8 Der Kellner kam zurück! Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Znſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. —.— T 1. Blatt. Hierzu ein 2. Blatt, zuſammen 6 Seiten. SSFFFPFFFFFPFFUVFVFVVFPPFVVVFVFVVFVTFVFTVTVT—T—T—W—WTWTWTWTVTVTVTVTVTVT—T—T—T—F—F Zum Geburtsfeſt des Kaiſers. B Am heutigen Tage feiert Kaiſer Wilhelm ſeinen 54. Geburtstag. Es iſt nahezu ein Vierteljahrhundert verfloſſen, ſeit unſern Kaiſer das Schickſal auf den Thron rief, und dieſe Zeitſpanne war eine Epoche mächtigen Aufſchwungs für unſer deutſches Vaterland. Die Wol⸗ ken, die vor und nach jenen bekannten Novemberdebatten ſich aufgetürmt haben, ſind längſt wieder verſchwunden und das deutſche Volk nimmt herzlichen Anteil an dem Feſttag, den das Reichsoberhaupt heute feiert. Des Geburtsfeſtes des Kaiſers wird auch in Würt⸗ temberg in Treue und Verehrung gedacht werden. Die Glückwünſche, die der König, diesmal in Begleitung der Königin, dem Kaiſer perſönlich darbringen wird, fin⸗ den beim württembergiſchen Volk freudigen und herz⸗ lichen Widerhall. Drei Ereigniſſe, ſo ſchreibt der Staatsanzeiger, far⸗ len heuer mit dem kaiſerlichen Geburtsfeſt zuſammen. Einmal die Taufe des jüngſten Sproſſen am blühenden Stamme des kaiſerlichen Hauſes, dann die Gedenkfeier an den großen Vorfahren des Kaiſers, eine erhebende Seenhelmer Hnzeiger, Jinesheimer finzeiger. nemarhanser Zeitung. Edinger Zeitung Hmtsblaft der Bürgermeisteräamter Setkenhelm, Hvesheim, Nnekarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim i Semenheim, Samsiag den 27. annar 1912 veurungsvon gewordenen Ueverueferungen des preußi⸗ ſchen Herrſcherhauſes. An die Mühen und Sorgen, an die große Verantwortung, die dem Kaiſer durch ſein hohes Amk auferlegt worden ſind, gemahnen als Drittes die ſoeben erſt abgeſchloſſenen Reichstagswahlen. Es trifft ſich gut, daß auf ſie ein Tag folgt, der die Blicke aus dem politiſchen Tagesſtreit hinauflenkt zu den hohen Zielen und Gütern der Nation, ſo wie ſie in der Perſon und Aufgabe des Kaiſers verkörpert ſind. In dieſem Aufblick darf das deutſche Volk auch heute die Gewiß⸗ heit habne, daß der„ewige Bund“, den einſt in großer Zeit die deutſchen Fürſten zum Schutz und Schirm des Reichs und zur Pflege ſeiner Wohlfahrt geſchloſſen haben, auch fernerhin, trotz beſorglicherer Zeiten, durch die wir zuweilen auch in der äußeren Politik hindurchzu⸗ gehen haben, trotz innerer Kämpfe und Schwierigkeiten, wie ſie keinem Staatsweſen erſpart bleiben, für den Frieden und die Sicherheit, für das Gedeihen und den Fortſchritt des Vaterlandes lichen Grundſtein bildet. g Möge es dem Kaiſer vergönnt ſein, im Verein mit ſeinen hohen Verbündeten auch ferner zum Segen des deutſchen Volkes in Geſundheit und Kraft ſeines hehren Amtes zu walten! f 5 Letzte Nachrichten. Berlin, 26. Jan Das Gouvernement des Schuß gets Kiautſchou hat die. Anweiſung ed lten, von den Ende Februar d. J. planmäßig zur Ab⸗ löfung gelangenden Truppenteilen der Beſatzungen von Tſingtau und Tientſin, Artillerieabteilung und Train⸗ bataillon, 500 Mann nebſt den erforderlichen Offizie⸗ ren zunächſt zurückzubehalten. Die Veranlaſſung zu die ſer Maßnahme iſt in der ungeklärten und unſicherer inneren politiſchen Lage Chinas zu erblicken, die erwei terte Schutzmaßregeln zur Sicherung eventuell gefähr deter deutſcher Reichstagsangehöriger, ihres Lebens und Eigentums notwendig machen kann. Auch andere Na tionen haben bereits durch Entſendung von Trupper dieſen Verhältniſſen Rechnung getragen. 5 * Schwetz, 26. Jan. Nach dem Bekanntwerden des Wahlergebniſſes der Niederlage des Polen v. Saß, Jaworski und des Siegs des Reichsparteilers v. Ha⸗ lem, entſtand geſtern gegen Mitternacht auf dem Markt⸗ platze vor dem Kaiſer Wilhelmdenkmal ein Aufruhr, an dem mehrere hundert Polen teilnahmen. Die Meng erſtürmte ein Cafe, in dem ſich deutſche Bürger auf⸗ hielten und zertrümmerte dort die Marmortiſche und richtete auch an dem übrigen Inventar großen Schaden in. Anlaß des Tumults war, daß die polniſchen Wäh⸗ er erfahren hatten, daß Danziger Studenten, die zur Wahlhilfe nach Schwetz gekommen waren, ſich in dem Lokal befanden. Als aus einer anderen Gaſtwirtſchaft Erinnerung an die für die ganze deutſche Geſchichte be⸗ einen feſten, unerſchütter⸗ 5 In fertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfa. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Jeruſprechanſchluß Nr. 16. zen Ocorurcgren Piife zurerl wurde, entſrand erne große Prügelei, bei der auch geſchoſſen wurde. Zwei Studen⸗ en wurden ſchwer verletzt. Nach dem Tumult durch⸗ jogen die Polen die Stadt, zertrümmerten die Schau⸗ enſter der deutſchen Kaufleute und ſchlugen die Türen in. Dann begaben ſie ſich nach dem Landratsamt, in dem der Reichstagsabgeordnete v. Halem wohnt und varfen dort die Fenſter ein. Es wurde Sturm geläutet. Endlich gelang es der Polizei, die zunächſt der Menge jegenüber machtlos war, dieſe zu zerſtreuen. Die Bür⸗ zerſchaft iſt in großer Erregung, da ſie weitere Be⸗ äſtigungen durch die Polen befürchtet. Es mußte mili⸗ äriſche Hilfe requiriert werden. Mehrere Perſonen wur⸗ den verhaftet. Zu Kaiſers Geburtstag planen die Po⸗ len weitere Kundgebungen.. 8 e Kärlsruhe, 25. Jan. Das hieſige Schſd hak in der vergangenen Nacht den 46 Jahre alten Glaſer iedr. Bärmann aus Pforzheim, der 28. 1 0 Nur v. N. ſeine Ehefrau durch 3 Rebblverſchſeß N 8 N ſſe tödlich verletzt hatte, zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilk. e 1 Liſſabon, 25. Jan. Nach einem hier umlaufenden Gerücht iſt eine Miniſterkriſis ausgebrochen. In Evora iſt es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen ausſtändigen Landarbeitern und der republikaniſchen Garde gekom⸗ men, wobei eine Perſon getötet und mehrere verletzt wurden. N 7 1545 RNewyork, 25. Jau. Die Regierung hat einen Prozeß auf Schadenerſatz in Höhe von 192 747 Dollar wegen zu geringer Wertangabe gegen die Importeure deutſcher Meſſerſchmiedewaren angeſtrengt. N Buenos Aires, 25. Jan. Die Regierung hat beſchloſſen, nach Paraguay zwei Panzerkreuzer und zwei Torpedobootszerſtörer zu ſchicken wegen der beſtändigen Unruhen und der unkorrekten Antwort Paraguays be⸗ treffend Uebergriffe, die gegen argentiniſche Anlagen und Schiffe verübt worden ſind. 5* * Kuldſcha(Turekſtan), 25. Jan. In Altſuidun erfolgte in einem Pulverkeller eine Exploſion. Etwa 100 Häuſer ſollen zerſtört und viele Perſonen getötet und verwundet worden ſein. o 5 * f Der leßte Stichwahltag. Auch der letzte Stichwahltag brachte der Sozial⸗ demokratie noch große Erfolge; ſie gewann die Hälfte der 22 Stichwahlen, an denen ſie beteiligt war. Sie eroberte u. a. Potsdam, wo Dr. Liebknecht, gewählt iſt, ſerner die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie⸗Wahlkreiſe Dortmund und Düſſeldorf, die ſie dem Zentrum ab⸗ nahm, Elberfeld und Remſcheid. Rechte und Linke ha⸗ den Verluſte zu beklagen; von den Konſervativen unter⸗ lag Frhr. v. Richthofen ſowie Herr v. Oldenburg⸗Jann⸗ ſchau, eines der vielenannteſten Mitalieder des bisheri⸗ .———— Frauenſieg. 8 Roman von Ludwig Biro. 3 3(Fortſetzung.) N(Nachdruck verboten.) 88 3 III. Eilenden Schrittes näherte Edith ſich der Bank, die ihnen gewöhnlich zum Stelldichein diente. „Kornel“, ſagte ſie,„Papa iſt angekommen.“ „Sehr gut“, entgegnete Adam,, hätte ohnehin nur noch drei Tage bleiben können. muß rück in dieſes abſcheuli“ geräuſchvolle Budapeſt; es iſt beſſer, wenn wir unſere Angelegenheiten noch hier ordnen können.“ „Was werden Sie tun, Kornel?“ fragte ſie bangend. „Ich werde ganz einfach den alten Herrn um Ihre Hand bitten, Edith,“ erwiderte Adam lächelnd. „Sie kennen ihn nicht,“ ſagte das Mädchen er⸗ ſchrocken. „Ich werde mich ihm ſchon vorſtellen.“ „Und wenn er am Ende Nein ſagt?“ Adam ſtand auf, trat auf ſie zu, ergriff ihre Hand und ſah ihr feſt ins Auge. a „Was dann geſchieht, Edith,“ ſagte er ernſt,„das hängt davon ab, wie ſtark Ihre Liebe zu mir iſt. Sind Sie bereit, zu tun, was ich Ihnen ſage?“ 1 b Das warme braune Auge des Mädchens ſenkte ſich veinem und feſtem Blick in das ſeine. Sie 1„ ſagte ſie leiſe,„ich werde das tun, was „ S zu kun befehlen. Ich werde dorthin gehen, mohin Sie es wünſchen. Ich bin die Ihre... Sie kön⸗ nen— m küßte fte g Sie wollen.“ am küßte ſie zärtlich, ie gi urück zu ihr Vater, der ſie im Hotel.. . Am nächſten Tage übergab Adam dem Kellner eine Viſitenkarte: —„Bringen Sie dieſe Karte ſeiner Hochgeboren Herrn bon Foglar,“ ſagte er,„und ſagen Sie ihm, daß ich ihm meine Aufwartung zu machen würnſche.“ 8 „Seine Hochgeboren laſſen den Herrn Doktor bitten.“ Adam trat ins Zimmer; der alte Foglar war allein; die Türe zum Nebenzimmer war geſchloſſen. Adam ſchlug, an der Tür ſtehen bleibend, ſeine Hacken zu⸗ ſammen und machte eine ſehr tiefe Verbeugung. Er wollte ſehr höflich ſein. Der alte Foglar ſtand auf, ging ihm entgegen, ſtreckte ihm freundlich, aber mit ſichtlicher Herablaſſung die Hand entgegen, führte ihn tiefer in das Zimmer hinein und erſuchte ihn Platz zu nehmen. f 5 „Womit kann ich dem Herrn dienen?“ Seine Stimme war knarrend; ſeine Worte waren höflich, der Ton jedoch hochmütig und hart. Adam ſtellte ſeinen Hut neben ſich auf den Boden, hüſtelte, räuſperte ſich, zwang ſich gewaltſam zu gelaſſener Ruhe und ſprach in erſticktem Ton: f „Ich habe Euer Hochgeboren eine Bitte zu unter⸗ breiten; eine Bitte, welche Sie überraſchen wird. Ich fühle auch ſehr wohl, daß die Art und Weiſe, wie ich ſie unterbreite, eine ungebräuchliche it: es bleibt mir aber keine Wahl. Es bietet ſich mir abſolut keine Mög⸗ lichkeit, einen andern Weg zu ſuchen“ Der alte Foglar legte ſeine Augenbrauen in Falten. Er ſchnitt Adams Entſchuldigungen kurzweg ab: „Womit kann ich Ihnen dienen?“ fragte er in knar⸗ rendem Ton, den Kopf hochmütig zurückwerfend. Daraufhin richtete auch Adam ſich auf. Erſt wollte eine aufbrauſende harte Erwiderung ſeinen Lippen ent⸗ ſchlüpfen, aber er bezwang gewaltſam ſeinen ſchwellen⸗ den Zorn und ſagte gelaſſen, leiſe, ſcharf accentuierent: 0 ch bitte Euer Hochgeboren um Fräulein Ediths d f Der alte Foglar ſchnellte von ſeinem Sitz auf, beugte ſich vor und ſtarrte Adam mit weit aufgeriſſenen Augen ins Geſicht. Dieſer hielt, ohne mit der Wimper zu zucken, dem Blicke ſtand. Daraufhin warf der Alte ſeinen Kopf zurück und fragte ſtaunend, zornig, oben herab: i „Haben Sie den Borſtand verloren?“ 3 1 WW und ſprach keine Silbe. dazu, meine Liebe zu ihr und ihre Liebe zu mir. Wut bebend. bochmütig, von zuſ Adam gab keine Antwort. Er war mit dem feſten Entſchluß gekommen, ruhig zu bleiben, was immer auch geſchehen möge. Er preßte ſeine Lippen ſeſt aufeinander Der alte Foglar brach noch einmal los.: 5 b „Sind Sie toll? Haben Sie den Verſtand verloren?“ Wiederum ſchwieg Adam. Der Alte ſah in das un⸗ bewegliche, energiſche Geſicht; er ſah ein, daß, wenn er fortfahre, in dieſem Tone zu fragen, er auch weiterhin keine Antwort erhalten werde; er ſetzte ſich kopfſchſtttelnd nieder und fragte in noch immer knarrendem Ton, jedoch ſich mit großer Selbſtbeherrſchung zurückhaltend, in vollkommen korrekter Art:„ „Was berechtigt Sie, ſich mit dieſer Frage an mi zu wenden?“ Adam antwortete schnell und ebenſo ſtarr: „Meine Liebe zu Fräulein Edith gibt mir das Reſht Der alte Foglar war rot vor Zorn. „Sind Sie dieſer Liebe gewiß?“ fragke er, vor „Ich bin ihr vollkommen gewiß ⸗ Der alte Foglar ſchluckte laut. Gewaltſam unker⸗ drückte er ſeinen Zorn, holte kief Atem und fragte in zitterndem Ton:* 2 1 8 „Seit wann kennen Sie einander! 1 2 ⁵ĩð2!b in Reichstags, wahrend v. Keocher, ver vrsyrrigr Pru“ ſdent des peng Abgeordnetenhauſes wieder gewählt iſt. Die erſte Meldung, Kröcher ſei unterlegen, beruht auf einem Irrtum. Von der Reichspartei unterlag Linz, vom Zentrum Schmitz; die Fortſchr. Volks artei ver⸗ lor ihren Führer Dr. Wiemer ſowie Eickhoff; wech ſind wiedergewählt Fiſchbeck, Ablaß, Dove, neugewählt r Berliner Strafrechtslehrer Prof. v. Liszt. Die Na⸗ tionalliberalen, denen in den rheiniſch⸗weſtfäliſchen In ⸗ duſtriekreiſen die Hilfe des 8 von größeren Nutzen war als umgekehrt, ſehen u. a. den Prinzer Schönaich⸗Carolath wieder zurückkehren. Vom Zen⸗ trum ſind der Arbeiterſekretär Dr. Giesberts und Dr Bell wiedergewählt.— Nach Erledigung der letzter Stichwahlen les ſteht nur noch aus die entgültige Ent. ſcheidung, wer in Bingen⸗Alzey gewählt iſt, ſowie di, Nachwahl in Pleß⸗Rybnik wegen der Toppelwahl de⸗ e Mielzynski) ſind 395 Raſchstagsſize beſetzl. De itzſtand der Parteien ſtellt ſich zu wie folgt: 5. Konſervative—— 25 RMRleeichspartei 8 ish. 255 Wirtſchaftl. Vgg. 11(bish 18) Artiſemiten 8(bish. 3) Beentrum 92(bis b. 105 i Polen 18(bish. 207) Nationalliberale 47 bbish. 51. l Fortſchr. Volksp. 42(bish 49) N Bayer. Bauernbund 3 f 8 Sozialdemokraten 110(bish. 5 e Elſäſſer„ e 5 ish. 5) Lothringen I(bish. 35 Welfen 5(pieh. 11 „„ Dünen I bbish. 0 n Wilde 1 1 dish) Es partei 11, Wirtſchaftliche Vereinit i — die Rechte insgeſamt 34 Sitze; das Zentrum 11 Sitze; verloren alſo die Konſervativen 16, Reichs⸗ g 7, Antiſemiten 0 die Nationalliberalen verloren 4, die Fortſchrittliche Volkspartei 7 Sitze, die bürgerliche Linke zuſammen alſo 11 Sitze. Als ſtärkſte Partei ſteht an der Spitze die Sozialdemokratie mit einem Gewinn von 57 Sitzen. Von einer Zuteilung der kleineren Gruppen 6 5 uſw.) ab⸗ eſehen, t im neuen Reichstag die Rechte 71, die inke 89 Mitglieder; mit dem Zentrum die Rechte 163, mit der Sozialdemokratie die Linke 199. 125 Die Frkft. Ztg. meint, die„Zertrümmerung des ſchwarz⸗blauen Blocks“ ſei erreicht, und berechnet für die„Linke“(einſchließlich der Sozialdemokratie) min⸗ deſtens 201 Stimmen von den 397. Die„neue Mehr⸗ ein ganz anderes Gepräge zu geben. Das werde ſich ſchon bei der Entſchei⸗“ bie Repräſentation des Reichstages zeigen, müſſe aber auch auf die in Politik einzuſchlagende Rich ⸗ heit“ reiche aus, um dem Reichsta a Über tung ſeine Wirkung ausüben.„Jetzt gilt es zu zeigen, daß der Reichstag unter der neuen Zuſammenſetzung auch poſitiv zu arbeiten, eine liberale Politik durchzuſetzen vermag.“ a J 5 1 5 GWadiſcher Landtag. n 1 5 2 . Karlruhe,. Jan Tas Haus hatte ſich heute zunächſt über die geſchäſt⸗ liche Verhandlung einiger Geſetzesentwürfe ſchlüſſig zu machen. Dann berichtete Kapf(3.) über das Budget des Miniſteriums des Innern Ausgabe⸗Titel VI, Ein. nahme⸗Titel I. Es handelt ſich hier u. a. um die Ver⸗ ſtaatlichung des Eichweſens. Es werden Eichämter errich⸗ ket werden in Konſtanz, Freiburg, Donaueſchingen, Oſ⸗ fenburg, Karlsruhe, Mannheim und Mosbach. Dieſe Eichämter, die dem Obereichamt unterſtehen, erhalten eine Anzahl Abfertigungsſtellen. Es iſt in der Kommiſſion die Frage erörtert worden, ob die Beamten, die bisher im Eichweſen beſchäftigt wurden, von den ſtaatlichen Eich⸗ ämtern übernommen werden. Die Kommiſſion hielt das für wünſchenswert. Auf verſchiedene im Verlauf der De⸗ batte geäußerte Wünſche und Anfragen erklärt namens der Regierung Min.⸗Rat v. Witzleben, daß der Staat bereit ſei, die bisher im Gemeindedienſt tätigen Eich⸗ meiſter in den Staatsbetrieb zu übernehmen, falls ſie den Anforderungen, welche an die ſtaatlichen Eichmeiſter geſtellt werden müßten, entſprechen. Sämtliche Poſi⸗ tionen werden hierauf genehmigt.— Dr. Schofer(Z.) berichtet darnach über zwei Poſitionen im a. o. Etat des Miniſteriums des Innern. Es ſind angefordert für beide Budgetjahre 1970000 Mk. als dritte Teilforderung für Errichtung einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Konſtanz und 164 600 Mk. für Neubauten in der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Emmendingen. Nach kurzer Debatte fanden dieſe Poſitionen Annahme. Neuwirth(utl.) begründet darnach folgende Interpellation der Abgeordneten Neuwirth und Gen.:„In welchem Stand befindet ſich die Geſetzes⸗ vorlage wegen Erhöhung der Quartiervergütung für Dienſtpferde, welche nach Mitteilung der großh. Regie⸗ rung in Vorbereitung iſt?“ Miniſter Frhr. v. Bodman: Die Regierung habe ſchon wiederholt Vorſtellungen in Berlin erhoben, doch ſei ein Geſetzesentwurf bezüglich der Erhöhungen, obwohl er ſchon fertiggeſtellt ſei, mit Rück⸗ ſicht auf die finanzielle Lage des Reiches nicht einge⸗ bracht worden. Die Regierung werde die Sache aber im Auge behalten und für die Erhöhung der Vergütung wirken. Zohlreiche Redner unterſtützten die Interpella⸗ tion. Nächſte Sitzung Montag 4 Uhr. Allgemeine Fi⸗ nanzdebatte. N 10 A „ eln. i Politiſche Nunbſchau. Deutſchland. *Die Parteiplätze im Reichstag. Die Vertei⸗ lung der Reichstagsfraktionen im Sitzungsſaale des Reichstages dürfte durch die gänzlich veränderte Stärke der Fraktionen infolge der Neuwahlen eine Verſchiebung nach links ergeben haben, werden die Parteien der Linken im Sitzungsſaal des Reichstags bezüglich der Platzver⸗ teilung eine Verſchiebung nach rechts mit ſich vornehmen laſſen müſſen. Der Sitzungsſaal verfügt über 7 Teile. Von dieſen hatte die Linke einſchließlich Nr Polen bisher die 3 Abſchnitte des Hauſes auf der linken Seite inne, die beiden Mittelteile waren hauptſächlich vom Zentrum ſtatt. und der Reformpartei beſetzt, die beiden äußerſten rechten Teile waren der„Rechten“ des Hauſes vorbehalten. In⸗ folge der Neuwahlen werden die beiden liberalen Par⸗ teien ihre bisherigen Plätze ſämtlich räumen müſſen, da die beiden linken Teile faſt vollſtändig mit Sozial⸗ demokraten beſetzt werden müſſen. Die Fortſchrittliche Volkspartei und die nationalliberale Fraktion müſſen den dritten Teil zugeteilt erhalten, indem ſie die Polen von ihren bisherigen Sitzen verdrängen und werden zum Teil noch einen Teil der bisherigen Zentrumsſitze in Anſpruch nehmen müſſen. Das Zentrum wird von dem Mittelteil nur den vorderen Teil erhalten, da die hinteren Plätze dieſes Abſchnittes für die Polen reſerviert bleiben Die Mehrheit der Zentrumsfraktion wird nach rechts hinnüberrücken müſſen und zum größten Teil die bis⸗ herigen Plätze der Reichspartei und der kleinen rechts⸗ ſtehenden Gruppen beſetzen, den Konſervativen bleibt der äußerſte rechte Teil vorbehalten. Deſterreich. Nach allem, was man hört, iſt das Ausſcheiden des Grafen Aehrenthal, des Miniſters des Auswär tigen, aus dem Amte in den nächſten Tagen zu erwarten. Eine ſchwer zu löſende Frage iſt die der Nachfolgerſchaft. Oeſterreich⸗Ungarn hat nicht viele Talente in der Diplo⸗ matie, die ſich zum Schaden der Monarchie faſt aus- ſchließlich aus dem Hochadel rekrutiert. Der gegenwär⸗ tige Botſchafter in Petersburg, Graf Berchtold, ſoll nicht geneigt ſein, das Miniſterium des Aeußeren zu überne,. Das Verbleiben des Botſchafters in Kon⸗ ſtantino. Markgrafen Pallavicini, auf ſeinem Poſten it wegen Vorgänge am Balkan ſehr wichtig. Es rückt fol, ſen die Kandidatur des Botſchafters in Paris, Gra Szecſen, in erſter Linie. Man ſpricht auch dom Bo. after in Berlin, Grafen Szögyeny, ſo⸗ wie dem Geſandten in Bukareſt Prinz Fürſtenberg. 5 Frankreich. Die franzöſiſche Senatskommiſſion zur Beratunk des deutſch-franzöſiſchen Marokkoabkommens hat das Ablommen mit 15 gegen 2 Stimmen bei 4 Stimment⸗ haltungen angenommen. Die Erörterung erſtreckt ſich 81 t im Anschluß an den Bericht des Berichterſtatter⸗ audin vorwiegend auf die Einrichtung des franzöſi ſchen Protektorats in Marokko. Ferner wurde beſprochen vieviel Menſchen notwendig ſeien, um das Protektora u verwirklichen, und welche Streitkräfte zur Beſetzung s Landes nach Marokko geſchickt werden müßten. Auck über das Tempo, in welchem die Organiſationen durch zuführen ſeien, wurde beraten.. i England. In Birmingham iſt der Parteitag der engliſcher Arbeiterkongreß, ein Seitenſtück zu dem deutſchen So ee eröffnet worden. Das Programm wird i aſeſten ferner mit der Ausdehnung des Arbeitergeſetzes auf weitere Kreiſe, beſonders auf Landarbeiter, mit den geſetzmäßigen Achtſtundentag und mit der Abſchaffung in einzelnen Fabriken. Ferner verlangt das Programm ehn bis zwanzig Millionen Pfund Sterling, alſo zwei undert bis vierhundert Millionen Mark aus Staats mitteln, um Land zur Parzellierung und zur Auf. forſtung anzukaufen. Schließlich wird ſich das Pro⸗ gramm mit der Verſtaatlichung der Bergwerke, Erz 8 und Eiſenbahnen beſchäftigen. Nach dem Präſi⸗ en ſprach der deutſche Sozialdemokrat Molkenbuhr der die Grüße der deutſchen Sozialdemokratie an die eng liſchen Genoſſen überbrachte und zwar in ſeiner Mutter⸗ ſprache, die dann ins Engliſche übertragen wurde. Er wandte ſich einer Erklärung gegen die Idee eines Krieges zwiſchen Deutſchland und England. Ferner gratulierte er den Engländern, daß ſie den Schutzzoll nur in der Theorie kennen und erklärte, daß ſeine Partei in Deutſch⸗ land, die ihn leider auch in der Praxis kenne, mit aller Kräften gegen ihn kämpfen werde, da aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach die deutſche Regierung die Lebensmitte! weiter beſteuern würde. Die jüngſten Wahlen bedeuten „keinen Zoll auf notwendige Lebensmittel“.„Beinahe bedeuten ſie“, ſo ſagte Molkenbuhr,„den Sturz der 5 5 der gegenwärtig in Deutſchland regierenden aſſe“. Lokales. geckenheim, 27. Januar. Jeburtstagsfeſt des Kaiſers. Anläßlich des Ge⸗ burtstagsfeſtes Sr. Maj. des deutſchen Kaiſers, fand geſtern Abend und Heute Glockengeläute und Böllerſchießen Oeffentliche und Privatgebäude ſind beflaggt.— Morgen Sonntag Feſtgottesdienſt und Kirchenparade des Militärvereins und des Vereins ehemaliger 111er.(Vgl. Anzeige.) -l. Lichtbilder ⸗ Vortrag. Der erſte Lichtbilder⸗ Vortrag im„Bad. Hof“ hatte einen ſchönen Beſuch zu verzeichnen, ein Beweis, daß derartige Veranſtaltungen hier wirklich als ein Bedürfnis empfunden werden. Zu wünſchen wäre nur noch, daß ſich einige Gönner finden würden, die den beiden veranſtaltenden Vereinen, die ſich neben der Arbeit auch noch große Unkoſten aufgeladen haben, finanziell unter die Arme greifen würden. Dem Vortrag ging eine kleine Anſprache des 1. Vor⸗ fitzenden des Turnvereins, Herrn Volz, voraus, in der er auf den Zweck der Veranſtaltung hinwies und die An⸗ weſenden bat, auch fernerhin durch zahlreichen Beſuch ihr Intereſſe an den Vorträgen zu bekunden. Weiter ſprach Herr Volz die Hoffnung aus, daß aus den hieſigen Ein⸗ wohnerkreiſen pfelleicht der eine oder andere mal einen allgemein intereſſierenden Vortrag halten würde, zu wel⸗ chem die Apparate und Lichtbilder gerne zur Verfügung eſtellt würden. Nach einer kurzen Lebensbeſchreibung uſch's begann dann der feſtgeſetzte Lichtbilder⸗Vortrag uͤber„Herr und Frau Knopp“. Die humorvollen Bilder unſeres Meiſters, die ſämtlich ſehr deutlich und ſchon ge⸗ zeigt wurden, fanden allgemeinen Beifall und mehr als einmal hallte der Saal vom fröhlichen Lachen der Zu⸗ ſchauer wieder. Leider hatte die Verleih⸗Anſtalt irrtüm⸗ licher Weiſe einige Bilder⸗Serien zu wenig geſchickt, ſodaß in erſter Linie mit dem Widerruf des Osborne⸗Urteile * der Vortrag etwas kurz ausfiel. Immerhin genügten aber die gezeigten ca. 70 Bilder, um zu zeigen, in welch' feiner und humorvoller Weiſe es Meiſter Buſch verſtand, die Die Leiden und Freuden der Menſchheit zu karrikieren. Vorleſung des Textes hatte ein Mitglied der Fußball⸗ Geſellſchaft, Herr Marzenell, übernommen. Den Schluß der Lichtbilder bildeten einige Aufnahmen des hieſigen 3 ö Turnvereins, ſowie verſchiedene Bilder vom diesjährigen Rennen. Auch die Geſchäftsleute, die durch Zeichnung eines Betrages zu dem Zuſtandekommen der Vorträge bei⸗ getragen haben, wurden dem kaufenden Publikum durch Lichtbilder empfohlen. Der nächſte Vortrag findet am Mittwoch, den 7. Februar im„Zähringer Hof“ ſtatt, mit dem z. Zt. ſehr aktuellen Thema:„China und ſeine; Bewohner“. Wir hoffen, daß dieſer Vortrag ebenfalls einen recht regen Be⸗ ſuch zu verzeichnen hat. Geſangverein„Liedertafel“. Am vorgangenen Sonntag hielt der Geſangverein„Liedertafel“ im Lokal „Zum Schwanen“ ſeine Generalverſammlung ab. Die fragliche Verſammlung hätte von ſeiten der paſſiven Mit⸗ glieder viel beſſer beſucht werden dürfen. Obſchon ver⸗ ſchiedene anweſend waren ſo iſt die Zahl immerhin nicht der dem Verein angehörenden paſſiven Mitgliedern ent⸗ ſprechend. Denn der Liedertafel wäre es ſehr lieb, wenn alle paſſiven Mitglieder der Verſammlung beiwohnen wür⸗ den, damit auch ſie, über die Verhältniſſe des Vereins ori⸗ entiert wären. Wir wollen uns nun nicht länger mit dieſer Angelegenheit befaſſen, aber ſchöner wäre es, wenn auch alle paſſiven Mitglieder einer ſolch wichtigen Sache— ei⸗ ner Generalverſammlung— beiwohnen würden. Vieleicht wird der Beſuch von ſeiten der paſſiven Mitglieder näch⸗ ſtens beſſer. Der Geſchäftsbericht, der vom Vorſitzende er⸗ ſtattet wurde, führte zu keinerlei Beanſtandungen. Haupt⸗ ſächlich ſoll hier an dieſer Stelle der Probenbeſuch der Sän⸗ ger erwähnt ſein. Denn dieſer kann im allgemeinen als gut bezeichnet werden. Es ſoll hier nicht unterlaſſen ſein, den Sängern Kettner Ludwig, Kloos Auguſt, Lenz Peter, Raule Karl, Schmitt Wilhelm und Winkler Heinrich denen vom Vorſitzenden des Vereins für 100% Probebeſuch ein Sängerglas überreicht wurde, nochmals herzlich zu gratu⸗ lieren. Der vom Kaſſier erſtattete Kaſſenbericht fiel zur Zufriedenheit aller aus, Der Verein hatte bei einem Um⸗ ſatz von rund 1137 Mark im Jahr 1911 einen Kaſſen⸗ beſtand von 333,33 Mark. Die Wahl des Vorſtandes er⸗ gab folgendes Reſultat: 1. Vorſtand Wilhelm Weißling 2. Vorſtand Georg Schmitt, Kaſſier Wilhelm Bauer, Schriftführer Peter Lenz, Beiſitzer Heinrich Winkler und Friedrich Büchner und Archivar Georg Rudolf. Zum Diener des Vereins wurde wieder J. Huber ernannt. In die Verguügungskommiſſion wurden folgende Herren ge⸗ wählt Kettner Ludwig, Raule Kurt und Rohr Peter. Mit einem Appel an die Mitglieder durch den Vorſitzende n Herrn Weißling ſowie des Dirigenten Herrn Hauptlehrer Schloer aus Mannheim, treu zur Sache zu halten, die de m Verein noch fernſtehenden auf die gute Sache aufmerkſa m zu machen, zum Beitritt anzuhalten und beſonders die Sän⸗ ger die Proben pünktlich und zahlreich zu beſuchen, ſchloß der Vorſitzende die in vollen Teilen gut verlaufene Ver ſammlung. 5 Neues aus aller Welt. * Zugentgleiſung in Magdeburg. Auf dem Bahnhof Magdeburg entgleiſten von einem Eilgüterzug aus nicht erkennbarer Urſache mehrere mit Vieh beladene Wagen. Einige wurden ganz umgeworfen und einge⸗ drückt, andere auf die Seite geſchoben. Von etwa 60 Schweinen wurde die Hälfte getötet. Perſonen ſind nicht verletzt. Der Perſonenzugsbekrieb konnte ohne erhebliche Störung aufrecht erhalten werden. Der Materialſchaden iſt bedeutend. * Liebestragödie zweier Jugendlicher. In Wilsdorf bei Bodenbach überfiel der 17jährige Schloſſer Steinitz die 16jährige Marie Redlich, verſetzte ihr über 40 Meſſerſtiche und warf ſich dann vor den Bodenbacher Laſtzug, der ihn tötete. Der Zuſtand des Mädchens ist hoffnungslos. Das Motiv der Tat iſt verſchmähte Liebe. Schwerer Unfall eines bayeriſchen Offi⸗ ziers. In Nürnberg iſt der Rittmeiſter Freiherr Kref von Kreſſenſtein vom 1. Chevaulegerregiment beim Zu⸗ reiten einer Remonte abgeworfen und durch einen Huf⸗ ſchlag an der rechten Schläfe ſchwer verletzt worden. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande ins Garniſonslaza⸗ rett gebracht. f 5 , Der„Geſpenſterbandit“, ein Mann namens Peliſſier, wurde in Chalons(Frankreich) zu lebensläng⸗ lichem Zuchthaus verurteilt. Zu ſeinem Namen war er dadurch en daß er es jahrelang verſtanden hatte, die ſcheußlichſten Verbrechen zu verüben, ohne daß es gelang, auf ſeine Spur zu kommen. Im September des vorigen Jahres wurde er endlich gefangen und nun, trotzdem er den wilden Mann ſpielte, verurteilt. * Großfeuer auf einem rheiniſchen Hütten⸗ werk. Geſtern brach auf dem Hüttenwerk„Rote Erde“ in einer Tiſchlerwerkſtatt Feuer aus, das raſch auf den Gußputzſchuppen übergriff und dieſen wie auch den zu⸗ erſtgenannten Bau vollſtändig einäſcherte. Der Inhalt geriet in große Gefahr. Es gelang ſchließlich den ver⸗ einigten Bemühungen der geſamten Aachener Feuerwehr die Gefahr zu beſeitigen und das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Ausſchreitungen in einer Leichenhalle Geſtern fand in Wien das Leichenbegängnis der durch einen Wachtpoſten erſchoſſenen Brüder Polka ſtatt. In der Leichenhalle des Allgemeinen Krankenhauſes ſpiel⸗ ten ſich wüſte Szenen ab. Hunderte von Frauen mit Kindern am Arme drängten ſich in die Kapelle. Kränze wurden heruntergeriſſen und zertreten und die Sarg⸗ deckel, die an der Wand lehnten, umgeſtoßen und be⸗ ſchädigt. Als die Verwandten der Getöteten zu weinen I fingen die Kinder und die Frauen jämmer⸗ lich zu ſchreien an und es wurden Rufe gegen das Militär und gegen die Wachtpoſten laut. 8 — Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenh elm f 2 7 f . 9 5 . 4 5 * 7 b Kleiderstoffe in schwarz und farbig owe Herren-Anzugstoffe kaufen Sie gut und billig bei J. Lindemann, Mannheim F 2, 7. Rabattmarken oder 8% in bar. F N Tefunden und auf dem Rathaus— Zimmer Nr. 7— abzuholen iſt ein Portemonnaies. Seckenheim, dn 26. Januar 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Feinſten friſchen Ochſenmaulſalat per Pfund 50 Pfg. empfiehlt Friedrich Hilsheimer. Hauptſtraße 106. Mypotheften- u. Immobiſſendermitſſung, An- und Uerkauf von Grundstücken. Georg Röser. Fammei-Anzelger. Hur für Mitglieder der Jaudw. Ein- u. Nerkaufsgensſſenſch. 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Jaunar 1912, feiert der Verein das 5 Geburtslagsfeſt Ir. Maj. des deulſchen Kaisers. Morgens 9 Uhr verſammelt ſich der Verein im Lokal zur Kirchenparade mit Musik. Abends 7 Uhr findet im Vereinslokal„Zähringer Hof“ 1 mit theatraliſchen Aufführungen und darauffolgendem Ball ſtatt. Kaiser- Feier Die Kameraden werden zu dieſer Feier höfl. einge⸗ laden, in der Erwartung, recht zahlreicher Beteiligung. Familienangehörige können eingeführt werden. Orden und Ehrenabzeichen ſind anzulegen. Der Vorſtand. Pfund 85 Pfg. Ital. Prünellen, Calif. Birnen Raue Semüse⸗ u. Obst⸗Konserpen in strammer, voller Packung, aus ersten Fabriken, zu billigsten Preisen. ferner empfehle: . la. Sauerkraut S od Stück 3 Pfh. Süke Orangen 1 ster 20 bn. Dauermaronen 20 r Tafeläpfel-zu 2 0 78.] Zitronen se U una U 76. Johann Schreiber. 18. 5 Hauptstrasse na 18 2. Id. bingemachte Bonnen. 22 7% Stück 5 Pfg. 10 Stüek 40 Pfg. Stüek 7 Pig. 10 Stüek 60 Pfg. mit Muſikbekleidung ſtatt. im Lokal. Verein ehem. liler Seckenheim. Einladung. Anläßlich des Geburtsfeſtes Fr. M. d. Kaiſers findet am kommenden Fauntag, den 28. Januar Kirchenparade Zuſammenkunft punkt 9 Uhr Abends 7 Uhr Feſtball im Haale„Zur Kapelle“. Zu dieſer Feſtlichkeit laden wir unſere werten Mit⸗ glieder und deren Familienangehörigen, ſowie alle Freunde und Gönner des Vereins zu zahlreichem Beſuch ergebenſt ein. ö Vereinsabzeichen ſind anzulegen. Der Vorſtand. 1 Nußbaum⸗Kleiderſchrank faſt neu. 1 Waſchtiſch mit Marmorauſſatz. 1 guterhaltene Nähmaſchine. Wegzugshalber billig zu verkaufen. Wilhelmſtraße 15. 5 2 für die Gesundheit und den Geld- beutel ist Seelig's kandierter Korn kaffee. Gebrauchtes Nähmasebinen- Untergestell zu kaufen geſucht. Wo? ſagt d. Expdt. d. Bl. Holz und Wellen ⸗Cersteigerung. Der unterzeichnete läßt am Montag, 29. ds. Mts., nachm. 2 Uhr in der Wirtſchaft„Zur Waldſchenke“ 15. Mtr. Holz, 800 Stück Wellen und einige Los Stumpen öffentlich verſteigern. Leonhard Volz, Baumeister. 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