3 Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. * Karlsruhe, 26. Febr. Das Heidelberger Zen⸗ krumsblatt, der„Pfälzer Bote“, bringt die Meldung der Militärdienſtnachrichten, daß Prof. Dr. Czerny, General⸗ arzt mit dem Rang als Generalmajor, auf ſein Erſuchen aus dem Verhältnis a la ſuite des Sanitätskörps aus⸗ geſchieden iſt. Daran knüpft d merkung:„Herr Czerny hat alſo aufgehört, General⸗ arzt a l. ſ. Kaiſers Rock trägt und es mit dieſer Ehre vereinbart hält, für die Unterſtützung der Sozialdemokratie Pro⸗ baganda zu machen. Hoffentlich laſſen ſich die übrigen badiſchen Sozzenſchwärmer im Reſerveoffiziersrock den Fall Czerny zur Warnung dienen.“ Hiezu bemerkt die Bad. L. Ztg.:„Ob Exzellenz Czerny tatſächlich aus die⸗ ſen Gründen aus dem Sanitätskorps ausgeſchieden iſt, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Der hervorragende Uni⸗ verſitätslehrer hatte in den Tagen des Reichstagswahl⸗ kampfes in zwei Artikeln im Berliner Tageblatt und der Bad. Landesztg. gegen den ſchwarz⸗blauen Block Stel⸗ lung genommen und war für ein taktiſches Zuſammen⸗ gehen der geſamten Linken gegen die reaktionäre Rechlhe eingetreten.“ Blatt folgende Be⸗ ſein. Das kommt davon, wenn man des * Potsdam, 26. Febr. An der hieſigen Unter⸗ offizierſchule ſind Maſſenerkrankungen vorgekommen, die im Durchfall und Erbrechen ſich äußern. Das Kommando gab heute vormittag folgende Nachricht aus: Die Zahl der in der Unterofftzierſchule in Potsdam erkrankten Mannſchaften hat ſich ſeit dem 25. Februar nicht er⸗ höht. Bei allen Erkrankten iſt das Fieber herunter⸗ gegangen und meiſt ganz beſeitigt. Allgemeinbefinden gut. In den Ausleerungen der Kvanken iſt der Erreger der Fleiſchvergiftung feſtgeſtellt worden. Die Unter⸗ ſuchung wird fortgesetzt Luxemburg, 26. Febr. Das Amtsblatt pro⸗ klamiert die Thronbeſteigung der Erbgroßherzogin Ma⸗ ria Adelheid und bringt einen Nachruf für den verſtor⸗ benen Großherzog. Die Ueberführung der Leiche von erg nach Luxemburg erfolgt wahrſcheinlich am Don⸗ nerstag. Später erfolgt die Beiſetzung in der Familien⸗ gruft in Weilburg a. L. d Toulon, 26. Febr. Der Panzerkreuzer Edgar Quinet hat Befehl erhalten, ſich bereit zu halten, um den Panzerkreuzer Admiral Charner in den kretiſchen Ge⸗ wäſſern zu erſetzen.— Saloniki, 26. Febr. Der engliſche Dampfo, „Vayel“ aus Hull mit einer Ladung Petroleum iſt in⸗ ſolge unruhigen Kurſes trotz aller von dem Fort ge⸗ gebenen Signale in der Nähe des großen Kaps Kara Bu⸗ due aufgelaufen. i e Berlin, 24. Febn Die Ausſtellung„Die Frau u aus und Beruf in den Ausſtellungsräumen des Zoologischen Gartens iſt heute vormittag von der Kaiſerin Hmisblaff der Bürgermeister amier Seckenheim, Huesheim, Heckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim ars Protertorin in Gegenwart hoher Gäſte eröffnet wor⸗ den. Die Feſtrede hielt Frau Kommerzienrat Heil. An die Einführungsrede, die Fräulein Gertrud Böhmer hielt, ſchloß ſich ein Rundgang, bei dem die Kaiſerin die Aus⸗ ſtellung eingehend beſichtigte. Köln, 24. Febr. Wie der Köln. Ztg. über New⸗ hork aus El Paſo gemeldet wird, hat General Orocco die Führung der Revolution und die vorläufige Präſi⸗ dentſchaft von Mexiko übernommen. Von vielen Seiten wird die baldige Abdankung Maderos erwartet. Leipzig, 24. Febr. Heute vormittag iſt auf einem Grundſtück in der Demmringſtraße in Lindenau die Drechslersfrau Kliebe mit ihren beiden Kindern erſchoſ⸗ ſen aufgefunden worden. Vermutlich handelt es ſich um eine Verzweiflungstat der Mutter. * Petersburg, 24. Febr Bei einem Schneeſturm im Gouvernement Omsk ſind 222 Menſchen erfroren.— Die drei Walzabteilungen und der Maſchinenraum der Wagenbauanſtalt Phönix in Riga ſteht in Flammen. 52 5 Schaden wird ſchon jetzt auf mehrere 100 000 Marl geſchätzt. f ö a ' Mukden, 24. Febr. Die ſogen. Geſellſchaft„Un⸗ erſchrocken“ hat Juanſchikai benachrichtigt, ſie würde mit Waffen in Hand gegen die Republik kämpfen. Der Geſellſche z ren als tätige Mitglieder an Tſchaoerhſun und Prin, iſe. V Vas tunftige Praſioium. Die Präſidentenfrage wird unermüdlich im Reichs⸗ kage weiter erörtert. Nicht offiziell zwiſchen den Frak⸗ tionen! Aber inoffiziell zwiſchen den Parteifreunden und einzelnen Führern aus den Mittelparteien. Was bei den Erörterungen herauskommen wird, vermag heute noch niemand mit einiger Beſtimmtheit ſagen. Eins nur iſt ſicher: Herr Scheidemann wird ſich nach dem 13. März nicht mehr auf den Präſidentenſtuhl des Reichstages hinaufzubemühen brauchen. Selbſt wenn die Fortſchritt⸗ liche Volkspartei noch einmal einem ſozialdemokratiſchen Präſidiumskandidaten ihre Stimmen geben ſollte, wer⸗ den doch die Nationalliberalen ſicher nicht wieder die Erregung in den eigenen Parteikreiſen heraufbeſchwö⸗ ren, die ſich wegen der letzten Präſidentenwahlen noch immer nicht gelegt hat.— Die„Voſſ. Ztg.“ will wiſſen (und auch wir haben von dieſem Gerücht Notiz genom— men), daß die Konſervativen, das Zentrum und die Nationalliberalen ſich über die Beſetzung des Reichs— tagspräſidiums bei der demnächſtigen definitiven Wahl bereits geeinigt hätten. Es ſoll ein Zentrumsabgeord⸗ neter zum Präſidenten, ein Nationalliberaler zum erſten Vizepräſidenten und ein Konſervativer zum zweiten Vizepräſidenten gewählt werden. Als Kandidat des Zen⸗ trums kommt, ſo nimmt man an, Graf Praſchma in Betracht, die Konſervativen dürften den Abg. Dietrich aufſtellen, während die Nationalliberalen vorausſichtlich Dr. Paaſche mieder ala Gaudidaton houaunoen mordon Seckenheimer Hnzeiger, Jluesheimer Hnzeiger, Heckarhauser Zelfung, Edinger Zeitung Secenheim, Dienstag den 25. Februar 19122 Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Neklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Jeruſprechanſchluß Nr. 16. V 12. Iahrgang Im Gegensatz hierzu weiß die„Lägl. Rundschau“ zu melden, auf konſervativer Seite beſtehe der Plan, dem nationalliberalen Führer Baſſermann das Reichs⸗ tagspräſidium anzubieten, aber Herr Baſſermann iſt, wie von kundiger Seite verſichert wird, entfernt von jeder Neigung, ins Präſidium aufzuſteigen. Und nicht nur das: in der ganzen nationalliberalen Fraktion ſoll einſtweilen überhaupt kein Verlangen beſtehen, einen der ihrigen ins neue Präſidium zu entſenden. Vielmehr herrſche jetzt die Auffaſſung vor, daß, nachdem die Sozialdemokratie ſich ſelbſt um ihre Chancen für den Akt der Beendigung des Zwiſchenpräſidiums gebracht habe, es den Nationalliberalen am rätlichſten erſchei⸗ nen müſſe, dann volle Neutralität zu beobachten, alſe weiße Stimmzettel abzugeben. a Aus alledem geht hervor, daß einſtweilen alles nun Vermutung iſt. Im Reichstage weiß man ſelbſt noch nicht, was werden mas.. Politiſche Rundſchau. Deutſchland. » TLandtagseroffnung in Bayern. Der Prinz⸗ cegent wird am kommenden Dienstag, den 27. Februar, nittags 2 Uhr, den neuen bayeriſchen Landtag im cronſaale eröffnen und aller Wahrſcheinlichkeit nach die Thronrede ſelbſt vorleſen. Dem vorausgehenden feier⸗ ichen kirchlichen. Akte wird er allerdings nicht bei⸗ vohnen.— Bei der feierlichen Eröffnung werden der Miniſter des Innern und der der Juſtiz zum erſten Male vichtige Amtshandlungen als Miniſter vornehmen, näm⸗ ich die Vereidigung der Abgeordneten in Gegenwart des Prinzregenten. Die erſte Arbeitsſitzung iſt am 28. Febr., wobei die Präſidentenwahl vorgenommen und dann der neue Finanzminiſter ſeine Budgetrede halten wird. * Ein roter Landtag. Den erſten roten Land⸗ dag im Deutſchen Reich hat Schwarzburg⸗Rudolſtadt, wo eit den letzten Wahlen die Sozialdemokraten die Ueber⸗ zahl haben. Bei der Wahl des Präſidiums, das den 16 Mann ſtarken Landtag regieren ſoll, wurde der ſozial⸗ demokratiſche Abgeordnete Winter zum Präſidenten, der ozialdemokratiſche Abgeordnete Hartmann zum Vizeprä⸗ identen gewählt. Die bürgerlichen Abgeordneten gaben veiße Zettel ab. Wie der Frkf. Ztg. berichtet wird, wird die ſozialdemokratiſche Landtagsfraktion der Regierung ein Ultimatum in Form einer Reihe ſozialdemokratiſcher Forderungen ſtellen. Falls dieſe Forderungen abgelehnt verden, wird die Genehmigung des Etats als unmöglich und weitere Verhandlungen für. zwecklos erklärt. „Die eyrvorlagen. Lie Nordd. Allg. Stg. hat am 22. d. M. mitgeteilt, daß die formulierten Vor⸗ ſchläge der Kriegsverwaltung, auf die der weitaus größte Teil der Neuforderungen entfallen werde, am 21. ds. Mts. in die Hände des Reichskanzlers gelangt ſeien. Da das offiziöſe Blatt in dieſem Zuſammenhange die Ma⸗ rinevorlaage nicht erwähnte. iſt gefolgert worden, daß Frauenſieg. Roman von Ludwig Biro. 2(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Adam küßte ſie innig. „Du ſprichſt nur immer davon,“ ſagte „was du arbeiten wirſt. beiten?“ Sie ward verlegen und verwirrt. „Du.. Geliebter,“ ſagte ſie,„das, woran du denkſt.. Wir werden ſchon ſehen, das werden wir chon ſehen.“ „Artikel kann ich ſo auch ſchreiben.“ „Ja, mein Lieb.“ 1 „Und von der Penſionsanſtalt werde ich auch et⸗ bas bekommen... Eine Invalidenrente.“ „Du wirſt etwas bekommen? Wieviel?“ „Wenig, erbärmlich wenig! 50 Gulden pro Monat.“ „Wirklich?“ „Wirklich!“ Sie jauchzte auf: »Aber das iſt ja wundervoll! Siehſt du, habe ich nicht einmal gewußt. Ich habe geglaubt, daß bir gar nichts haben werden, und ſah dennoch ver⸗ Fauensvoll in die Zukunft und wagte dennoch alles! ann iſt es ja ſchon ſicher und gewiß, daß wir nicht dungers ſterben werden... dann iſt es ja ganz icher, daß das Leben ſchön ſein wird!“! Adam umarmte ſie. 8„In der Redaktion werde ich auch etliche hundert ulden Abfindung erhalten,“ ſagte er, ſchon faſt ſelbſt⸗ ufrieden. » Prächtig! Dann werden wir j r ei Re⸗ nde haben.? wir ja ſogar einen Re „Ich muß nur in die Penſionsanſtalt gehen und um alten Boronas, unſerem Herausgeber.“ ö— ſchon hingehen.“ 5 d. 8 16) r da er dann, Aber ich, was werde ich ar⸗ 5 3 Die erften Tage vergingen verhältnismäßig gut. das Adams Augenlicht wurde immer ſchwächer, aber die mörderiſch würgende Verzweiflung war vergangen. Sein Gang ward unſicher, er verſuchte die Dinge nach dem Gefühl, durch den Taſtſinn zu erkennen, er ſchloß die Augen und fuhr ſo ſeiner Frau ſtreichelnd über das Geſicht, das Kleid, den Nacken, die Arme, um ſich ſchon jetzt die junge Schönheit Ediths feſt ins Ge⸗ dächtnis zu prägen; manchmal war er verzweifelt über ſeine Ungeſchicklichkeit, aber ſterben wollte er jetzt ſchon nicht mehr. So vergingen zwei Wochen. Die junge Frau hatte ſich eine Schreibmaſchine gekauft und lernte ſie fleißig handhaben. Adam ſaß bei ihr im Zimmer oder lag auf dem Sofa und ſtarrte mit ſeinen immer mehr und mehr verdunkelten Augen vor ſich hin. In den erſten Tagen erinnerte ſie ihn öfters daran, daß er in die Penſionsanſtalt und in die Redaktion gehen ſollte. „Ja, mein Lieb,“ ſagte Adam dann,„ich werde ſchon gehen.“ f Aber er ging nicht hin. Nach Verlauf von zwei Wochen fragte Edith ſchließlich: i „Kornel, willſt du nicht hingehen?“ g „Wohin?“ a „In die Anſtalt und zum alten Boronas.“ Adam wandte unbehaglich, ärgerlich den Kopf ab und ant⸗ wortete verlegen: „Nein.“ a „Gut denn, mein Herz, mir iſts auch ſo recht.“ Adam ſchwieg ein Weilchen, dann fragte er: „Weißt du, warum ich nicht hingehen will?“ „Warum, Kornel?“ „Weil es das Unglück der Krüppel iſt, daß ſie eben a Krüppel, ſondern obendrein noch lächerlich ind! „Aber Kornel!“ a „Doch, ja. Der Lahme, derjenige, dem man im Kriege das Bein abgeſchoſſen hat, oder derjenige, dem das Maſchinenrad der Fabrik den Fuß zerſchmettert hat, iſt ein Märtyrer, ein Held— aber er wirkt da⸗ bei doch komiſch. Ein Glorienſchein umſtrahlt ſein Haupt, und dennoch wird er verſpottet, belächelt. Der Bucklige verkörpert doch das Unglück in eigenſter Per ſon, aber das Lächeln folgt ihm auf Schritt und Tritt Die Blindheit, der allergrauſamſte Verluſt, verſchont den Aermſten nicht davor, daß ſein läppiſches Hinund⸗ hertappen nicht belächelt wird.“ „Wie kannſt du das nur ſagen, Kornel? Wer nun eine Ahnung von Rückſicht hat. N „Aber wer hat ſie? Keiner. Und wer ſie hat, bei dem iſt ſie auch nicht natürlich, kein angeborner In⸗ ſtinkt, ſondern nur anerzogene Konvention. Jedes Kind lacht über den Krüppel, und jeder Wilde verſpottet ihn. Und das iſt deshalb, weil nur Menſchen mit ge⸗ raden, geſunden Gliedern das Recht haben, auf der Welt zu leben, und die Krüppel gänzlich ausgerottel werden ſollten; alle Krüppel und alle Schwächlinge. Das Leben, der bloße Anblick der Krüppel verletzt die Weltordnung, die Natur, das Lebensprinziy „Kornel. ich bitte dich.. ich flehe dich an. ſprich nicht ſo!“ „Ich habe gut und gründlich darüber nachgedacht; es iſt ſo. Ich ſage es auch vollkommen ruhig. Das alles kümmert mich jetzt nicht mehr. Ich warte gedul⸗ dig. Ich baue auf dich. Darf ich dir vertrauen?“ „Ja, Kornel, ja, mein Lieb.“ „Ich warte. Denn ich habe auch daran gedacht, daß ich am Ende in deinen Augen lächerlich ſein könnte. Wenn wir ein Kind hätten, ſo würde auch das mich auslachen.“ Sie fing an zu weinen. „Weine nicht,“ ſagte Adam,„weine nicht, mein ſüßes kleines Mädchen. Wenn es ſo wäre, wenn es ſo käme, ſo würde ich es fühlen... Würde ich es wiſſen.. Und dann.. wirſt du dann dein Ver⸗ ſprechen einlöſen?“ 5„ 8 gebung felt) Fortſetzun olgt. eee ö 17... a— 222 88. formunerte Vorſchlage der Weartneverwaltung noch nich vorhanden ſeien. Eine ſolche Schlußfolgerung iſt jedoch irrtümlich. Auf Grund authentiſcher Auskunft kann viel⸗ mehr feſtgeſtellt werden, daß die formulierten Vorſchläge der Marineverwaltung ſchon ſeit längerer Zeit dem Reichskanzler wie dem Reichsſchatzſekretär eingereicht find. 2 f Luxemburg. Der Großherzog iſt Sonntag abend 7 Uhr ge⸗ ſtorben.— Großherzog Wilhelm Alexander, Herzog zu Naſſau, iſt durch den Tod von langem und ſchwerem Leiden erlöſt worden. Geboren zu Biebrich 1852, folgte er ſeinem Vater, Großherzog Adolf, im November 1905 auf dem luxemburgiſchen Throne, der nach dem Aus⸗ ſterben des Mannesſtammes der jüngeren, niederlän⸗ diſchen Linie, im November 1890 an die naſſauiſche Linie gekommen iſt. Großherzog Wilhelm war ſchon bei ſeiner Thronbesteigung leidend, ſeit November 1908 führt die Großherzogin Maria Anna, Infantin von Portugal, die Regentſchaft. Die Erbfolge geht auf den weiblichen Stamm über, da der Großherzog keinen Sohn, fondern nur die 1894 geborene Erbgroßherzogin und ihre fünf Schweſtern hinterläßt. Zunächſt führt die Großherzogin die Regentſchaft weiter. Großherzog Wilhelm, der erſt im Herbſt vergangenen Jahres nach Schloß Berg über⸗ zeſiedelt iſt, während er bis dahin auf Schloß Hohen⸗ zurg in den bayeriſchen Alpen geweilt hatte, war im ſtreiſe der fürſtlichen Verwandten verehrt und mit zärt⸗ icher Liebe umgeben; häufig weilte ſeine Schweſter Groß⸗ herzogin Hilda von Baden mit ihrem Gemahl bei ihm, und auch Königin Charlotte von Württemberg, eine Nichte der greiſen Großherzogin-Mutter, hat auf Schloß dohenbura ſeit Jahren häufig Beſuche abgeſtattet. Lokales. Seckenheim, 27. Februar. Mitteilungen aus der Gemeinderats⸗Sitzung vom 16. Februar. 12 Reklamationsgeſuche werden verbeſchieden. Zur Eingabe des Georg Joſef Volz betr. das Bau⸗ gebiet zwiſchen der Heidelberger⸗ und Friedrichsfelder⸗ ſtraße dahier wird beſchloſſen, daß das fr. Grundſtück nicht erworben werden ſoll. Das Wirtſchaftsgeſuch des Valentin Kunzelmann dahier für die Schankwirtſchaft zum Deutſchen Hof wird befürwortet, da es ſich um eine längſt beſtehende Wirt⸗ ſchaft handelt. Die Einrichtung zweier Schulſäle in der Friedrichs⸗ ſchule wird vergeben. 5 Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung genehmigt. N N Samuel Pfliegendörfer, Jakob Sohn und Leonhard Seitz, Johann Peter Sohn werden als Ortsbürger auf⸗ genommen. aus der Gemeinderats⸗Sitzung vom 23. Februar. Zwei Reklamationsgeſuche wenden verbeſchieden. Ein Grundſtück wird geſchätzt. i Für die Gewerbegerichtswahlen werden ernannt: A. Seckenheim. Vorſ. der Arbeitgeber Bürgermeiſter Volz. Stellv. der Arbeitgeber Gemeinderat Hörner, Protokollf. der Arbeibeitgeber Ratſchreiber Koch, Vorſ. der Arbeitnehmer Gemeinderat Karl, Stellv. der Arbeitnehmer Gemeinderat Hirſch, Protokollf. der Arbeitnehmer Ratſchreiber Schmitt. B. Rheinau. Vorſ. der Arbeitgeber Stabhalter Wöllner, Stellv. der Arbeitgeber Gemeinderat Köhler, Protokollf. der Arbeitgeber Sekretär Joachim, Vorſitz der Arbeitnehmer Gemeinderat Schäfer, Stellvertr. der Arbeitnehmer Gemeinderat Roßrucker, Protokollf. der Arbeitnehmer Ratſchreiber Ries. Die Verzeichniſſe der Waſſermannſchaften werden vollzogen. Desgleichen die Holzaufnahmeliſten pro 1912. Die Einwohnerſtatiſtik auf 1. Februar 1912 wird bekannt gegeben. Darnach zählt Seckenheim 6162, Rheinau 4199 Einwohner. Die Reiſigverſteigerung vom 15/19 Februar ds. Js. wird ebenſo genehmigt wie diejenige abgängiger Obſt⸗ bäume vom 19. ds. Mts. Der Gemeinde⸗, Krankenhaus⸗ und Wäſſerwerks⸗ voranſchlag werden aufgeſtellt. Verſchiedenene Rechnungen werden zur Anweiſung g genehmigt. Aus der Kolonie Staatsbahnhof. Wie aller⸗ orts in Stadt und Dorf, fo wurde auch hier auf der Kolonie von den frohgelaunten Auwohnern am Faſtnacht⸗ ſonntag ein lustiger Kappenabend abgehalten, wobei zur Wahl eines Bürgermeiſters gefchritten wurde, der zwar vorläufig nur während der Faſtnacht ſeines Amtes zu walten hatte und gegebenenfalls bei einer Lostrennung mit oder ohne Willen eingemeindet werden könne. Faſt⸗ nachtdienstag hielt der Neugewählte ſeinen Um⸗ und Ein⸗ zug und zwar mit fünf dekorierten Wagen. Der Zug, der hanptſächlich mit Arbeitsmaterial für den neuen Bürger⸗ meiſter dekoriert war, bewegte ſich unter Vorantritt des Bürgermeiſters nebſt ſeinem Stabe von der Waldſchenke nach der Kolonie, durch die Kantinenſtraße zur Reſtauration Hagenlocher, woſelbſt nach heiterer Sitzung und feucht⸗ fröhlicher Stimmung die Teilnehmer den Karneval 1912 beſchloſſen. Der heutige Schweinemarkt war mit 54 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 24—32 Mark pro Paar verkauft wurden. Aus Nah und Fern. 9 Karlsuuhe, 26. Febr. Die reichſten Leute in Baden wohnen im induſtrie⸗ und handelsreichen Mann- heim. Rechnet man die Zinſen einer Million Mk. zu 4 Prozent= 40000 Mk. als Norm für ſogenannte Einkommensmillionäre, d. ſ. Leute, die alſo ein Ein⸗ kommen von 40 000 Mk. im Jahre haben, ſo entfallen nach einer Zuſammenſtellung im„Mannh. Generalanz.“ auf Mannheim allein 223 ſolcher Einkommensmillionäre. N N 5 N 5 N e R Dazu kommen noch 209 Perſonen, die ein Vermögen vor 1 Million und darüber aufzuweiſen haben. Mannheim ſteht ſonach mit 432 Millionen in Baden an der Spitze und wird auch im Reich nur von wenigen Städten über⸗ troffen. Nach Mannheim folgt im weiten Abſtand Karls⸗ ruhe mit 211 Millionären(95 Perſonen mit 1 Million und mehr Vermögen und 116 mit 40 000 Mk. und mehr Einkommen), Freiburg 177(90 Vermögens⸗ und 87 Einkommens millionären), Heidelberg 132(57 Ver⸗ mögens⸗ und 75 Einkommensmillionäre), Pforzheim 101 (36 und 65) und Baden 57(darunter 35 Vermögens⸗ millionäre.) Mehr als 20 Millionen Mark Vermögen beſitzen 9 Perſonen in Baden, davon 6 in Mannheim und je eine in Karlsruhe, Heidelberg und Weinheim.— 10 bis 20 Millionen Mark Vermögen ſind ſchon 22 Beſitzer nachweisbar, davon 9 in Mannheim, 4 in Freiburg, 3 in Karlsruhe und je 1 in Konſtanz, Dur⸗ lach, Bruchſal, Ettlingen, Heidelberg und Weinheim. bis 5 Millionen beſitzen 61 Perſonen, davon 24 in Mannheim, 12 in Karlsruhe, 6 in Freiburg, 3 in Lörrach, je 2 in Baden und Pforzheim und je 1 in Durlach, Bruchſal, Raſtatt, Ettlingen, Villingen, Kehl, Lahr und Offenburg. () Mannheim, 26. Febr. Der Stadtrat beſchloß, daß die Anfangs d. M. vom Bürgerausſchuß genehmigte 1912er 10 Millionen⸗Anleihe zur öffentlichen Bewerbung ausgeſchrieben werden ſoll.— Zur Beratung der Vor⸗ lage betreffend Einverleibung des Stadtteiles Rheinau nach Mannheim, wird der Bürgerausſchuß auf Montag den 11. März abends zu einer Sitzung eingeladen.— Der Stadtrat erklärte ſich weiter bereit, die von den hieſigen Ortsgruppen des Luftflottenvereins und dem Mannheimer Verein für Luftſchiffahrt Zähringen, in der Zeit vom 18. bis 20. Mai zwiſchen Heidelberg und Mannheim geplante Schaufliegen eine größere Summe zur Verfügung zu ſtellen. ( Offenburg, 26. Febr. Die Strafkammer hatte ſich in ihrer letzten Sitzung mit einer, die Gerichte klei⸗ nerer Städte glücklicherweiſe nur ſelten beſchäftigenden Verletzung der Rechtsordnung zu befaſſen. Bürgermeiſter Dr. Neff in Oberkirch, gebürtig aus Hofweier und Fa⸗ brikant Auguſt Köhler jun. aus Oberkirch hatten ſich nämlich wegen Herausforderung zum Zweikampf mit tödlichen Waffen zu verantworten. Die Forderung lautete auf Piſtolen und war von Bürgermeiſter Dr. Neff aus⸗ gegangen. Das Duell, zu dem der Anlaß eine Aus⸗ einanderſetzung der beiden Angeklagten anläßlich einer politiſchen Verſammlung in Oberkirch am 22. Juni 1911 gegeben hatte, war aber nicht zum Austrag gekommen, da der angerufene Ehrenrat ſich gegen den Zweikampf ent⸗ ſchieden hatte. Das Urteil der Strafkammer lautete im Sinne der Anklage auf Feſtungshaft, welche bei Dr. Neff auf 5, bei Köhler auf 3 Tage bemeſſen wurde. ( Müllheim, 26. Febr. Der altbekannte Wein⸗ markt der Stadt Müllheim fand geſtern nachmittag im Rathaus bei lebhaftem Beſuch von Intereſſenten ſtatt. Die Kaufluſt belebte ſich jedoch erſt am Schluſſe des Marktes, ſodaß gegen 250 Hektoliter zumeiſt 1909er abgeſetzt wurden. Die Weine waren durchweg vorzüglich in Ouslität und Geſchmack. () Feldberg(A. Müllheim), 26. Febr. Landwirts Johann Höllſtein hier. Nachdem vor un⸗ gefähr 8 Tagen der Sohn beim Baumputzen ſtürzte und einen Schulterbruch erlitt, fiel die ſchon betagte Ehefrau Höllſtin die ſteile Kellertreppe wohl infolge eines Fehltrittes hinab und zog ſich einen Achſelbruch zu. () Lörrach, 26. Febr. Der ſtädt. Voranſchlag ſieht für das Jahr 1912 225 358 Mk. direkte Einnahmen und 686 123 Mk. Ausgaben vor, ſo daß ein Aufwand von 460 765 Mk. ungedeckt bleibt, der durch Umlage aufgebracht werden muß. Der Umlageſatz verbleibt wie im Vorjahre für die Stadt Lörrach 40 Pfg. auf 100 Mk. Steuerkapital und für die eingemeindete Gemeinde Stetten auf 50 Pfg. Die Steuerwerte des Liegenſchafts⸗ vermögens ergeben 140 678,48 Mk. Steuer, die Steuer⸗ werte des Kapiralvermögens 31.623,36 Mk. und die Einkommensſteuerſätze tragen 102 066,56 Mk. Steuer. (O Schonach(A. Triberg), 26. Febr. Auf origi⸗ nelle Art wurde hier einem ſchon lange geſuchten Diebe eine Falle geſtellt. In einem Hauſe waren ſchon wieder⸗ holt Lebensmittel, Wein, Branntwein uſw. auf uner⸗ flärliche Weiſe abhanden gekommen. Man verband nun die Tür zum Keller durch eine auf Rollen führende Schnur mit der Uhr in einem Zimmer des erſten Stockes. Wenn ein Unberufener die Kellertür öffnete, mußte die Uhr ſchlagen. Mehrere Nächte wartete man vergebens, bis geſtern Nacht die Uhr das Signal gab und man den Täter erwiſchte, den verheirateten Auguſt Braun. Derſelbe hatte unter beiden Armen je ein Stück„Schwei⸗ nernes.“ Man fand bei ihm außerdem Dietriche und 17 Schlüſſel, ſowie einen Barbetrag von über 40 Mark. i Neues aus aller Welt. * Automobitunſall. Der Führer der lippeſcher konſervativen Landtagsfraktion Schloßhauptmann v Lengerke verunglückte bei einem Zuſammenſtoß in Det mold mit einem Laſtfuhrwerk ſchwer. Er wurde beſin— nungslos nach dem Schloß Steinbeck gefahren. * Großer Fabrikbrand. Infolge einer Kohlen. zasexploſion entſtand in der Offenbacher Zementfabri! in Offenbach a. M. Feuer, wodurch ein Teil der großer Lagerhalle vollſtändig eingeäſchert wurde. Durch die Waſſermengen wurden 30 000 Fäſſer Zement vernichtet, was einen Schaden von 150 000 bis 200 000 Mk. ver⸗ urſacht, der aber durch Verſicherung gedeckt iſt. * Bomben als Diebeswerkzeug. In Paris wurde die Verhaftung eines Bombenverbrechers vorge⸗ nommen, der mit Hilfe eines Bombenanſchlages einen Juwelenhändler geplündert hat. Beim Auffliegen der Bombe war dem Verbrecher ein Beinkleid in Brand ge⸗ raten, und als er auf dem Fahrrade davon eilte, ſahen die ihn Verfolgenden mit Eutſetzen, wie das Feuer ſein Bein umzingelte, und, vom Luftzug angefacht, an ſeinen Glieder immmer weiter emporleckte. Er mußte furcht⸗ bare Qualen ausſtehen,. jedoch ſeine Gang⸗ art nicht und verſchwand aus den Augen der Verfolaer. Von Miß⸗ eſchick verfolgt iſt ſeit einiger Zeit die Familie des Die Brandwunden, die der ſtoiſche Verbrecher erlitten hat, wurden an ihm zum Verräter. Die Polizei erfuhr, daß der Italiener Patruccelli, ein vorbeſtrafter und der Anarchie verdächtiger Verbrecher, in ſeinem Gaſthofzim⸗ mer in Lagny, einem Fabrikort 40 Km. von Boulogne entfernt, ſeit Freitag abend, d. h. ſeit dem Tage, wo der Bombenanſchlag in Boulogne verübt wurde, krank darniederlag, von einem Arzt behandelt wurde und nie⸗ mand von dem Gaſthofperſonal in ſein Zimmer ein⸗ ieß. Das ſchien verdächtig. Nach einiger Beobachtung chritt die Polizei zur Verhaftung des Kranken und ent⸗ deckte, aß er in der Tat an den Händen, Beinen und im Geſicht Brandwunden hatte. Man fand bei ihm auch den größten Teil der geraubten Schmuckgegenſtande. Angeſichtsd ieſer Beweiſe verſuchte er nicht, ſeine Miſſe⸗ tat zu leugnen. Ein Landsmann und Freund des Ver⸗ brechers, der Italiener Grugni, der das nebenliegende Zimmer in demſelben Gaſthofe bewohnte, wurde mit verhaftet, weil die Polizei vermutet, daß er der Helfers⸗ helfer ſei, der Patruccelli nach dem Anſchlag das Rad gebracht hatte, auf dem er entfloh. Grugni leugnet das allerdings mit großer Entſchiedenheit. * Von den Pariſer Apachen. Die Frechheit der Pariſer Apachen kennt keine Grenzen mehr. Am Donnerstag nachmittag drangen zwei 19 jährige Burſchen in einer der ſtärkſt bevölkerten Straßen von Paris, der Rue de Vanves, in die Wohnung der Gattin eines Bauunternehmers Semonſont ein, verſchloſſen die Tür hinter ſich und forderten von der Frau, die ſie mit dem Revolver und dem Dolchmeſſer bedrohten, die Heraus⸗ gabe von Geld und Wertgegenſtänden. Die eingeſchüch⸗ terte Frau leiſtete keinen Widerſtand, die Einbrecher durchſuchten mit größter Ruhe und Umſtändlichkeit 2 Stunden lang die Wohnung, raubten Schmuck im Werte von etwa 3000 Fr., fanden zu ihrem großen Aerger bein Bargeld und verließen dann die Wohnung. Die Ueberfallene entledigte ſich des Knebels, den die Strolche ihr angelegt hatten und ſchrie aus Leibeskräften um Hilfe. Die Pförtnerfrau gab den Schrei weiter, die Ver⸗ folgung der ausreißenden Strolche und eines dritten Genoſſen, der Wache geſtanden hatte, erfolgte mit großer Lebhaftigkeit und es gelang, alle drei feſtzunehmen. * Die Verhaftung eines Landgerichtsrates erregt in Dresden ungeheures Aufſehen. Der betref⸗ fende Beamte, Dr. Snell, war früher an der deutſchen Botſchaft in Waſhington und ſeit längerer Zeit am Dresdener Landgericht. Er war unverheiratet und ſoll durch koſtſpielige Verhältniſſe mit Kabarettſängerinnen und beſtändigen Verkehr in der Lebewelt in Schulden geraten ſein. Snell ſuchte ſich nun durch Aufnahme von Darlehen über Waſſer zu halten und wurde in einen Prozeß gegen verſchiedene Verleiher wegen Wuchers ver⸗ wickelt. Wie ſeine Gläubiger behaupten, ſoll Dr⸗ Snell, als er die Darlehen aufnahm, wiſſentlich unwahre An⸗ gaben gemacht haben. Er wurde jetzt unter dem Ver⸗ dacht von Darlehensbetrügereien verhaftet und in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. * Ein Opfer der Spekulation. Das„Berl. Tageblatt“ meldet: Das Schwurgericht in Genf ver⸗ 5 urteilte nach dreitägiger Verhandlung den Fabrikanten Eugen Berlie, der früher Staatsrat geweſen war, wegen Wechſelfälſchungen und Betruges zu 9 Jahren Zucht⸗ haus, abzüglich 6½ in der Unterſuchungshaft verbüß⸗ ter Monate. Berlie iſt durch verfehlte Börſenſpekula⸗ tionen auf die Bahn des Verbrechens geraten. Seine Veruntreuungen belaufen ſich auf über 1 Million Fr. Seine Spekulationen erreichten im Laufe der Jahre die Höhe von 8 Millionen Mk. i „Eine myſteriöſe Vergiftungsaſfäre. Im Brooklyner Kinderhoſpital hat ſich eine myſteriöſe Ver⸗ iftgeigsaffüre abgeſpielt. Seit Sonntag ſind ſieben .Der an Vergiftung geſtorben und die Unterſuchung hat ergeben, daß vermutlich eine Hilfswärterin Oxal⸗ ſäure in die Milch getan hat. Die Frau hatte vor einigen Wochen ihr Kind in das Hoſpital gebracht und um vorübergehende Beſchäftigung in der Anſtalt ge⸗ beten, damit ſie in der Nähe ihres Kindes bleiben könnte. Dieſe Bitte wurde erfüllt und die Frau⸗ als Hilfsarbei⸗ terin eingeſtellt, ohne Bezahlung. Vor einer Woche ver⸗ langte ſie Gehalt, das ihr aber verweigert wurde, worauf ſie ſich von einer Kollegin Geld lieh, um Säure zu kaufen, angeblich zu Reinigungszwecken. Bald darauf erkrankte eine größere Anzahl von Kindern. Man nimmt an, daß die Tat ein Racheakt der hyſteriſchen und viel⸗ leicht nicht ganz zurechnungsfähigen Frau iſt. * Faſtnachtsſcherz. Einen hübſchen Faſtnachts⸗ ſcherz für die Jugend hat ſich in Wiesloch ein Kinder⸗ freund geleiſtet. Ein am Fußweg zwiſchen Wiesloch und Dielheim ſtehender Baum war mit ſogenannten Faſt⸗ nachtküchlein dicht behängt. Nicht lange ſollte der Baum mit ſeinen ſchönen Früchten prangen. Kaum hatten die ſeinder den leckeren Biſſen bemerkt, ſo waren auch 1 0 8 hinaufgeklettert, um die belſebten Küchlein herab, zubolen. FVV * Schwindler. Wegen umfangreicher Betrügereien wurde der Seifenfabrikant Porſtorſer von der Kriminal⸗ polizei in Dresden verhaftet. Nachdem er zahlreiche Kreditbetrügereien begangen hatte, fabrizierte er in Dres⸗ den eine Seife, die er die heilige Magdalenenſeife nannte, weil ihm das Rezept angeblich durch göttliche Eingebung offenbart ſei, und außeredm befaßte er ſich mit der Aus⸗ beutung einer angeblich amerikaniſchen Erfindung, die die Herſtellung von Gummi von der Dauerhaftigkeit des Stahles bezweckte. Die weit ausſchauenden Pläne Por⸗ ſtorfers ſcheiterten jedoch an dem Mißtrauen der Finanz⸗ leute, an die er ſich wandte. Trotzdem iſt es ihm ge⸗ lungen. dieſe um 100000 Mf au ſchädigen Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim Kleiderstoffe in schwarz und farbig sowie Herren Anzugstoffe kaufen Sie gut und billig bei d. Lindemann, Mannheim. F 2, 7. Rabattmerken oder 6% in bar. F 2, 7. * ——. 2 AElse Cheviot- Kleid mit „Klara“ schöner Kurbelstickerei Kleid aus prima Serge mit Tüllpasse u. Taffet- ige „Hilda Elegantes Kleid aus Ia. Serge mit Kunstseiden. Geschmackvolles Kleid mit Grellobesatz und „Martha“ Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Heckweg von der Wilhelmſtraße bis zum Friedhof wegen Vornahme von Walzarbeiten auf einige Tage geſperrt iſt. Seckenheim, 26. Februar 1912. Hürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Veranſtaltung von Vorträgen in gewerblichen Vereinen betr. Am Sonntag, den 3. märz 1912, nachmittag 4 Uhr Undet im Gasthaus„Goldener hirsch“ in Rheinau auf Antrag des Gewerbe⸗ und handwerkervereins Rheinau 8* des Herrn Gewerbelehrers Fellhauet in Heidel⸗ rg über: „Die straf- und zivilrechtliche Haftung des Unternehmers nach der Gewerbeordnung“ ſtatt. Der Besuch des Vortrages steht jedermann frei. Eintrittsgeld wird nicht erhoben. Wir laden hierzu die Herren Gewerbetreibenden und andwerker mit dem Erſucheu um kXahlteiche Beteiligung freundlichſt ein. Es ſind auch alle anderen Berufsſtände die ſich für dieſen Vortrag intereſſieren, willkommen. Seckenheim, den 24. Februar 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. a Entwäſſerung des Fabrikanweſens der Mannheimer Iſolierwerke und Korkſtein fabrik in Rheinau betr. Die Mannheimer Iſolierwerke und Korkſteinfabrik G. m. b. H. beabfichtigt ihr Fabrikanweſen zu entwäſſern und zu dieſem Zwecke das Abwaſſer unter Benutzung des bereits beſtehen⸗ en und nur etwas zu verlängernden Rohrkanals der Neuen Rheinau A.⸗G. in den Rhein abzuleiten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt— das iſt vom 25. Februar bis 9. März(. J. einſchließlich— auf dem Rathaus Secken⸗ heim, Zimmer 7 und der Kanzlei des Großh. Bezirksamts Koch. — Mannheim zur Einſicht offen. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einwendungen bei dem unterzeich⸗ neten Gemeinderat oder dem Großh. Bezirksamt Mann⸗ heim, während der obigen Einſprachsfriſt vorzubringen ſind., widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Seckenheim, den 24. Februar 1912. Gemeinderat: Ratſchreiber: . Volz. Koch. Morgen Mittwoch 9 Uhr wird in der Waghalle Schweinefleiſch u. Wurſt das Pfund zu 25 Pfennig ausgehauen. Gerstendüng., Saatgerste Saathafer u. Saatkartoffel empfiehlt Jakob Woürthwein. oke Hilda- und Neckarauerstrasse. eſtaurank z., Neuen Neckartal“, Mannheim. — uns ein gutes Fahrrad kaufen wollen? Zn das alkbekaunte und größte Lahrradgeſchäft am Platze! Empfehle der werten Ein⸗ wohnerſchaft von Seckenheim u. Umgebung mein reichhaltiges Lager in Falträder. Abeſter Marken(das weltberühmte Wanderer- und Göricke⸗ Fahrrad), ſowie mein großes Lager in Ersatzteilen. Fahrräder ſtets/ Hundert Nein anderes Fahrrad der Welt hat die Riesenleistung aufzuweisen 101 Km 623 m (in 1 Stunde. 8 Bestes Fahrrad für SPOT t und Geschäftszwecke. auf Lager. Gleichzeitig empfehle ich meine g 5. Gummivertretung der Continental. 1 Garnitur Gummi, 2 Decken, 2 Schläuche Mk. 9.20. 1 Gebirgsdecke Mk. 4.90. Mein Lager befindet ſich in meinem Hauſe, 2. Stock (Hinterhaus). Ludwig Lochbühler. Hauptstrasse 143. Ausſchank von prima Mannheimer Löwenbräu, hell und dunkel, aus der Brauerei Löwenkeller. Reine Weine, offen und in Flaſchen. Vorzüglichen Mittags⸗ und Abendtiſch. Jeden Dienstag und Freitag Schlachttag. Kalte u. warme Speiſen zu jeder Tageszeit. Jeden Donnerstag, Samstag u. Sonntag Konzert des Eren Mannheimer Bandenten-Salen-Hrcheſters. Zu zahlreichem Beſuch ladet ergebenſt ein AHugusf Lammarsdi Mannheim K l, 10 Breites tr. 880 Freiwillige Sanitäts⸗Rolonne. Mittwoch, den 28. Februar, abends ½9 Uhr Uebung in der Friedrichs⸗Schule. Es iſt dringend notwendig, daß ſämmtliche Mitglieder erſcheinen. . Der Kolonunenführer. II Mabrnalün u. Kanaan 3. 3 8 2 3 e Einbanden bei zivilen Preisen empfiehlt von den einfachsfen bis zu den elegantesfen Seckenheim 1898(e. V. Heute abend Zusammenkunft im„Kaiſerhof“. Der Vorſtand. Bad. Rote af N Geldlotterie Ziehung sicher 16. März 3388 Gelagew. AA OOO Mk. Hauptgew. 15 000 Mk. 37 Geldgewinne 12 000 Mk. 3350 Geldgewinne 17 800 Mk. Lose à l Mk. 11 Loſe 10 M., Porto u. Liſte je 80 Pf. empftehlt Lotterie⸗Unterneh. J. Stürmer. Zangir 10 80s Los⸗Verkaufsſtelle in 5 A. Kuhr, Wilhelmſtr. 60. Saatkartoffel können beſtellt werden bei Philipp Ludwig Huber Hauptſtraße 99. Ein Kinderkaſten⸗Wagen mit Gummireifen billig zu verkaufen i Kapellenſtraße Nr. 8. Gebrauchter Kinderwagen ſehr billig zu verkaufen. Zu erfragen in der Exped. Baksteine werden billig abgegeben. Ehem. hHerdt'sche Ziegelei. mehrere schulentlassene Jungen per ſofort geſucht. 42⁴ Matrazen- Fabrik Feudenheimer⸗Fähre Gelegenheitskauf. Vollſt. neu aufgearbeitetes u. überzogenes Sopha für 26 Mk. und ein prachtvoller faſt neuer Divan mit Roßhaarverarbeitung für 55 Mk. zu verkaufen. Fr. Knoch, Tapeziergeſchäft. Wilhelmſtraße 47. 5 blenden in schwarz und Einsatz in schwarz Taffetrüschen in schwarz u. Tüllpasse in schwarz 5 und weiss. und weiss. 9 855 5 ub. 1955 VVV 8 Iz Wo gehen wir hin, wenn wir Tus 8 1 medizinische Bekanntmachung Halt! Halt! Fußball geſellſchaft und feinere cosmetische 1 1 Seifen. Glyzerinſeife Herbaſeife Kalodermaſeife Lanolinſeife Lilienmilchſeife Miaveraſeife Myrrholinſeife Aachener Thermalſeife Carbolſeife Crealinſeife Keraminſeife Krankenheilerſeife Theerſchwefelſeife Jutzer's Medizinalſeife Gallſeife empfiehlt Apothekein Seckenheim. 1 Zimmer mit groß. Vorplatz(als Küche verwendbar) m. Gartenanteil Keller u. ſ.w. per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Wo? ſagt die Expedition. Schöne f 3 bis 4 Zimmerwohnung mit Glasabſchl., elektr. Licht, Waſſerleitung und Garten⸗ anteil preiswert zu ver⸗ mieten. Wilhelmſtraße 62 parterre. g Wohnung zu vermieten. Georg Erhardt. Schloßſtraße 15. 2 Zimmer und Küche zu vermieten. 97 Jak. Diefenbach. 2 Zimmer u. Kuͤche zu vermieten. Wilhelmſtraße 36. 2 Zimmer u. Küche (93 bis 1. März zu verm. Mittelſtraße 22. 2 Zimmer u. Küche zu verm. bl107 Tuiſenſtraße 61. Schöne g Tngröhhug preiswert zu vermieten. Hauptlr. 85. ..—— 3— = Gesangbücher u. IIlagnifikate Georg Zimmermann, Ulluas nasse, 0 . a fMürmandel- Ad bl Auunitadten-Aundge Wilhelm H 1, 5 Breiteſtraße SOOOOOOO OO ———————— Spottbilliger Möbelverkauf. Plüschdiwans, ganz auf Federn gearbeitet, von Mk. 38.— an, Sehränke, sowie vollständige Betten, poliert und lackiert, Vertikows, Waschkommoden, Spiegelsehränke, 20 Auszieh- und Salontisehe, sowie Matratzen in Kapok, Wolle und Seegras, wegen Umzug spottbillig abzugeben.(102 U 2, 8. Mannheim U 2, 8. Tüchtige Sortirerinnen gesucht. 15.[4 MANNHEIM I 5. 134 Cigarrenfabrik. Frauen⸗Verein Seckenheim. Mittwoch, den 28. Februar 1912, abends 8 Uhr im„Rathausſaale“ General-Vefsammlung Tagesordnung: 1. Tätigkeitsbericht. 2. Kaſſenbericht. Wir laden unſere Mitglieder zu zahlreichem Beſuch freundlichſt ein. Seckenheim, 24. Februar 1912. Die 1. Präſidentin: A. Stadtelberger. 0 Sämtliche Einlagen werden auf Sparkassen-Conto mit Ae Prozent vom Tage der Einlage ab, ver- zinst. Volksbank Schwetzingen eingetr. Genossenschaft mit unbeschr. Haftpflicht. Wohn., Speise-, Schlafzimmer u. Küchen- Einrichtungen. Einzelmöbel aller Art wie: Schreibtische:-: Befistellen Maschkumuden, Tische, Stühle, Hockar, FExRkshemel:-: Kinderstühle an- und Blumen- Tische, Ruhrsessel, Triumpksffinle, Rinder- u. Sportwagen empfiehlt zu billigsten Preisen Eduard Bühler, Möbelgeschägft. 5 Für 1000 Mark Freude bereiten Sie sich und Ihren Kindern, wenn Sie meinen gesetzlich geschützten Zauberbogen kommen lassen, womit Sie die verblüffendsten Kunsstücke machen konnen. 894 intorossant W ee fur jung u. alt! fehlen. WInterabende! Pranke gegen Einsendung v. 55 Pf. in Marken. Nachu 30 Pf. mehr. Vertreter geg. hohe Provision gesucht. Kein Gratismuster. 121 MAX EW«Al. D, Gelsenkirchen i. W., Alleinvertrieb. 2 eee in größter Answahl und beſter Ausführung, fertig wie nach Maß, in den Preislagen von Mk. 12.—, 15.—, 18.—, 20.—, 22.—, 24.—, 26.—, 28.—, 30.—, 35.— bis 48.— finden Sie bekanntermaßen am ſchönſten in dem altrenomierten, als reel weithin bekannten Spezialgeſchäft für Herren- und Knaben- Bekleidung vormals M. Trautmann 8586808688888 Bergdolt H 1, 5 Breiteſtraße HEIII — Bekanntmachung. Die Vorfeuerſchau im Jahr 1912 betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der nächſten Zeit mit der Vorfeuerſchau in hieſiger Gemeinde begonnen wird. Die Hausbeſitzer und Hausbewohner haben dem Feuerſchauer den Eintritt in das Haus und die Beſichtigung aller Räumlichkeiten zu geſtatten. Feckenheim, den 26. Februar 1912. Kürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Der Gemeindevoranſchlag pro 1912 betr. Der Gemeindevoranſchlag pro 1912 iſt aufgeſtellt und liegt 8 Tage, vom 1. März bis 8. März ds. Js. auf dem Rathaus in Seckenheim, Zimmer Nr. 6, und auf dem Gemeindehaus in Rheinau zur Einſicht der Beteiligten offen. Einwendungen gegen denſelben ſind vor deſſen Be⸗ ratung durch den Bürgerausſchuß, welche am 22. März 1912 ſtattfindet, dem unterzeichneten Gemeinderat ſchriftlich zu übergeben. Seckenheim, den 26. Februar 1912. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Die Unterſtützung aus dem Karl Boromäus⸗Fonds betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß Koch. Geſuche um Unterſtützung aus dem Karl Boromäus⸗ Jond ſpäteſtens bis 31. März ds. Js. hierher vor⸗ zulegen ſind. Später einlaufende Bewerbungen können keine Berückſichtigung mehr finden. Zugleich bemerken wir: Die obige Stiftung hat den Zweck der Unterſtützung Kranker und Preſthafter katholiſcher Religion von der vormals pfälziſchen Hof⸗ und Zivildienerſchaft und bei den jetzt veränderten Verhältniſſen ſolcher badiſcher Diener und deren Relikten, welche in den Orten der badiſchen Pfalz in Dienſten geſtanden ſind; ſodann in zweiter Reihe(wozu jedoch die Mittel ſelten hinreichen) die Unterſtützung ſonſt verlaſſener und in Gefahr ſchwebender Kinder, Waiſen und ſolcher Angehörigen der vormals pfälziſchen, jetzt badiſchen Orte, die zur Zeit die Fähigkeit nicht haben, ihren Unter⸗ halt ſelbſt zu finden und ebenfalls katholiſcher Religion ſind. Zu dieſer Stiftung ſind ſämtliche Gemeinden des diesſeſtigen Amtsbezirks als ehemals pfälziſche Orte berechtigt. Mannheim, den 1. Februar 1912. Großh. Bezirksamt Abt. Ill. Heſchluf. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht mit dem Anfügen, daß Geſuche längſtens bis 23. März 1912 bei uns einzureichen ſind. Seckenheim, den 24. Februar 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. i Bekanntmachung. Baugeſuch der Kunſtdüngerfabrik von Benneke& Cie. in Rheinau betr. Die Firma C. Benneke und Cie. in Rheinau beab⸗ ſichtigt an Stelle der am 4. September 1911 abgebrannten Fabrik eine neue Kunſtdüngerfabrik an der Mittelſtraße in Rheinau zu errichten. f Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt— das iſt vom 25. Febr. bis 9. März l. J. einſchließlich— auf dem Rathaus Seckenheim, Zimmer 7 und der Kanzlei des Großh. Bezirksamts Mannheim zur Einſicht offen. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einwendungen bei dem unterzeich⸗ neten Gemeinderat oder dem Großh. Bezirksamt Mann⸗ heim, während der obigen Einſprachsfriſt vorzubringen find, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Seckenheim, 24. Februar 1912. Gomeinderat: Ratſchreiber: Volz. Koch. Gerste und Hafer kann geschrotet werden in der Hunde- u. Geflügelfutterfabrik Schowalter, Friedrichsfeld. 1 Leistungen 10 Sack pro Stunde! Dort sind auch Futterartikel wie: Mais, Gerste, Hafer und Woelzen in ganzem oder geschrotenem Zustande zu haben. 0 Ratſchreiber: b haben sich seit 40 Jahren als Kindernahrung so vortrefflich bewährt, Weil die Fabrikation nach wissenschaftlich bewähr- Grundsätzen erfolgt. . Arbeits-⸗Uergebung. Die Ausführung von Pflaſterarbeiten in Seckenheim betr. Wir vergeben die Herſtellung von Pflaſterarbeiten im Orte Seckenheim für 1912 und zwar 950 qm neues Pflaſter und 350 qm altes Pflaſter(Umpflaſterung) im Wege des öffentlichen Angebots. Bewerber werden erſucht, ihre Aagebote bis längſtens Montag, den 18. März d. Js. und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bei dem unterzeichneten Gemeinderate einzureichen. Die Bedingungen können auf dem Rathauſe dahier eingeſehen werden. n Seckenhelm, den 24. Februar 1912. Der Gemeinderat: Volz. ten Ratſchreiber Koch. Der diesjährige Evang. Gemeindeabend findet am Sonntag, den 3. März l. J. ½8 Uhr im „Zähringer Hos“ ſtatt. Den Vortrag hat dieſes Jahr Herr Pfarrer Mutſchler von Mannheim⸗Feudenheim uͤbernommen. Das Thema lautet: Die Pfälzer Muſikaliſche und theatraliſche Darbietungen unter Mit⸗ wirkung des Kirchenchores. Eintrittskarten zu 40 Pig. und 30 pig. von Dienstag an bei Herren Kaufmann Hilsheimer und Seitz. Wir laden zu zahlreichem Beſuche cd ein. J. A: K. Kunz, Pfarrer. 12jahrige Praxis Haufleiden Lupus, Flechten, Hautjucken, gut- und bös⸗ 825 artige, sowie tuberkulöse Geschwüre, Gelenk- entzündungen, chronische Nasen-, Hals-, Brochial- und Lungenkatarrhe. Behandlung mit Röntgen- Bestrahlungen elektr. Hochfrequenzströmen, sowie mit Natur- und elektrischem Lichthellverfahren. Ant errent Direktor Heinrich Schäfer Lichtheil-Institut„EL. EKTRON“ nur N 3, 3 Mannheim gegenüber dem Restaurant„ Wilden Mann.““ Sprechstunden: täglich von 9—12 Uhr und 2—9 Uhr abends. Sonntags von 9—12 Uhr. Wunderbare Erfolge. Hunderte Dankschrelben. Damenbedienung durch Frau floss Schäfer Zivile Preise. Prospekte gratis. Tel. 4320. 925 Erst., grösst. u. bedeut. Institut am Platze. Ausführliche Broschüre gratis. Zur gefl. Beachtung! Empfehle der geehrten Einwohnerſchaft mein reich⸗ haltiges Lager in Grabdenkmälern jeder Art in Granit, imitiertem Granit und Syenit. Uebernehme auch die Lieferung von Faſſaden in Konſtſteinen nach jedem gewünſchten Geſchmack. Auch zur Ausführung von Terrazzo-Arbeiten wie: Waſferſteine, Ppültiſche, Unterſäue uſw. unter Zuſicherung prompter Bedienung halte ich mich beſtens empfohlen und nehme gefl. Beſtellungen jeder Zeit entgegen. Jakob Nefiner, Bangeschait Schloßſtraße 10. Npotbeken- u. Immobiſfenvermſttung. An. und Uerkauf von Grundstücken. Georg Röser.