* Wein dazu. Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. — Letzte Nachrichten. „Johannistat, 10. Febr. Heute vormittag 11.18 Uhr ſtieg der Wrightflieger Abramowitſch mit Hart⸗ 0 als Mitfahrer auf dem Truppenübungsplatz Döberitz zuf, um nach Johannistal zu fliegen. Er landete 11.54 Uhr glatt vor einem Schuppen. Leipzig, 16. Febr. Als heute vormittag der Schutzmann Hecke in Klein⸗Zſchocher den 20jährigen Heß⸗ er wegen Einbruchs verhaften wollte, feuerte dieſer einen Revolverſchuß ab, traf den Beamten in die Bruſt und derletzte ihn ſchwer. Chriſtiania, 16. Febr. Heute haben auch der Miniſterpräſident Konow, der Finanzminister, der Acker. dauminiſter und der Miniſter für öffentliche Arbeiten ihri Entlaſſung eingereicht. Innsbruck, 16. e 8 Gemahlin des eng⸗ liſchen Botſchafters in Berlin, Goſchen, iſt geſtern in Arco(Tirol) geſtorben. * Schanghai, 16. Febr. Nach einem amtlichen Telegramm aus Nanking begaben ſich der Präſiden der Republik Sunyatſen und die Kabinettsmitglieder an Mittwoch in die Nationalverſammlung und gaben dor in aller Form ihre Entlaſſung. Sie empfahlen dringend Tdie Wahl Muanſchikais zum Präſidenten der Republik. Die Times meldet aus Nanking: Die Nationalverſamm⸗ lung hat geſtern Puanſchikai einſtimmig zum Präſiden⸗ ten der proviſoriſchen Regierung gewählt. Die National. verſammlung hat ſich endgültig entſchloſſen, die Ab dankungsdelikte anzunehmen. Die Nationalverſammlun: beſteht darauf, daß Nanking der Sitz der proviſoriſcher Regierung wird. e eee * München, 15. Febr. Als Termin für die Er⸗ öffnung des bayeriſchen Landtages iſt der 27. Febr. in Ausſicht genommen. 8. e * Brilon(Weſtfalen), 15. Febr. Heute morgen iſt das Menghaus der Sprengſtoffabrik Kobbecke A.⸗G. infolge Exploſion in die Luft geflogen. Vier Arbeiter wurden getötet, 2 ſchwer verletzt. Die Leichen ver Ge⸗ töteten konnten nicht mehr aufgefunden werden. a Dentſcher Reichstag. 5 8 Berlin, 15. Febr. Präſident Kämpf eröffnet die Sitzung in Anweſen⸗ it der Staatsſekretäre Delbrück, Wermuth, Lisco und irpitz um 1 Uhr 15 Min. Dr. Becker(Wahlkreis Sieg) hat ſein Mandat niedergelegt. Auf der Tagesordnung teht die Etatsberatung. Frank(Soz.): Ueber die Wahlen ſind ſoviel Worte gewechſelt worden, daß ich der Meinung bin, daß der Reichstag darauf nicht auch eingehen, ſondern zu Taten übergehen ſollte. Redner kreift ſodann die Präſidialfrage. Die Parteien der Rech⸗ ten hätten ſich eigentlich freuen müſſen, wenn eine große Bartei wie die Sozialdemokratie die Verantwortlichkeit Seckenheimer Hnzeiger, Iluesheimer Hmisblaft der Bfürgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, MHedzarhansen nud Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Semenhelm, Samstag den 17. Fabhrnar 1912 ur die Reſchstagsgeſchafte teut. In der ronfervartwen „Poſt“ iſt das Haus Hohenzollern viel ſchärfer kriti⸗ ſiert worden als von ſozialdemokratiſcher Seite. Der Zwang zum Schaffen kann anerkannt werden, aber mir in dem Sinne, daß der Reichstag gute Arbeit leiſtet, auf die das Volk draußen wartet. Der Redner zählte ſodann auf, was die Sozialdemokratie in dieſem Reichs⸗ tag anſtrebe: Ausdehnung der Verantwortlichkeit des Reichskanzlers, eine Reform des Vereins⸗ und Verſamm⸗ lungsrechts, Beſeitigung des Sprachenparagraphen uſw., von ausländiſchem Gefrierfleiſch, Beſſerſtellung der Sol⸗ daten, freiheitlichere Geſtaltung des Rechts der Land⸗ arbeiter, Aufhebung der Fahrkarten⸗ und Zündholzſteuer. Zum Schluſſe kennzeichnete der Redner die Sozialdemo⸗ kratie als eine gewaltige hiſtoriſche Erſcheinung.(Stür⸗ miſcher Beifall und Händeklatſchen bei den Sozialdemo⸗ kraten.) Präſident Kämpf bezeichnet das Händeklatſchen als unzuläſſig. Speck(Z.): Die Erbanfallſteuer ſoll, nie man hört, wieder eingebracht werden, das wäre eine Brüskierung der Parteien, die das große Opfer der Reichsfinanzreform gebracht haben.(Lautes Gelächter links; lebh. Beifall im Zentrum und rechts.) Es muß möglich ſein, die Koſten für die neue Wehrvorlage aus den ordentlichen Einnahmen zu decken. Staatsſekretär von Wermuth wendet ſich gegen verſchiedene Einwen⸗ dungen, die gegen ſeine Darſtellung der Finanzlage er⸗ hoben worden ſind. Graf Weſtarp(konſ.): Das Sy⸗ ſtem der Verbrauchsſteuern iſt nicht zu entbehren. Der Erbſchaftsſteuer ſtehen wir Konſervativen nach wie vor ablehnend gegenüber.(Lebh. Zwiſchenrufe links.) Ge⸗ wiß, wir haben keine Veranlaſſung, hierin von unſerm früheren Standpunkt abzuweichen. Redner wendet ſich dann, von heftigen Zwiſchenrufen unterbrochen, gegen die Agitationsweiſe der Sozialdemokratie. Die Konſer⸗ vativen wollen eine ſtarke Monarchie auf chriſtlicher Grundlage. Hierauf nimmt der Reichskanzler v. Beth⸗ mann Hollweg das Wort zu einer Erklärun über das Verhältnis Deutſchlands zu Eng lan und über den Beſuch des engliſchen Kriegsminiſters in Berlin. Es haben mit dem Vertreter Englands Un⸗ terhandlungen ſtattgefunden und es ſind Abmachungen getroffen worden, die eine Grundlage für die Entwicklung vertrauensvoller Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England bilden können.(Lebh. Beifall.) Ich hoffe, daß das hohe Haus mit uns darüber einig iſt, daß dieſe An⸗ bahnung beſſerer Beziehungen zu England. zu be⸗ grüßen iſt.(Lebh. Beifall.) Ich habe mich für ver⸗ pflichtet gehalten, dem Reichstag heute ſchon von die⸗ ſen Tatſachen Mitteilung zu machen, wenn auch über Einzelheiten heute nähere Mitteilungen noch nicht ge⸗ macht werden können.(Lebh. wiederholter Beifall.) Dr. Junck(nutl.) tritt für die Abſchaffung der Stichwahlen ein. Mit der Wehrſteuer ſei nicht viel geholfen; auch die Erbſchaftsſteuer müſſe wieder gefordert werden. Jede weitere Belaſtuna von Gewerbe. Handel und Induſtrie ferner die Aufhebung der Lebensmittelzölle, Zulaſſung Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Neklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. werden wir ablehnen. Redner beſpricht ſodann die Ver⸗ hältniſſe bei der Präſidentenwahl und hebt unter polemi⸗ ſchen Ausführungen gegen die Sozialdemokratie die Vor⸗ teile der Reichsverſicherung hervor.— Hierauf wird die Weiterberatung auf Freitag nachmittag vertagt. I I wadischer Land. n, d Karksruhe, 15. Febr. Präſident Rohr hurſt eröffnete kurz nach 2210 Uhr die Sitzung. Tagesordnung: Budget des Unterrichtsmini⸗ ſteriums. König(ntl.) erſtattete namens der Budget⸗ kommiſſion Bericht über das Budget des Unterrichtsmini⸗ ſteriums: Erziehungs⸗ und Unterrichtsanſtalten für nicht vollſinnige Kinder Dieterle(3.): Es erfüllen die An⸗ ſtalten für die nicht vollſinnigen Kinder einen Staats⸗ zweck, und es iſt daher ganz in der Ordnung, daß die Unterſtützungen des Staats für dieſe Anſtalten in das Ordinarium übernommen worden ſind. Dr. Koch(utl.): Ich will nur kurz erklären, daß der Standpunkt der Kom⸗ miſſion bezüglich der Erbauung einer neuen Taubſtum⸗ menanſtalt in Heidelberg ein erfreulicher iſt. Bechtold (Soz.), auf der Tribüne ſchwer verſtändlich, beklagte ſich darüber, daß an der Blindenanſtalt Ilvesheim nur zwei Lehrer angeſtellt ſind. Knebel(Z.): Bei der Blinden⸗ anſtalt Ilvesheim hat die Regierung eine Neuerung ein⸗ treten laſſen, indem ſie eine Hausmutter anſtellte. Mi⸗ niſter Dr. Böhm: Es iſt erfreulich, daß man mit ſol⸗ cher Wärme, wie es geſchehen, für eine neue Taubſtum⸗ menanſtalt eingetreten iſt. Sämtliche Anforderungen fanden Annahme“ Abg. Kolb(Soz.) erſtattete darnach Bericht über das Budget des Unterrichtsminiſteriums: Volksſchulen. Die Kommiſſion ſtellt den Antrag: Die Kammer wolle für die beiden Budgetjahre 1912 und 1913 genehmigen: 1. Kreisſchulämter Ausgabe 428 320 Mk.; 2. Volksſchulen Ausgaben und zwar: A. im ordentlichen Etat 19022 880 Mk., B. im außerordentlichen Etat 400 000 Mk., Einnahmen 9816 800 Mk.; 3. Frauen⸗ arbeits-und Haushaltungsſchulen Ausgaben 93 600 Mk Der Redner rügte es ſodann, daß für die Herſtellung des neuen Leſebuchs von der Un rrichtsverwaltung mit der Firma Schauenburg in Lahr ein Vertrag abgeſchloſ⸗ ſen worden ſei, durch den die Regierung ganz in die Hände dieſer Firma gegeben iſt. Er beantragte, die da⸗ rauf bezügliche Anforderung im Budget zur nochmaligen Beratung an die Budgetkommiſſion zurückzuweiſen. Wie⸗ demann(3.) vertrat eine Reihe von Einzelfragen aus dem Lehrgebiet und iſt der Meinung, daß wir unſere Volksſchule auf einen guten and gebracht haben, mit dem wir uns neben andere deutſchen Bundesſtaaten ſehen laſſen können. Geiß(Soz.): Unſere Stellung zur Volksſchule iſt bekannt. Sie beruht auf den Grund⸗ ſätzen unſeres Parteiprogramms. Wir ſind der Anſicht, daß für die Volksſchule niemals genug getan werden kaun. Nack(natl.): Gefreut hat mich die Erklärung des Miniſters bei der allgemeinen Finanzdebatte, daß an dem Moligiopnsunterricht nicht gerüttelt merden darf. Tiefer Frauenſieg. Roman von Ludwig Biro. 12)(Fortſetzung.) Nachdruck verboten.) Der Wagen war vor ihnen ſtehen geblieben. Adam var ſeiner Frau beim Einſteigen behilflich, nannte dem kutſcher den Namen eines Ofner Gaſthaufes und ließ ich dann neben Edith nieder. Der Wagen ſetzte ſich in Bewegung, ſte ſchmiegten ſich ganz dicht aneinander, je legte ihren Kopf auf ſeine Schulter, Adam ſchlang ſeinen Arm um ihre Taille; der Wagen flog förmlich nit ihnen davon, ſeine Geſchwindigkeit verurſachte eine eichte, angenehme Kühle in der Schwüle der Nacht. Warm, weich, innig ſchmiegten ſie ſich aneinander, „Edith!“ ſeufzte Adam.„Edith, Edith!“ „„Ja, du men Einziger,“ ſagte ſie glücklich, ermattet, ich liebe dich!“ 8 „Edite!“ ſeufzte Adam zitternd,„Edith!“ „Ja, du mein Lieb,“ ſagte ſie wonnetrunken und keichte ihm ihre Lippen zum Kuß. Das Gaſthaus lag oben auf der Höhe des Berges. Als ſie die Terraſſe betraten, ſahen ſie unten im Tal, ſenſeits der glänzenden, ſilberſchäumenden, ſchillernden Donau, weit ausgedehnt das durch Tauſende von Lam⸗ ben erleuchtete Budapeſt vor ſich ausgebreitet. Adam ſuchte ein ſchöne Bild ganz zu genießen, um alles zu ſehen; er wies Edith einen Platz an, und auch er ſetzte ſich. Er beſtellte ein ausgiebiges reiches Nachtmahl und Sie ſah ihn überraſcht an, er lächelte ihr Laß nur Süßel Laß mich gewähren. Heute ell ein Feſttag ſein.“ 1 Speiſen brachte, zu: Sie ga) nach und als man die begann ſie luſtig und mit gutem Appetit zu eſſen. Adam ein, zwei Locken in die Stirne und Gabel nieder, war nicht wandte ſich ab. Dann 9 88 fielen, er legte Meſſer imſtande, zu eſſen; er aber raffte er ſich zuſammen. ſtell e eine Flaſche, ſchenkte Edith und ſich die Gläſer en Tiſch am Rand der Terraſſe, um dieſes ſich dann um, betrachtete die Berge, die Bäume, die in ſeine Blicke über die Donau und die Stadt ſchweifen. liebkoſend; und alles war ſo ſchön, ſo unſäglich und N wunderbar ſchen, ſo verführeriſch ſüß und ſo bezaubernd betrachtete ihren Kopf, ihr Haar, von dem ihr immer ſe bez eſſen ſich wieder um, lächelte und fing wieder an zu eſſen. N Ediths Geſicht war gerötet, ihre Augen glänzten, ſie lehnte ſich in den Stubl zurück, mit offenem Munde, ſodaß das Weiße der Zähne zwiſchen den Lippen durch⸗ ſchimmerte, ſie lächelte. Adam wandte ſich ab und winkte einem Kellner. a „Was für Champagner haben Sie?“ Der Kellner nannte einige ungariſche Sorten. „Franzöſiſchen Champagner!“ rief Adam dazwiſchen. Der Kellner nannte auch dieſe Sorten. Adam be⸗ voll, und dann hielt er ihr das ſeinige zum Anſtoßen hin. Sie tat es und ſchlürfte mit zurückgebogenem Kopf, geſchloſſenen Augen, genäſchig herausgeſtrecktem Zünglein den Champagner. Sie trank ihr Glas nicht einmal zur Hälſte aus Adam leerte das ſeinige bis zur Neige, füllte es ſchnell wieder und trank gierig. „Edith,“ ſagte er dann ſänft, weich und mit zit⸗ ternder Stimme,„Edith, meine Liebe, du mein ſüßes kleines Mädchen.“ Sie ſprach nicht. Ein demütiges, treues, glückſeli⸗ ges Lächln war ihre einzige Antwort; ſie ſtreckte ihm über den Tiſch ihre Hand hin. Adam ergriff ſie, beugte ſich darüber, dann preßte er ſie warm und innig und hielt ſie lange in ſeiner auf dem Tiſche liegenden Hand. Sie ſaßen ſchweigend. Edith lächelte, und Adam gab ihr von Zeit zu Zeit ihr Lächeln zurück, wandte der Abendbriſe rauſchten und raunten, dann ließ er Der Wind legte ſich, die warme, ſammetweiche, ſtille und reine Herbſtnacht hüllte ſie ein und ſtreichelte ſie lieblich; die glänzende Donau, die tauſendfach erleuchtete Stadt, die Bäume, die Lampen, das Waſſer, die dunklen iſt ſo ſchön. ſchön iſt ſie, dieſe liebe, ſchlimme Stadt, dieſe leichtſin⸗ nige, dieſe ſchlechte, dieſe bezaubernde, dieſe großmütige Sid ſehr ſchn leiſe. derwerfen und dies alles mit einer unendlich großer Umarmung umfaſſen, dies alles an ſich drücken, er möchte ſich mit lautem Schluchzen auf die Erde werfen, auf die Stadt, auf das ganze Leben l Er hob ſeine Arme, ſtreckte ſie in der Richtung nach der Stadt aus und ſagte zitternd und ſtammelnd: „Budapet!“. Er trank ſeinen Champagner aus und wandte ſich dann an ſeine Frau: „Mein kleines Mädchen, du,“ ſagte er,„dies alles Die Stadt iſt ſo ſchön, ſo wunderbar Das Leben iſt ſo ſchön! Ihr ſeid ſo ſehr, „Laß uns nach Hauſe gehen, Kornel,“ ſagte ſie Sie gin en hinaus; der Wagen hatte auf ſie ge⸗ wartet; ſie ſiegen ein, der Waden flog mit ihnen in die Stadt zurück nach Hauſe. a Edith war glücklich. Ermaltet ſchmiegte ſie ſich an Adam, der ſie verzweifelt, in wild betäubendem Schmerz an ſich preßte. f Sie waren zu Hauſe. Adam umarmte mit zufam⸗ menge ſchnürter Kehle ſeine junge Frau. „Edité, mein Lieb, ich will dich in meinen Armen halten und ſchlafen; ich will ſo ſchlafen, daß ich die ganze Nacht herrliches junges Leben fühle; ich will das teure Pochen deines Herzens hören.“ 5 Er nahm ſie in ſeine Arme. Sie ſchlief ſchnell ein, müde vor Glück; er aber lauſchte die ganze Nach! dem jugendlich ſtarken, teuren Klopfen ihres Herzens. 2(Fortſetzung folgt.) 125 *. 1 r Auf der Sekundärbahn. Erſter Reiſender: „Dieſe Strecke bin ich ſchon mal zu Fuß gegangen.“— Häuſer, der weiße Glanz und Schimmer, ſodaß Adam das Ge; kl balle: er möchte ſich ben nögſte ſich* Zweiter Reiſender:„Ach, da hatten Sie es wohl ſehr 2 muß auch der Volksſchule erhalten bleiben. und in dem Sinn und Geiſt geübt werden wie bisher. Namens meiner Fraktion erkläre ich, daß wir auf dieſem Stand⸗ punkt mit allem Nachdruck beharren. Ich ſage das mit beſonderer Betonung, weil uns im letzten Wahlkampf der Vorwurf gemacht wurde, wir wollten den Religions⸗ unterricht in unſerer Schule abſchaffen. Dieſe Behaup⸗ Na iſt eine Lüge.(Beifall bei den Nationalliberalen.) Nächſte Sitzung Freitag 10 Uhr. Tagesordnung: Fort⸗ ſetzung der Beratung. 8 Die Neubildung des Deutſchen Reichstags präſidiums. Die infolge des Rücktritts des am Freitag gewähl⸗ ten deulſchen Reichstagspräſidenten Spahn ſowie aus Anlaß der veränderten Haltung der nationalliberalen Partei notwendig gewordene Neubildung des Präſidiums hat nunmehr ſtattgeſunden. Zum Läſiden ten wurde der bekannte Vertreter des Berliner Schloßviertels, der fort⸗ ſchrittliche Abgeordnete, Stadtälteſter Kämpf, zum zwei⸗ ten Vizepräſidenten der Fraktionskollege Kämpfs, Land gerichtsrat a. D. Dove gewählt. Der Sozialdemokrat Scheidemann vervollſtändigt als erſter Vizepräſident das Präſidium der Linken. ü e g Stadfrat Haemp Der neue Präſident iſt bekanntlich der einzige bür⸗ gerliche Vertreter der Berliner Wahlkreiſe. Er vollen det am 18. d. M. ſein 70. Lebensjahr. In Neu⸗Rup⸗ pin geboren, bekleidete er kaufmänniſche Stellungen und war von 1871 bis 99 Direktor der Bank für Handel und Induſtrie. Ferner war er lange Jahre als Stadt⸗ rat in Berlin tätig, wo er 1901 Stadtverordneter wurde. Auch als Präſident der Aelteſten der Kaufmannſchaft von Berlin ſowie als Präſident des Deutſchen Handels. tages iſt er hervorgetreten. Dem Reichstag gehört er ſeit 1903 an. Der neue 2. Vizepräſident Heinrich Dove, iſt Sym dikus der Berliner Handelskammer und vertritt ſein 1903 den Wahlkreis Wittenberg⸗Schwennitz(Merſeburg 2.) 1833 in Berlin geboren, ſtudierte Dove in Göt⸗ tingen, Heidelberg und Berlin und war ſpäter in den verſchiedenſten juriſtiſchen Stellungen, zuletzt als Land. gerichtsrat in Frankſurt a. M. tätig. Dove, ein fleißi⸗ ger Schriftſteller, iſt ebenfalls ſeit 10 Jahren Berlinen Stadtverordneter.* 1 e Politiſche RNundſchau. Deutſchland. Dum das Meichstagspraſidium. Die Fraktion der Fortſchrittlichen Volkspartei erläßt folgende Erklä⸗ rung: Die demonſtrative Weigerung der zunächſt be⸗ ruſenen Parteien, in das Reichstagspräſidium einzutre⸗ en, hat zu einer Präſidentenkriſis geführt, die die Ge⸗ ſchäftstätigkeit des Reichstags aufzuheben droht und da⸗ mit eine Notlage geſchaffen hat. Angeſichts dieſer Ge⸗ jahr hält es die Foriſchrittliche Vlokspartei für ihre Pflicht, in die Breſche zu treten und die formellen Vor⸗ zusſetzungen für den endlichen Beginn der ſachlichen Ver⸗ handlungen zu ſchaffen. In der erfolgten Erwählung eines Vertreters der ſtärkſten, die größte Wählerzahl bertretenden Fraktion zum erſten Vizepräſidenten kann die Fortſchrittliche Volkspartei keinen Grund erblicken, das Amt des Präſidenten abzulehnen, auf das ſie einen Anſpruch nicht erheben kann. Für die ſpätere Zeit, nach Beſeitigung der gegenwärtigen außerordentlichen Lage, zehält ſich die Fortſchrittliche Volkspartei ihre Ent⸗ chließung vor. Aus dieſen Gründen hat die Fraktion hre Mitglieder Kämpf und Dove dringend und einmütig ꝛebeten. ſich für das varlamentariſche Amt des Präſi⸗ denten und des zweiten Vizepraſidenten zur Verfügung zu ſtellen. Der Abgeordnete Kerſchenſteiner iſt der fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei nicht, wie urſprünglich berichtet, als Hoſpitant, ſondern als Mitglied beigetreten. Hoſpi⸗ ant dagegen iſt der in Lothringen gewählte Abgeordnete Röſer geblieben. Republik China. Der Berliner chineſiſche Geſandte hat dem Aus⸗ wärtigen Amt durch Ueberreichung einer Note die Be⸗ gründung der Republik China amtlich angezeigt. Ueber die Form, in der dies geſchieht, wird berichtet, daß die Note vom Waiwupu, dem Auswärtigen Amt in Peking, ausging, und dieſe gibt das kaiſerliche Edikt wieder, in dem der Kaiſer ſeinen Entſchluß ankündigt, auf den Thron zu verzichten, Manſchikai als Präſident der pro⸗ biſoriſchen Republik anerkennt und ſich einverſtanden er⸗ klärt, daß ſpäter eine republikaniſche Regierung errich⸗ tet wird. Als eine Konſequenz der Verfaſſungs änderung erſcheint die Beſtätigung der bisherigen diplo matiſchen Vertreter in ihren Aemtern. Perſien. Aus Baku wird gemeldet, daß perſiſche Trupper bei Ardebil über eine Abteilung ruſſiſcher Grenzſoldater unter der Führung des Leutnants Jefremo hergefaller ſind. Drei ruſſiſche Grenzſoldaten ſind verwundet. Di, Perſer verloren hundert Mann. Ein Teil eilte fort um Hilfe zu holen. ü Lokales. ö Feckenheim, 17. Februar. miunergesangverein. Die karnevaliſtiſche Abend⸗ unterhaltung des Männergeſangvereins, welche am Faſt⸗ nachtdienstag, abends 711 Uhr im Saale zum Löwen ſtatt⸗ findet, ſpricht allen Vorausſetzungen nach, eine ſchöne zu werden. Unſere karnevaliſtiſche Komiker und Büttenredner werden dafür Sorge tragen, daß dieſe Unterhaltung eine echt karnevaliſtiſche wird. Wir bitten daher unſere Mit⸗ glieder, ſowie Freunde und Gönner unſeres Vereins ſich mit ihren Familienangehörigen um die feſtgeſetzte Zeit er⸗ ſcheinen zu wollen, damit das reichhaltige Programm bald zu Ende, und wir noch womöglich das Tanzbein e biß'l ſchwingen können. Eine extra Einladung an unſere Mit⸗ glieder ergeht nicht mehr. Alfo s kumme net vergeſſe, 8 wert ſchö. Aus Nah und Fern. a ( Heidelberg, 15. Febr. Hier fand eine Sitzung des Bad. Landeskomitees für Krebsforſchung ſtatt, zu welcher zahlreiche höhere Beamte, Mediziner uſw. ſich eingefunden hatten. Exzellenz Czerne berichtete zunächſt über die Beteiligung des Krebsinſtituts an der Dresdener Hygieneausſtellung, über das Ausſcheiden des franzöſi⸗ ſchen Komitees für Krebsforſchung aus der internationa- len Vereinigung, ferner über ein Vermächtnis, das dem bad. Landeskomitee zugedacht iſt, aber von den Erben beſtritten wird. Das bad. Landeskomitee für Krebs⸗ forſchung beſchloß, ſich als eingetragener Verein zu kon⸗ ſtituieren. Ueber den gegenwärtigen Stand der Statiſt⸗ iſchen Unterſuchungen, welche das Vorkommen des Krebſes in Baden betr. referierte Dr. Werner, der darauf hin⸗ wies, daß jeder 10. Ort Badens auffallend krebsarm, jedoch der 12. beſonders krebsreich ſei, daß in manchen Gemeinden erſt ein jeder 100. bis 300. Menſch an Krebs ſterbe, in andern hingegen ſchon jeder 7.—10. Die Urſache dieſer Erſcheinung liege nicht in der Ver⸗ ſchiedenheit des Alters, des Berufes, der Lebensweiſe der betr. Einwohner, nicht in einer beſonderen geolog⸗ iſchen oder klimatiſchen Beſchaffenheit der Orte, weder in der Bauart der Häuſer uſw., ſondern könne nur einem äußeren(vielleicht in infektiöſen?) Agens zugeſchrieben werden, das am Orte haftet. In der Diskuſſion betonte Miniſter v. Bodman, daß alle auf die Erforſchung und Bekämpfung der Krebserkrankung hinzielenden Beſtre⸗ bungen auf die wohlwollende Förderung ſeitens der Gr. Regierung rechnen könnten. Die(gewünſchte) ärztliche Meldepflicht für die Krebserkrankung ſei mit Rückſicht auf die Gefährdung der ärztlichen Diskretion nicht em⸗ pfehlenswert, hingegen ſei die Gr. Regierung bereit, einen Antrag auf eine zweckmäßige Aenderung der Sterbeſcheine entgegenzunehmen und zu prüfen. Es folg⸗ ten ſodann noch eine Reihe wiſſenſchaftlicher Vorträge (Offenburg, 15. Febr. In der Angelegenheit der Erbauung einer Bahn von Offenburg nach Kehl beſchlof der Stadtrat im Einvernehmen mit den übrigen be⸗ teiligten Gemeinden, an die beiden Kammern der Land⸗ ſtände eine Petition wegen Befreiung von der Leiſtung eines Bauzuſchuſſes von 8000 Mk. pro Kilometer ein⸗ zureichen. Wegen des von der Stadt Offenburg zuge ſagten Beitrages von 40 000 Mk. zu den Grunderwerbs koſten wird mit Rückſicht auf die veränderte Sachlage (Einmündung in die Hauptbahn bei Kork ſtatt Kehl) zine nochmalige Vorlage an den Bürgerausſchuß er⸗ forderlich. 8 5 (9) Konſtanz, 16. Febr. Der Saccharinſchmugge! ſteht immer noch in vollſter Blüte. Die Gerichtsge⸗ fängniſſe von Radolfzell und Konſtanz ſind gegenwärtig derart von den Freunden des gefährlichen Süßſtoffs überfüllt, daß vielfach Gefangene in den Gefängniſſen von Engen, Waldshut und Stockach untergebracht werden müſſen. Dieſer Tage verhandelte die Strafkammer gegen eine mit dem ſüßen Geſchäft außerordentlich routinierten Geſellſchaft, in deren Mitte in der Perſon des 26jährigen Schriftſtellers Aloys Kankowsky aus Neuſtadt(Ungarn), wohnhaft in Zürich, das Gericht den Organiſator er⸗ blickt, der auch, wie durch die Gerichtsverhandlung feſt⸗ geſtellt wird, das Haupt einer weit verzweigten Schmugg⸗ lerbande in Zürich bildet. Neben ihm haben fünf weitere ſeiner Genoſſen auf der Anklagebank Platz genommen. Der 38jährige Kaufmann Anton Sep aus Prag, der 22jährige Maler Jeroslaw Kaliſch von Märiſch⸗Kronau und der 36 Jahre alte ebenfalls verheiratete Journaliſt Karl Vohryzeck aus Prag. Durch das Urteil wurde Kankowsky zu 1½ Jahren Gefängnis, 2500 Mk. Geld- ſtrafe, an deren Stelle im Falle der Unbeibringlichkeit eine weitere Gefängnisſtrafe von 250 Tagen tritt. Vohry⸗ zeck und Sep werden zu 6 Monaten und je 1000 Mk. Geldſtrafe, event. 100 Tage weiteres Gefängnis, Kri⸗ kara zu 6 Monaten und 1500 Mk. Geldſtrafe event. 150 Tage Gefängnis verurteilt. Voryzeck und Sept er⸗ halten ebenfalls je 6 Monate Gefängnis; Kaliſch und Wachholz kommen mit je 3 Monaten davon. Der letz⸗ tere muß jedoch noch eine Geldſtrafe von 300 Mk. be⸗ zahlen oder weitere 30 Tage brummen. 5 0 Singen, 16. Febr. Vorgeſtern und geſtern ſind hier und in der Umgebung(Rielaſingen⸗Arlen) 5 ſchon länger des Saccharinſchmuggels verdächtige Perſonen ver⸗ haftet worden, die in Rielaſingen eine Ablage eingerichtet hatten. Es handelt ſich um größere Quantitäten.— Geſtern nachmittag wurde auch wieder einmal aus dem Schweizerzug eine Schmugglerfamilie herausgeholt. () Stuttgart, 16. Febr. Der Aufſichtsrak der Württ. Vereinsbank beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, der Generalverſammlung am 15. März die Verteilung einer Dividende von 7 Prozent, wie in den Vorjahren, vorzuſchlagen. Der Reingewinn beträgt ohne Vorkraz 3154 079.95 Mk. Mit Rückſicht auf die große Aus⸗ dehnung der Geſchäfte hat der Aufſichtsrat beſchloſſen, eine Erhöhung des Aktienkapitals um 10 Mill. Mk., alſo auf 40 Mill. Mk., bei der Generalverſammlun zu beantragen.— Der Aufſichtsrat der Württ. Bank⸗ anſtalt vormals Pflaum u. Co. beſchloß in heutiger Sitzung, auf Grund der ihm vorgelegten Bilanz für das Geſchäftsjahr 1911 der Generalverſammlung am 15. März die Verteilung einer Dividende von 7 Prozent vorzuſchiuace eee ½8 Uhr Abend⸗Gottesdienſt. 1 i Kleiderstoffe in schwarz und farbig Neues aus aller Welt. * Speicherbrand im Hafen von Amſterdam. In einem Speicher der Geſellſchaft„Ozean“ im Hafen⸗ biertel brach ein Brand aus, dem das ganze, 150 Meter lange Gebäude zum Opfer fiel. Waren im Werte vor etwa einer Million Gulden ſind mitverbrannt. · Leidensfahrt eines deutſchen Segelſchiffes. Entſetzlichen Entbehrungen iſt die aus ſechs Köpfen be ſtehende Mannſchaft des deutſchen Dreimaſters„Weſer! aus geſetzt geweſen, die als hilfloſes Wrack im Schlepptar eines engliſchen Feſchereidampfers in den Hafen vor Campbeltown gebracht wurde. Die„Weſer“ hatte ein N Reiſe ſeit ihrer Abfahrt von Mexiko hinter ſich. Am 28. Dezember war das Schiff in der Straße von Florida durch einen furchtbaren Orkan arg mitgenommen worden. Der Schooner verlor den Hauptmaſt, die Steue rung brach, alle Segel wurden zerfetzt, die Boote und die Waſſerfäſſer wurden über Bord geſchwemmt. Nur durch unausgeſetztes Pumpen wurde das Schiff über Waſſer gehalten. Als Nahrungsmittel dienten pro Tag ein paar Biskuits und ein Schluck von dem Regenwaſſer, das man in einem aufgeſpannten Segeltuch aufſammelte. Am 4. Februar wurde ein franzöſiſcher Dampfer ge⸗ ſichtet, deſſen Kapitän der erſchöpften deutſchen Mann⸗ ſchaft einen Kaſten mit Schiffszwieback überließ. Am ver⸗ gangenen Sonntag endlich traf das deutſche Wrack auf den engliſchen Fiſchereidampfer„Kathleen“, der es unter großen Mühen in den Hafen einbrachte. * Verhaftung eines ruſſiſchen Generals wegen Betruges. In Petersburg wurde General⸗ leutnant Tomaſchewitſch wegen Unterſchlagung und Ur⸗ undenfälſchung verhaftet. Er war Mitglied des Vor⸗ bandes und Kanzleichef der Wohltätigkeitsgeſellſchaft zur Unterſtützung armer Kinder, deren Eltern bei der Arbeit derunglückt ſind. Tomaſchewitſch fälſchte nun die Un⸗ erſchriften der Vorſitzenden Gräfin Schuwalow und des Vizepräſidenten Generals Bibikow und hob auf der Reichsbank 125 000 Mk. vom Konto der Geſellſchaft ab. * Die engliſch⸗franzöſiſche Telephonverbin⸗ dung. Das engliſche Generalpoſtamt kündigt an, daß nunmehr eine Fernſprechverbindung zwiſchen Paris und allen bedeutenden Orten Englands möglich iſt. Die nörd⸗ lichſte Grenze iſt Aberdeen mit einer Entfernung von 1200 Kilometer. Das Generalpoſtamt hatte urſprünglich beabſichtigt, mit der Eröffnung des Betriebes auch die Gebühren zu ermäßigen. Man iſt jedoch davon abgekom⸗ men, weil man fürchtete, daß die beſtehenden Kabel den Verkehr nicht würden bewältigen können. Zwiſchen der engliſchen und franzöſiſchen Regierung ſchweben des⸗ halb auch bereits Verhandlungen wegen der Legung eines weiteren Kabels. * Ein Opfer der Spielwut. In Ganderkeſee (Oldenburg) wurde der Landmann Meyer wahnſinnig, nachdem er 80 000 Mk. verſpielt hatte. Verſuchtes Lyuchgericht an einem Mörder. Der wegen Ermordung des Polizeibeamten Ellermann bei Münſter i. W. in Hazebrouck verhaftete Gelegen⸗ heitsarbeiter Stadtkowitz wurde am Mittwoch zu einer Beſichtigung des Tatortes vorgeführt. Dabei nahm die aus den umliegenden Ortſchaften zuſammengeſtrömte Menſchenmenge angeſichts des frechen Benehmens des Täters eine gefährliche Haltung an. Der Bruder des Ermordeten ſprang auf Stadtkowitz zu, um ihn zu wür⸗ gen, und die erregte Volksmenge drohte, den Mörder zu lynchen. Nur mit blanker Waffe konnte ihn die Gen⸗ darmerie ſchützen. *Im Schlamm erſtickt. Die Bäurin Randſchija Pawlowitſch aus Banitſchina(Serbien) wollte ihre jung berheiratete Tochter im Nachbardorf beſuchen. Als ihr Wagen auf einem Acker im Schlamm ſtecken blieb, ſtieg die Frau aus, um den Weg zu Fuß fortzuſetzen, ver⸗ lank jedoch im Schlamm und erſtickte. 2 Vearntwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim Gottesdienst⸗Ordnung der evang. irchengemeinde. der kath. Kirchengemeinde. Sonntag. 18. Febr. 1912. Sonntag 18. Febr. 1912. (Sonntag 1 5(Sonntag Quinquageſtmae.) ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. ½8 Uhr: Frühmeſſe. 741 Uhr: Kindergottes dienſt lollhe Fenpign ed Chriſtenlehre fällt aus. 1 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Andacht Donnerſtag, 22. Febr. 1912. mit Segen. — . .. Sele Bingang 1 45 4 15 3. 5 von z 11 HSoison-Neuheſten don 8 HMleidensloſfen, Damen- u. 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Februar 1912, abends 8,11 Uhr in ſämtlichen, feenhaft dekorierten und be⸗ leuchteten Sälen des„Kaiſerhefs“ abgehalten als„Jommerfeſt zur Jeit als der Grofvater die Grofmutter 1 nuuahm“, unter Mitwirkung der rühmlichſt bekannten Mannheimer Bandoneonkapelle„Eintracht“. Oerschiedene Ueberraschungen stehen bevor! Prämiierung der 3 schönsten bezw. orig. Damen⸗Masken. Ohne Maskenabzeichen hat niemand Zutritt. Dieſelben ſind an der Kaſſe zu haben. Damenkarten zum Preiſe von 50 Pfg. werden im Vorverkauf gegen Vorzeigen der Einladung abgegeben bei Herrn Buchbindermeister Behringer, Luiſenſtr., ſowie im Kaiserhof. 5 b Eine beſchränkte Anzahl Vormerkungen auf reseroſerte Tische zum Preiſe von 5 Mk.(für 6 Perſonen), ſowie auf Logen zum Preiſe von 10 Mk. werden noch im Kaiſerhof entgegengenommen. Ohne Einladung hat niemand Zutritt. NI Fastnachtdlenstag von abends 2.11 Uht bis morgens? Uhr im immer noch dekorierten„Ralserhof- Saale“, Kappen-Abend mit Lumpen-Ball. Musik: Eigens hierzu importierte Bauernkapelle Büttentedner. Dekorierung der originellsten masken. Es wird gebeten, möͤglichſt koſtümiert zu erſcheinen. Alle Freunde und Freundinnen eines geſunden Humors ſind zu dieſer Veranſtaltung herzl. eingeladen. Das Romitee. Curneunl⸗Geſellſchuft„Fidelin“ Fechenheim. 1. Vereinsſahr.— hatrenhalle Gasthaus„Zum stern“ gegründet 1912. Motto: Trotz Erdbewe un Wahlſchlacht, Macht die„Fidelio“ doch ihr Sach. Faſtnachtdienstag, abends 9.11 Uhr, in der närriſch deko⸗ rierten Narrenhalle„Zum Stern“ Rappenabend mit Tanz wozu wir die hleſige Einwohnerſchaft närriſch einladen. II Ahr Demaskierung. Saaleröffnung 6.11 Uhr. Oude wanns fertig is. a Der Elferrat. Maännergesangverein Seckenheim. Motto: Schlecht ſinge tun mer jo net! Awer krähe!— Mit jedem um die Wett! Dienstag, den 20. Februar 1912, 7 Ahr 11 Minuten abends im närriſch dekorierten Lokal „Zum raten Jöwen“ SSer Schlorum zum Totlachen. 3 Der nätrische Vorstand. Spottbilſiger Möbelverkauf. 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Tr Nächſten Faſtnacht-Foun⸗ tag, von nachm. 3 Ahr ab Tanz-Musik 2 bei gutbeſetztem Orcheſter. gute Speisen und äefr anke Ist bestens gesorgt. Zu zahlreichem Beſuch ladet freundlichſt ein Thomas Riesenacker. Koch. 8 Für 143) Gasthaus nächsten Fastnacht⸗ Dienstag von nachmittags 3 Uhr ab f anz-Musik 5 Ae f—— bei gutbeſetztem Archeſter. Für gute Speisen und Getränke ist bestens gesorgi. Zu zahlreichem Beſuch ladet freundlichſt ein Jakob hHerdt. Wwe. Achtung e 140 Achtung me„Lamm“ dahier findet am Fastnacht⸗ Dienstag abends 7 Uhr großer 12 Abtrennunpssehbrun ſtatt. 0 Motto: Trenntſchſe net ab, griegſche druff, und trenntſchſe ab, griegſcht mehner druff, alſo paltſchſe. Sämtliche Arbeiter, und ach annere Leut ſind freund⸗ lich eingeladen. Der lloer Rat. N. B. 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Am montags, den 19 Febr. 1912 Cormittag 10 Uhr werden auf dem Rathaus dahier s abgängige Obstbäume am Wasserturm und 1 abgängiger Obstbaum am Wasen⸗ weg zum Selbſtfällen gegen Barzahlung öffentlich meiſt⸗ bietend verſteigert. Seckenheim, den 16. Februar 1912. N Gemeinderat: Volz. Liedertafel Seckenheim. Einladung. Am Dienstag, den 20. Februar, abends 5 3 Uhr findet in unſerem Lokal„Zum Schwanen“ unſer br. Nappenabend ſtatt. Wir laden hierzu unſere Mitglieder ſowie Freunde und Gönner unſeres Vereins freundlichſt ein. Der Vorstand. Schneider ⸗ Lehrling geſucht.(111 Baumann Schloßſtr. 35. Ein wenig gebrauchter Binder Fportwagen 4 räderig u. zuſammenlegbar billigſt zu verkaufen.(140 Untere Gartenstr. 7 2. St. 1 Zimmer und Küche bis 1. März zu verm.(135 Tuiſenſtr. 49. Im 44 Bügeln empſiehlt ſich b(131 Anna Pfliegens dörfer. Eine unabhängige Frau ſucht tagsüber b(137 Stellung zu Kinder oder Hausarbeit. Näh. in der Expdt. des Bl. 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