Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. ü 1 2. 2 8 Seiten. Letzte Nachrichten. Berlin, 10. Mat. Im Abgeordnetenhaus iſt der N Einſpruch des Abg. Borchardt(Soz.) wegen ſeiner Aus⸗ ſchließung von der Sitzung eingegangen. Die Abſtim⸗ mung hierüber dürfte am Monkag erfolgen. Außerdem at der Juſtizminiſter heute um Zuſtimmung zur ſtraf⸗ rechtlichen Verfolgung gegen einen Redakteur des Vor⸗ Belts wegen eines Arfikels„Affenkomödie“, der eine eleidigung des Abgeor netenhauſes enthält, erſucht. 0* München, 10. Mai. In der Kammer erklärte er Miniſter des Innern, daß das Deſizit der laufenden udgetveriode jetzt ſchon 3½ Millionen Mk. betrage und si auf 4½ Millionen erhöhen werde, wenn der 1 Lotterievertrag mit Preußen abgelehnt würde. 7* Oldenburg, 10. Mai. Vorläufiges amtliches . Wahlergebnis. In der geſtrigen Reichstagserſatzſtichwahl . 2. oldenburgiſchen Wahlkreis Varel-Jever entſielen df Dr. Wiemer(f. Vp.) 15 954 und auf den Sozial⸗ mokraten Hug 13561 Stimmen 43 Stimmen waren Alnqültig. 5 . 8 5 Berlin, 9. Mai. Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt zer Kaiſerliche Botſchafter Graf Wolff-Metternich hatte Aapeeits vor Jahresfriſt, nachdem er 10 Jahre den ver— Atwortungsvollen Poſten in London zum Teil unter ſchwierigen Umſtänden verwaltet, ſeine Abſicht ausge— kochen, ſich aus dem politiſchen Leben zurückzuziehen. 5 erſchiedene Gründe veranlaßten den Botſchafter, die Jesſührung dieſer Abſicht aufzuſchieben. Es kam der fc ch des Kaiſers in London, daun die Krönungsfeier⸗ ſokeiten und ſchließlich die politiſchen Ereigniſſe der ſebten Jahre, die einen Wechſel auf der Londoner Bot⸗ 8 gat unerwünſcht erſcheinen ließen. Nunmehr hat, wie 5 be hören, der Botſchafter ſeinen Abſchied eingereicht und Ie nigt erhalten. Für die ſofortige Wiederbeſetzung ber Poſtens iſt Vorſorge getroffen. Sobald die Antworf n engliſchen Regierung vorliegt, ob die in Ausſich⸗ Rummene Perſönlichkeit ihr genehm iſt, wird die Er⸗ folgen des Nachfolgers und ihre Veröffentlichung er⸗ En Köln, 9. Mai. Die Köln. Ztg. meldet aus Berlin: 5 iſche und franzöſiſche Zeitungen wollen aufs ge⸗ 4 700 darüber unterrichtet ſein, mit welchem Programm liegt otſchafter v. Marſchall nach London gehen ſoll. Es 12 neh auf der Hand, daß es ſich bei dieſen Angaben um 1 der minder leichtherzige Kombinationen handelt, Wen ei ernſten Politikern wenig Eindruck machen werden. des&„Deutſchland einen Staatsmann von der Bedeutung 5 Verrn v. Marſchall nach London ſendet. ſo will das Der Engel von Blagovensk. N Roman von Walter Urban. (Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Daß dieſer menſchlich fühlende Aufſeher Tienſt in zeſem Gang hatte, war eine der teuer bezahlten Er⸗ bungenſchaften der Baroneſſe Welimiroff, geradeſo, wie 155 einmal wöchentlich ſtattfindende Zeitungs bend. An beſem Tage, immer einem Donnerstag, erhielt Graf Js einen Stoß ruſſiſcher und franzöſiſcher Blätter. In de genwart des Aufſehers und Gabriels, der dann vor * Tür ſtand, durften die drei Freunde auf zwei Stun⸗ n in Leos Zimmer zuſammenkommen, ich halblaut kunterhalten und Zeitungen leſen. Der Aufſeher, der Wort Franzöſiſch verſtand, genierte ſie nicht dabei. N * engerer der luſtige Bradsky hatte eine Fertigkeit borzubr;. i i lacsubringen, indem er ſcheinbar aus Zeitungen vor⸗ 3 batti und indem ſie anſcheinend über das Geleſene de⸗ 1 derten entwickelten ſie Pläne und tauſchten Be⸗ 11 btungen und ihre Hoffnungen aus. 0„Iſt Dobroff wohlauf?“ fragte Graf Leo. 1 Puchendewiß.“ entgegnete Bradsky und machte ſich am der argeſtell zu ſchaffen. War es abſichtlich oder nicht, dieſen ufſeher kehrte einen Moment den Rücken, und und oment benützten eine Schachtel Streichhölzer Wesen kleines Päckchen Zigaretten, um in Bradskys Du gelangen. de Freunde reichten ſich mit einem„Auf Wieder⸗ ſehei f e G e die Hand, und ein paar Minuten Frühg aß Graf Leo vor einem gar nicht ſo ſchlechten hſtück und las die„Roſſija“ 2* en heute morgen das Klingeln der Schellen am en. Gervanins verhallt war, war Sonja vom g e im erſten Stock gelegenen Zimmers zu— n Da. und hatte ſorgſam die Vorhänge zuge⸗ ann ſchloß ſie au gl die Tür ab und blendete f ſtellt der Berliner t, alles, was die drei hauptſächlich intereſſierte,, enheimer Hnzeiger, Jluesheimer finzeiger, nekarhauser Zeitung. Edinger Zeifung Amisblatt der Birgermeisterämier Sechenheim, Ilvesheim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim land ganz beſonderen Wert legt und aus dieſen Gründen ſeine dortige Vertretung einer beſonders erfahrenen und angeſehenen Perſönlichkeit übertragen will.. * Oldenburg, 9. Mai. Die geſtrige Vertrauens⸗ männerverſammlung der Nationalliberalen im Wahlkreiſe Varel hat an dem alten Beſchluß der Stimmfreigabe bei der Stichwahl zwiſchen dem Fortſchrittler Dr. Wiemer und dem Sozialdemokraten Hug feſtgehalten. Die Aemten Butjadingen, Weſterſtede, Varel und Elsfleth haben je⸗ doch Proteſt dagegen erhoben. 8 5 * Innsbruck, 9. Mai. Der Höttingerbach hat im Innsbrucker Stadtwald Hötting und Maria Hilf zum Teil überſchwemmt. Militär arbeitet an der Eindämmung des Hochwaſſers. Der Inn iſt ſeit geſtern um 80 Zenti⸗ meter geſtiegen. Die Ortſchaften Kramſach und Acherain ſind durch Hochwaſſer gefährdet. Der Regen dauert fort. * Innsbruck, 9. Mai. Die Gemeinde Schwaz is vom Hochwaſſer ſtark bedroht. Militär iſt zur Hilfe leiſtung abgegangen. Die Verbindung nach Garmiſch if unterbrochen. In Bludenz iſt die Lage gefährlich. Di Staatsbahnbrücke bei St. Johann in Tirol iſt eingeſtürzt * Zell a. See, 9. Mai. Jufolge eines 24ſtündigen Regens ſind im Bezirk Zell am See große Ueberſchwem mungen eingetreten. Die Staatsbahnbrücke bei Gerling iſt vom Hochwaſſer weggeriſſen worden. Der Verkeh zwiſchen Maishofen und Kitzbühl iſt unterbrochen. Mais hofen und Leogang ſtehen unter Waſſer. Die Lokalbah. Zell am See bis Krimml iſt ebenfalls unterbrochen. Mit terſill iſt teilweiſe überſchwemmt.. „ Dle Polizei im Abgeordnetenhauſe. % Ueber die e knen Abgeordnetenhauſ. a itarbeiter der Frkft. eine ſt ſachliche Betrachtung an. Er ſcheibt⸗. 119 „Zum erſtenmal iſt im Abgeordnetenhauſe und un⸗ ſeres Wiſſens auch zum erſtenmal in einem deutſchen Parlament, ein Abgeordneter wegen Verletzung der Ord⸗ nung des Hauſes und dauernden Widerſtandes gegen die Mahnungen und Anordnungen des Präſidenten mit Gewalt von der Sitzung ausgeſchloſſen und aus dem Saal entfernt worden. Hausknechtsparagraph nennt man die Beſtimmung der Geſchäftsordnung, die dieſes Verfahren durch das Aufgebot eines Polizeioffiziers und einiger Schutzleute zuläßt und regelt, und nun, wo man es zum erſtenmal erlebt hat, fühlt man, wie richtig der Name iſt. Es iſt eine Hausknechtsſache. Es gibt Scharfmacher denen jede Zuſpitzung der Beaune der 7 0 3 teien zur Sozialdemokratie erwünſcht iſt, und die an dem Verhalten der Herren Hoffmann, Borchardt und Liebknecht im Abgeordnetenhauſe ihr ſtilles Vergnügen haben. Der Wunſch,„daß man die Kerls rausſchmei ge“ geholfen, wieder zur Ruhe gelegt. Aber Sonja dachte nicht mehr an Schlaf, trotz⸗ dem ſie ſich auch die ganze Nacht ruhelos im Bett hin und her geworfen hatte. Ein Ereignis war eingetreten, das alle ihre Pläne über den Haufen zu werfen drohte, und raſtlos arbeitete ihr Gehirn daran, dem drohenden Unheil zu begennen. Sie entnahm dem Fache eines Schrankes einen großen Brief und breitete das Papier vor ſich unter der Lampe aus. Der Brief war vom Boten, der die Poſt täglich im Dorfe holte, gebracht worden, und ſie hatte ihn in Abweſenheit des Vaters, der irgendwo im Ge⸗ bäude zu tun hatte, an ſich genommen und erbrochen, wie ſie ſeit jeher tat, da ſie ihren Vater in allem und jedem vertrat. Bei dem erſten Blick, den ſie in das Schreiben geworfen, war ein tödlicher Schreck durch ihre Glieder gezuckt, und ihr nächſter Gedanke war, das Schreiben vor dem Vater zu verbergen, bis ſie ſich über die zu ergreifenden Maßnahmen klar geworden war. Das Reſultat war, daß ſie ihren Vater beſtimmt hatte, heute nach Koroneſch zu fahren, und Grubikov verleitete, Adrienne zu beſuchen. Die beiden war ſie bis morgen abend los und konnte nun nach Gutdünken handeln. Sie las nochmals mit leiſer Stimme, jedes Wort ſcharf be⸗ tonend: 5 „Graf Leo Dolnikoff iſt ſofort nach Erhalt dieſes Schreibens in Freiheit zu ſetzen. Es ſind ihm aus der Gefängniskaſſe gegen Verrechnung 300 Rubel ſo⸗ wie ein Fahrzeug zur nächſten Bahnſtation beizuſtellen. Graf Leo Dolnikoff hat einen Revers mit dem Be⸗ merken auszuſtellen, daß er ſich ſofort nach Peters⸗ burg begibt und im Miniſterium für Juſtiz meldet. Verweigert Graf Leo Dolnikoff dieſen Revers, ſo bleibt vorläufig die Haft aufrecht, und das Gouvernement iſt ſofort zu verſtändigen. Der Revers iſt hierher ein⸗ zuliefern. d„VF f Der Gouverneur.. 8 Roſtdſchensky.““ 2 Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß: Nr. 16. 12. Jakrgang kſt auf der Rechten ſchon manchmal laut geworden; aber nun, wo es einmal geſchehen iſt, hat es nach unſerer Beobachtung nur wenigen, vielleicht niemanden, eine Freude oder Genugtuung bereitet. Man kann allerdings darüber ſtreiten, ob nicht ein Präſident, der mehr Geduld und beſſere Nerven hat, das Aeußerſte hätte vermeiden können. Auf der anderen Seite hätte der Abg. Borchardt ich den Anordnungen des Präſidenten ſchließlich fügen ollen. Die Sache hat niemanden Freude gemacht. Auch dem Polizeioffizier war nicht angenehm zu Mute. Er iſt durchaus nicht etwa ſchneidig, ſondern wie ein höf⸗ licher Herr aufgetreten. Er ſprach ruhig und leiſe mit dem Abg. Borchardt und man ſah, wie die Hand zitterte, mit der er ihm die Ordre des Präſidenten vorhielt. Borchardt hatte ſich nicht auf ſeinen Platz hingeſetzt, als die Ausweiſung drohte, ſondern auf den Platz eines anderen, auf eine Bank, die nur drei Plätze hat. Er ſaß in der Mitte eingeſchloſſen von Hoffmann und Lei⸗ nert, und Leinert weigerte ſich aufzuſtehen, damit die Schutzleute an Borchardt herankönnten und ſo mußte erſt jener, dann dieſer gewaltſam entfernt werden, was aber ohne Roheit und ſo ſchonend wie möglich geſchah. Es wird wenige gegeben haben, die nicht die Empfin⸗ dung hatten: einmal, aber nicht wieder! Der Abge⸗ ordnete Borchardt hat geſtern abend in einem Schreiben an den Präſidenten Proteſt eingelegt. Er verweiſt auf die Strafbeſtimmungen, denen die Vorſchriften der Ge⸗ ſchäftsordnung widerſprechen, beruft ſich darauf, es hät⸗ ten auch andere Zwiſchenrufe gemacht, ohne ermahnt worden zu ſein, außerdem habe ihn der Präſident nicht, wie es vorgeſchrieben ſei, dreimal zur Ordnung gerufen, ehe er zur Ausſchließung griff. Dieſer Proteſt wird in der morgigen Sitzung verleſen, und es wird übermorgen ohne Debatte darüber abgeſtimmt, ob die Ausſchließung gerechtfertigt war oder nicht. Natürlich wird eine Mehr⸗ heit dem Präſidenten recht geben, wahrſcheinlich eine ſehr große Mehrheit; aber ſchon die ſtürmiſche Geſchäfts⸗ ordnungsdebatte am Schluß der Sitzung hat gezeigt, daß dieſer unglückliche Hausknechtsparagraph keine brauch⸗ bare Waffe iſt, eine ſolche, mit der man allenfalls droht, die man aber nie anwendet, und die man namentlich auch nicht ungeſchickt anwenden darf. Denn ungeſchickt war es, daß der Präſident den Abgeordneten Leinert nicht aufgefordert hat, ſeinen Platz zu verlaſſen, wodurch vielleicht doch vermieden worden wäre, daß die Schutz⸗ leute auch gegen ihn Gewalt anwenden mußte. Die„Nationalzeitung“ und die„Freiſinnige Zei⸗ tung“ bedauern den ganzen Vorgang als eine ſchwere Schädigung der Würde des Parlamentes und meinen auch, wie wir es oben geſagt haben, daß ein anderer Präſident ihn hätte vermeiden können. Aber beide Blät⸗ ter betonen auch, daß das Verhalten der Sozialdemo⸗ kraten allgemein und daß das Verhalten des Abgeord⸗ neten Borchardt im beſonderen nicht verteidigt werder Sonja habe ſich, nachdem ſie dem Vater bei der Abfahrt chen von Baroneſſe Irene mi könne. a und ſah minutenlang regungslos auf das inhaltsſchwere Papier herab. Ihre kleinen, weißen Zähne gruben ſich in die roten Lippen, als wollten ſie dieſe blutig beißen. So nahe am Ziel, ſo nahe, und jetzt ſollte alles verloren ſein? Wo blieb ihre Rolle als Befreierin, wenn Graf Leo die Freiheit von Amts wegen erhielt? In 3 Mo⸗ naten hatte ſie gehofft, durch den Gefängnispopen mit ihm vereinigt, als Gräfin Dolnkoff Blagovensk zu ver⸗ laſſen, und jetzt warf dieſes dumme Schriftſtück ele ihre feinen Berechnungen über den Haufen. Nein. Es blieb kein anderer Weg als der, welcher ſich heute nacht und ſchon geſtern den ganzen abend über in ihrem Gehirn entwickelt hatte. Graf Leo durfte jetzt die Freiheit nicht, noch nicht erhalten. Jetzt blieb er ihr, Sonjas, Ge⸗ fangener, und in die Freiheit zurück durfte er nur, wenn ihn eine neue ewige Feſſel band, an ſie, an ſeine„Be⸗ freierin“. 3 Das Mädchen erhob ſich entſchloſſen und ſchritt wieder zu dem Schranke. Sie entnahm einer Schatulle ein Päckchen Briefe. Wenn Graf Leo gewußt hätte, daß ein paar Schritte von ſeiner Zelle, in Sonjas Schrank, eine ganze Reihe zarter, ſüßer Schreiben Irenes und mütterlicher Tröſtungen der Baroneſſe Welimiroff ruhte! Mit geringſchätzigem Lächeln warf Sonja einige der bläulichen Briefe beiſeite und griff nach einem zweiten Päckchen. Briefe, die Graf Leo an Frau Welisiroff gerichtet hatte. Sie enthielten nichts an Irene, höchſtens einige Grüße, aber nicht einmal den Anblick der geliebten Schriftzüge hatte Sonja der Nebenbuhlerin gegönnt. Unter dem Vorgeben, kein eigenhändig geſchriebener Brief dürfe wegen der Gefahr geheimer Schriftzeichen aus den Mauern von Blagovensk, hatte ſie dieſe Briefe des Gra⸗ fen abgeſchrieben, ja oft ſogar umgeſchrieben und Stellen eingeflochten, die im Origanil gar nicht enthalten waren. Und dieſe Stellen handelten immer von der Güte Sonjas, von Dank gegen die Vorſehung, die den Grafen im Kerker einen ſolchen Engel finden ließ. Da waren auch Dankbriefe der Baroneſſe an ſie und kleine, 3 Kärt⸗ 55 Die Frankf. Zeitung ſchreibt dazu noch: So wenig man auch das ſtörende Verhalten der ſozialdemokrati⸗ ſchen Abgeordneten billigen kann, ſo darf doch nicht ver— geſſen werden, daß auch ſie durch die nicht gleichmäßige Handhabung der Präſidialgewalt und das Verhalten der Rechten gereizt worden ſind. Zum anderen aber kommt hinzu, daß die Anwendung der Ausweiſungsbeſtimmum⸗ gen unter allen Umſtänden zu verwerfen iſt. Einmal war der Anlaß wirklich nicht zu ihrer Anwendung ge⸗ geben und die anderen geſchäftsordnungsmäßigen Mittel waren noch keineswegs erſchöpft. Sodann aber ſtehen ihnen grundſätzliche verfaſſungsmäßige und der Anru⸗ fung und Zulaſſung der Polizeigewalt ſchwere, ſtraf⸗ rechtliche Bedenken entgegen. Was ſeiner Zeit gegen ihre Einführung in die Geſchäftsordnung ſprach, gilt in noch höherem Maße gegen die Ausführung, die im⸗ mer wie ein Gewaltakt gegen die parlamentariſche Im⸗ munität wirken wird. N 15 5 Politiſche Ueberſicht. Dentſches Reich. *Die Berliner Oberbürgermeiſterfrage. Die Berliner Stadtverordneten nahmen in geheimer Sitzung von dem Rücktrittsgeſuch des Oberbürgermeiſters Kirſch⸗ ner Kenntnis und erörterten dann die Frage der Neu⸗ wahl. Vertreter aller Fraktionen nahmen das Wort und erklärten ſich mit Ausnahme der Sozialdemokraten, welche die Beantwortung der an Herrn Wermuth gerichteten Fragen abwarten wollen, für Wermuth als Nachfolger. Das Gehalt des neuen Oberbürgermeiſters wurde auf 40 000 Mark feſtgeſetzt und als Termin der Neubeſetzung der 1. September. Die formelle Wahl ſoll am 15. Mai vorgenommen werden.— Overvurgermeiſter Kirchner wird Ehrenbürger werden; man wird auch eine Straße nach ihm benennen. Inzwiſchen wird erneut verſichert, daß auch der Bürgermeiſter Reicke zurücktreten werde. * Dernburg, Oberbürgermeiſter von Frank⸗ furt a. M.? Nachdem es ſo gut wie ausgeſchloſſen iſt, daß Wermuth anſtelle Adickes nach Frankfurt a. M. kommt, haben nun einige angeſehene Mitglieder des Stadtparlaments mit dem früheren Staatsſekretär des Reichskolonialamts Dernburg Fühlung genommen, und zwar ganz unverbindlich, ob er geneigt ſei, an die Spitze der Stadt Frankfurt zu treten. Eine Antwort iſt noch nicht eingegangen.„5 Die Erbſchaftsſte er wird beantragt. Es ant die fortſchrittliche Voekspartei in der Budgelkom⸗ niſſion eine neue Löſung er Deckungsfrage durch Ein⸗ bringung einer Erbſchaftsſtcuervorlage. Die Einbringung ieſes Antrages hat ſich durch gewiſſe techniſche Schwie⸗ iigkeiten verzöger', dei ihren Grund insbeſondere darin haben, daß die Branntweinſteuerkommiſſion ihre Auf— laben noch nicht erfüllt hit und daß, wie die Mehrheit er Fraktion meint, nicht gut ohne weiteres ein neuer Deckungsvorſchlag beantragt werden kann, ſolange nicht deer Vorſchlag der Regier ing, wenigſtens in der Kom⸗ giſſion, abgelehnt worden iſt. Ueber die nächſten Schritte er Partei in dieſer An elegenheit ſoll in einer noch Im Laufe dieſer Woche ſtattfindenden Fraktionsſitzung Zeſchluß gefaßt werden. 5. Megelung des Luftſchifferrechts für Deutſch⸗ and. Die Reichsregierung hat ſich, wie verlautet, ent⸗ hloſſen, das Luftſchiffer echt national zu regeln. Das keichsjuſtizamt iſt mit dem Reichsamt des Innern in zerhandlungen über dicſe Frage eingetreten, und es zurde beſchloſſen, Sachrerſtändige zu vernehmen und fragebogen auszuſenden. Auch die Rechtskommiſſion des N zeutſchen Luftſchifferverbandes wird ſich mit der Ange⸗ 5 genheit beſchäftigen. Auf Grund der einlaufenden Gut⸗ ſchteit ſoll ein Entwurf ausgearbeitet werden, der den eſetzgebenden Körperſchaften zugehen wird. Lokales. 84 Zur Juhnenntihe nit F jihrigen Stiſungsfef des Pereins ehmaliger 11 ler. Zum Gruß der Kameraden! Motto: Es lebe hoch das 11er Regiment, 5 Das ſich mit Stolz 3 „Markgraf Ludwig Wilhelm“ nennt. Wie in den letzten Nummern dieſes Blattes bereits chon bekannt gegeben wurde, begeht der hieſige Verein hemaliger 111 er heute und morgen ſeine mit 5 jährigem tiftungsfeſt verbundene Fahnenweihe. Mit großer Freude önnen wir es begrüßen, daß es dem Verein durch fleißige rbeit, Luſt und Liebe zur guten Sache gelang, ſich eine ahne zu erobern Einem jeden Mitgliede möge es ein and fein und bleiben, daran erinnernd, daß ein Jeder ur einen Teil des Großen und Ganzen bildet, dem er ntertan ſein muß. Möge daher das Ganze blühen und edeihen im Sinne der Freundſchaft und der gemeinſamen eſinnung, möge es die Mitglieder verbinden bis in die enſten Zeiten. Möge der Verein ehemaliger 111er ſich on Jahr zu Jahr verſtärken, möge er fernerhin in frohen und trüben Stunden feſt und treu zuſammenhalten und rüſtig weiterſchreiten auf der Bahn, die zum Wahren, choͤnen und Guten führt. So haben es ſich denn auch zahlreiche Vereine aus er Umgegend nicht nehmen laſſen, durch ihr Erſcheinen Jubelfeſt der 111er verſchönern zu helfen und werden emnach am morgigen Tage Hunderte von Kameraden in eckenheims Mauern einziehen. Der feſtgebende Verein 9 hat keine Mühe geſcheut, ſeinen Gäſten den Aufenthalt ſo angenehm wie möglich zu machen. Auch unſer Ort wird beſtrebt ſein, ſein gut Teil zum Gelingen des Feſtes bei⸗ zutragen. Ferner werden einige hieſige Vereine durch ge⸗ fangliche und turneriſche Darbietungen das Feſt verſchönern helfen. Möge es unſeren werten Gäſten recht gut bei uns gefallen, ſodaß ſich ſpäterhin nur angenehme Erinnerungen an ihren Aufenthalt in Seckenheim knüpfen. Hoffentlich läßt uns auch der Wettergott ſeine Huld angedeihen und verſchont uns mit einem naſſen Gruß. Darum ein Herzlich Willkommen! Ihr lieben Kameraden und Feſtgäſte! Aus Nah und Fern. (9) Karlsrethe, 10. Mai. In der Zeit vom 10. bis 22. Juni wird auf Auguſtenberg ein Bienenzucht⸗ kurs für Männer, Frauen und Mädchen abgehalten. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an dieſem Kurſe erhal⸗ ten auf Wunſch Koſt und Wohnung in der Anſtalt ge⸗ gen eine Vergütung von 1.40 Mk. pro Tag. Unbe⸗ mittelten können dieſe Koſten ganz oder teilweiſe nachge⸗ laſſen, ebenſo können die Reiſekoſten erſetzt werden. An⸗ meldungen ſind bis ſpäteſtens 1. Juni bei der Landwirt⸗ ſchaftsſchule Auguſtenberg(bei Durlach) anzumelden.— Eingetretener Hinderniſſe wegen iſt der Termin für die erſte ordentliche Generalverſammlung der Haftpflichtver⸗ ſicherungsanſtalt der bad. Landwirtſchaftskammer auf Mittwoch den 22. Mai verlegt worden.— Die Prüfung im Hufbeſchlag haben an der Hufbeſchlagſchule in Meß⸗ kirch 8, an der Hufbeſchlagſchuſe in Freiburg 10, an der Hufbeſchlagſchule in Karlsruhe 10 und an der Huf⸗ beſchlagſchule in Mannheim 9, insgeſamt 37 Schmiede beſtanden und ſind ſomit zur ſelbſtändigen Ausübung des Gewerbes als Hufbeſchlagſchmiede für befähigt er⸗ klärt worden.— Der Verein württ. und bad. Brannt⸗ weinbrenner hält am 2. Juni zu Heilbronn ſeine 7. ordentliche Mitgliederverſammlung ab. () Karlsruhe, 10. Mai. Wie alljährlich, ſo fand auch geſtern am Vorabend des Geburtstages J. P. Hebel am Hebeldenkmal im Schloßgarten eine ſtimmungs⸗ volle Feier ſtatt, in der Stadtpfarrer Hindenlang eine Anſprache hielt und der Geſangverein Liederkranz meh— rere Lieder zum Vortrag brachte. Zu der ſchönen Feier hatte ſich das Publikum in außerordentlich großer Zahl eingefunden. (50) Heidelberg, 10. Mai. Die Feſtſitzung der 19. Hauptverſammlung der Deutſchen Bunſen-Geſellſchaft für angewandte phyſikaliſche Chemie in Heidelberg findet am Freitag den 17. Mai im großen Saale des neuen Kollegien hauſes ſtatt. i ( Weinheim, 10. Mai. Der 27. Verbandstag des bad. Gaſtwirteverbandes war aus dem ganzen Land von insgeſamt 163 Gaſtwirten vertreten. Nach dem Bericht des geſchäftsführenden Vorſtandes zählt der bad, Gaſtwirteverband insgeſamt 4000 Mitglieder, die in 46 Vereinen organiſiert ſind. Der Kaſſenbericht wies an Einnahmen rund 7725 Mk., an Ausgaben 5717 Mk. auf Der Kaſſenbeſtand beträgt 2008 Mk. Die Naturwein⸗ zentrale zählt 489 Mitolieder mit 295 500 Mk. Stamm⸗ anteilen. Der Umſatz im Berichtsjahr wird ſich bis Ende Mai auf ca. 540000 Mk. belaufen. Die Tages ordnung des Verbandstages ſah Referate vor über die 5 erfolgte Gründung einer eigenen Verbandszeitſchrift und über die Erledigung von Petitionen, wegen Aenderung des Schankgefäßgeſetzes, Aufhebung der Polizeiſtunde und des Flaſchenbierhandels. Es wurde einſtimmig beſchloſ— ſen, bei der Regierung Schritte zu tun, um eine ſchär⸗ fere Kontrolle der Koſtgebereien, Flaſchenbierhändler uſw. herbeizuführen. i 33 Nenes aus aller Welt. * Selbſtmord. Donnerstag nacht machte der 14⸗ jährige Sohn Bernhard des bekannten Berliner Rechts⸗ anwalts Ulrich ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende. Der Grund dazu iſt noch nicht bekannt. Der Vater ver⸗ mutet, daß ſein Sohn in einem Anfalle von Geiſtes⸗ ſtörung gehandelt hat. * Fahrläſſige Brandſtiftung. In der Maſchi⸗ nenfabrik von Clemens Humann in Möckern bei Leipzig brach ein Brand aus, wodurch das Fabrikgebäude faſt völlig ausbrannte. Das Feuer iſt durch die Unvorſichtig⸗ keit eines Arbeiters entſtanden, der mit einem 12 Liter faſſenden Benzinballon ſeine Feuerung füllen wollte. Da⸗ bei explodierte der Brennſtoff und ſetzte die Räume in Brand. Der Unvorſichtige erlitt empfindliche Brandwun⸗ den und wurde außerdem wegen fahrläſſiger Brandſtif⸗ tung feſtgenommen. * Arbeiterunruhen. In den Anthrazitkohlen⸗ gruben zwiſchen Minersville und Pottsville in Pennſyl⸗ vanien ſind ſchwere Arbeiterunruhen ausgebrochen. Etwa 3000 Streikende verſuchten nicht organiſierte Arbeits⸗ willige an dem Antritt der Arbeit zu verhindern, wurden aber von Poliziſten angegriffen. Es kam zu einem hefti⸗ gen Kampf, bei dem Revolver, Meſſer und Knüppel eine Rolle ſpielten. Vier Streikende wurden erſchoſſen, drei weitere liegen tödlich verwundet darnieder, eine große Anzahl Perſonen iſt mehr oder weniger ſchwer verletzt. * Feuersbrunſt. In der Freitagnacht brach im neuen Hafen von Bremerhaven in pen ein Großfeuer aus. Verbrannt ſind etwa 3000 Bal⸗ len Baumwolle. Der Schaden beträgt etwa eine halbe Million Mark. —* Luftſchiffahrt. Die beiden Zeßßelinluftſchiffe „Viktoria Luiſe“ und„Schwaben“ machen zur Teilnahme am oberrheiniſchen Flug klar. Die„Viktoria Luiſe“ er⸗ probte Donnerstag auf einer Rundfahrt das neu auf⸗ montierte Steuer, das gut funktionierte. Um 12 Uhr 25 kam die„Schwaben“ von Düſſeldorf in Frankfurt a. M. an und landete an der Luftſchiffhalle. Hier übernahm die „Viktoria Luiſe“ die abgeſetzten Paſſagiere und ſtieg gleich darauf zur Reiſe nach Baden⸗Oos auf. Die „Schwaben“ bleibt bis zum 15. Mai in Frankfurt, um hier Paſſagierfahrten zu übernehmen. Die„Viktoria“ Luiſe“ wird ſich am Samstag zur Teilnahme am ober⸗ rheiniſchen Flug nach Straßburg begeben. * Lebendig begraben. In Juragitza ereignete ſich bei dem Leichenbegängnis des reichen Großgrundbeſitzers Maſſuy ein erſchütternder Zwiſchenfall. Die Trauerlieder waren verklungen und man warf bereits die erſten Schol⸗ len auf den Sarg, als aus dem Grab ein gellender Schrei ertönte. Der Sarg wurde ſofort zur Oberfläche befördert und geöffnet, worauf der Totgeglaub'e herausſtieg. Er war vor einigen Tagen erkrankt und im Verlauf der Krankheit in Starrkrampf verfallen. Der Tierarzt des Ortes konſtatierte, daß der Mann tot war. * Unglücksfall. Ein ſchwerer Unglücksfall, bei dem zwei Arbeiter tödlich verletzt wurden, ereignete ſich auf einem Neubau in der Tempelhofer Chauſſee in Berlin. Der Maurer Ernſt Berger ſtürzte vom 4. Stockwerk ab und riß im Falleen einen neben ihm ſtehenden Arbeiter mit ſich in die Tiefe. Beide wurden ſchwer verletzt. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. * Schülerliebe. In Berndorf(Niederöſterreich) warf ſich der 15jährige Kaufmannslehrling Karl Grumm⸗ heck vor die Lokomotive eines Zuges. Der Kopf wurde ihm vom Rumpfe getrennt. Ju einem hinterlaſſenen Briefe gibt er an, daß er den Tod wegen unglücklicher ebe zu einem 11jährigen Mädchen geſucht habe. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seekenheim. PFPP—T—P—P——F——————————————————— Bekanntmachung. Es wird empfohlen zu kochen: Montag Knorr ⸗Kartoffelſuppe Dienstag„ Eierſternleſuppe Mittwoch Knorr ⸗Frühlingſuppe Donnerstag„ Woibertreuſuppe Freitag Knorr⸗Königinſuppe Sonnabend„ Pilzſuppe Sonntag Kuorr⸗Grünkernſuppe Jeden Tag eine andere Suppe mit Knorr Suppenwürkel jeden Tag für 10 Pfennig 3 Teller feine Suppe nur mit Knorr Suppen würfel. FFFTT—T—T—T—T—T—T—T—T——————w————— cc—p—půjpů—j——— Gottesdienst⸗Ordnung. der evang. Kirchengemeinde. der kath. Kirchengemeinde. Sonntag, 12. Mai. 1912. Sonntag 12. Mai. 1912. (Sonntag Rogate.) 7½10 Uhr Hauptgottesdienſt.(6. Sonntag nach Oſtern.) ½8 Uhr: Frühmeſſe. ½1 Uhr: Kindergottesdienſt. Denberstag, 16. Mal 1012. 10g Hauptästtediaff (Himmelfahrtsfeſt) 1 Uhr Maiandacht mit Se⸗ ½10 Uhr Hauptgottesdienſt gen. 8 la Gummi- 1 7 8 8 7 Wasserleitungs- e Schläuche(240 Offenburger za. 15, 0 mit und ohne Drahtschutz eee zu Fabrikpreisen empfiehlt einem Schup⸗ 1 00 u. Ach. Friedel 14 800 E.. 6 Invaliden pere Syeiſckartoffel Ziehung garant. 29. Juni 2928 nur Bargew. 44 000 Kk. 5 20 0606 Mk. Lose beider Lotterien f a 1 Mark 11 Loſe 10 M., Porto u. Liſte je 25 Pf. empfiehlt Lotterie⸗Unterneh. J. Stürmer. aneür 107. 808 Log⸗Verkaufsſtelle in Seckenheim: A. Kuhr, Wilhelmſtr. 60. zu verkaufen. Schloßſtraße 6. Schöne 2 Zimmer mit Glasabſchluß u. Zube⸗ hör zu vermieten.(466 Wörthſtraße 25. 2 Zimmer u. Küche zu vermieten. 47⁰ Luisenstrasse 30 b Zur bevorstehenden Festliehkeit empfehle ich in reicher Auswahl zu billigsten Preisen: Guirlanden, Seiden- und Krepp- Papier, Fähnchen, Fest- und Sinnsprüche, Willkommen. grüsse usw. Ebenso übernehme ich die Herstellung von Wein- und Speisekarten sowie überhaupt alle Drucksachen unter Zusicherung ge- schmackvoller Ausführung. Gg · 8 Zimmermann Berichtigung. Die auf heute Abend im Bad. Hof anberaumte Wählerverſammlung findet wegen der Feſtlichkeit uicht 469 ſtatt. Bekanntmachung. 1 Die Bekämpfung der Schnakenplage 9 im Sommer betr. 9 Wir geben hiermit eine mit Erlaß Gr. Herrn Landes kommiſſärs vom 1. Mai 1912 Nr. 2868 für vollziehbar ö erklärte Aenderung der bezirkspol. Vorſchrift obigen Betreff? bekannt: 5 0 § 1 die bezirkspol. Vorſchrift vom 15. April 1911 betr. die Bekämpfung der Schnakenplage im Sommer er⸗ ö hält als lit. e folgenden Zuſatz: f „In verſchloſſenen Gärten befindliche Waſſer⸗ und Jauchebehälter nach Gebrauch mit dichtem Stoff (Sackleinen) zu bedecken und die Bedeckung ſo zu bes f daß ſie vom Wind nicht abgeweht werden 0 ann.“ ö Mannheim, den 6. Mai 1912. 6 Gr. Bezirksamt Ill. ... ̃ͤ ͤ˙UU 2—Ä— ̃ 8. 8 Meine aussergewöhnliche auf. Es wird dies mit dem Anfügen bekannt gegeben, ühr e 5 Beschluss. g wühr end der Messe 3 g Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ kommt Jedermann, der vorteilhaft einkaufen will, enn N 1. gemeinen Kenntnis gebracht. 9 gelegen, denn ich untetstelle grosse Watenmengen un. 1 Seckenheim, den 10. Mai 1912. f .„ 5 ä g 1 Bürgermeisteramt: Ratſchreiber: 8 88 5 6'171 J. A. Hoerner. Koch. f 14 5 Bekanntmachung. 9 8 Der Voranſchlag zur Ortskirchenſteuer der kath. 5— f Kirchengemeinde Seckenheim für 1912/14 nebſt Zubehör 5 liegt von Sonntag, den 12. Mai 14 Tage laug im kath. Pfarrhaus dahier zur Einſicht aller Beteiligten 0 f daß Einwendungen gegen den Voranſchlag, welche ſchrift⸗ F.. N n 8——— A lich oder mündlich zu Protokoll bei dem Vorſitzenden des 11 2 N 14 e 55 0 2 f Stiftungsrates anzubringen ſind, nur bis zu dem für die 0 5 e 84 Beſchlußfaſſung der Kirchengemeindevertretung beſtimmten in den allerneuesten Ausmusterungen, Ia. Qualltaten, chieker Sit- Tag zuläſſig ſind. N ä.. a Bekanntmachung. Moutag, den 21. Gktober 1912 werden im öffentl 1 a 1 ö Kath. Stiftungsrat: 3 N 155 Nen Val. Pfenning, Pfr. 1 Iro Ip iin 20m 275 25uu 2% zn e f % n e ö N N n a a 2 g . FF 5*. Seckenheim, den 10. Mai 1912. Mess-Preise: 5 0 N 5, Die Plätze zur Aufſtellung fe eines Karuſſeliss K N 8 8 ö 8 1 1 ö Submiſſtonswege vergeben. 8. Schriftliche Angebote für die Plätze in Seckenheim und Rheinau, getrennt, ſind bis ſpäteſtens 15. Juni d. Js. mit enſprechender Aufſchrift verſehen bei uns ein⸗ W Fiesenausesh tsprechend billiger 5 N e e in Riesenauswahl, ents 25 illiger 0 8 5„ N f Tnaben-Stoff-Anzüge] I naben-Wasch-Anzüge N 5 1 9 1 Posten Leibchen 3 Hosen zu 5 P g. 8 N 82 lage von 100 Mark Verſicherungsanſchlag für das Ge⸗ 6 5 8 1 ö ſchäftsjahr 1911 auf 14 Pfg. feſtgeſetzt wurde. 9 0 N Die Beitrags- und Zuſchlagstabellen liegen während „ 5 5 a 8 Tagen, das iſt vom 13. bis 20. Mai d. Is. auf dem ,—— ee e ee 25 5 Rathaus Seckenheim bezw. Stabhaltamt Rheinau zur d 72 f Einſicht der Gebäudeeigentümer offen. Seckenheim, 9. Mai 1912. 1 Cemeinderat: S Koch. Ring⸗ und Stemmklub Seckenheim. Diejenigen Mitglieder, die ſich an dem am 9. Juni in Sulzbach ſtattfindenden Verbandswettſtreit beteiligen wollen, werden gebeten, ſich bei unſerm Schrift⸗ führer Karl Herdt, woſelbſt auch die Bedingungen einzu⸗ ſehen ſind, anzumelden. Meldeſchluß Dienstag, den 14. Mal, ö abends 10 Uhr. Der Vorstand. i zureichen. 5 in allen modern. 5 8 ei J Fassons v. Mk. 2⁵⁰ bis 20⁰⁰ von Mk. 1⁰⁰ an 9 1 Seckenh im, de eee I N J. V. Hoerner. Koch. E.„.. 1 ö Be von Mc. n 1 0 f r 5. Die Feſtſetzung der Beiträge zun 8 N Gebäudeverſicherungsanſtalt bete. 9 Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Um⸗ ö . ee, eee, ,, I n —— eee— 1 1 Praktisch, bſſſig, b ind ö 5 5 g 2 242 f raktisch, billig, bequem sin N 5 Freiw. Sauitätskolonne Seckenheim gg 2 77 a 5 Am Sonntag, den 12. Mai feiert der Verein ehem. f umers uUt⸗ aus 111er ſeine Fahnenweihe, woran die Kolonne ſich be⸗ b U 91 teiligt, Zuſammenkunft ½2 Uhr im 1 Hof, N 5 i . itgli f ingeladen ſind. e e 8 g 1 f. 5 Breite⸗ Preite wozu die Mitglieder freundlichſt einge 8 u rte! 10 Pfg. für 2 bls 8 Teller Suppe, G f 6 strasse Mannheim 1 8 85 U I, 0 Der Rolounenführer. 2 f n 5 Zeit züzubeseiten, K 9 empfohlen von Jak. Würthwein, Neckarauerstr. 9 V. Radfahrergesellschaft Seckenheim. Heute Abend ½8 Uhr Zuſammenkunft im Reichs⸗ adler mit Sportmütze. 8 Uhr Abmarſch zum Feſtbankett Heute Abend 6 Ahr wird in der Maghalle Schweinefleisch und Wurst das Pfund zu 75 Pfg. ausgehauen. 469. e anstaltet während der messe einen grossen Flohbut-Cjerkauf — 0 er wetachnack ist ver'rsten. dede Preislage ist vertreten. Vom Neuesten das Neueste. Vom Besten das Beste. Qrosser Umsatz, kleiner Nutzen. 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(von Seckenheim) von elektr. Inſtallationsgeſchäftgeſucht. Demſelben iſt Gelegenheit geboten ſich im elektriſchen Inſtallationsfach auszubil⸗ den.(473 Wo? ſagt die Expdt. d. Bl. Ein großes 5 Zimmer und Küche mit ſämtlichem Zubehör u. Gartenanteil zu verm.(468 Schlossstrasse 10. Mannheim. Ein Armee⸗Sattel mit Stangenzeug u. Leder⸗ Gamaſchen zu dem billigen Preiſe von 40 M. zu verk. Deter Haas. N 4, 3.(464 5 f Heute Abend punkt 8 Uhr Zuſammenkunft in unſerem Lokal. Um pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen wird dringend gebeten. Der Vorstand.“ Eine Zuchtstute 0 leichten hellbraun, raſſig, Schlag, gut im Zug und flotter Gänger mit Fohlen 3 Wochen alt, iſt weil über⸗ zählig zu verkaufen. Preis 650 Mark mit Fohlen. N K. Hörner, Neckarau Kaiſer⸗Wilhelmſtraße 68. ö 2 9———— anläßlich der Vorfeier des Vereins ehem. 111er im. 0 Schloß. Um ſtarke Beteiligung bittet Heinrich Stamm. zu Lerwunderung erregenden Preisen. i Der Lorstand. 150 chul entlaſſen. 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