Heckar-B te Sackenheimer Hinzeiger, Ilvesheimer Hnzeiger, nekarhanser Zeitung, Edinger Zeitung bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Hmisblaff der BHrgermeister mier Secenheim. Inesheim, necarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Letzte Nachrichten. „Paris, 12. Jan. Präſident Fallieres hatte heute intt Bourgeois und ſodann mit Delcaſſe Beſprechungen über die durch den Rücktritt des Kabinetts geſchaffene politiſche Lage. Bourgeois lehnte aus geſundheitlichen Rückſichten ab, die Bildung des Kabinetts zu übernehmen, worauf Fallieres an Delcaſſe mit dem gleichen Erſuchen herantrat. Delcaſſe hat die Erteilung einer Antwort von einer vorhergehenden Beratung mit ſeinen politiſchen Freunden abhängig gemacht. Es herrſcht der Eindruck bor, daß er ſich heute abend bereit erklären wird, die Kabinettsbildung zu übernehmen. ep Bamberg, 11. Jan. Auf Verftigung des Unter. ſuchungsrichters am hieſigen Landgericht wurden die drei Teilhaber 5 der Firma Haus Ulmerich, nämlich Hans Ulmerich, Friedrich Kieſer und Jakob Leonhard, wegen Wechſelfälſchung verhaftet. In Mitleidenſchaft gezogen ſind hauptſächlich viele kleine Leute, die in gutem Glau⸗ ben Wechſel unterzeichneten. London, 11. Jan. Das Kabinett in Peking er⸗ hielt die Nachricht, daß die Revolutionäre den ſüdlichen Teil der Pukau⸗Eiſenbahn zerſtörten. Dieſes und die Tatſache, daß während der letzten zwei Tage keine Nach⸗ richten von Wutingfang eingelaufen ſind, zeigen, daß die . wieder aufgenommen ſind. Der Pe⸗ inger Generalſtab meint, daß die Stärke der republi⸗ kaniſchen Armee im Höchſtfalle weit unter 100 000 Mann iſt, von denen ſich die Hauptmacht in Wutſchang be⸗ findet. Private Meldungen beſagen, daß die Republikaner ihr Aeußerſtes tun, um die Nicht⸗Republikaner in den von ihnen beſetzten Diſtrikten auszurotten, und daß zahlreiche loyale Chineſen erſchoſſen oder ermordet wer⸗ den. Alle Anzeichen weiſen jedoch darauf hin, daß der Norden Chinas militäriſch immer noch ſtärker iſt. Aus uverläſſiger Quelle wird noch gemeldet, daß die Nan⸗ ing⸗Revolutionäre alle weiteren Verhandlungen mit Duanſchikai abgebrochen haben. Ihre Truppen befin⸗ den ſich auf dem Marſch nach Norden; zehn Kriegsſchiffe liegen auf dem Jangtſe in der Nähe von Nanking, außer⸗ dem noch zehn Dampfer, die geſchartert wurden, um einen Teil der Armee nach Norden zur See zu be⸗ fördern.(Schw. Merk.) Das Geheimnis der Mongolei. Neben der perſiſchen Frage iſt es das Geheimnis der Mongolei, durch das die internationale Politik Ruß⸗ lands zurzeit in Spannung und Aufregung erhalten wird. Während aber die Regierung in der Richtung gegen Perſien zu allem und zum Aeußerſten entſchloſſen iſt, werden ihr bezüglich der Mongolei Abſichten unter⸗ geſchoben. die ſie nicht bat und jedenfalls auf abſehbare Cfff0ß0ffãꝗ ͤ ãããddp/p/f/p///// Schutzengel über Euch! Kriminalroman aus den ſiebziger Jahren von Hans⸗Chriſtian Herzlieb. 800(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Thereſe war nicht für die Sünde geboren, Leichtſinn und ſchutzloſe Selbſtüberlaſſenheit hatten ſie dazu getrieben, und nun litt ſie darunter und durfte ſich's doch nicht eingeſtehen, weil ſie nicht die Kraft zur Umkehr beſaß. Talmier fand das Mädchen manchmal recht ungleich und wunderlich in ihrer Laune, bald war ſie ausge⸗ laſſen luſtig, bald brach ſie unvermutet in Tränen aus. Doch dieſe Kontraſte erſchienen ihm intereſſant, und er hatte ſich bald ſo ſehr daran gewöhnt, daß er ſie nicht . vermißt haben würde, Hielten dieſelben doch die angeweile fern. Tdhereſe ihrerſeits hatte ſogleich eine lebhafte Sym⸗ pathie für den ſchönen, männlichen Freund gefaßt, die dald in eine wahre und glühende Leidenſchaft überging. Sie ſchwärmte von ewiger Treue, von einer Sühnung hres früheren Leichtſinns durch dieſe erſte wirkliche Liebe. Und Talmier hörte ſie gerne an; es ſchmeichelte ihm am ſeiner ſelbſt willen, angebetet zu ſein, denn ſeine Verhältniſſe erlaubten ihm nicht, Thereſens Neigung durch eiche Geſchenke zu erkaufen. Und ſie nahm auch nicht nehr von ihm an, als was gerade zur Friſtung ihres Lebens unumgänglich nötig war. i 25 1 Beg eines mißfiel Talmier an dem jungen Mädchen, dre Wegierde, ſeines Lebensverhältniſſe kennen zu lernen. der Grund dieſer Neugierde lag allerdings nur in ihrer Neigung zur Eiferſucht. Er hatte ſich Thereſe natürlich unter einem falſchen Namen vorgeſtellt, und beſuchte ſie ſtets nur abends. Aber gerade das letztere erregte einen gewiſſen Verdacht n 8 8 „Tu biſt wohl verheixatet, weil du wie ein Dieb n 3 5— 10 8 e e ſie dünn „ Foſſen,“ lachte er.„Ich ſchwöre es dir, daß ich In echter und rechter Junggeſelle bin.“ 5 ausgedehnt und werden zwiſchen einer ruſſiſchen ver⸗ dauen!“ Mit dieſem ebenſo offenen wie draſtiſchen Be⸗ kenntnis begründete mir ein hoher ruſſiſcher Diplomat, den ich um Aufklärung bat, ſeine„beruhigenden“ Aus⸗ künfte über die mongoliſche Angelegenheit. Danach hal Rußland in ſeinen jetzigen vielbemerkten Verhandlun⸗ gen mit China kein anderes Intereſſe, als die Aufrechter⸗ haltung und Verbeſſerung des Verkehrs mit und über Mongolien. Die Verhandlungen ſind nur deshalb ſo und chineſiſchen Sondermiſſion betrieben, weil es ſich darum handelt, den erledigten Handelsvertrag zwiſchen Rußland und China von 1881 durch den Entwurf eines neuen Abkommens zu erſetzen und den interimiſtiſchen Zuſtand ſchon jetzt möglichſt zu feſtigen. Rußland verlangt für ſeine Untertanen in der Mongolei: Freizügigkeit und zollfreien Handel mit Wa⸗ ren jeglicher Herkunft ohne jede offene oder verdeckte Beſteuerung und ohne Bedrängung durch Monopole oder andere Prohibitivmaßnahmen. Rußland wünſcht in der mongoliſchen Stadt Kobdo einen Konſul zu ernennen. Dieſer(wie alle übrigen Konſuln auf chineſiſchem Ge⸗ biete) muß in ſeiner offiziellen Eigenſchaft in den Gren⸗ zen ſeines Konſulatsbezirkes von den mongoliſchen Be⸗ hörden anerkannt werden, und dieſe dürfen ſich nicht weigern, mit ihm gemeinſam Streitigkeiten zwiſchen ruſ⸗ ſiſchen und chineſiſchen Untertanen zu ſchlichten. Ein weiterer Anſpruch Rußlands iſt: in den Städten der Mongolei, namentlich in Uljaſſutgi, Urga und Kobdo. müſſen ruſſiſche Untertanen Grundſtücke erwerben und Bauten aufführen dürfen. Die Hauptforderung Ruß⸗ lands iſt: die ruſſiſchen Untertanen ſind in der ganzen Mongolei adminiſtrativ und gerichtlich ererritorial. Ver⸗ waltungsrechtlich unterliegen ſie ausſchließlich der Ju⸗ risdiktion der ruſſiſchen Behörden. Alle bürgerlichen Streitigkeiten zwiſchen Ruſſen und Chineſen müſſen vor gemiſchten Gerichten aus ruſſiſchen und chineſiſchen Richtern beſtehen. Das iſt alles, aber auch das min⸗ deſte, was Rußland jetzt fordert. Daß für Rußland in der Mongolei unermeßliche Werte zu holen ſind, und daß die Regierung Väterchens das mongoliſche Ziel nicht aus dem Auge verlieren will, gab mir, ſo ſchreibt ein Mitarbeiter der„Deutſchen Nachrichten“, mein Informator gerne zu. Mongolien iſt trotz ſeiner Wüſte Gobi ein überaus fruchtbares Land. Es bietet für den Anbau von Weizen und Bohnen den⸗ ſelben günſtigen Boden wie die Nordmandſchurei. Es iſt geradezu traumhaft reich an Mineralien aller Art, an Silber, Kupfer, Eiſen, Blei, Steinkohle, Salyeter und— Gold, vielem Gold!„Stellenweiſe liegt Gold ſo zutage, daß man, eine Hand Erde nehmend und den Sand hinwegblaſend, Gold erhält; an anderen Stellen läßt ſich das Metall mit den Fingern aus dem Gedein Aber da er den Eid lachend geleiſtet hatte, ſchenkte Thereſe demſelben keinen rechten Glauben. Sie beſchloß, ſeine Wohnung auszuforſchen und ſich über ſeine Lebens⸗ weiſe Klarheit zu verſchaffen.. Um ihn aber ſicher zu machen, zeigte ſie ihm von da ab kein Mißtrauen mehr und wartete auf eine Ge⸗ legenheit, ihr Vorhaben mit Sicherheit auszuführen. Robert Talmier hatte inzwiſchen mit Hilfe ſeines Hauſierhandels auszuſpähen gewußt, daß Lucie ihre Mutter aus Krems abgeholt und auch, wo ſie ſich ihr neues Aſyl gegründet hatte. Er klopfte nun unter dem Schilde ſeines Hauſierkaſtens dreiſt auch an ihre Türe und fand an ihrem Dienſtmädchen eine ſtändige Kund⸗ ſchaft.— Sogar Ada Talmier kam eines Tages in das Vorzimmer hinaus, um ſich Spitzen auszuwählen. Lucie dagegen bekam er niemals zu ſehen— das junge Mäd⸗ chen wurde wohl von ihrer Mutter ängſtlich vor neuen Gefahren behütet. Talmier ſann nun auf ein Mittel, dennoch zu ihr zu dringen und ſie, ſeine gefährlichſte Anklägerin und das Hindernis ſeines Glückes zugleich, aus dem Wege zu ſchaffen. Und endlich hoffte er, dieſes Mittel gefunden zu haben. 8 Er beſtellte als Bedienter bei einem der erſten Blu⸗ menhändler Wiens ein großes Roſenbukett, angeblich für ſeinen Herrn,„den engliſchen Baronet Wilkens, und ſagte daß er dasſelbe am Abend ſelbſt abholen werde. Dann verfaßte er folgenden Brief: „Meine teure Nichte! Trotzdem mich dringende Familienangelegenheiten aus Wien abriefen, ehe ich Dich auch nur einmal umarmen konnte, ſo habe ich Dich doch nicht ver⸗ geſſen, und will Dir dieſes durch eine kleine Aufmerk⸗ ſamkeit beweiſen. Es wird Dir während Deiner Braut⸗ zeit täglich eine kleine Blumengabe zugeſtellt werden; ich habe dieſelbe für Dich beſtellt und hoffe Dir damit eine Freude zu bereiten. Lebe glücklich und geſund, dies wünſcht Dir von ganzem Herzen Dein Oheim Robert Talmier.“ 5 In fertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Jeruſprechanſchluft Nr. 16. Seckenheim, Samstag den 13. Iannar 1812 I Beit hinaus nicht hegt.„Wir müſſen erſt Perſien loslöſen,“ ſchreibt ſchon F. v. Rauch in ſeinen Reiſe⸗ ſchilderungen. Schade nur, daß die Menſchen fehlen, um jetzt die Schätze zu heben. Die Zahl der Bewohner der Mongolei beträgt zwei Millionen, d. i. nur eine Perſon auf zwei Quadratkilometer. Die chineſiſche Re⸗ gierung hat den Mongolen den tibetaniſchen Buddbis⸗ mus aufgenötigt. Von 100 Männern ſind 60 dem La⸗ maismus ergeben; ſie dürfen weder heiraten noch in den Krieg ziehen. Infolge dieſes Lamaismus wird die Mongolei immer ärmer an Bewohnern und würde ganz ausſterben, wenn nicht die chineſiſche Einwanderung wäre. Man kann eigentlich nur drei größere. Städte aufzählen, die ſich ſämtlich am Nord⸗ und Nordweſtſtrand der Mongolei befinden. Geht man von der Dſungarei aus, ſo erreicht man am Nordabhang des Altai Kobdo, den Sitz der Verwaltung des Bezirks Kobdo. Es hat 6000 Einwohner und liegt in einer weiten baumloſen Ebene; es beſteht aus einer Zivil⸗ und einer befeſtigſen Militärſtadt. Neben Kobdo iſt Uljaſſutai wichtig, der Hauptort des öſtlich angrenzenden Bezirkes Sainnoin, eine in 1650 Metern Höhe am Südfuß des Chingan⸗ gebirges am Uljaſſutai, einem Nebenfluſſe des Bogdo, gelegene Stadt, die ebenfalls in ein Militär⸗ und Zi⸗ vi hiertel zerfällt. Die dritte und größte Stadt der Mongolei iſt aber Urga, der bedeutendſte Handelsplatz zwiſchen Sibirien und China. Sie liegt in der Steppe nahe am Ufer des Fluſſes Tola, eines Nebenfluſſes des Orchon. Urga beſitzt ein Buddhiſtenkloſter mit vergoldeter Kuppel und einem berühmten Heiligtum, einer 9 Meter hohen Fo⸗ Statue aus Kupfer mit Goldüberzug. Die Stadt hat 30 000 Einwohner. Der Kutuchta oder Hauptlama re⸗ ſidiert hier. Die Poſtſtraße— und darauf kommt es nun Rußland an— führt vom Baikalſee in Sibirien nach Kiachta hart an der Grenze, aber noch kuſſiſch, von hier dann nach Urga und weiter über Kalgan nach Peking. Kalgan iſt der Hauptſitz der Kleider⸗ und Pelz⸗ händler und heißt auf mongoliſch das„Tor“. Zwiſchen Kalgan und Urga liegen 43 Stationen, je etwa 35 Kilometer von einander entfernt. Im letzten Jahre wur⸗ den etwa 72 Millionen Briefe und leichte Pakete auf dieſer Poſtſtraße Peking⸗Urga(1300 Kilometer) beför⸗ dert. Schon dieſe Zahl allein gibt wohl den Schlüſſel zu dem„Geheimnis der Mongolei“?L L Politiſche Runbſchan. „ Deutſches Reich, a Das Schiffahrtsabgabengeſetz und das Aus⸗ land. Die deutſche 1 7 5 hat die Verhandlungen mit Oeſterreich, Holland und der Schweiz über die deutſchen Schiffahrtsabgaben eröffnet. In deutſchen Re⸗ aierunasfreiſen beſteht die Hoffnung daß Oeſterreich und —— — Mit dieſem Briefe und dem duftenden Roſenbukett verſehen klopfte Talmier in der Kleidung eines Gärtner⸗ burſchen an Luciens Wohnungstür. Das Dienſtmädchen öffnete. Talmier begehrte mit dem Fräulein oder der gnädigen Frau ſelber zu ſprechen, und über ab der Dienerin den Brief zu ſeiner Beglaubigung bei den Da⸗ men. Doch, trotz dieſer gebrauchten Vorſicht, kam nur 5 in das Vorzimmer heraus und fragte nach ſeinem egehr. 8 0„Bitte, den Brief zu leſen,“ ſagte er als Antwort und überreichte ihr auch zugleich den Strauß. Ada öffnete das Kuwert. „Ah, von Luciens Oheim,“ rief ſie überraſcht und mißtrauiſch— fügte aber, als ſie den Inhalt des Schrei⸗ bens überflogen hatte, gerührt hinzu: „O, welch' eine liebenswürdige Aufmerkſamkeit.“ Sie gab dem vermeintlichen Gärtnerburſchen ein gutes Trinkgeld und begab ſich mit den Blumen 905 Lucie. „Ach, die prächtigen Roſen,“ rief das junge Mädchen entzückt. Ada ab ihr den Brief, und beide freuten ſich der zarten Aufmerkſamdeit des Verwandten, die durch die obwaltenden Verhältniſſe doppelten Wert erhielt. Plötzlich aber nahm Frau Talmier ihrem Kinde die Blumen wieder aus der Hand. a „Wie, wenn der Brief falſch, und die Blumen ver⸗ iftet wären?“ ſagte ſie.„Wie, wenn man einen neuen Anſchlag gegen dein Leben erſonnen hätte?“ 5 „Dies können wir ſogleich erproben,“ erwiderte das junge Mädchen.„Ich habe den Brief aufbewahrt, den Onkel Talmier an meinen Verlobten ſchrieb, um mich in deſſen Schutz zu übergeben. Wir können vergleichen, ob die Handſchriften verſchieden ſind.“ 8 Dies wurde denn auch ſofort getan, und die Prüfung fiel zugunſten des Blumenſpenders aus. Lucie ſog nun vertrauensvoll den Duft der Roſen ein und behielt die ⸗ ſelben bei ſich auf dem Tiſche, an welchem ſie mit einen Handarbeit beſchäftigt ſaß. 6 ue W dererung holt 255— ͤ. I 4 N. 3 N 3 5 . ** e * zolland im Laufe der Verhandlungen ihren alten Wider⸗ aufgeben werden, da Deutſchland beiden Ländern mpenſationen wirtſchaftlicher und politiſcher Natur für ihre Zuſtimmung zum Schiffahrtsabgabengeſetz bieten Der öſterreichiſchen Regierung ſoll der Vorſchlag gemacht werden, die Ell, von Auſſig bis Hamburg gemeinſam zu regulieren, um Kataſtrophen zu verhindern, wie ſie letzte waſſerarme Sommer gezeitigt hat. Für den Fall, daß Oeſterreich oder Holland ihre Zuſtimmung zu den Schiffahrtsabgaben nicht geben werden, werden weder auf der Elbe noch auf dem Rhein dieſe zur Ein⸗ führung gelangen, auch nicht für die deutſche Schiffahrt. Die deutſche Regierung glaubt aber, daß ein ſolcher Fall nicht eintreten wird, da der Widerſtand des Auslandes egen die Schiffahrtsabgaben einen verſteckten Zoll dar⸗ fie en, während ſie in Wirklichkeit dazu verwendet wer⸗ den ſollen, Erleichterungen für die geſamte Schiffahrt auf den großen deutſchen Str. gebieten durch Vertiefung und Begradigung der Waſſerlauſe zu ſchaffen und dadurch ſowohl für die deutſche als für die ausländiſche Schiff⸗ fahrt nicht zu unterſchätzende Vorteile in die Wagſchale werfen. 5 * Die kemmende Heeresvorlage. Ueber die kommende Heeresvorlage macht eine Berliner Korreſpon⸗ denz nach der Frkf. Ztg. u. a. folgende Mitteilungen: Hauptgrundſatz der Novelle iſt, daß an der im Vorjahre ſeſtgelegten Friedenpräſenzſtärke bis zum 31. März 1916 feſtgehalten wird. Die Stämme für die zahlreichen Neuformationen werden durch Abgaben und Etats herab⸗ ſetzungen der beſtehenden Truppeneinheiten gebildet. Die hauptſächlichſten Vermehrungen der jetzigen Friedens⸗ verbände finden an der Oſt⸗ und Weſtgrenze ſtatt. Ein zweites Armeekorps erhält Freiburg i. B. zum Sitz des Stabes. Ihm zugeteilt ſoll die 29. Diviſion in Freiburg und eine neu zu formierende Diviſion mit dem Standort auf dem linken Rheinufer werden. Ab⸗ ſtriche von je 10 Mann im Etat der Mehrzahl der Kompagnien werden es u. a. ermöglichen, alle Infan⸗ terieregimenter mit nur zwei Bataillonen auf die nor⸗ male Stärke von drei Bataillonen zu bringen, die Ma⸗ ſchinengewhr⸗Kompagnien ſtark zu vermehren und dem neuen 20. und 21. Armeekorps die notwendige Aus⸗ ſtattung mit Pionieren und Train zu geben. Die im Quinquennatsgeſetz von 1911 bewilligten beiden Feld⸗ artillerieregimenter für die 37. Diviſion(in Allenſtein) und die 39. Diviſion(in Colmar i. E.) ſollen beſchleu⸗ nigt errichtet, vier weitere Regimenter neu gefordert werden. In Bayern will man alle Feldartillerieregi⸗ menter auf 6 Batterien bringen. Die aufzuſtellenden Formationen werden nach Möglichkeit, mindeſtens ſo⸗ weit bereits vorhandene Kaſernen es erlauben, in klei⸗ nere Städte gelegt werden. Die Koſten für die verſchie⸗ denen Neuformationen ſollen u. a. durch eine Reichszu⸗ ſchlagſteuer auf alle Jahreseinkommen von über 5000 Mk. aufgebracht werden.— Dieſe Mitteilungen ſcheinen it manchen Punkten noch der Beſtätigung zu be⸗ dürfen. N i N Frankreich. Dem Rücktritt des Miniſters des Außern de Selves iſt, wie wir ſchon ausführlich berichtet haben, der Rück⸗ tritt des ganzen Kabinetts Caiellaux gefolgt. Der Mi⸗ niſter des Aeußern war bereits erſetzt, da Herr Delcaſſe ſich bereit erklärt hatte, von der Marine in das Aeußere überzutreten. Angeblich iſt über die Unmöglichkeit, das Miniſterium der Marine neu zu beſetzen, das Kabinett ſelbſt in die Brüche gegangen. Mehrere Perſönlichkeiten, denen Herr Caillaux das Portefeuille der Marine antrug, haben abgelehnt, ſo Admiral Germinet, dann Pierre Baudin und zuletzt Millerand; der letztere habe erwidert, er ſei in keiner Weiſe für die Marine vorbereitet, aber er ſei bereit, das Miniſterium des Aeußern zu über⸗ nehmen. Da dieſes ſchon Herrn Delcaſſe zugeſagt war, ſo mußte auf Millerand verzichtet werden. Ein Verſuch, Herrn Poincare für den Eintritt in das Kabinett zu ge⸗ winnen, iſt ebenfalls fehlgeſchlagen. Es war Herrn Cail⸗ laux nicht möglich, ſein Kabinett zu vervollſtändigen; er hatte ſich außerdem überzeugt, daß er das Vertrauen meh⸗ rerer ſeiner Miniſter nicht mehr beſitze, und darum ſchlug er im Miniſterrat die Geſamtdemiſſion des Kabinetts vor; die übrigen Miniſter erklärten ſich damit einver⸗ ſtanden. Dies iſt der äußere Hergang.— Das Kabinett Caillaux iſt ſonach aus zwei Urſachen zu Grunde ge⸗ euch Einmal an der Unmöglichkeit, die durch den ritt des Herrn de Selves und die Berufung des Herrn Delcaſſe von der Marine zum Auswärtigen ent⸗ ſtandene Lücke auszufüllen. Es fand ſich kein Politiker und kein Admiral, der Luſt gehabt hätte, das Marine⸗ miniſterium zu übernehmen; teils fürchteten ſie die Laſt der Verantwortung, die dieſes heikelſte aller Miniſterien ihnen aufgeladen hätte, teils mochten ſie nicht in ein Schifflein ſteigen, das höchſt gebrechlich war und nach aller Vorausſicht im nächſten Augenblick ſcheitern mußte. Sodann ging das Kabinett zu Grunde an ſeiner inneren Uneinigkeit. i f N China. Der„Newyork⸗Herald“ meldet aus Peking, es ſeien in aller Stille Verhandlungen über die Entthronung der Mandſchus geführt worden. Die revolutionären Füh⸗ rer ſollen beſchloſſen haben, den Schutz der Güter der Kaiſerlichen zu übernehmen. Der Kaiſer ſelbſt ſoll wie der Herrſcher eines fremden Landes behandelt werden. Der Aufenthalt in China ſoll ihm geſtattet und als ſeine Reſidenz Jehol angewieſen werden. Mandſchus, Mongolen und Tibetanern ſollen die gleichen Rechte eingeräumt werden, wie den Chineſen. Dieſe Vorſchläge der revolutionären Regierung ſind den Mitgliedern der kaiſerlichen Familie unterbreitet worden, die ſich mit denſelben unter der Bedingung einverſtanden hat, daß 15 Revolutionäre ihre Verſprechungen in allen Punkten ten. Lokales. Seckenheim, 13. Januar. Mitteilungen. aus der Gemeinderats⸗Sitzung vom 9. Jan. Die Lieferung von Hafer wird dem Submittenten Ditar Veh zum Ange dots⸗ Preiſe übertragen. dae — Ein Grundſtück wird geſchätzt. Die Verwendung des Holzes pro 1911 und 1912 wird auf den Aufnahnsliſten beſcheinigt. Ein Friſtgeſuch wird genehmigt. 2 Die Abgangsverzeichnſſſe über die Rückſtände und Umlagen von Rheinau werden geprüft und genehmigt. Von der Mitteilung Gr. Bezirksamts Mannheim, daß im Jahre 1912 in Seckenheim eine geſundheitspolizeiliche Ortsunterſuchung vorgenommen wird, wird Kenntnis ge⸗ nommen. Die Mitglieder der Schulkommiſſtonen werden gemäß des Statuts wie folgt ernannt: A in Seckenheim: Bürgermeister Volz als Vorſtitzender. Gemeinderat Hörner als Stellvertreter. Pfarrer Kunz und Pfenning. Rektor Lorentz. Hauptlehrer Gersbach. Dr. Landfried und Dr. Deißler. Gemeinderäte Volz, Heidenreich, Schmich, Zahn, Hirſch und Karl. Gemeindeeinwohner Seitz Jakob, Kaufmann; Bühler Johann Gg.; Spannagel Joſef, Schmied; Sichler Adam und Fedel Thomas. Frau Katharina Eder und Frau Ludw. Lochbühler. Schriftführer: Rektor Loren. 88 B in Rheinau: Stabhalter Wöllner als Vorſttzender. Gemeinderat Roßrucker als Stellvertreter. Pfarrer Billmann und Vath. Rektor Kohl. Hauptlehrer Kern. . Dr. Girshauſen. Gemeinderäte Köhler, Schäfer und Knodel. Gemeindeeinwohner: Lier Karl, Sinn Johann, Keil Michael, Reichert Peter. rau W. Otte und Frau David Erlenbach. chriftführer Rektor Kohl. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. Friedrich Adolf Zahn, Bautechniker wird als Orts⸗ bürger aufgenommen. Ergebnis der Reichstagswahl in Seckenheim. Wahlberechtigt waren 1276 Perſonen, von denen 1048 80 Prozent abſtimmten. Es erhielten Prof. Dr. Gothein(natlib.) 120(1907: 345; zu bemerken iſt hierbei, daß ſich bei der letzten Reichstagswahl Konſervative und Liberale vereinigt hatten und daß bei der letzten Landtagswahl die Liberalen 56 Stimmen erhielten, mithin ein Zuwachs von 64 Stimmen innerhalb zwei Jahren), Redakteur Kraus(Ztr.) 352(310), Direktor Hoff mann (konſ.) 154 und Dr. Frank(Soz.) 422(305) Stimmen. Ilvesheim. Gothein 90(92), Kraus 72(66), Hoffmann 10 und Frank 211(209) Stimmen. Friedrichsfeld. Gothein 158, Kraus 125, Hoffmann— und Frank 333 Stimmen. an re e Ladenburg. Gothein 206, Kraus 226, Hoffmann 11 und Frank 388 Stimmen.. Das Geſamtreſultat des 11. bad. Reichstags⸗ wahlkreiſes. Nach endgültiger Feſtſtellung erhielten Gothein (natlib.) 16 161(1907: 16896), Kraus(Ztr.) 8 780 (8178), Hoffmann(konſ.) 650 und Frank(Soz.) 31711(285 963) Stimmen.— Frank iſt mit einem Mehr von 6112 Stimmen gewählt. Karneval 1912. Immer fröhlich, ohne Sorge! a Langt's Geld net, tun mer weiter borge!“ Mit dieſem Motto geht die Fußball⸗Geſellſchaft heuer in den Karneval. Immer beſtrebt, das Beſte vom beſten zu bieten, ſcheut die Fußball⸗Geſellſchaft auch jetzt wieder keine Koſten und Arbeit, um die Faſtnacht ſo fidel wie nur möglich zu begehen. Zwei große Veranſtaltungen ſind in dieſem Jahre geplant und zwar am Faſtnachts⸗ Samstag der große, ſich ſeit dem vorigen Jahre allge⸗ meiner Beliebtheit erfreuende Maskenball und am Faſt⸗ nachts⸗Dienstag ein Kappenabend mit ausgewähltem Faſtnachtsprogramm und eptl. auch mit Tanz. Dem Mas⸗ kenball iſt dieſes Jahr die Idee eines Sommerfeſtes zur Zeit als der Großvater die Großmutter nahm, zu Grunde gelegt und von bekannten Architekten hat man ſich Ent⸗ würfe zur Dekoration des Saales machen laſſen. Den ſchönſten, nach welchem der ganze Saal im Bledermeier⸗ ſtil geſchmückt wird, hat man gewählt und iſt zur Zeit damit beſchäftigt, den Plan in Wirklichkeit zu verwandeln. Nach dem Plane muß der Saal nach Fertigſtellung der Dekoration einen wahrhaft überwältigenden und bezau⸗ bernden Eindruck machen und es wäre nur noch zu wüͤn⸗ ſchen, daß die Damen und Herren, die den Maskenball beſuchen, und deren ſind es hoffentlich recht viele, in Ko⸗ ſtümen der erwähnten Zeit erſcheinen, um ein ſchönes und harmoniſches Bild herzuftellen. Auch Tanz⸗ ꝛc. Aufführ⸗ ungen ſind vorgeſehen und wenn wir noch erwähnen, daß die Ballmuſik wieder die jetzt ſchon weltberühmte Mann⸗ heimer Bandoneon⸗Kapelle„Eintracht“ ſtellt, in entſpre⸗ chender Tracht natürlich, ſo iſt bei der anerkannten und ſchon zur Genüge bewieſenen Leiſtungsfähigkeit der Fuß⸗ ball⸗Geſellſchaft genug geſagt um zu merken, daß wieder etwas Großes im Gange iſt. Auch der am Faſtnachts⸗Dienstag ſtattfindende Kappen⸗ abend, der einen würdigen Abſchluß des diesjährigen Kar⸗ nevals bilden ſoll, und der ebenfalls im dekorierten Saale des Kaiſerhof abgehalten wird, wird ſchon tüchtig vorbe⸗ reitet. Büttenredner, humor. Aufführungen und was ſonſt noch zu einem Faſtnachts⸗Programm gehört, wird man zu hören, ſehen und fühlen bekommen und wenn die Zeit noch reicht und Luſt und Stimmung vorhanden iſt, wird auch noch ein Tänzchen arrangiert. Man ſieht, daß ſich die Fußball⸗Geſellſchaft wieder alle Mühe gibt, ihren guten Ruf, den ſie bis jetzt im Arrangement von Veranſtaltungen beſitzt, auch fürderhin 8. und wünſchen wir, daß die viele Arbeit mit einem 9573 Beſuche der Veranſtaltungen belohnt wird.] verirrte ſich. Der Fn 3 g 3 8 20* 5 3 8 Aus Nah und Fern. Rheinau, 10. Jan. Am 1. Januar 1912 feierte, wie wir der„Schw. Ztg.“ entnehmen, Herr Direktor Dr. Heinrich Köhler in Rheinau ſein 25jähriges Jubiläum als Vorſtand der chemiſchen. Rhenania, deren Hauptſitz ſich in Stolberg bei Aachen befindet. In den pflanzen und lichtgeſchmückten Büroräumen fand die Feier durch die Beamten ſtatt. Die Fabrikfeuerwehr Rhrnania brachte dem Jubilar abends einen Fackelzug und das Muſikkorps brachte ein Ständchen. Jeder Arbeiter erhielt ein Geldgeſchenk von 10 Mark, die verheirateten je 20 Mark und die Meiſter je 30 Mark. Welch ein Unterſchied zwiſchen der Rheinau vor 25 Jahren und heute. Wo damals ringsum Wald ſtand und bis dicht an die beiden großen Fabriken, Rhenania und chemiſche Induſtrie, heranreichte, finden wir heute mehr als zwanzig Fabriken, hunderte von Wohnhäuſern, 2 Kirchen, Pfarr⸗ häuſer, Schulhäuſer und einen Waſſerturm. Alles das fah Herr Direktor Köhler entſtehen und vollenden und manch wechſelvolle Bilder ſieht er heute im Geiſte an ſich vorüberziehen. Während dieſer langen, lebhaften Ent⸗ wicklungsperiode bildete ſtets die Rhenania unter der verantwortlichen und ſegensreichen Leitung des Herrn Direktor Köhler ſozuſagen die„Stammburg“ der Rheinau und auch heute noch iſt ſie im Verein mit Kunheim u. Co. das älteſte und größte Werk zwiſchen Rheinau und Schwetzingen. (9) Karlsruhe, 11. Jan. Die zweite Kammer des badiſchen Landtages tritt am Dienstag den 23. Januar 1912, vormittags halb 10 Uhr wieder zuſammen. Die Tagesordnung für dieſe 6. öffentliche Sitzung wurde wie folgt feſtgeſetzt: Anzeige neuer Eingänge. Sodann Bericht der Petitionskommiſſion über die Erledigung der dem großh. Staatsminiſterium während des Landtages 1909/10 von der Zweiten Kammer der Landſtände über⸗ wieſenen Petitionen— Druckſache Nr. 40— Berichter⸗ ſtatter Abg. Schmidt⸗Karlsruhe. 8. 0 Bruchſal, 11. Jan. Unter dem Verdacht, den Maurer Gritzer erſchlagen zu haben, wurde der Bäcker Rudolf Blumhofer von Forſt verhaftet. Die Angehörigen des Gritzer hatten keine Ahnung, daß derſelbe erſchlagen worden war. Erſt der Leichenſchauer entdeckte am Morgen nach der Tat die ſchweren Kopfverletzungen und machte ſofort der Gendarmerie hievon Mitteilung. Die ulsbald eingeleitete Unterſuchung führte zur Verhaftung zweier Perſonen, die aber wieder freigelaſſen werden mußten. Man glaubt nun den richtigen Blumhofer zu haben. Der„Volksſt.“ wird geſchrieben der verſtorbene Gritzer habe zu den freigewerkſchaftlich organiſierten Arbeitern gehört. Er ſei in der ſozialdemo⸗ kratiſchen Verſammlung geweſen, dia am Nachmittag ſtattfand, und habe dort noch das Wort genommen. U Donaueſchingen, 12. Jan. Eine außerordent⸗ ich freche Tat wurde hier ausgeführt. Ein Burſche 1 in die Wohnung des Heizers Schäfer und ſchnitt der 17jährigen Tochter die Kopfhaare ab. Der Täter zing flüchtig, wurde aber ſpäter verhaftet. (J Walvpkirch, 12. Jan. Als Dienstag abend 2 Arbeiterinnen die Zigarrenfabrik Glottertal verließen und nach Hauſe gingen, fielen ſie in die zurzeit hochgehende Glotter und ertranken. Eine der Arbeiterinnen iſt eine verheiratete Frau und hinterläßt drei Kinder, während die andere 18 Jahre alt iſt. Das Unglück wurde da⸗ durch herbeigeführt, daß an dem Flußſteg, den die Ar⸗ beiterinnen zu paſſieren hatten, ſich ein ſchadhaftes Ge⸗ länder befand. Lahr, 12. Jan. In der vergangenen Nacht iſt eine der älteſten Wirtſchaften der Stadt das Gaſt⸗ haus zur Krone vollſtändig niedergebrannt. Ein Scha⸗ denfeuer, das gegen 10 Uhr im Dachgeſchoß des Mittel⸗ baues ansbrach zerſtörte den vorderen und mittleren Teil des umfangreichen Gebäudes vollſtändig. Auch einige Nachbarhäuſer haben unter dem Braud ſchwer gelitten. Das Feuer verbreitete ſich mit unheimlicher Schnelligkeit, ſodaß nur der Feuerwehr übrig blieb, die anſtoßenden Gebäude zu ſchützen. Der Geſamtſchaden wird auf 80 bis 100000 Mk. geſchätzt. Durch den Brand wurde eine ſozialdemokratiſche Wahlverſammlung geſtört. Abg. Kolb⸗Karlsruhe hatte gerade ſeine Rede beendet, als die Verſammlung darauf aufmerkſam ge macht wurde, daß in nächſter Nachbarſchaft Feuer aus⸗ gebrochen ſei. i ( Aus dem Höllental, 12. Jan. Am 31. Dezem⸗ ber wurde der Notſteg in der Ravennaſchlucht gewalt⸗ ſam zerſtört. Hierdurch wurden viele die Schlucht herab⸗ kommende Touriſten genötigt, die Schlucht wieder bis zur Landſtraße hinaufzuſteigen. Es iſt nicht das erſte⸗ mal, daß mut⸗ oder böswilligerweiſe die Wegeanlagen in der Ravennaſchlucht beſchädigt worden ſind. (() Säckingen, 12. Jan. Wehe der gelinden Witterung dieſes Winters weiſen viele Wieſen einen üppigen Graswuchs auf. Kürzlich war ein Landwirt aus Rheinfelden mit ſeinem Knecht damit beſchäftigt, Gras auf ſeiner Wieſe zu mähen, und er konnte nach kurzer Zeit mit einem vollbeladenen Wagen heimfahren. Gewiß um dieſe Jahreszeit ein ſeltenes Vorkommnis. Neues aus aller Welt. * Erfolgreicher Flug vom Deck eines eng⸗ liſchen Kriegsſchiffes. In Sheerneß hat Leutnaut Samſon einen erfolgreichen Aufflug mit einem Doppel⸗ decker von dem Kriegsſchiff„Afrika“ aus unternommen. Das Deck des Schiffes war von dem vorderen Turm bis einige Fuß über den Bug hinaus mit glatten Plan⸗ ken bedeckt. Das Flugzeug wurde mit einem Krahn gehoben und eine halbe Stunde, nachdem es auf Deck der„Afrika“ aufgeſtellt war, nahm es einen Anlauf über die Planken und ſchoß über den Bug hinweg in die Luft. Es erhob ſich leicht bis auf 100 Meter Höhe, umkreiſte zuerſt die Maſten der„Afrika“, zog weitere Kreiſe um den Hafen und flog dann nach dem Aero⸗ drome von Gaſtchurch ab. 5 22 In den Armen des Vaters erfroren Ein ſchottiſcher Schafhirte namens Cameron kam mit ſeinem zwölfjährigen Knaben nach Tarbert bei Glasgow, um Einkäufe machen. Auf dem Heimwege nach Glens⸗ kipple geriet er in einen fürchterlichen Schneeſturm ind abe, halherfroren und erſchövft von äter in der Perſon des n 288 8 f 0 1 1 den Anſtrengungen, konnte nicht weiter, und der Vaker nahm ihn auf ſeine Arme und ſchleppte ſich weiter. Viele Stunden marſchierte der Alte ſo in den dichten Schneewirbel hinein, bis auch er mit ſeiner Laſt nicht mehr weiter konnte. Er verſuchte, den Kleinen zu wecken, aber der regte ſich nicht.„In ſeinen Armen das Kind war tot.“ Der Vater bettete nun ſein Kind an einer auffälligen Stelle in den Schnee und ſtolperte weiter. Siebzehn Stunden ſpäter, nachdem er die Schäferei ver⸗ laſſen, langte er endlich zu Hauſe an. Am nächſten Tage wurde die Leiche des Kindes gehyraen. Keichstagswahl 1912. 1 Württemberg. 1. Wahlkreis.(Stuttgart Stadt und Amk⸗ Hildenbrandt(Soz.) mit 31 897 St. gewählt. Mül⸗ —— 1 . ger(Natl.) 28 903, Gröber(Ztr. 1952. 1907 wurde Hildenbrandt(Soz.) mit 25 090 St. gewählt. Weiter erhielten Natl. 21 442, Ztr. 2400 St. 2. Wahlkreis.(Cannſtatt⸗Waiblingen⸗Ludwigs⸗ burg⸗Marbach.) 8 n Keil(Soz.) mit 20 604 St. gewählt. Kreuſer Natl.) 12 529, Pergler v. Perglas(Konſ.) 6594 St. 5 Bei der Erſatzwahl 1910 wurde Keil(Soz.) mit 18 705 St. gewählt. Weiter erhielten Natl. 9520, K. 4930 Stimmen. 3. Wahlkreis.(Beſigheim⸗Brackenheim⸗Heil⸗ bronn⸗Neckarſulm.) Feuerſtein(Soz.) 12 429 St., Wolff(Bd.) 10 786, Naumann 10 692. Stichwahl zwiſchen Dr. Wolff und Feuerſtein. 1907 wurde Naumann(Vp.) gewählt; die Soz. er⸗ hielten 9467 Stimmen. a 4. Wahlkreis.(Böblingen⸗Leonberg⸗Maulbronn⸗ Vaihingen a. E.) Stichwahl zwiſchen Keinath(Natl.) und Sperka e 4. oz.). Keinath 6657, Sperka 8965, Roth 5883. 7 1907 wurde Roth(Konſ.) mit 6965 St. gewählt. ern er erhielten Vp. 6231, Soz. 5813, Ztr. 69 St. 5. Wahlkreis. Urach.) Stichwahl zwiſchen Liſt Natl.) und Schlegel(Soz.). Liſt 9834, Schlegel 15 376, Hiller(Konſ.) 4226, Gröber (Str.) 573. r 1907 wurde Wetzel(Natl.) mit 15 832 St. gewählt. Ferner erhielten Soz. 12 253, Ztr. 623 St. 6. Wahlkreis.(Reutlingen⸗Tübingen⸗Rottenburg.) Stichwahl zwiſchen Payer(Vp.) und Schlicke(Soz.). Payer 12055, Schlicke 7233, Erzberger(Ztr.) 3682, Krug(Kons.) 1675. r 1907 wurde Payer(Pp.) mit 11 797 St. gewählt. Weiter erhielten Soz. 5044, Ztr. 3484, K. 1209 St. 7. Wahlkreis.(Calw⸗Herrenberg⸗Nagold⸗Neuen⸗ (Eßlingen⸗Kirchheim⸗Nürtingen⸗ 7 Urg. 1 2 EN 1 e Schweickhardt(Vp.) u. Steinmeyer(Soz.). 1907 wurde Schweickhardt(Vp.) mit 7894 St. 91 wählt. Ferner erhielten Soz. 8439, K. 7086, Ztr. 431. 8. Wahlkreis.(Freudenſtadt⸗Horb⸗Oberndo 1 Stichwahl zwiſchen Lieſching(Vp.) und Nübling(K. 1907 wurde Wagner(By) mit 8536 St. gewählt. Ferner erhielten Soz. 4204, K. 567, tr. 6455 St. 9. Wahlkreis.(Balingen⸗Rottweil⸗Spaichingen⸗ Tuttlingen.) a b Stichwahl zwiſchen Haußmann(Vp.) und Maktu⸗ 1907 wurde Haußmann(Pp.) mit 10 432 St. ge⸗ wählt. Ferner erhielten Soz. 7082, Ztr. 8806 St. 10. Wahlkreis.(Göppingen⸗Schorndorf⸗Welz⸗ heim-Gmünd.) Sch f aht zwiſchen Gunßer(Vp.) und Lindemann die Soz erhielten 11 720 Sl. kandierber 1907 wurde Wieland(Vp. mit 13 109 St. gewählt; Seelig Korn Haffee Des beste und dekömmlichste familiengetränk 5 Unerreichꝭ in seinem durchaus kaffee 11: Wählkreis.(Backnang⸗Weinsberg⸗Hall⸗Oeh⸗ ringen.) Stichwahl zwiſchen Schock(Vp.) und Vogt(Konſ⸗) 1907 wurde Vogt(Konſ.) mit 10 450 St. gewählt. Ferner erhielten Vp. 4508, Soz. 2497 St. 12. Wahlkreis.(Crailsheim-⸗Gerabronn⸗Kün⸗ zelsau⸗Mergentheim.) i Vogt(Kons. Few 6 a 1907 wurde Vogt(Konſ.) mit 8332 St. gewählt. Ferner erhielten Vp. 5351, Soz. 1239, Ztr. 4473 St. 13. Wahlkreis.(Aalen⸗Ellwangen⸗Gaildorf⸗ Neresheim.) Bolz(Z.) gewählt. 1907 wurde Dr. Schneider(Ztr.) mit 11457 St. ge⸗ wählt. Weiter erhielten Natl. 2203, Soz. 2228 St. 14. Wahlkreis.(Geislingen⸗Heidenheim⸗Ulm.) Hähnle(Vp.) 10 081, Gehring(Soz.) 10 447, Graf (Konſ.) 9536. Stichwahl zwiſchen Hähnle und Gehring. 1907 wurde Storz(Vp.) mit 10 932 St. gewählt. Ferner erhielten Soz. 7288, K. 2486, Ztr. 4532 St. 15 Wahlkreis.(Blaubeuren⸗Ehingen⸗Laupheim⸗ Münſingen.) Gröber(Z.) gewählt. 1907 wurde Gröber(Ztr.) mit 11901 St. gewählt. Ferner erhielten Natl. 5045, Soz. 979. 16. Wahlkreis.(Biberach⸗Leutkirch⸗Waldſee⸗ Wangen.) 1 Erzberger(3.) gewählt. 1907 wurde Erzberger(Ztr.) mit 20083 St. ge wählt. Ferner erhielten Natl. 1711, Soz. 492. f 17. Wahlkreis.(Ravensburg-Riedlingen⸗Saul⸗ gau⸗Tettnang.) i Leſer(Z.) gewählt. a 1907 wurde Leſer(Ztr.) mit 19682 St. gewählt. Ferner erhielten Natl. 1625, Soz. 964, Vp. 214 St. 5 Baden. Konſtanz: Stichwahl zwiſchen Schmidt(Natl.) und Dietz(Z.) Donaueſchingen: Stichwahl zwiſchen Duffner (Z.) und Dr. Rohmbach(Natl.) Lörrach-Müllheim: Stichwahl zwiſchen Blan⸗ kenhorn(Natl.) und Neumeyer(Z.) 8 Freiburg: v. Gaevernitz(Z.) gewählt. ahr: Fehrenbach(3.) gewählt. a Offenburg⸗Kehl: Stichwahl zwiſchen Oberbür⸗ germeiſter Dr. Schüler(Z.) und Dr. Kelch(Natl.) Neſtatt: Dr. Lehnder(3.) gewählt. Pforzheim: Wittum(Natl.) gewählt. Karlsruhe: Stichwahl zwiſchen Dr. Haaf(Vp.) und Geck(Soz.) N Mannheim: Dr. Frank(Soz.) gewählt. Heidelberg: Stichwahl zwiſchen Heck(Natl.) und Pfeifle(Soz.) 5 Vretten: Ruck(Konſ.) gewählt. Tauberbiſchofsheim: Dr. gewählt. (Str.) Jehnke 5 Bayern. München 1. Wahlkreis: Vollmar(Soz.) gewählt. München 2. Wahlkreis: Stichwahl zwiſchen Libe⸗ ralem und Sozialdemokraten. Kempten Stichwahl zwiſchen Thoma(Natl.) und Emminger(3Ztr.). 5 f 5 N 5 Aus dem Reiche. Berlin: 1. Wahlkreis: Stichwahl zwiſchen Kämpff (Vp.) und Düwell(Soz.) In den anderen fünf Berliner ſahlkreiſen wurden die Sozialdemokraten gewählt. Hamburg: Gewählt im 1. Wahlkreis Bebel(S.), im 2. Dietz(Soz.), im 3. Metzger(Soz.). Gotha: Stichwahl zwiſchen Natl. und Soz. Leipzig. Stichwahl zwiſchen dem Nationallibera⸗ len und dem Sozialdemokraten. 83. — Straßburg. Sozialdemokrat gewählt. danlichen Wehlgeschmack Aroma und seinem hohen Nährwert. Jus A3, 4 3 Maschinen sind die besten zum Nähen, Sticken, Cr. i ermann Wir haben bis zu 60% der Tare 30 Hypotheken- Geld zur erſt. Stelle abzugeben. i J. S8. Weil, mannheim. Stopfen u. fur alle gewerblichen Zwecke 0 6, 1 2 Telef. 371. Unterrioht gratis, reelle Qarantie. 1 Martin Decker I Schlafstelle Mannheim Tel. 1298 Nähmaschinen- und Fahrrad-Manufaktur. 24 zu vermieten. i 5 U bestes Twerbemilte tür alleinstehende Personen. Wilhelmſtraße Ar. 50. Reparaturen prompt und billig. Spielkar ten r Sozialdemokraten. ö Königsberg. Sozialdemokrat gewählk. 3 wickau. Sozialdemokrat gewählt.. Stettin. Sozialdemokrat gewählt. a Bochum. Si iſchen dem Liberalen und Dresden⸗Neuſtadt. Kaden Soz. gewählt. Dresden⸗Altſtadt. Stichwahl zwiſchen Heinze (Natl.) und Gradnauer(Soz.). Ludwigshafen. Binder(Soz.) gewählt. Worms. Stichwahl zwiſchen v. Heyl(B. K. F.) und Engelmann(Soz.). 5 Kaiſerslautern. Stichwahl zwiſchen Himmel (F. V.) und Hofmann(Soz.). Wahlkreis 223. Zentrum gewähr. Wahlkreis 233. Zentrum gewählt Wahlkreis 218. Zentrum gewählt. Wahlkreis 296. Stichwahl zwiſchen dem National- liberalen und Sozialdemokraten. Wahlkreis 131. Stichwahl zwiſchen dem Reichspar⸗ teiler und Sozialdemokraten. Wahlkreis 154. Stichwahl zwiſchen dem National ⸗ liberalen und Sozialdemokraten. Wahlkreis 333. Stichwahl zwiſchen dem Freiſinnigen und Zentrum. ö 8 Wahlkreis 107. Zentrum gewählt. f 5 Wahlkreis 113. Stichwahl zwiſchen dem Freiſinnigen und Konſervativen. a Wahlkreis 300. Sozialdemokrat gewählt Wahlkreis 97. Zentrum gewählt. Wahlkreis 201. Stichwahl zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie. Wahlkreis 285. Sozialdemokrat gewählt. Wahlkreis 286. Stichwahl zwiſchen dem National- liberalen und Sozialdemokraten. Wahlkreis 122. Stichwahl zwiſchen dem National- liberalen und Sozialdemokraten. Wahlkreis 116. Stichwahl zwiſchen dem Freiſinnigen und Sozialdemokraten. Wahlkreis 31. Stichwahl zwiſchen dem Freiſinnigen und Sozialdemokraten. Wahlkreis 41. Stichwahl zwiſchen dem Freiſinnigen und Sozialdemokraten. 8 Wahlkreis 308. Sozialdemokrat gewählt. Wahlkreis 201. Stichwahl zwiſchen Sozialdemokratie und Zentrum.— Wahlkreis 158. Sozialdemokrat gewählt. Wahlkreis 375. Sozialdemokrat gewählt. Verantwortlich für die Redaktion: Hugo Loeb, Seckenheim. Kleiderstoffe in schwarz und farbig eovie Herren-Anzugstoffe kaufen Sie gut und billig bei d. Lindemann, Mannheim F 2, 7. Rabattmarken oder 5% in bar. F 2 7. a Bekanntmachung. Wir fordern hierdurch fämtliche gaumbeſitzer auf, die Vertilgung der Raupen ſofort und ſpäteſtens his zum 1. Cebruar ds. 2s. zu veranlaſſen, da ſonſt nach dieſem Zeitpunkte unnachſichtlich geſtrafung er⸗ folgt und die Beſeitigung der Raupen auf Koſten der weagdeburg. Sozialdemokrat gewahrt? ſäumigen Beſitzer ſeitens der Gemeinde geſchieht. Seckenheim, den 13. Januar 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Existenz 2 aller. Knaben und Mädchen können sich in ihren freien Stunden bei Tag oder abends durch den Besuch unserer Kurse gründlich und billig, für den Bureaudienst, die Kaufmann- schaft etc. vorbereiten und sich eine auskömmliche, ge- sicherte Existenz schaffen. Hunderte der von uns aus allen Berufständen herange- bildeten Damen und Herren befinden sich heute in gut bezahlten Stellungen, worüber zahlreiche Anerkennungen vor- liegen. Bestes, ältestes und einziges Privat-Handelslehr-In- stitut am Platze mit nur staatl. gepr. und kaufm. gebildeten Lehrkräften II! Volksschulbldung genügt Privat-Handelsschule Institut Büchler 0 6, 1 Mannheim 0 6, 1 vis-à-vis der Ingeneurschule Alle Absolventen sind gut plazlert! Schar* 9 Aammepgopguag mit Zubehör ſofort oder ſpäter zu vermieten. Zu erfragen im Laden Iuiſen⸗ ſtraſe 40. 97 Hypotheken- u. Immobiſfenvermitfſung, An- und Uerkauf von Grundstücken. Georg Röser. 5 Dorzüglichen Rotwein empfehlenswert auch für Blut⸗ arme, Bleichs ucht, magen- u. Darmkranke; Ltr. 90 Pfg. / Fl. 70 Pfg. ohne Glas. Ph. Hörner, Riedſtr 50. 2 Zimmer u. Küche nebſt ſämtlichem Zubehör und Waſſerleitung ſafort zu vermieten. 980 Wilhelmſtraße 38. 2 Zimmer und Küche nebſt Zubehör zu vermieten. 1 Luiſenſtraße 36. Zu vermieten. In meinem Neubau Untere Gartenſtraße No. 8, ſind zwei Wohnungen mit Ab⸗ ſchluß und allem Zubehör mit je 4 Zimmer und Küche ſofort od. ſpäter zu vermieten. Näheres Thomas Herdt, Neckarſtraße 2. 8 Schlafstelle zu vermieten. Zu erfragen in der Expe⸗ dition ds. Bl. „FFC die Gemeindekaſſe Deffentliche Aufforderung. Die Anmeldung zur Stammrolle betr. In Gemäßheit des§ 25 der Wehrordnung werden die Militärpflichtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des 255 1912 meldepflichtig ſind, aufgefordert, ſich zur tammrolle anzumelden. 1. Zur Anmeldung ſind verpflichtet: a. alle Deutſche, welche im Jahre 1912 das 20. Lebensjahr zurücklegen, alſo im Jahre 1892 geboren ſind; b. alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſtpflicht noch nicht endgiltig durch Aus⸗ ſchließung, Aus muſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erſatzreſerve, oder Marine⸗Er⸗ ſatzreſerve, oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Maris eteil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbehörden von der An⸗ meldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1912 hinaus zurückgeſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat des⸗ jenigen Ortes, an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dau⸗ ernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines in⸗ ländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 8. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig ab⸗ weſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrikherren die Verpflichtung zur Anmeldung. 4. Die Anmeldung hat vom 15. Jau. bis 1. Cebr. zu geſchehen, ſie ſoll enthalten: Familien⸗ und Vor⸗ name des Pflichtigen, deſſen Geburtsort, Geburts⸗ jahr und Tag, Aufenthaltsort, Religion, Gewerbe oder Stand, ſodann Name, Gewerbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder tot ſind. Sofern die Anmeldung nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugnis vorzu⸗ legen. Bei wiederholter Anmeldung müſſen die Loſungsſcheine vorgelegt werden. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Seldſtrafe bis zu 30 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Seckenheim, 6. Januar 1912. Der Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Wir bringen hierdurch zur öffenntlichen Kenntnis, daß des Rechnungsabſchluſſes wegen vom 18. bis 19. ds. Mts, einſchl. geſchloſſen bleibt. Seckenheim, den 10. Januar 1912. Schmitt. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber: Volz. Koch. Bekanntmachung. die Aufnahme von Jöglingen in die von Stulp'ſche Waiſenauſtall in Lichtental belr. In der von Stulz'ſchen Waiſenanſtalt zu Baden⸗ Lichtental ſind auf Oſtern 1912 folgende Freiplätze zu beſetzen: zwei für katholiſche Knaben, einer für evangeliſch. Knaben. N Die Bürgermeiſterämter haben dies in ihren Ge⸗ meinden öffentlich zu verkündigen und einlaufende Geſuche nach dem Statut vom 22. November 1884, Regierungs- blatt Seite 373 zu behandeln und längſtens binnen 14 Tagen hierher vorzulegen. ausgehauen. Mannheim, den 2. Januar 1912. Sr. gezirksamt Abt. III. Geſchluf. Borſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 9. Januar 1912. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Koch. Wichtig für Zuckerrübenbauer! Diejenigen Landwirte, welche geſonnen ſind, für die Jncker fabrik Frankenthal Zuckerrüben zu bauen, wollen ſich bis laängſtens 15. Jannar bei Herrn Eder, Zum Engel“ oder bei Herrn Landwirt Jakob Feuerſtein⸗ Fwesheim melden. f Der Preis beträgt per 100 Kg. 2.40 Mk. Die Zucker⸗ rüben ſind an dem Neckarlauer abzuladen. Holzversteigerung Montag, den 15. Jaunar 1912, nachmittags 2 Uhr verſteigert Unterzeichneter beim neuen Rangier- bahnhof„Waldſchenke“ 62 mtr. Holz u. soo Stück Wellen. W. IHlarzenell. Arbeiterinnen die gewandt ſind im Npreifleren, Deia- cnleren nnd UHorhangspannen 1 gesucht. Färberei Grün, Maunbein P 6, 18 a. rar n unſere diesjährige tige Beſprechung bei Kranken⸗Auterſtüungs⸗Verein Einigkeik. Am Sauntag den 14. Jauuar 1912, nach- mittags 3 Uhr findet in der Wirtſchaft„Zur Kapelle“ Oeneral-Versammlung ſtatt. Tages-Ordnung 1. Verleſen des Protokolls N 2. Kaſſenbericht der Krankenkaſſe 3. Kaſſenbericht der Frauenſterbekaſſe 4. Wahl der ausſcheldenden Vorſtandsmitglieder. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 8 5 Der Vorſtand. Sämtliche Einlagen werden auf Sparkassen-Conto mit A Prozent vom Tage der Einlage ab, ver- zinst. Volksbank Schwetzingen eingetr. Genossenschaft mit unbeschr. Haftpflicht. empfiehlt l Bürsten? und e Priselwaren Sohwämmen, Teppiohklopfern Lager in ſämtlichen und Türvorlagen. 5— 8 a 8 ngang ins Hagli. ade di e. hrtützle werden in der Werkftatt des ö zelchnsten eingeflochten. i Restaurant z., Neuen Neckurtal“, Mannheim. Ausſchank von prima Mannheimer Löwenbrän, hell und dunkel, aus der Brauerei Löwenkeller. 880 Reine Weine, offen und in Flaſchen. Vorzüglichen Mittags⸗ und Abendtiſch. Jeden Dienstag und Freitag Schlachttag. Kalte u. warme Speiſen zu jeder Tageszeit. Jeden Donnerstag, Samstag u. Sonntag Konzert des Erſten Mannheimer Handoneon⸗Salon⸗Orcheſters. Zu zahlreichem Beſuch ladet ergebenſt ein Hugusf Lammarscd Mannheim K l, 10 Breitestr. Sängerbund 4 0 Gebr. 868). S. 4 10 1 5— Samstag, 13. ds. Mts., abends 8 Uhr amtl. unteren Ware, Prube. Röpfe, Rippen, fleischige Beine Vollzähliges Erſcheinen 10 Pfd. Fostkolli Mk. 3.40 erwartet Der Vorſtand. 25 Pfd. Bahneimer Mk. 8.— NB. Nach der Probe wich⸗ Holsteiner Hollünder Käse saftig, schnittig, schmackhaft 10 Pfd. Postkolli Mk. 3.40 Pflanzen-Bufter(Margarine) Das Feinste was existiert, 9 Pakete à 1 Pfd. Mk. 6.12 Nordisches Versandhaus, Kiel. Fußball geſellſchaft geckenheim 1898(e. V.) Heute Abend Rredif-Herein gibt ſoliden Leuten diskrete Darlehne auch auf Möbel zu günſti⸗ gen Bedingungen. 26 Adr. Kredit-Verein, Leipzig, haup'postl. Rückporto erbeten. FFC Erste Badische! Lotterie im Neuen dahr! Ziehung garant. 31. Januar. 3288 Geld gew. Zusammenkunft im„Kaiſerhof“. Der Vorſtand. Morgen Wefispiel gegen Vereinigung Neckarau J auf unſerem Platze in folgen⸗ der Aufſtellung: Walter, Merklein, Friedel, Arnold, Reuther, Gropp, Löſch, Fries, Daniel, Schertel, Kreit⸗ maier. Anfang ½3 Uhr. Der Spielführer. 45 800 Mk. auptgew. 1 1280 br. 3287 Geldgewinne Eheleute! 28 800 Mik. Verlangen Sie kostenlose Lose à l Mk. 11 Loſe 10 M., Porto u. Liſte je 30 Pf. empſtehlt Lotterie⸗Unterneh. d. Stürmer, Laer 1 7 Auskunft über meine durchaus bewährten a „Hygen. Bedarfsartikel. 866 Los⸗Verkaufsſtelle in Slllleste Bezugsquelle! Versandstelle„Lolo“ Mann- helm, 1 7, 22. 245 Geschaftsbücher u. Grössen empfichit Seckenheim: 1 Kuhr, Wilhelmſtr. 60. Gottesdlenst-Orduung. cler evang. Alrchengemeinde. der kath. Rirchengemelndle. Sonntag. 14. Jan. 1912. 2. Sonntag n. Dreiksni (3. Sonntag nach Weihn.) 14. 150 1912. g ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. ½8 Uhr: Frühmeſſe. ½1 Uhr: Kindergottesdienſt. ½10 Uhr: Hauptgottesdi Ehristenlehte fällt aus. 2„ 5 ½11 Uhr: Kirchengemeinde⸗ 5 vieſammfung kin anf ½2 Uhr: Herz⸗Jeſu⸗Andacht. mandenſaale. Gewerbeverein Sechenheim. Am Honntag, den 14. 5. M., nachmittags 3 Uhr findet im Lokale„Zum Löwen“ unſere dies⸗ jährige ordentliche a Goneral-Versammlung mit folgender Tagesordnung ſtatt: 13 1. Geſchäftsbericht, 2. Rechenſchaftsbericht, Aufnahme neuer Mitglieder, 4. Vorſtandswahl, 5. Verſchiedenes. Wir erſuchen unſere Mitglieder dringend, in dieſer Verſammlung vollzählig erſcheinen zu wollen. Der Forſtand. Männer ⸗Geſang⸗Perein Fechenheim. Wir laden hiermit unſere paſſiven und aktiven Mit⸗ glieder zu der am Famstag, den 13. ds. Mts., abends ½9 Uhr im Gaſthaus„Zum Löwen“ ſtattfindenden General-Ver sammlung freundlichſt ein. * — * Tagesordnung: 1. Rechenſchafts⸗ und Kaſſenbericht, 2. Vorſtands wahl, a 3. Verſchiedenes. Um vollzähliges Erſcheinen bittet i Der Porſtand. Seckenheim, den 8. Januar 1912. Cutnetbund„Jahn“ Feckenhein. Wir machen hiermit unſeren verehrlichen Mitgliedern bekannt, daß am Honntag, den 14. Jaunar 1912, nachmittags ½3 Uhr unſere erdentl. Gekeralversaunlulg im Vereinslokal„Zum Hirſch“ ſtattfindet. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Sängerbund Seckenheim. Fonntag, den 21. ds. Mts., nachmittags ½3 Uhr im Lokale Zum Kaiſerhof“ a deneral- Versammlung. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Aktive und paſſive Mitglieder ſind hierzu, mit dem Erſuchen püntlich zu erſcheinen hoͤflichſt eingeladen. Der Vorftand. Liedertafel Seckenheim. Heute Abend 8 Uhr kombinierte Festausschuss-Sitzung im Vereinslokal„Zum Schwanen“. Die Feſtausſchußmitglieder werden höfl. gebeten, der Wichtigkeit wegen, beſtimmt zu erſcheinen. Der Verſtand. Verein ehem. ſſſer Secenneim. Samstag, den 18. Januar, abends ½0 Uhe im„Engel“ Festausschuss-Sitzung. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen wird dringend gebeten. Der Vorſitzende. 5 5 Iijährige Praxls l FFTFFCCCCCCCCcC. J Nervenschwäche 8 Nervenzerrüttungen, Schwächezustände, Blasen- und Ge- sohlechts krankheiten, sowie Gicht, ſtheumatlsmus, lohias, Muskelschwund, Hysterie, Neuralgien, Haarkrank- heiten, Flechten, Beingeschwüre sto., aueh alte u. schwere 15 Fälle, behandeit mit bestem Erfolge ohne Berufsstörung arzneilos duroh Natur- u. elektr. Lichtheilverfahren giftfreie Kräuterkuren und Elektrotherapie, Runte erte Direktor He h. Schäfer Lichtheil-Institut„Elektron“ nur N 3, 3 gegenüber dem Restaurant zum„Wilden Mann““ MANNHEIM Sprechstunden: täglich von 9—12 und 2.9 Uhr abends Sonntags von 9—12 Uhr. Wunderbare Erfolge., Hunderte Dankschreiben. Damenbedienung durch Frau ftoga Schäfer 5 5 Zivile Preise. Prospekte gratis. Tel. 4820. Erstes, grösstes und bedeutendstes 6 a 5 Institut am Platze. in allen Liniaturen Georg Zimmermann. 2 ——— 8 — 1