Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abounementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. Berlin, 1. April. Die streikenden Berliner Her⸗ A maßſchneider lehnten in geheimer Abſtimmung den 0 Feucgangsvorſchlag des Ratsſyndilns Dr. Hiller aus 1 Frankfurt a. M. mit 390 gegen 39 Stimmen ab. ben Berlin, 1. April Drei Schüler eines pieſgen 1 Tomnaſtums, der. Fuchs, der 17jährige 3 ahle und der 18jährige Sohn eines Majors, ſind ver⸗ . chwunden und trotz eifri Nachforſchungen noch 1 act aufgefunden worden. In Abſchiedsbriefen an ihre . 5— äußerten ſie die Absicht, ſich das Leben zu en. e, Karlsruhe, 1. Nori, In Lepborshöhe ſuhr Er Ligüterzug 6007 in der Nacht vom Samstag auf oenntag bei einem Stationsmanöver infolge falſcher * gleis. Infolge der nachfolgenden Wagen ſchob 1 Lahr, 1. April. Bei der Stichwahl im Landtags. 4 daher Lahr-Land erhielt Zuchtinſpektor Hint(F. Vp. . 6, und Kaſſenrechner Schnebel(konſ.) 2903 Stimmen. 5 hidtinſpektor Hink iſt demnach mit 293 Stimmenmehr⸗ t gewählt. G Wien, 1. April. Der Konflikt zwiſchen der un 1 bieden Regierung und den führenden Stellen der Ne⸗ 31 9 ug in Wien hat dazu geführt, daß Kaiſer Franz 8 ef dem un ariſchen Miniſterpräſidenten zu verſtehen . wen er(der Kaiſer) habe die feſte Abſicht abzudanken, . nter keine Einigung erzielt werde. Ganz Wien ſteht huet dem Eindruck dieſer Meldung. Bei dem Konflikt delt es ſich um militäriſche Angelegenheiten. f„ Wien, 1. April. In Trieſt mußten die P 5* 5 8 3 af % dan und die Beſatzung des aus Bombay A 0 pfers„Trieſt“ vom„Oeſterreichiſchen Lloyd“ ärzt⸗ bet unterſucht werden, da ſich an Bord ein an Beulen⸗ 0 Taterkrankter Hindu befunden hatte, der in Suez ins Maett gebracht worden war. 3 i ind Berlin, 30. März. Nach erner kurzen Paufe 41 in de in der Nacht um 12 Uhr mit den Pumparbeiten boran Untergrundbahn fortgefahren, ſo daß das Waſſer Wumeſchllich em Sonntag vormittag auf der ganzen rd elſtrecke Spittelmarkt-—Leipzigerplatz entfernt ſein M h Köln, 30. März. Der Zenkrunssabg. Geheim. I bate veren verſendet eine Erklärung, daß er kane Man⸗ ſchloſſen halten 1 Seckenheimer Hnzeiger. Iuesheimer Hnzeiger, neckarhauser Zeitung. Edinger Zeitung Amtsblatt der Bfürgermeister ämter Sechenheim, Hoasheim, Hecarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Semanhelm, Dienstag den 2. Hpril 1812. zeitung, daß Roeren dieſe Angelegenheit in der am 14. Februar im Abgeordnetenhaus ſtattgefundenen Fraktions⸗ ſitzung zur Sprache gebracht habe. Die von Februar datierte Roerenſche Erklärung ſchließt:„Die Ausei⸗ nanderſetzungen, die ſich an die Definition der Oſter⸗ dienstagskonferenz angeknüpft„haben ergeben, daß ich eine Verteidigung des von mir vertretenen Grundſatzes den fortgeſetzten Provokationen gegenüber für mich in meiner Stellung als Mitglied der Fraktion als ausge⸗ muß. Dieſe Lage würde für mich uner⸗ träglich ſein. Ich möchte ſie als unwürdig bezeichnen. Ich bin deshalb nicht in der Lage, mein Mandat ferner fortzubehalten und zwar weder dasjenige zum Abgeord⸗ netenhaus und auch in Konſequenz davon dasjenige zum Reichstag. Die Köln. Ztg. ſagt:„Da Geh Rat Roeren einer der Männer der Oſterdienstagskonſerenz war, und als ſolcher ein Gegner der Kölner Richtung im Zentrum, kann dieſe Richtung den Entſchluß Roerens als einen Erfolg buchen% m * Frankfurt a. M., 30. März. Geſtern abend hat ein großer Teil der Arbeiterſchaft der Adlerwerke die Arbeit niedergelegt. Gefordert wird von der Arbeiter⸗ ſchaft eine Verkürzung der Arbeitszeit um 3 Stunden wöchentlich und eine Lohnerhöhung.„ *»Nauen, 30. März. Infolge des überaus hef⸗ tigen Sturmes, der ſeit geſtern herrſcht, iſt der große eiſerne Turm der Funkenſtation in Nauen eingeſtürzt. * Altona, 30. März. Heute früh kurz nach 4 Uhr entſtand in der Strickmaſchinenfabrik Semper, G. m. b. H., in Othmarſchen ein Brand, der raſch einen großen Teil der Fabrikanlagen vernichtete. Das Feuer iſt auf Brandſtiftung durch einen Schloſſerlehrling zurückzufüh⸗ ren, der auf frecher Tat ertappt wurde. „ Brüſſel, 30. März. In der geſtrigen General- verſammlung der Aktiengeſellſchaft der Weltausſtellung wurde dargelegt, daß das Defizit jetzt 670 000 Franken betrage. Außerdem hat der Staat bereits 1000 000 Fr. 3 gedeckt. f Se ee e 8 55 Mailand, 30. März. Der Expreßzug Wien Nizza iſt auf dem Bahnhof Melzo mit einem Güterzug zuſammengeſtoßen. Zwei Perſonen wurden getötet, viel, verletzt. IE 5 e Politiſche Rundſchau. Deutſchland. * Krach in der vayeriſchen Landſtube. An Schluß der Mittwochſitzung kam es zu einem e Riß zwiſchen den Liberalen und dem Präſidenten Dr v. Orterer. Der Präſident hatte, als der Abg. Dr Müller⸗Meiningen nach dem Zentrum gewandt geſag! hatte, ſie verſtünden von der Sache nichts, dieſen Aus⸗ druck als unzuläſſig Ferug In der gleichen Sitzung ſagte der Abg. Beck, der Vorſitzende der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung, zu dem Abg. Dr. Müller⸗Meiningen, er habe i 2—— Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Ternuſprechanſchluß Ne. 16. 12. Jahrgang von der Spirituszentrale reine Ahnung. Tieſen Aus⸗ druck ließ der Präſident Herr Dr. v. Orterer ungerügt. Daraufhin verwahrte ſich Dr. Caſſelmann namens ſeiner Partei in ſchärfſter Weiſe gegen dieſe parteiliche Hand⸗ habung des Vorſi durch den Präſidenten, worauf dieſer bemerkte, daß die Linke durch ihre Zwiſchenrufe die Sache wettgemacht habe. Die folgenden Worte des Präſidenten gingen unter der Unruhe der Linken unter. Ein Sozialdemokrat rief:„Es fehlt hier an Spiritus 125 Der Präſident gab zurück:„Der Zwiſchenrufer hat ſich ſelbſt gerichtet!“ Zweimal ſtellte Dr. Caſſelmann feſt, daß der Präſident in dieſem Hauſe ſeine Geſchäfte par⸗ teilich führe, und daß ſeine Ausrede d ſe Tatſache uicht aus der Welt ſchaffe. Dr. Caſſelmann ſchloß ſeine Rede mit den Worten, daß die Liberalen mit dem größten Mißtrauen dieſem Präſidium gegenüberſtänden. Der Präſident Dru v. Orterer verlegte jetzt die Angelegenheit auf das politiſche Gebiet und ſprach ſich dahin aus, daß nach dieſem Zwiſchenfall das gem einſa ie Zuſammenar⸗ beiten in di em Hauſe nicht mehr möglich ſein werde. * Jas Murgkraftwerk. Dem badiſchen Landtag wird, wie die Karlsr. Ztg. halbamteich ankündigt, von der Reg erung ſo bald als möglich eine Vorlage zur Be⸗ willigung der Mittel für den Bau und Betrieb eines ſtaatlichen Kraftwerks an der Murg unterbreitet werden. Der Ausführung des Werkes, die tunlichſt gefördert wer⸗ den ſoll, wird danach im weſentlichen der dem Landtage bei ſeiner vorigen Tagung zugegangene Entwurf zu Grunde gelegt werden. Er ſieht zwei Ausbauſtufen vor, von denen die erſte das Murgſtollenwerk, die zweite das Talſperrenwerk mit zwei Staubecken im Schwarzenbach⸗ und im Raumünzachtal umfaßt. Obgleich das Murgwerk anz e ohne Berührung württembergiſchen Ge⸗ ietes ausgeführt werden könnte, iſt ein weiterer Ent⸗ wurf ausgearbeitet worden, der die künftige umfaſſende Ausnützung ſämtlicher Waſſerkräfte der oberen Murg und den Anſchluß im württembergiſchen Gebiet etwa zu er⸗ richtender Stauanlagen und e an das badiſche Murg werk beſſer ermöglicht. Ueber dieſen Entwurf ſind die Verhandlungen mit der württembergiſchen Regierung im Gang. Bau und Betrieb wird einer bei der Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues zr errichtenden beſon eren Abteilung für Waſſerkraftausnützung und Elektr.„ tätsverſorgung übertragen werden, unter Zu⸗ ziehune der Mitglieder der Generaldirektion der Staats⸗ dahnen, die den Entwurf baulich bearbeitet haben. Für ſpäter kommt die Verbindung des Murgwerkes mit einer Niederdruckanlage am Neckar oder am Rhein in Frage, wobei auch die Inteveſſen der Schiffahrt zu wahren ſeien, alſo ebenfalls Angelegenheit der Oberdirektion. Wegen der Abgabe der im Murgwerk zu erzeugenden elektriſchen Energie, ſoweit ſie der Staat nicht für den eigenen Be⸗ darf verwenden kann, ſind die Verhandlungen mit den in Betracht kommenden Stadtverwaltungen, Ueberland⸗ zentralen und mit der Großinduſtrie bereits eingeleitet. an Zum Reichstag und Landtag niederlege. Aus der ſcht ung geht hervor, daß er dies getan hat mit Rück⸗ fte uf die Meinungsverſchiedenheiten über den Cha⸗ g— Zen rums.— Es meldet die Köln. Volks⸗ Frauenſieg. 1 Ar Roman von Ludwig Bro. N 4(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) 8 Och bin dir nicht böſe, mein Junge. Ich ſchwöre 9 0 5 ich der nicht zürne. Ich verſtehe dich, verſtehe 18 vollkommen; ich fühle im tleſſten Innern meines 8 zens deinen Schmerz in ſeiner ganzen Größe.“ 1„Grolle nicht.“ 0 fe eh ſage dir ja, daß ich dir nicht zürne. Es iſt dene, ſehr natürlich. Ich hitte ſchon früher daran den⸗ . Nramüſſen„ Warum habe ich auch nicht ſchon früher 7 ohlhedachte Ich hatte mich zu ſehr in die Luſt des m uns geworfen, meinte in einem Meer von Güte bo wimmen und zappelte ganz einfach in einem nd Siruptopfe. Ich bildete mir ein, die Welt doe aus lauter Güte, aus eitel Liebe und Treue.“ dec bin ſchlecht... bin treulos Du biſt eben ein Menſch. Du haſt „nur in Einem nicht Ich kenne in Weiberangelegenheiten keine 4 Woltgkeineswecs. damen recht Nämlichs“ und 10 U Moral heiten m Gewiſſen, das iſt wahr; denn Weiberangelegen⸗ un haben mit Moral und Gewiſſen abſolut nichts zu ur 5 gibt nur einen einzigen Fall in der Welt, dmcht mi einziger Fall iſt denkbar, wo ich eine Frau I ich ez t den Augen des Mannes betrachte, und wo in Geza eine kraſſe Unmöglichfeit halte, daß auch nur J. e 5 a 8 nicht fort. 28 9 05 Dee Fal t dase. 10 eigetragen habe, es zu retten. Auch dein Welt ar mir etwas heilig. Jeden, jeden Mann in Alein 9 b. ruhig, kaltblütig betrügen, nur dich vor mehr beſuche. lis mit ihrem Scheine bedeckten. Lemsige Ausnahmeſall iſt eben der deinige. Mir eben ein wenig heilig, weil auch ich mein würde mich ſo ſehr darüber ſchämen, . ſterben müßte. Und ich kenne eine Swau, die ich mit einer gewiſſen Ehrfurcht, mit einer gewiſſen Andacht betrachte: und das ist deine Frau. Trotz alledem iſt es aber beſſer, wenn ich Euch nicht Gott ſegne dich, alter Kamerad!“ Bojt ging. Adam ſaß verlegen und traurig auf ein. Platze. Edith jedoch ſetzte ſich neben ihn und ſprach im Troſt zu. g „In einer Woche überſiedeln wir, dann wird alles gut werden.“ Sie zogen nach Ofen; die Wohnung war bequem, der Garten groß und ſchön. Adam arbeitete fleißig, und auch Edith fühlte ſich wohl. Täglich luſtwandelten ſie ſtundenlang im Garten. Es war Früh ing, und Adam freute ſich zum erſtenmale in ſeinem Leben über den Lenz; es waren ſtille, aer große Freuden, er beobach⸗ tete das Sprießen und Blühen der Bäume, deren ſüßen Duft er in vollen Zügen einatmete und deren Blüten er mit zärtlicher, liebevoller Hand berührte; er war glücklich, als die Luſt wärmer, das Wetter linder wur⸗ de und er ſich der Sonne zuwenden konnte, ſodaß die warmen Sonnenſtrahlen ſein des Lichts beraubtes Ant⸗ n 98 „ a 17. 5 „Kornel,“ ſagte Edith in der Mitte des Sommers, „ich werde Doltor Juhasz ſchreiben und ihn bitten, uns zu beſuchen.“ „Wozu?“. „Ich will mit ihm reden, ich will dich nicht allein laſſen, und.. und ich will doch mit ihm ſprechen.“ „Was? Wovon? Fühlſt du dich etwa nicht wohl? 1%„Doch, Aber„ „Aber?“ ey** Die junge Frau beugte ſich über ihn und fragte ihn leiſe und in gerührtem Ton: l „Kornel, würdeſt du dich ſreuen, wenn Kindchen bekämen?“ Adam erbebte, verharrte eine Sekunde vollkommen wir ein regungslos, dann neigte er ſich ergriffer, erſchüttert zu ihr:„ 5 f 5 VF 97 eee eee s„Du glaubſts“ hauchte er flüſternd. Adam umſchlang ſie, zog ſie feſt an ſich und drückte und herzte ſie lautlos, ſtumm, in unſäglicher Entzückung. „Edith,“ ſagte er dann innig,„Edith, du mein teures Weib, welch ſtille Freude, welch unendliche Güte welch geſegnetes Glück!“„„ „Freuſt du dich?“ fragte ſie. 1 Ja, jal“ i„ „Nicht wahr, das Leben hat ſeine Freuden? Nicht wahr, es iſt gut, zu leben?“ b 1 e „Nicht wahr, du mußt leben?“ 9 7 * es lohnt ſich, zu leben? Nicht wahr, „Ja. N „Nicht wahr, wir müſſen einander lieben? Es iſt gut, daß wir uns lieben?“ „Ja, du Liebe, du Einzige, du Erlöſerin.“ Adam jubelte, ſchmiedete Zukunftspläne, verſprach, viel Geld aufzuhäufen, viel, viel Geld für das Kind. ... Dann aber, langſam, nach und nach erkaltete er, ward immer ſchweigſamer, verſtummte faſt gänzlich, ging auf die Veranda hinaus, legte ſich nieder und verſan in düſteres Grübeln. a Am anderen Tage kam Doktor Juhasz. Er unter⸗ ſuchte die junge Frau und ſtürmte dann zu Adam hin⸗ ein, ihm freudig zuſchmetternd: „Ich gratuliere, Kornel! Freude!“ Adam nickte herb. Der Doktor plauderte gut ge⸗ launt, lachte und ſcherzte; Adam ſtand auf und trat auf ihn zu: „Hans, fragte er ihn leiſe,„wo iſt Edith?“ „Sie iſt hinausgegangen, um mir einen kleinen Ir biß zu holen.“ 5 „ Fortſetzung folgt.) l 3 Das iſt aber mal'ne N 8 3 1 5 88. Ne.—.. e W D * 3 2 3 9 der Berl. Lokalanz. aus Korfu meldet, erfolgt die An⸗ kunft des Reichskanzlers v. Bethmann Hollweg, wenn die Dispoſitionen nicht noch im letzten Augenblick ge⸗ ändert werden, in der erſten Woche des April. Der zur Kaiſerflottille gehörende Kreuzer„Kolberg“ hat Befehl erhalten, Bethmann Hollweg am 6. April von Brindiſi, wohin ſich dieſer mit der Bahn begibt, ab⸗ zuholen. Der Kanzler wird vorausſichtlich am 9. oder 10. April die Rückkehr nach Berlin antreten. 1 3 Frantreich. Der„Temps“ ſtellt feſt, daß die Meldung von einein neuen franzöſiſchen Heeresgeſetz, in welchem der Kricgsminiſter 700 bis 900 Millionen Francs zur Ver⸗ mehrung der Feldartillerie verlangen wird, unrichtig iſt. Der Ausbau der franzöſiſchen Artillerie ſei durch Geſetz von 1909 beſtimmt und niemand denke daran, das Geſetz zu ändern.. 5 England. f 0 Der Verband der engliſchen Bergarbeiter beſchloß, während der Feſtſetzung des Mindeſtlohnes durch die Diſtriktsämter eine Abſtimmung über die Wiederauf⸗ nahme der Arbeit zu veranſtalten. Der Arbeiterführer Mac Donald ſprach den Wunſch aus, die Arbeiter möch⸗ ten die Lohnbill annehmen. f„„ Lokales. 8 Seckenheim, 2. April 1912. 2 Evg Kirchengemeinde. Wir machen im Hin⸗ blick auf die heute veröffentlichte Gottes⸗ dien ſtordnung für die Karwoche darauf auf⸗ merkſam, daß nach Vorgang anderer größerer Gemeinden auch hier— zunächſt verſuchsweiſe— am Grün⸗ donnerstag abends um ½8 Uhr eine weitere Feier des heiligen Abendmahles eingelegt worden iſt. Dieſelbe hat den Zweck, denjenigen Gemeindegliedern, welche am Kar⸗ freitag oder Oſtern an der Teilnahme am hl. Abendmahl aus irgendwelchen äußeren Gründen verhindert ſind, die Möglichkeit zu geben, in der Leidenswoche zum Tiſche des Herrn zu kommen; auch ſoll die große Zahl der Abend⸗ mahlsgäſte an Karfreitag und Oſtern durch dieſe weitere Feier eine Verminderung im Intereſſe der hl. Handlung ſelbſt erfahren. Ein beſonderer Predigtgottesdienſt geht der Abendmahlsfeier am Gründonnerstag abend nicht voraus; es findet nur Feier des hl. Abendmahles ſtatt. Auch empfehlen wir letztere Feier ſolchen Gemeindegliedern, für welche aus geſundheitlichen Rückſichten die Teilnahme an einer großen Abendmahlsfeier an Feſttagen zu an⸗ ſtrengend iſt. A Sport und Hygiene. Dieſes zeitgemäße Thema wurde in dem 6. Lichtbildervortrag am vergangenen Mittwoch Abend im„Zähringer Hof“ hier behandelt. Der Vortrag faßte in kurzen Zügen die Ergebniſſe zuſammen, zu denen man auf Grund wiſſenſchaftlicher Forſchungen über dieſe Materie bis jetzt gelangte. Im weiteren be⸗ handelte er die Internationale Hygiene⸗Ausſtellung in Dresden im Sommer vor. Js., insbeſondere die dort aus⸗ geſtellt geweſenen verſchiedenartigſten, die Leibesübungen berührenden Sammlungen und zwar wiſſenſchaftlicher und techniſcher Natur. So viel ſteht ach all den auf dieſem Gebiet bis heute geſammelten Erfahrungen feſt, daß der Wert ſyſtematiſch gepflegter Leibesübung für die Erhaltung der Volksgeſundheit von unſchätzbarer Bedeutung iſt. Wenn trotzdem heute noch weite Kreiſe ſich nicht dazu entſchließen können, irgend einem Verein, der ſich die Pflege geregelter Leibesübung zur Aufgabe ſtellt, wie dies die hieſigen Turn⸗ und Sportsvereine tun, anzuſchließen, ſo iſt dies recht be⸗ dauerlich und zeigt daß noch viel Arbeit geleiſtet werden muß, um hier einen Aufſchwung im Intereſſe der Volks⸗ geſundheit herbeizuführen. Ganz beſonders muß immer wieder auf die Notwendigkeit der Leibesübungen auch für das weibliche Geſchlecht hingewieſen werden, wie dies auch auf der Hyginie⸗Ausſtellung in Dresden in vorbildlicher Weiſe geſchehen iſt. Leider gibt es noch Leute, die ſo etwas durch die moderne wirtſchaftliche Entwicklung ge⸗ botenes nie begreifen lernen. Die ſollte man ſich ſelbſt überlaſſen und da, wo man ſich einer vernünftigen Einſicht nicht verſchließt, mit vorhandenen Vorurteilen brechen und ſich nicht ſcheuen, das für ſeine Geſundheit zu tun, was nötig iſt, um ein geſundes, leiſtungsfähiges und nützliches Glied der menſchlichen Geſellſchaft ſein zu können. Das war auch der Zweck der Hygienie⸗Ausſtellung und des obigen Vortrages. Hoffen wir, daß r reiche Früchte trägt. Aus Nah und Fern. BVaden⸗Baden, 1. April. Das Zeppelinluft⸗ ſchiff„Schwaben“ hat am Samstag vormittag nach der langen Winterpauſe ſeine erſte Fahrt unternommen. Es handelt ſich lediglich um einen Werten Auch in den kommenden Tagen werden noch ſolche Wer ſtätten⸗ fahrten unternommen werden. Die Paſſagierfahrten wer⸗ den Oſtern auf men. N (J Heipelberg, 1. April. Die Stadtgemeinde hat bei der Regierung den Bau und Betrieb einer elektri⸗ ſchen Straßenbahn nach Neckargemünd nachgeſucht. (Lahr, 1. April. Bei der Stichwahl im Land⸗ tagswahlkreis Lahr⸗Land erhielt Zuchtinſpektor Hink (f. Vp.) 3196, Kaſſenrechner Schnebel(konſ.) 2903 Stimmen. Zuchtinſpektor Hink iſt demnach mit 293 Stimmenmehrheit gewählt. Bei der Wahl am 22. März hatten erhalten Zuchtinſpektor Hink(f. Vp.) 2390, Kaſ⸗ ſenrechner Schnebel(konſ.) 2696 und Verbandsſekretär Sauer(Soz.) 583 Stimmen. Bei der Wahl im Jahre 1909 erhielten der demokratiſche Kandidat 1840, der konſervative 2091 und der ſozialdemokratiſche 1087 Stimmen. Bei der Stichwahl ſiegte der Demokrat mit rund 2947 gegen 2575 Stimmen. (˖9) Bruchſal, 1. April. Im Wald zwiſchen Ruß⸗ heim und Graben wurde die in den 60er Jahren ſtehende Hauſiererin Fötſch aus Eggenſtein von einem Unbe⸗ kannten überfallen und ihrer Barſchaft beraubt. ( Pforzheim, 1. April. Im Kanal beim Stadt⸗ arten wurde der ſeit 25. März vermißte 21jährige ankbeamte Gutbub von Wildbad ertrunken aufgefunden. Es dürfte Selbſtmord vorliegen.— Zu dem Eiſen⸗ babnunfall auf der Strecke Grunbach⸗Salmbach wird ge⸗ 3 get Beihmann Holldegs Neiße nuch Korfu. meddet, daß der auf das Gleis gefallene Felsblock ds Kubikmeter groß war. Infolge der Kurve ſah der Lo⸗ komotivführer zu ſpät das Hindernis, doch wurde dank ſeiner Geiſtesgegenwart ein größeres Unglück verhütet. Die Lokomotiven und Packwagen entgleiſten vollſtändig. Der Schaden beträgt mehrere tauſend Mark. (Pforzheim, 1. April. Zu dem Eiſenbahnunfall bei Grunbach⸗Salmbach wird noch berichtet, daß der Fels⸗ block, der auf das Gleis gefallen war, etwa anderthalb Kubikmeter groß war. Unglücklicherweiſe kam er gerade in die Nähe einer Kurve zu liegen, ſo daß der Loko⸗ motivführer zu ſpät das Hindernis ſah. Hätte er nicht mit voller Kraft gebremſt, ſo hätte es ein ſchweres Un⸗ glück gegeben. Infolge ſeiner Geiſtesgegenwart be⸗ ſchränkte ſich der Unfall auf die Entgleiſung der Loko⸗ motive und des Packwagens. Die Lokomotive wiegt 1000 Zentner, außerdem war ſie mit nahezu 200 Zentnern Waſſer und Kohlen belaſtet, ſodaß es alſo galt, 1200 Zentner zu heben. Zu dieſer Kraftleiſtung mußte der zunächſt herbeigerufenen Betriebswerkſtätte in Mühlacker auch noch Hilfe aus Stuttgart und Freudenſtadt bean⸗ ſprucht werden Erſt abends halb 7 Uhr war die Strecke wedier frei. Bis dahin hatte der Güterverkehr ruhen müſſen, während der Perſonenverkehr durch Umſteigen aufrecht erhalten worden war. Der württ. Bahnver⸗ waltung iſt durch die Beſchädigungen an der Lokomotive ein faden von etwa 5000 Mk. erwachſen. 0 Konſtanz, 1. April. Die Automobil- und Avi⸗ atikgeſellſchaft Mühlhauſen i. E. beabſichtigt, am Boden⸗ ſee ine Verſuchsſtation für Waſſerflugmaſchinen zu er⸗ ri. Es ſind das Flugzeuge, die ſowohl vom Waſſer, Ww. luch vom Lande aus aufſteigen und wieder im Waſ⸗ ſer ziedergehen können. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Verſuchsſtation nach Konſtanz kommt, da ſich die Ye aauſener Geſellſchaft bereits mit der Konſtanzener Sl. erwaltung um Ueberlaſſung eines geeigneten Ge⸗ ländes in Verbindung ageſetzt bat. Neues aus aller Welt. * Die Pariſer Automobilbanditen. Samstag abend wurde ein Anarchiſt namens Britannicus⸗Lebourg verhaftet, welcher bei dem Blatte„Anarchiſt“ als Setzer beſchäftiget war. Es heißt, daß Britannicus zu den ne Garnier und Carrouy in Beziehung and. N s * Ein myſteriöſer Mord. Am Donnerstag wurde 8 in Ruppertsgrün bei Werdau(Sachſen) die Leiche des ſeit dem 15. Januar vermißten Gaſtwirts Karl Unge⸗ thüm im Keller verſcharrt aufgefunden. Der Mordver⸗ dacht fiel auf die 20jährige Wirtſchafterin Ungethüms, die kurz nach dem 15. Januar verſchwunden war, angeb⸗ lich um zu ihren in Pennſylvanien(Amerika) wohnen⸗ den Eltern zu reiſen. Ueber die ſeltſame Affäre werden jetzt noch folgende Einzelheiten bekannt: Die Leiche des 75 Jahre alten Gaſthausbeſitzers Ungethüm wurde durch deſſen Sohn, der jetzt das Gaſthaus bewirtſchaftet, durch Zufall aufgefunden. Der Sohn begab ſich gegen Mittag in den ſogenannten Milchkeller, um altes Ge⸗ rümpel aufzuräumen. Dabei drang ihm penetranter Ge⸗ ruch entgegen. Er holte ſofort einen Hund herbei, der das Erdreich aufſcharrte. Als man eine eiſerne Platte wegräumte, kam eine Decke zum Vorſchein. Unter Bei⸗ hilfe einiger Kutſcher grub man weiter und es kam bald die Leiche des alten Mannes zu tage. Verhaftet wurde der im Nebenhauſe wohnhafte Arbeiter Gaſtel, der die 20jährige Wirtſchafterin des Ermordeten nachts zur Bahn gebracht hatte. Man vermutet, daß beide mit der Tat in Verbindung ſtehen. Bemerkenswert iſt ferner, daß auch ein Brunnenbauer namens Popp aus Langenberns⸗ dorf bei Werdau am gleichen Tage wie die Wirtſchaf⸗ terin verſchwand. Er ſoll Beziehungen zu dieſer unter⸗ halten haben. * Verfehlungen gegen das Weingeſetz. Nach zweitägiger Verhandlung verurteilte die Strafkammer in Landau a. H. den Weinhändler Abraham Weil wegen fortgeſetzter Ueberſtreckung aus⸗ und inländiſcher Trau⸗ benweine und Verſchnitt mit Apfelweinen, ſowie Unter⸗ laſſung der Buchführung zu 3300 Mk. Geldſtrafe. Be⸗ zeichnender Weiſe bekundete ein Sohn des Angeklagten in einem beſchlagnahmten Schreiben, daß ſein Vater an der Schwäche, Wein zu fälſchen, leide. Nur ſein hohes Alter und ſtarke Nervoſität ſchützten den Angeklagten vor dem Gefänanis. i e eee e *Die Soldatentragödie in Oſterode. Der ſchon geſchilderte Vorfall in der Kaſerne des Infan⸗ terieregiments v. Grolman in Oſterode hat ſich nach den weiteren Ermittelungen folgendermaßen abgeſpielt: Hauptmann Reetſch hatte am Freitag vormittag ſeine Kompagnie nach dem Exerzierdienſt um 11 Uhr zum Kleider⸗ und Stiefelappell antreten laſſen. Kurz nachdem dem Hauptmann vom Feldwebel die Kompagnie gemel⸗ det worden war und Hauptmann Reetſch ſich gerade an⸗ ſchickte, die erſten Leute ſeiner Kompagnie zu muſtern, fiel plötzlich aus einem Gangfenſter des zweiten Stock⸗ werkes der Kaſerne ein ſcharfer Schuß. Im gleichen Augenblick ſtürzte Hauptmann Reetſch lautlos zu Boden. Der Feldwebel und ein Leutnant bemühten ſich ſofort um den an der Erde Liegenden, ſahen aber gleich, daß dem Verletzten nicht mehr zu helfen war. Bevor man ſich noch im klaren darüber war, woher das todbringende Geſchoß gekommen war, krachte ein zweiter Schuß auf dem Gang des zweiten Stockwerkes der Kaſerne. Der. Hauptmann war von hinten in die Wirbelſäule getroffen worden, und das Spitzgeſchoß war in der Bauchgegend wieder herausgetreten. Der Offizier war ſofort tot. Nachdem der Täter den Erfolg ſeines Schuſſes geſehen hatte, ſetzte er die Mündung ſeines Gewehres an den Unterkiefer zwiſchen Kinn und Kehle und zog den Ab⸗ zug mit der Fußſpitze ab. Das Geſchoß durchſchlug den Kopf und trat am Wirbel wieder aus der oberen Schä⸗ deldecke heraus. Auch der Musketier war ſofort tot. Die erſte Kompagnie, vor deren Front der Haupkmann erſchoſſen auf der Erde lag, wurde ſogleich in die Ka⸗ ſerne entlaſſen. Nach der Aufnahme des Tatbeſtandes wurden die Leichen nach der Halle des Garniſonslaza⸗ retts gebracht. Der Regimentskommandeur meldete den Vorfall ſofort ſeinen vorgeſetzten Dienſtſtellen, der Bri⸗ gade und der Diviſion in Danzig. Die gerichtliche Un⸗ kerſuchung wird vor allem darüber Aufklärung zu ſchaf⸗ ſen haben wie es möglich war, daß ders Milskeffer den Beſitz von ſcharfen Patronen kam. Nach der Vo ſchrift ſind dieſe vom Schießunteroffizier der Kompag; nie unter ſtrengen Verſchluß zu halten und dürfen Nur beim Schulſchießen und gefechtsmäßigen Scharfſchießen jedem Mann abgezählt übergeben werden. Wer iſt der Selbſtmörder? Anfangs März wurde in der Flur Jena⸗Prießnitz ein Erhängter auf⸗ gefunden, deſſen Perſonalien bis auf den heutigen Tag noch nicht zu ermitteln waren. Der Tote, der offenbar aus guter Familie ſtammte, hinterließ gude mit Bleiſtift geſchriebenen Brief:„Wer mich findet, wird ſich wundern, daß ich gar nichts bei mir habe. Aber das habe ich abſichtlich getan, weil ich nicht erkannt werden möchte. Meine Verwandten habe ich von meinem Vorhaben unterrichtet, aber auch ſie ſollen nicht erfah⸗ ren, wo ich ende. Ich bin kein Verbrecher, und tue dies auch nicht aus Liebeskummer und dergleichen, ſon⸗ dern nur, weil ich eben im Leben kein Glück mehr habe und mir die letzten Jahre alles fehl ging. An mir ver liert niemand was; und ſo kann ich alſo abkommen. Mit meiner Leiche kann gemacht werden, was will; das iſt mir gleich, ob ich beerdigt werde oder in eine Ana⸗ tomie komme. Mein Wunſch iſt nur, daß meine Ver⸗ wandten nicht erfahren, wo und wie ich geendet habe, damit ihnen alle Aufregung erſpart bleibe.“— Die Leiche wurde photographiert und der Brief aufbewahrt; * Der weiße Tod. Von den im Hochſchwabgebiet vermißten vier Skifahrern wurde einer namens Edel⸗ hofer tot aufgefunden; neben ihm lagen die Ruckſäcke und Schneeſchuhe der anderen. Die weitere Suche mußte in⸗ folge des ſtarken Schneeſturmes aufgegeben werden. Geſchäftliches. Drehbare Backform mit Deckel iſt eine neue Kuchen! form, welche der durch ihr Backpulver bekannten Nähr- mittelfabril von Df. N. Oetker durch D R. G. M. ge ſchützt iſt. Mit dieſer äußert praktiſchen Backform erhält man einen gleichmäßig gebackenen Kuchen von ſchönen brauner Farbe. Ein Schwarzwerden oder gar Verbrenne des Kuchens, wie es infolge der ungleichmäßigen Hitze det Bratöfen oft geſchieht, iſt ausgeſchloſſen, Ohne ſich die Finger zu verbrennen und ohne befürchten zu müſſen, daß der aufgegangeue Kuchen zuſammenfällt, kann dieß Form mit Leichtigkeit im Ofen gedreht werden. Gegen Einſendung von Mt. 3.— durch Poſtan⸗ weiſung wird dieſe Form nebſt neueſten Rezepten franko von der Firma Dr. A. Oetker, Bielefeld verſandt. Gedmpfter Weissfisch.(Faſtenrezept.) Der Weiß, fiſch wird geputzt, ausgenommen und gewaſchen. Dann macht man auf der einen Seite kleine Einſchnitte, be⸗ ſtreut ihn mit Salz und läßt ihn ſo eine Stunde liegen. Nun trocknet man ihn mit einem reinen Tuche ab. einer Pranne läßt man 50 Gramm Butter heiß werden, dämpft den Fiſch darin mit einer feingeſchnittenen Zwiebel, halb Lorbeerblatt, 2 Zitronenſcheiben und einem Gläſchen Wein halbe Stunde, worauf man ihn mz 5 ſeinem eigenen Saft, den man mit 8 Tropfen Maggi 4 Würze im Geſchmack verbeſſert hat, anrichtet. Gute Putzmittel ſind ſelten, noch ſeltener aber ſolche die das Prädikat„vorzüglich“ verdienen. Die Firm Carl Gentner, Fabrik chem.⸗techn. Produkte in Göpplngen, die es ſich ſchon ſeit Beginn ihres Beſtehens zum Prinziß gemacht hat, nur allererſtklaſſige Fabrikate auf des Weltmarkt zu bringen, und die ſich auch durch ihre vol züglichen Lieferungen einen ſehr guten Ruf nicht nur in ganz Deutſchland, ſendern auch im Auslande erworben hat, empflehlt neben ihren zahlreichen anderen Artiken zwei hervorragende Spezialitäten in Schuh⸗ und Metall putzmitteln, die gegenüber anderen derartigen Präparate, ganz erſtaunliche Vorzüge aufzuweiſen haben. Es fin dies: Dr. Gentners Schuhereme„Nigrin“ und 110 Gentners fluͤſſiger Metallpuz„Gentol“. Die Vorzüß von Dr. Gentners„Nigrin“ beſtehen in der Hauptſa l darin, daß zur Fabrikation dieſes Artikels nur allerbeſ“ Rohſtoffe verwendet werden, welche die Eigenſchaft habe, 1 konfervierend auf das Leder einzuwirken, d. h. ſolchg weich und waſſerdicht zu machen. Es iſt infolge de hohen Gehaltes an guten Wachſen außerordentlich aus giebig und erzeugt im Moment ei en tiefſchwarzen Dauer Hochglanz. Dabei iſt„Nigrin“ vollſtändig waſſerunlssli ſodaß es infolgedeſſen auch bei Regenwetter nicht abfärb, — Dr. Genters flüſſige Metallpolitur„Gentol“ iſt ein weſentliche Verbeſſerung der im Handel ſich befindliche Waſſerprodukte, die zwar auch einen Glaug erzeugen, aber nur kurze Zeit anhält und bei Temperaturwechſ oder wenn das Metall naß wird, ſofort wieder verſchwind Bei„Gentol“ iſt das nicht der Fall, dasſelbe iſt ein Fan produkt, welches erſtens koloſſal ſparſam im Verbrau iſt und zweitens einen wunderbaren Glanz hervorbrint er auch dei Näſſef und Temperaturwechſel unbedingt land Zeit anhält, ſodaß es gar nicht nötig iſt, die betreffende Metallgegenſtände jeden Tag zu reinigen. Mit ein paß Tropfen von„Gentol“ erzielt man beſſere Reſultate 5 mit einem größeren Quantum der ſogenannten Wa 10 präparate. Ein Verſuch mit beiden Fabrikaten iſt des ha nur empfehlenswert. n 2 m. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann— Gottesdienst- Ordnung der evangoliſchen Kirchengemeinde. Gründonnerstag, 4. April 1. Oſtertag, 7. April. 19 10% 7½10 Uhr Hauptgottesdienſt.] 9 Uhr Hauptgottesdienſ, 4 ½8 Uhr abends Feier des Collekte für die evangl. hl. Abendmahls. wegung in Oeſterreich 91. Karfreitag, 5. April. 1912. 185 aends e, 9 Uhr Hauptgottesdienſt. Gottes dienſt A5 Predigt 5 Collekte für die kirchl. Bauten i. 1917 N armer evangl. Gemeinden. 2. Oſtertag, 8. Apr adieu, Feier des hl. Abendmahls. ½10 Uhr Hauptgotte ½8 Uhr abends feierlicher Abendgottesd. mit Predigt. e. e 5 4 1 8 — IBreisgauer] Mostansatz ein Fruchtſaft in Extrakt⸗ form a. Hauptbeſtandteil, geſetzl. erlaubt u. geſchützt ist das Beste zur Berei- tung eines schmack ⸗ haften und gehaltvollen obstweinähnlichen Getränkes. Zu haben bei:. 6. J. Seitz, Seckeuhein Jah. Eruy, Veraversand Mannheim D 4.2 Fahrräcef, Uhren, Nah- u. 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April 1912 einſchließlich, an Werktagen während den gewöhnlichen Büroſtunden, d. i. von 8 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 6 Uhr nach. mittags, und am Sountag den 14. und 21. April 1912, jeweils von 10 bis 12 Uhr vormittags auf dem Rathaus koſtenlos abgegeben werden. Seeckenheim, den 29. März 1912. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Die Gemeinde vergibt ſofort im Gemeindehauſe Luiſen⸗ ſtraße Nr. 31 eine 1 Zimmerwohnung nach dem Hofraum gelegen an eine alleinſtehende weibliche Perſon. Statt Mietzinszahlung liegt der Mieterin bei eigenem freiem Brande, Waſſer und Beleuchtung die Verpflichtung ob, die Reinigung und Heizung des Rechnerbüros, welches in den 2 vorderen Zimmern des Gemeindehauſes ſich be⸗ findet, zu überneh nen. ö Bewerbuugsgeſuche ſind bis zum Dienstag, den 9. April 1912, mittags 12 Uhr bei uns einzureichen. Seckenheim, den 1. April 1912. Gemeinderat Volz. Koch. Liedertafel Seekenheim. Morgen, den 3. ds. Mts., abends ½9 Uhr Festausschussitzung Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. rr Tür die Karwoche empfehlt alle Sorten Fische Vorbeſtellung erwünſcht. Johann Erny 318 Dam mſtraſe. PEPE TTT Stung! n Stung! Ein- und Verkaufsgenossenschaft Seckenheim. Mache den verehrten Mitgliedern bekannt, daß wir eine weitere Verkaufsſtelle in der Friedichſtraße 32 bei errichtet haben. Für reine konkurrenzfähige Ware und reelle Bedienung iſt beſtens geſorgt. Der Porſland. Verkaufszeit vormittags von 10 bis 12 Uhr. b Koch. Tmelbalte Laden tel- Mert von vorzüglicher Back- Meh! fähigkeit aus ersten süd- deutschen Mühlen. fst. Süssrahmtafelbutter gar. rein. amerik. Schweine- schmalz Palmin-Estol in Tafeln Kaiserauszug Pfd. 19 Pig. Margarine Palmona und Kaisermehl F Vitello Slutenmehl„ Rosinen, Corinthen, Sultaninen, Mandeln, Haselnusskerne fst. Ersatz für 0 Esbu fr. Landbutter 90 (Margarine) Pfd. Pfg. la gelbe Pflanzenmargarine pid. 52 Pig. ft. weiss. Kunstspeisefett Pfd. 54 Pfg. 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Kirchenchor. e Mittwoch abend 8 Uhr Probe Vollzähliges, Erſcheinen er⸗ wartet 2 Zimmer-Wohnung zu vermieten.(289 Friedrich Pfeil. Näheres Tniſenſtr. 49. Wilhelmſtraße 52. Der Corstand. Ssckenheim, I. April 1912. 314 barneten. n Subehe z Ciesdertafe elbe.. 0,„ 3 Zimmer 2 Ainner u. zihe Frove den n 3e Tniſenſtruße 45. 2 Zimmer u. Küche zu verm. bl269 Gartenſtr. 4. Ein ordenllicher Zunge k. die Sehreiner ei gründlich erlernen. Philipp Hauck. Arbeits-Gergebung. 1 5 es alten Schul⸗ Für den Umbau u. die Erweiterung de? 5 Mannheim hauſes u. des Abortgebäudes in Rheinau Amt d* follen nach Maßgabe der bei der Ausführung von badiſchen Staatsbauten geltenden Bedingungen nach verzeichnete 15 beiten im Gefamtbetrage von beiläufig 46 000 Mark in öffentlichem Wettbewerb vergeben.: 3 Erd- Maurer- u. Zementarbeiten, Steinhauerarbeiten (roter Sandſtein), Zimmerarbeiten, Dachdeckerarbeiten, (Biberſchwänze), Blitzableitung, Schmiedearbeiten, Walz⸗ eiſenlieferung, Blechnerarbeiten, Putz⸗ und Stückarbeiten Bodenbeläge und Wandverkleidungen mit Flieſen, Glaſer⸗ arbeiten, Schreinerarbeiten, Schloſſerarbeiten, Tüncher⸗ u. Malerarbeiten, Inſtallation(Aborte⸗Entwäſſerung⸗Waſſer⸗ zuleitung;— Zeichnungen und Bedingungen liegen während den üblichen Dienſtſtunden auf dem Gemeindehauſe in Rheinau zur Einſicht der Bewerber auf, woſelbſt auch die Ange⸗ botsformulare erhältlich ſind. f Die Angebote ſind verſchloſſen und portofrei mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen ſpäteſtens bis zum 3. April 1912 nachm. 3 Uhr an das Stabhalteramt in Rheinau einzureichen, um welche Zeit die Eröffnung der Angebote im Beiſein etwa erſchienener Bewerber ſtattfindet. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 3 Wochen. 9 Seckenheim, den 22. März 1912. Gemeinderat: Volz. Samenhundlung Fritz Liefhold o INannheim en gros und defal F 2, da Is-a-Vls Geschw. Gutman Gemüse- und Blumensamen „„ in prima Qucilitär zu billigſt gestellten Preiſen FNefannſmachng. Die Neuwahl der Beiſitzer des Gewerbegerichts Mannheim betr. 1 Termin zur Vornahme der Wahlen der Beiſitzer des Gewerbegerichts iſt auf Mittwoch, den 24. April 1912 und zwar von Nachmittags 5 bis abends 9 Uhr anberaumt II Die Wahl findet auf dem Rathaus dahier, Zimmer No. 6 und 7 ſtatt. III Es ſind je 2 Beiſitzer aus dem Kreiſe der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer zu wählen. Die Beiſitzer aus den Arbeitgebern werden mittelſt Wahl der Arbeitgeber, die Beiſitzer aus den Arbeitnehmern mittelſt Wahl der Letzteren auf die Dauer von 3 Jahren beſtellt. Eine Wieder⸗Wahl ift zuläſſig. Hinſichtlich der Beding gen der Wahlberech⸗ tigung wird auf die diesſeitige Bekanntmachung vom 8. Januar 1912 verwieſen. i a IV. Als Beiſitzer ſoll nur berufen werden, wer das drei⸗ ſigſte Lebensjahr vollendet und in dem der Wahl voraus⸗ gegangenen Jahre für ſich und ſeine Familie Armenunter⸗ ſtützung aus öffentlichen Mitteln nicht empfangen oder die empfangene Armenunterſtützung zurückerſtattet hat und in dem Bezirk des Gerichts ſeid mindeſtens zwei Jahren wohnt dder beſchätſtigt iſt. f Perſonen, welche zum Amte eines Schöffen unfähig find,(Gerichtsverfaſſungsgeſet 88 31. 32) können nicht be⸗ rufen werden 88 31 32 Ger. Verf. Geſ. lauten. § 31. Das Amt eines Schöffen iſt ein Ehrenamt. Das⸗ ſelbe kann nur von einem Dentſchen verſehen werden. § 32. Unfähig zu dem Amte eines Schöffen ſind; 1.. Perſonen, welche die Befähigung infolge ſtraf⸗ gerichtlicher Verurteilung verloren haben; 2. die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder die 015 der Bekleidung öffentlicher Aemter zur Folge haben kann; 3. Perſonen, welche infolge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beſchränkt ſind. Mitglieder einer Innung, für welche ein Schiedsgericht in Gemäßheit des§8 81b— No. 4 und der 88 91 bis 95 der Gewerbeordnung errichtet iſt, ſowie deren Arbeiter ſind er nicht wählbar. V. Die Wahl der Beiſitzer erfolgt unter Leitung des Wahlausſchuſſes. Die Arbeitgeber haben ihr Wahlrecht in dem⸗ jenigen Wahlbezirk ausfnüben, in welchem ſie ihre gewerbliche Niederlaſſung(das„Geſchäft“ od. das „güreau“) haben; die Arbeiter in demjenigen Wahlbezirk, in welchem ihr Arbeitgeber ſeine ge⸗ werblichen Niederlaſſung(„Geſchäft“ oder„güre⸗ au“) hat; vorübergebend Arbeitsloſe, ſowie die⸗ jenigen Arbeiter welche außerhalll des Gerichts hezirks in Arbeit ſtehen, wählen in dem gezirk, in welchem ſie wohnen. VI. Die Wahl der Beſitzer iſt unmittelbar und geheim. VII. Das Wahlrecht iſt nur in Perſon und durch Stimm⸗ —9 auszuüben, welche handſchriftlich oder im Wege der ervielfältigung herzuſtellen ſind und nicht mehr als 2 Namen enthalten dürfen. Die Stmmzettel muͤſſen aus gewöhnlichem weißen Papier gefertigt ſein und dürken zu- sammengefaltet die Grösse elnes Quartplattes ulcht üper⸗ schtelten. Derartige Stimmzettel dürfen in dem uuten⸗ bezeichneten Raume, in welchem der Wähler ſeinen Stimm⸗ zettel in den Umſchlag zu ſtecken hat, aufgelegt. Nur ſolche Stimmzettel haben Gültigkeit, die Vorſtehendem genau entſprechen. Die Namen der vorgeſchlagenen Kandidaten dürfen jedoch durch andere Namen erſetzt oder geſtrichen erſcheinen haben da für werden. b VIII. f Die wahlberechtigten Arbeitgeber, welche ſich zur Stimmenabgabe einfinden, werden nur dann zur Wahl zugeſoſſen, wenn ſie in die Wählerliſte eingetragen ſind. Sie müſſen ſich auf Verlangen des Wahlausſchuſſes üben Perſon ausweiſen; darüber, ob der erbrachte Ausweis ge⸗ nügt, entſcheidet der Wahlausſchuß. Die wahlberechtigten Arbeitnehmer, welche zur Wahl die Arbeitnehmer Wähler⸗ ten nicht aufgeſtellt worden ſind, dem Wahlausſchuß vor Stimmenabgabe eine Beſcheinigung zu übergeben, in welcher beſtätigt wird, daß der Arbeiter dem deutſchen Reiche an⸗ gehört, das 25. Lebensjahr vollendet hat und in dem Be⸗ riebe des beſcheinigenden Arbeitgebers beſchäftigt iſt, oder, falls der Arbeiter außerhalb des Gewerbegerichtsbezirks beſchäftigt iſt, in dem Grwerbegerichtsbezirke wohnt. Ver⸗ weigert der Arbeitgeber die Ausſtellung der Beſcheinigung, o genügt eine Beſcheinigung der Krankenkaſſe oder der Poltzeibehörde. Die Anerkennung anderer Ausweiſe bleibt dem Ermeſſe des Wahlausſchuſſes überlaſſen(vergl. hier⸗ wegen unſere Bekanntmachung vom 6. Januar 1900). Darüber, ob der erbrachte Ausweis genügt, entſcheidet der Wahlausſchuß. IX. Der Wähler, welcher ſeine Stimme abgeben will, tritt unächſt an den Tiſch, an welchem ſich der Wahlausſchuß befindet, nennt ſeinen Namen, bezw. der Wahlberechtigte Arbeitnehmer übergibt dem Vorſitzenden des Wahlaus⸗ 775 ſchuſſes die erforderliche Beſcheinignng(Ziffer XIII) und rhält hier einen abgeſtempelten Umſchlag. Der Wähler begibt ſich ſodann in einen der Benbachtung unzugänglichen, mit dem Wahllokal in unmittelbarer Verbindung ſtehenden Raum, in welchem er ſeinen Stimmzettel ohne Beiſein Anderer in den Umſchlag ſteckt. Den ſo verſteckten Stimm⸗ ettel legt er ſodann durch die Hand des Vorſitzenden des Wahlausſchuſſes in die Wahlurne. Wähler, welche durch örperliche Gebrechen gehindert ſind, ihren Stimmzettel ei⸗ enhändig in den Umſchlag zu legen, dürfen ſich der Bei⸗ hilfe einer Vertrauensperſon bedienen. Perſonen, gegen welche das Hauptverfahren wegen eines Verbrechens oder Vergehens eröffnet iſt, das Bewerbungen, ſowie ein Verzeick nis der gemätz Z die Wähler nicht in den amtlich Stimmzettel, welche geſtempelten Umſchlägen abgeben wollen, ebenſo die Stimm⸗ zettel ſolcher Wähler, welche den oben erwähnten, der Be⸗ achtung unzugänglichen Raum noch nicht betreten haben, werden zurückgewieſen. Iſt mehr als ein Stimmzettel in einem Umſchlag, ſo iſt die Stimmabgabe ungültig. X Hinſichtlich der Wahlberechtigung der Eiſenbahn⸗ und Gemeindearbeiter, ſowie der vorübergehend Arkeitsloſen ver⸗ weiſen wir auf die in einigen Tagen erſcheinende beſondere Bekanntmachung. XI Die Wahlberechtigten Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden hiermit zur Ausübung ihres Wahlrechts eingeladen. Secken heim, den 12. März 1912. Gemeinderat Volz. 5 Koch. Bekanntmachung. 75 * Nagnitkate 2 EEE Osterkarten empfiehlt in grosser Auswahl Gg. Zimmermann. e ee e eee Tür praktische Eltern 1 Die ſtaatliche Prämiierung von Zucht⸗ ſtuten, die Erteilung von Freideckſcheinen und die Gewährung von Kaufpreisnach⸗ läſſen betreffend. Wir bringen nachträglich die Grundbeſtimmungen fur die ſtaatliche Prämiierung von Zuchtſtuten, die Erteilung von Freideckſcheinen und die Gewährung von Kaufpreis⸗ nachläſſen zur allgemeinen Kenntnis und bemerken hierbei folgendes: 1. Die Bewerbungen um Prämien, Freideckſcheine und Kaufpreisnachläſſe ſind längſtens bis zum 25. April 1912 bei den Bürgermeiſterämtern einzureichen und von dieſen dem Großh. Bezirksamt vorzulegen. Anmeldungen, welche nach dieſem Zeitpunkte erfolgen, können nicht mehr berück⸗ ſichtigt werden. Die Bewerbungen müſſen enthalten: a) Vor⸗ und Zuname, Stand und Wohnort des Eigen⸗ tümers des Tieres. b) Name, Abſtammung. Geburtsjahr, Farbe und Ab⸗ zeichen der Stute und eventl. ihrer Nachkommen, ſo⸗ wie ferner die Stutbuchnummer, falls die Stute im Zuchtregiſter einer Genoſſſſenſchaft eingetragen iſt. c) Die Angabe, ob und wann die Stute prämiiert oder mit einem Freideckſchein bedacht worden iſt. 2. Bei den im laufenden Jahr ſtattfindenden Tag⸗ fahrten zur Prämiierung müſſen vorgeführt werden: a) Alle in dem betreffenden Bezirk aufgeſtellten ſubven⸗ tionierten Hengſte. s b) Die im Jahre 1898 und den folgenden Jahren mit Staatsunterſtützung angekauften und eingeführten Stuten und Stutfohlen, inſofern dieſelben von der Kommiſſion noch nicht für zuchtuntauglich erklärt worden ſind. Die vor dem Jahre 1898 eingefährten Stuten werden freigegeben, falls ſie nicht während der letzten 3 Jahre prämiert worden ſind. c) Diejenigen Stuten, welche in den Jahren 1909, 1910 oder 1911 einen Staats⸗ oder Aufmunterungspreis erhalten haben. d) Diejenigen Stuten, bezw. Stutfohlen, welche zur letzt⸗ jährigen Pferdeprämiierung hätten vorgeführt werden ſollen, aber nicht zur Vorführung gelangt ſind. 3. Wenn die Beſitzer der unter Ziffer 24— d bezeich⸗ neten Pferde an deren Vorführung behindert ſind, haben ſie dies vor der Prämiierungstagfahrt dem Großh. Bezirksamt mit Angabe des Behinderungsgrundes und des Standortes des Pferdes anzuzeigen. i 4. Die Beſitzer von Stuten, welche ſich um Prämien oder Freideckſcheine bewerben, ferner die Beſitzer, welche gemäß Ziffer 8b der Grundbeſtimmungen bezw. Ziffer 20— d dieſer Verfügung zur Vorführung ihrer Stuten ver⸗ pflichtet ſind, haben zur Prämiierungstagfahrt die zur Er⸗ bringung der verlangten Nachweiſe erforderlichen Deck- bezw. Geburtsſcheine mitzubringen. 5. Wir verweiſen auf Ziffer 1 der Grundbeſtimmungen, wonach nur dem Zuchtziel des Bezirks entſprechende Stuten prämiiert werden können und machen darauf aufmerkſam, daß es den in einem Halbblutprämiierungsbezirk wohn⸗ haften Beſitzern von Kaltblutpferden überlaſſen bleibt, letztere auf der nächſten Prämiierungsplatte für Kaltblüter zur Vorführung zu bringen, wie umgekehrt Halbblüter eines Kaltblutbezirks an dem nächſten fuͤr die Prämiierung von Halbblütern beſtimmten Orte vorgeſtellt werden können. Die Büͤrgermeiſterämter und Stabhalterämter des Bezirks werden angewieſen, die Bekanntmachung und die Grundbeſtimmungen alsbald zur Kenntnis der Pferdezüchter zu bringen. Die gemäß Ziffer 1 der Verfügung lg Sie 2 iffer im laufenden Jahre vorzuführenden Pferde ſind uns ſofort, längſtens aber bis 28. April ds. Is., vorzulegen. Kommen Bewerbungen nicht ein, oder find vorzuführende Pferde nicht vorhanden, iſt innerhalb dieſer Friſt Fehl⸗ anzeige zu erſtatten. Mannheim, den 22. März 1912. Großh Bezirksamt Abt. l. geſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht mit dem Anfügen, daß die Grundbeſtimmungen an der Verkündigungstafel angeſchlagen ſind. Seckenheim, den 20. März 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Frauenleiden Koch. Natur- und Lichtheil-Verfahren. Frau Dir. Hoh. Schäfer Schülerin von Dr. med. Thure Brandt. Mannheim nur N 3, 3, Mannheim Sprechſtunden: 2½—5 Uhr nur Wochentags. arznei⸗ u. operationsloſe Beratung und Behand⸗ 9 lung nach Thure Brandt. ö Wir tyg gen 2e 113 nz qe f f 1- est U abenap3dqge von der, ricetfedeg bf Ste gar H. e mmin gen le C. Woll i „% 2 Vorzũge: Eisenstark, echtfarbig, elegant, aus reiner Wolle daher gesund, leicht zu waschen u. zu reparleren Zu haben bei: Emil Werber. Grüne Rabattmarken. NITRIA Herren-, Damen-, Knaben- und Mädchen-Räder und deren Zubehörteile stats auf Lager. Eigene Reparatur-Werkstätte für Fahrräder u Fahrrad-Laternen. 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