Seckenheimer Hnzeiger, Jiluesheimer Hnzeiger. neckarhauser Zeitung, Edinger Zeifung HAmisblaft ee Infertionspreis Ger BRfrgermeisterämier Secken heim, Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Ivpesheim, neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Fernſprechanſchluß Ne. 16. Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnemeutspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. 5 Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. auf einer Probefahrt befand, durchbrach die etzte Nachrichten. * Karlsruhe, 9. Jan. Das Zentralkomitee der Zentrumspartei beruft auf den 15. Januar nach Offen⸗ burg eine gemeinſame Sitzung des Zentralkomitees, ſo⸗ wie der Abgeordneten und Kandidaten der Zentrums⸗ partei ein. Die Sitzung findet ſtatt, um Entſchließungen zu faſſen, die nach der durch die Ergebniſſe der Haupt⸗ wahl etwa geſchaffenen Lage zu faſſen ſind. * Zwickau, 9. Jan. Heute vormittag wurde ein Automobil der Firma Horch u. Co. in Zwickau an dem Weißenborner Uebergang von einem aus Dresden kom⸗ menden D⸗Zug erfaßt und 220 Meter weit geſchleift. Der einzige Inſaſſe Chauffeur Hermann Baezold wurde mitgeſchleift und ſofort getötet. Ein Verſchulden des Perſonals liegt nicht vor. Das Automobil, das ſich geſchloſ⸗ ſene Schranke vermutlich infolge Verſagens der Brems⸗ vorrichtung. i i * Newyork, 9. Jan. Das große Geſchäftsgebäude der Equitable Life Aſſuranee Company auf dem Brod⸗ wayd iſt niedergebrannt. Nach den bisher vorliegenden Meldungen ſind fünf Perſonen umgekommen. Berlin, 10. Jan. Der Lok.⸗Anz. meldet: Ein Arbeiter erkrankte am Dienstag nachmittag plötzlich un⸗ ter Erſcheinungen, die auf eine Vergiftung durch Me⸗ thylalkohol ſchließen ließen. Es wurde ſeine ſofortige Ueberführung ins Krankenhaus angeordnet, aber ſchon während der Magenausſpritzung ſetzte der Atem aus, die Pupillen erweiterten ſich bis aufs äußerſte, die Ge⸗ ſichtsfarbe wurde tiefblau und der Tod trat ein. a* Berlin, 10. Jan. Bei dem Reichskanzler und ſeiner Gemahlin fand heute abend ein Eſſen ſtatt, zu dem, der Nordd. Allg. Ztg. zufolge, u. a. Einladungen ergangen waren an den Botſchafter der franzöſiſchen Republik Jules Cambon und Gemahlin, den Oberhof⸗ und Hausmarſchall Graf zu Eulenburg und Gemah⸗ lin, den Chef des Generalſtabes der Armee Geueral der Infanterie und Generaladjutant v. Moltke und Gemah⸗ lin, den Kgl. ſchwediſchen Geſandten v. Trolle und Ge⸗ mahlin und Staatsmzniſter Frhr. v. Schorlemer. * Köln, 10. Jaht. Einer Tangerer Depeſche der „Köln. Ztg.“ zufolge ſtellt England bei den ſpaniſch' franzöſiſchen Verhandlungen ſeine eigenen Forderungen zur Sicherung des maßgebenden Einfluſſes auf die Ver⸗ waltung Tangers und Ausdehnung der neutralen Zone Gibraltars. Aus der Lokalpreſſe macht ſich ein Unbe⸗ hagen über die gegenwärtige Lage erkennbar. Das dor⸗ lige franzöſiſche Blatt erklärt, bei dem deutſch⸗fran'ö⸗ ſiſchen Vertrag erhalte Frankreich, ſoviel es gebe, wäh⸗ rend die unwiſſende franzöſiſche Diplomatie annehmen könnte. Enaland werde eine zu ſtarke Feſtſetzung Frank⸗ Schutzengel über Euch! Kriminalroman aus den ſiebziger Jahren r von Hans⸗Chriſtian Herzlieb. 88 88 FFortſetzung.)(Nachdruck rerboten.) Der Arzt krug einen Stuhl herbei und ſetzte ſich an Adas Seite. Er nahm vor 9 5 ihre Neche die fte ihm willig überließ, und prüfte ihren Puls. Als er denſelben völlig ruhig fand, ſagte er mit beherrſchter, freundlicher Stimme:„Denken Sie noch immer an Ihre Tochter Lucie, Frau Talmier?“ Wer nennt mich bei einem langvergeſſenen Namen?“ erwiderte ſie mit einem klaren, aufmerkſamen Blicke.„Ich habe ja meinen Gatten nicht gefunden, und niemand wußte ſonſt, wie ich heiße. Tie Ada vom Hirſchenhofe nannten ſie mich. Mein Gott— warum iſt mir auch mein Kind verloren!— Einſam und alt zu ſein, ach, es iſt recht traurig.“ „Wer weiß, ob Sie Lucie nicht doch noch wieder finden, ob nicht ich ſelber Sie auf die Spur der lang Entbehrten zu führen vermag,“ ſagte der Arzt mit einem forſchenden Blicke in das Antlitz ſeiner Patientin. Ada ſprang mit(inem leiſen Aufſchrei von ihrem 8 Stuhle empor. „O, iſt das Wahrheit, was Sie ſprechen?“ rief ſie zitternd.„Sie wiſſen, wo Lucie iſt? O, führen Sie mich zu ihr, laſſen Sie mich die Kleine ſehen— nur ein einziges Mal— bitte, bitte, ich kann nicht warten, mein Herz verzehrt ſich in Sehnſucht und Ungeduld.“ „Die Kleine iſt groß geworden,“ ſagte der Arzt mit rechnung, um Ada auf die Veränderung in dem er Tochter vorzubereiten.„Soll ich Ihnen 9 Es ſind ja viele, viele Jahre kluger Aeußeren ihr ihre Photographie ze verpangen, ſeit Sie Ihr Kind verloren haben. Da iſt 8 * worden— da, ſehen 85 nur her, welch ein ſüßes Engels⸗ köpfchen“ Er hielt dabei der Geiſteskranken Puciens Bild vor Augen, das er ſich l 28 früher zu dieſem Zwecke erbeten hatte. reichs gegenüber der Stellung, wache Englaſtd durck ſeine Seeintereſſen zu halten gezwungen iſt, geſtatten. Glogau, 10. Jan. In Schuſſenze bei Schlawe erſchlug der Sohn des Landwirts Herkt nach einem Streit ſeinen betagten Vater und zündete dann das ganze Anweſen an, wobei er ſelbſt in den Flammen umkam. NV 1 * Paris, 10. Jan. Delcaſſe hat das Miniſterium des Aeußeren angenommen. Der„Figaro“ äußerte ſich dazu vergeblich in ſehr ſcharfer Weiſe.„Jetzt“, ſo ſchriel das Blatt,„wo die Welt ein ungeheures Friedensbedürf⸗ nis empfindet, wäre es geradezu eine gefährliche Heraus⸗ forderung, zu der Präſident Fallieres niemals ſeine Zuſtimmung geben würde Die Verantwörtung für die Folgen würden ihn allein treffen.“ 5 Was das Wahlgeſetz nicht ſagt! Nur ein Tag noch und der Reichstagswahlter⸗ min iſt gekommen. Bei den Wahlen paſſiert manches, worüber die geſetzlichen Beſtimmungen zunächſt keinen Auſſchluß geben, ſondern was erſt durch die„parlamen⸗ tariſche Rechtſprechung“ des Reichstags, durch die Be⸗ richte der Wahlprüfungskommiſſion klargeſtellt wurde. Dieſe Berichte ſind der Oefſentlichteit nur ſelten zu⸗ gängig. Wir möchten deshalb an der Hand eines Ar⸗ tikels der Deutſchen Nachrichten zu allgemeinem Nutz und Frommen aus dieſen Berichten einige Hauptgrund⸗ ſätze zuſammenſtellen. Sie ſind als amtliche Auslegung der Wahlvorſchriften zu betrachten und von großer Wich⸗ tigkeit ſowohl für den Wähler wie für die verantwort⸗ lichen Leiter der Wahlhandlung. Das Wahlgeſetz ſchließt Militär und Marine von Wahlen aus, ſoweit ſich deren Angehörige„bei der Fahne“ befinden. Der Reichstag hat aber entſchieden, daß Zahlmeiſter als Intendankurbeamte wahlberechtigt, während Zahlmeiſteraſpiranten unter der Fahne ſtehende Mitglieder des Heeres ſind. Erhaltene Armenunter⸗ ſtützung iſt nach dem Geſetz bekanntlich ein Wahlaus⸗ ſchließungsgrund. Als Armenunterſtützung iſt aber nach dem Urteil des Reichstages nicht anzuſehen: Die Ge⸗ währung des Armenrechts zur Führung eines Prozeſſes, die Aufnahme der Kinder in eine Freiſchule, die unent⸗ geltliche Verabfolgung von Schulbüchern und Weih⸗ nachtsgeſchenken an die Kinder ſowie Unterſtützungen aus Stiſtungen. Schwierig iſt die Wohnſitzfrage und ihre Wirkung auf das Wahlrecht. Wo dürfen Perſonen wählen, die ihren Aufenthaltsort zum Zwecke ihrer Beſchäftigung wechſeln, z. B. Kellner, die in einem Kurorte eine Sai⸗ ſonſtelle antreten, Saiſonarbeiter, Feldarbeiter, welche die Woche hindurch außerhalb ihres Wohnortes arhei⸗ ten, den Sonntag aber am Wohnorte zubringen? Der Semenhelm, Donnerstag den fl. Iannar ma 12. Januar 1912 iſt ein Freitag! Der Reichstag hat entſchieden, daß ſolche Perſonen auch am Orte ihrer zeitweiligen Beſchäftigung wählen dürfen; ſie müſſen, wenn korrekt verfahren wurde, ſowohl an ihrem Be⸗ ſchäſtigungsorte wie an ihrem Wohnorte in die Wähler⸗ liſten eingetragen ſein. Wählen dürfen ſie natürlich nur an einem Orte. Das Wahlgeſetz erklärt die Wahlhand⸗ lung ſowie die Ermittelung des Wahlergebniſſes als öffentlich. Darüber kann auch Streit entſtehen. Wir leſen in den Berichten der Wahlprüfungskommiſſion: Die Oeffentlichkeit geſtattet jedermann den Zutritt zum Wahllokal und die Anweſenheit darin während der gan⸗ zen Dauer der Wahl einſchließlich der Ermittelung des Wahlergebniſſes; ſie findet aber ihre Schranke in dem Raummangel des Wahllokals und in ähnlichen zwingen⸗ den Gründen ſowie im ungebührlichen Benehmen der Anweſenden. Eine Ausweiſung iſt nicht deshalb zuläſ⸗ ſig, weil der Anweſende nicht im Wahlbezirke wahlbe⸗ rechtigt iſt oder weil er ſich nicht legitimieren kann, oder weil er ſich dem Wahlvorſtande dadurch läſtig macht, daß er ihn auf bei ihm vorgekommene Verſtöße gegen die Wahlvorſchriften aufmerkſam macht. Unzuläſſige Wahlbeeinfluſſung iſt es, wenn Ge⸗ meindebeamte oder Landjäger oder Ortsvorſteher durch Gemeindediener Stimmzettel zu einer Zeit konfiszieren, wo deren Neubeſchaffung und rechtzeitige Verteilung vor der Wahl nicht mehr gut tunlich war. Unzuläſſige Wahl⸗ beeinfluſſung iſt es auch, wenn Bürgermeiſter, die mit Polizeigewalt bekleidet ſind, Wahlzettel verſchicken, geg⸗ neriſche Stimmzettel konfiszieren, Gemeindediener mit der Verteilung von Stimmzetteln oder Flugblättern be⸗ auftragen; aber auch, wenn Gemeindediener und andere Gemeindebeamte ſolche Aufträge ausführen oder auch ohne amtlichen Auftrag ſolche Handlungen vornehmen, ſofern ſie dabei mit amtlichen Abzeichen verſehen oder in Amtskleidung ſind. Hoffentlich paſſiert am 12. Ja- nuar von alledem nichts! 2 Politiſche Rundſchaoen. Deutſches Reich, 5 n „ Der deutſche Kronprinz und England. Kaum iſt die engliſche Ausſtreuung, daß die Veröffent⸗ lichung Lonsdales im Grunde genommen eine Kund⸗ gebung des Kaiſers an das engliſche Volk ſei, als gänz⸗ lich unberechtigt zurückgewieſen worden, ſo verſucht man es jenſeits des Kanals mit einer neuen Legendenbildung. Der Berliner Korreſpondent des Standard veröffentlicht nämlich ein Telegramm, in dem er behauptet, von maß⸗ gebender Stelle zu der Erklärung ermächtigt zu ſein, daß der deutſche Kronprinz ſehr erſtaunt war, als er aus den Zeitungen erfuhr, daß ſein Benehmen während der Reichsstaasdebatten vom 10. Dezember als eine enaland⸗ * Ada griff begierig danach. f „Das, das iſt meine Tochter?“ murmelte ſie, in ein aufmerkſames Schauen verloren.„Ja, die Züge gleichen den meinen, aber wie grau und unbelebt iſt dieſes Ge⸗ ſicht, wie das einer Token— warum hat Lucie keine roten Wangen— iſt ſie geſtorben und begraben?“ Der Arzt nahm haſtig das Bild wieder an ſich: er hatte nicht daran gedacht, daß Ada wohl zum allererſten Male eine Photographie ſah und deshalb fremdartig davon berührt werden mußte. 5 „Ich will Ihnen ſogleich ein anderes Bild zeigen mit roſigen Wangen und goldigem Haar— kurz: Ihre Tochter Lucie ſelber.“ Ada ſtützte ſich zitternd auf die Lehne ihres Stuhles. „Wo— wo—“ murmelte ſie mit erlöſchender Stimme. 5 Der Arzt rief nun durch ein Glockenzeichen die Wärterin und befahl derſelben, Lucie herbeizuholen. Das junge Mädchen betrat nach wenigen Minuten die Zelle. Sie hatte nicht die Kraft, irgendein Wort hervor⸗ zuſtammeln. Stumm, bleich und vor innerer Bewegung ſchwankend, breitete ſie ihre Arme nach der unglücklichen Mutter aus. a Ada ſtarrte zuerſt mit wirren Blicken die lichte, lieb⸗ liche Mädchenerſcheinung an— dann ſtürzte ſie zu Lucie hin und ſtreifte mit einer raſchen Bewegung deren Hals⸗ kragen zur Seite. Das enge, goldene Kettchen, mit dem zum Medaillon geformten Marientaler wurde ſichtb „Lucie— es iſt wirklich Lucie!“ ſchrie ſie jubelnd anf. Doch die Bewegung war zu mächtig in ihr. Bewußt⸗ los ſtürzte ſie im nächſten Augenblick zu Boden. Lucie kniete ſchluchzend neben ihr nieder. Der Arzt beruhigte ſie indeſſen mit freundlichen, zuverſichtlichen Worten und hielt der Ohnmächtigen ein ſtarkes Salz zum Riechen vor. Ada ſchlug bald die Augen auf. Ihre erſte Bewe⸗ gung war, daß ſie nach ihrem eigenen Halſe griff, um den Marientaler zu ſuchen, den ſie ſelber zu tragen pflegte. Sie verglich nun die beiden Münzen mit großer Auf⸗ merkſamkeit, dann zog ſie Lucie auf ihre Knie nieder und lehnte ihren Topf an deren Bruſt, erſchöpft von über⸗ großer Seligkeit.. f „Mein Kind, mein heißgeliebtes, endlich wiederges⸗ ö fundenes Kind,“ flüſterte ſie. Der Arzt betrachtete mit gerührten Blicken die ſchöne Gruppe. i ö i „Gerettet, der Menſchheit wiedergegeben,“ ſagte er in freudigem Tone zu dem Direktor der Anſtalt, der leiſe und vorſichtig in die Zelle eingetreten war. e i Und wirklich war Ada gerettet, das bewieſen auch ihre heißen Tränen, als Lucie nach behutſamen Vor⸗ bereitungen ihr den Tod Heinrich Talmiers mitteilte. Schon nach 8 Tagen konnte die ſchwergeprüfte Frau aus der Anſtalt entlaſſen werden. Und Lucie führte ihre Mutter wie im Triumphe nach einer kleinen und freund⸗ lichen Wohnung, die ihr Verlobter inzwiſchen gemietet und vollſtändig möbliert hatte. 3 Hier wollke Lucie in treuer Pflege ihrer Mutter das Trauerjahr um ihren Vater verleben. 8 105 Nach Ablauf desſelben durfte dann Werthing ſeine Braut an den Traualtar führen, ſo hatte ſie es ihm unter Erröten verſprochen. 7 8 777% Zweiundzwanzigſtes Kapitel. 5 a Robert Talmier hatte nicht viele Mühe gehabt, um Thereſens Neigung oder Laune für ſich zu innen. Seine Selbſtvorſtellung als Freund Wilhelm? ingers hatte ſie zwar im erſten Augenblick mißtrauiſch gemacht, doch er wußte ſie bald zu überzeugen, daß ſein Herz treuer und! ſtändiger ſei, als dasjenige des leichtſinnigen Künſtlers, der in Krems auf Freiersküßen lebte. Im Grunde war Thereſe froh, nen neuen 2 5 ſchützer gefunden zu haben, denn ihr Gemüt, in dem der Wurm des Gewiſſens nie ſchlief, brauchte Zerſtreuung und Abwechſlung, oder vielmehr Betäubung, um we⸗ nigſtens zeitweiſe in Vergeſſenheit gewiegt zu werden i(Fortſetzung folgt.) W „ ſeindliche Kundgebung aufgefaßt worden ſei. Seine Miß⸗ ä 5 8 fallskundgebungen an jenem Tage ſeien vielmehr haupt⸗ ſächlich gegen gewiſſe Einzelheiten der auswärtigen Poli⸗ tik, die er verurteile, gerichtet geweſen. Es ſei eine voll⸗ kommen verkehrte Darſtellung, wenn berichtet worden ſei, daß er während der Rede Heydebrands bei deren englandfeindlichen Stellen in irgendeiner Weiſe ſeine Zuſtimmung zu erkennen gegeben habe. Der Korreſpon⸗ dent behauptet, beſtimmt zu wiſſen, es ſei der Wunſch des Kronprinzen, daß die volle Wahrheit über ſein Verhalten bekannt werde. Der Kronprinz verwahre ſich dagegen, als ein Feind Englands gekennzeichnet zu wer⸗ den, da er in Wirklichkeit ein Freund Englands ſei. Sein Wunſch, dieſes Mißverſtändnis zu beſeitigen, ſei ſo ſtark, daß er einigen ſeiner Freunde in England mündliche und ſchriftliche Mitteilungen über ſeine auf England bezüg⸗ lichen Anſchauungen habe zugehen laſſen. Tas engliſche Publikum muß durch ſolche Veröffentlichungen in den Glauben verſetzt werden, als ſeien die Mitglieder un⸗ ſeres Kaiſerhauſes trotz der Erfahrungen dieſes Som⸗ mers aufs eifrigſte beſtrebt, ſich bei der engliſchen Oef⸗ fentlichkeit als beſte Freunde anzubiedern. Wie nun aber der B. Z. an zuſtändiger Stelle erklärt wird, hat der Kronprinz weder dem Berliner Standard⸗Korreſpon⸗ denten eine Erklärung abgegeben, noch ihn zur Abgabe der mitgeteilten angeblichen Aeußerungen ermächtigt. Frankreich. Geſtern trat in Paris die Senatskommiſſion für die Prüfung des deutſch⸗franzöſiſchen Marokkoabkommens zum erſten Male nach den Ferien wieder zuſammen, und der Miniſter des Auswärtigen de Selves hatte ſich in den letzten Tagen vorbereitet, eine ganze Anzahl ſehr wichtiger Schriftſtücke vorzulegen, die bisher noch nicht oder doch höchſtens nur auszugsweiſe mitgeteilt worden waren und die die Ereigniſſe unmittelbar vor dem Zwi⸗ ſchenfalle von Agadir betreffen. Im vorgeſtrigen Mi⸗ niſterrate, der ſich größtenteils hiermit beſchäftigte, ſoll es nun gutem Vernehmen nach ebenſo wie ſchon am vorigen Sonnabend zu ziemlich heftigen, ja ſtürmiſchen Auseinanderſetzungen zwiſchen einzelnen Miniſtern ge⸗ kommen ſein, und auf Anregung des Kriegsminiſters Meſſimy wurde endlich der Miniſter des Aeußeren be⸗ wogen. den größten Teil jener Dokumente zurückzuziehen und ſich mit einer kürzeren zuſammenfaſſenden Notiz zu begnügen. Wie in der Oppoſition ſtehende Organe zu wiſſen glauben, handelt es ſich hierbei vornehmlich um die Privatarrangements zwiſchen dem franzöſiſchen Un⸗ ternehmer Fondere und dem deutſchen Reichstagsabge⸗ ordneten Dr. Semler. Dieſe Arrangements, die in den Mai und Juni vorigen Jahres fallen und von verſchie⸗ denen damaligen franzöſiſchen Miniſtern gebilligt wur⸗ den, hatten eine unter gemeinſamer deuſch⸗franzöſiſcher Kontrolle ſtehende Kongo⸗Kamerunbahn zum Gegen⸗ ſtande. Die Unterhandlungen zerſchlugen ſich dann aber wieder, und bald darauf dampfte der„Panther“ nach Agadir, was heir in urſächlichen Zuſammenhang mit dem Scheitern jener Pläne gebracht wird. Dieſe Zwiſchenfälle in der Erledigung des Marokkoabkommens durch den Senat haben unn zu einer kleinen Miniſterkriſis geführt. Ter Miniſter des Auswärtigen de Selves hat ſein Amt niedergelegt. Ein unter dem Vorſitz des Miniſterpräſi⸗ denten Caillaux abgehaltener Kabinettsrat hat die De⸗ miſſion des Miniſters des Aeußeren de Selves an⸗ genommen. f 5 Aus Nah und Fern. () Mannheim, 9. Jan. Der plötzlich verſtorben Altſtabtrat Johann Schaaf in Feudenheim wurde unter Beteiligung einer zahlreichen Trauergemeinde zu Grabe getragen. Es iſt polizeilich feſtgeſtellt worden, daß der 57 Jahre alt gewordene Mann infolge eines ſchweren Herzleidens Selbſtmord durch Erhängen verübt hat. (Freiburg, i. Br., 9. Jan. Mit dem 1. Januar wurde dem ſtädt. Arbeitsamt ein Wohnungsnachweis angegliedert. „) Offenburg, 9. Jan. Zur Zeit iſt der Schar⸗ lach hier ſehr verbreitet. Wie die Offenburger Zeitung hört, ſind etwa 60 ſchulpflichtige Kinder erkrankt. f 0 drtenberg b. Offenburg, 9. Jan. Ende letzter Woche ereignete ſich hier ein Eiſenbahnunfall. An einem preußiſchen Schemelwagen hatte ſich eine Steinkuppel ak und ſchleifte auf dem Boden nach. An einer eiche verfing ſich die Steifkuppel in den Schienen und hob den Wagen aus dem Gleis. Da das Zugperſonal von dem Vorgang nichts bemerkte, fuhr der Zug noch etwa 1 Kilometer mit dem neben den Schienen ſpringen⸗ den Wagen weiter, daun riß der Wagen noch einen leeren Schemelwagen aus den Schienen, worauf der Zug zum Stillſtand kam. Bis zur Hebung der Wagen mußte die Strecke Offenburg⸗Gengenbach einſpurig be⸗ fahren werden. Der Materialſchaden iſt unbedeutend, jedoch wurde das Gleis erheblich beſchädigt. (Lahr, 9. Jan. Das Mädchen, welches ſich, wie gemeldet, im Fieberwahn aus dem 3. Stockwerk ſtürzte, iſt den erlittenen ſchweren Verletzungen erlegen. () Weinheim, 9. Jan. Wegen Elektriſierung der Nebenbahn Weinheim⸗Viernheim⸗Mannheim ſchweben z. Zt. Unterhandlungen mit der Gemeinde Viernheim. Dem⸗ nächſt wird wieder eine gemeinſame Ausſprache zwiſchen 85 e ee und dem Viernheimer Gemeinderat ſtatt⸗ (Weinheim, 9. Jan. Eine blutige Etferſuchts⸗ ſzene trug ſich in der letzten Woche hier zu. Der hier beſchäftigte, in Laudenbach wohnende 35 Jahre alte Taglöhner wollte die 20jährige Tochter des Zieglers Stief heiraten. Vor der Hochzeit verſchwand aber die Braut in Begleitung des Arbeiters Baſſauer. Bauer überraſchte das Liebespaar und es kam zwiſchen ihm und ſeinem Nebenbuhler zu einem Wortwechſel, bei wel⸗ Hbhem ſchließlich das Meſſer gezogen wurde. vurde erheblich verletzt, Bauer verhaftet. 8( Hornberg, 9. Jan. Die Kunſtmühle des Mül⸗ rs Heller wurde durch Feuer vollſtändig eingeäſchert. Der Schaden wird auf 40 000 Mk. geſchätzt. 5() Waldkirch, 9. Jan. Durch Feuer wurde das Wohnhaus des Poliziſten Booz vollſtändig zerſtört. Verſchiedenen Kleinvieh kam in den Flammen um. Baſſauer Montreal ſind bei dem zwiſchen Terrebonne O Sttenhöfen, 9. Jan. Air ben Unkerwäfſe⸗ veg wurde der verheiratete 25jährige Steinhauer Becker lot aufgefunden. Er dürfte in einem epileptiſchen An⸗ fall zu Boden geſtürzt und erſtickt ſein. St. Blaſien, 9. Jan. Das Eiſengerüſt im Kuß⸗ pelbau iſt nun ſo weit abgetragen, daß das von Prof. Georgi⸗Karlsruhe angefertigte Gemälde deutlich über⸗ ſehbar iſt. Das Gemälde wird als ſehr wirkungsvoll bezeichnet. In der nächſten Zeit ſoll nun mit dem Bau des Chors begonnen werden. ( Hauſach, 9. Jan. Zu dem Brand in dem Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des aLndwirts H. Gries⸗ haber in Sulzbach wird weiter gemeldet, daß es als ſicher gilt, daß der ca. 8jährige Hirtenbube J. Schätzle von Schonach den Brand angeſtiftet hat und zwar wahr⸗ ſcheinlich durch unvorſichtiges Hantieren mit Zündhöl⸗ zern. Es iſt weiter mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß der Junge verbrannt iſt. Neues aus aller Welt. Ueber die Schülertragödie in Detmold wird von dort weiter berichtet: Der in Rinteln beheimatete 17jährige Schüler hat nach neueren Meldungen kein Duell ehabt, ſondern einen Selbſtmordverſuch unternommen. r verkehrte in ſchlechter Geſellſchaft und ſoll einen größeren, ihm nicht gehörigen Betrag verjubelt haben, deſſen Erſatz ihm aroße Schwierigkeiten bereitete. In der Verzweiflung ſoll er dann drei Kugeln in dem bei der Stadt gelegenen Gehölz, die Pinneichen genannt, auf ſich abgefeuert haben, von denen eine traf und ihn ſchwer verletzte. Er befindet ſich noch im Krankenhaus, wo die Kugel, die noch im Körper ſteckt, entfernt werden ſoll. An 4 5 Aufkommen wird gezweifelt. »Von einer Lawine begraben. In Valmeinier in Savoyen wurde ein von drei Perſonen bewohntes Haus von einer Lawine begraben. Bis jetzt konnte noch keines der Opfer aus dem Schnee herausgezogen werden. Man glaubt, daß alle drei tot ſind. Zehn Kühe, die ebenfalls unter den Trümmern begraben liegen, konnten e wie der Leichnam eines Eſels Neransgehölt werden. Mord an einer Pariſer Künſtlerin. Die junge Tänzerin Fräulein Coratti in Paris wurde tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Sie hat am Tage vor⸗ her einen Beſucher empfangen, und war ſeitdem nicht mehr geſehen worden. Man vermutet, daß die Künſtlerin ermordet worden iſt. Eine gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. N * Ein Denkmal geſtohlen. Die Bewohner von Lyon befinden ſich in Aufregung; es iſt ihnen nämlich ein Denkmahl geſtohlen worden. 65 iſt ein großes Stand⸗ bild des Senators Emile Guyot, das im worden war und einige hundert Kilo wog. * Eiſenbahnunglück. Nach einer 1 aus un uguſt errichtet Vincent de Paul in der Nähe von Montreal erfolgten Eiſenbahnzuſammenſtoß auf der Canadian⸗Pacific⸗Eiſen⸗ bahn drei Reiſende getötet und 16 verletzt worden. » Diebſtahl geheimer Dienſtvorſchriften. Au dem kleinen Kreuzer„Stettin“, der vor Kiel liegt, iſt in der Kammer des erſten Offiziers ein eingebauter eiſer⸗ ner Schrank, der zur Aufbewahrung geheimer Dienſt⸗ vorſchriften beſtimmt iſt, erbrochen worden. Auf die Ergreifung des Täters iſt ein Preis von 300 Mk. aus⸗ geſetzt. In militäriſchen Kreiſen iſt man der Meinung, daß durch die entwendeten Schriftſtücke keine wichtigen militäriſchen Geheimniſſe preisgegeben werden. Die Tat iſt bereits am 28. Dezember ausgeführt worden, als der Kreuzer in der kaiſerlichen Werft im Baſſin lag. Der geraubte eiſerne Kaſten befindet ſich ſonſt in der Kammer des Kommandanten. Da aber Werftarbeiter in dieſer Kammer Arbeiten auszuführen hatten, wurde er in die Kammer des erſten Offiziers gebracht. Vor dem Raum des Kommandanten ſteht ſtets ein Poſten. Da man mit der Möglichkeit rechnet, daß der Kaſten von den Dieben über Bord geworfen worden ſei, hat man tagelang das Baſſin abgeſucht, aber ohne Erfolg. “ Rieſenfener in Newyork. Das große Ge⸗ ſchäftsgebäude der Equitable⸗Lebensverſicherungsgeſell⸗ ſchaft auf dem Broadway iſt niedergebrannt. Neben dem ungeheuren Sachſchaden beklagt man den Tod von min⸗ deſtens ſieben Menſchen. Das niedergebrannte Equi⸗ tablegebäude lag im Mittelpunkt des Finanzviertels. In den Räumen befanden ſich auch die Zentralverwaltungen der Harriman⸗Eiſenbahnen und die Firma Auguſt Bel⸗ mon, ſowie verſchiedene Truſtkompagnien zur nnahme von Depoſiten und Aufbewahrung von Wertpapieren, deren Gewölbe Sicherheiten im Wert von mehreren Mil⸗ lionen Dollars enthielten, ſo daß ein großer Verluſt an Wertpapieren und anderen Lokumenten entſtanden iſt. Verſchiedene Perſonen, die von dem brennenden Gebäude auf die Straßen hinabſprangen, blieben tot. Der gewal⸗ tige Bautenkomplex iſt durch die Feuersbrunſt gänzlich vernichtet worden. Die geſamte Feuerwehr Newyorks und Brooklyns arbeitete unter den ſchwierigſten Verhält⸗ niſſen, da der ſtarke Sturm die Gefahr erhöhte. Man mußte ſich darauf beſchränken, ein weiteres Umſi greifen des Feuers zu verhindern. Teuerdings wird behauptet, daß der angerichtete Schaden 80 Millionen beträgt. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht bekannt. Das Feuer brach früh vor Beginn der Geſchäftszeit aus, ſonſt würden ihm zweifellos mehr Menſchenleben zum Opfer gefallen ſein. Die Hitze in weiter Umgebung der Brandſtätte er⸗ reichte die Stärke eines Schmelzofens. Die maſſiven Decken wölbten ſich und barſten davon. Die Riesen- mauern fielen in Stücken braſſelnd auf die Straße. Die Feuerlöſchapparate aus allen Teilen Newyorks ſperrten die umliegenden Straßen. Nach den letzten Meldungen ſoll auch der Chef der Feuerwehr vermißt werden. Man fürchtet, daß er in dem brennenden Gebäude eingeſchloſſen wurde. Durch den Brand des Equitablegebäudes iſt eine allgemeine Störung des Effektenmarktes eingetreten. * Die Maſſeuvergiftungen im Obdachloſen⸗ Aſyl. Die Maſſenvergiſtung unter den Aſyliſten be⸗ ſchäftigt nach wie vor die Berliner Kriminalpolizei. Dieſe hat bereits feſtgeſtellt, daß der verhaftete Drogiſt Schar⸗ mach nicht nur von einem Fabrikanten, wie es erſt hieß, ſondern von mehreren Methylalkohol besagen bat. Die S. Nachforſchungen richten ſich dahin, alle dieſe Lieferan⸗ ten, chemiſche und pharmazeutiſche Fabriken und La- boratorien zu ermitteln. Strafbar haben ſich dieſe Leut nicht gemacht. Sie haben keinerlei Vorſchriften verletzt, konnten den Methylalkohol ruhig verkaufen, weil f nicht wußten, daß er zur Miſchung und Herſtellun, von Genußmitteln dienen ſollte. Der Kriminalpolizei liegt nun daran, zu erfahren, welche Mengen Scharma⸗ bezogen hat, um daraus ihre Schlüſſe auf ſeine Ab⸗ nehmer zu ziehen. Es ſind deren mehr, als bisher erwartet werden konnte. N„ Hochwaſſer. Das Hochwaſſer des Rheins hat ſtreckenweis viel größeren Schaden angerichtet, als man zunächſt annahm, beſonders die Ortſchaften Leichlingen und Opladen ſind ſehr mitgenommen. Das Waſſer iſt ſchon in die Wohnungen eingedrungen und Viehſtälle überſchwemmt. Der Viehbeſtand hat infolge der einge⸗ tretenen Kälte großen Schaden gelitten. Es mußten Notdämme und Notbrücken zum Schuße der Bewohner errichtet werden. Der Abg. Scheidemann blieb mit ſei⸗ nem Automobil im Hochwaſſer ſtecken und mußte durch die Bewohner herausgeſchafft werden. 8 . Abermals ein Schülerduell. In Detmold er⸗ eignete ſich am Samstag ein Duell, das an das Schlüler⸗ duell in Rudolſtadt erinnert. In der Nähe der ſogo⸗ nannten Pinneiche wurde ein etwa 17jähriger Knabe, Schüler der höheren Lehranſtalt, mit einer Schußwunde in der rechten Bruſtwunde bewußtlos aufgefunden und in ſchwer verletztem Zuſtande ins Krankenhaus bracht. Wie man ſich hier erzählt, hat ſich der Schüler mit einem gleichaltrigen Schulkollegen wegen eines Mäd⸗ chens duelliert und iſt dann liegen geblieben, während ſich der Gegner, ohne ſich um ihn zu bekümmern, davon⸗ gemacht hat. Näheres konnte bis jetzt über die Tragö⸗ die noch nicht ermittelt werden.. * Schiffszuſammenſtoß bei Portsmonth. Die „Revenge“, ein altes Schlachtſchiff, iſt im Hafen von Portsmouth mit dem Ueberdreadnought„Orion“ zu⸗ ſammengeſtoßen. Die beiden Schiffe lagen vor Ports⸗ mouth im Anker und hatten keinen Dampf. Die rei⸗ ßende Strömung riß die„Revenge“ von dem Anker los. Gerade als das Ankerſeil ſich ſtraffte, wurde das Schiff in den Bug der„Orion“ hineingetrieben. So⸗ fort eilten Aahireiche Schlepper zur Hilfe herbei, aber die beiden Schiffe waren ſo fest in einander verkeilt, daß es nötig war, das Ankertau der„Orion“ zu löſen, ſo daß die„Revenge“ abgetrieben wurde. Sie in⸗ nerhalb der Waſſerlinie ernſthafte Beſchädigungen er⸗ litten. Durch ein großes Lech drang viel 0 das die Offiziersräume überſchwemmte. Obwohl„Orion“ nicht beſchädigt iſt, hat man das Schiff doch in ein Dock gebracht, um vorſichtshalber unterſucht zu werden. Vermiſchtes. 5555 Das Ende der Newyorker„Schuhfrauen“. Die Anſtellung dreier Frauen als der itte a die des Newyorker Sheriff Julius Harburger ieſer Tage mil großer Feierlichkeit vorgenommen hat, entpuppt ſich jetzt als ein grotesker Scherz dieſes Beamten, der es liebt, alle Welt zu frozzeln, und der ſchon mehrfach darch aller lei Ulk die Lacher Newyorks auf ſeiner Seite hatte Harburger. ber in Newuort da. damit. i. daf in alle Welt kurzweg„Julius“ nennt, hatte zu Neujahr erklärt, er ſei ein Anhänger des Frauenſtimmrechts ge · worden, und er amüſierte ſich königlich über die Ver⸗ blüffung, mit der dies Bekenntnis überall aufgenom⸗ men wurde. Aber der humorvolle Herr ging noch weiter er erließ einen Aufruf, wonach ſich Frauen zur Ein⸗ ſtellung in die Schutzmannſchaft melden ſollten, und tatſächlich wurden auch drei Frauen von dem Sheriff. Spaßvogel eingekleidet, mit den Amtsinſignien. verſehen und ihnen der Amtseid abgenommen.„Julius“ konnte das ruhig tun, weil er genau wußte, daß die Staats⸗ geſetze ſeine vorgeſetzte Behörde zwingen würden, dieſe Anſtellungen wieder rückgängig zu machen, denn das Geſetz beſtimmt, daß als Schutzmann nur eingeſtellt wer⸗ den kann, wer das Wahlrecht beſitzt. Die Ernennungen. waren alſo alle ungeſetzlich und ſind daher nichtig. Einige kritiſche Gemüter in Newyork finden dieſen neueſten Scherz von„Julius“ zwar nicht fehr geſchmack⸗ voll, aber die Mehrheit lacht doch herzlich über die neeueſte Tat ihres Helden. Die Suffragettes aber haben nun Grund zu einer neuen Beſchwerde gefunden; ſie können geltend machen, daß die Geſetze in ihrer Unge⸗ rechtigkeit es einer Frau unmöglich machen— Schutz⸗ mann zu werden. Sie hatten bisher gar nicht gewußt, daß ein tiefgefühltes Bedürfnis beſteht, dem weiblichen Geſchlechte die Karriere eines Schutzmannes zu eröff nen. Julius Harburger hat ſie nun auf dieſes neue Agitationsmittel aufmerkſam gemacht und die Suffra⸗ gettes ſind ihm dankbar, daß er durch ſeinen jüngſten Streich geholfen hat, von neuem die Härte ber von Männern einſeitin gemachten Geſete zn hemeiſen.. Gerichtszeitung. 8 Eine für Hausbeſitzer intereſſante Enkſcheidung hat das Oberlandesgericht Dresden gefällt: es hat die Frage, ob der Hauswirt für einen Unfall haftet, der durch den in einen Hausflur hineingewehten oder von Pafſanten hineingetragenen Schnee entſteht, verneint. Ein Ver⸗ ſſtulden des Hauswirts ſei in keiner Weiſe erſichtlich Bei Anwendung der im Verkehrsleben gebotenen Sorg⸗ falk laſſe ſich ein Ausgleiten auf zuſammengetretenem oder naß und glitſchrig gewordenen Schnee ſehr wohl vermeiden. In großen Städten ſei es keineswegs üblich, daß bei Schneewetter der Hausbeſitzer oder der von ihm engeſtellte Hausmann für die jedesmalige ſofortige Be⸗ ſeitigung des in den Hausflur gelangten Schnees Sorge Verantwortlich für die Redaktion: Huge sse, Secen seum. AI- U. Petkauf von Liegenſchaften Vermittelung von Hypotheken nung 107 Carl Arnold, Seckenheim, Paumbr. I. N aſſer ein, n f 1 . 0 de 1— Hafer mem B und Reismenl sind wegen ihres hohen Gehaltes an blutbildenden Nährsalzen u. Eiweib natür- liche Kräftigungsmittel für Bleichsüchtige und Blutarme, die dabei rotwangig und blühend werden. Dielenigen Landwirte, weiche sich letzt besonnen haben 8. . 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Turnerbund„Jahn“ Feckenhein. Wir machen hiermit unſeren verehrlichen Mitgliedern bekannt, daß am Sonntag, den 14. Jaunar 1912, nachmittags ½3 Uhr unſere erdentl. Gentralversaunlung im Vereinslokal„Zum Hirſch“ ſtattfindet. Etwaige Wünſche und Anträgeß ſind ſchriftlich oder mündlich bis Freitag, den 12. Januar beim Vorſtand anzumelden. i Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Sängerbund Seckenheim. SFountag, den 21. Ds. Mts., nachmittags ½3 Uhr im Lokale„Zum Kaiſerhof“ General-Versammlung. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Aktive und paſſtve Mitglieder ſind hierzu, mit dem Erſuchen püntlich zu erſcheinen hoͤflichſt eingeladen.. Der Parſtand. in großer Auswahl vorrätig bei Eduard Bühler, Schreinermeiſter Hanptſtraße. Restaurant z., Neuen Neckartal, Mannheim. Ausſchank von prima Maunheimer Löwenbrän, hell und dunkel, aus der Brauerei Löwenkeller. Reine Weine, offen und in Flaſchen. Vorzüglichen Mittags⸗ und Abendtiſch. 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Auf nachſtehende Beſtimmung des§ 83 Ziffer 2 Wehr⸗Ordnung werden hiermit die Beteiligten beſonders hingewieſen. a ö „Beim Eintritt in das militärpflichtige Alter haben ſich die zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt⸗Berechtigten, ſo⸗ fern ſie nicht bereits vorher zum aktiven Dienſt eingetreten ſind, ſowie diejenigen Militärpflichtigen, welche gemäß 8 89 Ziffer 3 die Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗ dienſt bei der Prüfungs⸗Kommiſſion nachgeſucht haben, bei der Erſatzkommiſſion ihres Geſtellungsortes ſchriftlich oder mündlich unter Vorlegung ihres Berechtigungsſcheines, ſo⸗ fern ihnen derſelbe bereits behändigt iſt, bezw. unter Vor⸗ legung des Zeugniſſes über die beſtandene Prüfung zum Seeſteuermann oder über die beſtandene Vorprüfung zum Schiffsingenieur zu melden und ihre Zurückſtellung von der Aushebung zu beantragen. f Militärpflichtige, welche dieſer Meldung ſpäteſtens bis zum 1. Februar d. J. nicht nachgekommen ſind, haben gemäߧ 33 Reichsmilltärgeſetz,§ 53 Ziffer 4, 26, Ziffer 7 Wehrordnnng Geldſtrafen bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen zu gewärtigen.“ f Die Gemeinderäte des Amtsbezirks werden angewieſen, dieſe Verfügung alsbald in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben und den Vollzug anzuzeigen. Mannheim, den 2. Januar 1912. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim Hofheinz. Heſchluß. 9— Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 9. Januar 1912. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber: Volz. Schmitt. HhgBekanntmachung. Die Aufnahme von Jöglingen in die von Stul;'ſcht WMWaiſenanſlalt in Litzteutal betr. ü In der von Stulz'ſchen Waiſenanſtalt zu Baden⸗ tal ſind auf Oſtern 1912 folgende Freiplätze zu eee Li beſetzen: zwei für katholiſche Knaben, einer für evangeliſch. Knaben. Die Bürgermeiſterämter haben dies in ihren Ge⸗ meinden öffentlich zu verkündigen und einlaufende Geſuche nach dem Statut vom 22. November 1834, Regierungs⸗ blatt Seite 373 zu behandeln und längſtens binnen 14 Tagen hierher vorzulegen. Mannheim, den 2. Januar 1912. Gr. gezirusamt Abt. III. Beſchlußz. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 9. Januar 1912. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Vol z i Koch. Bekanntmachung. Die Neuwahlen zum Reichstag betr. Zufolge Kaiſerlicher Verordnung finden die Ren- wahlen zum Reichstag am Freitag, den 12. Januar 1912 att vormittags 10 Uhr bis nachmittags 7 Uhr att. Mit Entſchließung des Bezirksrats vom 21. ds. Mts. wurde gemäß 6,8 Reichstagswahlreglements die dortige Gemeinde in folgende Wahlbezirke abgegrenzt, für die ein⸗ zelnen Bezirke die nachgenannten Wahlvorſteher und Stellvertreter ernannt und als Wahllokale beſtimmt: l. Bezirk(Seckenheim): Oberdorf: Hauptſtraße bis Rathaus, Schloß⸗ ſtraße, Gartenſtraße, Untere Gartenſtraße, Wilhelmſtraße, Friedrichſtraße, Riedſtraße, Bahnhofſtraße, Heumarkt, Lauer⸗ ſtraße, Kapellenſtraße, Hildaſtraße bis zur Luiſenſtraße. Wahlvorſteher: Bürgermeiſter Volz. Stellvertreter: Gemeinderat Hörner. Wahllokal: Rathaus, Zimmer Nr. 6. ll. Setirk(Seckenheim): Unterdorf: Der übrige Teil des Hauptortes Seckenheim, Steinzeugfabrik, Feudenheimer Fähre, Bahn⸗ wartshäuſer, Rangierbahnhof. a N Wahlvorſteher: Gemeinderat Zahn. Stellvertreter: Gemeinderat Hirſch. Rjährige ordentliche Wahllokal: Rathaus, Zimmer Nr. 7. — Ill. gezirk(Rheinau). f Gebiet des ſogen. Stengelhofes, exel. Hildaſtraße und Marktplatz, inel. Sporrwörth und Altriperweg. 5 1 Wahlvorſteher: Gemeinderat Roßrucker. Stellvertreter: Gemeinderat Schäfer. Wahllokal: Induſtrieſchule Rheinau, Stengelhofſtr. 26. 5 IV. gezirk(Rheinau): 1 Gebiet der ſogenannten Rheinau von Hildaſtraße bis Zündholzfabrik, Hafenanlagen, Waſſerwerk und Ried. 4 Wahlvorſteher: Gemeinderat Köhler.. Stellvertreter: Gemeinderat Knodel. 1 Wahllokal: Gemeindehaus Rheinau, Schwetzingerſtr. Mannheim, den 27. Dezember 1911. 1 Groſih. gezirksamt Abt. 11 3 gez. Dr. Clemm. 1 Vorſtehende Bekanntmachung Gr. Bezirksamts wird hierdurch mit dem Anfügen öffentlich bekannt gemacht, daß die Wahl am i 1 Freitag, den 12. Januar 1012 vormittags 10 Uhr beginnt u. um 7 Ahr abends geſchloſſen wird. R Wir laden hiermit die Wahlberechtigten zun Stimmen⸗ abgabe ein. 3 5 Seckenheim, den 29. Dezember 1911. 13 Gemeinderat: a 1 Volz. Koch. Gewerbeverein Seckenheim. Am Fonntag, den 14. d. M., nachmittags 3. Uhr findet im Lokale„Zum Löwen“ unſere dies-. ä * 2 . . 8 Goneral-Versammlung mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Geſchäftsbericht, 2. Rechenſchaftsbericht, 3. Aufnahme neuer Mitglieder, 4. Vorſtandswahl, 5 5. Verſchiedenes. i N Wir erſuchen unſere Mitglieder dringend, in dieſer Verſammlung vollzählig erſcheinen zu wollen. Der Vortan