— Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. N bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. * München, 27. März. Der Finanzausſchuß der bayriſchen Kammer hat nach weiterer Beratung den Art. 1 des Staatsvertrags mit Preußen betr. die Lotterie⸗ gemeinſchaft mit allen gegen 3 Stimmen abgelehnt. Da⸗ mit iſt auch der Lotteriegeſetzentwurf abgelehnt. Für Art. 1 ſtimmten unter Vorbehalt ihrer endgiltigen Stel⸗ lungnahme die Abg. Caſſelmann(lib.), Dr. Hammer⸗ ſchmidt(lib.) und Beckh(konſ.) Außer dieſen war nur die Regierung für den Entwurf eingetreten. Auf die zerträge Preußens mit den anderen ſüdd. Staaten iſt die Ablehnung des bayriſchen Vertrages ohne Folgen. Aurich, 27. März. In der heutigen Strafkam⸗ maerſitzung wurde zum zweitenmal gegen den Schutzmann Glauß aus Wilhelmshaven verhandelt, wegen der zwei im Herbſt v. J. ausgeführten Einbruchsdiebſtähle, die bei der Verhandlung am 9. März noch nicht ſpruch⸗ reif waren. Glauß wurde verurteilt zu einer Zuſatz⸗ ſtrafe von 1 Jahr Zuchthaus, ſo daß er im ganzen 7 Jahre Zucl us zu verbüßen hat. a * Wien, 27. März. Nach einer in der Volks⸗ halle des Rathauſes gehaltenen chriſtlich⸗ſozialen Wäh⸗ lerverſammlung verſuchten etwa 600 bis 800 Perſonen nach dem Stadtbezirk Wieden zu ziehen, wo eine Ver⸗ ſammlung Freiheitlicher Wähler gehalten wurde. Die Sicherheitswache ſtellte ſich ihnen entgegen und wurde mit Stockhieben empfangen. Die Menge wuchs ſchließ⸗ lich auf etwa 1000 Perſonen an und wollte den Wach⸗ rdon ſtürmen. Die Polizei, die inzwiſchen Verſtär⸗ 5 zungen erhalten hatte, zog vom Leder und zerſtreute die *— Die Polizei glaubt, daß es ſich um Nele 0 en ſich ſaſt um dieſelbe Stunde in Rouen ab. Jon zwei Adam Menge ohne Waffengebrauch, wobei drei Verhaftungen vorgenommen wurden. Ein Teil zog vor die Redaktion „Neuen Freien Preſſe“, wurde aber von dem Wach⸗ hier abgetrieben. Als gegen die Fenſter rdon auch Steine geſchleudert wurden, zog die Wache blank und derſtreute die Menge. Paris, 27. März. Die Nachforſchungen der Paoylizeibehörden nach den Automobilbanden waren bis⸗ a her vollſtändig vergeblich. In Dünkirchen verſtändigte ein Cafetier die Polizei, daß ihm unter ſeinen Gäſten dei Leute wegen ihrer Aehnlichkeit mit den Banditen bestellen ſeien. Als die Polizei eintrat, waren die den Leute verſchwunden. Auf der Marmorplatte des f Tiſches war die mit Garnier unterzeichnete Bemerkung u lesen:„Charitos, der gefährlichſte Mann Griechen⸗ ands, war das Urbild des verbrecheriſchen Automobi⸗ einen Scherz handelt. Eine ähnliche Szene ſpielte London, 27. März. Die Beratung über die Min⸗ 1 Wtohneilt im Unterhaus dauerte bis in die frühen drzegenſtunden des heutigen Tags. Schließlich wurde dis Seckenheimer Hnzeiger, Jlvesheimer I Hmisblaff der Bürgermeisteramier Seckenheim, Iesheim, Hecarhansen und Edingen. ling in die Bill aufgenommen worden wäve, hätte Streik ein Ende bereitet werden können. 1 * Berlin, 26. März. Die Geſchäftsordnungskom⸗ miſſion des Reichstages beſchloß in ihrer heutigen Sitzung, daß als eine Fraktion nur eine Mitgliederver⸗ ſammlung von mindeſtens 15 Perſonen(Vollmitglieder und Hoſpitanten) anzuerkennen iſt. e (% Köln, 27. März. Zur Kriſis in der national⸗ liberalen Partei erklären führende rheiniſche liberale Kreiſe, daß man nicht von einer Niederlage Baſſer⸗ manns reden könne, bis der Delegiertentag geſprochen habe, der ſich entſchieden auf Baſſermanns Seite ſtellen und kaum den auf Ausſchluß der Jungliberalen gerich⸗ teten Antrag annehmen werde. Im Gegenſatz zu der Darſtellung einzelner Berliner Blätter, daß Rheinland⸗ Weſtfalen mit der Baſſermann⸗Politik nicht zufrieden ſei, wird verſichert, daß das Rheinland zu den ſog. Unzu⸗ 5 7 friedenen nicht zähle, was am deutlichſten der kürzlich in Köln ſtattgehabte Vertretertag der rheiniſchen natio⸗ nalliberalen Partei bewieſen habe. Es ſtehe zu erwar⸗ ten, daß der demnächſt zuſammentretende Delegiertentag die aufgetauchten Schwierigkeiten wieder beſeitigen würde. Jedenfalls werde die Hoffnung der Zentrumspreſſe, daß die nationalliberale Partei in den ſchwarzblauen Block einſchwenke, zu Schanden. ö * Köln, 26. März. Kardinal Erzbiſchof Fiſchier hat ſich, wie die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet, in Aachen einer Staroperation unterzogen, die gut ver⸗ laufen iſt. ö 8 * Köln, 26. März. Die„Kölniſche Zeitung“ tritt den an die Venediger Mon archenzuſammenkunft geknüpf⸗ ten Hoffnungen entgegen, als ob Deutſchland auf den Abſchluß des Friedens zwiſchen Italien und der Türkei einen maßgebenden Einfluß habe, und als ob die Be⸗ gegnung der Ausgangspunkt einer unmittelbar einſetzen⸗ den neuen Politik ſein werde. ö 5 * Wien, 26. März. Von den im Hochſchneeberg⸗ ebiet verunglückten Schifahrern ſind bisher 7 als eichen geforgen worden.„ * Salzburg, 26. März. Drei Salzburger Tou⸗ riſten ſind am Sonntag auf einem Ausflug im Steiner⸗ nen Meer von einer Lawine verſchüttet worden. Zwei von ihnen fanden den Tod, einer konnte ſich retten. * Paris, 26. März. Die Bluttaten der Automobil⸗ banditen bilden das ausſchließliche Thema der heutigen Preſſeerörterungen. Die Blätter, in deren Artikel ſich die durch dieſe Verbrechen in der Bevölkerung verurſachte Aufregung widerſpiegelt, fordern, daß die energiſchſten Maßnahmen ergriffen werden. Zum Schluß der geſtri⸗ gen Kammer brachte der radikale Abgeordnete Franclin Bouillon die Bluttaten zur Sprache. Er kritiſierte ſehr ſcharf die Zuſtände der Polizeipräfektur, die er als anar⸗ Nzeiger, neckarhaunser Zeitung, Edinger Zeitung emanhelm, Donnerstag den 28. Harz 1012. „F Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechauſchluß Nr. 16. chiſtiſch bezeichnete. Der Miniſter des Innern nahm die Polizei in Schutz, gab aber zu, daß eine größere Ueber⸗ einſtimmung in der Tätigkeit der»erſchiedenen Abtei⸗ lungen wünſchenswert ſei. * Venedig, 26. März. Die„Hohenzollern“ mit dem Kaiſer, dem Prinzen und der Prinzeſſin Auguſt Wilhelm, ſowie der Prinzeſſin Viktoria Luiſe an Bord, iſt heute früh 7 Uhr, gefolgt von dem Kreuzer Colberg, von hier abgeſalren d e Deutſcher Reichstag. 755 Berlin, 26. März. Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 1.30 Uhr. Zur Beratung ſteht das Protokoll zur Brüſſeler Zuckerkonvention. Grabski(Pole): Die Reichsregie⸗ rung ſollte Rußland gegenüber feſt bleiben; die Be⸗ ſimmungen der Konvention müſſen ſtrengſtens innege⸗ halten werden. Ich vermag der Konvention nicht zuzu⸗ ſtimmen. Arendt(Rp.): Es late eine Prüfung oder mindeſtens eine Hinaus des Vertrages ſtattſin⸗ den ſollen. Staatsſekretär Kü hn: England hat ſcho jetzt die Erklärung abgegeben, daß es, es auch de Konvention nicht angehört, an ſeinem Verhalten nichts ändern werde. Gegen Umgehungen der Konvention wer⸗ den wir einſchreiten. Beruſtein(Soz.): England be⸗ zieht aus ſeinen Kolonien kaum den ſiebten Teil ſeines Bedarfs an Zucker. Es beſteht keine Gefahr für Deutſeh lands Industrie. Doormann(f. Vp.): Wir werden auch heute der Konvention zuſtimmen. Kleye(utle beantragt Kommiſſionsberatung. Dieſer Antrag auf Kommiſſionsberatung wird abgelehnt und die Konvention gegen die Stimmen der Konſervativen, der Reichspar⸗ tei, einiger Polen und Nationalliberalen angenommen — Man kommt nun zu Wahlprüfungen. Die Wahl von Ickler(ntl.), Schulenburg(utl.), Dunajski(Pole) und Dr. Erdmann(Soz.) wird für giltig erklärt. Es folg die Beratung des Poſtetats. Duffner(3.): Die Ge⸗ hälter der Unterbeamten müſſen den Durchſchnittslöhnen gelernter Arbeiter entſprechen. Die Sonntagsruhe der Unterbeamten muß durchgeführt werden. Für poſtla⸗ gernde Sendungen ſollten höhere Sätze eingeführt wer⸗ den. Staatsſekretär Krätke: In einer ſich gut ren⸗ tierenden Verwaltung können die Ueberſchüſſe nicht nut für die Beamten verwendet werden. Hinſichtlich des Auf⸗ rückens von Unterbeamten werden Verbeſſerungen ge⸗ ſchaffen werden. Die freie Sonntagszeit für die Beam⸗ ten iſt erheblich geſtiegen. Die Gehaltsordnung kann nicht an irgend einer Stelle durchbrochen werden. Pauli (konſ.): Die Rede des Abg. Zubeil konnte keinen an⸗ fe per ö deren Zweck haben, als die Beamten zu verhetzen. Ich halte es mit der Ehre eines Beamten nicht für verein⸗ bar, wenn er ſich mit ſeinen Beſchwerden an einen ritte Leſung mit 213 gegen 48 Stimmen angenommen. Frauenſieg. Roman von Ludwig Biro. 29)(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Bot ging Edith trat zu ihrem Mann, ſchlang ihre Arme um ihn, ſchmiegte ſich koſend an ihn und ſagte glückſelig, weich, ſchmeichelnd: „Siehſt du? Siehſt du? Nicht wahr? Alles glückt, gelingt dir. Du Lieber!.. Du Teurer!“ Er ſtreichelte ſie zärtlich. „Weil du es ſo gewollt haſt,“ ſagte er.„Weil du mir nicht erlaubt haſt, zu ſtraucheln, weil du mich nicht alles allen ließeſt. Edith!.. Mein kleines Mädchen . Erlöſerin!“. 8 Sie preßte ſich innig an ihn und duldete lautlos ſeine Liebkoſungen. Kurze Zeit darauf las Bojt ſchon das Stück, das geſchrieben hatte. Er war entzückt. 8 .„Meine ohnehin ſprichwörtliche Ei erſucht beginnt ſich füt regen,“ ſagte er lachend.„Du biſt ja ein recht ge⸗ Ahriicher Konkurrent, meiner Treu! Ich glaube faſt, 555 ch bald niedrige, hinterliſtige Machinationen gegen ich beginnen werde „Du meinſt wirklich, daß es gut iſt?“ fragte Adam zaghaft. eines Autors niemals gut ſein „Edith hat mir geholfen.“ Natürlich. Selbſtverſtändlich. Sie kann eben alles.“ te junge Frau verwahrte ſich. „Das ſtimmt nicht; ich habe garnicht dabei geholfen. „wenn Kornel darüber nachdachte, welcher von Sätzen oder zwei Auftritten beſſer ſei, oder welche Löſungen wohl die angemeſſenere wäre, dann ſagte ich ihm, was mir beſſer gefiel, aber darauf wäre er auch von ſelbſt, ohne meine Hilfe, gekommen.“ „Freilich; hinterher! Und mittlerweile erlebt der ene dann einen kleinen Durchfall,“ ſagte Boſt la⸗ chend. Dann beratſchlagten ſie, was mit dem Stück nun geſchehen ſolle. 5 1.800 unterbreite es dem Neuen Theater, meinte ojt. „Du glaubſt, ſie werden es annehmen?“ „Na, das möchte ich erleben, daß ſie es nicht an⸗ nehmen. Neue Menſchen flößen ihnen zwar Angſt ein ſie ſind feige. Aber ich werde ihnen ſchon ſa⸗ gen, daß ſie ſich durch einen Refus mit der geſamten Preſſe auf den Kriegsfuß ſtelen würden... und daß übrigens ein todſicherer Erfolg zu erwarten iſt.“ Bot nahm das Stück mit und verkündete ihnen nach Ablauf einer Woche, daß das Theater es zur Aufführung angenommen habe. ſertigen Kontra mit und fragte Adam, wieviel Vorſchuß er wünſche. „Wieviel kann ich bekommen?“ „NA Gulden zu verlangen.“ „Fünfhundert geben ſie?“ . Adam wandte ſich glückſtrahlend an ſeine junge Frau: a „Edith! Dann können wir ja jetzt ſchon ruhig in unſere alte Wohnung zurückziehen. Jetzt brauchen wir nicht mehr zu fürchten, daß wir uns ganz plötzlich dem Nichts, der Armut gegenüberſehen.“. „Wie ſolltet Ihr Euch davor fürchten müſſen?! Du Ert ſogar Geld in der Sparkaſſe aufhäufen,“ ſagte ojt. erhalten?“ „Ja.“ „Gut gezahlt?“ 6. Unglück geveichtet haſt. Oder vielleicht ⸗gar Er brachte ſchon den Nes ſchint ſich nicht, mehr als fünfhundert „Für die Chronik haſt du ſchon dein Honorar „Dann wirſt du noch Millionär werden.“ Adam ſchmunzelte. Ein Weilchen herrſchte tiefe Stille, die Adam ſchließlich unterbrach. „Geza, ich bin dir unendlich zu Dank verpflichtet. Ich weiß gar nicht, weshalb du ſo gut zu mir biſt.“ „Komiſch, aber ich weiß ſelber nicht ſo recht, warum,“ erwiderte Boſt lachend.„Ich ſag's auf mein Ehrenwort, ich weiß nicht, warum. Ich bin ſeiber immer von neuem überraſcht... In meinem ganzen Leben war ich noch nie pünktlich und gewiſſenhaſt, ein⸗ zig und allein in deinen Angelegenheiten. ſeit ich dieſe ordne, bin ich es.. Vielleicht deshalb, weil es auch ein ganz klein wenig mein Verdienſt iſt, daß du noch lerſt?! Oder am Ende gar deshalb, weil mich die Sache, als du ſie mir vor anderthalb Jahren, oben in der Redaltion, mitteilteſt, ganz gehörig auf⸗ keutelte. War ich ja doch der erſte, dem du dein am allermeiſten deshalb, weil ich dich jeden Tag vor mir ſah, und du ſo ſtark, ſo hochmütig ſtolz warſt— hoch⸗ mütig im Innern deiner Seele— und weil du ein ſtolzer Herr und Gebieter des Lebens, ein ſo ſchöner, junger ſtarker Burſch warſt, und jetzt ſo urplötzlich, da vor meinen Augen, das Elend über dich hereinbrach.“ „Ja, Geza. Und ich glaubte immer, als du an⸗ eine fangs zu mir heraufkamſt, daß du die Sache einmal doch mitten drin liegen laſſen würdeſt, liegen laſſe, wie du ſchließlich alles im Stich läßt.“ „Ich ſelber habe es geglaubt. Ich weiß auch wirk⸗ lich nicht, warum ich ſo pünktlich komme, pünktlich wie ein Hilfsredakteur. Vielleicht geſchieht es deiner Frau zuliebe, die mich außerordentlich intereſſtert. Ich ſchrei⸗ be einen Roman über ſie. Sie iſt die beſte der Frauen.“ Adam legte die Stirne in Falten; ſie ſprangen auf 5 9 5 Geſprächsthema über, dann verabſchiedete i olt. F 8 wenn es auch der Sozialdemokraten wendet. Beck(ntl.): Sparſamkeit iſt aewiß auch bei der Poſtverwaltung angebracht, aber die Fortſetzung folgt.) 555 5 . Badiſcher Landtag. e erfer fer, e Karlsruhe, 27. März. Frhr. v. Menßingen(3.) berichtet über den Ge⸗ ſeßesentwurf betr. die Einrichtung eines Staatsſchuld⸗ buchs. Na chkdieſem Geſetz können Schuldverſchreibungen der Staatsanlehen in Buchſchulden des Staats auf den Namen eines beſtimmten Gläubigers umgewandelt wer⸗ den. Zur Sicherung der Forderung der- Staatsgläubiger hat nun die badiſche Regierung mit dem vorliegenden Geſetzesentwurf den Weg der Einführung des Schuldbuchs betreten. Baden wird nach dem Inkrafttreten dieſes Ge⸗ ſetzes Inhaberpapiere, Obligationen auf den Namen und das Staatsſchuldbuch haben. Miniſter Dr. Rhein⸗ boldt: Es iſt mir ein Bedürfnis, meine Anerkennung darüber auszusprechen, daß der vorliegende Geſetzesent⸗ wurf in der Kommiſſion volles Verſtändnis gefunden hat. Das Geſetz iſt in der Kom miſſion eingehend beraten, geprüft und beleuchtet, und in der von uns vorgeſchlage⸗ nen Form angenommen worden Es handelt ſich bei dem Geſetzesentwurf um eine moderne Art der Schulden⸗ aufnahme und der Schuldenverwaltung, die ſich in den Staaten mehr und mehr einbürgert, zum Vorteil des Staates und der Staatsgläubiger. Wir dürfen nicht zu⸗ rückbleiben, wenn wir unſere Staatsfinanzen nicht ſchä⸗ digen wollten. Ich verſpreche mir von der Neueinrich⸗ tung eine gute Wirkung. Unſere bisherige Schulden⸗ politik ging dahin, daß wir billige Schulden durch teure Schulden erſetzten Viele Millionen gingen dadurch dem Land verloren. Es iſt zu erwarten, daß die neue Ein⸗ richtung zur Konſolidierung unſerer Staatsſchuld bei⸗ trägt. Der Grlotzesentwurf fand hierauf einſtimmige Annahme„Darnach erledigte das Haus noch eine größere Anzahl Eingaben, u. a. die des Eiſenbahnkomi⸗ kees des Wolftals um Erbauung einer normalſpurigen Nebenbahn von Wolfach nach Rippoldsau, und die Ein⸗ gabe der Stadtgemeinde Külsheim und Umgebung, den Weiterbau der Bahn von Hardheim über Külsheim be⸗ treffend. Dieſe beiden Eingaben wurden der Regierung empfehlend überwieſen, und darnach die Sitzung geſchloſ⸗ jen. Nächſte Sitzung Donnerstag 9 Uhr. Tagesordnung: üudget der Strafanſtaltsverwaltungen. i Politiſche Rund ſchau. Deutſchland. * Die Mittelmeerreiſe des Kaiſers. Die „Hohenzollern“ mit dem Kaiſer an ord und die Be⸗ gleitſchiffe trafen vor Brioni ein. Das dort liegende öſterreichiſch⸗ungariſche Geſchwader feuerte Salut. Nach⸗ dem die„Hohenzollern“ an der Boje feſtgemacht hatte, kam Erzherzog Franz Ferdinand an Bord und ging bald darauf mit dem Kaiſer an Land. * Kaiſer und Kanzler. Wie die Tägl. Rund⸗ ſchau erfährt, hat der Reichskanzler ſich nunmehr doch entſchloſſen, der Einladung des Kaiſers zu entſprechen und die Oſterfeiertage auf Korfu zu verbringen. Wahr⸗ ſcheinlich wird er gleich nach Schluß des Reichstages, alſo Anfang April, die Reiſe antreten. * In der neuen Heeresvorlage werden der „Kreuzztg.“ zufolge an Landwehrinſpektionen gefordert: in Preußen 15, in Sachſen 2, in Württemberg 1, in Bayern 4. Auch die noch beſtehenden ſog. kleinen Re⸗ gimenter ſollen je einen Oberſtleutnant erhalten. Die Stäbe der Regimenter mit 3 Bataillonen erhalten je einen weiteren Stabsoffizier mit den Gebührniſſen eines Bataillonskommandeurs. Bei der Feldartillerie ſoll die Brigade des einen Regiments einen weiteren Oberſt, des anderen Regiments einen Hauptmann mehr erhalten. Die normale Zahl der Oberſtleutnants ſoll bei der In⸗ fanterie vermehrt werden. * Hanſabund und Liebesgabe. Im Hanſabund hat in Berlin eine Konferenz von volk wirtſchaftlichen Sachverſtändigen ſtattgefunden, die über die wirtſchaft⸗ lichen Wirkungen der geplanten Aufhebung der Liebes⸗ gabe beriet. Nach längerer Erörterung kam die Konfe⸗ ferenz zu dem Ergebnis, daß die Aufhebung der Liebes⸗ gabe unter dem Geſichtspunkt der Gleichberechtigung der Erwerbsſtände zu begrüßen iſt. Nach Lage der Verhält⸗ niſſe ſei es jedoch eine dringende Notwendigkeit, Maß⸗ nahmen zu treffen, die eine neue Belaſtung des Konſums unter allen Umſtänden verhindern. Die Konferenz be⸗ ſchloß, die Frage durch beſondere Sachverſtändige weiter prüfen zu laſſen. Wieder Sturm in der k zeriſchen Land⸗ ſtube. Auch am Dienstag kam es e bayeriſchen Land⸗ tage wieder zu tumultariſchen Sz ien. Die Sitzung dauerte von halb 10 bis 1 Uhr. Sie war ausgefüllt mit einer Rede des Abg. Dr. Mü er⸗Meiningen. Zum Sturz Wermuths erklärte der Abg. Dr. Müller, daß das Zentrum ſeit Wochen auf den Sturz Wermuths hin⸗ gearbeitet habe, und daß es Pflicht des bayeriſchen Mi⸗ niſterpräſidenten geweſen wäre, dieſem Treiben des Zen⸗ trums einem verdienten Manne gegenüber einen Damm entgegenzuſetzen. Der erſte Tumult ereignete ſich, als mitten in der Rede des Abg. Dr. Müller⸗Meiningen der Präſident die Pfuirufe auf der Linken als unparla⸗ mentariſch zurückwies. Dr. Müller⸗Meiningen hatte nämlich unter dem Unwillen des Zentrums und den Pfuirufen der Linken es gegeißelt, daß ein Zentrums⸗ abgenrdneter die Liberale! nach dem Wahlkampfe als khrlos bezeichnete. Der Hauptkrawart ereignete ſich am Schluß der Sitzung. Dr. Müller⸗Meiningen hatte die Behauptung, daß in Nürnberg Geiſtliche angepöbelt wor⸗ den ſeien, als grobe Verleumdung bezeichnet. Troßz⸗ dem erklärte am Schluſſe der Sitzung der Kaplan Wal⸗ terbackl. daß er in Nürnbera wiederholt mit„Sau⸗ Minuten. Die ſchottiſchen Bergarbeiter pfaff“ bezeichnet worden ſei. N der ganzen Lin⸗ ken des Hauſes gaben der Abg. Häberlein⸗Nürnberg und der Abg. Segitz die Erklärung ab, daß dieſe Behaup⸗ tungen eine gröbliche Verleumdung der Nürnberger Bür⸗ gerſchaft vor dem ganzen Lande ſei. Die Zentrums⸗ leute widerſprachen in heftigſter Weiſe dieſen Ausfüh⸗ rungen und die Liberalen und Sozialdemokraten riefen dem Zentrum„Lügner“ und ähnliche Schmeicheleien zu. Der Kampf im Schneidergewerbe. Beim Frankfurter Gewerbegericht begannen Dienstag vormittag die neuen Einigungsverhandlungen im deutſchen Schnei⸗ dergewerbe, zu denen der Hauptvorſtand des Allgemeinen Deutſchen Arbeitgeberverbandes für das Schneidergewerbe und des Verbandes der Schneider, Schneiderinnen und Wäſchearbeiter Deutſchlands erſchienen waren. Den Vor⸗ ſitz führte Ratsſyndikus Dr. Hiller, der den Wunſch aus⸗ ſprach, über den Verlauf der Verhandlungen vorläufig Stillſchweigen zu bewahren, damit die Beſprechungen nicht geſtört oder von außen beeinflußt würdeen. Um 1 Uhr mittags wurden die Verhandlungen auf geſtern vormittag 9 Uhr vertagt. In den Nachmittagsſtunden haben die Parteien unter ſich beraten. i r England. e Wie bekanntgegeben wird, hat der König den Be⸗ ſuch des„Grand National“, des bedeutendſten Hin⸗ dernisrennens dieſes Jahres, aufgegeben. In einem Brief an Lord Derby ſchreibt der König:„Die Fort⸗ dauer des unheilvollen Kohlenſtreiks macht es mir un⸗ möglich, Pläne zu machen oder London zu verlaſſen.“ — Die Konferenz der Grubenbeſitzer und Bergarbeiter im Auswärtigen Amt dauerte am Dienstag nur fünf verlangten 5 Shilling 9 Pence für die Arbeiter und 3 Shilling für die Burſchen. Darauf zogen ſich die Grubenbeſitzer zu⸗ rück mit der Bemerkung, daß ſie genug haben.— Im Unterhaus wurde die Beratung der Mindeſtlohnbill vor überfülltem Hauſe wieder aufgenommen. Long, einer der Führer der Unioniſten, beantragte Vertagung der Debatte. In dieſem Augenblick kehrte Premierminiſter Asquith von der Konferenz zurück und ergriff ſofort das Wort. Er erklärte, die Regierung bleibe bei dem Be⸗ ſchluß, keine Zahlen in die Bill einzufügen. Die Re⸗ gierung habe mit Nachdruck und Ausdauer gearbeitet. bekenne aber mit ſchwerer Enttäuſchung, daß ihre Ar⸗ beiten bisher erfolglos geweſen ſeien. Er ſage nun bei⸗ den Parteien, daß ſie, wenn ſie jetzt, im allerletzten Augenblick, nicht zu einem vernünftigen Uebereinkom⸗ men über einen Punkt von verhältnismäßig geringer Bedeutung gelangten, ſie eine ſchwere Verantwortung vor dem Lande auf ſich nehmen. Asquith ſprach im Tone tiefſter Erregung, zeitweiſe ſank ſeine Stimme zu einem Flüſtern herab und das Haus hörte ihn mit tie⸗ fem Schweigen an. e Lokales. Seckenheim, den 28. März. mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung vom 26. März 1912 Zwei Grundſtücke werden genehmigt. Das Dispensgeſuch des Eugen Beckenbach für ſein Anweſen Heidelbergerſtr. 57 wird aus Billigkeitsgründen befürwortet. Der Vertrag mit der Firma Balde& Co. über Lie⸗ ferung von Schulmobiliar wird vollzogen. Das Wirtſchaftskonzeſſionsgeſuch des Karl Zwingen⸗ berger für das Lokal„zum goldenen Hirſch“ wird befür⸗ wortet, da es ſich um eine längſt beſtehende Wirtſchaft handelt. 8 Desgleichen dasjenige des Heinrich Zwingenberger für das Lokal„zum Prinz Max“. Dem Pferdezuchtnerein ſollen zu ſeinem berechtigten Rennen am 21. April ds. Js. die Woͤrtelwieſen zur Ver⸗ fügung geſtellt ſein, vorbehaltlich des Schadenserſatzes. Ein Reklamationsgeſuch wird verbeſchieden. Das Geſuch des Medizinalverbandes dahier um Herab⸗ ſetzung der Krankenhauskoſten für ihre Mitglieder muß der Konſequenz halber abgelehnt werden. Daß Viktor Peter Aſchereiner Familie in Rheinau in den bad. Staatsverband aufgenommen werde, wird mit⸗ eteilt. N Die Pflaſterarbeiten pro 1912 werden den Sub⸗ mittenten Weis& Kloos zum Angebotspreis übertragen. Die Einwohnerſtatiſtik auf 1. ds. Mts. von Secken⸗ 6187 Seelen wird bekannt gegeben. Die Verabfolgung von Waſſerſcheinen ſoll künftighin durch die Gemeinderkaſſe direkt erfolgen. Philipp Jakob Hartmann und Jakob Kloos werden als Ortsbürger aufgenommen. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. Desgleichen wird wird genehmigt. Bauern- Uerein. Am vergangenen Sonntag, den 24. März fand im Gaſthaus„Zum Schwanen“ hier eine landw. Beſprechung ſtatt. Der Beamte Habich vom Badiſchen Bauern⸗Verein eröffnete die Verſammlung nnd übergab dem Herrn Lagerverwalter Dambacher vom Um⸗ ſchlag⸗Lager Rheinau des Wort, welcher in klarer Weiſe die Beſtrebungen des Bauern⸗Vereins, ſowie ſeine ſozialen Einrichtungen, wie Rechtſchutz, gute und billige Waren⸗ vermittlung ſchilderte. Die Diskuſſion nahm einen regen Verlauf und die Folge davon war, daß ein Bauern- Verein für die Gemeinde Seck nheim gegründet wurde, dem ſofort eine größere Anzahl von Landwirten beigetreten ſind. Herr Gg. Neuthinger, Ackerstr. 2, hier, wird die Leitung des Vereins übernehmen, bei welchem auch Neuanmeldungen jederzeit gemacht werden können. Nächſter Tage wird eine weitere Verſammlung vom Badiſchen Bauern⸗Verein im gleichen Lokale abgehalten, der Termin hierzu wird noch bekannt gegeben werden. Möge der neugegründete Bauern⸗Verein gute Früchte bringen, zum Wohl der Land⸗ wirte van Seckenheim. 8 ö „Der heutige Schweimnearkt war mit 106 Stück Milchſchweinen befahren, von denen 80 Stück zum Preiſe 25—32 Mk. verkauft wurden. heim die heutige Farrendungsſteigerung Aus Nah und Fern. (Karlsruhe, 27. März. In der geſtrigen 43. öffentlichen Sitzung der 2. Kammer wurde ein Antrag der natioualliberalen Fraktion, unterzeichnet von dem Abg. Koger u. Gen. vorgelegt, der die Branntwein⸗ ſteuer Ueiriſſt. Der Antrag lautet:„Die Unterzeich⸗ neten ſtellen den Antrag, daß die Gr. Regierung bei der bevorſtehenden Abänderung des Branntweinſteuer⸗ geſetzes mit allem Nachdruck beim Bundesrat dafür ein⸗ treten wolle, daß die bisherigen Vergünſtigungen der bad. Zwergbreuner, welche aus Obſt und Weinrückſtän⸗ den die ſog. Qualitätsbranntweine herſtellen, erhalten bleiben und daß der Satz von 82 Pfg. pro Liter Alko⸗ hol unter keinen Umſtänden erhöht werde.“ (Karlsruhe, 27. März. Die Arbeiter in den Holz⸗, Kohlen⸗ und Eiſenlagern am Karlsruher Rhein⸗ hafen haben ſich entſchloſſen, in eine Lohnbewegung ein⸗ zutreten. Sie fordern von den Arbeitgebern eine ge⸗ regelte Arbeitszeit von 10 reſp. 9½ Stunden. Bezah⸗ lung der Ueberſtunden mit einem Zuſchlag von 25 Pro⸗ zent, Nachtarbeit mit 50 Prozent und Sonntagsarbeit mit 100 Prozent Zuſchlag. An Lohnerhöhung wird ein Zuſchlag von mindeſtens 5 Pfg. pro Stunde gefordert. Die weiteren Forderungen beziehen ſich auf hygieniſche Einrichtungen, außerdem Lohnzahlung am Freitag. (Karlsruhe, 27. März. In einer hieſigen Metz⸗ gerei ſind die Gehilfen in den Ausſtand getreten, weil die Firma durch Nichteinhaltung der Tarifbeſtimmungen über die Sonntagsarbeit und durch Vertretung des Standpunkts, daß der Meiſter Herr in ſeinem Hauſe ſei, Anſtoß erregt habe. ( Baden⸗Baden, 27. März. Die Deutſche Luft⸗ ſchiffahrtsaktiongeſellſchaft macht die Mitteilung, daß das Luftſchiff„Schwaben“ am Oſterfeſte ſeinen regelmäßigen Fahrtenbetrieb wieder aufnimmt. In der Woche vor dem Feſte finden Werkſtattfahrten ſtatt. () Mannheim, 27. März. Nach dem Stand vom 31. Dezember zählte der bad. Sängerbund 439 Vereine mit 15539 Sängern; er hat im Jahre 1911 um 83 Sänger zugenommen. Die Verteilung auf die einzelnen Kreiſe iſt ſehr verſchieden. Im Kreis Konſtanz ſind es 19 Vereine mit 668 Sängern, Villingen 16 Vereine mit 542 Sängern, Waldshut 11 Vereine mit 281 Sän⸗ gern, Lörrach 20 Vereine mit 650 Sängern, Freiburg 49 Vereine mit 1514 Sängern, Offenburg 31 Vereine mit 973 Sängern, Baden 31 Vereine mit 992 Sän⸗ gern, Karlsruhe 98 Vereine mit 4109 Sängern, Mann⸗ heim 67 Vereine mit 2057 Sängern, Heidelberg 59 Vereine mit 1869 Sängern und Mosbach 24 Vereine mit 640 Sängern. Außerdem ghören dem Sängerbund noch 14 außerbadiſche Vereine mit 729 Sängern an. Die außerbadiſchen Vereine find: Sängereinbeit Alt⸗ rip 40 Sänger, Deutſcher Liederkranz Baſel 55 Sän⸗ ger, Eiſenb.⸗G.⸗V. Badenia Baſel 25 Sänger, Sänger⸗ chor des Vereins der Badener Frankfurt a. M. 15 Sänger, Eintrach! Hirſchhorn 26 Sänger, Liedertafel Mülhauſen 48 Sänger, Sängerbund Neckarſteinach 20 — Sänger, Deutſcher 3 Schaffhauſen 80 Sän⸗ Liederkranz ger, Frohſinn Schramberg 60 Sänger, Schramberg 60 Sänger, Frohſinn Schwenningen 100 Sänger, Männerchor Sigmaringen 40 Sänger, Miänner⸗ geſangverein Straßburg 100 Sänger, Harmonie Trey⸗ ſingen 60 Sänger.— Das 9. badiſche Sängerbundesfeſt findet an Pfinaſten 1913 in Mannheim ſtatt.. ( 9 Karisruhe, 26. Marz. Die Karksr. Ztg. ver⸗ öffentlicht halbamtlich folgende Warnung:„In Berlin ſind infolge des Genuſſes geiſtiger Getränke, die mit Methylalkohol(Holzgeiſt) verfälſcht waren, zahlreiche Per⸗ ſonen teils geſtorben, teils ſchwer erkrankt. Vergiftungen gleicher Art ſind auch in anderen Orten mehrfach beob⸗ achtet worden. Herſtellung und Verkauf derartiger mit Methylalkohol verſetzter Getränke ſind ſtrafbare Hand⸗ lungen im Sinne des 8 10 ff. des Nahrungsmittelge⸗ ſetzes und der bezüglichen Beſtimmungen des Reichsſtraf⸗ geſetzbuches. Vor dem Genuß ſolcher Getränke, die meiſt durch ihren geringen Preis auffallen werden, muß dringend gewarnt werden. Die Verwendung des Me⸗ thylalkohols und methylhaltiger Präparate(Spiritol, Spiritogen, Kolumbiaſpiritus uſw.) zur Herſtellung von Heilmitteln innerhalb und außerhalb der Apotheken iſt verboten. Aber auch zur Herſtellung von kosmetiſchen Mitteln(Haarwäſſern, Parfüm und dergl.) ſollte Me⸗ thylalkohol nicht verwendet werden, weil ſelbſt ſeine äußere Anwendung zu Geſundheitsſchädigungen führen kann. ö f Karlsruhe, 26. März. Alle Waſſerkraftan⸗ lagen und ſonſtigen, in der Regel ſehr koſtſpieligen Waſ⸗ ſerbauten ſind bekanntlich ſelbſt bei ſolider Ausführung einer Gefährdung durch das Waſſer ausgeſetzt. Aber auc! Fabriken, Lagerhäuſer und die verſchiedenſten Objekte werden dur chgroße Hochwaſſer, Wolkenbrüche uſw. nicht ſelten bedeutend beſchädigt. In den Kreiſen der Induſtrie iſt daher das Bedürfnis nach Einführung einer Verſiche⸗ rung gegen Waſſerſchäden laut geworden. Erhebungen, die die Waſſerwirtſchaftsverbände Oeſterreichs und der Schweiz angeſtellt haben, ergeben einerſeits, daß das Be⸗ dürfnis nach einer ſolchen Verſicherung ſehr weit ver“ breitet iſt, indem ſofort für eine ſehr große Zahl von Betrieben— von der kleinen Mühle bis den größte Unternehmungen— die Beteiligung angemeldet und die gewünſchten ſtatiſtiſchen Angaben zur Verfügung geſtellt wurden, andererſeits, daß die Verſicherung gegen eine mäßige Prämie durchgeführt werden kann. Eingehende Erörterung über die Einführung einer Verſicherung ge en Waſſerſchäden haben auch im Direktorium des Verban es ſüdweſtdeutſcher Induſtriellen und dem Vorſtand der Ab⸗ teilung Waſſerwirtſchaft des Verbandes ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller ſtattgefunden. Es iſt bei dieſen Erörte? rungen namentlich feſtgeſtellt worden, daß eine ſolche Ver⸗ ſicherung gegen Waſſerſchäden insbeſondere auch die Be⸗ lehnbarkeit die Waſſerkraftanlagen fördern würde, da heute der Geldgeber mit einer Zerſtörung der Anlage ſamt ihren Folgen rechnen muß. Es wird daher er möglich ſein, der Waſſerkraftverwertung einen entſpre“ chenden Kredit zu verſchaffen, wenn die Anlagen ver ſichert werden können. Es ſoll nunmehr auch in gand Deutſchland eine ſtatiſtiſche Erhebung durchgeführt Wers den, deſſen Ergebniſſe von großer Wichtigkeit für die 77 ö die Bedeutung der Angelegenheit für die mit Waſſerkraft arbeitenden oder an den Waſſerläufen liegenden In⸗ duſtriebetriebe hat das Direktorium des Verbandes füb⸗ weſtdeutſcher Induſtrieller beſchloſſen, den Mitgliedern des Verbandes und der Abteilung Waſſerwirtſchaft des Verbandes die Beteiligung an den ſtatiſtiſchen Erheb⸗ ungen nahezulegen. 5 e Au a. Rh.(A. Raſtatt), 26. März. Seit Diens⸗ tag voriger Woche wird der geiſtesſchwache 23jöhrige Paul Bauer vo nhier vermißt. s) Eutingen(A. Pforzheim), 26. März. Am Montag früh gegen 3 Uhr brach hier inmitten des Dor⸗ fes, in der Nähe des Waldhorns, Feuer aus, dem 5 Scheunen und 4 Wohnhäuſer zum Opfer fielen. Viel Federvieh und 3 Schweine ſind in den Flammen umge⸗ kommen Der Schaden dürfte an Gebäuden 50 000 und an Fahrniſſen 35000 Mark betragen. Es verbrannten die Anweſen von Maurermeiſter Ludwig Boger, Schrei⸗ nermeiſter Karl Schickle, Wagnermeiſter Chr. Zorn, Ma⸗ ler Hugo Bodammer und die Schmiedewerkſtatt von Wilh. Kälber. Außerdem wurden 2 weitere Gebäude nebſt Scheunen beſchädigt. Durch den Brand wurden 2 Familien obdachlos. e Dinglingen, 26. März. 13 Knaben machten ſich dieſer Tage mit beim Spielen gefundenen ſcharfen Patronen zu ſchaffen. Plötzlich explodierte eines der Geſchoſſe, riß einem der Knaben, dem 13 Jahre alten Volksſchüler Bliß, einem Waiſen, drei Finger der linken Hand zur Hälfte ab und verſtümmelte die rechte Hand ebenfalls, ſo daß der Kleine zeitlebend ein Krüppel ſein würde. Drei andere Knaben erlitten im Geſicht und an den Händen Brandwunden. ) Pforzheim, 26. März. Am Samstag früh wurde der Landwirt Friedrich Raith aus Sengbach in der Karl⸗Friedrichſtraße von einem Straßenbahnwagen erfaßt, zu Boden geworfen und überfahren. Der Mann erlitt innere Verletzungen, denen er bald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus erlag.— In der Nacht zum Sonntag ſchlug nach kurzem Wortwechſel in der Stickel häldeſtraße der Elektrotechniker Kiefer den Gold⸗ arbeiter Hofnäß mit einem Spazierſtock unerheblich. Hie⸗ rauf eilte Kiefer, der in der Stickelhäldenſtraße wohnt, ſchleunigſt nach Hauſe, holte ſein Jagdgewehr und feuerte blindlings auf ſeinen vermeintlichen Gegner. Er traf aber den ledigen Maurer Jakob Rieger, der etwa eine Viertelſtunde nach dem erſten Vorfall nach Hauſe gehen wollte, mit einem Schrotſchuß, wodurch Rieger ſchwer verletzt murde. 1 8 Neues aus aller Welt. *Tragiſcher Tod. Mafor Frederik Levecton Do⸗ naldſon, ein ſehr bekanntes Mitglied der Londoner Hof⸗ geſellſchaft, iſt auf ſeinem Beſitztum auf der Inſel Wight auf tragiſche Weiſe ums Leben gekommen. Der Mafor pazierte auf einer Mauer, die den Garten ſeiner Be⸗ ſigung gegen die See abſchließt, als er plötzlich das Gleichgewicht verlor und in die See hinabſtürzte. Man zog den Verunglückten aus den Fluten, doch gelang es nicht mehr, ihn ins Leben zurückzurufen. Verhaftung auf dem Poſener Truppen⸗ übungsplatz. Auf dem Truppenübungsplatz in Poſen wurde ein verdächtiger Mann arretiert, der ſich ſeit mehreren Tagen auffällig dort umhertrieb. Schon in vergangener Woche war der Mann dabei beobachtet wor⸗ en, wie er mit einem Auto vom Truppenübungsplatz nach Poſen zurückfuhr und auf der Poſt Sendungen aufgab. Als er dann wieder mittels Automobil nach dem Truppenübungsplatz zu gelangen ſuchte, ſandte die dolizei ein anderes Auto hinter dem Fremden her und ließ ihn kurz vor dem am Uebungsplatz gelegenen Dorſe Zludowo feſtnehmen. * Aus der Straßenbahn geſchleudert. Montag end ſprang ein Wagen der Breslauer ſtädtiſchen Stra⸗ enbahn kurz vor der Königsbrücke aus dem Geleiſe und fuhr mit großer Gewalt gegen den Brückenkopf, ſo daß dieſer demoliert wurde. Dabei wurde eine Frau, die auf dem Vorderperron ſtand, in die Oder geſchleudert. Sie wurde herausgefiſcht und nach dem Allerheiligen⸗ ital übergeführt, wo ſie nach lureer Zeit ſ. tre eee en Heute abend, bei unſerem Mitglied Karl Zahn z. Pfalz. Zuſammenkunft. Um zahlreiches Erſcheinem bittet Der Oerstand. m. r Freitag, den 28. Januar, nachm. 5 Uhr verſteigere ich in meinem Hauſe Wilhelmſtr. 48 5 a Fer bandernde Berg. Nus Giese richtet: Intereſſante Vorgänge waren dieſer Tac au der Baſaltgruppe des Hohenſeelbachkopfes, wo ein gue⸗ gedehnter Baſaltbruch betrieben wird, zu beobachten. Man bemerkte, daß ein ungeheurer Gebirgsbruch im Baſalt⸗ kegel des Berges, der auf Braunkohle aufliegt, entſtau⸗ den ſein mußte, der die am Rande ſtehenden Baſalt⸗ ſäulen aus ihrer Lage rückte. Bald kam man zu der Ueberzeugung, daß gewaltige Baſaltmaſſen ſich in Be⸗ wegung geſetzt hatten, und daß die Bewegung ſichtlich zu⸗ nahm. Anfänglich betrug die Fortbewegung einen Zeu⸗ timeter in der Stunde; dann verſtärkte ſie ſich zuſehends und nahm auf einen halben Meter ſtündlich zu. All⸗ mählich fingen die 80 Meter hohen Baſaltſäulen an umzu⸗ ſtürzen. Das fand unter furchtbarem Getöſe ſtatt, bis ſchließlich etwa 50 000 Kubikmeter Baſaltſteine wüſte Trümmerhaufen bildeten und die Gebirgsmaſſen zum Stehen kam. 3 ' Dawinenunglück. Auf dem Hochſchneeberg bei Wien ereignete ſich ein ſchweres Lawinenunglück, dem mehrere Perſonen zum Opfer fielen. Der Landesverband für Fremdenverkehr hatte einen Skiausflug nach dem Hochſchneeberg gemacht unter Führung des Wiener Be⸗ zirksrichters Hacker. Eine niedergehende Lawine riß ſämt⸗ liche Teilnehmer, 12 an der Zahl, in die Tiefe. Zwei Perſonen wurden gerettet, für die Rettung der übrigen beſteht wenig Hoffnung. * Prinz Heinrich von Preußen. In Secoffi⸗ zierskreiſen verlautet, Prinz Heinrich werde wahrſchein⸗ lich wieder in den aktiven Frontdienſt treten; ihm ſoll zum Herbſt das Kommando der nun nach der Flotten⸗ novelle aus drei Geſchwadern beſtehenden Hochſeeflotte übertragen werden. e neverſchwemmuiigen ie Frausgeng. Infolge der anhaltenden Regengüſſe der letzten Tage ſind ſämt⸗ liche Flüſſe im Südweſten Frankreichs und im mittleren Frankreich aus ihren Ufern getreten. Sie haben das Land weithin überſchwemmt und viele Brücken ſind be⸗ droht. In der Nähe von Bordeaux und von Lyon ſind große Einſtürze erfolgt, was den Zugverkehr empfind⸗ lich ſtört. Viele Häuſer, die an Ufern ſtanden, ſind weg⸗ geſchwemmt worden. Der Cher iſt ganz plötzlich um einen Meter neunzig Zentimeter geſtiegen. * Abſturz eines Fliegers. In der Fiſchbecker Heide bei Harburg unternahm der Aviatiker Gottlieb Roſt eine Reihe von Schauflügen. Als er am Montag abend ſeinen letzten Schauflug antrat, ſtürzte er herab und erlitt dabei einen ſchweren Schädelbruch und mehrere Arm⸗ brüche und wurde bewußtlos unter dem zerſchmetterten Apparat hervorgezogen. N * Streikausſchreitungen der Pariſer Chauf⸗ feure. Eine wüſte Schießerei zwiſchen ſtreikenden und arbeitswilligen Chauffeuren, gab es am Sonntag in Levallois(Paris). Deshalb wurden noch am Sonn⸗ tag nachmittag ſtarke Truppenabteilungen in dieſe Vor⸗ ſtadt gelegt, die alle Anlagen der großen Automobil⸗ firmen gegen etwaige Angriffe beſchützen. Die Sozial⸗ demokratie hat beſchloſſen, bei dem Leichenbegängnis des erſchoſſenen Chauffeurs eine umfaſſende Proteſtkundge⸗ bung zu veranſtalten. Es ſoll an dieſem Tage bei ſämt⸗ lichen Verkehrsunternehmungen der Hauptſtadt geſtreikt werden. Wahrſcheinlich wurde der Chauffeur durch Kol⸗ legen bei dem Kampf erſchoſſen; allein die Sozialdemo⸗ kraten behaupten, er ſei das Opfer einer Kugel eines Poliziſten geworden. Die polizeilich bekannt gegebene Zahl der Verwundeten beträgt 20. * Lohnbewegung im Hamburger Hafen. Die im Zentralverband organiſierten Hafenarbeiter und Ma⸗ ſchiniſten und Heizer wollen den Arbeitgebern die For⸗ derung auf Gewährung einer Lohnzulage unterbreiten. Sie ſind diesmal der Anſicht, daß die aufgeſtellten For⸗ derungen, die ſehr mäßig ſein ſollen, bewilligt werden. Bemerkenswert iſt, daß der jetzigen Lohnbewegung ſich ſämtliche Arbeiter im Hamburger Hafen anſchließen, ſo daß alſo, wenn es zu einem Streik kommen würde, dieſer größer ſein wird als der letzte große Streik im Jahre 1896. r Das Lawinenungtiuc am Hochſchneeverg. Vom Hochſchneeberg wird gemeldet: Den vereinten An⸗ ſtrenaungen der Erveditionen, an denen ſich insgeſamt Liedertafel Seckenheim. Heute Donnerstag Probe Ammtt⸗Wohnung mit Zubehör zu verm.(284 Hauptſtraße. 51. der Katastrophe leider nur als Leichen zu bergen. Es Breisgauer o ee Pie K Guth rar is nachmittag gelungen, T eee 250 darumte ligten, iſt es b war ein erſchütternder Anblick, als Leiche um Leiche aus den Schneemaſſen gegraben wurde. Die Diſtanz der einzelnen Leichenbettungen dürfte insgeſamt etwa 200 Meter betragen, woraus hervorgeht, daß ſämtliche Verunglückte während der Abfahrt plötzlich von der Kataſtrophe ereilt wurden. Ueber den mehr abwärts ge⸗ legenen Leichen lag der Schnee mehr als 2 Meter hoch Die Züge der Toten waren friedlich. Der Tod iſt bei allen Verunglückten durch Erſticken eingetreten. Nach der Bergung wurden die Opfer mit Schlitten und Trag⸗ bahren zum Baumgartenhaus gebracht. Auf dem Bahn⸗ hof ſpielten ſich erſchütternde Szenen ab, als die Ange⸗ hörigen herbeieilten, um ihre Verwandten zu agnoſzie⸗ ren. Die Leichen wurden vorläufig im Notſpital im Schneebergdörfl aufgebahrt. * Todesſturz eines Fliegers. In Düſſeldorf ſtürzte der Flieger Kleine von München⸗Gladbach auf der Holzheimer⸗Heide, als er mit einem Doppeldecker einen Gleitflug unternehmen wollte, 100 Meter tief ab und geriet unter das Flugzeug, wobei ihm der Schä⸗ del zertrümmert wurde. Er ſtarb auf dem Wege nach dem Krankenhaus. Bei dem Unfall waren ſeine Frau und ſein Kind zugegen. te * Wackere Mädchen. Zwei Mädchen von ſieben und vierzehn Jahren, Töchter eines amerikaniſchen Streckenwärters im Weſten, hatten von ihrem Vater gehört, welche Schwierigkeiten den amerikaniſchen Eiſen⸗ bahnverwaltungen die Schienenbrüche bereiten. Um näm⸗ lich der ſtarken Abnutzung, die der ſchwere, lebhafte und ſchnelle Verkehr mit ſich bringt, beſſer zu wider⸗ ſtehen, wird dem Schienenſtahl ein ziemlich hoher Koh⸗ lenſtoffgehalt gegeben, darunter leidet aber die Feſtig⸗ keit, und Schienenbrüche kommen auf amerikaniſchen Bahnen ziemlich häufig vor. Beſonders gefährlich iſt dabei ſtrenge Kälte, die die Brüchigkeit des Stahls er⸗ höht. Die Kinder waren jedenfalls durch die Erzäh⸗ lungen ihres Vaters von ſeinem Dienſt für die Beo⸗ bachtung der Strecke geſchult, und ſo entdeckte die kleine ſiebenjährige Aileen Martin an einem Tage des außer⸗ ordentlich kalten Januars eine gebrochene Schiene, und zwar kurze Zeit, ehe ein durchgehender Schnellzug fäl⸗ lig war. Da ihr Vater im Dienſt abweſend war, ging ſie kurz entſchloſſen an den Streckenfernſprecher und be⸗ nachrichtigte den nächſten Bahnhof von ihrer Ent⸗ deckung. Dort war der Zug bereits durchgefahren, und der Bahnhofsvorſtand forderte die Kleine, deren 14jäh⸗ rige Schweſter Alma mittlerweile hinzugekommen war, auf, mit Hilfe der roten Fahne, die in jedem Strecken⸗ wärterhaus vorhanden ſei, den Zug vor der Bruch⸗ ſtelle zum Halten zu bringen. Die beiden Mädchen gingen auch mit ſo viel Sachkunde und Tatkraft vor, daß es ihnen gelang, den Zug vor der gefährdeten Stelle an⸗ zuhalten. Auf den Vorſchlag des Streckenaufſichtsbeam⸗ ten ſchickte die Eiſenbahnverwaltung jedem der beiden 100 ein Dankſchreiben mit einer Einlage von je Dollar. N 5 Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim. Manifikate u. Osterkarten empfiehlt Gg. Zimmermann. Ring- und Stemm- Club Seckenheim. Sonntag nachmitttag 3 Uhr im Lokal„Zum Stern“ Monats- Versammlung wozu die Mitglieder frdl. eingeladen werden. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Der Uorstand. 1 neuer Pflug 1 eiserne Ecke fast neu 1 Rübenmühle 1 Häckselmaschine 1 Pfuhlwagen Mostansatz ein Fruchtſaft in Extrakt⸗ für die Tenöre Samstag für die Päſſe Um pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen wird dringend gebeten. Der Vorstand. 2 Zimmer und Küche nebſt Gartenanteil zu vermieten. b(280 Wilhelmſtraße 50. Flaſchenzug, Leitern, Hobelbänke] Männergesang Ferein a 5 gegründet 1861. und ſonſt. Werkzeug und Hausgeräte. beute Abend 5 5 ingenb u 8 d zahl 5 m nkt es un ahl⸗ — 5 9. 3 klugen krökt. reiches Erscheinen 15 5 * beten. Der Vorstand. Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Am Samstag, den 30. ds. mts., abends 9 Uhr findet im Lokal„Zum Hirſch“ eine. Liiglader- Versammlung ſtatt wo 5 2 5. „wozu die verehrl. aktiven und paſſiven Mitglieder reundlichſt eingeladen ſind. 5 5 Vollzähliges Erſcheinen erwartet 5 Der Turnrat. NB. Von 8 9 Uhr Männer⸗ und Kürturnen. Der Turnwart. Sängerbund Seckenheim(gegr. 1865). Samstag, den 30. d. M. abends punkt 8 Ahr Probe. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Jer Vorstand. 2 Jimmer u. Küche eventl. auch 1 Zimmer an ruhige Leute jetzt oder ſpäter zu vermieten, ebendaſelbſt ſſt auch eine Schlafſtelle zu haben. Wo? ſagt die Exped. d. Bl. (286 2 Zimmer und Küche mit Zubehör zu vermieten.(255 Wilhelmſtraße 42 3 Zimmer und Küche mit Zubehör zu vermieten. Tniſenſtruße 45. Moderne 2 Jimmer⸗Wohnung zu vermieten.(289 Friedrich Pfeil. Wilhelmſtraße 52. 2 Zimmer u. Küche an ruhige Leute zu ver⸗ mieten. Zu erfragen in der Exped. d. Bl. 50287 1 A. B form a. Hauptbeſtandteil, geſetzl. erlaubt u. geſchützt ist das Beste ut Berel · tung elnes schmack haften und gehaltvollen obstweinähnlichen Getränkes. Zu haben bei: G. J. Seitz, Jetkenheim 300. Erug, 5 eee ee eee eee eee Unſerm Freund Karl Gropp zu ſeinem heutigen 25. Wiegenfeſte ein dreifaches donnerndes 5 Hoch! Hoch! Hoch: Gell Karl do gugſcht? der Spaß koſcht a Faß Ph. H. Ph. Tr. P. H. J. H.(298 1Bordwagen m. 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Für den Umbau u. die Erweſterung des alten Schul⸗ hauſes u. des Abortgebäudes in Rheinau Amt Mannheim follen nach Maßgabe der bei der Ausführung von badiſchen Staatsbauten geltenden Bedingungen nachverzeichnete Ar⸗ beiten im Geſamtbetrage von beiläufig 46000 Mark in öffentlichem Wettbewerb vergeben: Erd⸗ Maurer- u. Zementarbeiten, Steinhauerarbeitea (roter Sandſtein), Zimmerarbeiten, Dachdeckerarbeiten, (Biberſchwänze), Blitzableitung, Schmiedearbeiten, Walz⸗ eiſenlieferung, Blechnerarbeiten, Putz- und Stückarbeiten Bodenbeläge und Wandverkleidungen mit Flieſen, Glaſer⸗ arbeiten, Schreinerarbeiten, Schloſſerarbeiten, Tüncher⸗ u. Malerarbeiten, Inſtallation(Aborte⸗Entwäſſerung⸗ Waſſer⸗ zuleitung; Zeichnungen und Bedingungen liegen während den üblichen Dienſtſtunden auf dem Gemeindehauſe in Rheinau zur Einficht der Bewerber auf, woſelbſt auch die Angebots⸗ formulare erhältlich ſind. i Die Angebote ſind verſchloſſen und portofrei mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen ſpäteſtens bis zum 8. April 1912 nachm. 3 Uhr an das Stabhalteramt in Rheinau einzureichen, um welche Zeit die Eröffnung der Angebote im Beiſein etwa erſchienener Bewerber ſtattfindet. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 3 Wochen. Seckenheim, den 22. März. 1912. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Gewerbeschule Ladenburg. Einladung. Am Freitag, den 29. März, vormittags 8 bis 10 Uhr findet im Lehrſaal der Gewerbeſchule die diesjährige . oͤffentliche Unterrichtsprobe att. Die Ausſtellung der Schüler⸗ und Lehrlingsarbeiten dauert von Sonntag, 31. März bis 7. April und iſt je⸗ weils von 10 bis 12 Uhr und 2 bis 4 Uhr geöffnet. Hierzu werden die verehrl. Behörden, Lehrherren und Eltern der Schüler, ſowie Freunde der Anſtalt höflichſt eingeladen. Der Vorſtand A. Molitor. Vorſtehendes wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. 5 Seckenheim, 27. März 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Die Verſicherung der Rind⸗ viehbeſtände betr. Es wird hierdurch zur Kenntnis der Rindviehbeſitzer gebracht, daß die von den Ortsſchätzern im Monat Januar 1912 ermittelten Werte der Rindviehbeſtände in das Ver⸗ Koch. ſicherungsverzeichnis eingetragen ſind. Gemäß Art. 15 des Verſicherungsgeſetzes wird das Verzeichnis während 8 Tagen von Freitag, den 29. ds. Mts. ab, auf dem Rathauſe (Zimmer Nr. 5) zur Einſicht der Beteiligten mit dem An⸗ fügen aufgelegt, daß Beſchwerden gegen die Abſchätzung der Tiere während der Auflagefriſt und während dreier Tage nachher von den Viehbeſitzern ſchriftlich oder münd⸗ lich bei dem Anſtaltsvorſtand geltend zu machen ſind. Seckenheim, den 27. März 1912. Der Vorstand der Ortsviehverſicherungsanſtalt: Volz. Schmitt. Bekanntmachung. 3 Diejenigen Waſſerkonſumenten, bei welchen ſich für das Jahr 1912 gegenüber dem gehabten Bertragsabſchluß eine Veränderung ergeben hat, die den Waſſerzins ver⸗ ändert, werden aufgefordert, dies bis ſpäteſtens zum 6. April d. Js. bei Meidung von Unannehmlichkeiten auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden. Seckenheim, den 26. März 1912. Gemeinderat: Volz. Hafer- Ankauf. Von der Gemeinde wird der Bedarf an hatfer für den Farrenstall im Submisslonswege angekauft. Angebote mit muster ſind längstens bis Dlenstag, den 2. April 1912, mittags 12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 6 einzureichen. Seckenheim, den 28. März 1912. Gemeinderat: Volz. Ratſchreiber: Koch. Koch. Erstes, grösstes und bestempfohlenctes Institut zm Platze„ Prims Ralerezzen.„5 Illustrlerter Hauptkatalog gratis und franko. eee A upotleke in Seckenheim. Arbeits⸗Vergebung. Bekanntmachung. Veranſtaltung von Vorträgen in gewerblichen Vereinigungen betr. Am Donnerstag, den 28. d. Mts., abends 8½ Uhr findet im Gaſthaus Durlacher Hof in Sand⸗ hoſen auf Antrag des Gewerbevereins Sandhofen ein Vortrag des Herrn Gewerbelehrer Lutz in Mannheim über„Verjährung und Beitreibung von JForde⸗ rungen“ ſtatt. Der Beſuch des Vortrags ſteht jedermann frei. Eintrittsgeld wird nicht erhoben. Wir laden hierzu die Herren Gewerbetreibenden und Handwerker mit dem Erſuchen um zahlreiche Beteiligung freundlichſt ein. Es ſind auch alle anderen Berufsſtände, die ſich für den Vortrag intereſſieren, willkommen. Seckenheim, den 27. März 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Gefunden und auf dem Rathaus abzuholen iſt ein Paket Glaspapler. Seckenheim, den 27. März 1912. N gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Freiwillige Feuerwehr Seckenheim. e Aufforderung. Unbeſcholtene junge Männer, welche hier Neihren ſtändigen Wohnſitz haben und auch ſolche, die ſchon bei auswärtigen Wehren gedient haben, werden erſucht, unſerem Corps beizutreten. Schriftliche oder mündliche Anmeldungen nimmt das Kommando und unſer Adjutand Rieſenacker entgegen, bei welchem auch Formulare zu Aufnahmegeſuchen erhältlich Koch. ſind. Der Verwaltungsrat. Sammel- Anzeiger. Nur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſeuſch. Bekanntmachung. Die Zahlungsweiſe wird entgegenkommend auf einen Monat gleich 30 Tage gegen bar innerhalb des Jahres auf die feſtgeſetzte Kreditſumme probeweiſe gegen Wieder⸗ ruf ausgedehnt. Eine bindende Erklärung bei Warenbezug über bar oder Kreditierung hat zu erfolgen. Seckenheim, den 25. März 1912. Die Geſamtverwaltung. Welkens dorfer Kartoffel werden auch an Nicht⸗Beſteller abgegeben. Mitglieder, die die Kartoffeln noch nicht ab⸗ geholt haben, ſollen dieſelben ſofort abholen. Tüchtiger jüngerer Packer für Zigarrenfabrik geſucht. Gebr. Weiss, Mannheim Rheindammſtr. 40. Zur gefl. Beachtung! 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