. Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Znſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. e Verlin, 10. April. Der bekäfkke Schi keſabrd ir Kemmerztencak Luczoig Leg ner il erde vormit dag geſtorben, ae e e e, e ee ee l Stettin, 10. April. nner dem Verdacht des Jaltenmordes iſt der 28jährige Weinhändler Kurt Wer⸗ er verhaftet worden, der im Flaſchenlager ſeines Ge⸗ häfts ſeine 23jährige Frau durch einen Schuß in die gerzgegend tödlich verletzte. Er will ſeine Frau nur verſehentlich beim Scheibenſchießen getötet haben. Korfu, 10. April. Der Kaiſer und der Reichs⸗ Rler, ſowie das Gefolge fuhren heute morgen im mobil zur Stadt, wo ſie das Muſeum beſuchten. N ul. Dörpfeld gab Erklärungen. e e n Chicago 10. April. Bei den geſkrigen Primar⸗ aha für die Präſidentſchaft in Glinde 5 Rooſe⸗ delt eine anſehnliche Mehrheit und ſchlug Taft. ee Nr Konſtantinopel, 10. April. Der Kommandan⸗ hon Benghaſi, der bekannte Major Enver Bei, iſt zum Want en Benabaſt ernannt wor e... Breslau, 9. April. Die furchtbaren Stürme der leßten Tage haben in den Waldungen des Rieſen⸗ und Iſergebirges einen gewaltigen Schaden angerichtet. Zehn⸗ kauſende von Feſtmetern Hochwald ſind niedergebrochen. Wie aus Gottesberg gemeldet wird, haben die fürchter⸗ lichen, zum Teil orkanartigen Stürme im ganzen Wal⸗ denburger Bergland ungeheuren Schaden verurſacht. Am Samstag und Sonntag war der Aufenthalt im Freien ich, ja geradezu unmöglich. Die Fernſprechlei⸗ kungen und elektriſchen Lichtleitungen vieler Gemeinden e beer, 3 Cuxhaven, 9. April. Die holländiſche Tjalk Wilhelmina“ iſt unterhalb Neuwerk geſunken. Die Mifſbrüchigen, 2 Männer, 1 Frau und 3 Kinder, von dem Neuwerker Rettungsboot aufgenommen. Helgoland, 9. April. Der ſchon tagelang an⸗ de Sturm iſt in der vergangenen Nacht zum Orkan Shpoden. Zwei Frachtſchiffe ſind bereits geſunken. Ein f mer iſt auf der Düne geſtrandet, 17 Perſonen bonnten noch in der Nacht von dieſen Fahrzeugen ge⸗ teßden werden. Auch bei Cuxhaven und zwar auf Mit⸗ Sigurd bei dem 4. Feuerſchiff iſt heute früh bei ſchwerem Suüdweſtſturm ein Viermaſter geſtrandet. Näheres iſt noch nicht bekannt. f i. Weſterland⸗Sylt, 9. April. Der geſtern Nacht ſerrſchende und heute noch andauernde orkanartige Weſt⸗ 80 hat die Wieſen der Inſel überflutet und die Lan⸗ in sbrücke bei Munkmarſch unter Waſſer geſetzt. Die di au begriffene Strandmauer bei Weſterland iſt durch 12 Brandung zerſtört worden. Zwei Dampframmen und Lokomobil liegen im Sand begraben. a in Wien, 9. April. Geſtern fand im Schloß Wallſee „Anweſenbeit des Kaiſers Franz Joſef die Verlobung Frauenſieg. oa Gian uo uvutazz 35) 4 lie(Nachdruck verboten.) „Es iſt möglich,“ ſagte Edith leiſe,„daß die Frau geit Jahrtauſenden betrügt, aber r betrachtet ſie ſeit Tauſenden und Tauſenden von Jahren als ſeine Sklavin, als ſein Eigentum, als ſeinen Beſitz. fach Sklaven feſſelt die Kette, man kann von ihm nicht ordern, daß er ſich auch durch die Ehre binden laſſe. N enn man den Sklaven nicht ſtreng genug bewacht, 15 ſich ihm Gelegenheit zur Flucht bietet, kann man echt erwarten. daß er ſich allein durch die Treue in kemem Kerker zurückhalten läßt. Nur freie Menſchen Meilen die Begriffe Ehre und Treue. Nur von freien bon hen kann man alſo Ehre und Treue erwarten, abe freien Männern, von freien Frauen. Von denen Eber kann man ſie erwarten und fordern. Auf deren de und Treue kannſt du dich aber auch verlaſſen“!.. Ad Die letzten Worte ſtieß ſie faſt keuchend hervor. am fragte kalt: wiß„Ich kann mich darauf verlaſſen? Iſt es ganz ge⸗ . 705 ich mich darauf verlaſſen kann?“ rief 0 anz gewiß, du kannſt dich darauf verlaſſen!“ „Warum ſollte wohl diejenige betrügen, die ie. Wan ien Willen Liebe und Treue geſchworen hat? e ſich ſollte ſie täuſchen? Weshalb? Warum ſollte ü N Schande, die niedrige, gemeine, ſchmutzige eines Ma ürden? an der Seite liebte Wanes, der ſie betrügen will, den ſie nicht mehr nicht, daß ebe dich nicht mehr, ich gehe!? Glaube fähig ist 88 1 Stimme zitterte vor verhaltenem Schluchzen, Seckenheimer Hnzeiger, IUuesheimer Nnzeiger, Heckarhauser Zeitung, Edinge NAmitsblaff der Bürgermeister ämter Seckenheim, Ilvesheim, Hedkarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Senenhelim, Donnerstag den fl. Hpril 12. der Erzherzogin Eliſabeth Franziska, der älteſten Toch⸗ ter des Erzherzogs Franz Salvator und der Erzherzogin Marie Valerie mit dem Grafen Georg von Waldburg⸗ Zeil ſtat t. 1 f * London, 9. April. Es wird noch einige Wochen dauern, bis der Betrieb in den Kohlengruben wieder in vollem Ganeg iſt. Ein paar Gruben werden vielleicht ge⸗ ſchloſſen bleiben, andere Gruben ſind durch den Streik ſo in Unordnung geraten, daß es etwa eine Woche dau⸗ ern wird, bis die Wege wieder freigemacht ſind und die Auszimmerung wieder erneuert iſtt. Kairo, 9. April. Ein Dampfer der Straße bahngeſellſchaft iſt mit einer Geſellſchaft Ausflügler eſtern abend 11 Uhr auf dem Nil geſunken. Der Agence Havas zufolge ſollen 200 Menſchen ertrunken ſein. In der Stadt herrſcht aroße Aufregung. tb e Die Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs. 2 Die Leitung des Hanſabundes ſchreibt: E Das von der Korporation der Kaufmannſchaft von Berlin errichtete Einigungsamt zur gütlichen Erledigung von Streitigkeiten wegen unlauteren Wettbewerbes hal in einer Denkſchrift einen ausführlichen Bericht über ſeine bisherige Tätigkeit erſtattet. Aus der Denkſchrift geht hervor, daß das Einigungsamt ſich ausgezeichnet bewährt hat. In 20 Sitzungen vom 8. Oktober 1910 bis zum Ende des Jahres 1911 wurden 156 Fälle behandelt, von denen 106, alſo eine außerordentlich hohe Zahl, durch Vergleich erledigt worden ſind. Die Denk⸗ ſchrift erklärt, daß die bei Errichtung des Einigungs⸗ amtes gehegten Beſorgniſſe nicht in Erfüllung gegangen ſind. Nicht ein einziger Fall ſei bekannt geworden, in dem die Tätigkeit des Einigungsamtes von Gewerbe⸗ treibenden durchkreuzt worden wäre, ebenſo wenig habe der Kampf gegen den unlauteren Wettbewerb durch das Einigungsamt eine Abſchwächung erfahren. Gerade das Gegenteil laſſe ſich feſtſtellen. Das Einigungsamt ſei mehrfach in den Anforderungen an das Verhalten der Gewerbetreibenden weiter gegangen als das Geſetz und habe doch eine gütliche Erledigung herbeiführen können. Den Erfolg des Einigungsamtes führt die Denkſchrift auf den Umſtand zurück, daß das Verfahren vor dem Einigungsamte nicht mit dem Odium der Denunziation verknüpft ſei. In der Tat ſind die Angehörigen des Kaufmannsſtandes Denunziationen und dem Rufe nach dem Staatsanwalt abhold und wenden ſich lieber an Kreiſe von ſachverſtändigen Berufsgenoſſen, als an die Staatsanwaltſchaft. Die guten Ergebniſſe der Arbeit des Berliner Einigungsamtes bieten erneut den Anlaß, die gewerblichen Kreiſe auf das Inſtitut der Einigungs⸗ ämter in Sachen des unlauteren Wettbewerbes hinzuwei⸗ ſen. Der Zentralausſchuß für die Geſamtintereſſen des deutſchen Einzelhandels im Hanſabunde hat ſchon in ſeiner Sitzuna vom 13. Juni v. J. den Beſchluß gefaßt. als Adam aber in Schweigen verharrte, brach ſie heiß erregt, verzweiflungsvoll aus: „Glaube nicht, Kornel, daß ich imſtande wäre, zu lügen! Du darfſt nicht glauben, daß ich lügen kann!“ Er blieb ſtumm; ſie aber fragte ſchmerzbebend: „Du glaubſt, daß ich imſtande wäre, zu lügen?“ Er blieb ihr die Antwort ſchuldig. „Kornel! Antworte!“ ſtöhnte ſie wild auf.„Glaubſt du, daß ich imſtande wäre, dich zu belügen?“ Er ſaß regungslos, ſchwieg mit eigenſinnig zu⸗ ſammengepreßten Lippen, dann ſagte er ſchließlich kalt und ruhig: „Heute nacht in meinem Traume hatteſt du mich betrogen“ e 19. ee „Edith, ich bitte dich,“ ſagte Adam,“ habe die Güte, meiner Mutter einen Brief zu ſchreiben.“ Sie ſetzte ſich an den Schreibtiſch und fragte: „Was ſoll ich ihr ſchreiben?“ „Schreibe ihr, daß ich ſie bitten laſſe, zu uns zu kommen; ſie möge ſich ſofort auf die Bahn ſetzen. Es wäre durchaus nichts paſſiert, ſie ſolle aber ſofort 12 85 Ich will, daß ſie für einige Wochen bei uns eibt.“ 5 Sie ſchrieb den Brief. Am dritten Tage ſchon kam die alte Frau und umarmte weinend ihren Sohn. „Ich danke dir, teure Mutter, daß du ſofort ge⸗ kommen biſt,“ ſagte Adam leiſe. „Mein Sohn, mein ſüßer Sohn!“ ſchluchzte die alte Frau,„es iſt doch ſelbſtverſtändlich, daß ich ge⸗ kommen bin, da du mich riefſt. Ich wäre ſchon längſt hier, wenn du es gewünſcht hätteſt, wenn ich nicht gefürchtet hätte, dir ungelegen zu kommen.“ „Du bleibſt jetzt einige Wochen hier, liebe Mutter?“ „Solange du mich hier haben willſt, lieber Sohn.“ Am nächſten Tage war Adam mit ſeiner Mutter allein im Zimmer. Die alte Frau war mit einer Handarbeit beſchäftigt. Adam grübelte, auf dem Divan liegend. Dann ſtand er auf. Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. DJernſprechauſchluß Nr. 16. 12. Jahrgang die Zwekgorgantſationen des Hanſabundes aufzufordern, im Einvernehmen mit den offiziellen kaufmänniſchen Körperſchaften auf die Errichtung von Einigungsämtern nach dem Muſter desjenigen der Aelteſten der Kauf⸗ mannſchaft von Berlin hinzuarbeiten. Dieſe Auffor⸗ derung ſei jetzt von neuem ausgeſprochen, desgleichen die weitere Aufforderung des genannten Zenkralausſchuſ⸗ ſes, an die Landgerichtspräſidenten mit der Bitte heran⸗ zutreten, alle Prozeßſachen betr. unlauteren Wettbewerb an ein und dieſelbe Kammer zu verweiſen, damit eine möglichſt einheitliche Rechtſprechung auf Grund des neuen Geſetzes betreffend den unlauteren Wettbewerb erzielt wird. b f Politiſche Nundſchau. Deutſchlaud. Die Winzerbewegung im Rheinland. Nach⸗ dem die behordlicherſeits angeordnete verſchärfte Beauf⸗ ſichtigung der Weinberge ſtattfindet, hat die in verſchie⸗ denen Punkten eingeſetzte Zerſtörungswut aufgehört, welche, wie ſich jetzt herausſtellt, größeren Schaden an⸗ gerichtet hat, als bisher angenommen wurde. Die Rhein- gauer Weinbergbeſitzer ſind dadurch umſo empfindlicher getroffen worden, als ſie in den letzten Jahren laut amtlicher Mitteilung 12 Millionen Mk. zuſetzen mußten. — Die Ausſtandsbewegung nimmt unterdeſſen weiter zu und droht auch auf die ſeitlichen Täler überzugreifen. Die Lohnkommiſſion der Winzer fordert 3 Mk. Taglohn für die Winterzeit und 3½ Mk. für die Sommerszeit, ein angeſichts der geſteigerten Lebensbedingungen gewiß nicht unbilliges Verlangen, dem auch ſeitens einer An⸗ zahl Weinbergbeſitzer bereits entſprochen wurde. Eine weitere Forderung geht dahin, den neunſtündigen Ar⸗ beitstag einzuführen. Demnächſt dürfte die Behörde ver⸗ mittelnd eingreifen. * Aus der nationalliberalen Partei. In einer in Dortmund abgehaltenen und zahlreich beſuchten Sitzung des Vorſtandes der nationalliberalen Partei für die Provinz Weſtfalen beſchäftigte man ſich mit den Meinungsverſchiedenheiten innerhalb der Partei. Dabei wurde namentlich die Stellung der Jungliberalen in der Partei eingehend erörtert und betont, daß die Ein⸗ fügung des Reichs verbandes der Jungliberalen in die Geſamtpartei aus organiſatoriſchen Gründen unbedingt notwendig ſei. Auf dem am 12. Mai d. J. in Berlin ſtattfindenden nationalliberalen Parteitag ſollen die in dieſer Beziehung geſtellten Anträge mit allem Nachdruck vertreten werden. Es wurde ferner betont, daß der linke Flügel der Partei nicht darüber im unklaren gelaſſen werden dürfe, daß bei der Ablehnung dieſer Anträge ſich für die Altliberalen die zwingende Notwendigkeit ergebe, unter ſich ebenfalls einen engeren Zuſammen⸗ ſchluß zu vollziehen. Dieſer Gegenſatz könne für die 1 g 2 b e n ee ee [Partei zweifellos nicht von Nutzen ſein. Es ſei deshalb 1 ä ĩ—ĩ—j—75—S———————˖—§—7—,˖,j—ͤ———— p p P—————— rr „„Mutterl,“ ſagte er. * n 5 „Was willſt du, mein Sohn?“ ö i nicht ws ich immer ſehr ſchlecht zu dir, Mutterl?“ fragte er ſtockend. „Nein, mein lieber Sohn, du warſt nicht ſchlecht, nur, ich weiß das recht wohl, nur wäre ich dir im Wege geweſen, und deshalb wollteſt du nicht, daß ich nach Budapeſt kam. Aber ich wußte trotzdem immer war 1999 feſt davon überzeugt, daß du mich lieb haſt.“ 40 m!“ 5 9. 0 1 7 J Er ſchwieg. f „Mutterl!“ hub er dann wieder an. ö „Was ſoll's, mein ſüßes Kind?“ 1 „Mutterl... haſt du mich lieb?“. „Ich habe dich ſehr lieb, mein teurer Sohn.“ „Du liebſt mich ſehr?“ „Ich habe dich ſo lieb, wie mein Leben, du biſt mir viel, viel teurer, als mein eigenes altes, unnützes Leben.“ „Warum liebſt du mich ſo ſehr, Mutterl?“ „Warum, mein Sohn? Ja, was ſoll ich dir denn darauf antworten? Weil du eben mein Sohn biſt. Du biſt ja doch mein Sohn!“ a „Weil ich dein Sohn bin?“ 0 „Ja, weil du mein Sohn biſt... mein Leben mein Sohn.. meine Seele... mein Kind!“ „Deshalb liebſt du mich?“. „Ja, mein Sohn.“ 8 „Du findeſt meine Fragen ſehr dumm, nicht wahr, Mutterl?“ fragte er herbe. „Nein, mein teurer Sohn. Mir tut es wohl, wenn du mich nach ſolchen Sachen fragſt. Dann kann ich dir wenigſtens ſagen, wie lieb ich dich habe.“ Adam ſchwieg. Am nächſten Nachmittag zauderte er eine Weile, ob er ſprechen ſolle, erhob ſich dreimal vom Divan, um zu reden, ließ es aber immer wieder dabei bewenden. Schließlich ſetzte er ſich auf und be⸗ gann zu ſprechen. (Fortſetzung folgt) eine Verſtändigung dringend notwendig. Es wurde ſchließlich der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die Jung⸗ mannſchaft, deren Betätigung innerhalb der Partei kei⸗ neswegs verkürzt werden ſolle, den vollen Ernſt der Lage erkennen möge. f DOWDDie Verſammlungstätigkeit der Geiſtlichen. Wie das Berliner Tageblatt aus gut informierter Quelle erfährt, ſoll demnächſt für Deutſchland ein Handſchreiben Pius X. an die deutſchen Biſchöfe erſcheinen, wodurch allen Welt⸗ und Ordensgeiſtlichen das öffentliche Auf⸗ treten in politiſchen Verſammlungen irgendwelcher Art unter Strafe einer Zenſur verboten wird, desgleichen die Teilnahme an ſolchen Verſammlungen. Veranlaßt iſt dieſes Handſchreiben durch den neuerdings immer mehr zutage tretenden Zwieſpalt in der Zentrumspartei. Wir geben dieſe Nachricht unter Vorbehalt.. Dor Reichskanzler in Kor u. E beſläti t ſich daß der Reichskanzler, der die Abſicht)atte, am Hritten Oſterfeiertag wieder von Korfu abzureiſen, auf Einladung des Kaiſers ſeinen Aufenthalt bis Donn ztag ausdehnen wird. e eee e ee e * Gouverneur von Togo. Der zum Gouverneur auf Togo auserſehene Herzog Adolf Friedrich von Meck⸗ lenburg hat nach einer Meldung der Köln. Ztg. un den Staatsſekretär des Kolonialamts en Teleg amm gerichtet, in dem er die Privatmeldungen dementkert, daß er den Gouverneurpoſten in Togo gewiſ ermaßen nu: als Ueber⸗ gang zu dem in Dar⸗es⸗Salam betrachte. C3 ſei ſeine ſicht, in Togo längere Zeit auszuharren; er werde ſeiner Pflicht mit allem Ernſt und mit nicht weniger Eifer nachkommen, als ſein Vorgäneer. 7 Aus der nationalliberalen Partei. Der allgemeine Vertretertag der nationalliberalen Partei fin⸗ det am 12. Mai, vormittags 10 Uhr, in Berlin mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1) Eröffnung durch den Zentralvorſtand. Wahl des Bureaus. 2) Begrüßungs⸗ anſprachen. 3. Aenderung der Parteiſatzungen. Dem Vertretertag geht am 11. Mai eine Sitzung des Zentral⸗ vorſtands der Partei voraus, n 10185 e e,, e ſtalien⸗ Die Agencfa Stefani meldet aus Konſtankinopel: Das Kriegsminiſterium veröffentlicht Telegramme, in denen behauptet wird, daz es ſich bei kleineren Gefechten am 31. März und 1. April um türkiſche Siege handelt. Es wird ferner behauptet, daß die Türken am 4. April die italieniſchen Laufgräben um Tobruk beſetzten und dabei fünfzig Italiener töteten. Die Nachrichten entbehren 2 b an t Am 30. März und 1. April fanden U aatſächlich um Tobruk Kämpfe ſtatt, bei denen die Ita⸗ liener bei dem erſten Gefecht keine Verluſte hatten, wäh⸗ rend bei letzterem ein Soldat leicht verwundet wurde. Am 4. April fand überhaupt kein Zuſammenſtoß ſtatt, dagegen wurden bei allen Gefechten, beſonders am 29. März, 31. März, 1., 2. und 6. April die türkiſch⸗ara⸗ biſchen Truppen unter bedeutenden Verluſten zurückge⸗ ſchlagen. 1 1. 7. 1 i 5 e en Türkei. 8 Die engliſche Zeikung Daily Chronicle meldet aus Konſtantinopel: Der Miniſter des Aeußeren Aſſim Bey erklärte in einen Interview, daß die Türkei die Annexion Tripolis durch Italien nicht anerkenne. Die Mächte könnten die Türkei dazu auch nicht zwingen. Die tür⸗ kiſchen Soldaten fürchteten keineswegs ſich mit den Ita⸗ lienern zu meſſen. J e e e i„ Lokales. Seckenheim, 11. April. Aufruf zum Turnen! . Die Zeit der Schulentlaſſung iſt gekommen und es öffnen ſich einer ſchönen Anzahl Knaben und Mädchen die ſchützenden Tore der Schule und eine ganze Schar jugendlicher Arbeiter bieten ihre Dienſte an. Viele von Ihnen haben ſchon ihr Plätzchen beſtellt und mit dem Schluſſe des Schuljahres beginnt ihre Arbeit an einem neuen Ort und in neuer Form. Der Eine tritt in eine Fabrik, der Andere in eine Werkſtätte oder ein Büro ein, um die Lehrjahre für ſeinen Lebensberuf zu beginnen. Die Erlernung eines Berufs iſt immer eine Sorge der Eltern für ihre Kinder, bergen doch die meiſten Berufs⸗ arten oft Schwierigkeiten verſchiedener Art. Vielfach wird durch Fortbildungs⸗ und Fachſchulen ꝛc. für die geiſtige Weiterbildung Sorge getragen. Wie ſteht es aber mit der ſo notwendigen gefunden Entwicklung des Korpers? Die meiſten Berufsarten verlangen heute eine energiſche Betätigung und ſind oft einſeitiger Art. der Beruf auch zu ſitzender Beſchäftigung und gar oft laſſen Luft und Licht der Arbeitsräume viel zu wünſchen eines jeden jungen Mannes notwendig. Ein Anrecht auf eine geſunde körperliche Betätigung haben wohl in erſter Linie die Turnvereine, erſtreckt ſich doch das Turnen auf alle Gebiete, die eine gründliche Durchbildung des Körpers erfordern. In den regelmäßigen Turnſtunden der Woche werden neben dem Turnen an den Geräten u. a. auch Frei⸗, Stab⸗ und Keulenübungen ꝛc. durchgeturnt und geübt. Dadurch wird jüngeren Menſchen ſtets Freude bereitet, die dann geſteigert wird durch die bald eintretende Er⸗ kenntnis, daß der Körper ſich glänzend entwickelt und immer größeren Aufgaben gerecht wird. Die volkstümlichen Ueb⸗ ungen, die von den Turnvereinen gepflegt werden, bieten eine Fülle von Anregungen und ſind auf die Einwirkung der Entwicklung des Körpers von großem Wert. Von nicht zu unterſchätzender Bedeutung ſind die verſchieden⸗ artigen Bewegungs⸗ bezw. Jugendſpiele, weil dieſe von gut gegangen. Allerdings! der Nervoſität iſt es mehr als je nötig, daß man ſeinen Körper geſund und widerſtandsfähig erhält, daß man einen Vielfach zwingt übrig. Es iſt daher eine geſunde körperliche Betätigung Ausgleich ſchafft gegenüber der aufreibenden, nerven⸗ zerrüttenden Erwerbstätigkeit, umfaßt doch die geiſtige und körperliche Erwerbstätigkeit heute alle Gebiete des Erwerbs- und Kulturlebens. Heute heißt es für jeden, weſſen Standes und Berufes er auch ſei: Sinnen und Denken, Haſten und Jagen, wenn er nicht ins Hintertreffen kommen will. Dabei muß natürlich die Geſundheit not⸗ leiden. Durch das Turnen und das Spielen. wie es in den Turnvereinen betrieben wird, wird jedoch einigermaßen ein Ausgleich geſchaffen und der Körper bis ins vorge⸗ rückte Alter gewandt, jugendfriſch und dadurch geſund er⸗ halten. Darum rufen wir heute den Eltern zu: Schickt euere Söhne in die Turnvereine! Den Nichtturnern ſei aber heute erneut zugerufen: Kommt auf den Turnplatz und reckt und ſtreckt euere Glieder, denn das Turnen iſt dien beſte Medizin. Der„Turnerbund Jahn“ hier, der alle Gebiete körperlicher Betätigung in ſeinen Turn⸗ und Spielbetrieb aufnimmt, pflegt das Turnen nicht nur, um durch dasſelbe Künſtler heranzubilden, ſondern lediglich als eines Mittels zur Erhaltung der Geſundheit und Körperkraft, als ein Jugenderziehungsmittel, ein Stück Volkserziehung. In dieſem Sinne wird der„Turnerbund Jahn“ auch fernerhin wirken und geſtützt auf eine tat⸗ kräftige Vorturnerſchaft beſtrebt ſein, den Verein als würdiges Glied der großen deutſchen Turnerſchaft zu er⸗ halten. Mit dem Grundſatze: 5 Friſch' an Mut, friſch zur Tat, Frei im Denken, frei im Rat, Froh beim Singen, Bier und Wein, Fromm vor Gott, ſo ſoll es ſein, wird der Verein unermüdlich weiterarbeiten. Der Turnbetrieb findet jeweils ſtatt; Dienſtags und Freitags Zöglings⸗ und Riegenturnen, Samſtags abends 9 Uhr Männer⸗ turnen. Sonntags nachmittags von 3 Uhr ab Spiele auf dem Spielplatz inszzden Wörtelwieſen. Möge reger Gebrauß dieſer Einrichtungen gemacht werden. Turnerbund„Jahn“ Heckeuheim. Der heutige Schmeinemarkt war mit! 34 Stück Milchſchweine befahren, von denen alle zum Preiſe von 30 bis 36 Mk. verkauft wurden. Aus Nah und Fern. c) Karlsruhe, 10. April. In einer kürzlich ab⸗ gehaltenen Sigung des Ausſchuſſes des bad. Landesfeuer⸗ wehrverbandes wurden in den Verband aufgenommen, die Feuerwehren Hinterzarten, Hardtheim und die Zucker⸗ fabrik Waghäuſel. Als Inſtruktoren für den am 24., 25. und 26. Juni in Freiburg ſtattfindenden 1. Führer⸗ kurs wurden 4 Offiziere vom Freiburger Korps beſtimmt, da in Freiburg das Exerzitium bereits nach den Vor⸗ ſchriften des neuen Handbuches vollſtändig eingerichtet worden iſt. Für die Brandtaktik ſoll ein Branddirektor zugezogen werden. In die Organiſation und Verwal⸗ tungsarbeiten, ſowie über Schläuche und deren Behand⸗ lung teilen ſich bei dem Kurs die Kommandanten Müller (Säckingen) und Hauſer(Freiburg). Stabsarzt Dr. Schmidt(Freiburg) wird Ratſchläge und Anweiſung über die erſte Hilfe bei Unfällen erteilen. Jeder Kreisfeuer⸗ wehrverband ſoll 6 Offiziere Kommandanten, aus ver⸗ ſchiedenen Wehren des Kreiſes delegieren, welche die Eigenſchaft beſitzen müſſen, daß ſie das Gelernte in ihrer Wehr ſowie bei Kreisverſammlungen zur Einführung bringen können. Durch dieſe Führerkurſe beabſichtigt man, bald dahin zu gelangen, daß einheitliche Uebungen und Handgriffe unter den verſchiedenen Wehren des Lan⸗ des Platz greifen und auch bei den Geräten wird mit der Zeit mehr Einheitlichkeit eintreten. 18 (Karlsruhe, 10. April.(Darf ein Garkenbe⸗ ſißer Katzen, die ſein Grundſtück betreten, wegfangen und töten?) Vielfach glaubt man, daß dies geſetzlich zuläſſig ſei und verfährt darnach; aber nur in beſonderen Ausnahmefällen iſt die Selbſthilfe geſtattet, die jedoch auf keinen Fall weitergehen darf, als zur Abwendung einer drohenden Gefahr erforderlich iſt, und die auch nicht zur Vernichtung einer Sache führen darf, deren Wert höher iſt als der zu ſchützende Gegenſtand. Tiere gelten als Sachen. Schutzfähig ſind nun allein Rechts⸗ güter und rechtliche Intereſſen, d. h. nur das Eigentum ſelbſt und das damit zuſammenhängende Intereſſe. Das Eigentum an einer Sache iſt nur an den Beſitz derſelben zu begründen, d. h. der Beſitzer muß das Eigentum in ſeiner Gewalt haben, alſo frei darüber verfügen kön⸗ nen. Aus dieſem Rechtsgrundſatz ergibt ſich, daß frei lebende Vögel, alſo auch alle Singvögel, keines Men⸗ ſchen Eigentum ſind, auch dann nicht, wenn ſie von einem Grundſtücksbeſitzer gepflegt und gefüttert werden. — Für Schäden, den Tiere anrichten, haftet der Tier⸗ beſitzer, wenn er die zur Beaufſichtigung der Tiere er⸗ forderliche Sorgfalt nicht angewendet hat. Somit haftet auch der Katzenbeſitzer für den Schaden, den die Katze angerichtet hat, nur muß dieſer Schaden vor Gericht bewieſen werden. Aus dem bloßen Umherlaufen einer Katze auf einem fremden Grundſtück kann kein Schaden konſtruiert werden, mithin darf nicht ohne weiteres eine jede umherlaufende Katze gefangen, getötet und das Fell verkauft oder behalten werden. Das Abfangen von Hun⸗ den und Katzen zum Zwecke der Aneignung, der Vernich⸗ tung oder der Weitergabe kann je nach den Tatbeſtands⸗ merkmalen als Sachbeſchädigung, Diebſtahl oder Unter⸗ ſchlagung aufgefaßt werden. In Dresden iſt erſt kürzlich ein Katzenfallenſteller vor Gericht verurteilt worden, bei Vermeidung einer Geldſtrafe das Aufſtellen von Fallen zum Abfang von Katzen zu unterlaſſen. Aus alledem folgt, daß die Katzenfrage, d. h. der Schutz der Katzen⸗ plage und der Schutz gegen das willkürliche Töten der Katzen einer geſetzlichen Regelung bedarf, die möglichſt bald kommen muß. 17 O RKartisruhe, 9. April. Die 1889 erlaſſenen Prüfungsvorſchriften der Tierärzte werden demnächſt eine Aenderung erfahren. Beabſichtigt iſt vor allem, den Unterricht der Studierenden nach der praktiſchen Seite auszubauen und die Studienzeit von 7 Halb⸗ jahren entſprechend zu verlängern, da ſie der Ent⸗ wicklung nicht mehr entſpricht, die die tierärztliche Wiſ⸗ ſenſchaft im Laufe der letzten 20 Jahre genommen hat. Die Studienzeit ſoll deshalb auf acht Halbjahre ausge⸗ dehnt werden. Wichtig iſt ferner, daß der anatomiſch⸗ ppyiſoligicche Asſchnitt aus der Fachprüfung in die Vor⸗ prüfung verlegt werden und im Zuſammenhang damit die Vorprüfung in einen rein naturwiſſenſchaftlichen und in einen anatomiſch⸗phyſiologiſchen Abſchnitt zerlegt wer⸗ den ſoll. Die Frage der Anrechnung der Militärdienſt⸗ zeit auf die tierärztliche Studienzeit iſt gegenwärtig noch nicht entſchieden. Auch die Einführung eines praktiſchen Jahres(ſog. Veterinärpraktikanten) ſoll in Erwägung gezogen werden. (9 Karlsruhe, 9. April. Hier iſt infolge der Kälte der letzten Nächte die Magnolienblüte völlig er⸗ froren. f () Karlsruhe, 9. April. Wie die Karlsr. Ztg. von zuſtändiger Seite erfährt, wird die diesjährige 2. Prüfung für den mittleren Juſtizdienſt Mitte Septem⸗ ber beginnen. Die Anmeldungen zu dieſer Prüfung ſind im Laufe des Monats April in der vorgeſchriebenen Form beim Juſtizminiſterium einzureichen. Mannheim, 9. April. Zwei verdienſtvolle Schulmänner unſerer Stadt, die Lehrer Gg. Hoffmann und Gg. Rudi konnten am Oſterdienstag ihr 50jähr. Jubiläum als Volksſchullehrer begehen.. ( Freiburg, i. Br., 9. April. Der Stadtrat ge⸗ nehmigte die Verabfolgung einer einmaligen außeror⸗ dentlichen Gabe von je 50 Mk. auf 1. Juli 1912 an ſolche Beamte, welche weniger als 2500 Mk. Gehalt be⸗ ziehen, verheiratet ſind, mindeſtens zwei Jahre ſich im Dienſt befinden und nicht auf den gleichen Zeitpunkt eine außerordentliche oder Beförderungszulage erhalten werden. Den ſtädt. Arbeitern wurde auf 1. Juli d. J. eine außerordentliche Lohnerhöhung von je 20 Pfg. ge⸗ währk. Der Stadtrat hat die Vornahme einer Reihe von Aenderungen in den Ortsſtatuten über die Dienſt⸗ und Gehaltsordnung für die ſtädt. Beamten, über die Verhältniſſe des geſamten Volksſchulweſens der Stadt und über die Rech“sverhäftniſſe der Lohnarbeiter beſchloſ⸗ ſen.— Wie dem Freib. Tagbl. mitgeteilt wird, iſt eine Verſchmelzung des Oratorienvereins mit dem Muſikverein in Ausſicht genommen. Neues aus aller Welt. Kaiſer Wühelm auf Korfu 9 Seit dem Jahre 1905, als Kaiſer Wilhelm II. zum erſten Male auf Korfu weilte, iſt der Monarch der an⸗ mutigen Inſel treugeblieben und faſt in jedem Jahre hat er auf dieſer Stätte althelleniſcher Kultur Erholung eſucht. Neben Spaziergängen in den prächtigen Gärten bes Achilleions und Ausflügen in die weitere Umgebung sind es beſonders die mit großem Erfolge betriebenen Grabungen bei Haritza, die das Hauptintereſſe des Herr⸗ ſchers nach Erledigung ſeiner Regierungsgeſchäfte in An⸗ ſpruch nehmen. Unſer Bild zeigt Kaiſer Wilhelm vor der monumentalen Achillesſtatue(bekanntlich ein Werk des Berliner Bildhauers Götz) im Garten ſeiner Beſitzung. » Ein Gymnaſialabiturient erſchoſſen. Der Gymnaſialabiturient Walter Lenz, der evangeliſche Theo⸗ logie ſtudieren wollte, unternahm mit einem Freu eine Eifeltour. Bei der Schloßruine Pyrmont wollten beide Schießverſuche unternehmen, um das Echo zu hören. Plötzlich entlud ſich die Waffe und tötete Lenz. » Fliegerſtationen in der Oſtmark. In der Fortentwickelung des deutſchen Fliegerkorps iſt jetzt ein bedeutſamer Schritt getan worden. Wie gemeldet wird, ſind ſoeben in vier militäriſch bedeutſamen Städten des Oſtens Fliegerſtationen errichtet worden: in Poſen, Bres⸗ lau, Thornu nnd Graudenz. Da im Weſten bereits Aero⸗ planſtationen beſtehen, ſo ſcheint jetzt eine ſyſtematiſche Beſetzung der Grenzmarken mit der neuen Truppengat⸗ tung beabſichtigt zu ſein. ö » Vier Schüler verſchwunden. Vier Schüler der Präparandenanſtalt zu Simmern ſind, wie aus Düſ⸗ ſeldorf berichtet wird, vor acht Tagen, als die Oſter⸗ terien begannen, bei ihren Eltern in Kirn nicht einge troffen Zwei Schüler hatten ſchlechte Zeugniſſe erhalten, die beiden anderen waren wegen ſchlechten Betragen aus der Anſtalt entlaſſen worden. Die Eltern erhielt Briefe, wonach die Flüchtlinge ſich nach Frankreich 9e wandt haben, um in die Fremdenlegion einzutreten. 255„Familientragödie. Ein entſetzliches Familien⸗ ama ſpielte ſich in Hamburg ab. Der in der Quick⸗ bornſtraße wohnhafte verheiratete Bureauvorſteher Karl ickmann gab auf ſeine Frau, ſeine drei Kinder und ſich ſelbſt Revolverſchüſſe ab. Eines der Kinder, eine 11 Jahre alte Tochter, war ſofort tot. Die anderen Per⸗ ſonen ſind ſchwer verletzt. Schwer verwundet verſuchte Freckmann dann die Wohnung in Brand zu ſetzen. Die Flammen konnten indes ſofort von der Feuerwehr gelöſcht werden. Die Beweggründe zu der Tat ſind vollkommen rätſelhaft. 15 5 e unglücksfall in einer italieniſchen Kirche. In der Kirche Sandomenico in Neapel ereignete ſich, wie aus Rom berichtet wird, ein ſchweres Unglück. Als eine dichte Volksmenge ſich von der Toledoſtraße ins Innere der Kirche drängte, löſten ſich über dem Portal plötzlich Geſimsteile und ſtürzten herab. Ein junges Mädchen wurde erſchlagen, zahlreiche Menſchen wurden ſchwer ver⸗ letzt. Die Kirche wurde polizeilich geſchloſſen. * MRäuberiſcher neberfall. Eine der reichſten Frauen Rumäniens, die Witwe Manolcscu wurde in ihrer Wohnung in Bukareſt nachts von unbelannten Tä⸗ tern überfallen. Das Dienſtmädchen wurde in beſtiali⸗ ſcher Weiſe abgeſchlachtet. Die Mörder raubten die Schmuckſachen von hohem Wert und Bargeld in Höhe von 30 000 Kronen. Zur Zeit hat man von den Tätern noch keine Spur.. * Zuſammenſtoß. Auf der Straße zwiſchen Oberau und Leifer in Südtirol ſtieß der Motorradfahrer Kofler mit dem Radfahrer Zamboni derart heftig zu⸗ . daß beide lebensgefährliche Verletzungen er⸗ Akten. * Blitzſchlag. Während eines ſchweren Gewitters ſchlug der Blitz in ein Bauernhaus der Ortſchaft Weil⸗ fartforſt bei Salzburg, tötete die Schwiegermutter des auern ſowie ſein 16jähriges Kind. Zwei andere Kin⸗ der wurden ſchwer verletzt. 9 * Unwetter. Im oberen Inngebiet ſowie im oberen Donautal hat das Unwetter großen Schaden an⸗ gerichtet. Die Dächer zahlreicher Häuſer wurden von dem Orkan fortgefegt. Verſchiedene Perſonen ſind ver⸗ unglückt. 5 * Vatermord. Während eines Wortwechſels er⸗ ſchoß in Paris der Sohn des Profeſſors an der techniſchen Schule Pillet ſeinen Vater. Man glaubt, daß er die Tat in einem Anfall von Wahnſinn ausgeführt hat. * Die Auto⸗ Apachen. Wie mitgeteilt wird, iſt der Chef der Pariſer Polizei in Begleitung des Un⸗ fs per Auto nach einem unbekannten Beſtimmungs⸗ orte abgereiſt, um, wie es heißt, wichtige Verhaftungen in der Angelegenheit der Auto⸗Apachen vorzunehmen. Haftet, von dem man vermutet, daß er in Beziehungen zu den Banditen ſteht. Seine Verhaftung erfolgte unter großen Schwierigkeiten. Der Verhaftete gibt an, Ordaz zu heißen und ein Anarchiſt zu ſein. Er habe Beziehun⸗ den zu Carouy unterhalten. Ferner ſoll er geſtanden haben, das Verſteck der Bande genau zu kenne. gu;„Blutiger Kampf. Aus Bilbao wird berichtet: Iiſchen ſpaniſchen Radikalen und Karliſten kam es am berſon wurde Helhtet, 15 verletzt, darunter mehrere nw. Fee ee, N 0 Nb* Straßenräuber. Ein 15jähriger Zögling des Heeums von Beſancon wurde, als er ſich auf dem Zwei⸗ zezu ſeinem Onkel begeben wollte, auf der Chauſſee wien den Dörfern Villerſerine und St. Lothal von dier bewaffneten Banditen, die ihre Geſichter geſchwärzt zatten, überfallen. Die Verbrecher warfen den jungen zenſchen in den Straßengraben und bemächtigten ſich eines Rades, auf dem einer davonfuhr, während die fügten in einem Automobil folgten. Der Ueberfallene dn de mach St.! Lothaine, wo er die Gendarmerie von em Ueberfall in Kenntnis ſetzte. Der Mann, der auf geſtohlenen Fahrrade davongefahren war, wurde an de verhaftet, Auch iſt man auf der Spur ſeiner Wemhlizen⸗ 8 *— eilung des Olödſinns. 7 7 DPrgperative 9 11 5 4 8 N . 1 scene 1 agweit f 0 b Wen Univerſitätsklinik in Leipz g, Profeſſor Geheimrat N f Wbahr, gelungen. Payr hatte ein blödſinniges Kind 1 1 4 ſrüſe, das von e, in die blut⸗ In der Nähe von Perpignan wurde ein Spanier ver⸗ 1 erſten Oſterfeiertage in Eibar zu blutigen Kämpfen. Eine Ane. Aung agu. ein gevorener⸗Innsbruckek, der in äztlichen Kreiſen durch ſeine Verſuche, den grell. E durch Einp lan. zung von Schilddrüſe in die Mech der Kranken zu hei⸗ len, bekannt; geworden iſt, war vor fünf Jahren der erſte öſterreichiſche Extraordinarius, der als Kliniker und Ordinorius nach Dentſchland berufen wurde. Er war früher mit großſem rfelge in Gra. und Greifswald tätigzee e e e e ee ee ee eee * Familiendrama. Einen Rovolveranſchlag auf ſeine Frau verübte in Berlin der 35jährige frühere Steinmetzgehilfe Aßmann. Sein Familienleben war von jeher nicht glücklich. Der Mann bedrohte ſchon mehrfach ſeine Frau und die beiden Kinder mit dem Meſſer. Die älteſte Tochter eröffnete nun vor kurzem der Mutter, daß ſich der Vater ſowohl an ihr wie an der jüngeren Schweſter längere Zeit wiederholt ſittlich vergangen habe. Dieſe Entdeckung hatte zur Folge, daß ſich Frau Aßmann von ihrem Mann entfernte. Am Montag forderte ſie ihr Mann auf der Straße auf, wieder mit ihm zuſammen zu leben. Als ſie dies ablehnte, zog Aßmann einen Re⸗ volver und ſchoß ihr hinterrücks eine Kugel in den Kopf. Während die Frau ſchwer verletzt zuſammenbrach, flüch⸗ erden Er konnte bis jetzt noch nicht ergriffen erden f Vermiſchtes. Das glückliche Klingenberg. Ein glücklicher Ort iſt Klingenberg in Unterfranken, wo der Bürger nicht nur keine Steuern zu zahlen braucht, ſondern ſogar eine jährliche Rente von 300 Mk. ausgezahlt erhält. Dieſer bemerkenswerte Ort iſt von Johannes Trojan einmal in einem hübſchen Gedicht gefeiert worden. Der Alte aus Warnemünde ſtellt dem„Berliner Tagblatt“ die Verſe zur Verfügung, die ſicherlich vielen Leſern Freude machen werden:„ 23iu Klingenberg in Bayern, 85 Da wächſt ein guter Wein, N 1 Auch zahlt man keine Steuern 1 9 l ö f Daſelbſt jahraus, jahrein. 0 f ö Dder Bürger kriegt am Ende„„ . des Jahr's noch was heraus. 6 D daß auch mir dort ſtände,„ d Kirgenberg. ein Haus! 5 An Steuern nichts zu ble 8 0 5 1 855 5 Dar! 5 15 Wie wollt' ich wacker en Dort ohne Raſt und Nag 5 Und doch, ſchon iſt mir bange, Und gern geſteh ich's ei: 1 Ich lebt; wohl nicht gar lange Klingenberg am Main. 5 Jetzt zahl ich hohe Steuern, Und trink' ich einmal Wein, Iſt's keiner von den teuern, Nur ſaurer darf es ſein. Doch daß ich länger dau're Dabei, hat ſeinen Grun: Die Steuern und der ſaure 8 Erhalten mich geſund. 3 8 Doch manchmal, wenn der Bole Der Steuer holt das Geld Und abends nicht der Rote Noch Weiße mir gefällt, N Dann denk' ich anders drüber Und ſprech: Was kann da ſein, Ich lebte dennoch lieber Zu Klingenberg am Main. Ueber Alkohol und Geiſteskraukheiten macht in„Die Quelle“, Monatsſchrift für Körper⸗ und Geiſtes⸗ pflege(1912, Nr. 2), der Irrenarzt Dr. E. Wittermann bemerkenswerte Ausführungen, denen u. a. folgendes zu entnehmen iſt: In keinem Spezialgebiete der medizini⸗ ſchen Wiſſenſchaft findet man ſo innige und weitge hende Wechſelbeziehungen zwiſchen Erkrankung und Alkohol, als in der Kunde von den Geiſteskrankheiten. Das kann einen nicht wundern; dem Umſtande, daß er in erſter Linie ein Gehirngift iſt, verdankt ja der Alkohol ſeine Verbreitung. Andererſeits iſt das Gehirn das zarteſte und empfindlichſte Organ unſeres Körpers, das auf Schädigungen prompt reagiert; auch auf Schädigeungen, die es nicht direkt erlitten hat, ſondern die ihm vererbt wurden. So kommt es, daß Irrenärzte ſchon früh über eingehende Kenntnis der Schädigungen durch Alkohol verfügten, und daß aus ihren Kreiſen zum Teil jene Männer hervorgingen, die der modernen naturwiſſen⸗ ſchaftlichen und ſozialen Antialkoholbewegung das grund⸗ legende Material lieferten. Die ſchweizeriſchen Zahlen dürften dem Durchſchnitte entſprechen, nach denen 21,2 Prozent der geiſtigen Erkrankungen der Männer und 3,8 Prozent derjenigen der Frauen rein alkoholiſcher Natur ſind, während bei 48,2 Prozent der Männer und 11,9 Prozent der Frauen der Alkohol als Gelegenheits⸗ urſache mitſpielt. Außer bei dieſen Erkrankungen, die den Alkohol zur direkten Urſache haben, ſpielt der Alko⸗ holismus noch bei den meiſten anderen Geiſteskrank⸗ heiten eine mehr oder minder große Rolle; indirekt dadurch, daß er eine Keimſchädigung verurſacht, welche in vielen Fällen als Grundlage zur Entwicklung einer Geiſteskrankheit anzuſehen iſt. Außerdem iſt er bei vie⸗ len Geiſteskrankheiten ein auslöſendes Moment, ſo bei der Epilepſie, Hyſterie uſw. Das Wichtigſte 3 die Aufklärung über die Schädigungen, welche der Alkohol 2•—— Mrichtet⸗... 39 Verantwortlich für die Nedäktſon Gg. Zimmermann Seckanhelm. Verein ehem. fler Secken liefert schnell und billig Stempel machen das viele überflüſſig. Sie geben mühelos einen brillauten Schaum, der Schmutz löſt ſich ſpielend. Die Wäſche wird wunder⸗ bar ſchön und rein, dabei weitgehendſt geſchont. So zu waſchen iſt ein Ver⸗ gnügen. Dazu die wertvollen Geſchenke. heim. 13. April, abends ½9 Uhr Samstag, den im„Ochſen“ Festausschuss-Sitzung Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung bittet um voll⸗ zähliges Erſcheinen. Der Vorſitzende. Turn-Verein Seckenheim. Am Freitag, den 12. d. M., abends ½ 10 Uhr findet in unſerm Lokal„Zum Zähringer Hof“ eine Mitglieder-Versammlung ſtatt. Hierzu laden wir unſere Mitglieder freundlich ein. Der Turnurat. Hadfahrer- Gesellschaft Seckenheim. Heute Abend ½9 Uhr Versammlung= im Lokal zum„Reichsadler“, wozu freundlich einladet *. Der Vorland. Zugelaufen iſt dem Herrn Peter Fattler, dahier, Wilhelmſtr. 64, ein Hund etwa 50 em groß; Farbe gelb⸗weiß mit Halsband. Seckenheim, den 10. April 1912. gürgermeiſteramt: Städt. perkis8t Schiel mit Gemeindebürgschaft— mündelsicher.— Postscheck- konto Karlsruhe Nr. 2950.— Telephon No. 51.— Sämtliche Einlagen werden vom Tage der Ein- zahlung an zu 3% verzinst. Kassenstunden: 8—12 Uhr vorm., 2—5 Uhr nachm.(342 Sammel- Anzeiger. Nur für Mitglieder der Jandw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſch. 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Dezember. 2. Abfertigungsſtelle 6 E Heidelberg. 10. und 24. April; 8. und 22. Mai; 4. und 18. Juni; 2., 15. und 29. Juli; 12. und 26. uguſt: 9. und 23. September; 7. und 21. Oktober; 4. und 18. November 2., 16. und 30. Dezember. Die Arbeitszeit wird bei den einzelnen Abfertigungs⸗ ſtellen durch Anſchlag an der Amtsſtelle noch bekannt ge⸗ macht werden. i 5 f An den Abfertigungsſtellen werden vorgenommen: Neu⸗ u. Nacheichungen von Fäſſern, Gewichten(mit Ausſchluß der Präziſiionsgewichte), Wagen für eine größte zuläſſige Laſt von 500 kg.(mit Ausſchluß der Präziſtons⸗ wagen) u. von Herbſtgefäßen, ſowie Beglaubigungen von Fiſchverſandgefäßen für den Eiſenbahnverkehr. Karlsruhe, den 27. März 1912. a Grußh. Obereichungsamt. Mannheim, den 1. April 1912. Großherzogliches gezirksamt. Polizeidirektion. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 9. April 1912. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Schmitt. Bekanntmachung. g Das Hausarbeitgeſetz betr. Das Hausarbeitgeſetz vom 20. Dezember 1911 (Reichsgeſetzbl. 1911 Seite 976 ff.) iſt am 1. April ds. Js. — abgeſehen von 8 8 3, 4— in Kraft getreten; ſein Wortlaut wird demnächſt von uns noch beſonders bekannt gegeben. Nach§ 13 Ziffer 1 des Geſetzes ſind die Gewerbe⸗ treibenden, die außerhalb ihrer Arbeitsſtärte in Werkſtätten gewerbliche Arbeit verrichten laſſen, verpflichtet, ein Ver ⸗ zeichnis derjenigen Perſonen zu führen, welchen die Haus⸗ arbeit übertragen oder durch welche außerhalb der Be⸗ triebsſtätte des Gewerbetreibenden die Uebertragung erfolgt, unter Angabe der Betriebsſtätte dieſer Perſonen. Wir fordern hiermit die Gewerbetreibenden der Stadt Mannheim und den Vororten auf, eine Abſchrift dieſes Verzeichniſſes bis zum 1. Mai ds. Js. bei den zuſtändigen Polizeirevieren einzureichen. Die Gewerbetreibenden in dem Landbezirk haben die Abſchrift des Verzeichniſſes ebenfalls bis zum 1. Mai ds. Is. bei dem Bürgermeiſteramt einzureichen. Die einzureichenden Verzeichniſſe haben lediglich die Namen derjenigen Perſonen zu enthalten, denen Haus⸗ arbeit übertragen wird, oder durch welche außerhalb der Arbeitsſtätte des Gewerbetreibenden die Uebertragung er⸗ folgt, alſo nicht auf die ſämtlichen in der Hausarbeit beſchäftigten Perſonen, insbeſondere die Kinder. Mannheim, 1. April 1912. Gr. Bezirksamt Abt. IL. Beſchlufß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. g Seckenheim, den 9. April 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Koch. Die Verleihung von Ausſteuergaben aus der Luifenſtiftung betr. Au den Zinſen der„Luiſenſtiftung“ wird in dieſem Jahre einem katholiſchen Brautpaare eine Ausſteuergabe verliehen. Bewerbungen, für welche nur dürftigen beſtens be⸗ leumundete Paare in Betracht kommen können, ſind bis ſpäteſtens 15. ds. Mts. ſchriſtlich bei dem unterzeichneten Bürgermeiſteramt einzureichen. Seckenheim, 9. April 1912. Vürgermeiſteramt: Volz. An- u. Verkauf von Liegenſchaften Vermittelung von Hypotheken uur 110 Carl Arnold, Seckenheim, Jammſtr. 1 Ratſchreiber Koch. Bekanntmachung. Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten betreffend. zu ermöglichen, hat das Großh. Miniſterium des Innern eine Organiſatlon für die Beobachrung und Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten ins Leben gerufen. Die Hauptſtelle der Organiſation wird durch die landwirtſchaftliche Verſuchsanſtalt Auguſtenberg vertreten. Sie bearbeitet die von den Auskunftsſtellen und Vertrauens⸗ männern einlaufenden Anfragen, unterſucht die eingeſandten Pflanzenkrankheiten und erteilt die nötige Auskunft über die Krankheiten und deren Bekämpfung. Die Auskunftsſtelle für den Amtsbezirk Mannheim iſt dem Großh. Oekonomierat Kuhn, Vorſtand der land⸗ wirtſchaftlichen Winterſchule in Ladenburg übertragen. Dieſe Stelle erteilt Auskunft über Krankheiten, deren Erkennung und wiſſenſchaftlich genaue Beſtimmung keine eingehende Unterſuchung erforderlich machen und gibt die erforderlichen Bekämpfungsmittel an. Als Vertrauensmänner ſind für Mannheim beſtellt: Bohrmannn, Eduard, Landwirt, Mannheim⸗Feuden⸗ heim(für Getreide- und Futterpflanzen). Fleck, Georg, Gärtner in Neckarhauſen(für Gemüſe und ſonſtige gärtneriſche Pflanzen). Hörner, Auguft, Gemeinderat in Seckenheim(für Handelsgewächſe und Hackpflanzen). Ullrich, Philipp, Gemeinderat in Schriesheim(für Obſt, Reben und Beerenobſt). Aufgabe der Vertrauensmänner iſt es, die Pflanzen zu beobachten, über alle an dieſen auftretenden vom All⸗ täglichen abweichenden Erſcheinungen zu berichten und ge⸗ eignetes Material kranker Pflanzen an die Hauptſtelle zur Unterſuchung einzuſenden. Es iſt im eigenſten Intereſſe der Landwirte gelegen, über etwa beobachtete Erkrankungen an Pflanzen ſofort dem zuſtändigen Vertrauensmann Nachricht zu geben. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter werden beauftragt, Vorſtehendes in geeigneter Weiſe zur Kenntnis der beteiligten Kreiſe zu bringen. Mannheim, den 27. März 1912. Gr. Bezirksamt Abt. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. f Seckenheim, den 9. April 1912. Bürgermeiſteramt: olz. Grundslücks Versteigerung. Dienstag, den 16. April, vorm./ 9 Uhr, werden im Rathaus zu Seckenheim die zum Nachlaß der Metzger Philipp Gruber Eheleute gehörigen Grundſtücke: Gemarkung Seckenheim: 1. Acker im Oberfeld bei der Taubenhütte 1298 qm Anſchlag 800 Mk. 2. Acker im Mittelfeld bei der Kapelle 1045 qm Anſchlag 800 Mk 3. Acker im Mittelfeld in den Bittern 1044 qm Anſchlag 800 Mk. 4. Acker im Oberfeld, alte Grenzhöferweggewann 881 qm f Anſchlag 750 Mk. 5. Hofraite 137 qm, Hausgarten 62 qm, zuſammen 199 qm mit 1½ ſtöckigem Wohnhaus, gewölbtem Keller, Scheuer und Stallung, angebautem ein⸗ ſtöckigem Schopf mit Schweineſtällen im Ortſetter an der Ackerſtraße Anſchlag 6000 Mk. 6. Gemarkung Mannheim, Stadtteil Neckarau, Acker im Kloppenheimerfeld, Rohrlach 1041 qm Anſchlag 750 Mk. den Amtsbezirk — Koch. — öffentlich zum Eigentum verſteigert. wenn mindeſtens der Anſchlag erreicht wird. Die weiteren Verſteigerungsbedingungen können im [Mannheim eingeſehen werden. Mannheim, den 3. April 1912. Großh. Notariat IX: Schilling. (330 Um eine wirkſame Bekämpfung der Pflanzenkrankheiten Der Zuſchlag erfolgt, Geſchäftszimmer des Notariats 9 in Q 6, 1, 2. Stock, in 7 Die Einrichtung zur Beobachtung und e Frübjabhrs⸗ Kontroll-Oersammlungen 1012 im Landwehrbezi Mmannbeim, Bezirx des Haupt⸗ meldeamts Mannheim, kür die Ortschaften des Amts⸗ bezitks Mannheim. Zur Teilnahme ſind verpflichtet: Sämtliche Unteroffiziere, Mannſchaften und Erſatz⸗ reſerviſten der Jahresklaſſen 1899 bis 1911, mit Aus⸗ nahme derjenigen der Jahresklaſſen 1899 und 1900, welche bereits zur Landwehr II. Aufgebots übergeführt worden ſind und derjenigen der Jahresklaſſe 1900, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1900 ein⸗ getreten ſind. . Es haben zu erſcheinen: In Seckenheim(Schlösschen): Mittwoch, deu 24. April 1912, nachm. 2.30 Uhr die Mannſchaften der Infanterie von Seckenheim und Mvesheim. Mittwoch, den 24. April 1912, nachm. 4 Uhr die Mannſchaften der übrigen Waffen, die Erſatzreſerviſten aller Waffen und die zur Dispoſttion der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften aller Waffen von Seckenheim und Ives heim. Militär⸗, Erſatzreſerve⸗Päſſe und Kriegsbeorderungen ſind mitzubringen. Die Jahresklaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der Vorderſeite des Militär⸗ bezw. Erſatzreſerve⸗ Paſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer un⸗ richtigen Kontroll⸗Verſammlung werden beſtraft. Bezirks- Kommando Mannheim. Beschluss. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 9. April 1912. gürgermeiſteramt: olz. Schmitt. und behandle Dein Schuh- zeug mit Dr. Gentner's Schuherème „Nigrin“ Ohne Mühe eleganten Hochglanz. Alleiniger Fabrikant auch des Küss. Metallputzmitt.„Gentol“: Carl Gentner in Göppingen Fabrik chemisch- techn. Produkte. e cen e ee nde dees ten* 0 0 1 6 8 e 409 77 Adr E eiten wie: Haarausfall, Haarſchwund, beginnende Kahl⸗ köpfigkeit, kreisförmige Kahlheit, Schuppen uſw. behandelt mittelſt Eiſenlicht nach Profeſſor Kromaner Lichtheilinstitut Elektron, nur N 3, 3 Mannheim. Dir. Hch. Schäfer. Geöffnet von 8 Uhr morgens bis 9 Uhr abends. von 8½— 12 Uhr. Telefon 4320. 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