1 das am Samstag am weſtlichen en des Skagerrack Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten Bertin, 25. März. Die Nordd. Allg. Org. ſchreibt: In verſchiedenen Zeitungen wird erzählt, der Reichskanzler habe am 19. ds. ein Abſchiedsgeſuch einge ⸗ reicht. In einer Provinzzeitung iſt noch hinzugefügt, der Kanzler habe nach einer Auseinanderſetzung mit dem Kaiser ſein Entlaſſungsgeſuch eigenhändig geſchrieben, verſiegelt und durch den Hausminiſter überreichen laſſen. Es gibt Politiker, die aus dem Ausbleiben des Dementis den Schluß ziehen, es müßte doch etwas daran ſein. Deshalb mag hier feſtgeſtellt ſein, daß die ganze Ge⸗ ſchichte ins Reich der Fabel gehört. * Berlin, 25. März. Das deutſche Kriegsſchiff, i. dem ſchwediſchen Dampfer„Pollux“ im dichten Nebel zuſammenſtieß, iſt das Linienſchiff„Elſaß“. Der Lampfer iſt geſunken, die Mannſchaft wurde gerettet. * Berlin, 25. März. Unter dem Verdacht, ſeine Verwandte, das Dienſtmädchen Margarete Roſenberg er⸗ mordet zu haben, iſt der Bautechniker Karl Stahl Nele verhaftet worden. Man hatte das Mädchen am Sams⸗ tag früh mit durchſchoſſener Schläfe in Wilmersdorf an eien Baum gelehnt aufgefunden und glaubte zuerſt an 3 Selbſtmord. Wie ſich nachher herausſtellte, hatte tahl dem Mädchen ſeine ſämtlichen Erſparniſſe abge⸗ nommen. 5 8 Frankfurt, 25. März. Eine Anzahl Frankfurter furt rksleute hat aus Privatmitteln ein Flugzeug„Frank⸗ rt“ geſtiftet und es dem Kaiſer zur Verfügung geſtellt. 50 München, 25. März. Wie die Blätter melden, iſt er bei einer Probefahrt mit einem Segelboot auf dem Sannſee ertrunkene Arzt, Dr. Hertwig(München), ein zohn des Univerſitätsprofeſſors und Direktors der zoolo⸗ hiſchen Sammlung Dr. Ritter von Hertwig(München). 7 Spremberg, 25. März. Samstag nacht iſt die Wicſabrit von W. Schwetaſch völlig niedergebrannt. die der Spr. Anzeiger meldet, beträgt der Schaden etwa eine halbe Million. a ‚ 1 de Rom, 25. März. Die„Tribuna“, das Organ er italieniſchen Regierungspartei, veröffentlicht einen doatartikel über den Kaiſerbeſuch: Was auch der Zweck Beſuches ſei, im jetzigen Augenblick müſſe nur das ſaaktum des Beſuches an ſich betrachtet werden, ein Fak⸗ dum, das die unzerſtörbaren Grundlagen der Beziehungen Staliens zu Deutſchland und— da der Kaiſer von Wien .— zu Oeſterreich⸗Ungarn beweiſe. In den Un⸗ Fraddungen der Monarchen werde ſicherlich auch die rage des Krieges oder Friedens zwiſchen Italien und der Türkei, ſowie der Schritt der Mächte in Rom und m Konſtantinopel infolge der Initiative Rußlands be⸗ prochen werden, aber man würde ſich einer Illuſion hin⸗ eit, wenn man alaubte. daß von einem Taa zum Ilvesheim, Neckarhausen und F dingen. Seckenheimer Anzeiger, Iluesheimer Mnzeiger, RHeckarhauser Zeifung, Edinger Zeifung Amtsblatt der Bürgermeisterämter Sehenhelm, ein einziger Wille als Schwert Alexanders genüge. Dieſen Knoten müſſe Italien ſelbſt zerſchneiden. 8 «Venedig, 25. März. Der König von Italien iſt um 8 Uhr 30 Min. vormittags hier Cagetrofſen. Er wurde von den Behörden empfangen und von der Volks⸗ menge lebhaft begrüßt. Das Wetter iſt herrlich. Der König kam um ½11 Uhr an Bord der„Hohenzollern“. Der Kaiſer empfing ihn am Fallreep. Die Monarchen küßten ſich wiederholt und begrüßten ſich mit herzlichem Händeſchütteln. Der Kaiſer und der König verweilten dann im Geſpräch an Deck der„Hohenzollern“ gegen 1½ Stunden. 5 N * Wien, 23. März. Kaiſer Wilhelm empfing nach dem Frühſtück den Miniſter des Auswärtigen, Grafen Berchtold in Audienz. Kaiſer Franz Joſeph verlieh der Prinzeſſin Auguſt Wilhelm das Großkreuz des Eliſa⸗ bethenordens. * Venedig, 23. März. Der deutſche Botſchafter v. Jagow iſt hier eingetroffen. 0 Konſtantinopel, 23. März. Das Kriegsmiui⸗ ſterium veröffentlicht eine Depeſche des Kommandanten in Benghaſi über den Kampf bei Fojad am 12. März. Darnach griffen 2000 Türken und Araber nachts das Fort Fojad an. Die Italiener zogen ſich in das Fort zurück und ließen 6 Feldgeſchütze im Stich, die die Türken aber nicht mitnehmen konnten. Die italieniſchen Verluſte waren äußerſt groß. Die Türken hatten 120 Tote und 55 Verwundete.. Deutſcher Reichstag. ö Berlin, 23. März. Praſdent Dr. Kampf eroffnet die Sitzung um 11.15 Uhr. 13 Beratung ſteht das Etat⸗Notgeſetz. Staatsſek⸗ retär Kühn: Ich möchte zunächſt aussprechen: Es be⸗ dauert niemand lebhafter als ich den Abgang des Man⸗ nes, der vor mir an dieſer Stelle ſtand und der die all⸗ emeinen Richtlinien für die Finanzpolitik des Reiches fr alle Zukunft in muſtergiltiger Weiſe feſtgeſetzt hat. (Lebh. Bravo!) Das vorliegende Geſetz iſt rein for⸗ meller Natur. Baſſermann(stl.): Trotz unſerer Bedenken ſtimmen wir der Vorlage zu. Fiſchbeck(f. Vp.): Wir. Ueberweiſung an die Budgetkom⸗ miſſion. Molkenbuhr(Soz.) ſchließt ſich dem Vor⸗ redner an. Die Vorlage geht darauf an die Budget⸗ kommiſſion.— Es folgt die Leſung des Protokolls zur Brüſſeler Zuckerkonvention. Staatsſekretär Kühn: Wir haben Rußland weitere Vorteile einräumen müſſen und haben ſchwere Opfer gebracht und unſerer Zuckerinduſtrie die Exportmöglichkeit geſichert. Schwerin⸗Löwitz (konſ.): Ein Teil meiner Freunde wird mit mir gegen Frauenſieg. Roman von Ludwig Biro. 8 280(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) N„Soſort gab ich ihm die Novelle zu leſen, die ihm felbftverſtändlich ſehr gefiel. J So gut, daß er ſie oment dem Setzer übergab. Er läßt dir ſagen, mal wieder Artikel ſchreiben. gleich einziehen. bebenden Hand. „Alſo, lieber Alter,“ ſagte Bojt,„Du wirſt ſchreiben, ja? Novellen?“ „Id. „Haſt du genügend Stoff?“ „Wenn das ein Stoff war, ſo habe ich eine Menge. jeder Menſch, mit dem ich im Leben zu tun halte. Ich denke Jeder me ner verfloſſenen Tage iſt ein Stoff, jetzt immer an alles, was mit mir geſchehen iſt, aberdenke mein ganzes Leben Menſchen e ee Bojt ſtand im Winterrock, den Hut in. der Hand und räuſperte ſich verlegen: 3„Hm! Hm! Dir iſt eine ſeltſame Geſchichte wider⸗ Men. „Wies“„CCC Bojt agte gerührt: 8 5 dir„Zuerſt ging das Leben gar gütig und mild mit bitionen, w 1. Gz 5 arſt ein Kämpfer. teſt Folterqualen F, jdu olleſt fleißig ſchreiben, und du ſolleſt doch endlich 1 5 Er hat dir auch die Ho⸗ noraranweiſung gleich ausgeſtellt, und weil ich Euch nicht damit bemühen wollte, ſo ließ ich ſie in der Redaktion Hier iſt das Geld: fünfzig Gulden.“ Adam nahm das Geld und drückte es feſt in der ich denke an andere ſchen Den Mann, über den ich ſchrieb, ſah ich einſt in Klauſenburg. Es war ein Krüppel 5 amals aber hatte ich für ſein Schickſal noch kein Ge⸗ um; du warſt Journaliſt und Politiker, 1 ... Und nun plötzlich auf Schlag kam das Traurige, Schwere und du lit⸗ die Konventton ſtimmen. Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. 2 ˙· Bernſtern(Soz.): Wir können der Konvention unſere Zuſtimmung geben. Drin⸗ gend nötig iſt die Herabſetzung des Zuckerzolls. Sieg (utl.): Ein Teil meiner Freunde und ich werden für die Konvention ſtimmen. Doo rmann(f. Vp.): Wir ſtim⸗ men der Konvention ohne Ausnahme zu. Arendt (Rp.): Wir lehnen den Vertrag ab. Spahn(Z.): Wir ſind überzeugt, daß wir zu einem beſſeren Vertrag nicht kommen werden. Deshalb ſtimmen wir dieſem Abkom⸗ men zu. Auch Kommiſſionsberatung halten wir nicht für nötig,. v. Meding(Welfe): Die Regierung muß für Milderung der Facerverbrun0 abe ſorgen. Kleye(utl.): In ganz Mitteldeutſchland würde man ihre Ablehnung mit Freuden begrüßen. Vogt⸗Hall: Wir hätten den ausſichtsreichen Kampf gegen duffand zu⸗ gunſten unſerer heimiſchen Industrie vorgezogen.§ 1 wird gegen die Stimmen der Reichspartei, der Wirt⸗ ſchaftl. Vereini ung und eines Teiles der Konſervativen, ſowie einiger Nationalliberaler angenommen. Die üb⸗ rigen Paragraphen werden daraufhin für angenommen erklärt. Die Beratung des Etats des Reichsamts des Innern wird darauf bei Kapitel Förderung von Klein⸗ wohnungen fortgeſetzt. Jäger(3.): Der Erlaß eines Reichswohnungsgeſetzes iſt nicht zu umgehen. Staats⸗ ſekretär Delbrück: Ich werde gern an der Kommiſ⸗ ſion teilnehmen, um die Grundſätze gemeinſchaftlich zu erörtern, nach denen wir den unzweifelhaft beſtehenden Uebelſtänden im Wohnungsweſen begegnen können. v. Morawski(Pole) empfiehlt eine Reſolution auf Vor⸗ legung eines Geſetzes zur Regelung des Wohnungs⸗ weſens. Der Einſetzung einer Kommiſſion zur Beratung der zur Wohnungsfrage eingebrachten Reſolutionen wird zugeſtimmt. Die Einnahmen des Etats des Reichsamts des Innern werden ohne Debatte erledigt. Damit iſt der Etat des Reichsamts des Innern angenommen. Es folgt der Etat der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwal⸗ tung, wobei Zubeil(Soz.) eine lange Rede hält.— Hierauf vertagt ſich das Gauss auf Dienstaa. —— Politiſche Rund ſchau. ü Deutſchland. . Pera Ludwig nver Kanalfragen. 35 Verſammlung der Sektion München des Baye⸗ riſchen Fluß- und Kanalſchiffahrts⸗Vereins bemerkte Prinz Ludwig, im Anſchluß an einen Vortrag des Geh. Regierungsrates Dr. Ihering(Gießen) über„die Schiff⸗ barmachung des Rheins bis zum Bodenſee“, daß das Projekt zweifellos auch für Bayern wegen des Anſchluſſes von Lindau eine nicht unerhebliche Bedeutung habe, daß aber andere Waſſerſtraßenprojekte für Bayern von weit größerem Intereſſe ſeien. Zunächſt müſſe Bayern er⸗ reichen, daß der Main bis Aſchaffenburg und dann bis Bambera kanaliſtiert werde. Wenn die Kanalverbindung Auf der ——. K.. Adam ſchwieg betroffen, in Nachdenken verſunken, er war nicht imſtande, zu antworten. Boft verabſchiedete ſich ſchnell und ging. Adam blieb mit ſeiner jungen Frau allein. „Edith,“ ſagte er,„da iſt das Geld, lege es fort.“ Sie verwahrte es. Adam dachte nach: er fühlte, daß er ein anderer geworden war. Er trug den Kopf höher, fühlte ſeinen Arm ſtärker als bisher; er war rußiger, zuverſichtlicher geworden; die fürchterliche Unge⸗ wißheit, die ihn bis jetzt unaufhörlich gefoltert hatte, war geſchwunden. „Edith,“ ſagte er,„bisher hatte ich immer das Gefühl, als ſei ich ein ſterbendes krankes Tier. Jetzt fühle ich mich zum erſten Male wieder als Menſch.“ a 16 „Kornel,“ ſagte Bojt,„ich bringe frohe Kunde.“ „Was gibt's, Geza?“ fragte Adam. „Pauler iſt von uns fortgegangen, und weil deine Artikel allgemein gefallen und wir einen Erſatz brau⸗ chen, läßt dich der alte Boronas fragen, ob du an Pau⸗ lers Stelle treten willſt?“ a 8 „Ja, gern. Was bringt die Stelle?“ „Du bekommſt dein altes Honorar, mußt dich nur verpflichten, auch zwei Novellen dafür zu ſchreiben. Du fragſt ſeden Taz telephoniſch an, ob du ſchreiben ſollſt, und worüber du ſchreiben ſollſt, und dann wird der eine oder der andere Diener herkommen, um das Manuſtript zu holen. Iſt es dir ſo recht? Willſt du?“ 18. Gern“ „Dann iſt die Sache in Ordnung. Morgen be⸗ kommſt du ſchon dein Gehalt. Jeder einzelne in der Redaktion hatte ſchon einen Kandidaten für Paulers Platz, aber als ſie hörten, daß von dir die Rede iſt, verſtummten alle.“ a „Ueberbringe den Kameraden meinen warmen Dank dafür, daß ſie gut zu mir ſind.“ „Ich werde es ihnen ſagen, aber da iſt gar nichts zu danken. Deine Arbeiten gefallen ſehr. Deine No⸗ . daß du zum Künſtler geworden biſt!“ vellen werden immer beſſer. Es iſt intereſſant, daß du im Laufe von drei Monaten eine ſolche Vervollkomm. nung gewonnen haſt wie andere in ſechs Jahren. Das kommt durch dein intenſives Seelenleben. Haſt du noch immer ſoviel Stoff?“ 5 5 5 „Ja. Seit meine Frau nicht mehr ins Amt geht, lieſt ſie mir vormittags die Zeitungen vor und auch Bücher, und während der Lektüre und des Plauderns fallen mir immer neue Sachen ein; ſie notiert ſie, und wenn ich etwas ſchreiben muß, wählen wir zuſammen das Thema, das ich bearbeiten ſoll.“ a Boft lächelte der jungen Frau herzlich zu und ſag in warmem, innigem Ton: „Weil ſie die beſte, hervorragendſte Frau iſt, die aller beſte, allererſte Frau in der ganzen Welt; ich werde noch einen Roman über ſie ſchreiben müſſen.“ „Schön,“ ſagte Adam. 5 „Im übrigen iſt ihr guter Ruf weit und breit be⸗ kannt. Das Publikum bringt dir ein großes und war⸗ mes Intereſſe entgegen, und mit deinem Namen wird auch der ihre ſtets genannt. Ihr werdet beide zuſam⸗ men in die Literaturgeſchichte einziehen. In der Redak⸗ tion ſpricht man von dir nur mehr als von„unſerem Milton“, und zum Andenken für die kommenden Genera⸗ tionen hat man dich aßgezeichnet, wie du, am Schreib⸗ tiſch ſitzend, deiner Frau diktierſt.“ Adam lächelte. Er fühlte ſich wohl und glücklich, war in jugendfriſcher Laune, wollte ſprechen, wäre gern auf und nieder gegangen, hätte es aber auch gern ge⸗ ſehen, wenn Bojt fortgefahren hätte, zu reden; dieſer aber ſtand auf und verabſchiedete ſich. „Wie ſteht's mit deinem Stücks“ fragte er. „Es naht ſeiner Vollendung. Nicht wahr, du wirſt es leſen, wenn es fertig iſts“ e 8 „Gewiß!“ e (Fortſetzung folgt.) ⸗ 1 8. 0* 5 9 Main— Werra Weſer gebaut werde, dürfe man arker⸗ dings nicht in Bamberg ſtehen bleiben, ſondern müſſe mindeſtens Nürnberg anſchließen. Im weiteren bezeich⸗ nete es der Prinz als gefährlich für Bayern, wenn der Rhein nur bis Baſel reguliert werde; Bayern müſſe dann unbedingt trachten, daß die Schiffahrtsſtraße bis zum Bodenſee fortgeſetzt werde. N Im Landtagswahlkreis Lahr⸗Land fand die Landtagserſatzwahl für den ausgeſchiedenen früheren Ab⸗ geordneten Direktor Dr. Heimburger(f. Vp.) ſtatt. Es wurden abgegeben für den vereinigten Liberalen, Zucht⸗ inſpektor Hink(f. Vp.) 2390 Stimmen, für den Kan⸗ didaten der Konſervativen und des Zentrums, Spar⸗ kaſſenrechner Schnebel(Konſ.) 2696 und für den ſozial⸗ demokratiſchen Kandidaten, Verbandsſekretär Sauer, 583 St. Es findet demnach ein zweiter Wahlgang ſtatt. Bei der letzten Wahl im Jahre 1909 erhielt der fort⸗ ſchrittliche Kandidat 1840 Stimmen: es hat ſich dem⸗ nach ſeine Stimmenzahl um rund 3 0 vermehrt, der konſervative Kandidat 2091 Stimmen, der demnach jetzt 600 Stimmen mehr erhielt, und der ſozialdemokratiſche Kandidat 1087 Stimmen, was für die ſozialdemokratiſche Partei einen Stimmenrückgang von 500 bedeutet. »Ein neuer Flugpreis des Kaiſers. Nach einem an den Staatsſekretär des Junern gerichteten Er⸗ laß hat der Kaiſer den Vorſtänden des Deutſchen Luft⸗ fahrerverbandes, des Kaiſerlichen Automobilklubs, des Kaiſerlichen Aeroklubs, des Berliner Vereins für Luft⸗ ſchiffahrt und des Vereins Deutſcher Flugtechniker einen Ehrenpreis zur Förderung des deutſchen Flugſports be⸗ willigt und für denjenigen Flieger beſtimmt, der nach dem Ermeſſen des Preisgerichts während der Flugwoche in Johannistal zu Ende des Monats Mai 1912 die größten Erfolge erzielt haben wird. An ſeinem dies⸗ jährigen Geburtstage hat der Kaiſer bereits einen Preis von 50 000 Mk. für den beſten deutſchen Flugzeugmotor geſtiftet. 5 3. 21 e England Allenthalben zeigen ſich in den induſtriereichen Pro⸗ vinzen Großbritanniens die Spuren der hereinbrechenden Not. In Rhos, einer der Grubenarbeiter⸗Siedelungen in Nordwales, brach die hungernde Menge nächtlicher⸗ weile in das Kolonialwarenmagazin ein und verteilte unter ſich das vorhandene Mehl, die Eier und die Kon⸗ ſerven. Die brotlos gewordenen Arbeiter arrangieren in den Städten ſogenannte Hungermärſche zum Rathaus und Verlangen Beſchäftigung bei Notſtandsarbeiten. In den Induſtriezentren werden Suppenküchen und öffent⸗ liche Mahlzeiten für die Kinder der Streikenden einge⸗ richtet. Wohltätige Vereine und ſtädtiſche Ausſchüſſe leiten den Verkauf von billigem Holz und Brot an die Hunderttauſende der Bedürftigen. Doch alle dieſe Maß⸗ nahmen vermögen die fortſchreitende Verelendung nicht aufzuhalten. Der Vorfall zu Rhos iſt typiſch für eine Anzahl ähnlicher Plünderungen, die jetzt öfters hier und dort in England verübt werden. Die aufgeregte politiſche Agitation, die notwendigerweiſe bei den Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen Arbeitswilligen und Streikenden in Schottland und nicht minder bei der Organiſation der Hungermärſche einſetzt, tut ein übriges. Zweifellos ſind dies alles Anzeichen dafür, daß ſich die Periode muſter⸗ hafter Ruhe, als die man die erſten drei Wochen des engliſchen Bergarbesterſtreiks bezeichnen kann, ihrem Ende zuneigt. 3 1 1 X— Lokales. 5 Seckenheim, den 26. Marz. 2. Evgl. Kirchengemeinde. In hieſiger Gemeinde wurden amlletzten Sonntag 65 Kinder konfomiert, 29 Knaben und 36 Mädchen. Dieſelben gehen zum 1. mal zum hei⸗ ligen Abendmahl. Die Abendmalsfeier an Palmſonntag iſt für die Neukonfirmierten und deren Eltern und An⸗ verwandten beſtimmt; ſelbſtverſtändlich kann auch jedes andere Gemeindemitglied an derſelben teilnehmen. 2 — Maße, Gewichte und Wagen zu Ermitte⸗ lung des Arbeitslohns. Mit der neuen Maß⸗ und Gewichtsordnung tritt am 1. April auch die Vorſchrift in Kraft, wonach in fabrikmäßigen Betrieben zur Er⸗ mittelung des Arbeitslohns nur geeichte Maße, Gewichte und Wagen angewendet und bereit gehalten werden dür⸗ fen Dieſe Vorſchrift wird in nicht wenigen Fällen auch in unſerer Induſtrie von Bedeutung ſein. Wenn wohl auch meiſtens der Akkordlohn nach der Zahl der aus dem Rohmaterial herzuſtellenden oder der zu bearbeitenden Stücke feſtgeſetzt ſein wird, ſo wird doch in ſolchen Fällen, in denen es ſich um eine große Zahl kleiner Stücke han⸗ delt, die Zählung ot in der Weiſe vor ſich gehen, daß ermittelt wird, wieviele Stücke auf eine gewiſſe Gewichts⸗ Einheit gehen, und dann nach dem Geſamt⸗Gewicht die Zahl der gelieferten oder bearbeiteten Stücke feſtgeſtellt wird Auch in dieſen Fällen werden künftig nur geeichte Wagen und Gewichte verwendet werden dürfen. Aus⸗ nahmen ſind nur für die Herſtellung von Textilwaren und leoniſchen Waren zugelaſſen. Bei den erſteren dür⸗ fen engliſche Maße angewendet werden laber nur deutſche Gewichte), bei den letzteren für den Abſatz nach dem Aus⸗ land überhaupt ausländiſche auf einem anderen als dem metriſchen Syſtem beruhende Gewichte. l e Aus Nah und Fern. e Mannveim, 25. März. Das türkiſche Kriegs⸗ miniſterium erteilte den Benzwerken Gaggenau ſoeben einen Auftrag auf 5 Laſtzüge— der 4. Auftrag innerhalb zweier Monate— nach deren Ablieferung 29 kriegs⸗ brauchbare Benz⸗Gaggenau⸗Laſtzüge im Dienſt des tür⸗ kiſchen Heeres ſtehen werden. Aus dieſem neuen Auftrag darf wohl der Schluß gezogen werden, daß ſich die Benz⸗Gaggenau⸗Laſtzüge, die für die Zwecke des Krie⸗ ges in den letzten Monaten außerordentlich in Anſpruch genommen worden ſind, aufs beſte bewährt haben. Baden⸗Baden, 25. März. Die Deutſche Luft⸗ ſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft beabſichtigt, am Montag 1. April den erſten Wiederaufſtieg des Paſſagierluftſchiffs Schwaben von der Luftſchiffhalle in Baden⸗Oos aus er⸗ folgen zu laſſen. () Bruchſal, 25. März.(Staatliche Angeſtellten⸗ verſicherung und Lebensverſicherung.) Auf eine Anfrage ves Verbands Deutſcher Handlungsgeytlſen 9 2 F zu Leipzig — hat das Reichsamt des Innern erwidert, daß nur wirk⸗ liche Lebens verſicherungen, die vor dem 5. Dezember 1911 abgeſchloſſen worden ſind, vom Verſicherungszwang befreien können. Zuſatzverſicherungen können daher nicht als Erſatz anerkannt werden, wie irrtümlich von ver⸗ ſchiedenen Lebensverſicherungsgeſellſchaften behauptet worden iſt. 5 ( Bruchſal, 25. März. Seit dem Müllheime Eiſenbahnunglück ſind die Vorſchriften über den Kon⸗ ſum geiſtiger Getränke während des Fahrdienſtes außer⸗ ordentlich ſtrenge geworden. Den Führern von Schnell⸗ und Perſonenzügen iſt, ſolange ſie ihre dienſtlichen Funk⸗ tionen ausüben, überhaupt unterſagt, alkoholhaltige Flüſ⸗ ſigkeiten zu genießen. Als Erſatz dafür wird ihnen auf Wunſch an jeder Station mit längerem Aufenthalt Kaf⸗ fee, Limonade oder Mineralwaſſer an die Maſchine ge⸗ bracht. Für die Begleitmannſchaften der Güterzüge gel⸗ ten ähnliche, wenn auch etwas mildere Beſtimmungen. Den Bremſern z. B. iſt der Genuß von Bier in mäßiger Quantität an größeren Halteſtellen geſtattet, doch be⸗ darf es dazu der ausdrücklichen Genehmigung des Sta⸗ tionsvorſtandes. Mögen dieſe Maßregeln auch als hart erſcheinen und in den Kreiſen der Eiſenbahner vielfach Verſtimmung erzeugen— zur erhöhten Sicherheit des reiſenden Publikums werden ſie unbedingt beitragen. Denn man mag auch über die Vor⸗ oder Nachteile des Alkoholgenuſſes ſtrittiger Meinung ſein, feſt ſteht, daß er das Verantwortungsgefühl mehr oder weniger herab⸗ mindert. Die Chauffeure des deutſchen Kaiſers ſind, wie bei dieſer Gelegenheit erinnert ſei, durch Handge⸗ lübde verpflichtet, ſich des Alkoholkonſums in und außer dem Dienſte völlig zu enthalten. Einer ſolchen Total⸗ abſtinenz gegenüber unſeren Eiſenbahnern möchten wir das Wort nicht reden, in den Mußeſtunden mag jedem das Glas Bier oder Wein von Herzen veraönnt ſein. r(Y Karlsruhe, 25. März. Der Einladung des Miniſters v. Bodman zur Beſichtigung der elektriſchen Zählmaſchinen im großh. Statiſtiſchen Landesamt leiſte⸗ ten am 21. März zahlreiche Landtagsabgeordnete der 2. Kammer mit ihrem Präſidenten Rohrhurſt Folge. Einige Zeit ſpäter erſchienen die Mitglieder der Budgetkommiſ⸗ ſion der 1. Ständekammer, mit dem 1. Vizepräſidenten Bürklin an der Spitze, um die mit Gleichſtrom betrie⸗ benen, von dem Amerikaner Hollerith erfundenen neuen Maſchinen ebenfalls bei der Arbeit zu ſehen. () Karlsruhe, 25. März. Der Großherzog hal der„Karlsruher Zeitung“ zufolge dem Komm.⸗Rat Dr. Karl Reiß in Mannheim den Stern zum Kommandeur⸗ kreuz mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Lö⸗ wen und dem Forſtmeiſter Emil Frhr. v. Stetten⸗Bu⸗ chenbach in Baden das Ritterkreuz 1. Kl. mit Eichenlaub desſelben Ordens verliehen. () Karlsruhe, 25. März. Zum Beſten eines hier zu errichtenden Kinderheims gab der Verein zur Ver⸗ beſſerung der Frauenkleidung, ſo ſchreibt der Schwäb. Merkur, zwei Wiederholungen einer kürzlich bon ihm gehaltenen Vereinsveranſtaltung unter dem Namen „Griechiſcher Abend.“ Muſikaliſche Begleitung zu Tän⸗ zen(Barfußtänzen) und Pantominen durch Mänaden, Grazien, Göttinnen, Satyrn, Hirten und Kinder in einem. Lorbeerhain bildete den Grundgedanken der Darbietung, die durch eine ſtimmungsvolle Deklamation von Schillers „Götter Griechenlands“ eingeleitet wurde. Der Verein hat jedenfalls bewieſen, welcher vollendeter Ausbildung der weibliche Korper fähig iſt, wenn er nicht durch künſt⸗ liche Verurſtaltung Not leidet. Prinzeſſin Max, die bei⸗ wohnte, und die zahlreich erſchienenen Zuſchauer waren hoch Lekriedigt. a„ (Karlsruhe, 25. März. Die nationalliberale und die fortſchrittliche Fraktion im Landtag haben eine Anfrage eingereicht, welche Maßnahmen die Regierung im Bundesrat zum Schutz der Kleinbrenner ergriffen hat. (Karlsruhe, 25. März. Eine geſtern hier ta⸗ gende Konferenz der ſozialdemokratiſchen Partei beſchloß, bei der Stichwahl im Landtagswahlkreis Lahr⸗Land zwi⸗ ſchen den Kandidaten der vereinigten Liberalen, Zucht⸗ inſpektor a. D. Hink und dem konſervativen Kandidaten, Sparkaſſenrechner Schnebel, für die Kandidatur des fort⸗ chrittlichen Kandidaten Hink einzutreten. Der zweite Wahlgang iſt auf 30. März anberaumt. 8 () Karlsruhe, 23. März. Der 8. Kammer iſt ſoeben der Entwurf eines Geſetzes betr. die Abänderung des Geſetzes vom 28. September 190, über die Land⸗ wirtſchaftskammer zur Beratung und Zuſtimmung zu⸗ gegangen. In dem Entwurf wird u. a. ausgeführt: Vor geſetzlicher oder behördlicher Regelung von wichtigeren, die Intereſſen der Land⸗ und Forſtwirtſchaft unmittel⸗ bar betr. Angelegenheiten ſoll die Kammer, ſoweit tun⸗ lich, mit ihrer gutächtlichen Aeußerung gehört werden. Mit Zuſtimmung von landwirtſchaftlichen Vereinigungen kann die Landwirtſchaftskammer nach näherer Beſtim⸗ mung der Satzungen ganz oder teilweise in die Rechte und Pflichten ſolcher Vereinigungen e en und ins⸗ beſondere mit den örtlichen Organen derſelben eine dauernde Verbindung herſtellen. In dieſem Fall kön⸗ nen die Satzungen die Vertretung dieſer Vereinigungen in der Landwirtſchaftskammer und ihren Organen regeln. Die laufenden Geſchäfte der Landwirtſchaftskammer, welche nicht nach der Satzung der Vollverſammlung vor⸗ behalten ſind, werden durch den Vorſtand wahrgenom⸗ men. Der Vorſtand beſteht aus mindeſtens 5 Mitglie⸗ dern und ebenſo vielen Stellvertretern. Die der Land⸗ wirtſchaftskammer durch ihre Tätigkeit erwachſenden Koſten werden, ſoweit ſie nicht durch ſonſtige Einnah⸗ men oder Staatszuſchüſſe gedeckt werden, durch Erhe⸗ bung von Beiträgen beſtritten. Das ſtaatliche Auf⸗ ſichtsrecht über die Landwirtſchaftskammer wird durch das Miniſterium des Innern ausgeübt. Die 95 rung iſt befugt, die Landwirtſchaftskammer aufzulö Sie ordnet in dieſem Falle ſofort die Neuwahlen an und beruft die Landwirtſchaftskammer binnen längſtens 6 Monaten vom Tage der Auflöſungsentſchließung an. Die neugewählte Landwirtſchaftskammer iſt durch das Miniſterium des Innern zu berufen, unter deſſen Lei⸗ tung die Wahl des Vorſitzenden ſtattfindet. In der Zwiſchenzeit trifft das Miniſterium des Innern die nö⸗ tigen Anordnungen über d.. Geſchäftsführung und Ver⸗ müaensnermaſtuna. 3 3 ä— 5 Y Karlsruhe, 23. März. Aus der Stadkrat ſißzung vom 21. März wird mitgeteilt: Die ſtädtiſche Schlachthofdirektion berichtet, daß die von Kennern der Verhältniſſe für dieſes Jahr vorausgeſagte weitere außergewöhnliche Steigerung der Vieh⸗ und Fleiſchpreiſe bereits mit aller Schärfe in die Erſcheinung trete. Nach⸗ dem ſchon am Schluß des Jahres 1911 gegenüber dem Anfang eine Steigerung der Ochſenfleiſchpreiſe um 4,54 Prozent, der Rindfleiſchpreiſe um 4,76 Prozent und der Kalbfleiſchpreiſe um 3,82 Prozent zu verzeichnen ge⸗ weſen ſei, zeige dieſe Steigerung zu Anfang dieſes Jah⸗ res eine weitere, ſtark aufwärts gehende Tendenz. Die Preiſe hätten Mitte dieſes Monats eine Höhe erreicht, wie kaum zuvor, und ſie würden immer noch weiter ſteigen. Ochſenfleiſch koſtet jetzt 92 bis 96 Pfg. das Pfund, Rindfleiſch 90 bis 94 Pfg., Kuhfleiſch 60 bis 70 Pfg., Kalbfleiſch 96 bis 105 Pfg., in anderen badi⸗ ſchen Städten zum Teil noch mehr. Auch der Preis des Schweinefleiſches, das eine bedeutende Rolle bei der Volksernährung ſpielt, ſei nach dem Preisrückgang des f vorigen Jahres nunmehr ganz unvermittelt um 10,13 Prozent geſtiegen. Da die Viehpreiſe in den letzten Tagen weiter geſtiegen ſeien, müſſe auch mit einer wei⸗ teren Erhöhung der Fleiſchpreiſe gerechnet werden. Die Schlachthofdirektion ſchlägt vor, zur Sicherſtellung und Verbeſſerung der Fleiſchverſorgung der Bevölkerung beim Großherzoglichen Miniſterium des Innern auf eine Mil⸗ derung der Einfuhrbeſtimmungen für Großvieh und Schweine aus dem Auslande hinzuwirken. Da die Be⸗ mühungen der bad. Regierung um Geſtattung der Ein⸗ fuhr von Großvieh aus Argentinien erfolglos waren, komme zur Zeit für ſolche nur noch Schweden und Frank⸗ reich in Betracht, während für die Einfuhr von Schwei⸗ nen Dänemark ins Auge zu faſſen ſei. Die Einfuhr von lebenden Schweinen aus Dänemark ſei aber z. Zt. durch Bundesratsbeſchluß verboten. Der Stadtrat be⸗ ſchließt, dem Miniſterium des Innern von dieſer Sach⸗ lage mit der Bitte Kenntnis zu geben, alsbald bei dem Bundesrat auf tunlichſte Erleichterung der Einfuhr von lebendem Vieh aus den Nachbarländern, insbeſondere aus Schweden und Dänemark, ſowie auf die Ermöglichung 1 der Einfuhr von gefrorenem und gekühltem Fleiſch, na⸗ mentlich aus Argentinien, zu dringen. Die Sache ſoll überdies auf der am 1. April d. J. in Berlin ſtatt⸗ findenden Sitzung des Vorſtandes des deutſchen Städte⸗ tages zur Verhandlung geſtellt werden. () Bernau(A. St. Blaſien), 23. März. Hier ſoll bekanntlich ein Denkmal für den Kunſtmaler Hans Thoma errichtet werden. Der Findling für das Denk⸗ mal wurde auf dem Windberg in Menzenſchwand ge⸗ funden. Der Stein ſoll etwa vier Kubikmeter haben. Das Denkmal kommt nach Bernau⸗Oberlehen, vor das Ge⸗ burtshaus Thomas, das jetzt von Schreiner Iſidor Thoma bewohnt wird, zu ſtehen. ( Ettlingen, 23. März. Das Schöffengericht ver⸗ handelte am Freitag gegen den Pfarrverweſer Felix Säl⸗ zer von Mörſch, der der Ueberſchreitung des Züchtigungs⸗ rechtes beſchuldigt war. Das Gericht erkannte auf eine Geldſtrafe von 60 Mk., je 3 Mk. Schmerzensgeld für die 12 Kinder; außerdem wurden dem Angeklagten ſämt⸗ liche Koſten auferlegt. 5 1 ) Schopfheim, 23. März. Eine in Lehrer⸗ u . des badiſchen Oberlandes und der be⸗ nachbarten Schweiz wohlbekannte Perſönlichkeit, Haupt- ehrer E. Schmolck von hier iſt in der vergangenen Reach im Alter von erſt 41 Jahren einem Schlaganfall 1 erlegen. Schmolck war über 20 Jahre lang Dirigent des Geſangvereins Schopfheim, Kreisvertreter des 3 8 Lehrervereins, und erfreute ſich in weiten Kreiſen de Wertſchätzuna. a 8 5 3— Neues aus aller Welt. » Einſturzunglück in Leipzig. Im Leipziger Vorort Klein⸗Zſchocher ſtürzte das Gerüſt eines Neu⸗ baus zuſammen, wie es heißt, infolge des ſtarken Windes. Getötet wurde niemand. Zehn Arbeiter wurden unter den Trümmern begraben, von dieſen wurden ſechs ver⸗ letzt, zwei darunter ſehr ſchwer. Ferner fiel im Leipziger Vorort Engelsdorf ein Gerüſt um. Ein Arbeiter wurde getötet und ſieben ſchwer verletzt. 1 * Familientragödie. Ein Italiener im Konſtanki⸗ nopeler Vorort Haidarpaſcha geriet mit ſeiner Mutter in Streit. Er wollte ſich anfangs mit einem Raſiermeſſer, dann durch Verbrennen umbringen. Die Frau ſprang 14 9 in der Verzweiflung von 12 Meter Höhe zum Fenſter hinaus Sie war ſofort tot. 5 Tragiſcher Tod einer Sängerin. Die 31 Jahre alte Konzertſängerin Sonderegger, eine Finn⸗ länderin, die ſeit September vorigen Jahres von ihrem Manne, einem Kunſtmaler, nach fünfjähriger kinder⸗ loſer Ehe geſchieden iſt, war ſeit der Wiederverheiratung ihres früheren Gatten ſchwermütig geworden. In Dres⸗ den hatte ſie ſich inzwiſchen im Tanz und in verwandten Fächern ausgebildet, dann aber plötzlich verzweifelt ihre Arbeiten abgebrochen, um nach München zu reiſen. Hier hat ſie in der Leopoldſtraße Privatwohnung genommen und ſich am dritten Tage nach ihrer Ankunft vergiftet, »BVerbot von Eindeckern für franzöſiſche Mi⸗ litärflieger. Den militäriſchen Fliegerzentren in Reims und Mourmelon ging ein Rundſchreiben des Kriegs⸗ miniſteriums zu, das den Offizieren und militäriſchen Flugſchülern bis auf weiteres unterſagt, auf Eindeckern Platz zu nehmen. Tieſes Verbot iſt, wie man hört, auf eine nach dem tödlichen Abſturze des Leutnants Sevelle zu Pau angeſtellte Unterſuchung zurückzuführen. Dieſe 1 ergab, daß die obere Verſpannung der Flügel gewiſſer 8 franzöſiſcher Eindecker nicht. und daß die Span⸗ ner leicht brechen. Um weitere ſolche Unfälle zu ver⸗ Fu 5 11 1 nicht eher wieder mit deckern aufſteigen, bis deren Verſpannung ausreichend * Einer der Richtermorver von Hellsvill«“ gefangen. Einer der Teilnehmer an der Schlacht im Gerichtsſaal von Hillsville, worüber wir berichteten, näm/ lich Sidney Allens Neffe, Sidney Edwards, iſt, m der Preßtelegraph meldet, nahe der Teufelshöhle, we ſich die Bande verſchanzt hatte, im Walde gefangen genommen worden. Wegen einer Verletzuna am Fu F r konnte er nichr mit den anveren feiehen, die anſchelnend die Teufelshöhle geräumt haben, weil ſie Hunger lit⸗ ten. Durch die Ergreifung von Sidney Edwards haben ſich die Poliziſten eine Belohnung von 5000 Mark verdient. f Aushebung einer Opiumhöhle in Breſt. Der Breſter Hauptpolizeikommiſſär war durch richterlichen Befehl beauftragt worden, bei einer nicht genannten Frau eine Hausſuchung vorzunehmen, um das Vergehen des Ehebruchs feſtzuſtellen. Er fand die betreffende Frau jedoch allein, andererſeits aber auch eine vollſtändige Einrichtung zum Opiumrauchen, worüber er bei der Staatsanwaltſchaft Meldung erſtattete. Dieſe hat eine weitere gerichtliche Erhebung eingeleitet, um zu ermit⸗ teln, ob die betreffende Frau eine geheime Opiumkneipe hielt. Das Laſter des Opiumrauchens macht bekanntlich in der fran öſiſchen Handels⸗ und Kriegsmarine trotz alles Gegenmaßregeln ſtetige Fortſchritte, namentlich auch unter den Offizieren. c 1 e * Ein ſchweres Bauunglück hat ſich bei der Konſtruktion eines Eiſenbahntunnels in Laeten bei Brüſ⸗ ſel ereignet. Für den Tunnel werden 7 Meter hohe Pfeiler von Eiſenbeton als Stützen verwendet, von denen über dreißig auf dem Werkplaß hoch über der Eiſenbahnunterführung ſtanden. Auf noch nicht aufge⸗ klärte Weiſe ſtürzte einer dieſer Pfeiler um und riß alle übrigen mit. Die rieſige Maſſe von 120 000 Kilo Eiſenbeton ſtürzte auf ein tiefer ſtehendes Wohn haus und legte den hinteren Teil des Gebäudes vollſtändig in Trümmer. Glücklicherweiſe befanden ſich die Bewohner der Villa, ein alter Mann mit Tochter und Dienſtboten, im vorderen Flügel des Gebäudes und blieben unverletzt. Aber etwa 10 Arbeiter wurden mit in die Tiefe geriſſen, drei von ihnen wurden zermalmt und als Leichen aus den Trümmern geholt, die übrigen erlitten mehr oder minder ſchwere Verletzungen. b * Ein Schweizer Dorf eingeäſchert. Das aus 52 Gebäuden beſtehende Dorf Salvenach im Schweizer Kanton Freiburg iſt ein Raub der Flammen geworden. Das Feuer brach gegen 11 Uhr abends aus und nahm, von einem ſtarken Winde begünſtigt, ſchnell einen ver⸗ heerenden Umfang an. 42 Familien ſind durch das Feuer obdachlos geworden. Die Not der Leute iſt umſo größer, als die Gebäude nicht verſichert waren. * Drei Kinder von ihrem Vater ermordet. Der in den 30er Jahren ſtehende Bürſtenmacher Ch. Steinacker in Feuchtwangen hat, nachdem er ſeine Frau fortgeſchickt hatte, ſeine drei Kinder im Alter von zwei, vier Jahren und vier Wochen erſchoſſen. Der Mörder ſcheint in einem Anfall von Geiſtesſtörung gehandelt zu haben. * Todesſturz zweier ruſſiſcher Militärflieger. In Sebaſtopol ſtieg der Leutnant Albokrinow und ſein Mechaniker auf einem Farmanflieger auf. Aus beträcht⸗ licher Höhe ſtürzte der Aeroplan herab und beide Flieger wurden getötet. * Mauriſche Piraten auf dem Wrack des „Axenfels.“ Bei der Bergung der Ladung von dem Wrack des in der Nähe von Ceuta geſcheiterten deutſchen Dampfers„Axenkels“ iſt es zu einem iſchenfall ae⸗ Moderne 2 Zimmer-Wohnung zu vermieten.(28 Dampf-Lebertran Lebertran- Emulsion Jodeisen-Lebertran Hamatogen Friedrich Pfeil. Malzextrakt rein g Wilhelmſtraße 52. 5 mit Kalk Jum 5 mit Eisen etc. i 5 5 aſchrn u. Bügeln Blutreinigungstee 10 chm u. 425 empfiehlt Frau Eliſe Kegel. Bahnhofſtraße 3. 3 Zimmer⸗Wohnung mit Zubehör zu verm.(284 Hauptſtraße. 51. Ein noch wenig gebrauchter Kinderwagen zu verkaufen. b(283 Wo? ſagt die Exrdt. d. Bl. 2 Zimmer und Küche nebſt Gartenanteil zu vermieten. b(280 Wilhelmſtraße 50. Garantiert reinen Apotheke in Seckenheim. Veraversand Mannheim D4, 2 Fahrräoet, Uhren, Nan- u. 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Rundſch.“ berichtet, vor kurzem in Dänemark ereignet. Der Nachtexpreß, der von Aarhus aus ſüdwärts gehen ſollte, war auf ein falſches Gleis geleitet worden und fuhr infolgedeſſen nach der entgegengeſetzten Richtung, nämlich nach Nor⸗ den. Das Merkwürdige iſt nun, daß weder die Führer und Heizer der beiden Maſchinen, die den Zug zogen, noch ſonſt jemand vom Zugperſonal etwas davon merkte, daß ſich der Zug auf falſchem Wege befand. Erſt ein Bahnwärter, der höchlichſt erſtaunt war, plötzlich einen ganz unbekannten Schnellzug auf ſeiner Linie vorüber⸗ brauſen zu ſehen, wurde auf das Vorkommnis aufmerk⸗ ſam. Er alarmierte die Station Aarhus, und von dort aus wurde die nächſte Station telephoniſch angewieſen, den Zug durch Halteſignale aufzuhalten. So erreichte die wilde Fahrt nach 20 Minuten ihren Abſchluß. Der Zug wurde nach Aarhus zurückgebracht, und das Per⸗ ſonal ſoll bei der Ankunft auf dem Bahnhof, was be⸗ greiflich iſt, einen ſehr verſtimmten Eindruck gemacht haben. Nachdem dann ein furchtbares Donnerwetter„von oben“ auf die Häupter der Unglücklichen niedergegangen war, konnte der Expreß mit beinahe einſtündiger Ver⸗ ſpätung ſeinen Weg nach dem Süden antreten. er Errter wöchentlicher Saatenſtandsbericht der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrates. Das bis um die Jahreswende andauernde milde Wetter erwies ſich für die ſpät beſtellten und durch mangelnde Bodenfeuchtigkeit in ihrer Entwicklung zurückgehaltenen Winterſgaten ſehr vorteilhaft, ſo daß ſie bein Eintritt von Froſt mit wenigen Ausnahmen guk beſtockt und widerſtandsfähig waren. Gegen die ſcharfen Januar⸗ fröſte waren die Saaten meiſt durch eine Schneedecke hinreichend geſchützt. Nachdem Anfang Februar der Schnee zum großen Teile weggeſchmolzen war, traten neuerdings ſehr ſtarke Fröſte ein, die ſich mit kurzen Unterbrechungen mehrfach wiederholten, und auch die Tages⸗ und Nachttemperaturen zeigten häufig große Schwankungen, was bei den empfindlichen engliſchen Wei⸗ zenſorten in einzelnen Gegenden größere Auswin⸗ terungen zur Folge hatte, während widerſtandsfähigere Weizenſorten, wie Criewener und ſchwediſcher ſowie die geſamten Roggenſaaten gut durch den Winter gekommen ſind. Die Weizenſaaten zeigen, ſoweit ſich bisher über⸗ ſehen läßt, einen befriedigenden, die früh geſäten kräf⸗ en Stand. Faſt ohne Einſchränkung ſind billig ſie kosten gerobt werden die NRoggenferder, dre dur weg gut oer⸗ wintert haben und augenblicklich mit wenigen Ausnah⸗ men einen ſehr günſtigen Eindruck machen. Je nach Gunſt der Witterung konnten die Feldarbeiten verhältnismä⸗ ßig frühzeitig in Angriff genommen werden, erlitten aber um Mitte März manche Unterbrechung. Auf leich⸗ teren, ſchnell abtrocknenden Böden iſt die Beſtellung be⸗ reits in vollem Gang. In vielen Gebieten gibt ſich der Wunſch nach Niederſchlägen kund, da die Winter⸗ feuchtigkeit in den tieferen Bodenſchichten unzulänglich genannt werden muß. i N Untertürkheim, 25. März. Der heurige Baum⸗ markt war nicht ſehr ſtark befahren. Wurzelreben, die aber auf dem Markt nicht feilgeboten werden durften, ſondern in den Wohnungen der Wurzelrebenzüchter ge⸗ kauft werden mußten, erzielten ſchöne Preiſe. Es koſteten pro hundert Trollinger 20—25 Mk., Portugieſer 16 bis 18 Mk., Urban 10—12 Mk., Silvaner 17—20 Mk., Lemberger 16—20 Mk., Riesling 8—10 Mk., Butſcher 16—18 Mk., Blauelbing 20 Mk., Tafeltraubenſorten pro Stück 25 bis 30 Pfg., Korbreben 1. ß MW. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Iimmermann Sccken del b AAAßßcoßßßoß0ßTßPbßbTTbTTTTT Für bevorstehende Kommunion empfehle meine grosse Auswahl schwarze, weisse Nleiderstelke und farbige 8 sowie MAsche jeder Art uu billigsten Preisen. 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Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungs⸗ tagfahrt, alſo ſeit dem 21. April 1911 eingetretenen, dem Grundbuchamt bekannt gewordenen Veränderungen im Grundeigentum liegt während einer Woche vor der Tag⸗ fahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Ränmen des Grundbuchamts auf; etwaige Einwendungen gegen die Eintragung dieſer Veränderungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzutragen. Die Grundeigentümer werden hiermit aufgefordert, die aus dem Grundbuch nicht erſich ichen und noch nicht zur Anzeige gebrachten Veränderung en im Grundeigentum, insbeſondere auch bleibende Kulturveränderungen anzu⸗ melden und die Meßbriefe(Handriſſe und Meßurkunden) über Aenderungen in der Form der Grundſtücke vor der Tagfahrt dem Grundbuchamte oder in der Tagfahrt dem Fortführungsbeamten vorzulegen, widrigenfalls die Fort⸗ führungsunterlagen auf Koſten der Beteiligten von amts⸗ wegen beſchafft werden. Anträge der Grundeigentümer auf Anfertigung von Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſtſtellungen und Wiederherſtellung ſchadhafter oder abhanden gekom⸗ mener Grenzmarken werden in der Tagfahrt entgegen genommen. Friedrichsfeld, 24. März 1912. g Das Bürgermeisteramt: Dehouſt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 15. März 1912. Das Bürgermeisteramt: Volz. Arbeits⸗Vergebung. Für den Umbau u. die Erweiterung des alten Schul⸗ hauſes u. des Abortgebäudes in Rheinau Amt Mannheim follen nach Maßgabe der bei der Ausführung von badiſchen Staatsbauten geltenden Bedingungen nachverzeichnete Ar⸗ beiten im Geſamtbetrage von beiläufig 46000 Mark in öffentlichem Wettbewerb vergeben: Erd⸗ Maurer- u. Zementarbeiten, Steinhauerarbeitea (roter Sandſtein), Zimmerarbeiten, Dachdeckerarbeiten, (Biberſchwänze), Blitzableitung, Schmiedearbeiten, Walz⸗ eiſenlieferung, Blechnerarbeiten, Putz⸗ und Stückarbeiten Bodenbeläge und Wandverkleidungen mit Flieſen, Glafer⸗ arbeiten, Schreinerarbeiten, Schloſſerarbeiten, Tüncher⸗ u. Malerarbeiten, Inſtallation(Aborte⸗Entwäſſerung⸗ Waſſer⸗ zuleitung; i Zeich nungen und Bedingungen liegen während den üblichen Dienſtſtunden auf dem Gemeindehauſe in Rheinau zur Einficht der Bewerber auf, woſelbſt auch die Angebots ⸗ formulare erhältlich ſind. i Die Angebote ſind verſchloſſen und portofrei mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen ſpäteſtens bis zum 3. April 1912 nachm. 3 Uhr an das Stabhalteramt in Rheinau einzureichen, um welche Zeit die Eröffnung der Angebote im Beiſein etwa erſchienener Bewerber ſtattfindet. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 3 Wochen. Seckenheim, den 22. März. 1912. Gemeinderat: Volz. Mobilar- Versteigerung. Auf Antrag der Erben des verſtorbenen Steuerein⸗ nehmers Johann Hatzler in Seckenheim werden am mittwoch, den 27. märz 1912, nachmittags 2 Uhr in deren Wohnung, Schlossstrasse Bt. 10 dahier verſchiedene Möbel u. Hauseinrichtungsgegens tände (Betten, Waſchtiſch, Nachttiſch, Kleidergeſtell, Ofen, Fäſſer ꝛc.) gegen Barzahlung öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 23. März 1912. Bürgermeisteramt: Volz. Koch. Haus versteigerung. Dienstag, den 26. märz, vormittags 10 uhr ver⸗ ſteigere wegzugshalber mein neuerbautes Wuhelmstraste 48. Dasſelbe beſitzt 8 Zimmer und 2 Küchen, Waſſer, elekt. Licht, zweiſtöckige Werkſtatt mit Stallungen, hübſch angelegter Garten 190 qm, zuſammen 397 qm. Schätzungspreis 15000 Mk. Kaufliebhaber belieben hiervon Einſicht zu nehmen. Iſt auch käuflich zu erwerben. Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis oder darüber geboten wird. Wilhelmſtraße 48. Medizinalverband Seckenbeim versichert ganze Familien sowie Einzelpersonen für i Arzt und Apotheke. Aufnahme täglieh. NB. Wir machen unsere Mitglieder in ihrem eigenen Interesse darauf aufmerksam, dass sie bei eintretenden Krankheitsfällen innerhalb 8 Tage bei unserem Rechner Ruf einen Krankenschein abholen, die täglich mit Aus- vahme von Sonn- und Feiertagen nur von 8— 1 Uhr normittags zu haben sind. Der Vorstand. N Man In teurer Leit hausgemachte Fleischbrühe,(257 leisten ae Suppen e, ene vorzügliche Dlenste.. a Ein Würfel für 2—3 ſeller kostet nur 10 Pfg., und sie schmecken, lediglich mit Wasser kurze Zeit ge- kocht, ebenso kräftig wie die beste verlange ausdrücklich MaOdle Suppen. Bekanntmachung. Die Kreisversammlung im Jahre 1912 betr. Ich bringe zur öffentlichen Kenntnis, daß die Kreis⸗ verſammlung des Kreiſes Mannheim(Amt Mannheim, Schwetzingen, Weinheim) am 8 Montag, den 15. April ds. Js., vorm. 9 uhr im Bürgerausſchußſaale(N 1 Kaufhaus) hier zur regel⸗ mäßigen Tagung und Erledigung untenſtehender Tages⸗ ordnung zuſammentreten wird. Die Sitzungen ſind öffentlich und lade ich die Kreis⸗ angehörigen zur Teilnahme ergebenſt ein. 8 Die Herren Bürgermeiſter des Kreiſes werden erſucht, dies in ihren Gemeinden ortsüblich bekannt zu geben. Mannheim, den 6. März 1912. Grossh. Kreisbauptmann: 8 Dr. Clemm. 282 Der bemnn EIET stm G 1/2 piennis. Johann Schreiber. Hauptstrasse 113. Tagesofdnung: 1. Wahl des Vorſtitzenden, ſeines Stellvertreters und 2 zweier Sekretäre. 2. Allgemeiner Geſchäftsbericht des Kreisausſchuſſes. 3. Die landwirtſchaftliche Kreiswinterſchule Ladenburg 4. Die Förderung des Obſt⸗ und Gemüſebaues: 5. Die Verſicherungsnahme gegen Hagelſchaden. 6. Die Förderung der Viehzucht. 7. Die Förderung des Unterrichts in weiblichen Hand⸗ 8 arbeiten und Ausbildung von Arbeitslehrerinnen. Kochkurſe und Haushaltungsunterricht. So 30. 9. Unterſtützung von Volks⸗ und Schülerbibliotheken. 10. Unterſtützungen zu ſonſtigen Unterrichtszwecken. 11. Landarmenpflege. 5 also Sie. de fdr We nene 8 13. Fürſorge für Wöchnerinnen und deren Angehörige. waren es, die mir 5 Dr. Gentner's Veilchenseifenpulver „Goldperle zende und brauchbare Gegenstände Alleiniger Fabrikant auch der so beliebten Schuhcreme „Migrin“: 14. Unterſtützung gemeinnütziger Anſtalten. 15. Landkrankenpflege. 16. Kreispflegeanſtalt Weinheim. 17. Kreiserziehungshaus Ladenburg. 18. Kreisarmenkinderpflege. 19. Tuberkuloſe⸗Bekämpfung 20. Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung des Kreiſes, Kranken⸗, e 5 e e Invaliditäts- und Altersverſicherung der Kreisbe⸗ die den Paketen beiliegenden Ge- dienſteten, Alters- und Hinterbliebenenverſorgung der schenke sind nur praktische, rei- Kreisſtraßen⸗ und Kreiswegwärter und Unterſtützung . von Kreisbedienſteten in Krankheitsfällen. 21. Kreisſtraßen und Kreiswege. f 22. Verbeſcheidung der Kreisrechnungen und der einzelnen Fondstcechnungen für 1911(Mündlicher Bericht der Carl Gentner in Göppingen(Württbg.) Berechnungsprüfungskommiſſion). 23. Kreisvoranſchlag für 1912. f Rön ö 12jährige Praxis! Hautleiden * Lupus, Flechten, Hautjucken, gut- und bös artige, sowie tuberkulöse Geschwlre, Gelenk- entzündungen, chronische Nasen-, Hals-, Brochial- und Lungenkatarrhe. Behandlung mit t gen- Bestrahlungen elektr. Hochfrequenzströmen, sole mit Natur- und elektrisohem Lichthellverfahren. kunt errein Direktor Heinrid Schiaier Uichtheil- Institut„ELEKTRON“ nur N 3, 3 Mannheim gegenüber dem Restaurant„ Wilden Mann.“ Sprechstunden: täglich von 9—12 Uhr und 2—9 Uhr abends. Sonntags von 9—12 Uhr. Wunderbare Erfolge. Hunderte Dankschrelben. 55 Pamenbedienung durch Frau Rosa Schäfer 5 Ausführliche Broschüre gratis. Zivile Preise. Prospekte gratis. Tel. 4320. Erst., grösst. u. bedeut. Institut am Platze. 24 Wahl des Sonderausſchuſſes für Hagelverſicherung. 25. Wahl von drei Vertretern zur Generalverſammlung der landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft für Bäden. 26. Wahl von zwei Vertretern und zwei Erſatzmännern in den erweiterten Verwaltungsrat der Großherzogl. Bad. Feuerverſicherungsanſtalt. 27. Wahl der Rechnungsprüfungskommiſſion. 28. Vorſchlag einer Anzahl Vertrauensmänner(Schätzer) für die Norddeutſche Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft. 29. Aufſtellung der Bezirksratsvorſchlagsliſten. Beſchluß. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. d Seckenheim, den 23. März 1912. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Die Zahlungsweiſe wird entgegenkommend auf einen Monat gleich 30 Tage gegen bar innerhalb des Jahres ruf ausgedehnt. zinst. Volksbank Schwetzingen eingetr. Genossenschaft mit unbeschr. Haftpflicht. eee Einlagen werden auf Sparkassen-CoOnto mit A Prozent vom Tage der Einlage ab, ver- 174 5 * Eine bindende Erklärung bei Warenbezug über bar oder Kreditierung hat zu erfolgen. Seckenheim, den 25. März 1912. Die Geſamtverwaltung. Frauen⸗Verein Seckenheim. Die verehrlichen Vorſtandsfrauen und Beiräte wer⸗ den hiermit zu f Vorstands-Sitzung auf Mittwoch, den 27. ds. Mts., abends 8 Ahr im Rathaus freundlichſt eingeladen. Um vollzähliges Erſcheinen wird dringend gebeten. Seckenheim, 24. Februar 1912. Die 1. Präſidentin: A. Stadelberger. Ffeſwilſige Sanſtats⸗Roſonne. Zur Kommunion empfehle Magnifikate von den einfachſten bis zu den eleganteſten Einbänden bei zivilen Preiſen. Ferner empfehle Oster- Karten in grosser Auswahl. Georg Zimmermann. Mittwoch, den 27. März, abends ½9 Uhr Uebung in der Friedrichs⸗Schule. Es iſt dringend notwendig, daß ſämtliche Mitglieder erſcheinen. Der Kolounenuführer. Tanz-Institut Gg. Hammer Erstes am Platze. Da ich dieſes Jahr“ eine Fachſchule beſuchte und hierin die Prüfung be⸗ ſtanden habe, ſo wie es durch meine Auszeichnung, welche in dem S chaufenſter des Herrn Max Bär, Cigarengeſchäft, . Hauptſtraße hier, erſichtlich iſt, bin ich in der angenehmen Lage, ſämtliche der Neuzeit entſprechende Tänze zur Aufführung zu bringen. Auch werde ich den Lanſter wieder einzufuͤhren verſuchen. Da ich nun beſtrebt hat zu Schöne gelbe undustrie und schöne Weltwunder-Kartoffel b(277 verkaufen. Nikolaus Hanf. Friedrichſtraße f bin auch hier einmal was gutes zu bieten, ſo bitte ich die verehrten Herren und Damen, ſowie Geſellſchaften, mich g darin unterſtützen zu wollen und an meinen Kurſen die am 15. April im Saale„zur Roſe“ und am 16. im Saale „zum Kaiſerhof“ ihren Anfang haben. Um rechtzeitiges Anmelden wird gebeten. Mit Hochachtung. 285 Gg. Hammer, Geprüfter Tanzlehrer. auf die feſtgeſetzte Kreditſumme probeweiſe gegen Wieder⸗ — 7 —