Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. kr. 48 Letzte Nachrichten. Berlin, 15. April. Dem Reichstag gingen heute die neuen Wehrvorlagen, ſowie im Zuſammenhang damit eine Ergänzung des Etatsentwurfs für 1912 mit einer Denkſchrift über die Deckung der Koſten und endlich der Geſetzesentwurf über die Beſeitigung des Branntwein⸗ tontingents zu. In der Hauptſache enthält die neue kilitärvorlage eine Neueinteilung von 17 Bataillonen Infanterie, 6 Eskadronen, 41 Feldartilleriebatterien, 6 ataillonen Pionieren, Verkehrstruppen und Train, 106 aſchinengewehrkompagnien, ferner Etatserhöhungen an annſchaften bei der Infanterie, Feldartillerie und den Bebtehrstruppen, endlich eine Anzahl neue Kommando⸗ örden, worunter beſonders 2 Generalkommandan⸗ turen hervorzuheben ſind. Die Novelle zum Flottengeſetz ſieht zur Beſeitigung organiſatoriſcher Mißſtände die allmähliche Bildung eines 3. aktiven Geſchwaders vor und zwar durch Verzicht auf das Reſerveflotten-Flagg⸗ ſchiff und die Zuteilung der vorhandenen Material-Re⸗ ſerve, ſowie durch den Bau von 3 Linienſchiffen und kleinen Kreuzern. Zur Deckung der Mehrkoſten ſtehen zunächſt für das Jahr 1912 eine Reihe von Mehr- einnahmen zur Verfügung, die bei der Aufſtellung des Catts im Frühjahr noch nicht zu erwarten waren, auf M. aber jetzt gerechnet werden kann, nämlich 45 Mill. Mark an Zöllen und Steuern, ſowie rund 15 Mill. Mark an Ueberſchüſſen, der Eiſenbahn- und Poſtverwaltung, Leinſchließlich Ausgleichsbeträge. 9 Berlin, 15. April. In der heutigen Sitzung Bundesrats wurde der Ergänzung des dem Reichs⸗ dag vorliegenden Entwurfs des Reichs haushaltsetats für as Jahr 1912 zugeſtimmt. 6 Berlin, 15. April. Zum Gouverneur von Togo u nunmehr endgültig Herzog Adolf Friedrich zu, Meck⸗ maburg Schwerin in Ausſicht genommen, zum Gouver⸗ 0 von Deutſch⸗Oſtafrika der Direktor im Reichskolo⸗ lalamt, Dr. Schnee, und als deſſen Nachfolger der bis⸗ rige Gouverneur von Kamerun, Dr. Gleim. 0 Köln, 15. April. Gegenüber den Meldungen zen einem bevorſtehenden Aufenthalt der Zarin in Bad dauheim verlautet, wie dem Merkur berichtet wird, daß 5 Befinden der kranken Kaiſerin, die gegenwärtig in Naadia weilt, eine alsbaldige Ueberſiedtung nach Bad S uheim nicht geſtattet. Die Kaiſerin klagt über heftige . den Füßen und vermag ſich nur auf Jucken geſtützt wenige Schritte mühſam fortzubewegen. He den letzten Tagen wurde die Zarin mehrfach von großträmvfen befallen, ſo daß man in ihrer Umgebung große Beſorgnis hegt. Die Ueberſiedlung nach Bad Nau⸗ te erſt im Spätſommer erfolgen. f uf Madrid, 15. April. In diplomatiſchen Kreiſen bert man die Anſicht, daß, wenn die am Mittwoch semenheim, Dienstag prechun Seckenheimer Nnzeiger, JIiuesheimer Hnzeiger, Hecarhanser Zeitung. Hmtsblaft der Bfürgermeisterämter Seckenheim, UHuesheim, nekarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim gen ausgedrückte und von der franzöſiſchen Preſſe vertretene Haltung Frankreichs beſtätigt, die Unterhand⸗ lungen wegen Marokko ſtocken müſſen und die Vermitt⸗ zung Englands unobeondbar erſcheine i * Berlin, 13. April. Wie ein Mikarbetter des Merkur entgegen anders lautenden Meldungen beſtimmt erfährt, ſind in den Reiſediſpoſitionen des Reichskan lers keinerlei Aenderungen vorgenommen worden. Es ſteht nach wie vor feſt, daß Herr v. Bethmann Hollweg in einer Spezialmiſſion, über deren Inhalt Stillſchwei⸗ gen bewahrt wird, der Kaiſerin in Bad Nauheim einen Beſuch abſtatten wird. f 2 * Berlin, 13. April. Wie die„Nordd. Allg. Ztg. erfährt, iſt die Meldung eines engliſchen Blattes, daß über ein Zuſammentreffen des Kaiſers mit Pierpont Mor⸗ gan in Venedig verhandelt werde, erfunden. 0 * Berlin, 13. April. In Paris macht man ſich Heiratsgedanken über den Prinzen Adalbert von Preu⸗ ßen, den im Jahre 1884 geborenen dritten Sohn des Kaiſers. Man hat dem Prinzen, der bekanntlich Ka⸗ pitänleutnant und Kommandant eines Torpedoboots iſt, eine glänzende Partie mit einer ſteinreichen Amerikane⸗ rin zugedacht. Der Berliner'reſpondent des Echo de Paris hat ſeinem Blatt die be. ſtehende Verlobung bereits ſignaliſiert. Dieſes Gerücht i, wie das Ber⸗ liner Tageblatt meldet, vermutlich dadurch entſtanden, daß Prinz Adalbert ſeit einigen Tagen als Gaſt einer amerikaniſchen Familie in der Umgebung von Augs⸗ burg weilt. N f * Mannheim, 13. April. Das Luftſchiff Schütte⸗ Lanz unternahm heute vormittag nach der Winterpauſe ſeinen erſten Aufſtieg, der mit einer b Das Luftſchiff verließ kurz vor 11 Uhr bei prächtigem Sonnenſchein und faſt windſtillem Wetter die Rheinauer Luftſchiffhalle und ſtieg um 2 Uhr ruhig und ſicher in die Lüfte. In ungefähr 300 Meter Höhe führte es in der Nähe der Halle 3 Schleifen aus, um ſich dann dem Rhein zuzuwenden. Als es in ungefähr 500 Meter Höhe wieder zur Luftſchiffhalle zurückkehren wollte, wurde es aus bisher unaufgeklärter Urſache mit großer Gewalt zur Erde niedergedrückt. Der Aufprall, der in der Nähe von Brühl auf der rechten Rheinſeite erfolgte, war ſo ſtark, daß mehrere Perſonen aus der Gondel herausſtürzten. Ein Monteur namens Gatting erlitt einen Rippenbruch und eine Schulterquetſchung. Er mußte ins Schwetzinger Krankenhaus befördert werden. Die übrigen Perſonen, die aus den Gondeln fielen, u. a. Profeſſor Schütte, kamen mit leichteren Hau abſchürfun⸗ gen und dem Schrecken davon. Das Luftſchiff erlitt durch den ſtarken Aufprall verſchiedene Beſchädigungen, vor allem wurde die Steuerleitung vollſtändig zereiſſen, ſo daß das Luftſchiff ſteuerlos wurde. Es erhob ſich durch die Gewichtserleichterung mit großer Schnelligkeit in die Höhe von ungefähr 1700 Meter und trieb dann nach Weſten ab. In den Gondeln befanden ſich nur noch pier Perſonen, u. a. der Führer. Hauptmann Müller. den 16. pril 1912. Notlandung endete. dinger Zeitung 1b ²˙l»/X.. 7 Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Ne. 16. E werd 12. Jahrgang 5 en. 3 vom Luftſchifferbataillon. Bei dem Verſuch, jenſeits des Rheins eine Landung vorzunehmen, ſtreifte der Ballon über den zwiſchen Altripp und Waldſee gelegenen Ried⸗ wald, wodurch die Ballonhülle an ihrem unteren Teil mehrfach aufgeriſſen wurde. Schließlich gelang die Lan⸗ dung auf einem Wieſen⸗ und A erfeld kurz vor Waldſee. Die militäriſchen Hilfsmannſchaften, die bereits bei dem Aufſtieg Hand angelegt hatten, hatten ſich in; wiſchen auf den Weg gemacht und kamen bald nach der Landung auf der Landungsſtelle an. i Das Luftſchiff iſt an Teiden⸗ bäumen angeſeilt. Es kann aber nicht mehr durch eigene Motorkraft in die Halle zurückkehren, weil die Steuer⸗ leitung zerriſſen iſt und auch die Motore Beſchädigungen erlitten haben, ſo daß man ſich genötigt ſieht, das Luft⸗ ſchiff durch Hilfsmannſchaften an Seilen über den Rhein in die Halle zu befördern. Die Reparatur dürfte immer⸗ hin zwei bis drei Monate in Anſpruch nehmen. Um 3.43 Uhr fuhr die„Viktoria Luiſe“, die von Frank⸗ furt mit 15 Mannheimer Fahrgäſten kam, über den e des Luftſchiffes Schütte⸗Lanz.„Schwäb. Merk.“ Kein Draufgängertum. Unter dieſer Ueberſchrift bringt die Frkf. Ztg. einen Artikel von Conrad Haußmann. Es heißt da:„Das Draufgängertum iſt das Gegen⸗ teil von Staatskunſt. Das Beiſpiel von Italien zeigt, wie ſchwer das Draufgängertum, wenn ſich die leitenden Staatsmanner und die Preſſe von ſeinem Lärm leiten und unterjochen laſſen, ſich an dem eigenen Vaterland verſündigen kann. Der überſtürzte Feldzug nach Tri⸗ polis einſchließlich Nichtannahme des türkiſchen Friedens⸗ vorſchlages bei Beginn erweiſt ſich mit jeder Woche mehr als ein ſchwerer Fehler, er war gepredigt von dem ita⸗ lieniſchen Chauvinismus, welcher die öffentliche Mei⸗ nung irregeführt und durch dieſe einen verhängnisvollen Druck auf die verantwortlichen Stellen ausgeübt hat. Auch im übrigen Europa und auch bei uns ſuchten im Sommer 1911 Chauviniſten ihre Länder zu einem Ma⸗ rokkofeldzug hinzureißen. Die Beſonnenheit der großen Preſſe in Deutſchland hat damals die öffentliche Meinung vor einer Anſteckung bewahrt; ohne die Artikel der „Frankfurter Zeitung“, der„Kölniſchen Zeitung“, der „Kreuzzeitung“ und der„Germania“, denen ſich auch die „Deutſche Tageszeitung“ anſchloß, hätten wir eine Ent⸗ gleiſung erleben können. Merkwürdig. Die Draufgänger aller Länder halten ſich für Patrioten, alle maßen ſich an, anderen den Patriotismus abzuſprechen, und alle leiten die Berech⸗ tigung für ihren erhitzten und erhitzenden Lärm aus dem Treiben ihrer Geiſtesverwandten in den anderen Ländern ab; anſtatt an dieſen ein abſchreckendes Beiſpiel zu nehmen, ahmen ſie das nach, was ſie an jenen ver⸗ werflich finden. Dabei ſteigern ſie die Stimmungen, die ſie bekämpfen zu wollen erklären und geben ihres⸗ erwartete Antwortnote Frankreichs die in den Vorbe⸗ —.— a„ Frauenſieg. RMRoman von Ludwig Biro. 7(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Er ballte die Faust, beugte ſich vor und ſchrie mit vor Wut erſtickter Stimme: 8 un, ſo werde ich es dir auch ſagen! Wenn du Rur das willſt, ſo werde ich es auch dir ſagen, daß...“ „Was, Kornel?“ fragte ſie angſtvoll. „Daß du mich betrogen haſt! Daß... daß du mich betrogen haſt!“ i 8 Sie erbleichte, ſchwankte, griff mit zitternder Hand, ſie e tüte ſuchend, nach einer Seſſellehne, dann ſetzte ie ſich und ſenkte tief aufſeufzend den Kopf. 1 Adam beugte ſeinen Oberkörper weit vor auſchte. Warum ſprichſt du nicht?“ fragte er wütend. und auf antworten ſoll, Kornel.“ dar„Du kannſt deshalb nicht reden, weil es wahr iſt, aß du mich betrogen haſt. Ich weiß es ſicher. Ich meiner Sache gewiß.“. 8 Wie kannſt du das nur ſagen?!“ Ich doch bin meiner Sache ganz ſicher und gewiß. habe es durchgefühlt an deinem Kleide, an deiner md, an deinem Haar, an deiner Stimme. Ich weiß bin ſt. wie du es 8 ü du e. nachträglich... wußte ich ganz genau, daß iu mich betrogen haſt...“ f N n 3 5. 2 D E 112 121 1. 3 2. 55 Leugnen! ß es nicht! Verſuche auch nicht, es 8 90 175 ſt hat ja eingeſtanden, dahin r hat es eingeſtanden. Und wenn ſelbſt bis 5 ma gar nichts geſchehen wäre, hätte es nachher „Ich weiß wirklich ſchon nicht mehr, was ich dar⸗ Es iſt beſſer, wenn du nicht leugneſt.“ weshalb er zu uns unbedingt kommen müſſen. Das war todſicher. Es war beſchloſſene Sache, wenn Ihr ſelber es auch noch nicht wußtet. Es mußte geſchehen. Und ich war der⸗ jenige, der Euch die Augen öffnete, ich war es, der Euch darauf aufmerkſam machte. Ich brachte Euch zur Erkenntnis, ich habe Eure Tat beſchleunigt, indem ich ſprach, indem ich aus dummer, unvernünftiger Eifer⸗ ſucht ſprach, indem ich jenen Gedanken ausſprach, der bis dahin unausgeſprochen war. Ich ſelbſt habe die Tat herbeigeführt...“ a Die junge Frau ſchwieg. Adam ward nach und nach ruhiger, dann ſagte er kalt: „Das iſt gewiß, und es iſt nichts dabei, was ich beklagen würde. Aber du müßteſt es eingeſtehen, wenn du in der Tat ſo aufrichtig biſt, wie du dich rühmſt.“ „Aber wenn es doch nicht wahr iſt!... Es iſt ein Wahnſinn! „Warum kam dann Bott ſeither nicht ein einziges Mal mehr zu uns, wenn es nicht wahr iſt?“ „Wir ſind ja doch eben deshalb hier heraus ge⸗ zogen, damit er nicht mehr zu uns kommt. Und du ſelbſt wollteſt, daß er nicht mehr komme; du ſelbſt haſt es geſagt.“ n 5 „Wenn nur das der Grund war, ſo wäre er ſeit⸗ her doch ein⸗ oder zweimal gekommen. Er iſt deshalb nicht gekommen, weil Ihr glaubtet, daß ich ſo keinen Verdacht ſchöpfen würde.“ Sie ſchwieg. Adam wartete, dann fuhr er fort: „Ich habe mich ſchon darein gefunden, bin dar⸗ über ſchon vollkommen im reinen, habe damit ſchon abgerechnet. Ich will dich nur das eine fragen: Hältſt du Bofjt für einen hervorragenderen Menſchen, als mich? Warum haſt du juſt ihn gewählt? Es iſt wahr, ich bin blind, aber Boft iſt ein elender Zwerg, ein gebrechlicher Krüppel, ein krummbeiniger Hanswurſt, den ich mit dieſer einen Hand zerbreche, wenn er mir unter die Finger gerät. Was hat dir an ihm gefallen? Nur eben die Abwechslung? Der Reiz der Neuheit?“ Sie ſchrie verletzt auf: 10 5 s nicht weiter! ſo zu reden; mehr erlaubt zu reden? mein letztes Recht willſt du mir auch rauben? Ich bin dir gänzlich ausgeliefert, bin vollkommen deiner Macht unterworfen, nehmen? Nun, wohlan denn, recht, nein! Alles konnteſt du tun, aber das eine mußt fährſt, ſo kann ich unmöglich bleiben mich verlaſſen? Das ſteht dir frei. fortgeſchickt. gehen, weil ich dies nicht länger ertragen kann. Ich Das dulde ich nicht! Ich verbiete es dir!“ Iſt es mir etwa nicht. „Was verbieteſt du mir? dieſes Dieſes mein Recht, und auch dieſes Recht willſt du mir nein! Verſtehe mich du dulden: daß ich es dir ſage.“ „Nein, Kornel, das ertrage ich nicht. Das kann ich nicht ertragen. Wenn du in dieſem Tone fort⸗ Du willſt fortgehen, Du glaubteſt, ich ſei dir ausgeliefert, du glaubteſt, ich habe niemanden in der ganzen großen Welt?! Nun, du haſt dich ge⸗ irrt. Und wenn du eben willſt, ſo kannſt du gehen Der Weg ſteht dir frei.“ a „Das. das. das ſagſt du, Kornelss „Der Weg ſteht dir frei. Du kannſt gehen.“ „Soll ich gehen?“ „Gehe!“ Sie ſenkte den Kopf und ſchloß die Augen Adam ſaß mit weit vorgebeugtem Kopf in eigenſinnigem Zorn und lauſchte. „Warum ſprichſt du nicht?“ fragte er. Sie ſtand auf. „Kornel,“ ſagte ſie leiſe und bebend,„du haſt mich Ich könnte gehen... Ich könnte ſofort „Du kannſt nicht bleiben? 6. kann es nicht länger ertragen! Der Ton verſagte ihr in der zugeſchnürten Kehle. Sie nahm alle ihre Kraft zuſammen. 8 5(Fortſetzung felgt.) ſich heftig zu erregen. Die politiſche Lage in Europa iſt ernſt. Umſo wich⸗ tiger iſt es, die Spannung nicht durch eine beſondere Propaganda zu ſteigern. r allem dürfen verantwort⸗ liche Staatsmänner ſolche Strömungen nicht großziehen. Es können daraus große Schwierigkeiten erwachſen, und es ſind daraus in Deutſchland große Schwierigkeiten erwachſen. Darauf habe ich neulich im„März“ grad und offen hingewieſen. Ich erkenne die große Nervo⸗ ſität des gegenwärtigen Zeitabſchnitts aus dem Auf⸗ ſehen, das meine kurzen Ausführun hervorgerufen haben. Die Aufnahme, die meine rnung bei den Gegnern gefunden hat, beweiſt ihre Notwendigkeit. Aus den Kreiſen des Flottenvereins kommen hitzige Proteſte, der Preßkonzern, auf deſſen organiſiereten Einfluß ich hinwies, ſucht ſeinen Einfluß durch raiſonnierende Kor⸗ reſpondenzen und Angriffe auf mich zu zeigen. Alle die 0 Preßauslaſſungen gehen übrigens um den ern herum und beſtreiten wahre Tatſachen, die jeder Kundige kennt. Ich habe geſagt,„es iſt ein ungeſunder Zuſtand, daß die Admiralität ein eigenes Bureau zur Be⸗ arbeitung der öffentlichen Meinung hält“. Nun iſt es wahr, daß die Admiralität ein ſolches Bureau hält, und es iſt wahr, daß das ein ungeſunder Zuſtand iſt. Es läßt ſich beweiſen. Im November 1911 ſprach der Reichs⸗ tag ſich darüber offen aus. Hertling ſagte: Es iſt eine unglückliche Einrichtung, daß wir nicht nur ein, ſondern drei Preßbureaus haben, ein Preß⸗ burean des Auswärtigen Amts, ein Preßbureau des Reichsmarineamts und ein Preßbureau des Kolonial⸗ amts. Es kann nicht ausbleiben, daß die verſchiedenen Strömungen und Richtungen, die ſich in ſolchen getrenn⸗ Ausdruck finden, und Reſſort gegen Reſſort zu kämpfen ſcheint.(Sehr richtig.) Das iſt ein Zuſtand, der im Intereſſe der einheitlichen Leitung unſerer Geſchäfte als unerträglich bezeichnet werden muß.(Sehr richtig!) Baſſermann: Hier muß Wandel geſchaffen werden, der ganze Preſſedienſt des Reichs einheitlich zu regeln ei, iſt berechtigt. f Politiſche Nundſchau. Deulſchland. .* Heeresvorlage. Wie die Konſerv. Korr. er fährt, ſind die neuen Heeres⸗ und Marinevorlagen nun mehr endgültig vom Bundesrat angenommen und wer den am Montag den Reichstagsabgeordneten als Vor⸗ lage zugehen. Auch bezüglich der Deckungsfrage iſt im Bundesrat Uebereinſtimmung erzielt worden. Es wird als einzige Vorlage in dieſer Beziehung dem Reichstag der Entwurf eines Geſetzes betreffend die Beſeitigung des Branntweinkontingents unterbreitet werden. Die Münchener Miniſterbegegnung. Die Meldung eines Berliner Blattes, daß bereits eine Er⸗ klärung der bayriſchen Regierung über ihren Jeſuiten⸗ erlaß in Berlin eingetroffen ſei, wird uns als unbe⸗ gründet bezeichnet. Ueber den Erlaß iſt mündlich in Meünchen zwiſchen dem Reichskanzler und dem Miniſter⸗ präſidenten Frhr. v. Hertling verhandelt worden. Ob Herr v. Bethmann über den Erlaß auch mit dem Prinz⸗ regenten ſprechen wird, wie man verſchiedentlich ver⸗ mutet, bleibt abzuwarten. Sehr wahrſcheinlich iſt es nicht. Der Reichskanzler wird dem Prinzregenten Grüße vom Kaiſer aus Korfu überbringen und ihm vermutlich einen Vortrag halten über die großen Fragen der auswärtigen Politik, wie ja auch Fürſt Bismarck ſeinen Aufenthalt in Kiſſingen regelmäßig dazu benutzt hat, um dem König Ludwig ſchriftlich Bericht zu erſtatten über die Beziehun⸗ gen Deutſchlands zu den fremden Mächten. Ueber eine ſwo knifflige Spezialfrage, wie den Jeſuitenerlaß, wird er ſich mit dem greiſen Prinzregenten wohl nicht unter⸗ halten. Wozu ſind denn auch die verantwortlichen Mi⸗ niſter da? Das über den Jeſuitenerlaß orientierende Material von Vertretern und Gegnern des Erlaſſes) iſt dem Reichskanzler zu der Münchener Beſprechung nachgeſandt worden. i i* Der bayriſche Jeſuitenerlaß. Wie die Augsb. A. ⸗Z. hört, beruht der vielerörterte Jeſuitenerlaß der Miniſterien des Kultus und des Innern auf einem formellen Beſchluß des Miniſterrates, der aber nicht einſtimmig gefaßt worden ſein ſoll. Der treibende Fak⸗ or bei dieſer Maßnahme dürfte in erſter Linie Frhr. v. Hertling geweſen ſein.— Dasſelbe Blatt ſchreibt weiter: Der„Bayr. Kur.“ hält nach wie vor die Be⸗ hauptung aufrecht, daß der Erbaß noch vom i Kultusminiſter Dr. v. Wehner herrühre und daß 5 jetzige Kultus miniſter ihn im Wortlaut mit einer ge⸗ ringen Hinzufügung übernommen habe. Seine frühere 4 Bundesrat vorgelegt habe, korrigiert der„Bayer. Kur.“ jetzt dahin, daß der Erlaß zwar nicht dem Bundesrat, wohl aber den einzelnen Bundesregierungen„inhaltlich“ mitgeteilt wurde, mit dem Bemerken, daß Bayern nach dieſen Rechtsauffaſſungen das Jeſuitengeſetz vollziehen werde. Selbſtverſtändlich hätten alle Bundes regierungen dieſe Darlegung des bayriſchen Kultusminiſters Dr. v. Wehner erhalten, alſo auch die preußiſche. Eine Ant⸗ wort ſei darauf von keiner Seite ergangen. Eine ähnliche Mitteilung iſt auch uns zugegangen: tatſächlich ſollen ſämtliche Bundesregierungen die bayriſche Mitteilung un⸗ beachtet beiſeite gelegt haben, und erſt durch die Publi⸗ kation des Erlaſſes in der„Augsburger Abendzeitung“ auf deſſen Bedeutung aufmerkſam geworden ſein. Wenn das wirklich richtig wäre, müßte das jetzige Verhalten Preußens, wie es in den offiziöſen Kundgebungen der „Nordd. Allg. Ztg.“ zum Ausdruck kam, allerdings chwer verſtändlich erſcheinen. Eine Aufklärung wäre hier am Platz. a 8 Italien. 8 Der gemeinſame Schritt der 5 Mächte in Konſtanti⸗ nopel läßt immer noch auf ſich warten und zwar nach übereinſtimmenden Meldungen aus Paris und London, weil die vorgeſchlagene Formel immer noch nicht befrie⸗ digt. Nach einer Angabe des Reuterſchen Bureaus gehen ie Erwägungen darüber noch weiter. Jedenfalls heißt gleichen im andern Land neuen Grund oder Vorwand, f ten Reſſorts ausbilden, auch gelegentlich in der Preſſe hier iſt eine Reform notwendig, und der Gedanke, daß Behauptung, daß ſchon Dr. v. Wehner den Erlaß dem 2, iſt nur in Ausſicht genommen, im Anſchluß au die vor einigen Wochen in Rom unternommenen Scqyhrirke ſich zu vergewiſſern, unter welchen Bedingungeng die Türkei bereit iſt, über die Einſtellung der Feindſelig⸗ keiten zum Zweck des Friedeusſchluſſes zu verhandeln. England. Tom Mann, der Arbeiterführer, der vor einigen Tagen gegen Kaution auf freien Fuß geſetzt worden war, hat in Wednesburh eine neue Brandrede gehalten, worin er erklärte, das Parlament müſſe geſtürzt werden. Er ſei heute gegen die Regierung mißtrauiſcher denn je. Er wolle ſich gegen die Geſellſchaft auflehnen. Wenn die Regierung keinerlei Anlaß dazu hätte, ſo würde fie nicht verſuchen, ihn zum Schweigen zu bringen.— Die Unfälle in den Kohlengruben mehren ſich. In der Bomhillgrube ſind 11 Mann infolge Reißens des För⸗ derſeiles in die Tiefe geſtürzt und haben ſchwere Ver⸗ letzungen davongetragen. Ein ähnlicher Unfall ereignete ſich auf der Grube zu Belling, wo 15 Mann verletzt wurden. Auf einer andern Grube wurden 1 Mann, 1 Mädchen und 2 Knaben, die Kohlen auflaſen, von einer einſtürzenden Halde verſchütet und getötet. Lokales. Seckenheim, 16. April. Silberne Hochzeit. Herr Werkmeiſter Georg Stahl feiert kommenden Sonntag, den 21. April mit ſeiner Ehefrau, Margareta geb. Volk das Feſt der ſilb. Hochzeit. Herr Stahl iſt ein eifriges, allezeit tätiges Mitglied des Vereins ehem. 1Ii1er, nicht minder auch iſt er als Schriftführer ſeit Gründung in demſelben vertreten. Seine vielen Freunde und Kameraden einigen ſich ſicher in dem Wunſch, es mögen dem Ehepaar noch viele Jahre ungetrübten Eheglückes vergönnt ſein zu leben, damit es in körperlicher und geiſtiger Friſche auch das Feſt der goldenen Hochzeit feiern kann. Schlimme Aprilfröſte. Mitken in die heuer außerordentlich prächtige und reiche Blüte des 8777 obſtes iſt leider wieder ein ſchlimmer Reif und Froſt 1 allen. In den drei letzten Nächten der vergangenen hielt ſich das Thermometer bei uns noch auf Null der um einen geringeren Betrag über Null, und die durch raühe Winde abgehärteteten und zum Teil auch durch Kelchblätter geſchützten Blüten haben ſich durch die Kälte durchgerettet; in der vergangnen Nacht aber war der Froſt ſo ſtark und allgemein, daß beträchtlicher Schaden angerichtet worden iſt. Dies wird ſich beſonders dann zeigen, wenn die Sonne die beſchädigten Blüten beſtrahlt.— Der außerordentlich ſtarke Temperaturrück⸗ gang hängt zuſammen mit der Wetterlage, die durch den letzten tiefen Luftwirbel geſchaffen worden iſt. Ganz Süd⸗ und Oſteuropa ſteht unter dem Einfluß von Tief⸗ druck. Von Weſten her hat ſich über unſer Gebiet wieder kräftiger Hochdruck ausgebreitet und dadurch werden kalte nordweſtliche und nördliche Winde hervorgerufen. Die Sonnenfinſternis. Ein ſektenes, ſehr enteref⸗ ſentes Schauſpiel dürfte die am 17. April d. IJ. zu erwartende Sonnenfinſternis bieten. Zu wünſchen bleibt freilich, daß der Wettergott nicht, wie bei der letzten kleinen Mondfinſternis, die Vorſtellung hinter einem unddurchdringlichen Wolkenſchleier den irdiſchen Beo⸗ bachtern entziehe. Denn eine Sonnenfinſternis in dem Umfange, wie ſie am„hellen“ Mittag des 17. April bei uns eintreten ſoll, zählt zu den überaus ſeltenen Ereigniſſen. Ringförmige oder totale Sonnenfinſterniſſe treten für einen beſtimmten Punkt der Erde nur etwa alle 200 Jahre einmal ein. Wir hatten im Auguſt 1887 bei uns zuletzt eine totale Sonnenfinſternis, die frei⸗ lich zu ſehr unbequemer Zeit, morgens um 5 Uhr, ſich abſpielte, aber bei dem günſtigen Wetter ſichtbar war. Am 17. April ereignet ſich eine ringförmige Sonnen⸗ finſternis. Nicht jede Stadt liegt zwar innerhalb der Zone, in der die Finſternis ringförmig wird, aber nur wenig von ihren Grenzen entfernt, ſo daß die Ver⸗ finſterung auf ihrem Höhepunkt beinahe total und wird nur einen ſchmalen Saum am Südrande der Sonne un⸗ bedeckt vom Monde erſcheinen laſſen wird. Dieſe Sonnen⸗ ſichel wird an der breiteſten Stelle nur den fünfund⸗ zwanzigſten Teil des Sonnendurchmeſſers breit ſein, und der zwanzigſte Teil der Sonnenſcheibe in dieſem Augen⸗ blick uns noch leuchten. Wir empfangen dabei noch im⸗ mer ſo viel Sonnenlicht wie der Planet Jupiter, der die Sonne ſo viel kleiner ſieht. Eine geringe Abnahme der mittägigen Tageshelligkeit dürfte immerhin auffallen. Wo das Sonnenlicht durch kleine Oeffnungen hindurch auf eine Wand fällt, zeigt ſich an den belichteten Punk⸗ ten deutlich die Sichelgeſtalt wieder. Am beſten kann man dieſe Lichtbeugungsphänomen unter einem ſchattigen Laubdach im Freien wahrnehmen. Leider ſind unſere Laubbäume um dieſe Jahreszeit nicht dicht genug bereits belaubt, um ein faſt lückenloſes Dach zu bilden. Ring⸗ förmig werden die Finſterniſſe, wenn der dunkle Neu⸗ mond ſcheinbar einen etwas geringeren Durchmeſſer als die Sonne beſitzt und vor der Sonne ſich ſo vorüber⸗ bewegt, daß in einem Moment die Mittelpunkte der ſcheinbaren Flächen beider Geſtirne aufeinanderfallen. Dann bleibt ein äußerſt feiner glänzender heller Licht⸗ ring der Sonne rings um den Mond für wenige Augen⸗ blicke ſichtbar, während vor und nach dem ringförmigen Stadium die Verfinſterung eine partielle, wie gewöhn⸗ lich iſt. Dei Spitze des Schattenkegels, den der Mond wirft, erreicht nicht die Erde. Aber wo die Achſe des Schattenkeegls die Erde treffen würde, erſcheint die Finſternis ringförmig. Durch ein vauchgeſchwärztes Stück Glas oder durch ein Fernrohr mit ſehr dunklen Schutz⸗ zläſern läßt ſich die Sonnenfinſternis verfolgen. Aus Nah und Fern. % RMadolfzeu, 15. April. Pte Milchproduzenten einigten ſich in einer Verſammlung dahin, künftighin an die Milchhändler die Milch zu Minimalpreiſen von 17% Pfg. abzugeben. Den Produzenten der Schweizer Nachbargemeinden iſt es bei Konventionalſtrafe verboten, Milch nach Deutſchland auszuführen. Der Milchpreis 8 Konſumenten iſt auf 21 Pfg. pro Liter feſtgeſetzt worden. 5 ö ( Meßkira,, 15. April. In den letzten Tagen kamen vor dem bieſiaen Schöffengericht eine Peine von chanismus erklären, als plötzlich ein Schuß losging und den däniſchen Dampfer„Stegelbora“ kollidiert. Der N Beleidigungsprozeſſen zum Tekl m̃it Folftiſchem Hinter⸗ grund zur Verhandlung. Redakteur Schönebeck vom „Oberbad. Grenzboten“, welcher wegen Beleidigung des hieſigen Stadtpfarrers Lohr zu 200 Mk. Geldſtrafe ver⸗ urteilt wurde, hat nun gegen das Urteil Berufung ein⸗ gelegt. Redakteur Zimmermann vom„Heuberger Volks⸗ latt“ wurde wegen Beleidigung ebenfalls beſtraft. 97 liberale Bürger von hier hatten den Redakteur wegen Beleidigung verklagt; das Urteil lautete auf 200 2 Geldſtrafe und Tragung der Koſten. In einem wei⸗ teren Fall war Bürgermeiſter Steidle von Heimſtetten Kläger. Der Angeklagte Zimmermann erhielt hierbei 50 Mk. Geldſtrafe. Stadtpfarrer Lohr hier wurde wegen Beleidigung des altkath. Pfarrers Neuhaus in Bern zu 30 Mk. Geldſtrafe verurteilt. () Staufen, 15. April. Nachdem erſt im ver⸗ gangenen Monat eine Milchfälſcherin zu 4 Wochen Ge⸗ fängnis verurteilt wurde, hatte ſich am Freitag vor dem hieſigen Schöffengericht die Landwirt Bernh. Mül⸗ ler Ehefrau hier wegen des gleichen Vergehens zu ver⸗ antworten. Wie durch das öffentliche Unterſuchungsamt der Stadt Freiburg i. Br. feſtgeſtellt wurde, ſchüttete die Angeklagte zu 100 Teilen Milch nahezu 50 Teile Waſſer und die vernommenen Zeugen bekundeten, daß die gelieferte Milch ſchon ſeit langer Zeit ſchlecht war. Das Urteil lautete auf 4 Wochen Gefängnis und wird in zwei Zeitungen von Amts wegen veröffentlicht. () neberlingen, 15. April. In Ahauſen kam ein bei der Aachkorrektion beſchäftigter Arbeiter unter einen umfallenden ſchwer beladenen Rollwagen. Der Verun⸗ glückte erlitt ſchwere Verletzungen. ( Zwingenberg, 15. April. Das Großherzogs⸗ paar wird bei günſtigem Wetter demnächſt einen 8 5 tägigen Aufenthalt auf Schloß Zwingenberg nehmen. Der Taa der Ankunft iſt noch nicht beſtimmt. Nenes aus aller Melt. * Ein ſteckbrieflich verfolgter Schultnabe. Der ſeltene Fall, daß hinter einem Schulknaben ein Steckbrief erlaſſen wurde, hat ſich in Schweidnitz in Schleſien ereignet. Der erſte Staatsanwalt am dortigen Landgericht hat ſich veranlaßt geſehen, den im Juni 1898 geborenen Schüler Guſtav Pohl aus Leutmanns⸗ dorf ſteckbrieflich verfolgen zu laſſen. Das Bürſchchen iſt nach einem in Leutmaunns dorf verübten Diebſtahl flüch⸗ tig geworden. Sein gegenwärtiger Aufenthalt war bis⸗ her nicht zu ermitteln. * Durch einen Grabſtein tödlich verletzt. Der Referendar Bowald aus Oberurſel⸗Frankfurt a. M. war kürzlich nach Ingenheim a. Bergſtraße gekommen, um einen bei einem dortigen Bildhauer für ſeine verſtorbene Schweſter beſtellten Grabſtein zu beſichtigen. Hierbei wurde er durch einen ſchweren Stein, der ſich von einem in der Nähe ſtehenden Grabdenkmal auf unerklärliche Weiſe plötzlich loslöſte, ſo unglücklich getroffen, daß er einen Beckenbruch und eine Darmzerreißung erlitt. Nach⸗ dem der Schwerverletzte durch einen herbeigeholten 1 die erſte Hilfe erhalten hatte, wurde er dem Krankenhauſe in Darmſtadt zugeführt, wo er in der darauffolgenden J Nacht starb. * Beim Hochzeitsmahl erſchoſſen. In Garchizy bei Nevers ereignete ſich, wie aus Paris gemeldet wird, bei einem Hochzeitsmahl ein ſchwerer Unglücksfall. Einer der Gäſte zeigte einen Repolver und wollte deſſen Me⸗ einem der Feſtgenoſſen, dem Oberſten Drouoz vom 104. Infanterieregiment, das Herz durchbohrte. * Verhafteter Defraudant. Aus Paris wird 40 gemeldet: Die hieſige Polizei verhaftete einen gewiſſen Robert Doge, Kaſſierer einer Spinnerei in Bühl, der über 20000 Mark unterſchlagen hatte und ſich nach Amerika flüchten wollte. Doge hatte das veruntreute Geld vollſtändig aufgebraucht. * Ein„verloren gegangenes“ Heiligenbild. Aus dem Mauſoleum des Großfürſten Sergius im Kreml in Moskau iſt, wie aus Petersburg berichtet wird, ein ſeltenes Heiligenbild der Fürſtin Anna Kaſchin vom Jahre 1047 unter ſeltſamen Umſtänden verloren 175 gangen. Das koſtbare, mit Edelſteinen beſetzte Bild ſollte renoviert werden, wurde aber von dem mit dem Trans⸗ port beauftragten Beamten bei dem Fuhrmann vergeſſen. Jetzt hat man die ganze Geheimpolizei auf die Beine gebracht, um den„Finder“ feſtzuſtellen, der mit den Brillanten das Weite gefucht hat. * Ein Schiffszuſammenſtoß auf der Elbe. Wie aus Hamburg depeſchiert wird, iſt der ſpaniſche Damp⸗ fer„Pagaſſari“, nach Cardiff ausgehend, auf der Elbe bei Blankeneſe mit dem ebenfalls nach Cardiff beſtimm⸗ „Stegelborg“ wurde unterhalb der Waſſerkinie aufge⸗ ſchnitten und auf Strand geſetzt, die„Pagaſſar!“ wurde e beſchädigt und mußte in den Hafen zurück⸗ kehren. a ö * Eine Kraftdroſchke explodiert. Aus Paris. wird gemeldet: In der Rue de Lyon explodierte eine Kraftdroſchke. Der Führer und ein Vorübergehender wurden verletzt. Die Exploſion ſcheint durch eine ſehr gefährliche Höllenmaſchine hervorgerufen worden zu ſein. Der Wagen wurde vollſtändig zerſtört und ſeine Trüm:⸗ mer weit hinweageſchleudert. e * Prinz Adalbert von Preußen. Seit Mitk⸗ woch weilt in der orthopädiſchen Heilanſtalt des Hof⸗ rats Heſſin zu Göggingen bei Augsburg Prinz Adalbert von Preußen in ſtrengſtem Inkognito zum Beſuch einer 4 amerikaniſchen Familie. Näheres über die Dauer des Aufenthaltes, ſowie über den Namen der amerikaniſchen Familie iſt nicht zu erfahren, da die Heilanſtalt ange“ wieſen iſt, jede Auskunft hierüber zu verweigern. * Bandenweſen in Mazedonien. Die Verhaf⸗ tung einer Bande bulgariſcher Räuber, die in Maze⸗ donien ihr Unweſen trieb, hat in Konſtantinopel großes Aufſehen erregt. Eine große Zahl von Dokumenten, die beſchlagnahmt wurden, beweiſt, daß die Bande das Ziel verfolgte, Schrecken in Mazedonien zu verbreiten, um die Aufmerkſamken der europäiſchen Großmächte auf die wirren Zuſtände dort zu lenken und ſie zu. Einſchreiten zu veranlaſſen. Die türkiſche Regierung angeordnet, daß die Gendarmerte in Mazedonten ver⸗ ſtärkt werde und daß jede Aufſtandsbewegung mit un⸗ nachſichtlicher Strenge zu unterdrücken ſei. * Ein Kampf im Chineſenviertel. Im Chins⸗ ſenviertel von Limehouſe kam es wegen einer Straf⸗ vollziehung zwiſchen Chineſen und einem Gemeinde⸗Be⸗ amten zu einem Kampf, wobei Revolver und Meſſer eine Rolle ſpielten. Viele der Beteiligten ſind verletzt, darun⸗ ter mehrere ſchwer. 7 Verhaftungen wurden vorge⸗ nommen. Kampf mit einem Verbrecher. Ein Polizei⸗ Inſpektor in Paris ermittelte einen Mann, in welchem er einen längſt geſuchten Dieb vermutete. Der Verſuch, ihn zu verhaften, ſcheiterte aber an dem heftigen Wider⸗ ſtande den der Verdächtige dem Beamten entgegenſetzte. Der Inſpektor folgte ſchließlich dem Manne bis in die Wohnung. Hier nahm der Mann wieder eine drohende daltung ein. worauf ihn der Poliseiinſpektor erſchoß Italieniſche Lenkballons in Tripolis. Große Dienſte leiſten den italieniſchen Truppen beim Aufklärungsdienſt in Tripolis ihre beiden Lenkballons Im Erkunden der feindlichen Stellungen, ſowie durch Bombenwerfen auch im Angriff auf ſkärtere feindliche dolonnen haben ſie bereits vielfache Erfolge erzielt, und 00 8 n 1 „„A Beh bei dem geplanten Vormarſch ürften ſie vielfach Verwendung finden, da ihre Zubel orwagen den mar⸗ hierenden Kolonnen folgen ſolleyß Unſer Bild zeigt emes der in Tripolis befindlichen Exemplare der„fünf⸗ en Waffe“, das in ſeinem Aeußeren ſowie in der An⸗ dae der Höhen- und Seitenſteuerung dem franzöſiſchen dp ähnelt. f 18 g 1 ——— 1 ee e Vermiſchtes. Die moderne Folter in Amerika. Eine drama⸗ iiſche und überzeugende Illuſtration für die Behaup⸗ dung derer, die in dem berühmten„dritten Grad“, wie 6 d der amerikaniſchen Polizei zur Erpreſſung eines ies bei Angeklagten angewandt wird, eine mo⸗ 18 e Folter ſchlimmſter Art erblicken, liefert ein Fall, 3 eben in Newyork bekannt wird. Ein junger Mann tanens Theodore Furmann kehrte am vorigen Donners⸗ Ige nach einer Abweſenheit von fünf Monaten in ſein Haus in Middletown zurück und fand zu ſeinem Schrecken Haas beiden Brüder in Haft unter der furchtbaren An⸗ klage, daß ſie ihn ermordet hätten, ja mehr als das, le hatten die gar nicht verübte Tat ſogar eingeſtanden. 5 1 war im letzten November plötzlich geheimnis⸗ * verſchwunden und einige Tage ſpäter hatte man . dem Bahnhof der Stadt die verbrannten Gebeine . menſchlichen Körpers in einem Aſchenhaufen ge⸗ 1 den. Man glaubte aus verſchiedenen Zeichen anneh⸗ g 5 zu 1 daß 5 die Gebeine des verſchwundenen mann wären, und ſofort erhob ſich gegen ſeine bei⸗ ken Brüder der Verdacht, daß ſie die er 0 ſcheuß⸗ lichen Verbrechens wären. Man verhaftete die Verdäch⸗ Ude, und nachdem man ſie in dem„dritten Grade“ erhört hatte, der darin beſteht, daß man die Gefan⸗ genen durch unaufhörliche, Tag und Nacht fortgeſetzte besthöre quält, hatten ſie ſich nach einiger Zeit dazu guemt, ein detailliertes Geſtändnis des Mordes ab⸗ 5 legen. Nun erſchien plötzlich das vermeintliche Opfer d und geſund wieder in der Stadt. Er hatte den 5 emen Winker auf einer Farm gearbeitet, ohne das Ge⸗ zugſte davon zu erfahren, in welche Not ſein unerklär⸗ * bedechwinden ſeine Brüder geſtürzt hatte. Die Brü⸗ 1 55 erum erklärten, daß die Polizei ſie mit ihrer worse verhören einer ſo unerträglichen Marter unter⸗ en hätte, daß ſie ſchließlich bereit geweſen wären, 5. e Morde einzugeſtehen, nur um einen . Ruhe zu erlangen und ſich von dem ewigen 1 fi hör zu erholen.„Wir waren bereit,“ ſo ſag⸗ Bete,„ſo viel Verbrechen einzugeſtehen, als die Po⸗ von uns verlangte.“ 8 „Als Geſchiedene empfehlen ſich. Dem„N. Wien. Tagblatt“ entnehmen wir folgendes Budapeſter Sittenbildchen:„Ueber die ungariſche Hauptstadt iſt ein au Eheſcheidungen beſonders reiches Jahr hereinge⸗ brochen. Im erſten Viertel des laufenden Schaltjahres hat es in Budapeſt mehr Eheſcheidungen gebe als im vorjährigen„gemeinen“. Dabei weiſt die tatiſtik, die in der Budapeſter Geſellſchaft geführt wird, aus, daß der Antrag auf das„friedliche Auseinandergehen“ faſt immer vom Manne geſtellt wird; die Ehefrauen und Bräute fügen ſich. Unangenehm iſt für die Beteiligten natürlich die Tatſache, daß ſie ſich bei dem regen geſell⸗ ſchaftlichen Verkehr, der in der Hauptſtadt herrſcht, ent⸗ ſchließen müſſen, ihren„geänderten Charakter“ bekannt zu machen, um nicht in Verlegenheit zu kommen, wenn man der verfloſſenen Gemahlin einen Handfuß appli⸗ zieren oder an ſie eine Einladung zu einem Souper ergehen laſſen will. Denn wer könnte ſonſt im heutigen Zeitalter alle dieſe veränderlichen Familienverhältniſſe in Evidenz halten? Dem in Scheidung begriffenen Di⸗ reltor einer großen Bank paſſierte es kürzlich, daß ein hochſtehender Freund in Unkenntnis ſeiner Familienver⸗ hältniſſe die Gattin über den grünen Klee lobte, und der Gemahl konnte ſich nicht anders helfen, als indem er um die Erlaubnis bat, ſeiner Gattin durch ihren Bräu⸗ ligam melden zu laſſen, wie gewogen ihr Se. Exzellenz ſel. Ein anderer, der in Scheidung begriffene Gatte eiuer bekannten Schauſpielerin, erhielt anläßlich der Nie⸗ derkunft ſeiner Gemahlin hunderte von Gratulatious⸗ ſchreiben, die er ſamt und ſonders mit den Worten be⸗ antwortete:„Adreſſe falſch. Die Glückwünſche gebühren meiner geweſenen Frau.“ Ein dritter Schickſalgenoſſe dieſer Herren, ein ungarischer Ariſtokrat, half ſich da⸗ durch aus der Verlegenheit, daß er Scheidungskarte verſendete: 4 Als geſchieden empfehlen ſich Baron X und deſſen frühere Gattin geborene N N. 5 0 Eine Formel, die auch bald Schnſe machte. Der ele⸗ gante Sohn eines vornehmen Ausländers nämlich, der in Budapeſt weilte, verlobte ſich vor einigen Woch mit der hübſchen Tochter einer Dame, die das Geſchie⸗ denwerden aus Erfahrung kannte; nicht weniger als vier⸗ mal hatte ſie es durchgemacht. Die Partie ihver Tochber ging nun ebenfalls zurück, und der junge Bräutigam verſendete— Zerlobungskarten. Das Köſtlichſte aber leiſtete ſich ein Mittelſchulprofeſſor, der ſeinen Freun⸗ den im„Offenen Sprechſaal“ einer ungariſchen Zeitung folgendes mitteilte:„Allen meinen Freunden die bührende Mitteilung, daß es mir dank der Gerechtig⸗ keit Gottes endlich r iſt, mich von meinem Elend zu beflzeien. Die Ehe mit meiner lieben Frau brachte mir Kummer, Enttäuſchungen und Sorgen. In dieſen teuren Zeiten kann ein Mitbelſchulprofeſſor nicht einmal dann glücklich verheiratet ſein, wenn ſeine Gattin keine Kantippe— geſchweige denn, wenn ſie eine iſt. Ich empfehle mich demnach als geſchieden und bitte alle Freunde, dies mit Wonne, alle Feinde, es mit Neid zur Kenntnis zu nehmen.“— Die Pointe ſollte aber erſt kommen. Tags darauf veröffentlichte die geſchiedene Frau im ſelben Blatte, an derſelben Stelle ſobungsanzeige mit einem Kollegen ihres geſchiedenen Mannes!!“ 8 1 Oberryeiniſcher Zuverläſſigkeitsflug. Die Aus⸗ ſchreibung zum zweiten deutſchen Zuverläſſigkeitsflug am Oberrhein 1912 enthält viele grundſätzliche Abweichungen von den bisherigen Ausſchreibungen bei anderen Veran⸗ ſtaltungen. Einige Punkte ſeien kurz hervorgehoben. Zu⸗ gelaſſen zu den Konkurrenzen ſind in erſter Linie aktive deutſche Offiziere auf Flugzeugen der deutſchen Militär⸗ verwaltung bis zur Höchſtzahl von zehn Offizieren, als⸗ dann aktive Offiziere, mit Uniform verabſchiedete Offiziere und Offiziere des Beurlaubtenſtandes auf fremden Flug⸗ zeugen, für die den Beſitzern für jede Etappe 600 Mk. und event. noch weitere angemeſſene Entſchädigungen an den Veranſtaltern in Ausſicht geſtellt ſind, endlich deutſche Flugzeugführer auf eigenen Frugzeugen. Jeder Führer muß einen Flug von einer Stunde Dauer, 10 Flüge mit Paſſagier und eine erreichte Höhe von 500 Metern nachweiſen. Die Flugzeuge müſſen in Deutſch⸗ land oder Oeſterreich⸗Ungarn hergeſtellt ſein. Die Mo⸗ toren dürfen beliebiger Herkunft ſein. Die Mitnahme eines Fluggaſtes iſt vorgeſchrieben. Die Paſſagiere bei den erſten vier Etappen müſſen aktive Offiziere oder Reſerveoffiziere ſein. Die Anmeldungen haben bis zum 20. April unter Beifügung von 300 Mk. Nenngeld zu erfolgen. Die Höchſtzahl der Teilnehmer iſt auf 18 ſeſtgeſetzt. Sämtliche Preiſe ſind Ehrenpreiſe. Auch Prinz Heinrich von Preußen hat für die beſte Geſamtleiſtung einen Preis geſtiftet. Es finden ſtatt Zuverläſſigkeits⸗ wettbewerbe, ein Aufklärungsflug, an dem auch Luft⸗ ſchiffe teilnehmen, und ein Wettbewerb in ſchuellem Auf⸗ ſtieg. Sämtliche Reparaturen ſind erlaubt, ausgenom⸗ men das Auswechſeln des Motors, des Flugzeugkör⸗ pers und der Flügel. Das Kriegsminiſterium felt den Ankauf zweier Flugzeuge der ſiegenden Typen in Aus⸗ ſicht. Auch die Südweſtgruppe des Deutſchen Luftfahrer⸗ verbandes beabſichtigt den Ankauf zweier ſiegenden Ma⸗ ſchinen oder Maſchinen des gleichen Typs. Weſentlich iſt, daß die Teilnehmer am Deutſchen Zuverläſſigkeitsflug an den gleichzeitig ſtattfindenden Lokal⸗Wettbewerben nicht teilnehmen dürfen, es ſei denn, ſie müſſen zuvor aus dem Hauptflug ausſcheiden. Photographiſche Appa⸗ rate dürfen beim Ueberfliegen der Feſtungen unter kei⸗ neu Umſtänden mitgenommen werden. Derartworfſſch fiir die Fpaffſon Ga Zimmermann Seckenßeim ſind millionenfach erprobt. Der rieſen⸗ 5 Al Put-Artibel in unverfälschter Ware, frei von unverseiften Fetten mit ca. 630% Fettgehalt in frischem Zustande. Höchste Reinigungskraft. Sparsam im Gebrauch. Moderne i 10 10 Persil, Ding an sich, Waschmittel ihre Ver⸗ Ia Kernselfe la weisse Kernseife la gelbe Kernseife Pfd. 32 und 31 Pfg. Pfd. 30 und 29 Pfd. la weisse und gelbe Schmierseite mit 40% Fettgehalt. Sunlichtseife, Magikselfe, Flammers eife. D Kavonseife Carton 20 Pfg. 1 f v. Thompson, Gioth, Seifenpulve e, pulver, Lessive, Phenix. vorzügl. 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Zur Teilnahme ſind verpflichtet: Sämtliche Unteroffiziere, Mannſchaften und Erſatz⸗ reſerviſten der Jahresklaſſen 1899 bis 1911, mit Aus⸗ nahme derjenigen der Jahresklaſſen 1899 und 1900, welche bereits zur Landwehr II. Aufgebots übergeführt worden ſind und derjenigen der Jahresklaſſe 1900, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1900 ein⸗ getreten ſind 5 Es haben zu erſcheinen: In Seckenheim(Schlösschen): Mittwoch, den 24. April 1912, nachm. 2 30 Ahr die Mannſchaften der Infanterie von Seckenheim und NMpesheim. Mittwoch, den 24. April 1912, nachm. 4 Ahr die Mannſchaften der übrigen Waffen, die Erſatzreſerviſten aller Waffen und die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften aller Waffen von Seckenheim und NRoesheſm. Militär⸗, Erſatzreſerve-Päſſe und Kriegsbeorderungeu Die Jahresklaſſe jeden Mannes befindet find mitzubringen. ſich auf der Vorderſeite des Militär⸗ bezw. Erſatzreſerve⸗ Paſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer un⸗ richtigen Kontroll⸗Verſammlung werden beſtraft. Bezirks-Rommando Mannheim. Beschluss. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 9. April 1912. gürgermeiteramt: f Volz. Schmitt. Sammel ⸗Anxeiger. Bur für Mitglieder der Jandn. Ein, 1. Perlanfsgrus fesch. TFestausschuss-Sitzung Industrie und Wobltmannkartoffel müſſen ſofort ab⸗ geholt werden. f Zwei vierteljährige mutte tichwelne hat zu verkaufen .—— Pfiſtegensaör a Schmoller empfiehlt Beachten Sie Spozialauslagen an den Planken Apotheke in Seckenheim. Gebrauchtes guterhaltenes TLahrrad mit neuem Gummi billig zu verkaufen.(365 unsere Bekanntmachung. Wer bisher ſein Vermögen oder ſein Einkommen oder beides garnicht oder zu niedrig verſteuert hat, wird ein⸗ geladen, heim diesfährigen Ab- und Zuſchreiben eine dem Stande ſeines Vermögens oder Einkommens am 1. April 1912 entſprechende Steuererklärung beim Schätzungsrat einzureichen. Er kann ſeine Angaben auch mündlich beim Steuerkommiſſär machen. Wer dieſer allgemeinen Aufforderung von ſich ans nachkommt, wird wegen ſeiner früheren Unterlaſſungen nicht beſtraft; auch braucht er die in früheren Jahren nicht oder zu wenig bezahlten Steuern nicht nachzuzahlen. Da; gegen werden auf diejenigen, die von der jetzt gebotenen Gelegenheit keinen Gedrauch machen, im Falle der Ent⸗ deckung die Strafbeſtimmungen der Steuergeſetze in ihrer vollen Schärfe angewendet werden. ö Karlsruhe, den 2. April 1912. Zoll- und Ftenerdirektion gez. Seubert. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. N Seckenheim, den 11. April 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Samenhandlung Fritz Liefhold o IIannheim en gros und defal F 2, da vI-A-Vls Geschw. Gutman Gemüse- und Blumensdmen . prima Qualität zu dilligſt geſtellten Preiſen. ETC Gas angverein Liedertafel Seckenbeim. Mittwoch, den 17. April 1912, abends ½9 Uhr 0 im„Stern“. 5 Näh. in der Expdt. des Bl. 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