fand, gab Scharmach zu, Schnaps aus zwei Dritteln Methylalkohol und einem Drittel Sprit verkauft zu haben. Weitere Abnehmer ſind ein Gaſtwirt aus der Landsberger Straße und ein zweiter aus der Frankfurter Allee. Bei beiden wurden größere Mengen Methylalkohol beſchlagnahmt, ebenſo auf dem Güter⸗ bahnhof Weſtend. Die drei Schanklokale und das Ge⸗ ſchäft Scharmachs wurden polizeilich geſchloſſen. Schar⸗ mach wurde wegen Vergehens gegen das Nahrungs- mittelgeſetz und Betrugs feſtgenommen. Die deutſche mediziniſche Literatur verzeichnet keine Todesfälle durch Methylalkoholvergiftung, während ſolche Fälle aus Ungarn und Rußland bekannt ſind. *Neujahrsfeier am Kaiſerhof. Den Beginn der Neujahrsfeier am Kaiſerhof in Berlin bildete auch dieſes Jahr das große Wecken auf dem inneren Schloßhof. Die Muſiker marſchierten dann zum Brandenburger Tor. Der Kaiſer und die Kaiſerin trafen hier um 9.15 Uhr ein. In der Schwarzen Adler⸗-Kammer nahm das Kaiſer⸗ paar die Glückwünſche des Königlichen Hauſes entgegen. Hier verſammelten ſich die Mitglieder des hohen Adels, der Reichskanzler, die Miniſter, die Staatsſekretäre, die Generale, die Admirale u. a. Der Kaiſer führte die Kaiſerin. Es folgten Prinz Rupprecht von Bayern mit der Prinzeſſin Friedrich Leopold, Prinz Heinrich mit der Prinzeſſin Eitel Friedrich, Herzog Albrecht von Württemberg mit der Prinzeſſin Viktoria Luiſe und Prinz Eitel Friedrich mit der Prinzeſſin Viktoria Mar⸗ zarete. Oberhofprediger D. Dryander hielt die Predigt. Um 12.15 Uhr begab ſich der Kaiſer, begleitet von den Prinzen⸗Söhnen, zu Fuß nach dem Zeughaus, wo im Lichthof die feierliche Fahnenweihe erfolgte. Die Parole lautete wie immer:„Königsberg⸗Berlin.“ *Der Tod in den Flammen. Ein ſchweres Brandunglück, dem zwei Menſchenleben zum Opfer fie⸗ en, ereignete ſich am Samstag abend in Vacha(Werra). In dem ſtädtiſchen Verpflegungsaſyl für Handwerksbur⸗ chen wurde durch einen Handwerksburſchen eine bren⸗ tende Petroleumlampe verſehentlich umgeſtoßen. Sie iel auf den Fußboden und explodierte. Die Flammen griffen ſo raſch um ſich, daß in kurzer Zeit Stube und Haus in Flammen ſtanden. Es gelang den meiſten Inſaſſen, ſich noch rechtzeitig zu retten, bis auf die 3 Tochter des Herberzwaters, die das Freie nicht mehr gewinnen konnte. Die 26jährige Schweſter berſuchte ſie zu retten, was aber mißlang; beide Schwe⸗ ſtern fanden den Flammentod. * Weltrekord einer Fliegerin. In Compieg (Frankreich) iſt ein neuer Weltrekord für Aviatikerin⸗ nen aufgeſtellt worden. Die Aviatikerin Helene Dutrieux legte bei einem Wettflug um den Feminapokal, der von der Frauenzeitung„Femina“ geſtiftet worden war, 254.130 Kilometer in 3 Stunden zurück. Ihre ſchärfſte Gegnerin, die Aviatikerin Jeanne Herveu, legte in der⸗ ſelben Zeit 247 590 Kilometer zurück. »Der geflüchtete Hauptmann Lux. Hauptmann Lux, der aus der Feſtung Glatz entwichen war, iſt am Sonntag abend über die Schweiz in Paris eingetroffen. Wie es heißt, wird er vom Kriegsminiſter in Audienz empfangen werden. Er verweigerte Interviewern gegen⸗ über jede Auskunft über ſeine Flucht. i Mord aus Rache. Wie aus Fiſchamend. ich. ee wird, erſchoß in dem benachbarten Orte ein feindeten Zugbegleiter Lobmaier, als dieſer auf der In⸗ duſtriebahn zur Fabrik fuhr. Dann eilte er ins Gaſt⸗ haus, wo er einen anderen Arbeiter durch einen Schuß ködlich verletzte. Es gelang mit großer Mühe ihn 2 überwältigen und zu verhaften, nachdem man noch ein Lynchgericht an ihm vorgenommen hatte. »Mühlenbrand. In dem Dorfe Zajecze bei Bro⸗ novice(Galizien) wurde eine große Mühle durch Feuer vollſtändig eingeäſchert. Das Feuer A ie Fa⸗ milie des Mühlenbeſitzers. Zwei ſeiner fanden den Tod in den Flammen, das dritte wurde 9 Der Mühlenbeſitzer erlitt ſchwere Verletzungen, an ſeinem Auf⸗ kommen wird gezweifelt. F Ein Opfer des Revolvers. Der Kaufmann Fuchs in Karlsbad wollte einem Kunden einen Revolver erklären. Dabei entlud ſich die Waffe und die Kugel traf ſeine eigene 27jährige Tochter, die kurz darauf starb. Infolge der Aufregung hierüber iſt der Kaufmann ſchwer erkrankt. 5 *Der raſende Neger. Aus Muldon im Skaake Oklahoma wird eine tolle Geſchichte berichtet: Ein Neger Sal Turner betrank ſich bis zur Beſinnun sloſigkeit, be⸗ gab ſich dann auf eine alleinſtehende Lokomotive, die ſich aber unter Dampf befand, ſetzte ſie in Bewegung und ſauſte davon. Er hatte bereits die Arkanſasgrenze überſchritten, als das Unheil entdeckt wurde. Sofork tele. graphierte man hinter ihm her. Von einer Station aus ließ man die Maſchine auf ein totes Geleiſe laufen. Bei dem Aufprall wurde die Maſchine ziemlich ſchwer beſchädigt, während der Neger ſeltſamerweiſe unverletzt davonkam. Wie toll lief er, mit einer Axt bewaffnet in eine in der Nähe gelegene Farm, tötete dort einen Farmer und vergewaltiate deſſen Frau. Er lief dann eudiedl der Jäger Geiringer den mit ihm ver⸗ 1 3 8 9 3 4 * 18 2 3 3 N 5 45 4 2 1 5 9 1 1 ne 1 3 n 3 dern rückhaltslos drauf los und, wenn es ſein unter die Grenzwächter hineinfahren, um davon zu kom⸗ von hier wieder fort, bis er beſinnungslos auf der Straße liegen blieb und ins Gefängnis gebracht werden konnte. Das Gefängnis wurde jedoch vom Pöbel er⸗ ſtürmt und der Neger mit Hammern und Meſſern nie— dergemacht. Dann wurde der Leichnam an einem Zaun aufgehängt und zum Ueberfluß ſchoß man auf den To⸗ ten mit Revolverkugeln. * Das geheimnisvolle Auto. An der böhmi⸗ ſchen Grenze im Bayeriſchen Wald hält ſeit Wochen ein geheimnisvolles Auto die Bewohner und nament⸗ lich die Grenzwächter in Aufregung. Wie dem„Lokal⸗ anzeiger“ berichtet wird, iſt das torpedoförmig gebaute Rennauto, das bald in grauem, bald in rotem Anſtrich auftaucht, von zwei verwegen ausſehenden jungen Män⸗ nern beſetzt, die ihr Fahrzeug nicht anhalten laſſen und auch den Anruf des Grenzperſonals nicht beachten, ſon⸗ muß, men. In einer der letzten Nächte wollte nun die Grenz⸗ wache das geheimnisvolle Automobil durch eine Schrankt aufhalten. Und richtig kam das Fahrzeug, die beiden . ſtoppten, aber ehe die auf der Lauer liegenden renzwächter herbeigekommen waren, durchbrach das Automobil die Schranke, die krachend in der Mitte abgeſprengt wurde und vorwärts gings in raſender Fahrt. Eine Schutzvorrichtung hatte dabei zweifellos ihre Schuldigkeit getan. Das Automobil iſt offenbar 05 beſonders für Schmuggelzwecke gebaut und herge⸗ richtet. * Im Streit erſchoſſen. Geſtern morgen neun Uhr erſchoß in Frankfurt a. M. der Forſtaſſeſſor und Hauptmann d. R. v. Knobloch den 35jährigen Ange⸗ ſtellten Fritz Hedrich von der Speditionsfirma Pinnow. Auf dem Grundſtück der alten Poſt kam es zwiſchen den beiden wegen der Aufſtellung von Möbeln auf dem Speicher der Speditionsfirma zu Zwiſtigkeiten, in deren Verlauf v. Knobloch einen Revolver zog und zwei S e auf Hedrich abfeuerte, die eine Kugel durchbohrte Lie rechte Hand, die andere drang in den Rücken. Hedrich wurde ins Krankenhaus geſchafft, wo er um 10 Uhr ſtarb. v. Knobloch, der ſich ungehindert entfernen konnte, wurde um 10 Uhr im Hotel Deutſches Haus verhaftet. Er mußte durch einen Nebenausgang transportiert wer⸗ den, da ſich eine erregte Menge angeſammelt hatte, die v. Knobloch zu lu lynchen drohte Vermiſchtes. Jeanne d'Arc. Im Jahre 1429 ſtand Frankreich am Rande des Verderbens. Ein ganzes Jahrhundert lang, ſeit 1339, hatte es mit England Krieg geführt, deſſen Herrſcher, Eduard III., Erbanſprüche auf den franzöſiſchen Königsthron erhob, und durch die glänzen⸗ den Siege der Engländer bei Crecy(1346), bei Mauper⸗ tuis(1356) und bei Azincourt(1415) faſt den ganzen Weſten ihres Landes verloren. Da ermattete endlich der Widerſtand der Franzoſen. Am Anfange des 15. Bekanntmachung. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lager⸗ buchs in der Gemarkung Mannheim iſt Tagfahrt auf Montag, den 22. bis Donnerstag, den 25. Januar 1912 in den Räumen des Grundbuchamts zu Mannheim bdeſtimmt und zwar: für Mannheim I, Neckarvorſtadt mit Käfertal u. Waldhof auf Montag, den 22. Januar für Mannheim II, Hauptſtadt auf Dienstag, den 23. Jan. „Mannheim III, Neckarau auf Mittwoch, den 24. Jan. „ Mannheim IV, Feudenheim auf Donnerstag, den 25. Jan. Die Grundeigentümer werden hiervon in Kenntnis geſetzt. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungs⸗ tagfahrt, alſo ſeit dem 1. Januar 1911 eingetretenen, dem Grundbuchamte bekannt gewordenen Veränderungen im Grundeigentum liegt während 1 Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grund⸗ buchamts auf; etwaige Einwendungen gegen die Ein⸗ tragung dieſer Veränderungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzutragen. Die Grundeigentümer werden hiermit aufgefordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige gebrachten Veränderungen im Grundeigentum, insbeſondere auch bleibende Kulturveränderungen anzu⸗ melden und die Meßbriefe(Handriſſe und Meßurkunden) 8 Aenderungen in der Form der Grundſtücke vor der agfahrt dem Grundbuchamte oder in der Tagfahrt dem Jortführungsbeamten vorzulegen, widrigenfalls die Fort⸗ führungsunterlagen auf Koſten der Beteiligten von amts⸗ wegen beſchafft werden. Anträge der Grundeigentümer auf Anfertigung von Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſtſtellungen und Wiederherſtellung ſchadhafter oder abhandengekom⸗ mener Grenzmarken werden in der Tagfahrt entgegen genommen. 8 N 2 Abe . Verloren I Kinderſparkaſſeubn in der eee 51 „ Mannheim, den 23. Dezember 1911. Der Gr. geirksgeometer: gez. A. Ziegler. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seeckenheim, den 4. Januar 1912. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Schöne wozu höͤflichſt einladet der Nummer 1262. Der ehrliche Finder wird gebeten, dasſelbe abzugeben bei Georg Frey. Einlegſchwein du verkaufen Hildaſtraße 54. d Unegahnaag mit Zubehör ſofort oder ſpäter zu vermieten. Zu erfragen im Laden Tuiſen⸗ Rrafe 40. Fenſter⸗ Buntglas⸗Papier empfiehlt S. Zimmermann Jahrhunderts führte mach“ dem Tode des umglücklichen Königs Karl VI. ſein Sohn Karl VII., die Regierung, der, ein gutmütiger, aber ſchwächlicher König, nicht im⸗ ſtande war, den Engländern ihren Raub wieder abzu⸗ nehmen oder nur ihren Fortſchritten Einhalt zu tun. Letztere hatten außer der alten Krönungsſtadt Reims auch Paris und alles Land bis an die Loire im Beſitz und be⸗ lagerten nun die Stadt Orleans, um ſich einen Weg nach dem Süden Frankreichs zu bahnen. An ihrer Seite kämpfte Frankreichs mächtigſter Vaſall, der Herzog Phi⸗ lipp von Burgund, ja ſelbſt des Königs eigene Mutter Iſabeau war mit ihnen im Bunde. Unter den Franzoſen herrſchte völlige Mutloſigkeit. Das letzte Bollwerk des Landes war die feſte Stadt Orleans, und ſchon erſchienen die Feinde vor der Stadt und belagerten ſie; fiel ſie, ſo mußte mit ihr ganz Frankreich in die Hände der Feinde fallen. Der König aber rührte ſich nicht, er hielt un⸗ kätig in Chinon Hof und plante, Frankreich zu verlaſſen, und, die Krone aufgebend, ſich nach Spanien oder Schott⸗ land zurückzuziehen. In dieſer höchſten Not erſchien dem franzöſiſchen Volke plötzlich eine wunderbare Retterin in der Perſon der Jeanne d' Arc, der ſogenannten„Jung⸗ frau von Orleans“. Sie erſchien in Orleans in glänzen⸗ der Rüſtung, auf einem weißen Streitroß reitend, in der einen Hand eine weiße, mit goldenen Lilien und dem Bilde der Jungfrau Maria gezierte Fahne, in der anderen ein geheimnisvolles Schwert, das auf ihre Veranlaſſung hinter dem Altare der St. Katharinenkirche in Fierbois ausgegraben worden war. Mehr und mehr hob ſich der Mut der Franzoſen, während ein Grauen wie vor Geiſter⸗ ſpuk ſich im engliſchen Heere verbreitete und die Kräfte der Krieger lähmte. Im Mai des Jahres 1430 wurde ſie jedoch bei einem Ausfall aus Compiegne, das ſie zu retten gekommen war, von den belagernden Burgundern gefangen genommen, gegen ein hohes Löſegeld aber an die Engländer ausgeliefert, die ſie im Triumphzuge nach Rouen führten. Hier wurde ſie in einen tiefen Kerker geworfen, denn man betrachtete ſie nicht als eine Kriegs⸗ gefangene, ſondern als eine Zauberin, die mit dem Teufel im Bunde ſtände. So wurde ſie denn am 30. Mai 1431 auf dem Marktplatze von Rouen öffentlich ver⸗ brannt.— Am 6. Januar ſind es 500 Jahre, daß die „Jungfrau von Orleans“ im Dorfe Domremi in Loth⸗ ringen als Tochter eines Bauern das Licht der Welt er⸗ blickte. Dieſes Jubiläum ſoll nicht ohne ein kurzes Ge⸗ denken vorübergehen. Roſeggers Silveſterfeier. Peter Roſegger plau⸗ dert in dem noch kurz vor Weihnachten erſchienenen Januarheft von Weſtermanns Monatsheften in launig⸗ ernſter Weiſe über die Zeit und das neue Jahr und er⸗ zählt dabei u. a. auch, wie man früher daheim im Wald⸗ land das neue Jahr erwartete:„Still und dunkel lag die Nacht über dem Gehöft; der Schlaf des Geſunden, die Schmerzen des Kranken, die Träume und die Sorgen, das alles war wie in jeder Nacht. Ich aber hatte in meinem Dachkammerbett weder Schlaf noch Schmerzen, weder Träume noch Sorgen— ich wachte und hielt Männergesang- Verein gegründet 1861. Heute abend Probe. Um pünktliches und zahl⸗ Fußball geſellſchaft Seckenheim 1898(e. V.) Heute abend ½9 Uhr im Lokal„Zum Stern“ 8 Erſcheinen wird ge⸗ Monats- Der Verkand. Versammlung. 0 Um pünktliches und voll⸗ 4s de tate! zäbliges Erſcheinen wird gent a Ahr dringend gebeten. Der Vorſtand. EEC EEE Erste Badische! Lotterie im Neuen dahr! Ziehung garant. 31. Januar. 3288 Geldgew. 45 800 Mk. 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Es war die Ruhe und die Dunkelheit wie jede Nacht, und doch ganz anders— alles ſo geheimnisvoll heilig. Wenn draußen der Wind ging, ächzte immer ein wenig die Holzwand; heute ächzte ſie auch, aber wie jemand, der im Sterben lag. Durch das Fenſter herein ſchimmerte der Himmel, es bewegte ſich nichts in ihm. und doch ſchien es, als gehe was vor dort oben. Ich dachte an die Mär der Ahne: in der Neujahrsnacht täten die Englein Sterne ſcheuern, daß ſie ſchön blank würden fürs nächſte Fahr. Unten in der Hausſtube ſt 150 heiſer röchelnd die Wanduhr. Elf Schläge. Nun iſt die letzte Stunde. Ich hub an zu denken an die Ereigniſſe des ver⸗ gangenen Jahres. Zu Maria⸗Lichtmeß hatte die Katze den Fink im Bauer getötet. Zu Oſtern hatte mir der Fleiſcher, der ein Kalb holte, zwei Groſchen Füttergeld eſchenkt. Eine Woche vor Pfingſten hatte ich mein Ta- . mit der Schildkrötenſchale verloren. Am Pe⸗ ter⸗ und Paulitag, da war die Geſchichte mit der Tabak⸗ pfeife und mit dem kalten Angſtſchweiß. Zu Jakobi einen Zahn reißen laſſen, hat fünf Groſchen gekoſtet. Zu Mi⸗ chaeli ein Schaf verloren, von einem Jagdhund totge⸗ biſſen worden. Drei Tage vor Allerheiligen bei Fo⸗ rellenfang in den Bach gefallen, vom Fiſchpächter heraus⸗ gezogen und geſchopft. Derlei waren ſo meine Erlebniſſe in jenen Jahren. Es werden wohl weit wichtigere vor⸗ gekommen ſein in mir und zun mich, aber man ſieht nur die oberflächlichſten. Die ewigen geheimen Mächte der Entwicklung, ſacht aber ehern wirkende Wünſche und Lei⸗ denſchaften, innere Schuld oder Seligkeit— dieſe großen Schickſalsgewalten, die uns das Jahr über geändert haben, ſo daß wir an ſeinem Ende nicht mehr der ſind, der wir am Anfang geweſen— ſelten gedenken wir ihrer bei der Silveſterrückſchau. Die kleinen Erlebniſſe ver⸗ ſinken mit dem ſcheidenden Jahr. In den letzten Minuten wächſt die Spannung. Es iſt, als ob man einem Ster⸗ benden zuſähe bei ſeinen letzten Atemzügen. Man wünſcht, daß es zu Ende wäre, und will ihn doch nicht laſſen ſcheiden. Noch ein Atemzug— und noch einer.— Nun röchelt die Wanduhr. Es iſt aus. Es geht an.— Hat's nicht einen Schnalzer gemacht irgendwo im Him⸗ mel? Hat's nicht einen Ruck, einen Stoß gegeben in der Weltkugel? Ich dachte: In Gottes Namen, jetzt iſt das neue Jahr! und legte mich aufs andere Ohr.“ —— ä—ů—ůů ů ů ů ůůůůů Berichtigung. Der letzte Schweinemarkt war mit 80 Stück Milchſchweinen befahren, von denen nicht, wie mitgeteilt, 30, ſondern alle zum Preiſe von 1528 Mk. pro Paar verkauft wurden. Verantwortlich für die Redaktion: Hugo Loeb, Seckenheim. Au- U. Verkauf von Liegenschaften Vermittelung von Hypotheken dur 20 Carl Arnold, Seckenheim, Damm. 1. Münnerverein„Centrum“ Seckenheim. Zeute Abend präzis ½9 Uhr gemeinſame Vorſtands⸗Sitzung mit dem Arbeiterverein im„Bierkeller“. Vollzähliges Erſcheinen iſt dringend erwünſcht. Der Vorſtand. Sängerbund Seckenheim. Nachſtehend geben wir folgende bis jetzt noch nicht abgeholte Gewinne bekannt: Nr. 8. 37, 40, 46, 58, 116, 133, 165, 195, 232, 265, 266, 316, 500. Wir erſuchen nochmals um Abholung der Gewinne, andernfalls ſie dem Verein anheimfallen, wenn ſolche am Sonntag bei unſerem Vereinswirt noch vorhanden ſind. Der Vorſtand. Da der jetzige Vorſtand ſich nicht klar darüber iſt, wer Anteilſcheine hat, möchten wir alle Perſonen erſuchen, ſich alsbald an den Vorſtand zu wenden, da der Verein geſonnen iſt, dieſelben in nächſter Zeit auszuloſen. 8 Der Vorſtand. Reſtaurauk z., Neuen Neckartal“, Mannheim. Ausſchank von prima Maunheimer Löwenbrän, hell und dunkel, aus der Brauerei Löwenkeller. Reine Weine, offen und in Flaſchen. Vorzüglichen Mittags⸗ und Abendtiſch. Jeden Dienstag und Freitag Schlachttag. Kalte u. warme Speiſen zu jeder Tageszeit. Jeden Donnerstag, Samstag u. Sonntag Konzert des Erſten Mannheimer Bandoneon⸗Salon⸗Orcheſlers. Zu zahlreichem Beſuch ladet ergebenſt ein Hugust Lammarsdi Mannheim K l, 10 Breites tr. Landwirtssöhne und Vorzüglichen andere junge Leute 880 0 ² A ²˙ 8 4 1 eee enn, F 3 F erhalten koſtenlosausführl. Pro⸗ ſpekt der Landw. Lehranſtalt u. Lehrmolkerei, Braunſchweig, Madamenweg Nr. 158. Tauſende von Stellen beſetzt. 588 Direktor Krauſe. In 18. Jah⸗ ren über 3600 Schüler im Alter von 15—35 Jahren. Poipein empfehlenswert auch fuͤr Blut⸗ arme, Bleichsucht, Magen ⸗ u. Darmkranke; Ltr. 90 Pfg. / Fl. 70 Pfg. ohne Glas. Ph. Hörner, Riedſtr. 50. 5— e 5 Mannheim nur N 3, 3, l. Inhaber: Direktor ieinridt Schäfer 6 Imst Danksagungen. ffn 2 I— Dankschreiben! Heilung von Nervenkrankheiten. Dankzehreben! Beſtätige hiermit Herrn Hch. Schäfer, Lichtheil⸗Inſtitut Elektron, Mannheim, N 3, 3, von ganzem Herzen, daß ich bei ihm eine ö⸗wöchenſliche Kur gemacht habe, und finde keine Worte, um Herrn Schäfer meinen Dank aus räcken zu können, denn er gab mir das Leben wieder! Aks ich zu ihm kam, befand ich mich in der traurigſten Verfaſſung, die man ſich denken kann. Ich war hochgradig nervös, menſchen⸗ ſcheu, energielos fortwährend müde, nicht fähig, mich zu beſchäfligen, noch einen Gedanken zu feſſen, keine Luſt zum Beruf, unzugänglich für je ermann, geſellſchaftlich vollſtändig unbrauchbar, melancholiſch, ſo daß ſich ſogar Selbſtmordgedanken einſtellten. Es war die grüßl VBerfaſſung, in die je ein Menſch verfallen kann. Ich verſuchte das letztere und zwar eine Kur bei Herin Schäfer, Mannheim, N 3, 8. Schon nach 14lägiger Behandlung trat auffallende Beſſerung ein, ſo daß ich nach 6 Wochen geſund wie ein Fiſch im Waſſer war. Worte ſind überhaupt zu aim, um den Dank auszudrücken, den Herr Schäfer verdient, denn er gab mir tatſächlich das eben wieder. Ich danke Herrn Schäfer herzlich für ſeine erfolgreiche und gewiſſenhafle Behandlung und kann die Heilmethode des Herrn Schäfer mit beſtem Gewiſfen allen Leidensgenoſſen aufs wärmſte empfehlen. Mannheim, im November 1908. P. W. Tonkünſtler. Beſtätige hiermit Herrn Direktor Heinrich Schäf'r, Lichtheilinſtitut Elektron, Mannheim, N 3, 8, von ganzem Herzen, daß ich durch die erfolgreiche Behandlung meine Geſundheit wieder vollſtändig erlangt habe. Mein Leiden beſtand aus Schwermut, hochgradiger Nervoſttät, menſchenſcheu, energlelos, forlwährend müde, unzugänglich für Jedermann. Ih verſuchte daher das Letzte und zwar vertraute ich mich dem altrenommierteſten Lichtheil⸗Inſtitu, nämlich dem des Herrn Direktor Heinrich Schäfer an und ſchon nach 3 wöchentlicher Be⸗ handlung trat eine derart uffallende Beſſerung ein, welche ich nich mehr erkofft halte. Nach 6 wöchentlicher Kur war mein Zuſtand derart gehoben, ſodaß ich mich wieder vollſtändig geſund fühlte, welches ich lediglich der erfolgreichen und gewiſſenhaften Behandlung, was auf eine langjährige Praxis auf dem Gebiet der Nervenkrankheiten des Herrn Direktor Heinrich Schäfer ſchließen läßt, zu verdanken habe. Ich kann des halb jeden ähnlich Leidenden die erfolgreiche und gewiſſenhafte Behandlung des Lichtheil⸗Inſtitut Elektron, N 8, 8, mit gutem Gewifſen aufs beſte empfe len. Drau&., Mannheim, den 25. Mai 1908. Hiermit ſpreche ſch Herrn Direktor Heinrich Schäfer, Mannheim, Lichthell⸗Inſtitnt Elektron, meinen beſten Dank aus für die in ſo kurzer Zeit erreichte Wiederhernellung meiner Geſundheit aus. Die Sy npiome wie Schlafloſigkeit, Angſtgefühle, Beklemmungen, Kopfſchmerzen und Müdigkeit ſind völlig verſchwunden. Ich kann daher das Inſtitut des Herrn Schäfer allen Leidensgenoſſen beſtens empfehlen. 3. o. Mannheim, 26. September 1908. Ich Unterzeichneter beſtätige hiermit Herrn Direktor Heinki Schäfer, Licheheil⸗ tut Elektron, daß ich nach einer 4 wöchent⸗ lichen Behandlung von meinem ſeit Jahren beſtandenen re 235 Faße vollfſändig befreit war. Bei jeder Gelegenhelt werde ſch dieſe Heilweiſe zu empfehlen wiſſen. a Mannheim, 29. Januar 1910..— G. G. Ich unterzeichnete beſtätige Herin Direktor Heinrich Schäfer, Lichtheilinſtitut Elektron Mannheim, daß ſich durch ſeine aufmerk⸗ ſame Behandlung von meinem hartnäckiſchen Iſchiasleiden innerhalb 6 Wochen befreit war, und kann daher ähnlich Leidenden dieſe Heil⸗ methode des Herrn Schäfer aufs Wärmſte empfehlen. 8.. Lampertheim, 1. Juli 1911. e Ich litt längere Zeit an hartnäckigem Iſchias und war bei einem hieſigen Arzte in Behandlung. Zur Linderung der 8 rhielt ich Morphlum⸗Einſpritzungen. In dieſer Zeit wurde ich auf das Lichtheil⸗Inſtitut Elekton Mannheim, N 3, 3 aufmerkſam gemacht; nachdem ich nun daſelbſt 20 Behandlungen mit Maſſage genommen hatle, war ich vollſtändig von meinem Leiden befreit und habe auch ſeither nicht mehr das Geringſte von Schmerzen in den früher angegriffenen Körperteilen verſpürt. Den glänzenden Erfolg muß ich der Heilmethode obigen Inſtituts zuſchreiben. Waldmichelbach, Juli 1903. gez. G. 2. Heilung von Hautkrankheiten. Ich Unterzeichnete beſtätige hiermit, daß ich ſchon länger als 14 Jahre an der rechten Geſichtshälfte an einem Lupusgeſchwür⸗ erkrankte, welches ſich mit der Zeit auch gegen die Naſe hin verbreitete. Trotz der verſchiedenartigſten Behandlungen wie Aetzen Brennen, Salben ꝛc. wurde mein Leiden immer ſchlimmer. In letzter Zet wurde ich auf das Heilve fahren des Herrn Direktor Heinrich Schäfer auf⸗ merlſam gemacht und ich wandte mich in meiner Bedrängnis an denſelben. Schon nach kurzer Zeit war eine auffallende Beſſerung einge⸗ trelen und konnte nach einer 12 wöchentlichen Behandlung als geheitt entlaſſen werden. Für die Wiederherſtellung meiner Geſundheit ſpreche ich Herrn Direktor Heinrich Schäfer meinen beſten Dank aus und werde nicht verſäumen, das Inſtitut aufs Wärmſte zu empfehlen. i Schiltigheim/ Mannheim, den 23. Februar 1911. ö Emma Heitz. Gürgermeiſteramtlich bdeglaubige. Beſtätige hiermit Herrn Direktor Heinrich Schäfer, Lichtheilinſtitut Elektron, Mannheim, N s, 3, daß durch die gewiſſenhaft⸗ und aufmerkſame Behandlung mein ſeit 6 Jahren beſtandenes Lupusgeſchwür an der Naſe bei 36 Anwendungen mittels Röntgen und Quarze lichtbeſtrahlungen beſeitigt war. Aus Dankbarkeit dafür werde ich jedem dbnlich Leidenden Ihr Inſtitut aufs Beſte empfehlen. Gorxheim, 20. April 1911.* Barbara Steht. (Bürgermeiſteramtlich beglaubigt). Originale dieſer Dankſagungen Regen Intereſſeuten zur Ginſicht oßfen. Heilfaktoren: oomb. elektr. Lichtheilwer fahren Glüh- und Bogenſlichtbäder, Mor-Zellen- Bader nach Dr. Schnee, Karlsbad, Konzentrierte Kaltlichtbehandlung nach Finsen, Blaulichthestrahlungen nach Dr. Kaiser. Eisenlichtbehandlung, Ouarrllohibestrahlungen nach Prol. Kromayer. Anwendung der gesamten Elektro- Therapie Hoohſfrequenzströme, Galvanisation, Faradisation, Weobselströme, 3 phas. Strom, Gleichstrom, pulslerender Gleichstrom, Franklinisation, Hydro elektr. Bäder, elektr. Massage, elektr. Eymnastik. Vibriationsmassage, alle Arten med. Bäder. Thure-Brandt-Massage. Damenbedienung von Frau Dir. Rosa Schäfer, Sohulerin von Dr. med. Thure-Brandt. Röntgen- Laboratorium. Es verſäume daher keiner, welcher durch langwierige Behandlung durch Arzneimittel bis jetzt keinen Erfolg verzeichnete, ſich meiner Behandlungs veiſe anzuverttauen und er wird es gewiß nicht iu bereuen haben. Ich empfehle meine Behandlungsweiſe bei: Gicht, Rheumatismus, Magen⸗, Darm⸗, Leber- und Nierenleiden, Blaſenleiden, Syphilis, Arzneiſiechtum, Gelenkentzündungen, Drüſenleiden, Stuhlverſtopfung, Blutſtörungen, Frauenkrantheiten, Nervenleiden, Zuckungen, Krämpfen, Lähmungen, Veitstauz, Augſtgefühl, Müdigkeit, Schwächezuſtänden, Bleichſucht, Skrophuloſe, bei Aſtma, Heiserkeit, Berſchleimung, Haarausfall, Haarſchwund, beginnender Kahlrspfigkeit, kreisförmiger Kahlheit, Schuppen ꝛc. Grundprinzip meiner Be⸗ e durch eine geeignete mechaniſche Behandlung des Körpers denselben anzuregen zu beſſerer Arbeit, durch reiche Blutzufuhr die Körper zu kräftigen, 255 l 2 5 Helltrieb Licht. aft. Giebel idt fk 143 4 555 17 dem fort⸗ Kampfe gegen die Ung ebens keit unterliegt. icht, Luft, e n ſelben ttel, deren die Natur in dieſem Kampfe ſelbſt bedient. Deshalb wird 3— 115 dieſem Naſurheilmittel gut vertragen. 85 Nur N 2, a, I. Nähere Auskunft erteilt die Direktion H. Schäfer. Erſtes größtes, bedentendſtes und beſteingerichtetes Juſtitut am Platze. Zivile Preiſe. Täglich geöffnet von 9—12 Uhr morgens und 2—9 Uhr abends. Sonntags von 8 bis 12 Uhr. Broſchüre gratis. n Separat⸗Abteilung für Damen und Herren. w t 5 er wochs luugen mit ahnlich laittenden Inſtttutionen m vermeiden, bitte man genau auf Dir. Hh. Schäfer, liehtheil-Institut„Elektron“ Hannheim nN 3, 3 W„ ann.. FFF 2 . Hundesport Seckenheim. Am Soauntag, den 7. Jaunuar, nachmittags punkt 2 Uhr im„Kaiſerhof“ . Ceneralversammlung. Tagesorduung: Geſchäftsbericht, Rechenſchafts⸗ berich-, Aufnahme neuer Mitglieder, Vorſtandswahl Statutenberatung, Verſchiedenes. Der äußerſt wichtigen Tagesordnung wegen iſt voll⸗ zähliges, pünktli hes Erſcheinen unbedingt erforderlich. Der Vorſtand. 88 Hofs“ eine Abendunterhaltung mit dem Programm der Weihnachtsfeier ſtatt. Dabei ge⸗ langt auch Kleiſt's glänzendes, unerreicht daſtehendes Luſt⸗ ſpiel„Der zerbrochene Krug“ nochmals zur Aufführung Der Zutritt iſt gegen die Entrichtung eines Eintrittspreiſes von 40 Pfg. für die vordere und 25 Pfg. für die hintere Hälfte des Saales Jedermann geſtattet. Anfang präzis 7 Uhr. Saalöffnung ½7 Uhr. Vorverkauf der Eintrittskarten findet ſtatt und zwar bis Sonntag 4 Uhr nachmittags: bei Wirt Frey,„Zun Zähringer Hof“; Schuldiener Volz; Bäckergeſchäft Sitzler Phil. Volz, Beſitzer des Zähringer Hofs“; Karl Dae Schloßſtraße. Wir bitten dringend, des ſtarken Andrangs wegen von dem Vorverkauf reichlichſten Gebrauch zu machen. Der Turnrat. crein Second. Vielſeitigem Wunſche Rechnung tragend, findet am Sonntag, den 7. ds. Mts. im Saale des„Zähringer 7 U 74 „ 1 Kranken⸗Anterſtützungs⸗Verein Einigkeit“ Am Fountag den 14. Jannar 1912, nach- mittags 3 Uhr findet in der Wirtſchaft„Zur Kapelle“ unſere diesjährige General-Versammlung ſtatt. Tages-Ordnung 1. Verleſen des Protokolls 2. Kaſſenbericht der Krankenkaſſe 3. Kaſſenbericht der Frauenſterbekaſſe 4. Wahl der ausſcheidenden Vorſtandsmitgliede⸗ Um zahlreiches Erſcheinen bittet 99 Der Vorſtand. Heizt a Braunkohlen-Brikeits Erhältlich in fast sämtlichen Kohlenhandlungen Zur gefl. Beachtung! Empfehle der geehrten Einwohnerſchaft mein reich“ haltiges Lager in Grabdenkmälern jeder art in Granit, imitiertem Granit und Syenit. Uebernehnſe auch die Lieferung von Faſfaden in Kunſtſteinen nach jedem gewünſchten Geſchmack. 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