. iT ⁵ĩʃA.——. ½ůd— é ͤeldiß!ʃ ũ»àdàu w-; Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 1. Blaſl. Hierzu ein 2. Blatt zusammen 8 Seiten. ——A r.——————.— ˙·'m—7§˖ð—? ¼.:ꝙ; Letzte Nachrichten. „Viktoria Luiſe“ auf der Fahrt nach Frankfurt a. M. * Friedrichshafen, 4. März. Nach den hier ein⸗ * Meldungen überflog das Schiff um 12 Uhr 5 in langſamer Fahrt rheinabwärts die Stadt Baſel. Um 2 Uhr 46 Min. überflog das Luftſchiff„Viktoria Luiſe“ mit großer Geſchwindigkeit Karlsruhe. Von alt und jung in den Straßen wurde der ſeit einigen Monaten entbehrte Anblick des Luftſchiffs mit Hochrufen und Jubelſchall begrüßt.— Das Luſtſchiff„Viktoria Luiſe“ gat auf der Fahrt nach Frankfurt 3 Uhr 35 in flotter Fahrt Mannheim paſſiert. Das Luftſchiff kam etwa 10 Minuten nach 3 Uhr auf der Höhe von Speyer in Sicht; es wandte ſich dann Schwetzingen zu und fuhr über die Lanzſche Fabrik und die Schwetzinger Stadt nach der Innenſtadt, von wo es ſich nach Norden wandte. lleber der Innenſtadt wurden mehrere Blumengrüße aus⸗ Die imponierende Sicherheit, mit der ſich das Luftſchiff in einer Höhe von 200 Meter fortbewegte, erregte all⸗ gemeine Bewunderung. Frankfurt a. M., 4. März. Das Luftſchiff„Vik⸗ toria Luiſe“ paſſierte 3 Uhr 50 Min. Worms. Gegen ½5 Uhr kam es über Frankfurt in Sicht und landete 4 Uhr 40 Minuten glatt vor der Halle. *** * Berlin, 4. März. In der heutigen Streikver⸗ ſammlung der Berliner Maßſchneider teilte der Bevoll⸗ mächtigte des Schneiderverbands mit, daß der allgemeine rbeitgeberverband für das Schneidergewerbe hierher die 8 Mitteilung habe gelangen laſſen, es ſei eine Generalaus⸗ ſperrung in allen am Kampf beteiligten Städten be⸗ ſchloſſen worden. Die angekündigte Konferenz in Halle werde nicht ſtattfinden.. 0 Berlin.„ März. Bei der heutigen Verhand⸗ wg im Spielerprozeß Bujes⸗Wolff⸗Metternich machte Rechtsanwalt Werthauer darauf aufmerkſam, daß, ob⸗ wohl im Zuhöreraum noch zahlreiche Plätze frei waren, niemand mehr hineingelaſſen wurde und ſogar die Türe 5 Straße verſchloſſen war und durch Polizeibeamte ewacht wurde. Ter Vorſitzende bezeichnete es als un⸗ erhört, daß ſo etwas vorkomme und ließ nach kurzer Be⸗ prog die Verhandlung wiederholen, da nach der Straf⸗ kae ordnung eine ſolche Beſchränkung der Oeffentlich⸗ eit einen Reviſionsgrund abgeben könnte. 5 de* Rom, 4. März. Zu der Blättermeldung, wonach r deutſche Konſul, Legationsrat Dr. Winckler aus WWW ä W ä 8 ä N Secken heimer Anzeiger, Iuesheimer Anzeiger, Neckarhauser Zeitung. E Amtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim. UHuesheim, Heckarhansen und Edingen. Sgckenhelm, Di men worden ſei, bemerkt der Popolo Romano, daß Tr. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Winckler tatſächlich mit dem peruaniſchen Konſul Meißner in Cividale angehalten wurde, beide aber, nachdem ſie ſich legitimiert hatten, ſofort wieder freigelaſſen wurden. * Tientſin, 4. März. Der deutſche Arzt Tr. Schreyer iſt, als er ſich zur Unterſtützung eines deutſchen Ingenieurs in das Ehineſenviertel Hopeh begab, von hineſiſchen Soldaten durch Schüſſe in den Kopf und Unterleib getötet worden. Die Täter wurden ergriffen und ſofort erſchoſſen. Juanſchikai hat ſein Bedauern über den Vorfall ausgedrückt. Der deutſche Ingenieur Rade⸗ macher wurde durch einen Hieb über die Hand leicht ver⸗ etzt. Das Konſularkorps in Tientſin hat auf Bitten der hineſiſchen Behörden auch im Chineſenviertel in Tientſin einen Sicherheitsdienſt eingerichtet, ſoweit die Komman⸗ deure der fremden Truppen dazu in der Lage ſind. * Peking, 4. März. Heute früh marſchierte eine Abteilung Artillerie mit Muſik vor das Schloß des Her⸗ zogs von Kuoi, des Vaters der Koiſerin⸗Witwe, ſchoß das Tor ein und plünderte und brannte einen Teil des Palaſtes nieder. Die Truppen des Herzogs hatten ſich geſtern an den Plünderungen beteiligt, aber heute kämpf⸗ ken ſie gegen die derer. C Deutſcher Reichstag. a Berlin, 4. März. Pretſident Kämpf eröffnet die Sitzung um ¼½8 Ahr. Am Bundes ratstiſch hat Staatsſekretär Delbrück blatz genommen. Zur Beratung ſteht die Weiterberatung des Etats des Reichsamts des Innern. Wetterle Elſ.): Die Ablehnung des kaiſerlichen Gnadenfonds zurch den elſaß⸗lothringiſchen Landtag iſt unter Ver⸗ jennung des wirklichen Sachverhalts mit übermäßiger Schärfe kritiſiert worden. Die Mehrheit des Landtags derlangte eine Kontrolle über die Verwaltung des Fonds. Das war nichts ſo beſonderes. Aus dem ond ind, wie ſchon früher nachgewieſen worden iſt, die Mit⸗ el zur Gewährung außeretatsmäßiger Penſionen ent⸗ tommen worden. Diesmal hat man im Gegenſatz zu wüheren Jahren die Kontrolle verweigert. Des halb hat zie Kommiſſion den Fond geſtrichen und außerdem hat nan auch an den Repräſentationsgeldern Streichungen dorgenommen. Das war das gute Recht des Parlaments. — Mumm(w. Vgg.): Wenn man dazu übergeht auf hem Gebiet der Wohnungsfürſorge ſtaatlicherſeits etwas zu tun, ſo ſollte man auch die Beamten und Unter⸗ deamten von dieſer Fürſorge nicht ausnehmen. Redner hefürwortet ein ſtrenges Vorgehen gegen die Animier⸗ meipen; die Schundliteratur müſſe energiſcher bekämpft verden und dabei dürfe man auch die franzöſiſchen Ro⸗ nane nicht ausnehmen. Redner verbreitet ſich ſodann enstag den 8. Mrz 1012. 5 ioch über die Sonntagsruhe. Miniſterialdirektor Caſ⸗ bar: Bezüglich der weiteren Ausgeſtallung der Be⸗ timmungen über die Sonntaasruhe ſind die Vorarbei⸗ —— Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 12. Jahrgang en im Gange. Dem Reichstag wird eine Vorlage zu⸗ zehen, welche die Sonntagsruhe in den offenen Ver⸗ aufsſtellen regelt.— Werner(w. Vgg.) tritt dafür ein, daß man gegen die Güterſchlächterei Maßnahmen reffe. Die Handhabung der Sperrmaßregeln bei der Naul⸗ und Klauenſeuche ſollte unter Vermeidung allzu zroßer Strenge erfolgen.— Staatsſekretär Delbrück: deute muß ich mich darauf beſchränken, die großen all⸗ zemeinen wirtſchaftlichen Fragen in Kürze zu beleuch⸗ en. Auf Einzelfragen, wie die Frage des Mittelſtan⸗ bes, werde ich morgen eingehen. Von unſerem wirtſchaft⸗ ichen Leben ſind unzutreffenderweiſe peſſimiſtiſche Auf⸗ aſſungen vertreten worden. Wir befinden uns ganz zwei. fellos in einer Aufwartsentwiclung unſeres Wirtſchalrs lebens. Redner ſtreift ſodann die Verhältniſſe in der Bank⸗ und Handelswelt und beſpricht die Lage der Groß banken. Das Geſamtbild unſerer wirtſchaftlichen Ent wicklung iſt jedenfalls glänzend. Beim Zolltarif wird es ſich nur darum handeln können, in Einzelpoſitionen eine Reviſion vorzunehmen und einige Unebenheiten zu beſeitigen. An den Vorbereitungen für die neuen Han⸗ delsverträgen wird mit Eifer gearbeitet. Die Notwen. digkeit der Stärkung unſerer deutſchen Induſtrie ver⸗ lieren wir keinen Moment aus dem Auge. Uebergehen zu der Kritik an den Syndikaten erklärte der Staats⸗ ſekretär, daß ein allgemeines Syndikats eſetz bei den jetzigen Stand der Dinge gar nichts helfen würde. Sachſe(Soz.): Die Lage der Arbeiter in den Berg werksbetrieben macht ein Eingreifen des Staates zun dringenden Erfordernis. Es iſt durchaus falſch, zu be haupen, wir wären von den engliſtchen Bergarbeiter aufgefordert worden, in einen Streik einzutreten. Vor einem Sympathieſtreik kann bei uns gar keine Red ſein. Derartige Behauptungen ſind abſolut unwahr. Dit deutſchen Bergarbeiter ſind in eine Bewegung einge⸗ treten, weil ſie ſich nicht behandeln laſſen wollen wise Hunde.(Große Unruhe.) Wir bleiben dabei, daß eir Berggeſetz eingebracht werden muß. Dieſes Geſetz wirs nur deshalb nicht vorgelegt, weil die Scharfmacher es (Z.) behandelt Mittelſtandsfra⸗ nicht wollen.— Irl egen di 5 Es ſei bedauerlich. daß niehts geſchähe 'onkurrenz der Hauſierer, i dem Handwerk außer ordentlich viel zu ſchaffen mache. Den Beamten ſollt. die Leitung von Konſumvereinen verboten werden. Nach⸗ dem man den Beamten ſtaatlicherſeits Hilfe zuteil wer. den ließ, ſollten ſie ciich Rückſicht nehmen auf die Ge⸗ werbetreibenden.— Die Weiterberatung wird ſodanr auf Dienstag mittag vertagt.. Politiſche Nund ſchau. Deutſchland. * Anz dem Ruhrrevier. Angeſichts der ſtarken Bewegung unter den Ruhrrevierbergleuten gewinnt die Ausſage führender Perſönlichkeiten im Ruhrrevier an Tieſt. in der italieniſchen Grenzſtadt Cividale feſtgenom⸗ Frauenſieg. Roman von Ludwig Biro. (Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) 19 Edith ſtürzte zu ihm hin, umarmte ihn; ein wilder Auſſchrei entrang ſich ihrer Kehle 5. „Hah, keine Angſt,“ ſagte er,„noch nicht!“ * Nachts konnte er nicht ſchlafen. Er zündete die Lampe an, probierte, ob er ihren Schein noch erkannte; zoch ſah er einen leichten Schimmer, aber immer weni⸗ zer und weniger. Er warf ſich verzweifelt hin und her. Edith ſaß den ganzen Tag an ſeiner Seite; an ihn geſchmiegt, hielt ſie ſeine Hand mit zärtlichem Druck um⸗ angen. Und er ſah immer weniger und weniger vom Lichtſchimmer Nacht . 133 Mann und ging in ihr Bureau. und langſam kam die tiefe, dunkle Am Morgen ſtand die junge Frau auf, küßte ihren Nach zwei Uhr kam ie zurück, dann ſpeiſten ſie,— anfangs mußte ſie ihn die ein kleines Kind füttern,— dann ſetzte ſich Edith m die Schreibmaſchine und kopierte oder überſetzte. Adam hing manchmal ſtrauchelnd und tappend im Zimmer auf zegungslos. f Eines Tages rief er ſie zu ſich. iber das Antlitz der jungen Frau. ind nieder, meiſtens aber ſaß oder lag er ſchweigſam, 5„Edieh,“ fagte er ihr,„wie ſieht dein Geſicht aus?“ tre chelnd und faſt taſtend fuhr er mit ſeiner Hand „Ich verſtehe dich nicht, Teurer,“ entgegnete ſie. Was willſt dus Was fragſt dus“ „Welche Farbe haben deine ie ſehen deine Augen aus? Ein gefallen? deine Lippens Blutleers“ R Wengen? Blaß? Note Wie ſind „Mein Geſicht iſt unverändert, ſo wie immer,“ ſagte ie lachend. J „Lache nicht, du ſprichſt nicht die Wahrheit. weiß, daß dein Geſicht nicht ſo iſt. Ich noch ärger vor, als ſie in Wahrheit iſt. ganz aufrichtig: Du biſt bleich?“ „Ja, ein wenig.“ 5 „Deine Augen ſind eingefallen?“ „Nein.“ f 1 „Doch. Und du biſt blutarm?“ „O nein!“ e „Doch. Du biſt es noch mehr, als du es warſt. Sage Nei die Arbeit ermüdet dich, nicht wahr?“ „Nein.“ 5 „Das iſt nicht wahr. Die Arbeit ermüdet jeden, ſelbſt den, der ſich ſchon an ſie gewöhnt hat. Wenn man viel ſchreibt, wenn man ſehr viel ſchreibt, ſo viel wie du, vom Morgen bis zum Abend, ſo tut einem das Rückgrat davon weh, und der Nacken ſchmerzt. Man Sage es mir wollte einem das Rückgrat entzwei daß der Nacken das Gewicht des e Die Arbeit Für wen? g Sei aufrichtig, denn denn du es mir nicht ſagſt, ſo ſtelle ich mir die Sache für ſich arbeiten zu laſſen,“ fuhr Adam gelaſſen fort Es iſt genau dasſelbe, als wenn der Menſch ein Reh vor den Pflug ſpannen wollte. In jeder Beziehun eine Niedertracht. Und noch dazu dich arbeiten zu laß ſen! Und gar erſt für mich... für mich... den nu einige Erinnerungen, einige Vorſtellungen von einen kranken Tiere unterſcheiden...“. Sie ergriff ſeine Hand, und Adam fühlte, wie ihr heißen Tränen ſie benetzten. „Du wirſt dich ſchon einmal dagegen empören,“ ſuhr er fort.„Wirſt dagegen revoltieren. Und das Furchtbare dabei iſt, daß ich es nicht wiſſen werde Vor mir wirſt du es verſchweigen. Du biſt gut; mi! wirſt du es nicht ſagen. Und ſo werden wir leben weiter leben und ich weiß nicht... Die Lieb muß dann ſchwinden... ſie kann nicht beſtehen und wir leben we ter und du arbeiteſt weiter müde, herb, welk und verbittert, aus unſinnigem Pflicht gefühl... ich fahre fort, das Leben eines kranken Tie res zu leben... und es iſt keiner da, der mir der Gnadenſchuß geben würde ich werde von nicht) wiſſen... und ſo werden wir weiter eben Sie ſchrie auf: „Kornel! Um der Barmherzigkeit willen, ſage dan nicht; nur das nicht! Kornel, ich liebe dich, und Di biſt mein Leben! f in der Welt iſt möglich, nur das Eine nicht, dich nicht mehr lie den ſollte!“ Adam ſtreichelte ihr liebkoſend den leiſe und lange ſchwiegen ſie beide. a Ediths Weinen ward ſanfter und leiſer. Adam ſagte: 5 2 überall wohin du kamſt, ſo ut empfangen h 35 daß ich Kopf, ſie wein! Jetzt weiß ich ſchon, warum man dich 7 F Fortſetzung folgt.) Und du bleibſt mein Leben! Alles eee e Bedeutung, die übereintimmend ertlaren, daß man nag) wie vor nicht daran denke, den ſtreikenden englischen Bergarbeitern beizuſtehen. Der Vorſtand des ſozialiſt⸗ ſchen Bergarbeiterverbands verſichert, die deutſche Lohn⸗ dewegung, die bereits im Herbſt v. J. eingeſetzt habe, tehe mit dem engliſchen Streik in keiner Beziehung; die deutſchen Bergleute gehen durchaus ihren egenen Weg. Seitens der führenden Perſonen der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften wird erklärt, ein Ueberſpringen des engliſchen Streiks auf die deutſchen Bergarbeiter ſei abſolut aus⸗ geſchloſſen. Demgegenüber haben, wie aus Bochum ge⸗ meldet wird, die verbündeten Bergarbeiterverbände im zen Ruhrrevier ein Flugblatt verteilen laſſen, worin detont wird, daß ſie, unbekümmert um die Haltung der hriſtlichen Bergarbeiterführer, die gegenwärtige Bewe⸗ zung weiterführen werden, wenn es fein müſſe, auch mit tußerſten Mitteln. Gegenüber den in verſchiedenen Or⸗ en des Induſtriebezirks verbreiteten Gerüchten, daß die deutſche Bergarbeiterſchaft ſchon in dieſer Woche in den Streik treten werde,(die Meldung ſtammt aus London), erklärt der frühere Reichstagsabgeordnete Hue, er ſei —— kein Prophet, die Nachricht fei aber jedenfalls aus er Luft gegriffen. e England. Während man in London, von den Verhandlungen im Parlament abgeſehen, nicht ſoviel von dem Kohlen⸗ arbeiterſtreik merkt wie in den Induſtriezentren, kam 28, wie ſchon kurz gemeldet, in der Hauptſtadt zu ernſten Ausſchreitungen anderer Art. Die Stimmrechtlerinnen beklagten ſich auf ihre Art darüber, daß die Regierung zugnuſten der Bergarbeiter die Geſetzesmaſchine in Gang letzen wolle, während ſie ſich weigere, von Regierungs⸗ ſeite aus eine Vorlage über das Frauenſtimmrecht einzu⸗ bringen. Die Demonſtration war gut vorbereitet und überraſchte die Polizei. Um ½6 Uhr am Freitag abend fuhr die Leiterin der kriegeriſchen Sektion der Fronten rechtlerinnen Mrs. Pankhurſt in einem Automobil vor der Wohnung des Premierminiſters vor, ſtieg aus und zertrümmerte durch Steinwürfe vier Fenſterſcheiben. Als ſie daraufhin von Poliziſten ergriffen und abgeführt wer den ſollte, gelang es ihr, nochmals einen Arm freizube⸗ kommen und durch einen wohlgezielten Wurf ging auch noch eine Fenſterſcheibe im Miniſterium des Innern ir Scherben. Zu gleicher Zeit ſchlugen Demonſtrantinnen die über das geſamte elegante weſtliche Geſchäftsvierte zwiſchen Oxfordſtreet und Strand verteil waren, die großen Spiegelſcheiben der Läden ein. Da um die Stunde vor Geſchäftsſchluß die Straßen außerordentlich beleb find, entſtand eine große Beunruhigung des Publikums. Die Ladeninhaber ſchloßen die Läden und verbarrikadier⸗ ten die Fenſter mit Brettern. Bei ihrem Anſchlag hatter es die Stimmrechtlerinnen bauptſächlich auf die Juwelier, jroßen Kaufhauſer insbeſondere im oer dregentſtreet. Un⸗ er anderen wurden auch Feuſter der Häuſer der Ham⸗ ſurg⸗Ameriak⸗Linie und des Norddeutſchen Lloyd zer⸗ rümmert. Die Frauenrechtlerinnen bedienten ſich bei hrer Demonſtration eines in einer Handtaſche eingepack⸗ en Hammers, mit dem ſie blindlings auf die wertvollen Spiegelſcheiben einhackten. Die Fenſter der Regierungs⸗ ſebäude in Whitehall wurden mittels in Papier gehüllter Naschen eingeworfen. Der angerichtete Schaden beträgt weit über 100 000 Mk. Nachdem die Polizei ſich von ihrer erſten Ueberraſchung erholt und ſchleunigſt Ver⸗ ſärkungen herbeigeholt hatte, wurden 152 Frauen ver⸗ haftet. Entgegen ihrer früheren Taktik ſetzten ſie dies⸗ mal ihrer Feſtnahme keinen Widerſtand entgegen. Türkei. i N Aus Konſtantinopel wird berichtet: Die hieſigen Botſchäfter der Großmächte beſchäftigen ſich noch nicht offizierl mit dem ruſſiſchen Vermittlungsvorſchlag. In ihrem Verkehr untereinander findet wohl ein dahingehen⸗ der Gedankenaustauſch, vorläufig rein akademiſchen Cha- rakters ſtatt, gegenüber der Pforte wurde aber die ſich verbereitende Altion mit keiner Silbe erwähnt. Die ſichtliche Scheu, dieſe vielleicht einzeln auch nur anzu⸗ deuten, iſt unverkennbar. Keiner der Botſchafter will das Odium hier auf ſich laden, als ob er mit dieſer Aktion beſonders ſympathiſiere. Die Deckung durch Kollektiv- ſchritte iſt der Diplomatie mehr wie je erwünſcht. Trotz⸗ dem berät der türkiſche Miniſterrat ſchon ſeit einigen Ta⸗ en in eingehender Weiſe die kommenden Vorſchläge Fra und ihre Möglichkeiten für die Türkei. Alle dieſe Beratungen ſchloſſen mit einer hier ſeltenen Ein⸗ ſtimmigkeit des„Non poſſumus“, wenn auch darüber volle Klarheit herrſcht, daß die Vorgänge von Beirut ſich in den nächſten. Tagen anderweitig wiederholen und die Aktion Europas beſchleunigen werden. China. In die chineſiſche Revolution, die in der Hauptſache ſo wider Erwarten glatt zu verlaufen ſchien, iſt durch die plötzlichen Meutereien der Truppen ein bedenkliches Moment hineingekommen. Soweit ſie Wutſchang be⸗ betrafen, kamen ſie nicht ganz unerwartet; ſeit Monaten iſt dort eine größere irreguläre Truppenmacht, unter der ſich mancherlei nicht ganz unbedenkliche Elemente aus Luſt am Kriegen und Plündern zuſammengefunden haben mögen, zuſammengezogen und liegt untätig im Feld. Schon vor einer Woche, als die Verhandlungen zwiſchen Nord und Süd ſo glimpflich ausgegangen waren, hatte Juanſchikai das Verlangen geſtellt, die Revolutio⸗ näre ſollten die Truppen bei Hankau, die eine Gefahr für die weitere Entwicklung bildeten, entlaſſen. Sie ſind dem Erſuchen noch nicht nachgekommen, teils wohl, weil ſie Juanſchikais noch nicht ganz ſicher zu ſein glauben, bis er im Süden unter ihnen erſchienen iſt, um den Eid auf die Verfaſſung zu leiſten, vor allem aber, weil es ihnen am Gelde feht, um die Truppen, die ſie ange⸗ worben, angemeſſen zu entlohnen. In derſelben Klemm befindet ſich auch Juanſchiaki ſelbſt. Die Verhandlunger mit der internationalen Bankgruppe wegen der Anleihl und vor allem des ſofort zu zahlenden Vorſchuſſes rücken noch nicht recht vom Fleck. Man glaubt in Finanzkreiſer die Lage noch nicht hinreichend geſichert, um das Unter. nehmen wagen zu können, geſtaltet ſie allerdings da⸗ durch nur noch unſicherer. Juanſchikai iſt es diesma jelungen, der Revoſte in Peking ſelbſt ſchnell Herr zi verden: freilich Schaden geuua iſt angerichtet worden Arbeiten für Erbauung Lokales. getkenheim, 5. März. z. Vichtbildervorträge. Der letzte Lichtbilder⸗ vortrag am 25. Februar hatte ſich wiederum eines recht ſtarken Beſuches zu erfreuen. Der Saal des Zähringer Hofes war dicht beſetzt. Als Vortrag war Japan, Land und Leute gewählt worden. Herr Hermann Lorentz ſchil⸗ derte zunächſt in kurzen Zuͤgen die geographiſche Lage Japans, deſſen Größe, Bodenbeſchaffenheiten, Klima, ſo⸗ wie die politiſchen und religtöſen Verhältniſſe des Volkes. Im Anſchluß hieran folgte dann die Vorführung der ein⸗ zelnen Bilder mit erläuterndem Text. Wir konaten hier in anſchaulicher Weiſe Land und Leute, ſowie deren Sitten und Gebräuchen kennen lernen. Und ſo fand auch dieſer Vortrag der recht viel des Belehrenden und Unterhalten⸗ den bot, dankbare Aufnahme beim erſchienenen Publikum. Hoffen wir, daß auch den weiteren Vorträgen das gleiche Intereſſe zugewendet wird. N Der nächſte Vortrag führt uns nach der Kunſtſtadt München und dem bayriſchen Hochlande und findet morgen abend präzis ¼9 Uhr im Saale des„Kaiſerhofes“ ſtatt. Da dieſer Vortrag ſowohl für Kunſt wie auch für Natur⸗ freunde viel des Intereſſanten bietet, dürfte ein Beſuch ſei⸗ tens der Einwohnerſchaft ſich wohl lohnen. Maul⸗ und Klauenſeuche. Auf Ende Februar waren in 35 Oberämtern 70 Gemeinden und 365 Ge⸗ höfte verſeucht. Mitte Februar waren es 43 Ober. ämter, 91 Gemeinden und 314 Gehöfte. Die Zahl der verſeuchten Bezirke und Gemeinden iſt alſo zurückge⸗ gangen, während die Zahl der verſeuchten Gehöfte, dit Ende Januar nur noch 271 betragen hatte, abermeils zugenommen hat. Am ſtärkſten verſeucht iſt der Neckar⸗ kreis mit 30 Gemeinden und 212 Gehöften, dann fol⸗ gen der Donaukreis mit 23 Gemeinden und 85 Gehöf⸗ ten, der Schwarzwaldkreis mit 12 Gemeinden und 56 Gehöften, der Jagſtkreis mit 5 Gemeinden und 12 Ge⸗ öften. Die meiſten verſeuchten Gemmeinden haben die Oberämter: Waiblingen(5), Leonberg, Ludwigsburg, Biberach, Leutkirch(je 4.) Nach der Zahl der verſeuch⸗ ten Gehöfte ſtehen obenan die Oberämter: Böblingen 64), Blaubeuren(49), Ludwigsburg(29), Maulbronn 24), Rottenburg(22), Waiblingen und Calw(je 20), Brackenheim(18.9 3 Aus Nah und Fern. (Karlsruhe, 4. März. Am Sonntag vormittag and hier eine Mitgliederverſammlung des Verbandes der Vereine der mittleren bad. Staatsbeamten ſtatt, wel⸗ hem die Vereine der Amtsrevidenten der mittleren Eiſen⸗ zahnbeamten der Finanzbeamten, der mittleren Juſtiz⸗ deamten und der mittleren Verwaltungsbeamten ange⸗ hören. Die Verſammlung war von ungefähr 500 Per⸗ onen beſucht. U. a. nahmen daran teil die Abgg. Kölb⸗ lin, Seubert, Gierich und Schmunck. Die Abg. Kopf, Schmid und Wittemann hatten ihr Fernbleiben entſchul⸗ digt. Der Verbandsvorſtand, Oberreviſor Trautmann, eröffnete die Verſammlung und teilte mit, daß die Gr. Regierung keinen Vertreter entſandt habe.— Nach Re⸗ feraten von Oberreviſor Trenkle⸗Karlsruhe und Eiſen⸗ bdahnſekretär Ruthaart⸗Offenburg, welche in längerer Ausführungen die Wünſche der mittleren Beamten dar⸗ legten und eingehend begründeten und nach zuſtimmender Ausführungen der anweſenden Landtagsabgeordneter wurde folgende Reſolution angenommen:„Die heut im Eintrachtſaale aus dem ganzen Lande ſehr zahlreich derſammelten Mitglieder des Verbandes der Vereim mittlerer bad. Staatsbeamter erkennen die Ausführungen in den beiden Referaten: Welche Aufgabe hat der Staa Regierung und Landſtände) den Staatsbeamten gegen über? und: Was ſollten die beamtengeſetzlichen Vor lagen im Jahre 1908 den mittleren Staatsbeamten brin gen? Was hat der neue Gehaltstarif in Verbindune mit den Staatsvoranſchlägen 1910/11 und 1912/13 der mittleren Staatsbeamten gebracht? Welche Maßnahme 1. von der Regierung und den Landſtänden, 2. von den Staatsbeamten ſelbſt ſind zur Geſundung der An, ſtellungs⸗ und Beförderungsverhältuiſſe der mittleren Staatsbeamten zu treffen? als richtig an, zumal dieſel ben in ihren Grundzügen alles das enthalten, was di⸗ mittlere Staatsbeamtenſchaft der Regierung und der Landſtänden ſchon wiederholt in eingehend begründeter Eingaben vorgetragen hat. Die mittlere Beamtenſchaf gibt ſich deshalb der beſtimmten Hoffnung hin, daf Regierung und Landſtände den jetzt wiederum vorlie enden Eingaben mehr als bisher eingehende Beachtun; ſchenken und noch in dieſer Landtagsperiode Maßnah men treffen, die durch den Vollzug des Gehaltstariß 1908 und durch die Verlängerung der Wartezeiten ein getretenen Härten beſeitigen, eine gleichmäßige Behand⸗ lung der mittleren Beamtengruppen in ihrer Anſtellung und Beförderung und ſomit in ihrer Bezahlung Gewähn leiſten und damit eine Geſundung der Verhältniſſe de badiſchen Beamtenſchaft für die Zukunft ſicher ſtellen.“ ( Pfullendorf, 4. März. In der Nacht zun Freitag wurde im Schuhgeſchäft des Martin Allgaie⸗ hier ein Einbruch verübt. Die Ladenkaſſe wurde er brochen und das vorhandene Geld mitgenommen. ( Freiburg, 4. März. Wie der„Freib. Ztg.“ aus Berlin gemeldet wird, ſoll durch die neue Heeres borlage Freiburg zwar nicht, wie früher berichtet wurde Sitz eines neuen Armeekorps werden, wohl aber eim Verſtärkung der Garniſon erfahren. Bekanntlich geh ein alter Freiburger Wunſch dahin, daß die Stadt auck ein Kavallerieregiment erhalte. () Hemsbach, 4. März. Bei den Bürgerausſchuß, wahlen(2. Wählerklaſſe auf 3 Jahre) erhielten die ver. zinigten bürgerlichen Parteien mit 58 Stimmen vier Mandate, die Liberalen mit 50 Stimmen 3 Mandate die Sozialdemokraten mit 25 Stimmen 2 Mandate und das Zentrum mit 15 Stimmen 1 Mandat. () Müllheim, 4. März. Die Inangriffnahme der beitet eines großen Elektrizitätswer. les im Oberlauf der Nurg auf dem badiſch⸗württembergi 7 55 Grenzgebiet durch den bad. Staat ſteht bevor Wie nämlich nach der Mannh. Volksſt. verlautet, if demnächſt, wenn die Verhandlungen mit Württemberg das ſich einen Anteil zu ſichern münſcht. zum Ahſchlut 9 8 88 ſind, eine Kreditforderung von etwa 14 Mill Mk. für den oben genannten Zweck an den Landtag noch in dieſer Seſſion zu erwarten. Amtliche Mittei⸗ lungen über den Stand der Frage ſtehen bevor. Zum Schluß betont das genannte Blatt, daß der Initiative des Miniſters des Innern Frhr. v. Bodmann an die⸗ ſer Entwicklung ein nicht unweſentliches Verdienſt zuzu⸗ meſſen iſt. ( Raſtatt, 4. März. Für die neuen Kaſernen, die ihrer Vollendung entgegengehen, wird auch eine Klär⸗ anlage erſtellt. Dieſelbe kommt auf die rechte Murgſeite gegenüber dem Stadtteil Rheinau zu liegen. eim Hinabſenken eines der Klärkeſſel ſtieß man auf ein gro⸗ ßes Hindernis. Ein rieſiger Baumſtumpf, der unter einer etwa acht Meter tiefen Schicht von Sand und Kiesgeröll verborgen war. Der Stamm wird nun auf elektriſchem Wege geſprengt werden. (Pforzheim, 4. März. Wie der Pforzh. Anz. erfährt, ruht die Frage der Eingemeindung von Dill⸗ weißenſtein nicht. Mit ihr iſt auch die Frage der Waſ⸗ ſerkraft und der Straßenbahnverbindung nach Dill⸗ weißenſtein verknüpft. Gegenwärtig finden in Dill⸗ weißenſtein Vermeſſungen ſtatt, um Unterlagen für die notwendigen Verhandlungen zu gewinnen. () Engen, 4. März. Der Gemeindevoranſchlag für 1912 bringt eine Erhöhung des Umlagefußes von 32 auf 34 Pfg. als Folge der Aufwendungen und Koſten, velche der Stadt durch das Brandunglück erwachſen ſind. Die Geſamtausgaben ſind mit Mark 74203 berechnet und die Geſamteinnahmen mit Mark 44329 eingeſtellt, ſodaß mit Hinzurechnung von Mark 1282 zur Bildung eines Betriebsfonds insgeſamt 31 156 Mark durch Um⸗ agen zu decken ſind. d Neues aus aller Welt. * Ein Sturmflug in Johannisthal. Cine ehr beachtenswerte Leiſtung hat am Samstag der Flie⸗ er Hirth in Johannisthal vollbracht. Trotz des ſtar⸗ en und böigen Windes, der mit etwa 15 Sekunden⸗ meter über das Feld fegte, ſtieg der bekannte Flieger auf einer Rumpler⸗Taube mit 100 P. S.⸗Argus⸗Motor auf und hielt ſich den Regenſchauern zum Trotz mit ſeinem Paſſagier, einem Offiziersflieger, über eine Stunde in der Luft. Der Apparat wurde von den Böen zwar heftig hin und her geſchüttelt, vermochte ſich je⸗ doch ſtets durchzukämpfen und landete ſchließlich glatt vor dem Schuppen. i * Totſchlag aus Eiferſucht. In Düſſeldorf er⸗ ſchoß in der Markenſtraße nach kurzem Wortwechſel der verheiratete Muſiker Bernhard Richter den unverheira⸗ teten Artiſten Hubert Marx. Der Täter wurde verhaftet. Der Beweggrund iſt Eiferſucht. * Die Mißſtände in ruſſiſchen Gefängniſſen. Ein Warſchauer Korreſpondent ſchreibt: Im neuerbau⸗ ten und bereits maßlos überfüllten Polizeigefängnis von Warſchau, deſſen Häftlinge zu mehr als Dreivierteln politiſche, nicht gerichtliche, ſondern adminiſtrativ Ver⸗ urteilte ſind, iſt Typhus ausgebrochen. Als erſter er⸗ krankte der Gefängnisdirektor Nazarow, der bereits ge⸗ ſtorben iſt. Es ſollen ſich in dem Gefängnis mehr als 20 Erkrankte befinden. Die Polizeibehörde ſucht die Sache aber nach Möglichkeit zu vertuſchen und gibt nur drei Erkrankte an. d * Katzenmuſik für einen deutſchen Profeſſor in Bern. Dreihundert Medizinſtudenten der Univer⸗ ſität Bern, darunter viele aus älteren Semeſtern, brach⸗ ten Profeſſor Kolle, dem ſehr angeſehenen Direktor des Inſtituts zur Erforſchung der Infektionskrankheiten, eine Katzenmuſik. In den Zeitungen wird als Grund ange⸗ geben, Kolle, der aus Lerbach in Hannover ſtammt, wolle es weniger als anderen norddeutſchen Profeſſoren gelingen,„das ſchroffe Weſen ſeiner nordiſchen Natu zu verleugnen.“ i 5 » Maſſendiebſtähle von Glühbirnen. In Mun, chen wurde ein Händler verbaftet. der fett Jabren enen geheimen, ſchwunghaften Handel mit Glühbirnen de trieb, die er aus öffentlichen Gebäuden, Geſchäften unk Privathäuſern zuſammenſtehlen ließ. In ſeinem Ge ſchäftslokal ſand man ein Rieſenlager folcher geſtoh lenen Glühbirnen.„ * Zu dem Vorfall am Danziger Pulver⸗ turm, bei dem, wie gemeldet, ein 23jähriger Mann von einem Militärpoſten erſchoſſen wurde, macht di fommandantur folgende amtliche Mitteilung: Ein Mau, rer, der an verbotener Stelle das Glacis der Feſtung betrat und bei ſeiner Arretierung den Poſten kltlich angriff, ihn zu Fall brachte und dann zu entfliehen verſuchte, wurde von dieſem Poſten, der ſeinen Inſtrur tionen gemäß gehandelt hat, durch einen Schuß in den Kopf getötet. Der Poſten gehörte dem 5. Grenadier⸗ regiment an. a Ermordung eines Deutſchen bei Paris. Auf der Landſtraße von Bobigny nach Pautin fanden am Samstag zwei Arbeiter die Leiche des 50jährigen Ren⸗ tiers Moritz Bernhard zus Kolmar(Elſ.) in einem Steinbruch. Die Leiche wies eine Anzahl Verletzungen auf, die auf einen Mord hindeuten. Die Nachforſchungen der Polizei ergaben, daß der ermordete Bernhard aus fehr wohlhabender Kolmarer Familie ſtammt und in Paris nur zum Vergnügen lebte. Er wohnte in einem vornehmen Familienpenſionat und erhielt häufig den Beſuch eines anderen Deutſchen, der ſich Müller nannte. Zuſammen mit dieſem unternahm er mehrfach Ausflüge in die Umgebung von Paris. Vor einigen Tagen er⸗ hielt Bernhard eine größere Summe von Kolmar geſandt und unternahm darauf wieder einen Ausflug mit Müller. Dem Wirt eines Pariſer Hotels, wo beide einkehren wollten, erklärte Bernhard, daß er nicht be⸗ zahlen könne, da ihm Müller ſein ganzes Geld geſtohlen habe. Darauf verließen beide das Hotel und waren feit dem verſchwunden. Die Polizei nimmt an, daß Müller der Mörder iſt und forſcht nach ſeinem Verbleib. Berantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim FFFFFFFFTTTTTT—T—TGTVTbTVTVTTTTT Beschwerden uͤber unregelmäßige Zuſtellung der Zeitung wolle man in der Expedition vorbringen. ahn N un dnkouen Telefon 1680 ö 5 1 b * . Wo gehen wir hin, wenn wir uns ein gutes Fahrrad kaufen wollen? 1 Taff Ju das altbekannte und größte Lahrradgeſcäft am Plate! F Empfehle der werten Ein⸗ wohnerſchaft von Seckenheim u. Umgebung mein reichhaltiges Lager in Fabrrädetn beſter Marken(das weltberühmte anderer- und Göricke⸗ Fahrrad), ſowie mein großes Lager in Ersatzteilen. Fahrräder ſtets/ Hundert h auf Lager. 0. U Gleichzeitig empfehle ich meine d der Continental. 1 Garnitur Gummi, 2 Decken, 2 Schläuche Mk. 9.20. 1 Gebirgsdecke Mk. 4.90. Mein Lager befindet ſich in meinem Hauſe, 2. Stock Kein anderes Fahrrad der Welt hat die Niesenleistung aufzuweisen 101 Km 623 m in 1 Stunde. Sstes Fahrrad Ur SPoOrt Und Geschäftszwecke. (Hinterhaus). Ludwig Lochbihler. e 143. 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Beſonders Dank Herrn Pfarrer Pfenning für die Troſtworte und die ſtetige Information während der Krank⸗ beit, ſowie den barmh. Schweſtern für ihre auf⸗ opfernde Pflege. Dank auch der Freiw. Feuer⸗ wehr, dem Militär-, Männer⸗ und Jünglingsverein und der Fußballgeſellſchaft, ſowie für die zahlreichen Kranz⸗ und Blumenſpenden. Seckenheim, den 4. März 1912. Die trauernden Hinterbliebenen. Eliſabeth Spies Wwe. Karl, Philipp und Arthur. — 1 klagung. Für die überaus zahlreichen Beweiſe herzlicher Anteilnahme an unſerem ſchweren Verluſte unſeres geliebten Vaters ſprechen wir hiermit den innigſten Dank aus. Beſonders danken wir dem hochw. Herrn Pfarrer Pfenning für ſeine tröſtenden Beſuche, den ehrenw. barmh. Schweſtern für ihre auf⸗ opfernde Pflege, dem Kath. Männerverein und dem Militärverein Seckenheim, der Firma Oppen⸗ heimer& Söhne, Mannheim, ſowie ſeinen Mit⸗ arbeitern für ihre wohltuenden Worte am Grabe, für die reichen Kranzſpenden und allen denen, welche den lieben Entſchlafenen zur letzten Ruhe begleiteten. Seckenheim, den 2. März 1912. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen Anna Stein Wwe. ...'; ĩͤ v.. CCC Todes-Anzeige. Tief erschüttert teilen wir Verwandten, Freunden und Bekannten mit, dass es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unsere innigstgeliebte Tochter und Nichte Maria Hisabetha Stein nach kurzem schweren Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, im 16. Lebensjahre zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Seckenhe im, den 3. März 1912. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag halb 5 Uhr vom Trauerhause, Gundstrasse 2, aus statt. 2 Handlanger nunnen sulort eintreien. L. Volz, Maurermeister. Fammeſ- Anzeiger. nur für Mitglieder der Jaudw. Ein- u. Nerkaufsgenoſſenſch. 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Miodistin Nr Perkiand. f niedergelassen habe und omplehle ieh aur Verein ehem. llſer, Feckenheim. behorstehenden Sdison onnerstag, den 7 5 ̃7A9 4 Damen, Mäadehen- u. Minder. Hüte. 9 8 Wärt. 29 Uhr f Herner empfohle mein roiehhalt. Lager in Fostausschuss-Sitzun Bander, Federn, Blumen, u. Hulſotrmen. 1 Indem ieh die ute selbst dauforlige, ff im Schwanen. bin jeh in der Hage, bel billigsten Preisen„Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung bittet um voll⸗ dien weitgehendsten f u⁰,“⁸en gerecht au N zähliges Erſcheinen der Vorſitzende. einzufinden. H. Eſchelbach. Empfehlung. 5 Seckenheim Heute abend 8 ½ Uhr findet — 1— 1 Sechenbeim, uisenstt. 40. 9 König-Schiessen Bekanntmachung. Bringe hiermit den Giſenbahnern zur Kenntnis, ß mir von der Betriebskrankenkaſſe der Grossherrogl. da Badischen Staatselsenbabnen die Zahn Behandlung r die in Seckenheim und Umgegend wohnhaften Kaſſenangehörigen ertragen wurde. . den 4. März 1912. 1 Karl R Dentiſt. 5 5 Schloßſtraße 33. höflich eingeladen. 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