er Na niſter des Innern fortgeſetzt aufs ſchwerſte angriff und beleidigte, ohne von dem Vizepräſidenten Korell zur 5 5 mein 0 N„Edith, fragte * haſt du mir noch nicht einmal geſagt, ich ſolle arbeiten?“ Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. Mr. 32 Letzte Nachrichten. Ae Berlin, 12. März. Der Verein der e allen in Altona erfährt auf Anfrage vom 88. In⸗ anterieregiment in Mainz bezüglich der kürzlich vorge⸗ kommenen Vergiftungserſcheinungen, daß die Unter⸗ ſuchung über die Urſache der Erkrankung von etwa 80 Soldaten noch nicht abgeſchloſſen iſt. Die erkrankten Leute find ſämtlich wieder geſund. Zur Annahme, daß Fiſche die Urſache zur Erkrankung gegeben haben, liegt kein Anlaß vor. ⸗Darmſtadt, 12. März. In der Zweiten Kammer eignete ſich heute vormittag ein erregter Zwiſchenfall. 0 der Rede des Abg. Dr. Fulda(Soz.), der den Mi⸗ rdnung gerufen zu werden, verließen ſämtliche Regie⸗ rungsvertreter das Haus. f N f Eſſen, 12. März. Bei der heutigen Frühſchicht war keine weſentliche Vermehrung der Streikenden zu bemerken. Auf einzelnen Schächten iſt die Frühſchicht dollſtändig eingefahren, auf anderen iſt die Zahl der lebeitenden geſtiegen, wobei es ſich um Zechen handelt, die abſeits vom Unruhegebiet liegen. Es wird mitgeteilt, daß auf Zeche Neumühle, Deutſcher Kaiſer und Weſtend heute bei der Einfahrt große Maſſenanſammlungen ſtatt⸗ anden. Ein Vertrauensmann des chriſtlichen Gewerk⸗ dereins aus Lierich, namens Friege, der auf der Zeche eumühle beſchäftigt iſt und zur Arbeit gehen wollte, rde von der Menge hochgehoben und umhergetragen, wobei man rief: Hoch der Streikbrecher!— Geſtern nachmittag ſammelten ſich in Herten nach dem Schicht⸗ wechſel Hunderte von Streikenden. Die Polizei zerſtreute emigemale die Menge und mußte ſchließlich von der affe Gebrauch machen, wobei mehrere Perſonen verletzt rden, davon einige ſchwer. a Gacktos des Internationalen Bureaus des geiſtigen e Louis Perrier. Staatsrat des Kantons enburg. 606.“ Krakau, 13. März. Ber einem ſchwweren Eſſen⸗ Tumunglück bei Trzebinia ſollen mehrere Perſonen den od gefunden und mehr als hundert verletzt worden ö n. Genaue Ziffern liegen noch nicht vor. London, 13 März. Als Einleitung zu den ge⸗ V —— 25 2 9 semenhelm, Donnerstag den 13. Marz 1812. Amtsblatt der Brgermeisterämfer Sechenheim, Ilvesheim, Heckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim der Bergarbeiter eine Stzung und gad am Schluß der⸗ ſelben die Erklärung ab, daß der Verband es einmütig bedauere, daß die Bergwerksbeſitzer keine Neigung ge⸗ zeigt hätten, die von den Arbeitern beanſpruchten Lohn⸗ ſätze in Erwägung zu ziehen. Der Verband ſei daher nicht in der Lage, die Wiederaufnahme der Arbeit anzuraten, bevor ein Minimallohn für die verſchiedenen Kategorien der unter Tag Arbeitenden bewilligt werde. Es wird amtlich feſtgeſtellt, daß eine Beilegung des Streiks in wenig Stunden erwartet werden darf, wenn die Ver⸗ handlungen zwiſchen den Bergwerksbeſitzern und den Vertretern der Arbeiterſchaft in dem gleichen Sinn wie in den letzten Tagen weitergeführt werden. * Tokio, 13. März. Japan ſoll den Mächten eine gemeinſame Aktion zur Anerkennung Juanſchikais als Präſident der chineſiſchen Republik vorgeſchlagen haben. Die Mehrzahl der Mächte ſoll den Vorſchlag bereits an⸗ genommen haben, aber eine gewiſſe Macht rate hinſicht⸗ lich der Mongolei zu einem Vorbehalt. Deutſcher Reichstag. e Berlin, 13. März. Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um halb 2 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die Interpellation des Zentrums betreffend den Bergarbei⸗ terſtreik. Präſident Kämpf richtet an den Staatsſekre⸗ tär Dr. Delbrück die Anfrage, ob er bereit ſei, die In⸗ terpellation zu beantworten. Staaksſekrekär Dr. Del⸗ brück erklärt, er werde morgen dieſe Interhell⸗ ion be⸗ antworten. Man geht hierauf über zu der erſten Leſung des Nachtragsetats(Beſoldungsordnung für das Direk⸗ wrium der Reichsanſtalt für die Verſicherung der An⸗ zeſtellten.)— Molkenbuhr(Soz.): Die Vorlage ſei in verſchiedenen Punkten noch nicht genügend geklärt. Für die Ausführung der Verſicherung habe die Vorlage in verſchiedener Hinſicht eine große Bedeutung. Er bean⸗ trage deshalb Verweiſung an die Budgetkommiſſion.— Miniſterialdirektor Dr. Caſpar: Bei dieſer Vorlage handelt es ſich um Schaffung einer Zentrale, welche die Einführung der Reichsverſicherungsordnung in die Wege leiten ſoll. Es ſind da Vorarbeiten der verſchieden⸗ ſten Art zu treffen, wofür wir eine Organiſation brauchen. Baſſermann(stl.): Die Angelegenheit muß mög⸗ lichſt vaſch erledigt werden. Wir können uns daher dem Antrag auf Kommiſſionsberatung nicht anſchließen.— Miniſterialdirektor Caſpar vertritt dieſelbe Auffaſſung und auch Schädler(3.) ſpricht ſich gegen eine Kom⸗ miſſionsberatung aus. Abg. Molkenbuhr zieht nun ſei⸗ nen Antrag zurück. Die Vorlage wird in erſter und zweiter Leſung genehmigt. Hierauf geht das Haus über zur Weiterberatung des Etats des Innern. Es liegt vor das Kapitel: Förderung der Landwirtſchaft. Hiezu lie⸗ gen Reſolutionen verſchiedener Parteien vor betr. die Be⸗ kämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche.— Matzin⸗ ger(Z.) ſpricht über die vom Zentrum eingebrachte Infertionspreis „Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchlußt Nr. 16. 12. Jahrgang Reſolution. Dieſe bezweckt eine entſchiedene Bekampfung und Erforſchung der Maul⸗ und Klauenſezche. Es wird darin außerdem die volle Erſatzpflicht des Staates für getötetes Vieh verlangt und ebenſo eine Erſatzpflicht für die Schäden der Sperrmaßregeln.— Bolko(konſ.): Wir verſtehen nicht, wie man bezüglich der Maul⸗ und Klauenſeuche das Ausland anders behandeln hann als das Inland. Ohne die Quarantäne, die richtig ver⸗ hängt werden muß, wird die Seuche immer und immer wieder ausbrechen.— Wamhoff(nutl.) ſpricht in ähn⸗ lichem Sinne. Die Nationalliberalen haben eine ähn⸗ liche Reſolution eingebracht wie das Zentrum. Es ſoll für die wiſſenſchaftliche Erforſchung der Maul⸗ und Klau⸗ enſeuche ein Nachtragsetat vorgelegt werden.— Dr. Blunk(f. Vp.): In weiten Kreiſen der Bevölkerung ſei eine b Abſtumpfung gegenüber den vielen geſetz⸗ lichen Maßnahmen eingetreten. Redner verbreitet ſich über die von der Volkspartei eingebrachte Reſolution. Wirtſchafts⸗ und Verkehrsintereſſen dürfen bei der Durchführung der Maßnahmen gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche nicht mehr beeinträchtigt werden als ab⸗ ſolut notwendig iſt. Vizepräſident Paaſche erſucht dringend, man möge ſich möglichſt kurz faſſen, da das vorliegende Tema ſchon früher ausführlich behandelt wor⸗ den ſei. Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Scheide⸗ mann(Soz.) und Kloſe(Z.) ergreift ein Regierungsver⸗ treter das Wort. Dieſer erklärt, daß von Freigabe der Forſchung bei der M. al⸗ und Klauenſeuche nicht die Rede ſein könne. Dadurch würde die Gefahr einer wei⸗ teren Verbreitung! raufbeſchworen. Die Wirtſchafts⸗ und Verkeh, intereſſen finden bei der Durchführung derSperr⸗ maßregeln möglichſte Berückſichtigung. Die Möglichkeit, Erleichterungen zu gewähren, iſt vorhanden. Im Ok⸗ tober v. J. waren im Deutſchen Reiche rund 34000 Gehöfte vieſeucht. Im Februar d. J. waren es nur noch 4670.— Heck(ntl.) weiſt auf verſchiedene Schä⸗ den der jetzigen Art der Bekämpfung der Seuche hin. Nlhorn(f. Vp.) befürwortet einheitliche Vorſchriften. Es kommen noch einige Redner zum Wort, die Beſchwer⸗ den über die Handhabung der Sperrmaßregeln vor⸗ bringen. Hierauf ſchließt die Debatte. Die Reſolutionen der bürgerlichen Parteien gelangen einſtimmig zur An⸗ nome. Eine ſozialdemokratiſche die Einführung einer obligatoriſchen Viehverſicherung ver⸗ langt, wird mit ſchwacher Meheheit angenommen. Zu einem weiteren Etatskapitel liegt ein ſozialdemokratiſcher Antrag vor betreffend die Errichtung eines Reichsſchul amtes. Der Antrag wird begründet von dem Abg. Schulz(Soz.), der namentlich das Privilegium des Ein⸗ jährig⸗Freiwilligendienſtes ſcharf bekämpfte. Eigentlich müßten alle Schulen ſo ausgeſtaltet werden, daß ſie die Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt erteilen können.— Hierauf wird abgebrochen und die Weiter⸗ beratung auf Donnerstag 1 Uhr vertagt. Für dieſe nächſte Sitzung ſteht auch die Reſolution über den Bergarbeiter⸗ ſtreik wieder auf der Tagesordnung. 8 ö ſchaftlichen Konferenzen hielt heute der Verband Frauenſieg. 3 Roman von Ludwig Biro. 5 (Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Adam am nächſten Tage,„warum 2 „Was ſollteſt du arbeiten, mein Herz?“ „Irgend etwas. Ganz gleichgültig, was. Ich e etwas anfangen. Warum haſt du mir nicht ge⸗ ſagt, daß ich es mit irgend etwas verſuchen ſoll?“ „Ich wollte nicht, mein Geliebter. Ich wollte dich bucht drängen. Ich wollte es dir überlaſſen, eiten, ſobald du ſelbſt es wollteſt“ a T Adam nickte ſtill, ſagte kein Wort, ſaß den ganzen ag über ſtumm mit feſt zuſammengepreßten Lippen und grübelte. Am nächſten Tage war er beim Mittageſſen ſehr aufgeregt, ſeine Hand zitterte, und er konnte kaum er⸗ duurten, daß das Eſſen ſein Ende erreichte. om Tiſche aufſtanden, ſagte er leiſe und erregt: „Edith, ich bitte dich i „Du wünſchſt, mein Herz?“ 5 85„Ich möchte gern etwas ſchreiben. Ich möchte dir 8 diktieren. Bitte, ſetze dich nieder und ſchreibe, as ich dir ſage.“ 3 Die junge Frau war müde, von der Arbeit er⸗ 8 Aber ſte nahm folglich Papier und Feder zur ſchöpft and, ſetzte ſich an den Schreibtiſch und ſagte leiſe: zu ar⸗ Als ſie wenden, Ihnen meine Meinung über dieſe Teilen nicht ganz zuſtimmen kannn mit dem Lobe ſo zurückhaltende Forſcher ſtrömte von Sätze ſchnell und glatt aneinander; er ſprach ruhig und fließend, diktierte in ſchönſter Ordnung, fertig und ab⸗ gerundet das Ganze, wie jemand, der auch ſchon die letzte Zeile weiß, wie einer, der das Ganze ſchon hun⸗ dertmal überdacht und vor ſich hingeſagt hat. Anfangs ſchrieb die junge Frau mit geſenktem Kopf, müde und langſam, dann aber richtete ſie ſich auf, ſah Adam ſtaunend an, lauſchte mit geſpannter Aufmerkſamkeit und ſchrieb aufgeregt, begeiſtert, mit krampfhafter Anſtrengung, um mit dem Diktat Schritt halten zu können: Profeſſor Lind betrat den bis aufs letzte Plätzchen gefüllten Saal. Sein Auditorium empfing ihn mit dem gewohnten Trampeln. Der weltberühmte Profeſſor grüßte kopfnickend, ſtieg dann aufs Katheder, ſetzte ſich an den Tiſch und begann zu reden: n „Meine Herren, ich habe bereits ein Buch erwähnt, das ein junger ungariſcher Gelehrter vor einem halben Jahre über die griechiſche Kunſt publizierte. Dieſe un⸗ vergleichliche Arbeit, die eine vergangene Welt neu er⸗ ſtehen äßt, gewann ſeither die Anerkennung und das Erſtaunen der ganzen wiſſenſchaftlichen Welt, und von der griechiſchen Kunſt, ja ſogar von der ganzen alt⸗ griechiſchen Kultur kann heute keiner reden, ohne dieſe ebenſo geniale wie gelehrte Arbeit zu kennen. Heute ward mir und Ihnen die Ehre zuteil, Doktor Konrad, den Verfaſſer dieſer berühmten Arbeit, hier unter uns weilen zu ſehen. Ich will unſere Stunde dazu ver⸗ hochge⸗ ſchätzte Arbeit zu ſagen, der ich in einzelnen, wenigen „ Das internationale Auditorium der Berliner Uni⸗ verſität ſuchte erſtaunt in den Bankreihen nach dem Profeſſor Lind unbekannten ungariſchen Gelehrten. aber begann mit grauſamer Dialektik das berühmte, von der griechiſchen Kunſt handelnde Buch zu analy⸗ ſieren. Er geriet in Feuer und widerlegte einige Lehr⸗ ſätze mit wiſſenſchaftlichen Argumenten: aber der ſonſt Reſolution, welche Anerkennung über, da er das Buch als Ganzes und die Perſönlichkeit des Verfaſſers würdigte. ... Die Stunde erreichte ihr Ende, die Studen⸗ ten trampelten wieder begeiſtert, Profeſſor Lind ver⸗ ließ mit ſeiner gewöhnlichen Ruhe den Saal, ich aber überrannte eiligſt drängend die Menge, um zur erſten Bank zu gelangen, wo, wie ich wußte, der berühmte ungariſche Gelehrte ſaß. a a 8 Verlegen blieb ich dort ſtehen. Ein winziger, buckeliger Menſch trat aus der erſten Bank hervor. un ſeinem verkrüppelten Körper ſchlotterten die Kleiden mitleiderregend. Sein bleiches Antlitz war vor Erregung gerötet, ſeine tief ſchmerzlichen großen Augen ſtrahlten. ch trat auf ihn zu: „Doktor Konrad?“ i s „Der bin ich.“ „Geſtatten Sie mir, mich Ihnen vorzuſtellen. Ich ſchätze mich glücklich, Zeuge einer ſo unvergleichlichen Auszeichnung geweſen zu ſein.“ 5 Doktor Konrad lächelte ſanft und beſcheiden. Wir ſchüttelten einander die Hand und verließen die Uni⸗ verſität. Wie wir ſo plauderten, ſchwand das Gefühl des Mitleids, das ich empfunden hatte, und Ueber⸗ raſchung und Staunen traten an ſeine Stelle. Dieſer bucklige Zwerg da iſt ein großer Mann! Er ſprach leiſe, abgebrochen, mit zarter Kinderſtimme, aber jedes ſeiner Worte ſpiegelte den Strahl eines mächtigen Geiſtes wider. Keinerlei Wichtigtuerei, keinerlei klein⸗ liche Pedanterie: alles, wovon er ſprach, deutete auf hohe Geſichtspunkte und tieſen Wahrheitsſinn. N Ueber ſeine perſönlichen Angelegenheiten beobach 9. tete er Zurückhaltung: N 8 „Zu Hauſe iſt es mir ein wenig ſchwer, zur Gel⸗ tung zu kommen; hier ſind die Menſchen außerordent⸗ lich liebenswürdig zu mir 5 5 1 FCFortſetzung folgt)) 1 5 2 5* r — — Natur ſein. Zentrumsblatt Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 13. März. Tagesordnung: Fottſetzung der Beratung des But⸗ gets des Miniſteriums des Innern, Ausgabe Titel 14, Einnahme Titel 7 Landesſtatiſtik, Ausgabe Titel 15, Einnahme Titel 8 Gewerbebefördernng. Präſident Rohr hurſt gibt betannt, daß folgender Antrag eingerommen iſt:„Die Unterzeichneten ſtellen den Ankrag, daß in Titel 15 f 26 die Poſition 10000 Mk. für Förderung des gewerblichen Genoſſenſchaftsweſens wieder auf die frühere Höhe von 15000 Mk. gebracht wird.“ Unter⸗ eichnet iſt der Antrag von den Abgg. Vogel⸗Mannheim, chmid⸗Singen, Görlacher und Venedeh. Vogel- Mann⸗ heim(f. Vp.) bringt eine Anzahl von Fällen zur Sprache, bei denen nach feiner Anſicht die Behörden ohne Rück⸗ ſicht auf die Intereſſen der Gewerbetreibenden und Hand⸗ werker vorgegangen ſeien. Gierich(konſ) verlangte höhere Beſteuerung der Wanderlage, der Filialgeſchäfte und der Warenhäuſer und hielt es für geboten, daß energiſche geſetzliche Mittel gegen den Hauſierhandel und Detailreiſende geſchaffen werden. Miniſter Frhr. v. Bo d⸗ man: Der Eindruck der zweitägigen Ausſprache war der, daß es in unſerem Erwerbsleben auf dem Gebiete von Handwerk, Gewerbe, Handel und Induſtrie beſſer ge⸗ worden iſt. Wir haben eine aufwärtsſtrebende Bewegung zu verzeichnen und wir hoffen, daß ſie erhalten bleibt, krotz der ſchweren Erſchütterungen, die der engliſche und deutſche Kohlenarbeiterſtreik unſerem Wirtſchaftsleben zu⸗ fügen. Wer für dieſe Erſchütterungen verantwortlich iſt, hat eine ſchwere Laſt auf ſich genommen.(Sehr richtig.) Die Regierung iſt in ſteter Verbindung mit allen Zwei⸗ gen unſeres Erwerbslebens und wird deſſen Wünſche nach Möglichkeit bei der Schaffung der neuen Handels⸗ verträge zu vertreten ſuchen.(Beifall.) Der Redner zam ſodann auf die Förderung des gewerblichen Schul⸗ weſens wie des gewerblichen Genoſſenſchaftsweſens zu ſprechen und bemerkte, daß die im Laufe der Beratung eäußerten Wünſche und Beſchwerden von Seiten der Regierung einer wohlwollenden Prüfung unterzogen werden. In ſeinen weiteren Darlegungen erklärte der Miniſter, daß er dem Antrag der Kommiſſion bezüglich der Fachlehrer zuſtimme, daß er aber den heute einge⸗ brachten Antrag Vogel und Genoſſen ablehne, da er es für bedenklich halte, wenn das Haus über das hinaus⸗ gehe, was ihm die Regierung nach gewiſſenhafter Prü⸗ fung zur Genehmigung vorſchlug.(Beifall.) Kramer (Soz.) ſchloß ſich den von dem Abg. Vogel vorgetra⸗ 5— Wünſchen an und befürwortete die Annahme des ntrages Vogel. Er erklärte, daß auch ſeine Partei bereit ſei, Handwerk und Kleingewerbe jederzeit zu för⸗ dern. Nächſte Sitzung Donnerstag halb 10 Uhr. Tages- ordnung: Fortſetzuna der Beratuna. e 1 A. Politiſche Rund ſchau. Deutſchland. „Die Wehrvorlage. Wie die Tägl. Rundſchau erfährt, beabſichtigt der Reichskanzler, den Führern der bürgerlichen Parteien noch in dieſer Woche von de wichtigſten Inhalt der neuen Wehrvorlage Kenntnis zu geben, um ihre Meinung über die Frage entgegenzu⸗ nehmen. Die Beſprechung ſoll durchaus vertraulicher „Das deutſche Marinebauprogran m. Ein laubt in der Lage zu ſein, die Marine⸗ vorlage ihrem Hauptinhalt nach veröffenclichen zu kön⸗ nen. Wie aber von amtlicher Seite verſichert wird, han. delt es ſich dabei nur um eine geſchickte Kombination auf Grund bisheriger Publikationen, die im allgemeinen das Richtige trifft, indes auch von Irrtümern nicht frei iſt. Das Wolffſche Bureau hat die Nachricht des Zentrums⸗ blatts auch an Reutter in London weiter gegeben und damit der geſamten engliſchen Preſſe zugänglich gemacht. Dieſe tut bereits ſehr entrüſtet, obwohl es ſich nicht ein⸗ mal um einen genauen Auszug aus der Vorlage und überdies um ein Bauprogramm handelt, das garnichts aufregendes an ſich hat, denn die geplante Vermehrung der Flotte um 3 Linienſchiffe und 2 kleine Kreuze⸗ hält ſich gewiß in engen Grenzen und überdies ſollen alle dieſe Schiffe nicht auf einmal, ſondern erſt in 6 Jahren auf Stapel gelegt werden. Die Bergarbeiterbewegung. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß ein Bergarbeiterſtreik in Sachſen nur durch ein erhebliches Entgegenkommen der Bergverwal⸗ tungen vermeidbar iſt. Am Dienstag ſollen die Ver⸗ waltungen in Verhandlungen mit den Arbeiterausſchüſ⸗ ſen ſich entſcheiden, ob ſie zur Bewilligung der Arbeiter⸗ forderungen bereit ſind.— Die Lage im oberſchleſiſchen Kohlengebiet beginnt ſich zuzuſpitzen. Noch iſt bei den vereinigten fünf Bergarbeiterverbänden keine Antwort auf ihre am 6. März an die Grubendirektoren gerichteten 1 einer 15prozentigen Lohnerhöhung enige⸗ laufen. Man betrachtete dies bisher als günſtiges Zeichen und rechnete mit einem Entgegenkommen der Grubenbe⸗ ſitzer. Die Stimmung iſt aber ſeit Bekanntwerden des Streiks im Ruhrgebiet bei den Bergleuten umgeſchlagen. Der Ausſtand gaſcheint unvermeidlich... 8 Italien. n Die Botſchafter Rußlands, Frankreichs,. Oeſterreichs und Deutſchlands ſprachen nach einander im Miniſterium des Aeußeren in Rom vor, um die italie⸗ ae 5 nach dem Maximum ihrer Zugeſtänd⸗ daß gemeinſames Vorgehen mehrerer Mächte in Rom möglich und vielleicht erfolgreich ſein kann. Allein hat En land die Möglichkeit, den Krieg zu beſchränken. Es übernimmt aber natürlich dabei wie jeder Intervenierende die Ver⸗ pflichtung, für den eine annehmbare Friedensbaſis zu ſchaffen, in deſſen Intereſſen es interveniert, in Falle alſo für Italien. Lokales. Seckenheim, den 14. Marz. mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung vom 12. März 1912. 10 Grundſtücke werden geſchätzt. Die ortspolizeiliche Vorſchrift über Aenderung der Fährordnung über das erſte Hafenbecken in Rheinau wird vollzogen. Desgleichen der mit Herrn Dr. J. Abel in Manneim abgeſchloſſene Vertrag über die chem. Unterſuchung von Nahrungs⸗ und Genußmitteln. Dem Entwurf eines Vertrages über den beabſichtigten Abhub von Sand im unteren Doſſenwald wird die Zu⸗ ſtimmung erteilt.. Da die Wege in den Riedwieſen nicht dem Durchgangs ⸗ Verkehr dienen, iſt auch die Benutzung? derſelben durch Schäfer mit Schafherden nicht geſtattet. Den in Kreispflege untergebrachten Konfirmanden und bezw. Kommunikanten ſoll ein Kleidergeld von je 15 Mk. bewilligt ſein. 4 Die Klaſſenverteilung der Schule in Rheinau pro 1912/13 wird bekannt gegeben. Desgleichen die Einladungen zu Religionsprüfungen. Ein Rekamationsgeſuch wirdzverbeſchieden. Der Beitrag an die Ortstuberkuloſenausſchüſſe ſoll den diesjährigen von 200 Mk. auf 300 Mk. jährlich ab 1912 erhöht werden. Das Unternehmen der Kunſtdüngerfabrik von Benecke E Cie. in Rheinau wird für zuläſſig erklärt. Die Ein⸗ ſprache der Gr. Bad. Bezirksbauinſpektion vom 11. d. Mts. wird für 1 erachtet und ſoll die gleiche Avflage ſeitens des Gemeinderats erfolgen. Das Unternehmen der Mannheimer Iſolierwerke und Korkſteinfabrik um Entwäſſerung ihres Fabrikanweſens wird für zuläſſig erklärt. Daß Fabrikarbeiter Jakob Kotter in den bad. Staats⸗ verband aufgenommen wurde, mird mitgeteilt. Das Wireſchaftskonzeſſionsgeſuch des Martin Steinek in Wieſenthal für das Lokal zum Relaishaus in Rheinau wird befürwortet, da es ſich umz eine längſt beſtehende Wirtſchaft handelt. 4 Auf Beibehaltung des Gemeindeeichamtes ſoll nicht beſtanden werden, da hierfür ein Bedürfnis nicht vorliegt, was die ſeitherige Frequenz beweiſt. Jakob Bauder, Philipp Sohn wird als Ortsbürger aufgenommen. Verſchiedene Rechnungen werden zur genehmigt. Der diesjährige Gemeindevoranſchlag iſt fertig⸗ geſtellt und bereits zim Druck erſchienen. Wir entnehmen demſelben nachſtehende Angaben, die für unſere Leſer von beſonderem Intereſſe ſein dürften. Zunächſt ergibt der Vorbericht die erfreuliche Tatſache, daß das abgelaufene Jahr 1911 wiederum einen ſehr günſtigen Abſchluß hatte, ſodaß in das neue Verwaltungsjahr ein Kaſſenvorrat von 38556,12 Mk. übergeht. Dies ſowohl, als auch die Zu⸗ nahme des Steuerkapitals von rund 10 Millionen Mark ermöglichten es, nicht nur auf dem ſeitherigen Umlagefuß ſtehen zu bleiben, ſondern auch noch für etwaige ſpäteren Anweiſung wirtſchafilich ſchlechten Zeiten einen ſogenannten Umlage⸗ ausgleichfonds von 23000 Mk. zu bilden. Die einzelnen Einnahmequellen bewogen ſich in den ſeitherigen Rahmen und erſcheint als erſtmalige Einnahme nur der Betrag von 4000 Mk. aus Anteil der Wertzuwachsſteuer. Die Geſamteinnahme beträgt 97879 Mk. Dieſer ſtehen 409188 Mk. Ausgaben gegenüber, von denen als Neu⸗ einſtelluug der Anteil der Gemeinde zur Herſtellung der Karlſtraße mit 2000 Mk., die Betriebskoſten des Pump⸗ werkes Rheinau mit 1750 Mk., der Aufwand zur Her⸗ ſtellung eines Feuerwehr ⸗Geräteſchuppens in Rheinau mit 1500 Mk. und zur Mittelanſammlung für den demnächſtigen Durchbruch der Unteren Gartenſtraße 5000 Mk. erſcheinen Die mit der Einnahme nicht gedeckten Ausgaben von 311309 Mk. werden durch 30 Pfg, Umlage aus rund 44½ Millionen Liegenſchafts⸗ und rund 26½ Millionen Betriebsvermögensſteuerwerten ſowie durch 15 Pfg. Um⸗ lage aus rund 4½ Millionen Kapitalvermögens⸗ und durch 48 Pfg. Umlage aus rund 29 Millionen Einkommens⸗ ſteuerwerten aufgebracht. Von den Ginzelaufwendungen heben wir noch hervor, daß auf Straßen und Wege 74136 Mk., für die Schule 101747 Mk., für Armen⸗ unterſtützungen 20000 Mk., für die Landwirtſchaft 18826 Mk. und für die Kanaliſation Seckenheim und Rheinau je 10000 Mk. eingeſtellt wurden. Der Krankenhaus voran⸗ ſchlag ſchließt mit einer Einnahme und Ausgabe von 7895 Mk. ab und erfordert einen Zuſchuß ſeitens der Gemeinde von 4500 Mk. Der Waſſerwerksvoranſchlag reſultiert in 25400 Mk. Einnahmen und ebenſoviel Aus⸗ gaben, ſodaß ein Zuſchuß der Gemeinde nicht erforderlich iſt. Strieh, Strah, Stroh! Ein echter Feſttag für unſere Kleinen iſt der kommende Sonntag,„Lätarä“, wie ihn der Kalender bezeichnet, „Summerdag“ wie er im Volksmund allgemein benannt wird. An dieſem Tag verrichtet nämlich der Vorläufer des Oſterhaſen, der„Summerhas“ in den zu dieſem Zweck beſonders hergerichteten Neſtern das furchtbar be⸗ ſchwerliche Geſchäft des Eierlegens, zu denen er gewöhnlich noch kleinere Nachbildungen ſeines Geſchlechts aus Zucker, ſowie auch Bretzeln, Aepfel, Birnen, ja ſogar noch Orangen hineinlegt. Auf welche Art und Weiſe er dies bewerk⸗ ſtelligt iſt uns heute noch ein Rätſel und trotz der größten Aufmerkſamkeit und Aufpaſſerei unſerer kleinen Naſeweiſe hat man es immer noch nicht herausgebracht. Es wird ſich jedenfalls demnächſt einmal die wiſſenſchaftliche Forſchung mit dieſem rätſelhaft myſtiſchen Vorgang be⸗ faſſen müſſen. Bräuche und Bedeutung des Sommertages ſind hiſtoriſchen Urſprungs und reichen anſcheinend bis in die heidniſche Zeit unſerer Vorfahren zurück. Das nach⸗ folgenoe chriſtliche Zeitalter hat in den meiſten Gegenden unſeres Vaterlandes dieſen alten Volksgebrauch auf das Oſterfeſt verlegt. Ebenſo alt wie das Volksfeſt ſelbſt dürfte der damit verbundene Feſtzug oder Umzug ſein, nur ſem dürfte er ſich hinſichtlich ſeines Charakters etwas ver⸗ r 5 J 2 ä„„ — 9 ändert haben. Während in hiſtoriſcher Zeit die Teilnehmer desſelben die erwachſene Jugend war, iſt derſelbe heute ausſchließlich un ſeren Kindern gewidmet, die an Stelle der Tannen und ſonſtigen Zw eigen aus immergrünen Pflanzen, die das Wiedererwachen der im Winterſchlaf harrenden Natur verſinnbildlichen ſollten, heute den buntgeſchmückten Sommer⸗ tagsſtecken ſchwingen. Die Ar rangierung und Leitung der Sommertagszüge wird in neuerer Zeit faſt durchweg von gemeinnützigen örtlichen Vereinen betrieben, die auch in ſelbſtloſer Weiſe für eine Muſtkkapelle ſowie für die im Zuge getragenen Figuren, Sommer und Winter ver⸗ kör pernd, ſorgen. In Seckenheim iſt dies der Männer⸗ geſang verein, der vor einigen Jahren die Reſtaurierung dieſer hiſtoriſchen Umzüge übernommen hat, die ſich ſeither einer von Jahr zu Jahr ſteigenden Beliebtheit erfrenen. Der diesjährige Umzug findet am kommenden Sonntag, den 17. März ſtatt. Die Aufſtellung desſelben findet, wie üblich nach Beendigung des Nachmittagsgottesdienſtes um 2 Uhr auf den Planken ſtatt. Alle Kinder ſind zur Beteiligung hiermit herzl. eingeladen und werden die Eltern hiermit freundlichſt erſucht, durch Beſorgung der bänder⸗ geſchmückten Stecken— die, wer dieſe nicht ſelbſt anfertigen will, bei verſchiedenen im Anzeigenteil dieſer Zeitung ver⸗ zeichneten Geſchäften um einige Pfennige zu kaufen ſind— ihren Kindern dieſe echt kindliche Freude nicht vorenthalten zu wollen. Auch ſchön geſchmückte Kinder⸗ und Sports⸗ wagen können ſich dem Zuge wieder anſchließen, der durch eine möglichſt große Anzahl derſelden an Reiz nur ge⸗ winnen kann. Bei regneriſchem Wetter findet der Zug 8 Tage ſpäter ſtatt und wird im„Neckarboten“ nochmals bekannt gegeben. 5 Aus Nah und Fern. () Narlsruhe, 14. März.(Kalibohrungen in Baden.) Das badiſche Finanzminiſterium hat neuerdings einem Unternehmer die Konzeſſion erteilt, in Baden auf tali zu bohren. Eine Reihe weiterer Konzeſſionsertei⸗ ungen für die Aufſuchung von Kaliſalzen ſteht bevor. Die erſten Kalibohrungen in Baden wurden zu Beginn des verfloſſenen Jahres von Dr. Elzbacher aus Berlin in der Hartheimer Gegend vorgenommen; das Ergebnis war leider nicht günſtig, obgleich man bis zu einer Tiefe von etwa 1100 Meter gelangte. Neuerdings begann Dr. Elzbacher in der Gemeinde Zienken mit Bohrungen. Man wird dort bald eine Tiefe von 700 Meter erreichen. Der Finanzminiſter ſicherte dem Fiskus im Falle der Renta⸗ bilität der Bohrungen einen Anſpruch auf Gewinnbe⸗ teiligung. Obſchon die Koſten für Tiefbohrungen er beträchtlich ſind, erhält der badiſche Staat ſchon heute ohne Rückſicht auf die Erfolge des Unternehmens von jedem Konzeſſionär eine jährliche Grundgeführ von 15000 Mk. Bei einer Rentabilität des Geſchäfts er⸗ hält dann der Staat 12 Prozent des Reingewinns; fer⸗ ner iſt es der Regierung anheimgeſtellt, ſich zu 10 Proz. an dem Unternehmen zu beteiligen. Für das Niederbrin⸗ gen der Bohrlöcher und, falls die Bohrungen erfolgreich waren, für das Anteufen des Schachtes, ſowie für den Beginn der Förderung und die Errichtung der Fabriken uſw. ſind beſtimmte Friſten vorgeſehen.(Konſt. Nachr.) (9 Heidelberg, 13. März. In dem ſtädt. Vor⸗ anſchlag für das Jahr 1912 werden u. a. 7635 Mk. für die Errichtung einer Fliegerhalle gefordert. Für die ſtädt. Arbeiter iſt eine 5prozentige Lohnerhöhung vor⸗ geſehen. N 8 1 () Müllheim, 13. März. Ueber das Murgtal⸗ kraftwerk hat Miniſterialdirektor Geh. Rat Schulz⸗Karls⸗ ruhe auf der kürzlichen Tagung des Verbandes Südweſt⸗ deutſcher Induſtrieller, welcher er in Vertretung des Miniſters des Innern und des Finanzminiſters an⸗ wohnte, einige Mitteilungen gemacht, die allgemein in⸗ tereſſieren dürften. Der Regierungs vertreter wies zu⸗ nächſt darauf hin, daß noch dieſem Landtag ſeitens des bad. Staates eine Vorlage zur Erbauung des Murgtal⸗ kraftwerkes zugehen werde. Dieſes Werk ſoll in erſter Linie dazu dienen, die induſtrielle Entwicklung unſeres Landes zu fördern. Es iſt in erſter Linie beabſichtigt, durch die Erbauung dieſes Werkes mö lichſt billige und geſicherte Kräfte der Jnduſtrie zur Verfügung zu ſtellen. Wenn wir heute nach dem Rheinland und Weſtfalen ſchauen, wo für die Entwicklung unſerer Induſtrie ſehn bedauerliche Entſchlüſſe gefaßt werden, bezüglich des Aus⸗ ſtandes der Bergleute, wird die Bedeutung einer ſolchen Kvaftlieferung durch ein Staatswerk beſonders hervor⸗ treten, beſonders dann, weil dieſem ſtaatlichen Kraft⸗ werk, das etwa 50 Millionen Kilo⸗Wattſtunden Leiſtungs⸗ fähigkeit haben wirb, nur eiwa 1 Dutzend Leute nötig find. Da hier die Gefahr des Ausſtandes ſo gut wie gusgeſchloſſen iſt, iſt die Kraftlieferung völlig als ge: ſichert zu betrachten. 3 Neues aus aller Welt. Zu der Entmündigüngsangelegenheit den Prinzeſſin Luiſe von Belgien, über die wir mehr⸗ fach berichteten, meldet man aus Brüſſel: Die Vermö⸗ gensverhältniſſe der Prinzeſſin ſind ſehr ſchwierig ge⸗ worden. Sie wird gezwungen ſein, die ihr auf ihre Möbel bewilligten ſechshunderttauſend Mark anzuneh⸗ men. Da man jedoch annimmt, daß dies Geld ſofort von ihren ungeduldigen Gläubigern beſchlagnahmt werde, haben die Prinzeſſin Stefanie(Gräfin Lonyay) und Prin⸗ 15 Klementine ſich entſchloſſen, das Entmündigungsver⸗ hren einleiten zu laſſen, um ſo mehr, als die Prinzeſ⸗ in Luiſe während des letzten Jahres acht Millionen 1 gebraucht hat, deren größter Teil dazu diente, läubiger zu befriedigen, von denen die meiſten Wucherer waren. f FFF * Schwere Erkrankung Hofrichters. Der in der Militärſtrafanſtalt Möllersdorf inlernierte ehen lige Oberleutnant Adolf Hofrichter, der dort die Strafe wegen Giftmordes verbüßt, iſt an Tuberluloſe ſchwe⸗ erkrankt, ſo daß er kaum bei den Tagſitzungen in ſeinem Eheſcheidungsprozeß wird erſcheinen können. * Kindermord aus Aberglauben. Durch ſoeb en aus Barcelona in Berlin eingetroffene Privatdepeſchen werden grauenhafte Einzelheiten bekannt über das ver⸗ brecheriſche Treiben der dort verhafteten etwa 50jähr nefqueta Martini. Es dſt nachgewieſen, daß das Ver verfchiedener Kinder im zarteſten Alter a0 uſtften der Megäre erfolgte, die den kaum entzwöhn⸗ ien kleinen Geſchöpfen bas Blut abzapfte, um es füe iebestränke zu verwenden. Eines der beiden bei dem ibe aufgefundenen Kinder konnte der Mutter wieder⸗ 100 f. werden, über die Identität des anderen beſtehen noch Zweifel. Es dürfte zu einer ſenſationellen Gerichts⸗ verhandlung kommen, da die Abnehmer dieſer Liebes⸗ uke der Behörde bekannt find obwohl in der ver⸗ oſſenen Nacht bei der M. ein Diebſtahl verübt wurde und zahlreiche Schriftſtücke verſchwanden. . Die verſchwundene Frauenrechtlerin. i bielgeſuchte Chriſtabel Parkhurſt, die Sekretärin Bundes der Frauenrechtler, die ſeit der Fenſterſt eiben⸗ Revolution aus London verſchwunden iſt, hat aus ihrem Verſtecke heraus ein Manifeſt erlaſſen, das das Jer⸗ Die des mmern von Privateigentum rechtfertigen ſoll mit der b ten Ausrede, daß der Zweck die Mittel heilige. Die 1 ber 8 Polizei tut übrigens, als ob ihr nichts mehr an Verhaftung Chriſtabels gelegen ſei, und hat ihre 1 Spürhunde gurückgepfiffen. An der Innenſeite einer von Studenten halbzertrümmerten Scheibe im Hauptquartier er Frauenrechtler war ein Blatt Papier angeklebt, auf zu leſen war:„Wenn Frauen Fenſter einwerfen, dann bleiben ſie und büßen dafür im Intereſſe der 10 Sache. Männer und Knaben laufen davon.“ Auf er Aufenſeite der Scheibe hatte ein Witzbold ein Pa⸗ 1 auf dem man las:„Und l verſteckt 10 hriſtabel?“ be, Räuberunweſen in Südrußland. In der Nähe des Dorfes Marjewsky im ruſſiſchen Gouverne⸗ ment Jekaterinoslaw iſt der Sohn des Generals Solo⸗ die d von einer bewaffneten Bande ermordet worden, ie das Bergwerk des Generals plünderte. 2 nta kkrotbe. In der Gerreinde Treédion Be in f Morbihan) in der Mhe von Vannes ſchlug ein ein Haus ein, wo ſich viele Kinder befanden, ie 1 5 unter den einſtürzenden Mauern begraben rden. Zwei wurden als Leichen hervorgeholt. Die 1 befinden ſich noch in den Trümmermaſſen; man rchtet, daß. lie 2 Tode celommen find. Konffrmaſſon. Tammunon 1 Nleiderstoffe aller Art Leibwäsche diebe Bukskin Kammgarn blau, schwarz - Unterröcke u. dunkel gemustert Taschentücher. . Gross Machf. ur. Stetter Mannheim Marktpl.-Ecke jährlge Praxis! 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Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Secken deim. Männer- Gesangverein Seckenbeim. . Heuntag, den 17. Mmärt 1912 Gr. Sommeriagszug Aufſtellung nach Beendigung des Nachmittags- gottesdienſtes an den Planken heim Rathaus. Ab⸗ zund einer Mufikkapelle. Die geſamte Seckenheimer Jugend iſt freundlichſt marſch ½ 3 Uhr unter Vorantritt der eee RAA j) ĩ«ẽ7?100¹50—5ĩ50 AA eingeladen; auch Kinder⸗ und Sportwagen können im 85 O. M., dor . Möbelgeschäft. 9 PEPE——————.——....— 1 11 Wo gehen wir hin, wenn wir 9 all! alt! uns ein gutes Fahrrad kaufen wollen? Ju das altbekannte und größte Fahrradgeſchäft am Platze! Empfehle der werten Ein⸗ wohnerſchaft von Seckenheim u. Umgebung mein reichhaltiges Lager in Fabrräden beſter Marken(das weltberühmte Kein anderes Fahrrad der Welt hat die Niesenleistung aufzuweisen 101 Km 623 m (in 1 Stunde. BSSstes Fahrrad fur SPOrt und auf Lager. 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Diejenigen Rückſtandsſchuldner, welche auf Grund Friſterteilung mit ihrer Schuldigkeit auf März 1912 noch im Rückſtande ſind, werden an Zahlung erinnert, widrigen⸗ falls nach fruchtloſem Ablauf von 8 Tagen unnachſichtlich die Mahnung und Pfändung erfolgen muß. Seckenheim, den 12. März 1912. Die Gemeindeverrechnung: Sichler. Bekanntmachung. Die Gemeinde vergiebt auf 1. April ds. Js. im Gemeindehauſe Luiſenſtraße Nr. 3 J. Stock eine 1 Zim- merwohunng nach dem Hofraum gelegen an eine allein⸗ ſtehende weibliche Perſon. Der Mieterin liegt die Pflicht ob die Reinigung der Büroräume des Rathauſes und die Reinigung und Hei⸗ zung des Rechnerbüros, welches ſich in den 2 vorderen Zimmern des Gemeindehauſes befindet gegen eine Ver⸗ gütung von jährlich 200 Mk. bei freiem Brand, Waſſer und Beleuchtung zu übernehmen. ungen ſind auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 zu erfahren, wofelbſt auch die Bewerbungsgeſuche bis zum Dienstag, den 26. Mär 1912, mittags 12 Ahr abzugeben ſind. Seckenheim, den 13. März 1912. Gemeinderat: Ratſchreiber: Volz. Koch. Bekanntmachung. Ortspolizeiliche Vorſchrift uͤber die Benutzung und Inſtandhaltung der öffentlichen Waſſerverſorgungsanlage in Seckenheim. 8 Alle Beſchädigungen der Waſſerleitung und der dazu gehörigen ſonſtigen Anlagen und Einrichtungen, wie Pump⸗ ſtation und Waſſerturm, ſowie Rohrleitungen, die Zer⸗ ſtörung und Beſchädigung der Schieber, Hydranten, das unnütze Oeffnen und Offenſtehenlaſſen der Waſſerkrahnen, die Zerſtörung, Entfernung oder Beſchädigung der zur Be⸗ zeichnung der Tracen des Rohrſtranges angebrachten Merk⸗ zeichen, als Hydranten und Schieberſchilder, das unbefugte Qeffnen und Schließen der Schieber und Hydranten un! endlich alle den Betrieb der Waſſerlsitung ſtörenden Hand. lungen ſind verboten. 8 2 Jede unbefugte Ableitung oder ſonſtige ſtatutenwidrig Benutzung der Waſſerleitung, insbeſondere jede Waſſer⸗ vergeudung iſt ſtrengſtens unterſagt. Ebenſo die Benutzung des Waſſers für Luxus un gewerbliche Zwecke— 8 16 des Statutes— ſobald wegen eingetretenen Waſſermangels für den öffentlichen oder fü den unmittelbaren häuslichen und wirtſchaftlichen Bedar der Gemeinderat ein diesbezügliches Gebot öffentlich bekannt gemacht hat. g Bei Ausführung der Straßenbegleßung mit Waſſer⸗ leitungswaſſer darf ein Schlauch nur angewendet werden, wenn das Strahlrohr mit einer Brauſe(Schippe) verſehen iſt. Auch muß die Beſprengung ſo ausgeführt werden, daß der Schlauch bezw. das Strahlrohr in der Hand gehalten wird. 8 Die Herſtellung oder Veränderung der Leitungen innerhalb der Anweſen hat unter genauer Beobachtung! der bezüglichen Vorſchriften zu erfolgen. Die Leitunger ſind ſtets in ordnungsmäßigen Zuſtande zu erhalten und insbeſondere auf deren völlige Dichtigkeit zu achten. Den desfallſigen Anordnungen des Gemeinderats oder Brunnenmeiſters iſt unverzüglich Folge zu leiſten. § 4. g Wer für eine Liegenſchaft das Waſſer aus der Ge⸗ meindeleitung benützen will, hat die Genehmigung des Gemeinderats zur Herſtellung des Anſchluſſes fuͤr die Waſſerentnahme einzuholen. Der Anſchluß wird vom Brunnenmeiſter erſtellt und iſt auf 10 Atmosphären zu prüfen. Die Inbetriebsſetzung einer neu hergeſtellten oder veränderten Privatleitung darf vor Genehmigung ſeitens des Gemeinderats oder des Brunnenmeiſters nicht ſtatt⸗ finden. Abgabe von Waſſer an Nichtabonnenten iſt ver⸗ boten. f 8 § 5. Es iſt verboten, irgendwelche Veränderungen oder Manupulationen an den Hauptröhren, Schiebern, Hydranten und den Anſchlußleitungen vorzunehmen, ins beſondere auch die Abnahme der amtlichen Verſchlußplomben ohne die Genehmigung des Gemeinderats zu bewirken. 8 6. 5 Kein Grundſtück darf eine Zuleitung von einem anderen 2 aus ohne Genehmigung des Gemeinderats erhalten. 5 7 Bei anhaltendem Froſte ſind ſämtliche Privatleitungen zunächſt jeweils über Nacht, bei niedrigſten Temperatur⸗ graden aber ſofort nach der morgens, mittags und abends erfolgenden Waſſerentnahme zu entleeren. Dies geſchieht dadurch, daß das im Anweſen der be⸗ treffenden Abonnenten befindliche Regulier⸗ und Abſchluß⸗ ventil geſchloſſen, ſowie der am tiefſten Punkt angebrachte 9 geöffnet wird. Gleichzeitig iſt auch der oberſte uslaufhahn zu öffnen. 8. 5 Der Gemeinderat labs jedes Jahr einmal durch den Brunnenmeiſter eine Unterſuchung ſämtlicher Hausleitungen vornehmen; etwa ſich hierbei zeigende Mängel an den⸗ ſelben müſſen unverzüglich auf Koſten des betreffenden Eigentümers ausgebeſſert werden. N 8 Fur irgend welche Befchädigungen oder Störungen der Leitungsanlagen bleibt neben der allenfalls eintretenden Beſtrafung noch der Anſpruch auf Schadenerſatz vor⸗ behalten. 910 10. Jeder Konſument iſt verpflichtet, den Beamten und Bedienſteten des Waſſerwerks jederzeit freien Eintritt zu den Räumlichkeiten, in denen die Waſſerleitung angebracht iſt, zu verſcha en. 1 Alle näheren Beding⸗ Zaumwiderhandlungen gegen dieſe ortspolizeiliche Vor⸗ ſchrift werden, inſofern nicht eine höhere Strafe verwirkt iſt, nach§ 109 àa Pol. Str. G. B. beſtraft. Seckenheim, den 27. Januar 1912. Bürgermeiſteramt: 5 Volz. Koch. Zu vorſtehender ortspoltzeilichen Vorſchrift über die Benutzung und Inſtandhaltung der öffentlichen Waſſer⸗ verſorgungsanlage Seckenheim vom 27. Januar 1912 er⸗ teilt der Gemeinderat hiermit ſeine Zuſtimmung. Seckenheim, den 30. Januar 1912. Gemeinderat: Volz Hörner Gg. Leonh. Volz Gg. Heidenreich J. Roßrucker Köhler J. Schäfer Knodel A. V. Schmich J. Gg. Zahn Jak. Hirſch Ph. Karl Vorſtehende ortspolizeiche Vorſchrift, welche mit Erlaß Gr. bad. Landeskommiſſärs in Mannheim vom 26. Februar 1912. Nr. 1277, für vokziehbar erklärt wurde, bringen Koch wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 13. März 1912. Der Gemeinderat: Volz. Koch. 4 — Verein ehem. iner Seckenheim. Samstag, den 16. März, abends ½¼9 Uhr Festausschuss-Sitzung im„Prinz Max“. Fonntag, den 17. März, nachmittags ½2 Uhr Fostausschuss-Sſtzung in der Pfalz“, wozu die Herren Vorſtände der bei un⸗ ſerem Feſt mitwirkenden Vereine höfl. eingeladen find. zähliges Erſcheinen. Der Narſitzende. Sammel- Anzeiger. Nur für Mitglieder der Jandw. Ein- 1. Perhanfsgeusſſenſch. Einladung General-Versammlung Die ordentliche Generalverſammlung findet am Frei⸗ tag, den 15. März d. s., abends 8 Ahr, im Gaſthaus „um Kaiſertzof dahier ſtatt, wozu die Mitglieder freundlichſt eingeladen ſind. Tagesordnung: Geſchäftsbericht. a Verkündung der Jahresrechnung, Entlaſtung des Vorſtandes. Wahlen. f Mitgliedſchaft u. Zahlungsweiſe. Wänſche der Mitglieder. 5 Die Rechnung liegt zur Einſicht 8 Tage beim Rechner offen. 5 ö 5 Seckenheim, den 12. März 1912. S, Der Vorſtand: Hörner. Karl. Ratſchreiber Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung bittet um voll⸗ ö tshät⸗Trpffpugg und Ente Dankſagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Anteilnahme an dem Hinſcheiden unſerer lieben Mutter, Groß⸗ mutter und Tante(229 b Babara Blümmel geb. Eberhardt ſagen wir allen unſern Dank, beſonderen Dank den barmherzigen Schweſtern für ihre aufopfernde Pflege an der Verſtorbenen. Seckenheim, den 10. März 1912. Die trauernden Hinterbliebenen. 8 N 50 2 25 8 sind als zuverlässige Nähr- und Kräftigungsmittel selbst dann noch erfolgreich gewesen, wenn » manches andere nutzlos war. Ning⸗ und Stemmklub Fechenheim. Freitag Abend 8 Ahr en. * mit Pyramidenban. Nach derfelben Beſprechung über das am 25. März ſtattfindende f Sports-Fest. 5 Um vollzähliges Erſcheinen bittet 3 1 Der Verfa 5 Tüchtig eg Sortirerinnen D gesucht. 15.%% MANN REIM I 5. 14 Cigarrenfabrik. If. Einem titl. Publikum bringe ich zur gefl. Kenntnis, 9 daß ich im Hauſe Hauptſtraße Nr. 103 ein 9 Flaschenbier- Geschäft eröffnet habe und werde ich nur La giers aus der gvansvei um„Fadiſchen Hof in den Handel bringen; 4 auf Wunſch auch freie Lieferung ins Haus.* Um geneigten; Zuſpruch bittet a1(227 daorg Phil. Kallar. Zur bevorſtehenden Kommunion u. Konfirmation Kränchen, Kerzeuranken und Bongnetts ferner präparierte Palmen von Mk. 2.— an, ſowie Hlumenkörbchen, glumen- ſtöckchen, Jpiegslyanken wie auch 3— 1 zum Hlumenbinden. 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