f. Seckenheim, 23. Marz 1912. ö Lokales. 14. Lebensjahr zurücklegen. Neckar-Boſe Nr. 36.. 2. Bla. Die Entlassung aus der Schule. Verſchiedentlich herrſchen noch Zweifel darüber, wie es angeſichts des neuen Schulgeſetzes mit der Entlaſſung des einen oder anderen Schülers zu halten ſei. Um volle Klarheit zu ſchaffen, veröffentlicht die„Bad. Schulztg.“ die einſchlägigen Verordnungen. 1. Allgemeine Beſtimmungen des neuen Schulgefetzes. Die Schulpflicht dauert 8 Jahre. Sie endigt an Oſtern mit dem Schluß des Schuljahres für alle Kinder, welche bis zum nächſtfolgenden 30. April das Kinder, die ſchwächlich oder in ihrer Entwicklung zurückgeblieben waren und darum erſt ein bis zwei Jahre nach Erreichung des ſchulpflichtigen Alters in die Schule eintraten, müſſen dementſprechend anger die Schule beſuchen, Doch darf ihre Entlaſſung aus der Schule nicht über den auf das vollendete 15. Lebens- jahr folgenden Schuljahrſchluß hinausgeſchoben werden. 2. Uebergangsbeſtimmungen. 1. Die zurzeit in der Schule befindlichen Knaben und Mädchen, die nach den Beſtimmungen des Elementarunterrichtsgeſetzes vom 18. Mai 1892 in die Volksſchule eingetreten ſind, werden aus derſelben auf Oſtern des Jahres entlaſſen, in dem ſie 1 ie 1 . 8 4 . dreier Maurer von Neckarau, bis zum 30. Juni das 14. Lebensjahr vollenden. 2. Auf inder, die unter den Beſtimmungen des Geſetzes vom Jahr 1892 verſpätet in die Volksſchule eintraten, finden die Vorſchriften iu§ 2 des neuen Schulgeſetzes, wonach über das 14. Lebensjahr in der Schule zu belaſſen wären, keine Anwendung. f 3. Vorzeitige Entlaſſung. A. Knaben der Volksſchule, die ehedem vorzeitig, d. h. vor Erreichung des geſetzlichen Alters, in die Schule aufgenommen wurden und jetzt vor Erreichung der geſetzlichen Altersgrenze die Volksſchule verlaſſen wollen, um nicht neun Jahre die Schule beſuchen zu müſſen, können nach Erlaß Großb. berſchulrats vom 28. März 1897 unter folgenden Voraus⸗ ſetzungen vorläufih aus der Volksſchule austreten: 1. Der nabe muß ſich einem Beruf widmen, für den der volle Beſuch der Gewerbeſchule(ſtädt. Handelsſchule) obligatorich iſt. 2. Er muß Schüler des oberſten achten Jahrgangs ſein und zwar mit durchſchnittlich gutem Erfolg.— Ge⸗ ſuche um Genehmigung vorzeitigen Austritts ſind durch as Kreisſchulamt an das Schulminiſterium zu richten, und dem Geſuche iſt jeweils ein vom Klaſſenlehrer aus⸗ geſtelltes Zeugnis anzuſchließen. Dem Geſuchſteller iſt zu eröffnen, daß der betr. Schüler den Unterricht der Ge⸗ werbeſchule(ſtädt. Handelsſchule) in ſeinem ganzen Um⸗ fange zu beſuchen hat; tritt der Schüler im Laufe des orſten Jahres dort aus oder nimmt er nicht an ſämtlichen Unterrichtefächern teil, ſo hat er ſofort wieder die Volks⸗ chule zu beſuchen. Den 8 16 der Schulordnung bezeichneten Vatlafſungsſchein erhält er erſt nach Erreichung des für e Schulentlaſſung vorgeſchriebenen Alters, d. h. alſo nach Umfluß eines Jahres.— B. Mädchen, die unter der Herrſchaft des Geſetzes über den Elementarunterricht vom 185 Mai 1892 vorzeitig in die Schule eingetreten ſind, önnen auf Antrag ihter Eltern auf Oſtern des Jahres, n dem ſie das 14. Lebensjahr vollenden— auch wenn lie nach dem 30. Juni das 14. Lebensjahr vollenden— berlaſſen werden, wenn ſie bis dahin die Schule 8 Jahre eſucht haben. Bei ſolchen Schülern(innen), die angeblich auswärts vorzeitig in die Schule eingetreten ſind, iſt der amtliche Nachweis der vorzeitigen Aufnahme in die Schule event. durch Schulzeugnis— einzufordern und dem Geſuch um Entlaſſung beizulegen. Aus Nah und Fern. (Karlsruhe, 21. März. Eine Veröffentlichung des Statiſtiſchen Amts der Stadt Karlsruhe behandel! ie Bautätigkeit und die leerſtehenden Wohnungen. Aus ger graphiſchen Darſtellung erkennt man auf den erſten Blick, daß die Wohnungsproduktion mit der Bevölke⸗ rungszunahme nicht Schritt gehalten hat. Während die evölkerung ununterbrochen wuchs, iſt die der leerſtehen⸗ en Wohnungen abſolur auf weniger als die Hälfte und noch mehr im Verhältnis zur Einwohnerzahl zurückge⸗ Zungen. Am beſten ſind noch die Wohnungen mit 3 Zimmern vertreten, am ſchlechteſten die Fünfzimmer⸗ wohnungen. Daß die Gemeindebeſteuerung nicht gerade zur Belebung der Bauluſt beiträgt, iſt bereits an draſti⸗ bhen Zahlenbeiſpielen nachgewieſen worden. Wer wird enn bauen wollen, wenn auf dieſe nützliche Tätigkeit eine Steuerſtrafe geſetzt iſt, die eine höhere Rente, als 5 5 guten Effekten zu erlangen iſt, ganz unmöglich f(Mannheim, 21. März. Ein eigenartiger Un⸗ 55 ereignete ſich am Mittwoch nachmittag während mes heftigen Gewitterregens. Ein 14 Jahre alter olksſchüler von Neckarau verkroch ſich in der Nähe des brorts in einen ausgehöhlten 2½ Meter hohen Wei⸗ lieh aum und blieb darin ſo ſtecken, daß es ihm unmög⸗ ich war, allein wieder herauszukommen. Erſt mit Hilfe ei Ma welche mit Axt und Säge u Stück Holz aus dem Stamm entfernen mußten, und fi Knaben ein Seil zureichten, konnte der Unvor⸗ chtige etwa wei Stunden ſpäter aus ſeiner kritiſchen ge befreit werden. 5 Ei( St. Blafien, 21. März. Wegen Erbauung der agenbahn Titiſee—St. Blaſien kam es am letzten Sonn⸗ 5 1 im Bernau zu einer Kundgebung. Ueber 500 Män⸗ 8 den verſchiedenſten Gemeinden hatten ſich dort 9 gefunden. Als erſter Redner referierte Gemeinderat aiſer über die in der Bahnfrage bisher unternommenen Sedritte, bedauere den Standpunkt der Regierung, der auf Projekt 1 über Schl inzi 8 8 er Schluchſee hinzielt. Pfarrer Joos⸗ Bernan ada dann zwiſchen den beiden Liniefſ hungen ſtehe. einen Ber, eich. Im Auftrage der Kur⸗ und Verkehrs⸗ vereine ſprach Noſtverwalter König. Er befürchtete für die ſüdöſtlichen Täler des Feldbergs eine ſtarke Ein⸗ buße am Fremdenverkehr. Es wurde einſtimmig fol⸗ gende Reſolution angenommen:„Eine mehr als 500⸗ köpfige Volksverſammlung im„Rößle“ zu Bernau⸗Im⸗ merlehen, beſucht aus folgenden Gemeinden: Menzen⸗ ſchwand, Bernau, Todtmoos, Ibach, Urberg, Witten⸗ ſchwand, Wolpadingen nahm heute zu dem Geſetzent⸗ 8 wurf, die Erbauung einer Bahn Titiſee— St. Blaſien betr., in folgender Weiſe Stellung: Die von der Nie⸗ gierung vorgeſchlagene Linie 1 entſpricht den berechtig⸗ len Intereſſen obiger Gemeinden in keiner Weiſe. Wir erſuchen daher die gr. Regierung und die hohen Land⸗ ſtände, der Vorlage nur in ſoweit Geſetzeskraft zu geben, als die Linie Titiſee⸗Aha in Frage kommt. Es wolle zerner die Durchführung der Linie neu geprüft werden und dabei zur Wahrung der Kurintereſſen von St. Bla⸗ ſien die Orte Menzenſchwand, Bernau, Mutterslehen, Schlägelsſäge, Hüttlebuck ins Auge gefaßt werden.“— Der Vertreter des Bezirks, Abg. Blümmel ſprach, wie bisher ſo auch in Zukunft die Intereſſen ſeines Be⸗ zirks zu wahren und zu tun, was in ſeinen Kräften 11 116 1 Neues aus aller Welt. e Sievesdra- mione am Gardaſee wur⸗ den die Leichen des ie⸗ Hauptmanns Graf Bar⸗ baros und eines 20 jährigen Mädchens aus Mailand aufgefiſcht. In einem Brieſe, den der Hauptmann hin⸗ terlaſſen hat, ſteht nur, daß er neben dem Mädchen begraben ſein möchte.„ e e e * Erkrankter Erzbiſchof. Im Befinden des ſeit längerer Zeit an einem Leber- und Nierenleiden erkrank⸗ ten Erzbiſchofs von Bamberg, Dr. von Abert, iſt eine erhebliche Verſchlimmerung eingetreten, ſo daß ſein Ab⸗ leben ſtündlich zu erwarten iſt. 355 4 * Tödlicher Unfall. Aus Halberſtadk wird be⸗ richtet: Nach Schluß der Offiziers⸗Reitſtunde in der Reitbahn der Sehdlitz⸗Küraſſiere wurde der Küraſſier⸗ Leutnant von Rußdorf am Ausgange der Reitbahn von ſeinem frei umherlaufenden Pferde durch einen Hufſchlag an die Bruſt getroffen. Der Offizier war ſofort tot. Geſtändnis auf dem Sterbebett. In Schön⸗ prieſen geſtand ein Gaſtwirt auf dem Sterbebett, daß er ſeinen Verwandten, den vor drei Jahren verſchwun⸗ denen Schiffer Wilhelm Straſte aus Niedergrund er⸗ mordet und die Leiche im Gaſthausgarten verſcharrt habe. Dort wurde bei Nachgrabungen die Leiche auch auf⸗ gefunden. * Starker Sturm. Infolge eines ſtarken Weſt⸗ ſturmes, der den ganzen geſtrigen Tag über im Kanal herrſchte, konnte der Poſtdampfer Queen, der den ſtän⸗ digen Dienſt zwiſchen Folkeſtone und Boulogne ver⸗ ſieht, geſtern nachmittag mit 150 Paſſagieren an Bord, nur unter äußerſt ſchwierigen Umſtänden in den Hafen von Boulogne einlaufen. Geſtern abend kehrte er mit zahlreichen Paſſagieren nach Folkeſtone zurück. Auch der Zugverkehr von Paris nach Brüſſel iſt ſtarken Ver⸗ zögerungen unterworfen. Sämtliche Züge werden über Calais nach ihrem Beſtimmungsort geleitet. Zahlreiche Fiſcherbobte mußten wegen des ſtarken Unwetters im Hafen Schutz ſuchen. * Sell etmord. In Berlin hak der Schauſpieler Willy Froböſe vom Leſſingtheater Selbſtmord verübt, indem er ſich im Abort des Zuges einer Kleinbahn mit ſeinem Jagdgewehr erſchoß. Froböſe lebte in glücklicher Ehe. Finanzielle Schwierigkeiten dürften der Grund zum Selbſtmord ſein.— In München hat ſich ein Kanonier vom Fußartillerieregiment, der beſchuldigt war, 2 Mk. geſtohlen zu haben und deshalb ins Gefängnis gebracht werden ſollte, nach dem Nachmittagsappell entfernt mit der Erklärung, er ſei unſchuldig und könne die Schmach nicht ertragen. Eine halbe Stunde ſpäter fand man ihn erſchoſſen auf.— Der Präſident der Budapeſter Advo⸗ katenkammer, Szivak, hat ſich auf der Reiſe zwiſchen Budapeſt und Wien bei Trautmanndorf im Eiſenbahn⸗ zug erſchoſſen. Der Beweggrund zu dieſem Selbſtmord iſt unheilbare Krankheit. ö * Sittlichkeitsaffäre. Die Verhaftung des Tanz⸗ ſchuldirektors Hieber, eines geborenen Württembergers, zieht, nach einer Münchner Meldung, weitere Kreiſe. Außer den 12 Mädchen von 8 bis 16 Jahren, ſämtlich Kinder kleiner Leute, die er zuletzt gegen ein Honorar von 30 bis 50 Mk. im Nackttanz unterrichtete, ſind auf Grund von alneseichnungen noch 78 Mädchen ermittelt wor eber„ſtudiert“ haben. E Freiwilliger Tod einer Millionärin. Gro ßes Aufſehen hat in den erſten Newyorker Geſellſchafts⸗ freiſen der Selbſtmord der Millionärsgattin Beeckmann⸗ Lorillard hervorgerufen. Der Grund zur Tat iſt unbe⸗ kannt. Am Sonnabend abend war Frau Beckmann⸗ Lorillard im Holland⸗Houſe⸗Hotel mit ihrem von einer Weltreiſe zurückgekehrten Manne zuſammengetroffen. Als am Sonntag Herr Lorillard von einem viertelſtündigen Ausgange, auf dem er ein Automobil für eine Spazier⸗ fahrt in den Zentral⸗Park gemietet hatte, zurückkehrte, fand er ſeine Frau im Badezimmer erhängt vor. Sie hatte ſich mit einem aus einem Koffer geriſſenen Lein⸗ wandſtreifen an einer Gasröhre erhängt, indem ſie vom Rand der Badewanne herabſprang. Frau Beeckman⸗ Lorillard hatte im Jahre 1903, im Alter von 19 Jahren, ihren damals kaum 21 Jahre alten Mann geheiratet, obwohl ihre Eltern wegen der Jugend der beiden ſich der Verbindung ſehr widerſetzten.„ * Liebestragödie. Der ruſſſiche Medizinſtudent Mekik in Bern hatte im letzten Herbſt auf ſeine Geliebte, die Studentin Kikodze, ein junges, hübſches Mädchen, mit der er ſeit etwa fünf Jahren intime Beziehungen hatte, mehrere Schüſſe abgegeben, weil ſie ihn verabſchie⸗ det hatte. Ein Schuß traf das Mädchen in den Kopf, und es ſchwebt noch heute in Lebensgefahr. Fortwährend hatte er ihr mit Erſchießen gedroht und ſie auf Schritt und Tritt verfolgt, ſo daß ſie ſich fürchtete, ins Freie zu gehen. Das Berner Schwurgericht hat nun Melik des Mordverſuchs für ſchuldig erklärt und ihn zu zehn Jahren Zuchthaus, zwanzigjähriger Ausweiſuna und Zahlung von 45000 Franken Entſchädigung an Fraulein Kikodze verurteilt. 3 5 * Verhaftung unter Spionageverdacht. Unter Spionageverdacht iſt der früher auf der Kaiſerwerft in Kiel beſchäftigte Ingenieur Puck feſtgenommen worden. In ſeinem Beſitz wurden aus ſeiner früheren Tätigkeit ſtammende Geheimzeichnungen gefunden. 1 * Selbſtmord eines Hamburger Kaufmanns. Vor einigen Tagen wurde im Toiletteraum eines Ho⸗ tels in Altona der Kaufmann Eugen Weber⸗Liel, Mik⸗ inhaber der Baumaterialienfirma Adolf Möller in Al⸗ tona mit zwei Schüſſen in der Schläfe tot aufgefunden. Der Erſchoſſene befand ſich in Zahlungsſchwierigkeiten. Am Montag hatte er ſich von der Depoſitenkaſſe der Dresdener Bank in Altona Interimsſcheine der vierpro⸗ zentigen Deutſchen Reichsanleihe von 1912 in Höhe von 120 000 Mk. gegen Quittung aushändigen laſſen mit dem Verſprechen, in einer Stunde Zahlung zu leiſten. Er iſt aber nicht wieder erſchienen, ſondern hat den Selbſtmord verübt. Die Interimsſcheine ſind ver⸗ ſchwunden. 1 * Selbſtmord eines Mörders. Der 73 Jahre alte Chemiker Bögel von Crailsheim, der vor einigen Tagen in einem Frankfurter Hotel im Bahnhofsviertel ſeine 42jährige Tochter erſchoß, iſt bei Schloß Philipps⸗ ruhe in der Nähe von Hanau als Leiche geländet worden.„ Verbrennungstod einer Bühnenkünſtlerin. In Eſſen a. d. R. hat am Montag in einem Hotel eine aus Wien ſtammende Bühnenkünſtlerin, Fräulein Silvan, beim Haarbrennen den Flammentod gefunden. Ihr bürgerlicher Name war Grete Suſchny. Sie war mit einem Herrn aus einem ſehr angeſehenen Wiener Freiherrngeſchlechte verlobt, doch weigerte ſich der Vater des Bräutigams, die Zuſtimmung zur Eheſchließ ig zu erteilen. Nun ſtarb der alte Baron und einen ſpäter iſt nun die Braut unter ſo ſchrecklichen Um⸗ ſtänden aus dem Leben geſchieden. * Liebesdrama. In einem Hotel in der Nähe des Cornavir⸗Bahnhofes in Genf hat ſich ein Deutſcher namens Fritz Bengſch aus Bromberg erſchoſſen. Ein mit ihm wohnendes junges Mädchen namens Gertrud B. aus der gleichen Stadt iſt lebensgefährlich verletzt. Es handelt ſich, wie aus den hinterlaſſenen Briefen her⸗ vorgeht. offenbar um ein Liebesdrama. f 8 8 Germiſchtes. Das tbolle Bild. Aus München berichtek man die folge de Culenſpiegelei: In einem kleinen Flecken bei Vilsbiburg in Niederbayern hing auf dem Korridor eines alten Hauſes ein unſcheinbares Bild. Als nun einmal ein Berliner Reiſender in das kleine Neſt ver⸗ ſchlagen wurde, meinte er zu den Leuten, das Bild werde ſicher einen hohen Wert haben, man möge es zur Ab⸗ ſchätzung nach Berlin ſenden; er gab auch gleich die Adreſſe eines angeblich ſehr unterrichteten Kunſthändlers an. Der Rat wurde befolgt, und das Bild wanderte nach Berlin. Nach einigen Tagen kam es zurück mit dem Vermerk des Kunſthändlers, daß es unter Brüdern ſeine 350 000 Mk. wert ſei. Nun entſtand zwiſchen den bei⸗ den Parteien, die das Haus bewohnten, ein Streit wem das koſtbare Stück eigentlich gehöre. Die eine Parket brachte den ganzen Flecken auf ihre Seite; denn ſie verſprach, im Falle der Rechtsſtreit zu ihren Gunſten ausgehe, der Gemeinde 50 000 Mk. zu ſtiften und ein großes Freudenfeſt zu veranſtalten. Da eine gütliche Eingung niicht erzielt werden konnte, ſuchten beide Par⸗ teien Rechtsanwälte auf und betrauten ſie mit der Füh⸗ rung des Prozeſſes. Die Wen waren aber vorſichtig. Sie een das Bild dick aus kändigen und ſchickten es zunächſt einmal an einen ihnen perſönlich bekannten Kunſthändler in München. Auch diesmal kam das Bild prompt zurück, aber mit der niederſchmietternden Mitteilung, daß es höchſtens 30 Mk. wert ſei. Der Berliner Reiſende hatte ſich mit einem Bekannten einen Scherz geleiſtet. Dafür darf er ſich in ſeinem Leben nicht mehr am Schauplatz ſeines Witzes blicken laſſen⸗ 5 75 Für bevorstehende Kommunion empfehle meine grosse Auswahl sehn kerdige Kleiderstoffe und farbige sowie Mäschie jeder Art zu billigsten Preisen. Louis Landauer, Mannheim Breltestrasse QI, 1 5 Auswahl in 8 r a f Kleiderstof fen in den neueſten Frühjahrsfarben. J. Lindemann. Mannheim, F 2, 7. Für Kommunikanten bringe ich eine große Zur gefl. Beachtung! Inſerate rechtzeitig einzuſenden, da wir dieſelben nur dann aufnehmen können, wenn ſolche bis 9 Uhr vormittags des Erſcheinungstages eingeſandt werden. Größere Inſerate bitten wir doch am Tage vorher zu übermitteln. 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