Eckenheimer Hnzeiger, Jlueshelmer Erſche int Dienstag, Donnerstag und Samstags. 17 Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. 0 bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. * Letzte Nachrichten. e Potsdam, 25. Mai. Der öſterreichiſch⸗Agariſche liſterpräſident des Auswärtigen, Graf Berchtold, traf e mittag 12½ Uhr in Begleitung des öſterreichiſch⸗ gariſchen Botſchafter hier ein und wurde vom Kaiſer u empfangen. 5 i e W Berlin, 25. Mai. Als Nachfolger des Frhrn. deim in Athen iſt der„B. Z. am Mittag“ dus ge der Gouverneur z. D. Frhr. v. Rechenberg in Asſicht genommen. t Freiburg, 25. Mai. In der heutigen Vor⸗ er agsſitzung im Platten⸗Prozeß erſtattete der Pſychia⸗ n arof. Dr. Bunke ſein Gutachten, bei dem er nicht Gchteilige Folgen des Ohnmachtsanfalles glaubt. Bei deobachtung in der pſychiatriſchen Klinik habe Plat⸗ eng en Eindruck eines frühzeitig gealterten Mannes ede cht. Der Gutachter kam zu dem Schluß, Platten l an Arterienſkleroſe und an einer leichten gei⸗ er r Erregung, aber chroniſche Alkoholvererbung ſei ö den nicht vorhanden. Mitbeſtimmend für die Ver⸗ ber 0 Plattens ſeien die pathologiſchen Momente und 5 Alkoholgenuß, dagegen ſei Platten für die Tat ſtraf⸗ lich verantwortlich. let. Köln, 24. Mai. Wie die„Köln. Zeitung“ mel⸗ bird Frhr. Marſchall v. Bieberſtein aus Konſtanti⸗ am 3. Juni abreiſen. München, 25. Mai. Wie die„M. N. N.“ mel⸗ . hat das ſtädtiſche Kollegium für die Durchführung Addeukſchen Fluges, der in München ſeinen Anfang t, einen Zuſchuß von 20000 Mk. bewilligt. 5 Göttingen, 25. Mai. Der engliſche Kriegs⸗ 8 iſter Lord Haldane weilt ſeit vorgeſtern Inkognito lem ſich auf einige Tage von den Strapazen ſeines and zu erholen. Das Gerücht, daß er ſich in Deutſch⸗ . einer Kur unterziehen wolle, trifft nicht zu. Er kmimmt täglich in Begleitung Spaziergänge und komobilausflüge in die Umgebung, die ſich bis nach 5 Harz erſtrecken. Leipzig, 25. Mai. Das Luftſchiff P. 6 wurde e bei einer Paſſagierfahrt vom Sturm überraſcht es mußte ſeine Fahrt unterbrechen. Da die Mannſchaf⸗ ben 5 Schiff bei dem ſtarken Wind nicht mehr halten Alert mußte die Reißleine gezogen und der Ballou m 1* Das Luftſchiff und die Inſaſſen ſind ehrt. Peſt, 25. Mai. Hier herrſcht heute vollſtändige Die Stadt hat ihr normales Ausſehen wieder Innen. Die nächſte Sitzung des Abgeordnetenhauſes * Mittwoch ſtatt. Sämtliche Fraktionen der 1 ſition haben eine Konferenz gehalten, um ein ge⸗ ames Vorgehen in der Frage der Wahlreform und ſehrreform au vereinbaren. 85 5 Hmtsblatt der Bürgermeisterämier Seckenheim, Huesheim, Heckarhansen und Edingen. Deutſches Reich. Neue kaiſerliche Duell⸗Ordre. Eine neue kaiſerliche Kabinettsordre über das Offiziersdeuell iſt, wie die„Tägliche Rundſchau“ aus höheren Offiziers⸗ kreiſen mitgeteilt wird, vorausſichtlich noch im Sommer dieſes Jahres zu erwarten. Es dürfte ſich dabei um eine Ergänzung der bekannten kaiſerlichen Ordre aus dem Jahre 1897 handeln, die während dieſer 15 Jahre in verſchiedener Hinſicht ſich als abänderungsbedürftig erwieſen haben ſoll. Man erwartet, und das iſt im Hinblick auf den ſcharfen Zuſammenſtoß des Kriegs- miniſters v. Heeringen mit dem Zentrum über dieſe Frage von beſonderem Intereſſe, daß die neue Ordre eine wei⸗ tere Einſchränkung des Offiziersduells bezweckt und daß ſie insbeſondere Anweiſungen enthält, wie in Ausnahme⸗ fällen, beiſpielsweiſe wenn religiöſe Ueberzeugung das Duell verbietet, zu verfahren ſei. * Der öſterreich⸗ ungariſche Miniſter des Aeußern. Ueber den Zweck des Beſuchs des öſterreich⸗ ungariſchen Miniſter des Aeußern Grafen Berchtold in Berlin äußert ſich deſſen Bureauchef Graf Hoyos fol⸗ zendermaßen: Es werde bei dem Beſuch natürlich auch die internationale politiſche Lage beſprochen werden, es väre aber verfehlt. den Beſuch mit beſtimmten vpoli⸗ tiſchen Zielen in Verbindung zu bringen. Insbeſondere dient die Berliner Beſprechung nicht der Vorbereitung zu einer Vermittlung im italieniſch⸗kürkiſchen Konflikt. * Das FJeſuitengeſetz. Eine Denkſchrift über die Auslegung des Jeſuitengeſetzes wird im Reichsamt des Innern im Auftrage des Reichskanzlers ausgearbeitet und den Bundesregierungen mitgeteilt werden. Die Denk⸗ ſchrift verbreitet ſich insbeſondere auch über die Hand⸗ habung der Ausführungsbeſtimmungen in den einzelnen Bundesſtaaten in den letzten Jahren. * Eine Reichstagswahl. Eine in Roſtock abge⸗ haltene Vertrauensmännerverſammlung der Fortſchritt⸗ lichen Partei ſtellte für den Reichstagswahlkreis Hage⸗ now Grevesmühlen, der durch die Kaſſierung des Pauli'ſchen Mandats erledigt iſt, einſtimmig wieder den Seminardirektor Sivkowich auf. Die Nationalliberalen unterſtützen dieſe Kandidatur. * Türkiſcher Beſuch. Ter türkiſche Großweſir Said Paſcha wird gegen den 20. Juni nach Berlin kom⸗ men und hier mehrere Tage verweilen. Von dort wird er ſich wahrſcheinlich nach Homburg v. d. H. zu längerem Kuraufenthalt begeben. Ob dieſe Deutſchlandsreiſe des Großweſirs mit der angekündigten Abordnung einer otto⸗ maniſchen Sondermiſſion nach Wien, Berlin und Paris in Verbindung ſteht und mit ihr vielleicht gleichzeitig erfolgen wird, iſt' noch ungewiß. Infertionspreis Die einſpaltige Poetitzeile 10 Pfg., Neklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Ungarn. d N Miniſter Lukacs beantwortete im Abgeordnetenhauſe die Interpellation wegen der Straßenunruhen. Er er⸗ klärte, niemand könne beweiſen, daß die Polizei und Militär den Konflikt porvoziert hätten. Lukaes erklärte weiter, die Straßenunruhen ſeien nicht dadurch entſtan⸗ den, daß kein Einvernehmen mit der Oppoſition erzielt wurde. Er habe verſprochen, die Wahlreform zu verwirk⸗ lichen und werde ſein Wort halten. Dänemark. f Die Beiſetzung des Königs von Dänemark hat am Freitag nachmittag in Roſkilde ſtattgefunden. Mittags kam hier der Extrazug mit den Miniſtern, Reichs⸗ tagsmitgliedern und dem diplomatiſchen Korps an. Um 1% Uhr traf der Zug mit der Leiche des Königs und dem Trauergefolge ein. Der Trauerzug mit der Leiche des Königs bewegte ſich in der vorgeſchriebenen Ord⸗ nung durch den Mittelgang, wo der Sarg auf dem Katafalk gehoben wurde. Tarauf nahm die Familie des Verſtorbenen Platz. Die Trauerfeier wurde einge⸗ leitet durch einen Choralgeſang, wörauf Hofprediger Paulli die Trauerrede hielt. Auf die Rede des Hof⸗ predigers folgten ſodann ein Chor- und ein Sologeſang. Gleichzeitig wurden von Infanteriebataillonen Gewehr⸗ ſalven abgefeuert. 3 5 1 V Marokko. Zu der Pariſer Meldung, daß zwei Deutſche, zwei der Brüder Mannesmann, in Tarudant im Susgebiet bon Aufſtändiſchen eingeſchloſſen ſeien, bemerken einige Berliner Blätter, daß man im Auswärtigen Amt nicht wiſſe, ob die beiden Deutſchen die Brüder Mannesmann ſeien. Es ſeien aber die nötigen Schritte eingeleitet, damit die franzöſiſche Regierung ſich der Bedrohten an⸗ nehme. Es ſcheint- ſich bei dieſer„Einſchließung“ darun zu handeln, daß die Betreffenden wegen der Unruhen m Lande vom Verkehr mit der Küſte abgeſchnitten nd! ee Das Kaiſergeſprach in Straßburg. In der neueſten Nummer der„Hilfe“ beſßricht 1 Naumann die Straßburger Scherbenrede des aiſers. Ce greift auf die Novemberdebatten des Jah⸗ res 1908, das damals abgegebene Verſprechen des Kai⸗ ſers größerer Zurückhaltung auch in privaten Neu ße run ⸗ en zurück und auf die erſte Abkehr von dieſem Ver ⸗ ſprechen durch die Königsberger Rede vom Auguß 1910. Damals habe Herr v. Bethmann zur Not noch die Fik⸗ tion aufrechterhalten können, daß es ſich in Konigsberg nicht um einen Verſtoß gegen das feierliche Berſprachen des Kaiſers gehandelt habe und dann heißt es weiter: Jetzt liegt uns aber ein ganz klarer Fall von Neber⸗ [ſchreituna jenes Verſprechens vor. Das Straſchurger Der Engel von Blagovensk. Roman von Walter Urban. (Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Graf Leo blickte ſich um, ob dieſer Rauſch der ihn umfangen, nicht ein Traum geweſen war. Ales n Traum, ein ſchöner Traum? Jetzt fiel ihm an ſchwer aufs Herz, und ein leiſes Gefühl des Miß⸗ in ens wollte in ſeiner Seele aufkeimen. Er dachte ihm rene, an ihr ſanftes, liebes Geſicht, und es war gan als hätte er einen ſchweren Treubruch an ihr be⸗ * Zweifel packten ihn, ob er nicht doch noch hätte i 100 (en er hoffen und leiden ſollen, ob er ſeine Freiheit, zu teuer erkauft hatte. Freiheit, hatte er ſie denn chon wirklich erreicht? Ein langer Weg zu ihr noch vor ihm. Liebte er Sonja? Mugen warf ſich aufs Bett und ſtarrte mit offenen Sitten zur Decke, unabläſſig die Gedanken hinter der wälzend. deute eine Freunde! Auf einmal erinnerte er ſich, daß währe abend Leſeſtunde war. Sollten ſie hierbleiben, Fend er der Freiheit entgegenging? 3.** 5 en Als Sonja und Dobrilukoff auch das Tor der zwei⸗ *. Peorgwor paſſiert hatten und auf den Hof zur In⸗ * g Anger. wohnung traten, hielt es den Soldaten nicht 2 mid n warſt heute ſehr lange beim Gräflein?“ ſagte a grollender Stimme und blieb ſtehen. Er hielt ck unte rück und verſuchte in der Dunkelheit einen 5 er die Kapuze zu werfen. a 3 N ziſchte ſie ihm entgegen.„Soll der Poſten dilfe: as merken?“ Und prompt kam ihr dieſer zu 3 9. wer da?“ ſchallte es ihnen entgegen. zvalt's Maul!“ knurrte Dobrilukoff ihn an.„Wo eine Augen gelaſſen?“ ann ſtampfte er in raſender Eiferſucht hinter Sonja her, die raſch der Wohnung zueilte.„Sonja,“ hielt er ſie zurück,„Sonja!“ „Komm her,“ flüsterte ſie, zog Dobrilukoff in den Hausgang und gab ihm einen Kuß.„Alles geht gut, mein Junge. Jetzt geh', mein Dummchen!“ Dobrikuloff preßte ihre Hand, dann ging er.„Don⸗ nerwetter, heute muß ſie mit der Sprache heraus,“ brummte er vor ſich hin.„Länger laſſe ich mich nicht mehr an der Naſe herumführen.“ Auf Sonjas Lippen war ein unſäglich verächtliches Lächeln getreten. So betrat ſie das hellerleuchtete Zimmer. Hauptmann Gorenitſch kam ihr entgegen.„Aha,“ ſagte er lächelnd,„wieder einmal Vertretung für Papa geſpielt, Sonjachen? Verteufelt hübſch ſteht Ihnen die Uniform. Schneidigſter Inſpektor, den wir haben. Wiſ⸗ ſen Sie, Sonja, manchmal denke ich, daß aus Ihnen ein prachtvoller Kerl, wollte ſagen, Soldat geworden wäre. So ungeniert, wie Sie mit Ihren paar Jahren durch die dunklen Gefängnisgänge ſchleichen, alles beobachtend und inſpizierend, kein Fünkchen Furcht in dieſem tapfe⸗ ren Herzchen.“ f Sonja ließ den alten Soldaten plaudern. Sie warf den ſchweren Pelz des Vaters ab und ordnete flüchtig ihr Haar vor dem Spiegel. „Die ſchwere Mütze paßt nicht zu ſolchen Locken,“ ſcherzte der Hauptmann. Sonja zwang ſich zu einem Lächeln.„Ich komme gleich, Hauptmäunchen, ich will nur dieſe Zeichen meiner Würde ablegen.“ Sie wies auf die Pluderhoſen, die ſie bei allen Gängen durch das Gefängnis trug. Oben in ihrem Zimmer kleidete ſie ſich um. Daun; fiel ſie auf das Sofa, und Röte breitete ſich über ihr Geſicht. Sie überflog dieſe folgenſchweren Stunde, die hinter ihr lag, nochmals int Geiſte.„Geſiegt, geſiegt, Sonja!“ flüſterte ſie vor ſich hin.„Doppelt geſiegt! Weiß Gott, es war ſchwer bei dieſem ſchönen, ſtolzen Mann.“ Vor ihren Augen breitete ſich ein neues Leben aus, ein Leben voll Glanz und Pracht, voll Luxus und Vornehmheit. Selbſt der Gedanke, wenn Graf Leo einmal erfahren würde, daß ſie ihn in ihrer Be⸗ freierrolle betrogen hatte, trübte nicht den Glanz der Bilder, die ſich vor ihr auftaten. Bis dahin hoffte ſie, Leo ſo in ihr Liebesnetz zu verſtricken, daß er auch dieſen Betrug verzeihen würde. Nur einer war imſtande, ihr die Freude am Siege zu vergällen, Dobrilukoff. Aber ſie würde ſich ihn ſchon vom Leibe halten. Jetzt, wo ſie den Grafen beſiegt, würde ſie auch mit dem F ldwebel fertig werden. 9 3 4. Kapitel.„ 55 In einer der eleganteſten Straßen Petersburg tand vor einem palaſtähnlichen Hauſe ein elegantes Geſpaun. Der ruſſiſch⸗bärtige Kutſcher ſtieg ſchließlich, als ſein Fahrgaſt gar zu lange in dem Hauſe blieb, ab, um ſich durch Auf- und Abgehen die Füße ein wenig zu erwär⸗ men. Die Frau des Tworniks, des Portiers, hatte Mit⸗ leid mit dem Frierenden. Sie ſchloß ihm das Haustor auf und brachte ihm kochendheißen Tee. Trotz der betren⸗ mäßigen Kälte brachte es die rundliche, gutmütige Frau zuſtande, wenigſtens ſo viel aus dem Kutſcher herauszu⸗ bekommen, daß ſein Fahrgaſt der zweite Chef des Ju- a ſtizminiſteriums, Exzellenz Wodninsky, ſei. Als ſie ein⸗ mal ſo viel wußte, zog ſie ihre Schleuſen auf, und binnen kurzem wußte auch der Kutſcher, daß Baronin Welſmi-⸗ roff, der dieſer Palaſt gehörte, eine von den wmwigen Braven ſei, die auch dem Armen zu leben geben nd vollends ihre Tochter Irene. Die ſei ein Engel, ein gantz vollendeter Engel. Ganz anders wie die Damen er Kreiſe; faſt zurückgezogen lebe ſie und einfach kleide ſie ſich, daß man ihr die ſchweren Millionen, die ſie einſt erben werde, gewiß nicht anſähe. Insbeſondere in letzter Zeit gehe ſie gar nicht aus dem Hauſe. Eine Herzens⸗ affäre müſſe es wohl ſein. Denn flüſterte die Haus⸗ meiſterin dem Kutſcher zu, wenn ſo ein junges Mädchen immer bläſſer werde und ſcheu und gedrückt umhergehe, dann iſt gewiß ſo ein junger, netter Tunichtgut daran N. „5 ſchuld. N 8 8 FT Fortſetzung folgt.) a geſpräch mit dem Oberbürgermeiſter Schwander weiß genau alle jene Merkmale auf, die in den Worten des Fürſten Bülow vorkommen, denn es iſt ſowohl der einheitlichen Politik als auch der Autorität der Krone ſchädlich. Sehen wir einmal vollſtändig davon ab, ob die Anſicht des Kaiſers über die Straßburger Landes- vertretung ſachlich begründet iſt oder nicht, geben wir offen zu, daß der Kaiſer Anlaß hatte, verletzt und un⸗ gehalten zu ſein, ſo tritt doch hier das ungehemmte Perſönliche im Kaiſer in einer Weiſe zutage, die ein⸗ fach nicht ſtatthaft iſt. Ein Mann, der ſo überaus viele Möglichkeiten hat, ſeinen Willen auszudrücken, braucht nicht ſo zu drohen, wie er es dort getan hat, und vor allem, er darf nicht Dinge an die Wand malen, von denen er ſelber bei ruhiger Ueberlegung genau weiß, daß ſie nie eintreten werden. Elſaß⸗Lothringen preußiſch zu machen, konnte im Jahre 1871 erörtert werden, jetzt aber iſt es eine glatte Unmöglichkeit. Wer ſo etwas redet, der wird nicht ernſt genommen. In eine ſolche Lage aber darf ein Kaiſer nie kommen, und wenn etwa ſein Fuß doch ſtrauchelt, dann iſt es Pflicht, heiligſte nationale Pflicht für den Reichskanzler, ihm auf den Weg der Würde zurückzuhelfen und die Wiederkehr ſol⸗ cher Zwiſchenfälle abzuſchneiden. f Naumann fragt weiter: Was hat Herr von Beth⸗ mann Hollweg getan? Die Antwort: Das Straßburger Geſpräch war, gemeſſen an den deutſch-engliſchen Enthül⸗ lungen vor vier Jahren,„kein ſtaatsgefährlicher Akt erſten Grades; dazu entſpricht es in ſeiner Grundſtim⸗ mung konſervativen Auffaſſungen.“ Alſo keine Behand⸗ lung des Falls als große Angelegenheit und darum Anwendung der Verkleinerungsmethode. So der Ge⸗ dankengang des Kanzlers und ſeine Behandlung der An⸗ gelegenheit im Reichstag. Zweierlei lieſt Naumann aus Herrn v. Bethmanns Aeußerungen im Reichstage: 1. Der Kaiſer iſt entſchloſſen, ſich durch die Zu⸗ ſage von 1908 nicht mehr gebunden zu fühlen und ver⸗ langt vom Reichskanzler, daß er dieſen Zuſtand als vorhanden anerkennt. 2. Der Kanzler fügt ſich dem Zwange dieſes kaiſerlichen Willens, behält ſich aber vor, ſeinen Platz zu verlaſſen, wenn in Zukunft noch grö⸗ ßere Ueberſchreitungen eintreten. Auf dieſem Hintergrunde von Dienſtbereitſchaft mit Vorbehalt nun, wie Naumann meint, der Reichskanzler Erklärungen darüber abgegeben, was der Kaiſer alles nicht gemeint haben kann:„Es hat dem Kaiſer völlig ferngelegen, die Rechte von Bundesrat und Reichstag auch nur irgendwie zu berühren... Der Kaiſer hat auch nicht davon geſprochen, daß jetzt an eine Reviſion der Verfaſſungszuſtände in Elſaß⸗Lothringen herangetreten werden ſoll.“ Alſo was hat denn der Kaiſer ſagen wollen??? Was iſt der Inhalt ſeiner Drohung, man werde ihn noch ganz anders kennen lernen!? Gegenüber den Elſäſſern bringt ſchließlich der Reichs⸗ kanzler einen kräftigen und notwendigen Hinweis, daß es von ihnen ſinnlos und gefährlich iſt, ihrerſeits jetzt an der Verfaſſung rütteln wollen, indem ſie noch weitere Autonomie fordern. Wenn die Elſäſſer ihre neue Ver⸗ faſſung behalten wollen, müſſen ſie ſich mit ihr abfin⸗ den, ſo wie ſie iſt. Das mag gegenüber der nationaliſti⸗ ſchen Agitation ſeine Haken haben, aber es hilft nichts: wer ſelber die Verfaſſung nur als vorübergehenden Aus⸗ hilfszuſtand anſieht, kann auch von der Reichsregierung nicht verlangen, daß ſie unwandelbar feſt bleibt. Beide Teile müſſen das Erreichte als feſten Untergrund be⸗ trachten lernen. Das gilt für den Kaiſer und für die Elſaß- Lothringer. Lokales. Seckenheim, 28. Mai. JJJEFFFTGTbTbT0T0T0T0TbbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbbb Das diesjährige Waldfest des Medizinal Verbandes findet am Sonntag, den 7. Juli im Gemeindewald bei der Taubenhütte ſtatt. Da die Kommiſſton hierzu jetzt ſchon fleißig an der Arbeit iſt, ſo verſpricht das Feſt eines der größten Volksfeſte in Seckenheim zu werden. Da der Medizinal⸗Verband nur ein Wohltätigkeitsverein iſt, ſo bitten wir auch ſämtliche am Ort anſäßige Vereine, denen in nächſter Zeit noch eine Einladung ergehen wird, um ihre Beteiligung. Sollte der Wettergott uns an dieſem Tage nicht hold ſein, ſo findet das Feſt in gleicher Weiſe am 14. Juli ſtatt. Aus Nah und Fern. e Karlsruhe, 25. Mat. Zur wirkſameren Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe können von nun an in die Lungenheilſtätte Luiſenheim bei Marzell auch weibliche Beamte und Angehörige von Beamten unter Umſtän⸗ den unter Vermittlung des vorgeſetzten Miniſteriums aufgenommen werden. (Karlsruhe, 25. Mai. In der Zeit vom 24. Juni bis einſchließlich 6. Juli d. J. wird in der Gr. Landwirtſchaftsſchule Auguſtenberg b. Grötzingen für Perſonen reiferen Alters— ältere Landwirte, Lehrer, Beamte, Gartenbeſitzer— ein Obſtbaukurs abgehalten. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 21. Juni an die Schule einzureichen. 9 Mannheim, 25. Mai. Die Verhandlungen über die Lostrennung der Rheinau von Seckenheim ſollen, wie der Mannheimer Volksſtimme von parlamentariſcher Seite mitgeteilt wird, ins Stocken gekommen ſein. Die Geſetzesvorlage über die Abtreunung der Rheinau von Seckenheim und ihre Vereinigung mit der Stadtgemeinde Mannheim iſt dem Landtag immer noch nicht zuge⸗ este und zwar ſollen, wie man dem genannten Blatt eſtimmt verſichert, im Miniſterium des Innern Be⸗ denken grundſätzlicher Art gegen die Lostrennung der Rheinau von Seckenheim aufgekommen ſein. Die Er⸗ wägungen hierüber befänden ſich noch in einem Stadium, das es fraglich erſcheinen laſſe, ob die Vorlage noch im gegenwärtigen Landtage zur Beratung und Verab⸗ ſchiedung kommen werde. () Heidelberg, 25. Mai. Vor der hieſigen Straf⸗ kammer kam am Donnerstag ein Fall zur Verhandlung, der als gerichtliches Nachſpiel zu der am 19. Januar 1909 abgehaltenen Schwurgerichtsverhandlung gegen den küberen ſtädtiſchen Rentamtskaſſierer Otto Auer anae⸗ m werden kann. Huer wurde an obigem Termir wegen Unterſchlagung amtlicher Gelder zu 3 Jahrer Gefängnis verurteilt. Wie aus der jetzigen Strafver⸗ handlung hervorging, hatte Auer dem früheren Ober⸗ buchhalter bei der Stadt Freiburg, dem 46 Jahre alten Fridolin Herr von Ettenheim, von den unterſchlagenen Geldern Beträge in Höhe von 270, 200, 100 und 50 Mk., im ganzen etwa 1000 Mk., geliehen. Herr hatte ſich nun wegen Hehlerei zu verantworten und erhielt 1 Jahr Gefängnis. Der als Zeuge vernommene Auer ſagte eidlich aus, daß Herr gewußt habe, daß er(Auer) das Geld aus der ſtädtiſchen Kaſſe entnommen habe. () Heidelberg, 25. Mai. Königin Viktoria von Schweden traf heute nachmittag von Karlsruhe kommend im Automobil zu der hier weilenden Königin⸗Mutter von Schweden ein. Am Abend verließ die Königin wie⸗ der die Stadt. Die Königin⸗Mutter wird ihren Auf⸗ enthalt in Heidelberg noch bis zum 3. Juni ausdehnen, um dann nach ihrer Heimat zurückzukehren. () Heidelberg, 25. Mai. Am Donnerstag traf hier eine Studienkommiſſion von 30 Offizieren der militäriſchen Akademie in Berlin ein. Die Kom⸗ miſſion beſichtigte am Freitag vormittag die Anlagen des neuen Bahnhofs und unternahm eine Wendung durch den neuen Königsſtuhltunnel. Von hier aus ſetzt die Kommiſſion ihre Studienreiſe nach Darmſtadt fort. ( Forbach(Murgtal), 25. Mai. Durch den fort⸗ geſetzt ſich ſteigernden Automobilverkehr im Murgtal iſt das Durchwandern dieſer hochromantiſchen Gebirgsge⸗ gend in den letzten Jahren faſt zur Unmöglichkeit ge⸗ worden. Um dieſem Uebelſtand einigermaßen zu ſteuern, wurde jetzt auf einer landſchaftlich beſonders ſchönen Strecke, von der ſogenannten„Röter Brücke“ bis zu einem ſchon beſtehenden Feldweg auf der linken Murg⸗ ſeite ein 500 Meter langer Fußweg angelegt, ſodaß man nunmehr auf völlig ſtaub⸗ und autofreien Wegen von Freudenſtadt bis Forba chwandern kann. () Leimen(A. Heidelberg), 25. Mai. Am Diens⸗ tag und Mittwoch fanden hier die Gemeinderatswahlen ſtatt. Das Ergebnis entſprach vollkommen den gehegten Erwartungen. Die bürgerliche Vereinigung erhielt 4(63 Liberale, 1 Zentrum) und die Sozialdemokratie zwei Sitze. Die Wahlbeteiligung war ſehr rege. 2 () Konſtanz, 25. Mai. Beim Feſtbankett im In⸗ ſelſaal, das den Abſchlu ßdes 2. oberrheiniſchen Zuver⸗ läſſigkeitsfluges bildete, hielt Prinz Heinrich von Preu⸗ ßen eine Anſprache, in der er betonte, daß der 2. Zu⸗ verläſſigkeitsflug epochemachend ſei, und daß die Pilo⸗ ten, die ſich daran beteiligten, Pioniere des Deutſchen Flugweſens ſeien, ſie hätten bei den ungünſtigen Wetter⸗ verhältniſſen großes geleiſtet und viel riskiert. Eine Parallele zu ziehen zwiſchen Luftſchiff und Flugzeug ſei nicht zweckmäßig, beide ſeien notwendig, wie beim Heere die verſchiedenen Waffengattungen. Der Prinz ſchloß in einem Hurra auf die Herrenflieger. Hierauf nahm der Prinz die Preisverteilung vor. Von dem Kaiſer war ein Telegramm eingelaufen, in dem er ſeiner Freude über das ausgezeichnete Ergebnis des Fluges Ausdruck verlieh und den beteiligten Herren ſeine An⸗ erkennung ausſprach. VVV. () Säckingen, 25. Mai, Nach Erledigung der Bürgerausſchußwahlen in der Klaſſe der Höchſtbeſteuerten, wobei auf 6 Jahre 5 Zentrum und 5 Liberale und au 3 Jahre 4 Zentrum und 6 Liberale gewählt wurden, ſetzt ſich der Ausſchuß zuſammen aus 33 Zentrum, 27 Liberalen.— Die Anmeldungen zu der hieſigen Ge⸗ werbe⸗ und Induſtrieausſtellung ſind ſo zahlreich ein: gelaufen, daß nach dem 31. Mai noch eingehende Mel. dungen nur noch Berückſichtigung finden können, falle noch Raum vorhanden iſt. 5. (9) Wiesloch, 25. Mai. Die Bäckerzwangsinnung für den hieſigen Bezirk beabſichtigt die U ing m eine freie Innung. 4 Neues aus aller Welt. »Ein Dynamit⸗Anſchlag. In Aleubias in der Provinz Valencia(Spanien) war der Werkmeiſter Ol⸗ aba ſeiner Frau auf die Spur gekommen, daß ſie ihn mit einem Freunde hinterging. Ollaba beſchloß, ſich in urchtbarer Weiſe zu rächen. Er befeſtigte unter dem Bett einer Frau eine Tynamitpatrone, durchbohrte die Decke und verband mit der Patrone eine elektriſche Leitung. Als ſich das ehebrecheriſche Paar in der Wohnung befand, brachte er die Patrone zur Exploſion, durch die das ganze Haus zerſtört wurde. In ziemlicher Entfernung wurden die ſchrecklich verſtümmelten Leichen der Frau und des Liebhabers aufgefunden. Ollaba zeigte bei ſeiner Verhaftung keine Reue über dieſe Tat. i * Der engliſche Trausportarbeiterſtreik. Im Londoner Hafen liegen bereits eine Million Tonnen Waren feſt. Ganze Berge von Eßwaren ſind im Hafen dem Verderben ausgeſetzt und die Preiſe der Lebensmittel ſteigen fortgeſetzt. Namentlich iſt auf dem Markte von Smithfields die Lage eine ernſthafte, als die Kühldepots für Fleiſchwaren faſt leer ſind. 5 * Schwere Unwetter in Belgien. Den aus allen Teilen des Landes eingetroffenen Meldungen zufolge haben die Gewitter der letzten Tage großen Schaden angerichtet. In der Gegend von Gent iſt durch Hagel die ganze Obſternte vernichtet. Durch Blitzſchlag wurden berſchiedene Häuſer in Brand geſteckt. Infolge von Ueber⸗ ſchwemmungen mußten verſchiedeneInduſtriebetriebe ein⸗ zeſtellt werden. In den Ardennen fiſt viel Vieh zugrunde gegangen. ö * Ehedrama. Am Freitag begab ſich der Lackie⸗ rer Max Graumann in Berlin in die Wohnung ſeiner ſeit einiger Zeit von ihm getrennt 1 Frau, um dieſe zu bewegen, wieder zu ihm zurückzukehren. Als Graumann in der Wohnung erſchien, öffnete ihm der Geliebte ſeiner Frau, namens Seidel. Zwiſchen den beiden kam es zu einem Wortwechſel und darauf bald zu Tätlichkeiten. Graumann feuerte vier Revolver⸗ ſchüſſe auf ſeinen Genger ab, von denen drei fehl gingen und der vierte Seidel leicht verletzte. Darauf ergriff werden.„VVV Graumann die Flucht und konnte noch nicht ergriffen e * Schüler⸗Attentat. In Baku feuerte ein Schi ler der Sekunda des dortigen Gymnaſiums gegen Lehrer der deutſchen und franzöſiſchen Sprache, d Grafen Michael Apraxin, während der Stunde zwel Revolverſchüſſe ab und verwundete ihn tödlich. Als del Lehrer zuſammenbrach, floh der Schüler. Die Urſach des Attentats war eine ſchlechte Zenſur, die der Schüler erhalten hatte. 3 * Mord. In einem Pariſer Hotel hat der 38jäh⸗ rige Laſträger Teſaris ſeine Geliebte, eine 26jährigt Lehrerin erſchoſſen. 5 * Ein toller Rekrut. Ein zur Muſterung nach Frankfurt beorderter Rekrut mißhandelte in der. Lange ſtraße einen älteren Herrn, ſchlug dann auf ein Ehe⸗ paar ein, das ſich über ſein Benehmen aufhielt und berwundete die Frau durch Meſſerſtiche. Der Rekrut wurde verhaftet. 5 * Eine Hochſtaplerin. Wie in Budapeſt ver lautet, iſt die bekannte Hochſtaplerin und Hoteldiebin, Wittenberg, zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die berüchtigte internationale Schwindlerin war im April v. J. zuſammen mit ihrem Geliebten Neumann der inzwiſchen zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt wo den iſt, von der Berliner Kriminalpolizei verhaftet wor den. Da ſich in Moabit herausſtellte, daß ſie ſchwangel war, wurde ſie auf Anordnung des Unterſuchungsrich⸗ ters als Polizeigefangene nach der Entbindungsanſtal der Charite gebracht. Von hier gelang es der Witten berg, infolge eines Mißverſtändniſſes, zu entweichen. Ihr Spur wurde zunächſt nach Monte Carlo verfolgt, von 7 41 wo ſie ſich nach Paris wandte. Dann wurde ſie in Wien geſehen, verſtand es aber auch hier, wieder zu verſchwin⸗ den, bevor ſie feſtgenommen werden konnte. In einen Budapeſter Krankenhaus, wo ſie inzwiſchen Auf nahm gefunden hatte, wurde ſie jedoch erkannt und verhaftet * Durch Blitzſchlag getötet. In dem Poſenſche Städtchen Boreck ſchlug der Blitz in eine Schar ſpie lender Kinder. Drei Kinder wurden auf der Stelle ge ötet, mehrere andere wurden verletzt oder erlitten Ner- denſchocs. 5 Vermiſchtes. Tauben auf dem Geflugelmarkt. Zwei⸗ ode dreimal wöchentlich kommen 8000—10 000 lebende Tau ben auf dem Londoner Geflügelmarkt zum Verkauf. Diet Tiere werden aus Italien eingeführt. Da von allem ge' ſchlachteten Geflügel Tauben am ſchnellſten verderben, ſo iſt es bisher noch nicht gelungen, geſchlachtete Tauben, ſelbſt in Eis, über weitere Strecken ſo zu befördern daß ſie den Marktpreis noch wert ſind. Die Tiere werden alſo lebend verſchickt, und zwar immer zu 80 und 1 Stück in einer Lattenkiſte. Die Lattenkiſten werden wiede rum in einen Eiſenbahnwagen, der etwa 100 davon faßt, verſtaut und durch den Mont⸗Cenis⸗Tunnel nach Mo dane an die franzöſiſche Grenze geführt. Hier werden die Waggons von Steuerbeamten für den freien Dur gang durch Frankreich verſiegelt. 37 Stunden, bis Ankunft in Paris, bleibt der Waggon geſchloſſen. D wird er geöffnet, und ein unerträglicher Geſtank, eine eng ſetzliche Hitze ſchlagen einem entgegen. Tie Lattenkiſte. werden aufgemacht und viele der Vögel findet man 0 vor. Dieſe werden entfernt, die Ueberlebenden gefütter b 3 und zwar, da ſie zu ſchwach ſind, um ſelbſt zu freſſeig* nehmen einige Männer weiches Futter in den Mi und blaſen es ihnen in den Schnabel. Dann wird Waggon wieder geſchloſſen, und 24 Stunden ſpäter kon- men die„friſchen“ Tauben in London„lebend“ auf 1 Markt. Die Grauſamkeit dieſes Transports liegt al der Hand. Bisher hat man aber noch nicht gehört, f ein Tierſchutzverein dagegen eingeſchritten iſt; auch dürſ⸗ ein Erfolg kaum davon zu erhoffen ſein, da italieniſ Tauben auf dem engliſchen Lebensmittelmarkt nicht fe„ len dürfen. Eine im Land der Kirſchblüte, neben dem Harikiri, 9 ſonders gebräuchliche Todesart iſt, ſich in den Kra der dort vielfach vorkommenden feuerſpeienden Berge 5 ſtürzen. Dabei werfen Freunde dem freiwilligen Todeskandidaten Blumen Kränze in das Flammengrab nach. wie der Aſama und der Aſoſan, haben hierfür eine 15 ſondere Anziehungskraft. Neuerdings iſt auch das ebe. f fahrenlaſſen durch die Eiſenbahn und das Erſchießen e 5 g N dem Revolver in Aufnahme gekommen. Im Kriege geg Rußland war die Zahl der unverletzt in die Hände 7 Feindes gefallenen Japaner verhältnismäßig ſehr 1 was ſich aber nicht etwa dadurch erklärt, daß die Ruf keinen Pardon gaben, ſondern weil die Offiziere, 1 Soldaten des Mikado den freiwilligen Tod, der 1575 als Schande erſcheinenden Waffenſtreckung vorzogen. 5 Prinz von Bourbon, der Sohn von Don Carlos Spanien, der als Seeoffizier in Port Arthur di erzählt, daß die Japaner, die bei Schiffsſprengung in der Hafeneinfahrt in das Meer geſchleudert worden waren und von ruſſiſchen Motorbooten gerettet were ſollten, im Waſſer durch Erſchießen oder Harikiri lie Selbſtmord begangen hatten, als von feindlichen cht luppen gerettet und damit zu Kriegsgefangenen ge zu werden. 1 In der Waudelhalle des Reichstages. In „Germania“ lieſt man: An den Sitzungstagen, fast an den wenigen bedeutenden, bietet die Wandelhalle en immer ein Bild regen Lebens. Zwiſchen den mäch u Portalen zum Leſeſaal der Abgeordneten und der cho lenreihe, die die Halle zergliedert, ſpannt ſich ein 15 5 rer, roter Teppich, Parlamentarier aller Richtu⸗ nie ſtehen hier in Gruppen zuſammen, plaudern, bro p ten ren oder empfangen Beſuche. Denn unſere Reichs haben nicht etwa bloß die Verpflichtung, lauſche redend im Sitzungsſaal zu verharren, ſondern auch f zen warten nicht minder mühevolle Geſchäfte a dra! ſi denen ſie ſich nicht entziehen dürfen. Gerade der Wen 5 in ang von Beſuchen zählt zu einem der wichtigſten. der Berichterſtatter eines Parteiblattes ſich nieren wünſcht, wenn aus dem Wahlkreiſe d Selbſtmorde iu Japan. In jedem Jahre 15 1 gehen noch immer etwa 20 000 Japaner Selbſtmo n 4 die Familienmitglieder 11 4 Einzelne Vulkan, 1 ente/ 5 0 rden 4 — 2 ich einfindet— mit der immer liebenswürdigen ene eines Arztes, der ſeine Patienten empfängt, muß Herr Abgeordnete ſoundſo zur Stelle ſein. Beobach⸗ man von der Tribüne aus das Treiben im Saal, ſieht man beſtändig wohlbefrackte Herren mit gelben rdüren auf der Schulter zwiſchen den Reihen um⸗ herhuſchen: das ſind die„Meldediener“, die Briefe 5 Viſitenkarten der in der Wandelhalle wartenden ucher verteilen. Wer Pech von ihnen hat, dem kann furückehrt mit dem Beſcheid:„Der Herr Abgeordnete aun vor Schluß der Sitzung den Saal heute nicht ver⸗ ſen“ oder gar„der Herr Abgeordnete iſt im Hauſe licht anweſend.“ Die Beſuche intimeren Anſtrichs wer⸗ . gewöhnlich nicht in der großen Wandelhalle, ſon⸗ n zu diefen zu gelangen, iſt es notwendig, die in ihren Amenſionen ganz gewaltige Kuppelhalle zu durchſchrei⸗ 8 Das aber darf nur in Begleitung eines Abgeord⸗ leten oder eines Dieners geſchehen. Die Kuppelhalle iſt hochgewölbter kreisrunder Saal von imponierender acht. Blattpflanzen zieren die Niſchen, Oberlicht und kunkvolle elektriſche Kandelaber verbreiten Tageshelle. ler und in der Wandelhalle dürfen die Fraktionen it Genehmigung des Präſidenten Feſtlichkeiten veran⸗ halten. Von einem Diener eskortiert, durchquert der einem Abgeordneten geladene Beſucher dieſen gewal⸗ wenn Teil des Wallotbaues, kommt in einen neuen, zukiger breiten Wandelgang und befindet ſich plötzlich den Couloirs. Man fühlt ſogleich, wenn man in ie langen, ſchmalen Räumlichkeiten eintritt: hier iſt den kt zu vertraulichem Meinungsaustauſch. Die äuße⸗ Ie uren des Sitzungsſaales führen unmittelbar auf Saal intimen Korridore, die ſich niſchenartig um den 5 herumziehen. In jeder Niſche ſteht ein Lederſofa, 0 feudale Klubſeſſel und ein ſchwerer Eichentiſch. Un⸗ belikat kann man hier die diffizilſten Fragen und die gäateſten Dinge erörtern.— Uebrigens werden Vor⸗ 7 Neicen für umfangreiche Umbauten beginnen, die im 1 zuhstagsgebäude während der Sommerpauſe ausgeführt ken ſollen. Für die Ausarbeitung der Projekte iſt fel umme von 7000 Mk. vorgeſehen. Der Umbau a wird, wie man von zuſtändiger Seite hört, vor⸗ t nchtlic 3400 000 Mk. koſten. Es ſollen dadurch 5 eſtens 40, vielleicht 50 bis 60 kleine Einzelarbeits⸗ * geſchaffen werden, von denen es zurzeit im Ge⸗ nur ganz wenige gibt, deren Vermehrung aber 5 brennende Frage iſt. Dieſe neuen Zimmer werden * gächlich in das Dachgeſchoß zu verlegen ſein und ind Licht von den beiden Innenhöfen erhalten. Ver⸗ Us ungen an der Wallotfaſſade ſind nicht beabſichtigt. ei neuer Erholungsraum für die Mitglieder des ber tages ſoll über dem Plenarſitzungsſaal und unter Malen drr Kuppel des Gebäudes ein Wintergarten ge⸗ en werden. a Der neue franzöſiſche Kammerpräſi t. er Petition erſcheint, oder ſonſt ein Bekann⸗ 8 paſſieren, daß der Meldediener unverrichteter Sache in den eigentlichen Couloirs entgegengenommen.“ Geſchäftliches. Preußiſch-Hüddeutſche Klaſſeulstterie. Nach⸗ dem durch Entſchließung der beteiligten Landtage eine Lotteriegemeinſchaft zwiſchen Preußen und den Süddeut⸗ ſchen Staaten vereinbart worden iſt, hat die Großherzog⸗ liche Regierung an den größeren und mittleren Städten Großherzogliche Lotterie-Einnehmer ernannt, denen der Verkauf der Loſe der Preußtſch⸗Süddeutſchen Klaſſen⸗ lotterie obliegt. In Heidelberg iſt die eine der beiden Großherzoglichen Einnehmerſtellen dem Kaiſerlichen Kor⸗ vetten⸗Kapitän a. D. Fremerey aus Heidelberg über⸗ tragen worden. Die Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie bietet unter den beſtehenden deutſchen Lotterien die beſten Gewinn⸗ chancen, inſofern, als zwei Drittel aller beteiligten Loſe gewinnen. Die Loſe werden als, Ganze, Halbe, Viertel und Achtel Loſe verkauft, jedoch können die Loſe auch für die 5 Klaſſen vorausbezahlt und dem Lotterie-Einnehmer in Gewahrſam gegeben werden, für welchen Fall der Spieler einen entſprechenden Depotſchein erhält. Im übrigen hat der Spieler kurz folgendes zu be⸗ achten: I. Will nach erfolgter Ziehung einer Klaſſe ein Spieler in der nächſten Klaſſe weiterſpielen, ſo muß er das in der vorhergehenden Kl ſſe geſpielte Los zur Er⸗ neuerung vorlegen. Die Loſe ſind daher ſorgfältig aufzubewahren. 2. Am unteren Rande der Loſe 1. bis 4. Klaſſe iſt angegeben, bis wann die Erneuerung ſpäteſtens bewirkt ſein muß. Dieſelbe nicht auf die allerletzten Tage zu verſchieben, liegt im eigenen Inteeeſſe der Spieler. 3. Erfolgt die Erneuerung zur 2. bis 5. Klaſſe nicht rechtzeitig, ſo verliert der Spieler das Anrecht auf das Los der folgenden Klaſſe. Iſt das Vorklaſſenlos abhan⸗ den gekommen, ſo wird gegen Einreichung einer Verluſt⸗ anzeige dem Spieler das Erneuerungslos nach Ablauf der Erneuerungsfriſt zum planmäßigen Preiſe verabfolgt werden. 4. Die Bezahlung der Loſe erfolgt Zug um Zug. Will der Spieler ein Los per Poſt zugeſchickt haben, ſo hat er vorher den Betrag für das Los und zwar von Klaſſe zu Klaſſe das ganze Los mit Mk. 40.15, das halbe mit Mk. 20.15, das viertel mit Mk. 10.15, das achtel mit Mk. 5 15, bei Vorauszahlung für alle fünf Klaſſen das ganze Los mit Mk. 200.15, das halbe mit Mk. 100.15, das viertel mit Mk. 50.15 und das achtel Los mit Mk. 25.15 an den Großherzoglichen Lotte rie⸗ Elnnehmer einzuzahlen. Die überſchießenden 15 Pfg. ſind für Rückporto und Beſtellgeld. Im übrigen geben die Beſtimmungen der jedem Loſe bei der 1. Klaſſe beigegebenen Lotteriepläne die nötige Auskunft. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim. JJC Bekanntmachung. Einladun Die Mitglieder der hieſigen kath. Kirchengemeinde wer⸗ den 5 Donnerstag, den 30. Mai, abends ½9 Uhr, zu einer Versammlung im Saal des kath. Schulhauſes einberufen. Tagesordnung. 1. Genehmig. des Kirchenſteuervoranſchlages 1912/14. 2. Erhöhung des Erhebergehaltes. 3. Herſtellung des Kirchenplatzes. 4. Einrichtung der elektr. Beleuchtung in der Kirche 5. Ergänzung des Kirchenbaufondes. a Seckenheim, den 27. Mai 1912. Kath. Stiftungsrat: Val. Pfenning, Pfarrer. Bekanntmachung. Frühjahrs⸗Impfung. betr. Die diesjähige öffentliche unentgeltliche Frühjahrs⸗Im⸗ pfung der Erſtimpflinge für die Gemeinde Seckenheim wird am Mittwoch, den 29. Mai l. J. von vorm. ½9 Uhr ab durch den Großh. Bezirksarzt II., Herrn Medi⸗ zinalrat Dr. Schleid in Mannheim im hieſigen Rathaus⸗ ſaal vorgenommen. Geimpft müſſen werden: 1. Jedes Ktnd, vor dem Ablauf des auf ſein Geburts⸗ jahr folgenden Kalenderjahres. ſofern es nicht nach ärztlichen Zeugniſſe die natürlichen Blattern über⸗ ſtanden hat; 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder u. Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung ent⸗ zogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern von früherer Impfung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden konnen, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. 8 Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphteritie, Krupp, Keuchhuſten, Flecktyphus roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Ter⸗ min nicht gebracht werden. 8 Die Kinder müſſen zum Imptermine mit rein ge⸗ waſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Seckenheim, den 24. Mai 1912. gürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Mekrere Los Gras Schmitt. . 1 FCC abzugeben. Zuſammenkunft am 29. vorm. 1 5 8 Uhr am Backofenweg. 92 Montag Knorr⸗Geflügelſuppe 6 f 8 J. V. Frey. 5 5 Diensta 7 Schwabenſuppe 5 ienstag 1 Eierſiguren) Annahmestelle 5 Mittwoch Knorr⸗Kartoffelſuppe für Woll-Reste ; ö bei Ludwig Meier, Gartenſtraße 12. a Donnerstag„ Weibertreuſuppe Daſelbſt ſind e Muſter eee Die 1 a 8 5 Stoffe eignen für Anzüge und Kleider, ferner werden Bei der n 5. Freitag Knorr⸗Spargelſuppe Bänke 1 zu 250 Mk. und Pferdedecken zu cäſtdel der am Donnerstag ſtattgefundenen Wahl des 4 5.50 Mk. angefertigt. 45 e Polier. 1 8985 8 be⸗ Sonnabend„ Eierſpätzleſuppe Pählt, politiker Pau Deſchanel für dieſes Amt ge⸗. Liedertafel a welches gemeinhin als die letzte Stufe vor dem Sonntag Knorr ⸗Reisſuppe 5 5 deere 3 a 5 3 n Seckenheim. lu Verkaufen ahre er neue Kammerpräſident ſteht im 57. Lebens⸗ f 85 5 5 d kt 8 d Er iſt in Brüſſel am 13. Februar 1856 geboren. jeden Tag für 10 Pfennig 3 Teller feine Suppe 8 Abend punkt 1 Nähmaschine le det Kammer vertritt er das Arondiſſement Regent⸗ 1Ueberzieher 5 den(Exre et Loire). Vizepräſident war er ſchon nur mit Knorr Suppen würfel. Probe 1 Strohsack don en Jahren 1896 und 1898, und erſter Präſident 3 der Bäſſe. a bandter 45. 5 8. 855 ge⸗ Nach dem Urteil der Kenner ſind Um pünktliches und voll⸗ und eine Wage. und etwas ſelbſtbewußter Mann, der klug zu ähliges Erſchei ird er boteſteht und imer bet der dkehrheit it Leben Anorr Suppen vie beſten. dahngend debelennn wer Wo? ſagt d. Expdt. Ichrij politiſchen Tätigkeit iſt Deſchanel ein tüchtiger 5 Der Vorstand. des Blattes.(529 tſteller und Mitalied der franzöſiſchen Akadem.—:—. 2 1 IL 8 A ekeekekekelebetelele elke A nsichts-Karten 8 59 FW Reichhaltige Aus wahl. ö 5 JC Stets Eingang von 1 Wogelsohaukerten Neubeſten 0 Ekeleleleleelekeele f lekeke eke eke feke 0 Künstler-Karten 1 59 Uelhafe hefe lufee kee efeſefe ebf 1 Mrt bekelelesleleloles kek ke fo: eber ale erke fel 2 VVVVVVVV᷑TTJhWh½)h)hhJh½½yhh½½yhV½éh.. a „i Blumen-Karten „ erhalten hohen Rabatt. ee ee, 5 7 skeskekrle:kerkekelekefe le lake kerke ke lx hake 1 Serien-Karten Oeorg Zimmermann, Hildastrasse 68. * . 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Ich zahle demjenigen eine Belohnung, der mir den Täter ermitteln, kann welcher an meinem Acker in der Langenau böswillig die beiden Fürchte auseinander ge⸗ riſſen hat. 0 Leonhard Wetzel. Mittwoch abend von ½6 Uhr ab Schweinefleisch und Wurst per Pfund 75 Pfg. zu verkaufen. 528 Gottlieb Knaus, Schloßſtraße 46. 89 88, Alsd Sie waren es, die mir Dr. Gentner's Veilchenseifenpulver „Goldperle empfohlen hat. Herzlichen Dank Kaufe nur noch diese Marke, denn die den Paketen beiliegenden Ge- schenke sind nur praktische, rei- zende und brauchbare Gegenstände. Alleiniger Fabrikant auch der s beliebten Schuhcreme „Higrin“: Carl Gentner in Göppingen(Württhg). Zeumers Hut⸗Haus 5 l, Breite Mannheim Breite H 1, * strasse strasse 1 veranstaltet während der Messe einen grossen Slrohhutl-OGerkauf 2u Verwunderung erregenden Preisen. Jeder deschmack ist ver-reten. Jede Preislage ist vertreten. Motto: Vom Neuesten das Neueste. Vom Besten das Beste. Orosser Umsatz, kleiner Nutzen. 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