. erſt der, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abounementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Berlin, 6. März. In der Budgetkommiſſton des Reichstags wurde die Summe von 4 Mill. Mk. zur Herſtellung von Kleinwohnungen für ſtaatliche Ar⸗ beiter genehmigt. Staatsſekretär Delbrück erklärte, dieſe Summe werde nun alle Jahre angefordert werden. * Berlin, 6. März. Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichstags hat die Wahl des Abg. Becker Bingen⸗ agen beanſtandet und Erhebung von Beweiſen ange⸗ ordnet. * Berlin, 6. März. Ein Berliner Blatt ſchreibt, daß die Marineverwaltung beabſichtige, den Verband der Aufklärungsſchiffe, vier große und ſechs kleine Kreuzer, vom 4. April ds. Is. ab von Kiel nach Wilhelmshaven zu verlegen und ſomit dauernd in der Nordſee zu ſta⸗ tionieren. Von amtlicher Stelle wird hiezu mitgeteilt, daß dieſe Nachricht bezüglich der Zahl der Schiffe un⸗ zutreffend und hinſichtlich des Zeitpunkts der Ver⸗ legung einzelner Schiffe verfrüht iſt. Wahr iſt nur, daß Erwägungen angeſtellt werden, aber keineswegs abge⸗ ſchloſſen ſind, ob früher oder ſpäter einige große Kreu⸗ zer zweckmäßig ſtatt in Kiel in Wilhelmshaven zu ſta⸗ tionieren ſein werden. Damit entfallen auch alle ſonſtigen Kombinationen, die das Berliner Blatt an ſeine Mel⸗ dung knüpft. * Wilhelmshaven, 6. März. Der Kaiſer iſt heute mittag 12 Uhr an Bord der Deutſchland nach Cuxhaven bei regneriſchem Wetter in See gegangen. Im Fahrwaſſer folgte der kleine Kreuzer„Hela“ mit dem Chef der Hochſeeflotte, Admiral v. Holtzendorff. * Brüſſel, 6. März. Zum Brand des Bahnhofs von Tournai iſt mitzuteilen, daß es ſich nur um einen Schaden an dem Gebäude handelt, der aber nicht ſo be⸗ deutend iſt, wie anfänglich angenommen wurde. Bin⸗ nen kurzem dürfte es gelingen, das Telephon⸗ und Tele⸗ graphenamt im linken Flügel des Gebäudes einzurich⸗ ten. Der Eiſenbahnverkehr funktioniert ſeit geſtern abend wieder regelmäßig. * Brüx, 6. März. Die Union der Bergarbeiter Oeſterreichs hat den Betriebsleitungen aller Braunkoh⸗ lenſchächte in den Bergamtsbezirken Brüx, Komotau und Teplitz folgende Forderungen überreicht: 25prozentige Erhöhung der Akkordlöhne für Hauer, wobei jeder Hauer mindeſtens 4½ Kronen in der Schicht verdienen muß; 25prozentige Erhöhung der Schichtlöhne und Akkord⸗ edinge aller übrigen Kohlenarbeiter und Tagarbeiter. Die Beantwortung wird bis zum 14. März erwartet. * Rom, 6. März. Die Tribuna meldet aus Pom⸗ peji, daß die vor zwei Monaten begonnenen Aus⸗ grabungen zur Entdeckung eines wichtigen Teiles der vergrabenen Stadt geführt haben. Man hat auch In⸗ ſchriften von größtem hiſtoriſchem Wert und veiche archäo⸗ lnaiſche Schätze gefunden. e Seckenheimer Anzeiger, Nueshelmer NAnzeiger, Heckarhauser Zeſtung, Edinger Zeitung Amisblaff der Bürgermeisterämter Seckenheim, Je heim, Heckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Semenneim, Donnerstag den 7. Arz 1912. Berlin, 5. März. Im Abgeordnetenhaus führte bei Beratung des Bergetats der Abg. Brandhuber(Z.) aus, die Saline Stetten in Hohenzollern ſollte man nicht eingehen laſſen, weil die ärmere Bevölkerung in dem Werk eine gute Gelegenheit zu einem Nebenerwerb habe. In der Debatte erklärte Oberberghauptmann v. Velſen, die Erhaltung der Saline in Hohenzollern in der jetzigen Art ſei mit Schwierigkeiten verbunden. FJohannistal, 5. März. Beim Schließen eines Flugzeugſchuppens verunglückte heute morgen der Mon⸗ teur Otto Reetz von den Harlan⸗Werken dadurch, daß eine Wand des Schuppen, die nicht richtig verriegelt war, wieder zurück und dem Mann auf den Kopf fiel. Er erlitt eine Gehirnerſchütterung und einen Bruch der Wirbelſäule. * Wien, 5. März. Das Abgeordnetenhaus iſt heute nach zweimonatiger Unterbrechung wieder zuſammenge⸗ treten. Auf der Tagesordnung ſteht u. a.: Bericht des Teuerungsausſchuſſes und die erſte Leſung des neyien Wehrgeſetzes. Im Einlauf befinden ſich mehrere Inter⸗ pellationen, in denen gegen die ungariſche Reſolution in der Reſerviſtenfrage Stellung genommen wird. London, 5. März. In den ärmeren Stadtteilen von London beginnen die Lebensmittel zu ſteigen. Man erwartet ein baldiges allgemeines Steigen der Brotpreiſe. Der Eiſenbahnverkehr wurde beträchtlich eingeſchränkt. Der Bahnverkehr von Mancheſter wurde geſtern auf 720 Züge verringert; die Nord⸗Eaſtern⸗Bahngeſellſchaft ließ geſtern 330 Züge weniger laufen als ſonſt. * London, 5. März. Das Britiſche Muſeum wird bis auf weitere Weiſung geſchloſſen bleiben, da man befürchtet, daß die Anhängerinnen des Frauenſtimmrechts den Verſuch machen werden, Kunſtgegenſtände zu be⸗ ſchädigen. a * Konſtantinopel, 5. 1. f Die„Jeni Gazetta“ erfährt von maßgebender Quelle, daß alle Gerüchte, nach denen einige Botſchafter der Pforte eine verſöhnliche Haltung wegen des Friedensſchluſſes empfohlen hätten, unbegründet ſeien. Kein Botſchafter habe bei der Pforte einen ſolchm Schritt undernommnn Deutſcher Reichstag. Berlin, 5. Marz. Präſident Kämpf eröffnet kurz vor halb 2 Uhr die Sitzung. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär Delbrück. Die Weiterberatung des Etats des Reichsamts des In⸗ nern wird fortgesetzt. Dr. Oertel(konſ.): Daß es in Elſaßlothringen ſo kommen werde, wie es gekommen iſt, gaben wir vorausgeſehen. Die Zigeunerplage, die im Laufe der Debatte wiederholt geſtreift wurde, iſt vor⸗ anden, wovon die Großſtädter allerdings nichts wiſſen. 8 muß hier eine reichsgeſetzliche Regelung dieſer Frage etroffen werden. Zur Frauenfrage nehmen auch wir onſervativen den Standpunkt ein, daß manchen For⸗ derungen der Frauenorganiſationen Entgegenkommen be⸗ wieſen werden ſoll. Namentlich zum ärztlichen Beruf Infertionspreis 5 Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Neklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 12. Jahrgang ſollten die Frauen noch mehr wie bisher zugezogen wer⸗ den. Aber was wir nicht wollen, das iſt die Beteiligung der Frauen an den politiſchen Kämpfen. Die Taten der engliſchen Stimmrechtsweiber ſind wahrlich abſchreckend genug. Man kann daraus ſchließen, daß die Frauen politiſchen Kampf überhaupt noch nicht reif ſind. Ba⸗ züglich des Arbeitswilligenſchutzes haben wir eine Re⸗ ſolution eingebracht, mit der wir aber durchaus kein Ausnahmegeſetz anſtreben. Was wir verlangen, ſt ein Geſetz, durch welches der Arbeitswillige geſchiz, wird gegen Bedrohungen. Herr Delbrück hat zu dieſer Frage eine Stellung eingenommen, die der Auffaſſung des Reichskanzlers und anderer leitender Staatsmänner widerſpricht. Redner befürwortet ſodann eine Weiter⸗ bildung der Zollpolitik.— Staatsſekretär Delbrück: Mit den geſetzlichen Beſtimmungen, wie wir ſie heute haben, reichen wir auf dem Gebiet der Arbeiterkämpfe aus. Wenn Arbeitswillige bedroht oder gehindert wer⸗ den, ſo finden die Strafbeſtimmungen eine ſchärfere Anwendung als früher. Das Organiſationsweſen hat allerdings zu Ausſchreitungen geführt und es iſt zu erwägen, ob nicht eine Umgeſtaltung unſeres gemeinen Rechts mit Rückſicht auf die großen Veränderungen un⸗ ſeres öffentlichen, politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens notwendig werden könnte. Der Staatsſekretär erörtert ſodann verſchiedene Fragen der Mittelſtandspolitik. Die allgemeine Lage des Mittelſtandes hat ſich unter dem Einfluß unſerer Wirtſchaftspolitik zweifellos geho⸗ ben. Wir haben jedoch zu unterſcheiden zwiſchen dem alten und dem neuen Mittelſtand. Unter dem neuen Mittelſtand ſind zu verſtehen die Angeſtellten in Han⸗ del und Induſtrie. Eine der Forderungen dieſer Kreiſe betrifft die Konkurrenzklauſel. Hierüber finden N im eee Verhandlungen ſtatt. Unſere Ge ſamtentwicklung iſt dem neuen Mittelſtand zweifellos— ſehr zugute gekommen. Der Staatsſekretär geht ſodan tber zu den Fragen, die den eigentlichen Mittelstand, die ſelbſtändigen Gewerbetreibenden betreffen. Das Hand⸗ werk ſollte die Vorteile des Großbetriebs ſich zunutze machen können. Sache der Gemeinden und der Bundes⸗ ſtaaten wäre es, auf dieſem Gebiete zweckmäßige Ein⸗ richtungen für die Handwerker zu treffen. Was die Feſtſetzung der Preiſe anlangt, ſo laſſen ſich vielleicht in Verbindung mit den Innungen Normen aufſtellen die den Submiſſionen zugrunde gelegt werden könnan⸗ Vielfach iſt auch die Aufhebung des bekannten 8 100g gefordert worden. Der Staatsſekretär äußert Bedenken hiegegen. Man darf aber überzeugt ſein, daß die Re⸗ ierung der ſchwierigen Situation, in der das Handwerk ſcch befindet, volles Verſtändnis entgegenbringt.— Mar⸗ quardt(ntl.) fordert Ausdehnung der Sonntagsruhe und die baldige Regelung der Beſtimmungen über die Konkurrenzklauſel.— Gothein(f. Vp.) befürwortet die Aufſtellung einer Produktionsſtatiſtik und rügt die mangelhafte Vorbereitung von Handelsverträgen.— Die B—— N a. 9 dir helſen... können dir Erleichterungen verſchafſen; 97 Gran. 7 wüsten ſollieſt du nicht f 5 15 5 5 Roman von Ludwig Biro.„Kornel! Um Gottes willen!“ 200 a Fortſetzung.) Nachdruck verboten.)„Und fürchteſt du denn gar nicht, daß ich einmal „Warum, meinſt du?“ „Deshalb, weil du eine ſchöne und begehrenswerte lunge Frau biſt! Einer ſchönen, verlaſſenen jungen Frau gegenüber iſt jedweder Mann liebenswürdig, weil jeder Mann— jeder Mann!— etwas von ihr erhofft! Jeder Mann macht ſich Hoffnungen... und kann ſich Hoff⸗ nungen machen. Die junge Frau, in tie ſter Seele verwundet, begann von neuem verzweiflungsvoll zu weinen. 14. „Jetzt kamen böſe Tage. Adam quälte ſich und Edieh. Er verletzte kalt und mißtraulſch; er verdächtigte ſie. Sie erduldele alles ſchweigend. „Geſtehe es,“ ſagte Adam eines Tages,„daß Du mich nicht mehr liebſt.“ a f one a „Du kannſt mich auch gar nicht mehr lieben. Ich quäle dich, verdächtige dich. Wenn das wahr iſt, weſſen ich dich verdächtige, dann... dann iſt die Sache ja ſchon in Ordnung. Du liebſt mich nicht. Das iſt in Ordnung. Iſt es aber nicht wahr, ſo müſſen deine Lie⸗ be, alle deine zärtlichen Gefühle daran ſcheitern, daß ch dich grundlos foltere. Ich gebe dir gar nichts. dur bekommt von mir gar nichts.. dabei martere ich ich.. Es muß unbedingt damit enden, daß du mich berg cheuſt.“ „Kornel, ich liebe dich!“ „Die Frau iſt in jeder Hinſicht ein großes Rötſel niemand ſieht, was ſie denkt, was ſie fühlt. Die edanken kann auch der nicht ſehen, der ſieht; wie aber der nicht ſieht. Es gibt ſo viele Männer: ſchöne, ſtarke, liebenswürdige, reiche, mächtige. auch in deinem Amt. ſie haben ſogar das Recht, K zu befehlen. ſie können gut zu dir ſein, können Heines Nachts... deinen Hals umfaſſe.. dei⸗ nen feinen, glatten, weichen Hals... daß ich ihn zu⸗ ſammenpreſſe.. zuſchnüre?..“ „Kornel,“ ſag'e ſie,„wenn du nicht willſt, daß ich weiler lebe, ſo habe ich durchaus keinen Grund, mich an das Leben zu klammern.“ Er gab keine Antwort; er legte ſich nieder und ſchwieg. In den folgenden Tagen beſchäftigte er ſich mit den Vorbereitungen auf das Sterben. Am Vormit⸗ tag, wenn er allein war, tappte er ſich taſtend bis zum Fenſter hin, öffnete es und beugte ſich weit hinaus über die Straße. Viertelſtunden verbrachte er ſo, den Ober⸗ körper übergelehnt, dem Lärm der Straße lauſchend. Er probierte, wie er ſich hinausſtürzen müßte— er muß ſich einen großen Schwung geben, um gewiß zu ſein, daß er h nunterfliegt, daß er ſich tödlich verletzt! Manchmal war er ſchon ſoweit, daß er ſich in der näch⸗ ſten Sekunde hinausſchleudern wollte... Aber der Ge⸗ danke, daß es ihm vielleicht nicht gelingen könnte, ſchreckte ihn zurück. Der zweite Stock... und wenn er etwa nicht ſtarb? Wenn er ſich nur das Bein brach? Dieſer Gedanke erregte ihm Abſcheu. Er hatte auch Furcht vor der Schande. Wie ſehr müßte er ſich ſchämen, wenn es ihm nicht gelänge. Wie häßlich, wie garſtig wäre das.. klutend, ſchmutzig, blind auf dem Straßen⸗ pflaſter zu liegen. f. „Edith, ich bitte dich,“ ſagte er eines Tages,„ fſchrei⸗ be ein paar Zeilen an Johann Juhasz, ſchreibe 15 om⸗ ich laſſe ihn bitten, eines Vormittags zu mir zu men.“. „Weshalb?“ 1 „Ich will mit ihm reden.“ 5 Sie ſchrieb den Brief, und am nächſten Vormittag kum der Doktor ſchon zu dem gewünſchten Beſuch. Adam war allein zu Hauſe. i„Ich darf nicht töten.“ Weiterberatung wird alsdann auf Mittwoch mittag ver⸗ taat. 5 f i 1 1 e „Fans,“ ſegee er,„Hans, ich habe eine große, große „Verfüge über mich“ 5 „Du haſt mir versprochen, mir zu helfen, wenn i deiner bedarf.“ 5 8 N „Ja.“ 25 f „Jetzt bedarf ich deiner Hie.“ „Worin? Was ſoll ich tun?“ 5 „Gib mir eine große Doſis Morphium oder irgend ein anderes Mittel... etwas dergleichen...“ „Kornel,“ ſagte der Doktor entſetzt,„was willſt du tun?“ „Du weißt ganz wohl, was ich tun will,“ brach Adam ungeduldig aus. „Und du glaubſt, daß ich dir dabei behilflich ſein werde?“ f f „Ich hoffe es. deine Pflicht.“ eee „Meine Pflicht?“. „Ja. Es iſt deine Pflicht als Menſch, als Freund, als Arzt. Warum duldeſt du, daß ich mich noch weiter guäle? Warum willſt du mich zwingen, einen ſchmerz⸗ haften und ekelerregenden Tod zu wählen? Ich will nicht länger le en... Das Leben iſt für mich nichts anderes, als ein ſtändiger, großer Schmerz... Mit welchem Rechte verweigerſt du mir das, was mich von dieſem furchtbaren Schmerz erlöſt?“ a „Das Leben ö 8 Ich habe das Recht, i Ich erwarte es von dir. Es iſt „Mein Leben gehört mir. darüber zu verfügen. Ich will es nicht länger haben, brauche es nicht mehr. Einem Pferde, das ſich ein Bein gebrochen hat, vergönnt und gewährt Ihr die ehr⸗ liche Kugel. Warum mißgönnſt du mir dieſe Gnade? 2 Fortſetzung felgt.) E 3 585 1 . 5 „ 8 1 . F vor. Venedey(F. Vp.) betont Dietrich r Erklärung der neuen Staatsregierung. 2* F Jadiſcher Landtag. F Karlsruhe, 5. März. Fiaorkſetzung der Beratung des Budgets des Minlſte⸗ ums des Innern für 1912/13, Ausgabe Titel 17, 18, 19, Einnahme 5 10, 11: Waſſer⸗ und Straßenbau, Bergweſen, Geologiſche Landesaufnahme, ſowie der Be⸗ ratung der Interpellation und der Petition die Notlage der Neckarſchiffer betr. Frhr. v. Gleichenſtein 5 bringt eine Reihe von Wüunſchen betr. die Rheinſchi fahrt genüber, daß die Schiffbarmachung des Rheins bis Konſtanz in weiten Kreiſen gewünſcht werde. Er weiſe nur auf die Handels⸗ kammer Mannheim hin, welche ſich für die Schiffbar⸗ machung bis Konſtanz ausſprach. Die Frage der Schiff⸗ barmachung des Oberrheins iſt nicht ſo ſchwierig als man ſie ſich vorſtellt. Wittemann(3tr.) wünſchte die Er⸗ füllung von Wünſchen der Gemeinden Gutach und Grunshofen bezüglich verſchiedener Wegverbeſſerungen. Mit dem Abg. Venedey möchte ich Proteſt gegen die Auf⸗ faſſung des Abg. Dietrich erheben. Die Rheinkorrektion bis Konſtanz muß durchgeführt werden. Eine Reihe von Einzelwünſchen ihrer Wahlkreiſe brachten Banſchbach Fonſ.), Ziegelmaier(3.), Müller 0 Blüm⸗ p. mel(3.), Kramer(Soz.), D. Vogel(F.„Hen⸗ ninger(3.), Hilbert(natl.) und Röckel(.). Mi⸗ niſter Frhr. v. Bodmann führte aus, daß der Aus⸗ fall für Baden durch die Ueberſchreitungen der elſaß⸗loth⸗ eingiſchen Verwaltung nicht einen Teil von 850 000 Mk. beträgt, ſondern 850 Mk. überhaupt. Mit Recht wird derlangt, daß in dieſer Angelegenheit die Regierung die Intereſſen Badens wahrt. Daß die Koſten der Rhein⸗ cegulierung durch die Schiffahrtsabgaben bezahlt werden, habe ich früher ſchon erklärt. Was nun die Schiffbar⸗ machung des Rheins von Kehl bis Baſel und dann von Baſel bis Konſtanz anlangt, ſo hat die Regierung dieſe Angelegenheit ſehr eingehend geprüft und ſich mit ihr beſchäftigt. Zunächſt mit der Frage der Schiffbarmachung von Kehl bis Baſel. Sie zu löſen iſt die Vorbedingung der Schiffbarmachung des Rheins von Baſel bis Kon⸗ ſtanz. Bezüglich der erſteren Strecke haben wir uns mit der elſäſſiſchen Regierung bereits ins Benehmen geſetzt. Näheres kann ich deshalb heute nicht mitteilen. Auch hinſichtlich des Preisausſchreibens für das Projekt der Schiffbarmachung von Baſel bis Konſtanz einigten wir uns mit der Schweiz. Daß über die Frage der Donau⸗ derſickerung im Hauſe ein durchaus verſöhnlicher Ton herrſchte, hat mich außerordentlich gefreut. Wir müſſen die Angelegenheit von unſerer Seite ſo behandeln, gls ob Tuttlingen eine badiſche Stadt wäre, allerdings dür⸗ ſen wir dabei aber auch die badiſchen Intereſſen nicht aus dem Auge laſſen. Die Antwort der württembergiſchen Regierung auf unſeren Vorſchlag iſt Ihnen bekannt. Zu einem Projekt des Ingenieurs Bader zur Verhütung der Donauverſickerung können wir uns nicht äußern, da zin ſolches Programm bis heute der Regierung nicht vor⸗ liegt. Auch wir ſind der Meinung, daß es erfreulich iſt, wenn es endlich zu einer Verſtändig ng in dieſer wichtigen Frage kommt. Der Redner äußert ſich ſodann noch zu einer Reihe von Wünſchen, welche im Laufe der Verhandlungen vorgebracht wurden und e Prü⸗ fung zu, wobei er bemerkte, daß ſich die Verlegung der eologiſchen Landesanſtalt nach Freiburg bewährt hat. m weiteren Verlaufe der Beratung vertraten Kurz Soz.) Seubert(3.), Kahn(Soz.) und Pfefferle natl.) verſchiedene Einzelwünſche ihrer Wahlkreiſe. Es ſolgten dann kurze perſönliche Bemerkungen von Banſchbach, Kramer(Soz.) und Maier(Soz.). Nächſte Sitzung Donnerstag 10 Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung der Beratung. Politiſche Rund ſchau. Deutſchland. „ Die Frage des Reichstagspräſidiums. Die „Nationalzeitung“ ſchreibt: der wie geſtern ſo auch heute zwiſchen den einzelnen Parteiführern im Reichstag gepflogen wurde, hat zu endgültigen Abmachungen noch nicht geführt. Immer ⸗ hin beginnt ſich eine Klärung der Lage inſofern bemerk⸗ bar zu machen, als die Anregung, die nationallibemnle Fraktion möge den Präſidenten ſtellen, in parlamen⸗ kariſchen Kreiſfen als annehmbarer Weg betrachtet wird, um aus dem bisherigen Wirrwarr herauszukommen. Von nationalliberaler Seite ſelbſt erfährt man, daß die Fraktion kein Intereſſe daran hat, einen der beiden Vizepräſidentenpoſten zu beſetzen, um nicht wieder in die Lage zu kommen, das Mandat niederlegen zu müſ⸗ ſen. Die fortſchrittliche Volkspartei beharrt auf dem Standpunkte, daß der Sozialdemokratie ein Vizepräſi⸗ dentenpoſten eingeräumt werden ſoll, und ſie wird auch bei der— dementſprechend verfahren. Die Verhandlungen, mit dem Zentrum und den Kon⸗ ſervativen, werden morgen fortgeſetzt.“ *Der Proteſt des Abgeordneten Hoffmann gegen den ihm vom Präſidenten des preuß. Abg.-Hauſes erteilten Ordnungsruf iſt nach 8 64 Abſ. 4 der geän⸗ derten Geſchäftsordnung zu ſpät erfolgt. Nach dieſem ben muß der Proteſt 24 Stunden nach der itzung, in der der Ordnungsruf erteilt wurde, beim Bureau des Abgeordnetenhauſes eingehen; dieſe Friſt iſt nicht innegehalten worden. Der Ordnungsruf vom 1. März hatte ſich gegen folgende Aeußerung des Abg. Hoffmann gerichtet:„Der Krieg iſt ein Hohn auf Gott, auf die Chriſtlichkeit und auf die Menſchlichkeit.“ „ Programmrede des Irhru. v. Hertling. Vor überfüllten Tribünen und vollbeſetztem Hauſe n hm geſtern vor Eintritt in die Tagesordnung dern tteer⸗ praſtdent Frhr. v. Hertling in der dayeriſchen Abge⸗ ordnetenkammer das Wort zu einer programmatiſchen der neuen Erregt weiſt Frhr. v. Hertling die Auffaſſung zurück, als ſei das neue Miniſterium ein Uebergang zum parlamentariſchen Regime. Nur den Herrſcherwillen habe das Miniſterium zu vertreten.„An dem Tage, da der Regent mich be⸗ rief, gehörte ich keiner Partei mehr an trotz der früheren engen Verbindung mit dem Zentrum im Reichstag. Die Regierung ſteht den Parteien homogen gegenüber. Nicht r I fungsgemaß jeder Weintſter altern fur „Der Meinungsaustauſch, ein einziger Wille iſt bei ihr maßgebend. da verfaſ⸗ em Reffort ver⸗ antwortlich iſt. Aber ein gemeinſamer Wille wird im⸗ mer zum Ausdruck kommen und die Autorität der Re⸗ gierung iſt unſer höchſtes Ziel dabei. Allerdings ſind Parteien berechtigt, und ſie ſind auch eine bewegende Kraft. Aber es muß eine Grenze geben gegenüber den Rückſichten auf das Ganze. Die Autorität des Staates ſtützt ſich zum größten Teil auf die Beamtenſchaft. An ſie brauche ich, fuhr der Miniſterpräſident fort, nach der Richtung: Gehorſam dem Geſetz und Treue dem König, keinen Appell zu richten. Was wir wollen, iſt eine konſervative Regierung. Es gilt, den geſunden Kern unſeres Volkes zu erhalten und zu pflegen. Die geiſtigen Beſtrebungen ſind in fortwährender Wandlung begriffen, es gibt aber auch ewige Wahrheiten, und dazu hört die Lehre des Chriſtentums, zu dem ſich unſer olk in der großen Mehrheit bekennt. Die Religion zu ſtützen und zur Grundlage aller Erziehung und Bil⸗ dung zu machen, iſt die Hauptaufgabe der Regierung. Eine andere Aufgabe iſt die Wahrung einer ſtarken Stel⸗ E lung Bayerns im Reich und guter Beziehungen Bay⸗ erns zum Reich. Da werden wir an allen Dingen loyal mitarbeiten, nicht aber darf die Finanzhoheit der Ein⸗ lſtaaten aufgegeben werden, und fruchtlos wäre es, Dinge anzustreben, für die der Reichstag und das Reich nicht zu haben wären. Im Lande ſelbſt wird die Re⸗ gierung paritätiſch verfahren im beſten Sinne des Wor⸗ tes und gemäß den Traditionen der Krone.“ Der Mi⸗ niſterpräſident verſprach dann Förderung der Landwirt⸗ ſchaft, der Kunſt in Bayern, des Unterrichtsweſens wie des Handels und der Induſtrie, beſonders auch För⸗ derung des Mittelſtandes. Für dieſes Friedensprogramm appellierte der Miniſter an die Mitarbeit des ganzen Haueſs.— Nach der Geſchäftsordnung war eine Debatte uber die Rede nicht möglich, da der Miniſterpräſident außerhalb der Tagesordnung geſprochen hatte. Die De⸗ batte über die Rede mird des halb heim Etat erfolgen. Lokales. Schwetzingen, 6. März. Vor einigen Tagen war eine Frau in einem Garten an der Mannheimerſtraße mit Wäſcheaufhängen beſchäftigt, als plötzlich der Boden unter ihr nachgadb. Die Frau konnte noch im letzten Augenblick ſich am Gartenzaun halten und dadurch ihr Leben retten. Es ſtellte ſich heraus, daß an dem frag⸗ lichen Platze ein Ziehbrunnen ſtand, der nach Einführ⸗ ung der Waſſerleitung abgängig wurde. Statt den Brunnenſchacht zuzuwerfen, wurde er in leichtfertiger Weiſe einfach mit Brettern bedeckt und dieſe mit Erde überworfen. Der Schacht hat eine Tiefe von 7 Metern und war teilweiſe mit Waſſer gefüllt. Aus Nah und Fern. (Karlsruhe, 5. März. Die Inangriffnahme der Arbeiten für Erbauung eines großen Glektrizitätskraft⸗ werkes im Oberlauf der Murg auf dem badiſch⸗württem; bergiſchen Grenzgebiet durch den badiſchen Staat ſteht bevor. Wie der Frkf Ztg. gemeldet wird, iſt demnächſt, wenn die Verhandlungen mit Württemberg, das ſich einen Anteil zu ſichern wünſcht, zum Abſchluß gelangt ſind, eine Kreditforderung von 18 Millionen Mark für den oben genannten Zweck an den badiſchen Landtag noch in dieſer Saiſon zu erwarten. ( offenburg, 5. März. Bei den Bürgerausſchuß⸗ wahlen der 3. Klaſſe entfielen an Mandaten für 3 und 6 Jahre je 9 auf das Zentrum, je 3 auf den liberalen Block und je 4 auf die Sozialdemokraten. ( Breiſach, 5. März. Auf der Straße nach Neu⸗ breiſach wurde eine hieſige ältere Frau von zwei un⸗ bekannten Männern überfallen. Der eine von den Män⸗ nern ging auf die Frau zu und verlangte ihr Geld. Die bedrohte Frau rief um Hilfe, worauf die beiden Männer, da ſie auf der Landſtraße einen Herrn daher⸗ kommen ſahen, die Flucht ergriffen. (Villingen, 5. März. Bei der Stadtſchultheißen⸗ wahl in Schwenningen wurde der bisherige Bürgermeiſter von Villingen, Dr. Brannagel, gewählt. (pforzheim, 5. März. In der Bürſtenfabrik von Joſef Weiler, Kaiſer⸗Friedrichſtraße, brach im Hin⸗ tergebäude auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, wodurch ein Gebäudeſchaden von etwa 3000 Mk. und an Fahrniſſen(Rohmaterialien und fertige Waren) ein Schaden von über 1000 Mk, entſtanden iſt. Der Brand⸗ geſchädigte iſt verſichert. 9 8 Pforzheim, 5. März. Eine Ausſchußſitzung e ad. Landesverbands zur Hebung bes Fremden⸗ verkehrs befaßte ſich mit der e des„Bad. Verkehrsbuches“, das im Laufe des Monats Mai heraus- gegeben wird, ferner mit dem Voranſchlag für 1912, der einen Umſatz von 50 000 Mk. auſweiſt. 7 Neues aus aller Welt. »Das Strafgericht über die Stimmvechts⸗ weiber. Bei dem kläglichen Fiasko, das die letzte Demonſtration der Suffvagetten erlitt, zeigte es ſich, daß die engliſche Geduld ſchließlich mal ein Ende nimmt. Denn das Publikum, das ſich bisher ſtets unpartetiſch verhielt, ſtellte ſich in London entſchieden auf Seiten der Polizei und half bei den Verhaftungen bereitwil⸗ lig mit. Eine Frau hatte ſich mit einer Kette an einen jungen Baum in Whitehall angeſchloſſen, die die Poli⸗ ziſten vergebens zu brechen bemüht waren. Da boten Um⸗ ſtehende ihre Hilfe an und mit vereinten Kräften gelang es, den Baum zu entwurzeln. Im Triumphe wurde Suffragette und der Baum nach der Revierwache ab⸗ egg Zweihundert mediziniſche Studenten zogen vor s. Gebäude der Womens Preß am Charing Croß Road und gaben den Damen dort„eine Doſis ihrer eigenen Medizin“, indem ſie ihnen unter großem Beifall großer Volksmengen die Fenſter einwarfen. Auch der„Inter⸗ national Suffragette Club“ an Adamſtreet wurde mit Steinen bombardiert. Um man glaubte, es ſei alles vorbei, hielt ein 918 8 ausſehender Autobus von Whitehall, dem plötzlich 3 Suffragetten entſprangen, die ſich kampfluſtig auf die ermüdeten Poliziſten ſtürzten. Aber das Publikum kam den Schutzleuten zu Hilfe, und den 30 Damen aing halb 11 Uhr nachts, als 8 es fehr böſe. Viele wurden mievergeworſen und vr⸗ Menge trampelte über ſie hinweg. Wenn nicht alle 30 auf die Polizeiwache abgeführt wurden, ſo geſchah es, weil mehrere nach den Hoſpitälern geſchafft werden muß⸗ ten. In den verſchiedenſten Teilen der Stadt betätigten die Damen ſich auch geſtern wieder durch das Einwerfen von Fenſterſcheiben. Die Behörden hielten jedoch alle dieſe Streiche nur für Finten, um ihre Aufmerkſamkeit von der wirklich großen Tat abzulenken, die, wie die Suffragetten prahleriſch verkündigt hatten, die ganze Welt in Beſtürzung ſetzen ſollte. „Grubenunglück. Im„Karlsſchacht“ der„Char⸗ lottengrube“ wurden, wie aus Breslau gemeldet wird, drei Bergleute beim Abbau eines Pfeilers verſchüttet. Zwei wurden getötet, der dritte ſchwer verletzt. „Ein Primaner beim Boxen getötet. In Lauenburg veranſtalteten Primaner einen Boxkampf, in dem der Primaner Lietz aus Langfuhr ſeine räfte mit dem Primaner Karl Hinz aus Neuſtadt meſſen ſollte. Nach einigen Runden erhielt Lietz von ſeinem Gegner einen heftigen Stoß, ſo daß er zu Boden fiel. Hierbei ſchlug er mit dem Hinterkopf auf, blieb bewußtlos liegen und ſtarb bald darauf im Krankenhauſe infolge Blut⸗ erguſſes in das Gehirn. Eine ſcherzhafte Antwort. In der Gemeinde H. in Schleſien war jüngſt, wie der Bote aus dem Rieſen⸗ gebirge berichtet, etwas an der Kirchenbeleuchtung nicht in Ordnung, weshalb man ſich von außerhalb den Mon⸗ teur erbat, der ſeinerzeit die Anlagen eingerichtet hatte. Da dieſer nicht gleich kam, wurde der Gemeindevorſtand ungeduldig und verlangte ſofortige Abſtellung des Uebel⸗ ſtandes. Das Beleuchtungsgeſchäft antwortete einfach: „Provinzialgeſangbuch, Lied 12, Vers 5.“ Hier findet man die Strophen:„Er wird nun bald erſcheinen in ſeiner Herrlichkeit und euer Leid und Weinen verwandeln an in Freud. Er iſt's, der helfen kann; macht eure ampen fertig, und ſeid ſtets ſein gewärtig, er iſt ſchon auf der Bahn.“ Und bald darauf erſchien der Monteur und brachte alles in Ordnung. „ Raubmord bei Bozen. Der Kellner des Bo⸗ zener Hotels„Schgraffer“, Johann Errad, wurde am 2. ds. um 2 Uhr morgens, als er mit einem Mädchen auf der Oswaldpromenade ſpazieren ging, von zwei Strol⸗ chen überfallen, ermordet und beraubt. Die Mörder ſind entkommen, man hofft ihrer aber habhaft zu werden, da die Behörden ſie kennen. „ Sturmwetter in Frankreich. Aus allen Ha⸗ ſenſtädten am Aermelmeer ſowie an der Weſtküſte laufen Hiobspoſten über ein ſeit Montag morgen wütendes Unwetter ein. Ein furchtbarer Sturm, der von zahl⸗ reichen Gewittererſcheinungen begleitet iſt, ſucht wieder einmal den Kanal heim. Eine Anzahl Fiſcherbarken ſind in den Fluten untergegangen; zahlreiche Perſonen haben ihren Tod in den Wellen gefunden. Der ſchwediſche⸗ Dampfer„Thyr“ iſt aufgelaufen; in höſter Seenot konnte die Mannſchaft durch die Beſatzung des Amiſos„Cau⸗ dan“ gerettet werden. Großen Schaden hat ein orkan⸗ artiger Sturm in Le Havre angerichtet. Faſt ſämtliche Telephon⸗ und Telegraphenleitungen nach Paris und London ſind geſtört. Vor der Reede iſt der Dampfer „Herzogin von Guiſe“ geſunken. Die Mannſchaft konnte mit Mühe und Not gerettet werden. Das Schiff gilt als verloren. 3 1 Teraulwerllſch fär die Redaktion Gg. Ammermann Seckenheim Veſchäftliches. praktisch, woblteil und gut. In ſeltener Harmonie findet man dieſe Gigenſchaften vereinigt bei Maggi's Supe pen(Schutzmarke„Kreutzſtern“) in Würfel zu 10 Pfennig für 2— 3 Teller. Man braucht ſie nur kurze Zeit und ohne irgend eine andere Zutat als Waſſer zu kochen, und eine wohlſchmeckende, nahrhafte u. leichtverdaulich Suppe, die von der hausgemachten nicht zu unterſcheiden iſt, ſteht auf dem Tiſch. Aus der reichen Auswahl von über 30 Sorten ſeien nur genannt: Erbs mit Speck, Reis, Grünkern, Kartoffel, Tapioka, Sago, Gerſten, Teigwaren Suppen. Die raſche einfache Zubereitung bietet ferner den Vorteil der Erſparnis an Brennmaterial. a Anſchließend an obige Ausführungen möchten wir nicht verfehlen, unſere verehrlichen Leſer auf den unſerer heu⸗ tigen Lokalauflage beiliegenden Prospekt der mass Gesellschaft noch ganz beſenders aufmerkſam zu machen. Omnibus- Kuchen. Zutaten: 200 6 Batter, 20 f 0 xu Schnee geschlagen, 500 ff Wel enen vor Dr. Oetker's Backpulver, 60 8 ede Hande, 902 Rosinen, das abgerlebene Gelbes eſner halben Zſtrone, 76 bis ½¼ Liter Milch. Zubereltung: Die Butter rühre schaumig, gib Zucker, Eigelb, ilch, Hehl, dleses mii dem Ba wer gemischt, hinzu und zuletzt die Mandeln, Rosinen, Zitronengelb und den Fierschnee. Fülle die Fasse in dle gefettete Form und backe den Kuchen 1 bis 1½ͤ Stunden. Sehr empfehlenswerter billiger Kuchen! das Welse — r rn Zur gefl. Beachtung! Unſere verehrten Inſerenten werden hiermit gebeten Inſerate rechtzeitig einzuſenden, da wir dieſelben nur dan aufnehmen können, wenn dieſelben u bis 9 Uhr vormittags des Erſcheinungstages eingeſandt werden. Größere Inſer bitten wir doch am Tage! vorher zu übermitteln. Die Expedition des„Ne ckar⸗Boten⸗ — ate!“ 0 8 hieſigen Flaſchenbierhändler i Den Betrieb des Flaſchenbierhandels betr. Wir geben nachſtehend die bezirkspolizeiliche Vorſchrift betr. den Betrieb des Flaſchenbierhandels vom 23. Juni 1904 bezw. 22. April 1910 zur Beachtung durch die mit eigenem Abfüllraum wiederholt öffentlich bekannt. Seckenheim, den 26. Februar 1912. Bürgermeiſteramt: Volz. Bezirkspolizeiliche Vorſchrift. Den Betrieb des Flaſchenbierhandels betreffend. Erlaſſen unterm 23. Juni 1904 und ergänzt unterm 22. April 1910. Auf Grund der 88 87a und 94 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. und des§ 14 Ziffer 2 der Geſundheitsordnung vom 23. De⸗ zember 1908 wird mit Zuſtimmung des Bezirksrats für den Betrieb des Flaſchenbierhandels im Amtsbezirk Mann⸗ heim angeordnet, was folgt: 8 1. Besonderer Raum. Das Abfüllen von Bier zum Zwecke des Verkaufs in Flaſchen darf nur in einem beſonderen, zu dieſer Vorrichtung beſtimmten Raum geſchehen. Der Raum darf zu anderen, insbeſondere Wohn⸗ zwecken(als Wohn⸗ oder Schlafzimmer, Küche, Verkaufs⸗ lokal uſw.) nicht benützt werden. Auch dürfen in demſelben Gegenſtände nicht gelagert werden, deren Lagerung eine Verunreinigung des Bieres im Gefolge haben kann. Koch. Beschaffenheit des Raumes. Der Abfüllraum muß geräumig, hell, luftig, bezw. leicht lüftbar ſein und darf nicht in der Nähe eines Aborts, einer Düngerſtätte oder dergleichen liegen. Der Boden muß zementiert oder mit anderen un⸗ durchläſſigen Material gedeckt oder ſo eingerichtet ſein, daß Fluͤſſigkeiten ſich von ſelbſt ſammeln und geordnet abfließen. Die Wände des Raumes müſſen bis zur Höhe von 1 Meter vom Fußboden zementiert oder von ſolchem Material hergeſtellt ſein, das, ohne Beſtandteile abzugeben, abgewaſchen werden kann. 8 4 3. Wasser. i In dem Abfüllraum oder in deſſen unmittelbarer Nähe muß friſches Waſſer in genügender Menge ſtets vorhanden ſein. b Waſſer, deſſen Beſchaffenheit geſundheitspolizeilich zu beanſtanden iſt, darf zum Reinigen der Flaſchen ufw. keine Verwendung finden. Insbeſondere iſt es unſtatthaft, zum Abfüllungsgeſchäft nötige Flaſchen oder Geräte mit Waſſer aus Bächen, Teichen und dergleichen zu reinigen. In Gemeinden, in welchen eine öffentliche Waſſer⸗ leitung beſteht, darf nur Waſſer aus dieſer benutzt werden. S. 4 Ablüllapparat. 5 Zum Abfüllen des Bieres in Flaſchen muß ein be⸗ ſonderer Füllapparat(Syphonapparat, Patentſchlauch oder dergl.) benutzt werden. Unterſagt iſt insbeſondere das Abfüllen mittelſt Gummiröhren, die von dem Abfüllenden zum Anziehen des Bieres in den Mund genommen werden müſſen. Alle Verzinnungen und alle Verbindungsſtücke an dem Abfüllapparat, ſowie die Patentverſchlüſſe der Flaſchen müſſen den Vorſchriften in den 88 1, 2 und 3 des Geſetzes über den Verkehr mit blei⸗ und zinkhaltigen Gegenſtänden vom 25. Juni 1887(Reichsgeſetzblatt Seite 173) entſprechen. 5 Nötige Gerätschaften. Als Gerätſchaften zum Abfüllen müſſen— abgefehen von dem eigentlichen Abfüllapparat— vorhanden ſein: eine Spülmaſchine mit Bürſten zum Spülen der Flaſchen oder ein Gefäß mit Porzellanſchroten; zwei Spülgefäße(Stauden oder dergl.) von ge⸗ nügender Größe; iſt eine Spülmaſchine vorhanden, ſo genügt ein Spülgefäß; ein Geſtell, auf welchem die leeren gereinigten Flaſchen zum Abtropfen aufgeſtellt werden können (Abtropfgeſtell). Dieſe Gerätſchaften müſſen in dem Abfüllraum ſiändig aufbewahrt und dürfen zu anderen Zwecken(insbeſondere die Spülgefäße zum Waſchen der Wäſche und dergl.) nicht verwendet werden. f 8 6. Reinhaltung des Abfüllraumes und der Gerätschaften. Der Abfüllraum und die zum Betrieb des Flaſchen⸗ biergeſchäfts nötigen Gerätſchaften müſſen ſteis rein gehalten werden. Insbeſondere iſt der Schlauch nach dem Abfüllen jeweils mit heißer Sodalöſung zu reinigen. Vor dem Einfüllen des Bieres müſſen die Flaſchen gründlich mit heißem Waſſer gereinigt werden und zwar mittelſt der Spülmaſchine oder mit Porzellanſchroten. Der Gebrauch von Metallſchroten iſt verboten. Bei Wiederverwendung gebrauchter Flaſchen mit Verſchluß⸗ opparaten ſind die letzteren, ſofern dies ohne ſie zu be⸗ ſchädigen ausführbar iſt, vor jeder neuen Flaſchenfüllung von der Flaſche zu entfernen und einer hinreichenden Des⸗ infektion(durch Auskochen in Sodalöſung oder dergl.) zu unterziehen; dabei ſind die Gummiringe von den Porzellan⸗ knöpfen zu entfernen. Die Flaſchen müſſen vor dem Einfüllen auf das Ab⸗ tropfgeftell gebracht und genügend lange Zeit dort be⸗ laſſen werden. Gebrauchte Korkſtopfen dürfen nicht wieder verwendet werden. Flaſchen, welche ſchon auf Schuttabladeplätzen oder bei Althändlern lagerten, dürfen zum Abfüllen von Bier nicht verwendet werden. 8 7. Personen, welche das Abfällen desorgen. Perſonen, welche an anſteckenden Krankheiten oder an Hautausſchlägen leiden, dürſen beim Abfüllgeſchäft leinſchließlich der Reinigung der Flaſchen und Gerätſchaften nicht mitwirken. a 5 beſchaffen. debe rwachung Die zum Abfüllen benutzten R auf Erfordern der mit der Ueberwachung betrauten Polizei⸗ organe dieſen vorzuzeigen. Mannheim, den 22. April 1910. Großh. Bezirksamt Abt. lll. Dr. Sauter. Bekanntmacdung. Die Kaiſerlichen Konſularbehörden in Frankreich werden in weitgehendem Umfang mit Vermittelungsanträgen deutſcher Dienſtboten befaßt, die ſich durch die Behandlung ſeitens ihrer franzöſiſchen Dienſtherrſchaft beſchwert fühlen. Deutſchen Mädchen, die nach Frankreich in Dienſt gehen wollen, wird auf Grund der von den Konſularbehörden gemachten Erfahrungen empfohlen, ſich vor Annnahme einer Stellung über die Perſönlichkeit der Dienſtherrſchaft, erforde henfalls unter Inanſpruchnahme des zuſtändigen Konſulats, zu erkundigen. Vor Antritt des Dienſtes werden ſte ſich zweckmäßig mit einem Geldbetrage zu verſehen haben, der es ihnen, wenn ſie die Stellung etwa aufgeben, ermöglicht, heimzureiſen oder wenigſtens ſich zu behelfen, bis ſie eine andere Stelle oder fremde Hilfe gefunden haben. Dem„Notadreſſenbüchlein des Internationalen Verbandes der Freundinnen junger Mädchen“ wird in ſolcher Lage die erforderliche Belehrung zu entnehmen ſein. Dieſes, ſowie zur Legitimation einen Reiſepaß oder Heimatſchein ſollte ſich daher die in Frankreich Dienſtnehmende unbedingt Vor der Annahme ſogenannter Stellungen „au pair“ iſt grundſätzlich zu warnen. ſtänden empfiehlt ſich ein ſchriftlicher, zweiſprachig abgefaßter Vertrag. Die hierbei zu berückſichtigenden Geſichtspunkte ſind dem von dem Kaiſerlichen Konſulat in Paris gefertig⸗ ten zweiſprachigen Vertragsmuſter zu entnehmen. Dieſe Vertragsmuſter werden von den Bezirksämtern, Bürger⸗ meiſterämtern und den öffentlichen Arbeitsnachweiſen un⸗ entgeltlich abgegeben. Auch erhalten Mädchen, welche eine Dienſtſtelle in Frankreich annehmen wollen, bei den genaan⸗ ten Stellen unentgeltlich Rat. 5 Vorſtehendes bringen wir hiermit mit dem Anfügen zur öffenklichen Kenntnis, daß Vertragsmuſter bei dies⸗ ſeitiger Meldeſtelle— Zimmer Nr. 5— erhältlich ſind. Seckenheim, 6. März 1911. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Vornahme von Walzarbeiten, Ftraſſenſperre betr. Wegen Vornahme von Dampfwalzarbeiten muß die Strecke der Landſtr. 3. Maunheim-Heckenheim, zwiſchen dem Ende des Kleinpflaſters in der Nähe des Uebergangs der Riedbahn bis oberhalb der Färberei Kramer in der Zeit vom 4. bis 20. März d Is jeweils von morgens 6 bis abends 7 Uhr für den geſamten Fuhrwerks⸗ und Kraftwagenverkehr geſperrt werden. Die Fuhrwerke zwiſchen Mannheim und Seckenheim haben während dieſer Zeit den Weg über Neckarau und den Kreisweg gegen die Feudenheimer Fähre zu nehmen. Schmitt. Sobald die Walzarbeiten bis über den Kreisweg fort⸗ geſchritten ſind, kann dieſer zur Umleitung des Verkehrs benützt werden. Die abgeſperrte Straßenſtrecke wird durch die Großh. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion Heidelberg abgeſchrankt und durch aufgeſtellte Verbotstafeln kenntlich gemacht. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 121 P.⸗St.⸗G.⸗B. mit Geldſtrafe bis zu 60 Mk. oder mit Haft beſtraft, Die Bürgermeiſterämter und das Stabhalteramt Rheinau werden angewieſen, dies in geeigneter Weiſe in der Gemeinde bekannt zu machen. 5 f Mannheim, 27. Februar 1912. Großh. Bezirksamt Abt.. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 4. März 1912. Bürgermeiſteramt: Volz. Militär-Verein Seckenhelm. Einladung. zu der am Fonntag, den 10. März ſtattfindenden General-Versammlung Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Kaſſenbericht. 3. Vorſtandswahl. 4. Verſchiedenes. Die Mitglieder werden höfl. gebeten, zu dieſer Ver⸗ ſammlung recht zahlreich zu erſcheinen. N Der Varſtaud. Verein chem. 111er, Feckenheim. Donnerstag, den 7. März, abends ½9 Uhr Fostausschuss-Sitzung im Schwanen. 8 Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung bittet um voll⸗ zähliges Erſcheinen der Vorſitzende. Anläßlich des Mathaiſenmarktes in Schriesheim verlorene, zerbrochene und verwechſelte Hüte und Schirme können im„Badiſchen Hof“ hier entgegen genommen werden. s Ratſchreiber: Koch. äume und Geräte ſind Unter allen Um⸗ 5* b ane e Für die überaus zahlreichen Beweiſe herzlichſter Anteilnahme an der Krankheit und dem Hin⸗ ſcheiden unſerer innigſtgeliebten Tochter und Nichte Maria Elisabetha Stein ſprechen wir hiermit allen unſern innigſten Dank aus. ö Beſonders Dank dem hochw. Herrn Pfarrer Pfenning für ſeine tröſtenden Beſuche, den ehrenw. barmh. Schweſtern für ihre aufopfernde Pflege, ihren Mitſchülerinnen und Geſchäftsfreundinnen, ſowie für die zahlreichen Kranz⸗ und Blumen⸗ ſpenden und allen denen, welche die liebe Ent⸗ ſchlafene zur letzten Ruhe begleitet haben. Seckenheim, den 5. März 1912. Die trauernden Hinterbliebenen 0 Familie Stein. abba Geſclſchaſt Secenhein 1898 (e. V.) 1 Am Sauntag, den 10. März d. Js, nachmittags 3 Uhr findet in unſerem Lokal„Zum Kaiſerhof“ unſere Boneral-Versammlung ſtatt. Tagesordnung: Entgegennnahme des Jahresberichtes. Entlaſtung des Verwaltungs rates Wahl des Verwaltungsrates. Wahl der Kaſſenprüfer. „Verſchiedenes. 8 Wir bitten unſere aktiven und paſſiven Mitglieder um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen. Der Porſtand. Radfahrer- Gesellschaft Seckenhelm. Hente Abend findet im Gaſthaus zum Reichsadler unſere. Monats- Versammlung ſtatt. Der Vorſtand. Ring⸗ und Stemmklub Jeckenheim. Mn Morgen Abend 8 Uhr Ningstunte um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Ringwart. Nach der Ningſtunde Vorstands- Sitzung. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Tüchtige Arbeiterinnen finden gutbezahlte dauernde Arbeit bei der Mannheimer Eierteigwaren-Fabrik. Herrmann Soencker. Sängerbund Mmedixinische Seckenhefm(gegr. 1888). und feinere cosmetlsche Samstag Abend ½9 Uhr 28 Seifen. Prube. Glyzerinſeife Vollzähliges Erſcheinen. a erwartet Der Vorſtand. Landolt e fe Männergesang- Verein Lilienmilchſeife e Miaveraſeife probe. Myrrholinſeife Um pünktliches und zahl⸗ Aae reiches Erſcheinen wird ge⸗ Carbo ſeiſe beten. Der Vorstand Crealinſeife Ilvesheim. Keraminſeife 5 l Krankenheilerſeife 2 Lüufer⸗ächweine! Theerſchwefelſeife zu verkaufen. Zucker's zrdizinalſeiſe Leonhard Schmelcher. N Vorfüglichen Rotwein empfehlenswert auch für Blut⸗ arme, Bleichsucht, magen u. Darmkranke; Ltr. 90 Pfg. / Fl. 70 Pfg. ohne Glas. Ph. 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Ich bitte, mich doch gütigſt mit ihren werten Aufträgen zu unterſtüͤtzen indem ich zu⸗ gleich verſpreche, das Geſchäft in der bisher betriebenen ſoliden Weiſe weiterzuführen und empfehle zugleich — Export-Bler aus der Durlacher Hefbrauerei Maunheim. Hochachtungsvoll Johann Eisenhauer Seckenheim, Wilhelmstr. 17 Leschäfts-Empfehlung. Einem titl. Publikum zur gefl. Mitteilung, daß ich das Kolonialwaren-Ceschäft des Herrn Fchelh übernommen habe. Ich werde bemüht ſein, meine werte Kundſchaft ſtets ſtreng reell und gut zu bedienen. 0 Gleichzeitig mache ich noch beſouders auf meine 1 Ellen-Waren aufmerkſam und empfehle Hemden- und Schürzenſtoffe ſowis haumwollene Aleiderſtoffe in beſten Qnalitäten und zu billigen Preiſen. Um gütigſte Unterſtützung bitte Achtungsvoll Anni ulli Seckenheim, Lolsenstr. 40. 1 Schlafdecke vollig sr os. CTFCTTVCCCCVVT Meter 95 Pl. 2½ m Flockpiqué prima Ware 1 Pfund Bettiedern.. J Ps. 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Js. vorm. 8⅛ͤ Ur beginnend, findet die Muſterung derjenigen Militärpflichtigen ſtatt, welche während des Muſterungs⸗ geſchäftes neu zur Anmeldung gelangen bezw. zu den vor⸗ ſtehend angegebenen Terminen nicht erſcheinen konnten oder nicht bereits vorgeladen worden ſind. Am Famstag, den 20. und Montag, 22. April l. Js., vormittags 8 Uhr beginnend, findet die Ver⸗ beſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Reklamations⸗ geſuche ſtatt und haben die Beteiligten(Eltern oder Pflich⸗ tige an dieſem Tage zu erſcheinen. a Am Dienstag, den 23. April l. J. vormittags 8 Uhr beginnt die Loſung der Pflichtigen des Jahrganges 1892, ſowie die Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Lofungstermin überlaſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſion geloſt werden. Zu den vorſtehend angegebenen Terminen haben die Militärpflichtigen— auch wenn eine beſondere Vorladung nicht erfolgt— pünktlich, ſowie in reinlichem und nüchternen Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungs⸗ termin verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis ſpäteſtens brei Tage vor dem Muſterungstermine unter Beifügung der Vorladung hierher einzureichen; das Zeugnis iſt durch die Polizeibehörde beglaubigen zu laſſen, ſofern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die Be⸗ glaubigung der Zeugniſſe erfolgt koſtenlos. Gemüuͤtskranke, Blödſinnige⸗ Krüppel, Epileptiker uſw. können auf Grund der Vorlage eines derartigen ärztlichen Zeugniſſes von dem persönlichen Erſcheinen im Muſterungs⸗ termin befreit werden. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht püntlich oder überhaupt nicht erſcheinen, werden, ſofern ſie nicht dadurch eine härtere Strafe ver⸗ wirkt haben, mit Geldſtrafe bis bis zu 30 Mk. oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft.(8 26 Ziffer 7 Wehr- ordnung). Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung⸗ entzogen werden. 3 Wer in böswilliger Abſicht oder wiederholt ſich der Geſtellung entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, außerterminlich gemustert und im Falle ſeiner Tauglichkeit ſofort zum Dienſt eingeſtellt. gattungen oder des nunnnmrzIIIIIIIIIIIIIIII III PTILLITLILLLLILILLLL Die Pflichtigen der Jahrgänge 1890 und 1891, ſowie diejenigen früherer Jahrgänge haben ihre Loſungsſcheine mitzubringen. Jeder Militärpflichtige darf ſich im Muſterungstermin freiwillig zur Aushebuug melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffen⸗ Truppen⸗(Marine⸗) teils erwächſt. Durch dieſe freiwillige Meldung verzichten die Militär⸗ pflichtigen auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Mannheim, den 26. Februar 1912. Der Zivilvorſitende der Erſahkommiſſion des Aushebungs⸗ beſirks Mannheim. a Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 1. Marz 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Die Maul- und Klauenſenche betr. Das Gr. Miniſterium hat in Ergänzung der am 3. ds. Mts. bekannt gegebenen Vorſchriften(Amtsblatt Nr. 11) folgende am 4. mätz 1912 in Kraft tretende Anerdnung erlaſſen: Die Einfuhr von Schlachtvieh durch Viehhändler in das Großherzogtum darf nur noch unmittelbar nach öffent⸗ lichen Schlachthäuſern mit der Eiſenbahn erfolgen. Auf die von den Ginführern zu erſtattende Anzeige von der Einfuhr hat die Ortspolizeibehörde jeweils Sorge zu tragen, daß die eingeführten Tiere das Schlachthaus nicht mehr lebend verlaſſen, ſondern innerhalb zwei Tagen geſchlachtet werden. Die Wiederausfuhr ſolchen Schlacht⸗ viehs aus den Schlachtviehhöfen in Mannheim oder Karls⸗ ruhe nach öffentlichen Schlachthäuſern iſt geſtattet. In diefen Fällen liegt die Benachrichtigung der Ortspolizei⸗ behörde des Beſtimmungsortes der Schlachthofleitung in Mannheim oder Karlsruhe ob. a Mannheim, den 27. Februar 1912. Groß. genirksamt Abt. III. Schmitt. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Secken heim, den 4. März 1912. gürgermeiſtsramt: Volz. Samenhandlung Fritz Iiefhold o IHunnheim VIs-à-vls Geschw. Gutmann en gros und detal F 2, da - um prima Qulitätzu billigſt geſtellten Futterrüben Eckendorfer Jutterrüben Oberndorfer 5 1 FJutterrüben Mammonth lange rote Kuhrüben! Baſtard weiße Preiſen. Ratſchreiber: Koch d. Mk. 1.40 Pf 140 1.— 1.40 1 2 S 8 n —