wꝛdboch telephoniſch Nachricht gegeben werden. Bergmann geordnete zugelaſſen, den Ausgeſchloſſenen wurde der 125 W Leutnant Schürzel Aer mit der Eiſenbahn nach Zutritt verweigert. Graf Apponyi erklärte, daß er dieſe 1 ien, wo iſe um 6 Uhr früh eintrafen. f Begünſtigung nicht in Anſpruch nehme. Alle oppoſitio⸗ N Wien, 12. Juni. Die„Neue Fr. Preſſe“ meldet nellen e zogen ſich darauf unter Schmährufen . 55 Semlin: Auf das hieſige Militärpulvermagazin i auf den Grafen Tisza zurück, ohne weiter als bis zum f geute nacht ein Ueberfall gemacht worden, der jedoch in⸗ Eingangstor des Abgeordnetenhauſes gelangt zu ſein. 85 D Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 8 Letzte Nachrichten. N e Augsburg, 12. Juni. Die„Augsb. Poſtztg. kthielt von dem apoſtoliſchen Nuntius in München, Frühwirth, folgende Mitteilung: Die Erklärung des N onſignore Heiner entſpricht der Auffaſſung des heiligen Vaters. Der heilige Vater iſt immer von dem Wunſche eſeelt, die unzeitigen Meinungsverſchiedenheiten in Deutſchland ein Ende nehmen zu ſehen. Seine Heiligkeit die Treue und Liebe der Katholiken kennend, ſegnen ſie 8 * Herzen und ermuntern alle, insbeſondere die Arbei⸗ er, fortzufahren, in Eintracht zu arbeiten für das Wohl er Kirche und des Vaterlandes, treu ſich haltend an die blüßpſtlichen Weiſungen, unter Führung und Leitung der zuſtändigen Biſchöfe. Wien, 12. Juni. Das Präſidium des ungariſchen Mubgeordnetenhauſes, Präſident Graf Tisza, erſter Vize⸗ bräſident Beöthy und zweiter Vizepräſident Jankovich erſchienen heute in beſonderer Audienz vor dem Kaiſer, aum ſich vorzuſtellen. Wien, 12. Juni. Bergmann und Leutnant Schür⸗ 0 als Paſſagier hatten bis Oderberg guten Flug. Hie⸗ * kamen ſie durch Nebel und Gewitter, ſodaß ſie ſelbſt 50 einer Höhe von 200 Meter nichts ſehen konnten. In⸗ ſagedeſſen verloren ſie die Orientierung gänzlich, über⸗ flogen, ohne es zu wiſſen, Grerau und Kremcier und logen nach Troppau zurück. Als ſie etwa 100 Meter er dem Erdboden waren, bemerkten ſie, daß ſie über Feldern ſchwebten. Sie ſuchten, eine kleine Waldwieſe, 5 Wr ſie glatt landeten. Der Platz lag in der Nähe des ben L * Mude. In der Dunkelheit näherten ſich 5—6 Hagazi 2 fes Stettin. Ter Flieger, der Paſſagier und der Obparat ſind unverſehrt. Da die Poſtämter der nächſten etſchaften geſchloſſen waren, konnte weder telegraphiert yulge der Wachſamkeit des Wachtpoſtens abgeſchlagen eute dem n und gaben, als der Wachtpoſten ſie anrief, 5 biedere Revolverſchüſſe gegen das Magazin ab. Auf das jüſſe hin trat die Wache unter Gewehr und ſuchte ſich ganze Gelände des Magazins ab. Die Täter hatten 3 weh doch bereits geflüchtet. Der Wachtpoſten war un⸗ ehrt geblieben. Man glaubt hier, daß es ſich um erſuch handelt, das Magazin in die Luft zu ſpren⸗ fl Ob irgendwelcher Zuſammenhang zwiſchen den Vor⸗ en in Wiener Neuſtadt und Semlin beſteht, iſt noch ut feſtgeſtellt 1. Paris, 12. Juni. Frederic Paſſy iſt heute früh Rechte und war 1846—49 Auditeur beim Staatsrat. kaltorben. Frederic Paſſy iſt geboren 1882. Er ſtudierte der Bürgermetsterämter Seckenneim, Ilvesheim, Hearkansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Aus der Stadt Mexike kommt die Meldung, daß in den mexikaniſchen Städten Colima und Jalisco ein heftiges Erdbeben aufgetreten dei, dem insgeſamt 27 Perſonen zum Opfer fielen. * Newyork, 12. Juni. * Frankfurt a. M., 11. Juni. Das Zeppelinluft⸗ chiff„Schwaben“ iſt heute früh 6.50 Uhr von Baden-Oos zufgeſtiegen und kurz nach 10 Uhr hier gelandet. * Leipzig, 11. Juni. Der Buchbinderobermeiſter und Geſchäftsführer der großen Buchbinderei G. m. b. H., Alfred Göhre, iſt nach Unterſchlagung einer größeren Geldſumme, die angeblich 100 000 Mk. beträgt, flüchtig geworden. * Kirchhain(Niederlauſitz), 11. Juni. Im Ver⸗ lauf eines Streites gab der Malermeiſter Lind auf ſeine Schwiegermutter aus einem Revolver 3 Schüſſe ab und kötete ſie. Darauf verletzte er ſeine Frau durch einen weiteren Schuß ſchwer und jagte ſich ſchließlich ſelber eine Kugel in den Kopf. Er wurde verhaftet. *Peſt, 11. Juni. Das Parlament iſt heute durch Militär abgeſperrt. An einem Punkt der Abſperrungs⸗ kette ſteht ein Polizeibeamter und der Saalkommiſſar des Abgeordnetenhauſes, vor dem die Eintretenden ſich legitimieren. Als die oppoſitionellen Abgeordneten mit dem Grafen Apponyi und v. Juſth an der Spitze kor⸗ porativ erſchienen, wurden einige nichtausgeſchloſſene Ab⸗ — Graf Apponyi iſt vom Präſidium der ungariſchen Gruppe der Interparlamentariſchen Union zurückgetre⸗ ten, um jede Berührung mit dem Präſidium des Ab⸗ geordnetenhauſes und mit der Regierung zu vermeiden. * Rom, 11. Juni. Nach Mitteilungen des Kriegs⸗ miniſteriums ſind bis jetzt auf den Schlachtfeldern oder infolge von Verwundungen während des Krieges 57 Offi⸗ ziere und 588 Soldaten geſtorben. In dieſen Zahlen ſind die Vermißten inbegriffen, deren Zahl ſich auf 3 Offi⸗ ziere und 315 Mann beläuft, die zum größten Teil dem 11. Berſaglieri⸗Regiment angehören und ſeit dem 23. Oktober 1911, dem Tage des Gefechts bei Schara⸗Schat nicht mehr geſehen wurden. 3 Seckenheimer Hnzeiger, osskeimer Anzeiger, Heckarhauser Zeitung, Edinger Zeitung a Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechauſchluſt Nr. 16. Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. * Bahern und die Lotteriegemeinſchaft. Der Finanzausſchuß der bayeriſchen Abgeordnetenkammer hat n ſeiner beſchlußfaſſenden Sitzung die Regierungsvorlage des Lotterievertrages mit Preußen mit allen gegen drei Stimmen endgültig abgelehnt, dagegen den Zentrums⸗ intrag auf Schaffung einer eigenen bayeriſchen Staats⸗ 'otterie bei Verpachtung des Unternehmens an ein Kon⸗ ortium mit 9 Stimmen gegen die 6 Stimmen der Liberalen und Sozialdemokraten angenommen. Das Plenum wird über die Frage zu entſcheiden haben, ob die Lotterievorlage in der nunmehr veränderten Geſtalt noch in dieſer Seſſion zur Behandlung kommen ſoll oder nicht. * Der Nachfolger Frhr. v. Erffas. Als Nach⸗ folger des verſtorbenen Präfidenten des preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſes, Freiherrn v. Erffa, nennt man die eingeweihten Kreiſen in erſter Linie die Abgeordneten v. Arnim und Freiherr v. Richthofen. England. Wechſel am engliſchen Kriegs miniſterium. Der bisherige engliſche Kriegsminiſter Lord Hal⸗ dane iſt an Stelle des zurückgetretenen Lord Loreburn zum Lordkanzler ernannt worden. Für Haldane iſt der bisherige Unterſtaatsſekretär des Krieges Oberſt Seely ernannt worden. Der neue Kriegsminiſter Colonel John Haldane Oberg Seel Edward Bernard Seely ſteht im 45. Lebensjahre. Er hat in Cambrigde ſtudiert, trat 1897 in die Armee ein und nahm 1900— 190m am Burenkriege teil. Im Un⸗ terhaus vertritt er die Inſel Wight. 1908 wurde er Parlamentsunterſekretär der Kolonien, ſeit 1910 bekleidet er dieſelbe Stelle im Kriegsamt. 8 — Der Engel von Blagovensk. i Roman von Walter Urban. s 190 5(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) 5„Diable!“ fuhr Bradsky auf, und ſeine Wangen, ben f ſelbſt die Gefängnisluft ihre Röte nicht hatte rau⸗ können, wurden diesmal weiß wie die Wand. Auch 8 ſobroff war aufs höchſte beſtürzt und ſtarrte Leo faſ⸗ üngslos an:„Nach Sibirien? Um Gottes willen.“ 9 ach aubig!“ mahnte Leo mit einem Blick nach dem * ter. Und lächelnd und mit lauterer Stimme, um we ann, der bei dem Ausruf Bradskys eine Be⸗ Anaung gemacht hatte, zu beſchwichtigen, begann er in deem Tone, als ob er eine Anekdote erzähle, den Freun⸗ ſelben Gemache ſtattgefunden hatte. Er entwickelte ihnen den Fluchtplan Sonjas, und die Freunde fanden nichts daran auszuſetzen, als daß er für eine einzige Perſon, die des Grafen, berechnet war. „Ueber dieſen Punkt müſſen wir vollſtändige Klar⸗ heit haben,“ ſchloß der Graf ſeinen Bericht.„Denken wir darüber nach, auf welche Weiſe es möglich ſein könnte, auch euch flüchten zu laſſen, oder ob es ſich empfehlen würde, alle unſere Mittel auf meine Flucht zu konzen⸗ trieren, damit dieſe wenigſtens ſicher gelingt und ich vom Auslande aus an eurer Befreiung wirken kann.“ Dobroff war aus guten Gründen für die Flucht zu dreien. Auch Bradsky.„Es iſt zweifellos,“ meinte Dob⸗ roff,„daß nach deiner Flucht eine Verſchärfung in un⸗ „Das iſt eine ſehr große Hilfe,“ ſtimmte Dobroff bei.„Es fehlt aber no chdie Hauptfſache: Was wird Sonja ſagen, wenn ſie uns allen dreien zur Flucht verhelfen ſoll? Aber, nimm mir die Frage nicht übel, ich frage nicht aus Neugierde: Sonja lieht mit dir, ſagſt du; was geſchieht mit ihrem Vater hier?“ Graf Leo hielt dem klaren Blick des Freundes ſtand. Einen Augenblick überlegte er, ob er den Kameraden den ganzen Sachverhalt, ſein Verlöbnis mit Sonja, er⸗ zählen ſollte. Bisher wußten ſie nur, daß er ihre heim⸗ lichen Beſuche in ſeiner Zelle als von Gott geſchickte Gelegenheit betrachtete, einmal ſein und das Los ſeiner Freunde zu verbeſſern, andererſeits aber die Gelegenleit zu benutzen, mit ſeiner Freundin in Petersburg zu kor⸗ reſpondieren. 5 55 die Eröffnung Sonjas von der geplanten Depor⸗ ſerer Bewachung, wenn nicht Schlimmeres, erfolgt. Ich f 5 8 8 8 ö ion mitzuteilen. 5 fürchte, dein Feind, der General, wird ſowieſo deine„Verzeiht, daß ich euch dieſes Wichtigſte bisher 1 ein„Was mir bevorſteht, wißt ihr jetzt,“ ſchloß Leo Flucht in ſeinem Sinne ausbeuten, er wird trachten, vorenthielt,“ erklärte er offen.„Sonja verläßt Blago⸗ . gehen Bericht,„was euch erwartet, läßt ſich voraus alle unangenehmen Zeugen ſeiner Handlungsweiſe ebenſo vensk als meine Braut, und wir beide hoffen, daß wir 2 weil Man kann euch ſchon deshalb nicht freilaſſen, zu beſeitigen, wie er dich durch die erwirkte Deportation den Vater beſtimmen können, uns zu folgen und ſich vor 5 zum 955 aller Welt dieſe furchtbare Intrige, der ich beſeitigen will.“ 5. den Folgen ſeiner Pflichtverletzung in Sicherheit zu 5 mir pfer gefallen bin, erzählen würdet. Ihr würdet Graf Leo ſah das Einleuchtende dieſer Gründe.] bringen.“ 5 8 1 wahrſcheinlich bald nachgeſchickt werden oder in den[„Auch ich bin unbedingt für Flucht zu dreien. Nur ver⸗ Dobroff ſchwieg und blickte den Grafen faſt zärtlich Mau 8 Tie von Blagovensk lebendig begraben bleiben.“ griffe iefe Beſtürzung hatte Bradsky und Dobroff er⸗ N n. Bis jetzt hatten ſie immer gehofft, daß bald Bradsku derung in ihrem jetzigen Zuſtand eintreten müſſe. di y fand zuerſt die Sprache wieder.„Du ſprachſt oon naher Befreiung?“ ſagte er, zu Leo gewendet. ſprach der Angeredete.„Nachdem ſich an. Dann reichte er ihm die Hand und ſagte bewegt: dreifachen wir die Schwierigkeiten. Vergeßt nicht, daß 1 „Jetzt erſt verſtehe ich, welch ungeheures Opfer du für wir dann Uniformen, Revolver und mindeſtens zwei; Schlitten brauchen. Wir können auch unmöglich zu dreien: uns zu bringen gewillt biſt.“ 2 dieſelbe Route fliehen, wir werden die Grenze auf ver]„Ich weiß nicht, ob ich gratulieren ſoll,“ ſprach ſchiedenen Richtungen zu erreichen ſuchen müſſen.“ Bradsky unſicher zu edo.„Es entzieht ſich unſerer Be⸗ urteilung, ob es unter dieſen Jedingungen möglich iſt, Jetzt ergriff Bradsk ydas Wort.„Wir müſſen fort,“ 6 alle drei!“ war ſeine Anſicht.„Lieber ſterbe ich drau⸗ aus dieſem Kerker zu entfliehen. Aber Gott vergelte es un„ Gewiß!“ 5 pft„Schickſal ſo unglücklich wendet, iſt es da nicht ßen im Schnee mit dem Revolver in der Hand, als hier dir,“ ſchloß er mit bewegter Stimme. i ö bie G. an Flucht zu denken? Und ich glaube, daß in dieſem verfluchten Loch. Laßt mich euch ſagen, wie) FFortſetzung folgt.) alle glande der Befreiung näher iſt, als wir vielleicht ich Uniformen beſchaffen kann. Ich habe dem Gefängnis⸗.„ 3 gen doll den. Späteſtens aber muß ſie in einigen Ta⸗ arzte geſtern wieder bei der Herſtellung von Opium Gerechte Neugier. Richter:„Sie verlangen an Bla zogen ſein. Denn ſchon nächſte Woche kommt geholfen. Ich habe alle Mittel jetzt beiſammen, einen die Vertagung der Verhandlung behufs Beſtellung eines Fagovensk ein Transport nach Sibirien vorüber.“ Schlaftrunk zu brauen, um 10 Wärter und Soldaten auf Verteidigers, das begreife ich nicht. Was hätte, nachdem babe dc kühle, überlegende Natur gab ſich mit 24 Stunden völlig zu betäuben. Im Laufe der letzten Sie mehrfacher Urkundenfälſchung überwieſen ſind, ein Angaben ndeutungen nicht zufrieden. Er verlangte nähere zwei Monate habe ich in unendlich kleinen Quantitäten(Verteidiger noch zu ſagen?“— Angeklagter:„Ja, ſehen Leanung und Graf Leo erzählte, ſo gut es ging, die Be⸗ alle Jugredienzien beiſeite geſchafft, ohne daß der Arzt. Sie Herr Gerichtshof, das möchte ich eben ſelbſt. mit Sonia. die vor kaum zwei Stunden in dem⸗ etwas merkte.“ r 8„ hören.“ eee eee e ankre Der Streik der Matroſen und Heizer in nimmt einen bedrohlichen Umfang an. In der Stadt beginnen bereits die Lebensmittelpreiſe in die Höhe zu ehen. In einer abgehaltenen Verſammlung der Strei⸗ enden wurde beſchloſſen, daß auch das Bedienungsper⸗ ſonal ſämtlicher im Hafen liegender Schiffe in den Streil eintreten ſoll. Scho de Paris ſchreibt: Poincarre wird bekanntlich jofort nach Schluß der Parlamentstagung nach Peters⸗ burg reiſen; bei dieſer Gelegenheit wird der Kabinetts⸗ Hef auch eine Kreuzfahrt in der Nordſee machen und am 21. oder 22. Juli in Kronſtadt landen. Er wird dom Kaiſer in Zarskoje Selo empfangen und Unter⸗ cedungen mit den Miniſtern Kakowzeff und Saſſonof haben. Auch der Bautenminiſter Bärthou reiſt nach Petersburg zur Beſichtigung der dortigen Kunſtſamm⸗ 3. Ungarn““ ö Der Ausſchuß des Magnatenhauſes Wehrvorlage mit 29 gegen 14 Stimmen an. Im unga⸗ eiſchen Abgeordnetenhaus wurde die Verſchärfung der Hausordnung mit 230 Stimmen angenommen. Die Op⸗ boſition trifft große Vorbereitungen für die nächſte Sitz ung am Dienstag, um eine normale Beratung zu ver⸗ hindern. In der Provinz herrſcht bereits große Auf, regung. Aus einer Reihe von Städten treffen Nach⸗ richten über Unruhen ein, namentlich aus Debreczin, wo Polizei und Militär zur Aufrechterhaltung der Ord⸗ nung einſchreiten mußte.„„„ 3 Türkei. e Mehrere türkiſche Familien, die am Montag aus den Dardanellen hier eintrafen, erzählen, daß ſeit Sams⸗ tag 11 italieniſche Kriegsſchiffe geſichtet worden ſeien. Eine Beſchießung der Dardanellen und eine Landung italieniſcher Truppen iſt zu befürchten. Von türkiſcher Seite werden alle Verteidigungsmaßregeln getroffen. 3 1 8 e N f 9 Lokales. Seckenheim, 13. Juni. mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung vom 11. Juni 1912. 14 Grundſtücke werden geſchätzt. Ein Teil des hieſigen Friedhofs ſoll nunmehr umge⸗ graben werden. Auch ſollen die Gräber für Kinder auf eine Länge von 1,50 Meter vergrößert und beſondere Reihen für Kinder unter 1 Jahr errichtet werden. Zur Verfügung des Gr. Bezirksamts betr. die Er⸗ richtung einer Bezirksgewerbeſchule in Ladenburg wird be⸗ ſchloſſen, daß die Gemeinde unter der Vorausſetzung bei⸗ treten würde, daß ſämtliche übrigen Gemeinden des Be⸗ zirks ebenfalls beitreten. Da ſich die ſeitherige Handhabung der Induſtrie⸗ unterrichtserteilung dahier gut bewährt hat, ſoll eine Aenderung des Lehrperſonals inſolange nicht erfolgen, als ſolche ſich nicht von ſelbſt ergibt. Falls indeſſen eine Lehrerin ausſcheiden ſollte, ſo ſoll deren Tätigkeit durch die übrigen bereits vorhandenen Lehrerinnen ausgeübt werden. Zur Teilnahme an dem Kurſe zur Bekämpfung der Schnakenplage werden beſtimmt: g Wegarbeiter Adam Probſt⸗Seckenheim, . Wegwart Blümel⸗Rheinau. Die Kontrolle der Bierpreſſionen dahier wird dem Spengler Georg Zwingenberger übertragen. Die Holzbedarfsliſte für das Jahr 1913 wird aufgeſtellt, Die Reinigung des Rechnerbüros wird der Bewerberin Chriſtine Senn dahier übertragen. Das Entwäſſerungsgeſuch des Joſef Schüßler für ſein Anweſen in der Hildaſtraße wird genehmigt. Der erforderliche Eichraum ſoll im alten Schulhauſe e dahier aus einem Schulzimmer hergerichtet werden. Die Rechnung des gemeinſchaftlichen Schulfonds pro 1909/12 wird verkündet und nicht beanſtandet. Desgleichen der des Schulhausbaufonds. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. 5 XI. Volksturnfeſt des Bad. Pfalzturngaues. Vr. Trotz des zweifelhaften Wetters fanden ſich am Sonntag die Turner der einzelnen Gauvereine in Leimen zuſammen, um im friedlichen Wettkampfe um den ſchlichten Eichenkranz zu ringen. Um 8 Uhr fand im Lokal Zur Roſe unter dem Vorſitz des Gauturnwarts, Herrn Volz⸗Seckenheim, die Sitzung des Kampfgerichts ſtatt, in der die grund⸗ legenden Beſtimmungen für das Wetturnen durchberaten wurden. Anſchließend hieran um 9 Uhr begann das Einzel⸗ wetturnen, beſtehend in einem Sechskampf und zwar in folgenden Uebungen: Stabhochſprung 1,60= 0 und 2,60 Mtr. 10 P., 2. Weitſprung 3,60= 0 und 5,60 Mtr. 10 P., 3. Gewichtheben 37,5 Klg. 20 Hebungen 10 P., 4. Stein⸗ ſtoßen 15 Klg. 3,60= 0 und 5,60 Mtr. 10 P., 5. Hürden⸗ laufen über 100 Mtr. mit 4 1 Meter hohen Hürden und 6. eine vorgeſchriebene Freiübung. Zum Wettkampf traten 224 Turner an. Unter Anſpannung aller Kräfte begann nun ein heißes Ringen um die zum Sieg erforderliche Punktzahl zu erreichen; der zeitweiſe einſetzende Regen wurde gar nicht beachtet und ſo war gegen 2 Uhr der Wettkampf beendet. Wenig Zeit blieb den Turnern zum Mittageſſen übrig, bewegte ſich doch um 3 Uhr ſchon der Feſtzug durch die feſtlich geſchmückten Ortsſtraßen Leimens an dem neben 34 Gauvereine auch die Ortsvereine ſich beteiligten zum Feſtplag. Dort angelangt traten die ein⸗ zelnen Gauvereine zu Wettſpielen im Tambourin⸗4⸗Fauſtball an, welcher von den Turnern ſowohl als auch von den ſo zahlreich erſchienenen Feſtbeſuchern aus Leimen und Umgebung das lebhafteſte Intereſſe entgegengebracht wurde. Als gegen ½7 Uhr von Herrn Volz die Siegerverkündigung vor⸗ genommen wurde, dankte dieſer zunächſt für die geleiſtete Arbeit, darauf hinweiſend, daß nur treues Aus harren und die Zu berſicht der eigenen Kraft zum Ziele führe, was ſich die Turner auch zum Grundſatz für die allgemeine Lebens⸗ tätigkeit machen ſollten. Das Wetturnen hatte folgendes 1 ſavre verbreiten ſuchen. — Athleteuwettſtreit in Sulzbach. Am letzten Sonntag fand in Sulzbach das Verbandsſportsfeſt der Athleten⸗Vereinigung Weinheim und Umgebung ſtatt, woran ſich auch der hieſige Ring- und Stemmklub mit 14 Mitgliedern am Ringen, Stemmen und Steinſtoßen beteiligte. Der Verein erhielt den 2. Preis im Pyramidenbau und den 2. Preis für die Konkurrentenzahl. Folgende Mitglieder errangen ſich Preiſe: d J. Klaſſe Steinſtoßen Stemmen Ringen Jacob Hammer 1 1 6 Karl Schmich 4 5 9 II. Klaſſe Steinſtoßen Stemmen Ringen Hans Eſchelbach 6 6 1 Peter Hecker 5 1 10 Michael Kilz 1 7 7 III. Klaſſe Steinſtoßen Stemmen Ringen Peter Raule 4 8 7 Fritz Ahnert 10 10 Karl Raufelder 8 11 5 Friedrich Winkler 7 9 2 IV. Klaſſe Steinſtoßen Stemmen Ringen Peter Arnold 6 11 13 Heinr. Eſchelbach 8 6 Georg Uhrig 8 Karl Kretzſchmar 4 10 Adam Kern 7 15 15 Wir gratulieren den Siegern und dem Verein nnd hoffen auf weitere Erfolge. Die beiden Vereinspreiſe ſowie die erſten Preiſe ſind im Schaufenſter des Zigarrengeſchäfts Bär, Hauptſtraße 118, zur Beſichtigung des Publikums ausgeſtellt.„Kraft Heil“! Der letzte Ech weinsmarkt war mit 109 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 25 bis 35 Mark pro Paar verkauft wurden. Aus Nah und Fern. * Karlsruhe, 12. Juni. Die Großherzoglichen Herrſchaften begeben ſich heute nachmittag zu kurzem zeſuch der Großherzogin Luiſe und der Königin von Schweden nach Schloß Baden, um von da zu einem mehrtägigen Aufenthalt nach Luxemburg zu reiſen. (9 Karlsruhe, 12. Juni. Der nationalliberale und ungliberale Verein veranſtalten Donnerstag abend im leinen Feſthalleſaal zu Ehren der Landtagsfraktion einen leinen Familienabend und am Sonntag, den 23. Juni, emeinſchaftlich mit den Durlacher Parteifreunden ein Sommerfeſt hinter dem Turmberg. In der letzten Vor⸗ ſandsſitzung des nationalliberalen Vereins wurde, wie emeldet, der ſeitherige Vorſtand ee An die Stelle des Stadtrats Oſtertag, der ſein Amt als zweiter Vorſitzender niederlegte, wurde Dr. Knittel(junglib.) gewählt. Auch der jungliberale Vereinsvorſtand wurde in der letzten Vorſtandsſizung wiedergewählt. Die Vor⸗ ſitzenden der beiden Vereine ſind ſomit für das nächſte Jahr Landtagsabgeordneter Rebmann und Profeſſor Vollmer.„ l ( Karlsruhe, 12. Juni. Das Unterrichtsmini⸗ ſterium gedenkt eine Neuorganiſation des Fortbildungs⸗ ſchulweſens in die Wege zu leiten, die allerdings den Ge⸗ meinden und dem Staat nicht unbeträchtliche Mehr⸗ koſten bringt, aber angeſichts der außerordentlichen Wich⸗ tigkeit einer guten geiſtigen Rüſtung der männlichen und zum erheblichen Teil auch der auf Berufstätigkeit angewieſenen weiblichen Jugend für den immer ſchwie⸗ riger werdenden Kampf ums Daſein ſicher eine gute volkswirtſchaftliche Kapitalanlage bedeutet. Während die Städte ihre Fortbildungsanſtalten ſchon durchweg auf die wünſchenswerte Höhe gebracht haben, liegt die Frage für Landorte in verſchiedener Hinſicht ſchwieriger. Die jetzt vom Unterrichtsminiſterium herausgegebene Denk⸗ ſchrift will nun nach den ungünſtigen Erfahrungen, die man in den neunziger Jahren mit der verſuchsweiſen Einrichtung beſonderer landwirtſchaftlicher Fortbildungs⸗ ſchulen neben den gewerblichen Fortbildungsſchulen ge⸗ macht hat, nicht weiter dieſen Weg gehen, ſondern im Sinne des Geſetzes von 1874 den Unterricht unter ſteter Bezugnahme auf die berufliche Tätigkeit der Schüler, nicht mehr durch nebenamtliche Verwendung von Volks⸗ ſchullehrern, ſondern durch hauptamtlich zu beſtellende Fortbildungsſchullehrer erteilen laſſen. Dazu wird fol⸗ gender Plan entwickelt: Zunächſt ſoll eine entſprechende Erweiterung der Unterrichtszeit(bei Knaben auf wöchent⸗ lich vier Stunden), Erweiterung der Schulpflicht für Mädchen auf zwei Jahre und eine beſondere Ausbildung der für die Erkkilung des Fortbildungsunterrichts zu ver⸗ wendenden Lehrer erfolgen. In der Regel ſollen je ſechs Gemeinden— falls nicht an einem Orte mehrere Klaſſen in Betracht kommen— zu einem Fortbildungsſchulver⸗ band zuſammengefaßt werden und der hauptamtliche Fortbildungsſchullehrer für dieſen Bezirk an einem mög⸗ lichſt zentral gelegenen Ort ſeinen Wohnſitz erhalten. Der Mehraufwand wird für den Staat auf rund 228 000, für die Gemeinden auf 280 000 Mk. beziffert. Schließlich wird in der Denkſchrift der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß dieſer Mehraufwand nicht davon abſchrecken werde, einen Fortſchritt zu erzielen, der der Jugend und damit n Rarksruge 12 Su Was pee dem ganzen Volk zum Segen gereichen werde. Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt veröffentlicht den ſchen Württemberg und Baden unter dem 12. 1908 zu Stuttgart wegen Herſtellung von Eiſenban verbindungen von Weiſenbach über Schönmünzach 5 Kloſterreichenbach und von Bretten über Knittlingt Derdingen nach Kirnbach abgeſchloſſenen Staatsvertt nebſt Schlußprotokoll und Nachtragsübereinkomm. beiderteils ratifiziert und von den beiderſeitige]“ Kammern angenommen. Im Nachtragsübereinkomme wurde beſtimmt, daß Baden die Strecke von Kir nba bis zur badiſch⸗württembergiſchen Landesgrenze u Württemberg die weitere Strecke je auf eigene 90 85 nung erſtellt, falls die württembergiſche Regierung 1 N pätere Fortſetzung der Nebenbahn Bretten⸗Kirn o über Sternenfels nach Leonbronn zum Anſchluß an h Bahn Lauffen a. N. nach Leonbronn wünſchen ſols“ — Das Großherzogspaar iſt heute nachmittag nach gemburg abgereiſt. 3. * Pforzheim, 12. Juni. Die Mitglieder der Lau tände ſind mit den Miniſtern Duſch, von Bodma und Rheinboldt heute, einer Einladung der Stadt Pfonf heim folgend, zur Beſichtigung der ſtädtiſchen Anlage und induſtriellen Unternehmungen hier eingetroffen, („) Konſtanz, 12. Juni. Die Strafkammer urteilte in ihrer letzten Sitzung den 39jährigen, heirateten Amtsgerichtsdiener und Gefängnisaufſehet Lehmann aus Radolfszell wegen mehrfacher Sittlichken verbrechen nach 8 174 des St. G. B. unter Verweigen mildernder Umſtände zu zwei Jahren ſechs Mag 8 Zuchthaus. Lehmann hatte in einer Reihe von Fa 1 an Unterſuchungs⸗ und Strafgefangenen, zum Teil 10 5 ſittlich unbeſcholtenen Mädchen und Frauen unzücht Handlungen vorgenommen. Beſonders mit einer 1% heirateten Frau verging er ſich in ungeheuerlichſter 0 Als die Frau ſich zum Gefängnisvorſtand meldete, unn ſchlug er die Meldung und einen Brief, den die Ft. an ihren Mann ſchrieb und in welchem ſie ſich ühen Behandlung beklagte und den Mann bat, ſie zu beſuch 15 hatte er noch in der Rocktaſche, als er verhaftet wü, Neues aus aller Welt. 4 Hirth als Erſter in Wien gelandet. Als Erſter der am Fernfluge Berlin-Wien wal 38 menden Flieger hat am Montag morgen Oberingen el Helmut Hirth mit Huſarenleutnant Schoeller auf 15 ſchnellen Rumpler⸗Eindecker, 95 PS. Mercedes, Wien erreicht. Er landete auf dem Aſpernflugfelde 5 6 Uhr 3 Minuten, nachdem er 6 Uhr 1 Minute 90% Ziellinie überflogen hatte. Hirth brauchte für di!. Kilometer lange Strecke Berlin-Breslau 4 Stunden N Minuten; er hat alſo die ganze Strecke in 6 Sta 14 20 Minuten zurückgelegt, während der beſte S zug Berlin⸗Wien elf Stunden fährt. 11% 8 Dieſe neue Leiſtung ſtellt ſich den beſten 90% 0 der franzöſiſchen Flieger gleichwertig an die Cal 8 Hirth, der erſt im 26. Lebensjahre ſteht, iſt in Ni 5 ſtatt geboren und machte ſeine Fliegerprüfung im 16 7 1911. Hirths Siege beim Oberrheiniſchen Hawe 5 keitsflug, bei der Kieler Flugwoche, ſeine phänome i Leiſtung im Fluge München⸗Berlin ſowie die vol aufgeſtellten Höhenrekorde, die ihn mit Recht zum gie deutſchen Flieger ſtempelten, dürften noch in friſchel* 80 nerung ſein. ö hi i den Tod. Von der Schloßbrücke in Spi 'ottenburg ſprang eine Frau mit 2 Kindern in die 1% Die Frau und ein Kind ertranken, ein Kind konnt 1 rettet werden. a b* * Der Feruflug Berlin— Wien. Geſtern 15 2 9 Uhr Har die Friſt für die Landung der Teilne pe am Flug Wien— Berlin auf dem Flugplatz Aſpern a ſtrichen. Die einzigen Konkurrenten, die Dienstag a mittag noch die Abſicht hatten, Wien zu erreichen, 1 Oberleutnant Müller und Krieger. Erſterer war 1 5 Uhr noch nicht gelandet. Um 7.30 wurde gewteldeſhe 5 der Flieger über Olmütz geſehen worden ſei. Er ſich alſo verflogen oder eine Notlandung vorgend zu haben. Als einziger der Konkurrenten, der inne!“ der feſtgeſetzten Friſt eintraf, bleibt alſo Hirth. Gul, Eine Spende. Der Reichsrat Freiherr b. an mer⸗Klett hat dem Münchener Magiſtrat 200 O0 da N zur Verfügung geſtellt, zur Förderung und ri 5 10 f einer Gartenſtadt. * Automobilunglück. Wie aus Marieng meldet wird, ſind der Brauereibeſitzer Chriſtian einen Baum gefahren. Beide letzungen, der Chauffeur kam mit leichteren dungen davon. *Der„Hauptmann von Köpenik“ Der Schuhmacher Wilhelm Voigt, der durch niker Streich vor einigen Jahren zu einer ſog heit geworden iſt, iſt in einem Londoner Spital 9 a * Tie Spandauer Diebſtahlaffäre. Airtilenn ſuchung in der Diebſtahlaffäre im Spandauer Ter* devot hat eine teilweiſe Aufklärung gefunden. geſtoth Lee ute igenkümer des am Takorke 0 gefundenen Meſſers ittelt worden. Es handelt ſich um eine beim lleriedepot angeſtellte Perſon, die ſich bereits ſeit amstag in Haft befindet. Wahrſcheinlich werden noch weitere Verhaftungen folgen. Mordauſchlag. In Kaſſel erregt ein Mordan⸗ ſchlag großes Aufſehen. An der St. Martinskirche kauerte der Arbeiter Liebehenz ſeiner von ihm getrennt lebenden Frau auf und ſtach ſie mit drei Tolchſtichen nieder. Sterbend wurde die Frau vom Platze getragen. Der Täter, welcher flüchtete, wurde von Paſſanten ver⸗ ſolgt und der Polizei übergeben. 5 * Die Haiſiſche an der Unfallſtelle. Die Tamp⸗ ler, die zwiſchen Newyork und England verkehren, be⸗ kichten, unterwegs zahlreichen Schwärmen von Haifiſchen begegnet zu ſein, die ſich an der Untergangsſtelle der Titanic“ aufhalten. Sie ſcheinen durch die vielen Lei⸗ angelockt zu ſein. Von Bienen getötet. Aus Bourges wird be⸗ kichtet: Ein hieſiger Landwirt, der mit der Fütterung keiner Bienen beſchäftigt war, wurde von einem Bienen⸗ ſchwarm überfallen und ſo furchtbar zugerichtet, daß er unter gräßlichen Schmerzen nach wenigen Stunden ſtarb. * Eine Hotelbeſitzerin ermordet. Die Polizei nd in Paris die Leiche einer 76jährigen Hotelbeſitzerin gefunden wurde b erſonen ver übt worden, die ſich gegen Mitternacht ein Zimmer hatten zeben laſſen. 5 N * Fünf Kinder verbrannt. Im Dorfe Blotnil Freis Bomſt(Poſen) ſind 5 Kinder in Abweſenheit der Eltern, die die Kinder in die Wohnung eingeſchloſſen hatten, beim Ausbruch eines Feuers verbrannt. * Luſtmord. Unweit Lille wurde der Leichnam eines 12jährigen Mädchens gefunden. Das Kind war auf dem Rückwege von der Kommunion von einem Un⸗ holde überfallen und getötet worden. Des Täters konnte man noch nicht habhaft werden. * Attentat auf einen Biſchof. Ein Geiſtlicher von San Pietro in Lama(Provinz Lecce⸗Italien) ſuchte eine Audienz bei dem Biſchof von Lecce nach. Als der Prieſter ſich mit dem Biſchof allein befand, zog er einen Schlagring, den er unter der Soutane verborgen gehalten hatte, hervor und ſtürzte ſich auf den Biſchof. Dieſer machte Lärm, worauf die Dienerſchaft den Angreifer nach lebhaftem Widerſtand entwaffnete. Der Prieſter war wegen eines Vergehens vom Biſchof aus dem Amte entfernt worden. Dieſer wollte ſich deshalb rächen. * Zur Möllersdorfer Pulverexploſion. Zu dem Gerücht, daß die Exploſion in Möllersdorf durch ver⸗ en wurde, teilt das Kriegs⸗ brecheriſche Hände hervorgeruf ee Meldung aus Wiener ⸗Neuſtadk einget bie einem verdächtigen Manne mit einer Offizierskappe zu berichten weiß. Es liegt nur ein Telegramm vor, in dem der Vermutung Raum gegeben wird, daß ein Verbrechen e Von einer Verhaftung iſt ebenfalls nichts be⸗ annt. * Mord aus Rache. In Vadaſz wurde der Guts⸗ beſitzer Farkady von ſeinem Diener erſchoſſen, weil er dieſem einen Verweis erteilt hatte. 5 Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckengheim. ee eee eee 5 Gelegenheiten in modernen Kleiderstoffen, Wollmousseline u. Kleiderstoffe. 5 Grosse Auswahl. Billige Preise. I. Lindemann, Mannheim, 5 85 Hypotheken- u. Immobilfenvermittlung, n- und Uerkauf von Grundstücken. N . einem Zimmer ihres Hotel Garni erdroſſelt auf⸗ miniſterium folgendes mit: Bis zur Stunde iſt keine] Oeorg Röser. Tan Er II Ar eeebekekekelebellekeleleel 21 Ansichts-Karten f— e ekerſre fee Hefe ee R Rehe. fefef xl Reichhaltige Aus wahl. pkekekekeke kale kee elke fel. ka ek bee k. Stets Eingang von Vogelschaukerten 3 eke ſefe kaffee ehe eke feßehofefeß ö Neuheiten! kee kel keeaele ke k=ke kee Künstler-Karten ee 2 Wirte und Wiederverkäufer F e f 5 erhalten hohen Rabatt. Blumen-Karten 2 u FE A FFP Georg Zimmermann, Hildastrasse r 7 ³.. S 2 8 888 aue b 2 hosphorsautem 1 2 aus Of. 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Juni 1912. Bürgermeiſteramt: Volz. Tufn⸗Oerein Seckenheim. Einladung. Am Freitag, den 14. d M. findet im Anſchluß an die Uebungsſtunde in unſerem Lokal eine Mitglieder- Versammlung ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung wird voll⸗ zähliger Beſuch beſtimmt erwartet. Koch. Der Turnrat. Männer⸗Geſang⸗Verein Sechenheim. Hiermit geben wir unſeren Mitgliedern bekannt, daß der auf Sonntag, den 16 Juni feſtgeſetzte Familien-Ausflug umſtändehalber erſt am Sonntag, den 23. Juni ſtattſindet. Ueber alles nähere werden wir noch in dieſer Zeitung berichten. Der Vorſtand. Koch. N 625 G 5 J1. 2 Das Lager besteht noch in: Anzüge fur Herren Anzüge fur Sursoben Anzüge fur Knaben Anzüge für Kinder Wir müssen unbedingt das Lokal bis 1. Juli geräumt haben und verkaufen daher die Waren LH jedem annehmbaren Preise, dee Selbst unterm Einkaufspreise! Mannheim. bestimmt in einigen Tagen! 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Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Am Freitag, den 14. d. M. findet nach der Uebungsſtunde eine Mitglieder- Versammlung ſtatt. Der Wichtigkeit der Tagesordnung halber iſt das Erſcheinen jedes einzelnen Mitgliedes dringend notwendig. Der Tururat. Katb. Jünglingsberein Seckenheim. 140 82 Jauntag, den 16. Juni findet unſer dies- jähriger Vereins-Ausflug ſtatt und zwar nach Fürth⸗Lindenfels. Es ſind dazu die Mitglieder und Ehrenmitglieder des Vereins freundlichſt eingeladen. 6 Zuſammenkunft punkt 7 Uhr im Vereinslokal zum „Adler“. a f Der Vorſtand. Kath. Arbeiterpereln Seckenheim. (C. V.) Am Sonntag, den 16. Juni findet unſer Uereins-Husflug ſtatt. Diejenigen Mitglieder, welche ſich daran beketligen wollen, werden freundl, gebeten, um ½8 Uhr der 5h meſſe beizuwohnen. Nach Schluß der Frühmeſſe iſt ſofort Abmarſch nach Ladenburg. Um zahlreiche Beteiligung bittet Der Vorſtand. derlich. 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In der Oeffentlichkeit wird der ausgebrochene Streik ſeitens der Arbeiter ſo geſchildert, als würden Hunger⸗ löhne gezahlt und als habe man ſich, gegenüber berechtig⸗ tel Anforderungen der Arbeiter, ſtrikte ablehnend ver⸗ halten. Es ſoll daher an dieſer Stelle auf den Streik näher eingegangen werden. Mit Schreiben vom 2. Mai reichten im Auftrage der Arbeiterſchaft die Vertreter von 4 Organiſationen, und zwar der des Zentralverbandes der Töpfer und ver⸗ wandter Berufsgenoſſen Deutſchlands, der von dem Ver⸗ bande der Fabrikarbeiter Deutſchlands, Zahlſtelle Mann⸗ heim, der von dem Zentralverbande chriſtlicher Hilfs⸗ und Transportarbeiter Deutſchlands u. der von dem deutſchen Me⸗ tallar beiterverband, Verwaltungsſtelle Mannheim, einen neuen Tarifvertrag ein, der ſo maßloſe Anforderungen enthielt, daß darüber garnicht diskutiert werden kann. Die Höhe der Forderung beziffert ſich rechneriſch zwiſchen 160 bis 170 000 Mk. pro Jahr. Außerdem war aber im Jahre 1906 mit dem Arbeiterausſchuß des Werkes vor dem Ge⸗ werbegericht in Mannheim ein Tarifvertrag geſchloſſen, der heute noch zu Recht beſteht und in welchem ausdrück⸗ lich vereinbart wurde, daß auch bei etwa ſpäteren Ver⸗ handlungen die Organiſationen ausgeſchloſſen ſein ſollen. Es wurde deshalb auf die eingereichten Forderungen den Organiſations⸗Vertretern gar kelne Antwort gegeben. Darauf ließ ſich am 13. Mai der Arbeiterausſchuß melden, um mit der Direktion zu verhandeln. Die Direktion ſtellte ſich in dieſer Beſprechung auf den Boden des Ver⸗ trages von 1906 und erklärte den Leuten, daß von der Arbeiterſchaft ebenſo die Einhaltung geſchloſſener Ver⸗ träge verlangt werden müßte, wie dies auf der anderen Seite von der Fabrik verlangt werden würde. Die Fa⸗ brik hätte den Vertrag loyal gehalten und könnte deshalb nicht ruhig hinnehmen, daß die Arbeiterſchaft ſich über geſchloſſene Abmachungen einfach hinwegſetze und vertrags⸗ brüchig werde. Der Vertrag könnte wohl am 1. Dezem⸗ ber 1912 per 31. Dezember 1912 gekündigt werden, ſo⸗ lange beſtehe er jedoch noch zu Recht. Am 17. Mai ließ aber trotz des beſtehenden, unge⸗ kündigten Tarifvertrages von 1906 die Direktion der Ar⸗ beiterſchaft in entgegenkommender Weiſe durch Anſchlag bekanntgeben, daß ſie zu den in dieſem Anſchlag erwähn⸗ ten Lohn⸗Aufbeſſerungen bereit ſei. Den Arbeiter⸗Aus⸗ ſchuß könnte ſie jedoch nicht mehr anerkennen, nachdem derſelbe ſich an die Organiſationen gewandt und nicht, wie dies 1906 vereinbart, direkt wegen Lohnerhöhung bei der Direktion vorſtellig geworden ſei. Den Arbeitern, die im Tagelohn bezahlt und mit Abladen von Ton und Kohlen ze. beſchäftigt werden, wurde eine Aufbeſſerung von 2 Pfennig pro Stunde zu⸗ gebilligt. 8 Die gezahlten Tagelöhne für erwachſene männliche Arbeiter bewegen ſich zwiſchen 33 und 50 Pfg. für die Stunde, und zwar erhielten: Pfennig pro Std. 33 35 36 37 37/0 38 38 Anzahl d. Arbeiter 16 114 29 9 10 9 6 Pfennig pro Std. 39 40 42 45 48 50 Anzahl d. Arbeiter 13 20 3 12 6 8 Den niedrigſten Lohnſatz von 35 Pfg. erhielten jüngere, unverheiratete Leute von 17 Jahren und darüber und einige ältere invalide Arbeiter, während als allgemeiner Grundlohn 35 Pfg. anzuſehen war, wie ja aus vorſtehen⸗ der Tabelle hervorgeht. Es wurde weiter bewilligt, den Arbeitern, welche die Röhrenpressen bedienen eine Erhöhung der ſeitheri⸗ gen Akkordſätze von 5 Proz. Hiect kommt Gruppen⸗ akkord in Frage, 2 bis 3 ältere und ein jugendlicher Ar⸗ beiter ſind in der Regel an jeder Preſſe beſchäftigt; bei den ſeitherigen Akkordſäten haben dieſe Leute, die ſich aus ungelernten Arbeitern rekrutieren, verdient: Durchſchnitt aus 10 Zahlperioden a 2 Wochen in der Stunde Pfg. 60 58—55 54—50 49—45 44.40 Anzahl der Leute 3 5 11 3 Durchſchnittsalter 31 Hahr in der Stunde Pfg. 39—35 34—30 29 20 Anzahl der Leute 4 6 Durchſchnittsalter 20 18 6 15 Jahr Inm Otenbetrleb werden ca. 90 Mann beſchäftigt, die in vier Gruppen eingeteilt ſind und für welche Gruppen Akkord beſteht. Man ſtellte eine E höhung der Löhne um 5 Proz. in Ausſicht. Seither wurden verdient: Durchſchnitt von 10 Zahlliſten à 2 Wochen. Gruppe 1 Einſetzer per Stunde 44,8 Pfennig 1 II Brenner 5„ 47,8 5 III Voreinſetzer„ 15 55,5 5 „ IV Austräger„„„ 5 Die Vorlader, denen ebenfalls eine Aufbeſſerung von Proz. zugeſagt wurde, haben durchſchnittlich verdient pro Stunde 44,8 Pfennig. Die Direktion erklärte dann noch, daß ſie allen länger 25 10 Jahre in der Fabrik tätigen Arbeitern einen mehr⸗ gigen Urlaub im Jahr zu gewähren bereit ſei. N Als Antwort auf dieſe Zugeſtändniſſe wurde am 18. Ari, vom Arbeiter⸗Ausſchuß die Kündigung von 444 Abeitern überreicht. N ein In der Volksſtimme erſchien alsdann unterm 22. Mai Dir zetikel, in welchem ausgeführt wurde, daß,„wenn die daf ektion durch einen Unparkeiiſchen den ſchlüſſigen Beweis ür erbringen könne, daß der Tarifvertrag noch zu Recht 5 * arbeit ſich d ) Da dieſe Austräger aber täglich nicht volle 10 Stunden en, ſondern metſt nur 5—6 Stunden pro Schicht, ſo ſtellt er Verdienſt auf Mark 6.— bei ungefähr halber Schicht. beſtehe, daß dann die Arbeiter ohne Weiteres von ihren Forderungen Abſtand nehmen würden, denn gerade gegenüber tariflicher Abmachungen haben die Arbeiter jeder Zeit den Beweis erbracht, daß ſie ſich an die vertraglichen Beſtimmungen halten, was aber bei den Unternehmern nicht immer der Fall iſt“. Am 23. Mai erging an die Direktion ſeitens des Gewerbegerichts die Anfrage, ob dieſelbe zu einer Verhandlung über die formelle Frage, ob der am 16. März 1906 ge⸗ ſchloſſene Tarifvertrag noch zu Recht beſtehe, bereit ſei; die Arbeiterſchaft hätte die Vermitilung des Gewerbegerichts angerufen. Die Firma erklärte ſich hierzu bereit. Am 25. Mal ließ ſich der Arbeiter⸗Ausſchuß wieder bei der Direktion melden, um mitzuteilen, daß die Arbeiter beſchloſſen hätten, die Kündigung um 8 Tage zu verlängern, wegen der vor dem Gewerbegericht ſtattfinden ſollenden Verhandlungen. Seitens des Direktors wurde den Leuten erwiedert, daß er mit der Kündigungsverlängerung ein⸗ verſtanden ſei, aber unter der ausdrücklichen Bedingung, daß wieder wie ſeither gearbeitet werde und daß auch die im Intereſſe der Aufrechterhaltung des Betriebes die in der Arbeitsordnung vorgeſehene und die erforderliche Ueber⸗ arbeit geleiſtet werde. Die Mitglieder des Arbeiter⸗Ausſchuſſes erklärten ſich namens der Arbeiter hiermit einverſtanden. Zur Erklärung der Stellungnahme ſeitens der Direktion ſei bemerkt, daß während der letzten Wochen vor der Arbeitsniederlegung in allen Arbeiter⸗Gruppen abſichtlich wenig geleiſtet wurde, daß die Leute herumſtanden und den Anordnungen der Betriebsbeamten derartig paſſiven Wider⸗ ſtand entgegenſetzten, daß ſchließlich alle Beamten und Meiſter erklärten, daß unter ſolchen Verhältniſſen nicht mehr weiter gearbeitet werden könne. Hierzu kommt noch, daß ſchon während der vorher verfloſſenen Wochen ca. 120 Leute. die dem Streike aus dem Wege gehen wollten, ausgetreten waren und für die, da die Sperre über das Werk verhängt war, Erſatz nicht mehr beſchafft werden konnte. Selbſt⸗ verſtändlich koſtete die erwähnte Renitenz der Arbeiter der Fabrik Tauſende, denn mit faſt der gleichen Lohnausgabe find 110 Eiſenbahnwaggons Röhren weniger gefertigt worden und an Hand dieſer Tatſc chen iſt die Zuſtimmung der Direktion zu der Kündigungsverlängerung doch wohl nur als beſonderes Entgegenkommen zu beurteilen. Am Mittwoch, den 29. Mai fand dann die Verhand⸗ lung vor dem Gewerbegericht ſtatt, die, wie ſchon gemeldet, zum Reſultat hatte, daß anerkannt werden mußte, daß der Tarifvertrag noch zu Recht beſtehe. Im Laufe der Debatte führten die Töpfer an, daß der zurzeit beſtehende Akkordtarif in einzelnen Poſitionen der Abänderung bedürfe und wurde den Leuten die Prüfung derartiger Poſten ſeitens der Direktion zugeſagt. Außerdem erklärte ſich dieſelbe bereit, die Tagelöhne ſtatt, wie im Aushang bekannt gemacht, um 2 Pfennig, jetzt um 3 Pfennig pro Stunde zu erhöhen, alſo pro 10ſtündiger Arbeitszeit um 30 Pfennige. An den darauffolgenden Tagen fanden dann vor⸗ und nachmittags zwiſchen Direktor Hoffmann, ſeinen Betriebs⸗ beamten und etwa 14 Töpfern Verhandlungen ſtatt und wurden die Wünſche der Leute einzeln durchgegangen. Für eine Reihe von Tarif⸗Poſitionen wurden Erhöhungen zugeſagt. Dieſe Erhöhungen brachte die Direktion am 31. Mai er. der Arbeiterſchaft durch Aushang zur Kenntnis. Um die Behauptung der Arbeiter zu illuſtrieren, daß die Firma geringe Löhne zahlt, bringen wir hier nachfolgend eine Statiſttk des Verdienſtes der in den Streik getretenen Töpfer. Bei den Leuten, die weniger als Mark 5.— pro Tag verdienen, iſt das Alter beigeſetzt, es ſind mit einer Ausnahme noch junge Leute. Dieſe ſowohl als der eine ältere Töpfer von 54 Jahren ſind noch nicht genügend eingearbeit reſp. nicht gewandt genug. 5 Verdienſt pro Tag 3.75 3.85 3.90 4.50 4.63 4.80 4.85 Anzahl der Töpfer 1 1 1 010 Durchſchnittsalter 19 19 18 20 18 26 u. 54 26 Verdienſt pro Tag 5.— 5.15 5.20 5.40 5.50 5.75 5.80 Anzahl der Töpfer 1 1 1 8 1 Durchſchnittsalter 24 Verdienſt pro Tag 5.90 6.— 6.10 6.20 6.30 6.50 6.60 Anzahl der Töpfer 3 9 6 15 4 7 2 Verdienſt pro Tag 6.70 6.80 6.90 7.10 7.60 8.— 8.75 Anzahl der Töpfer 5 2 2 1 1 1 2 Verdienſt pro Tag 8.90 9.20 10.50 11.10 Anzahl der Töpfer 1 1 4 1 Es verdienen alſo von 96 Töpfern: 13 Mann Mk. 5.— und weniger pro Tag 3„ 5.— bis Mk. 5.90„„ 8 VV 9 1 7 3 1 7 11.—„ Während die Direktion noch mit den Töpfern ver⸗ handelte, kam aus dem Betriebe die Meldung, daß die Arbeiter an den Preſſen und in der Tonzubereitung ſich weigerten, Ueberarbeit zu leiſten, obgleich zwiſchen dem Direktor und dem Arbeiterausſchuß vereinbart worden war, daß während der verlängerten Kündigungszeit dieſe Arbeitergruppen länger arbeiten ſollten. Wiederholt auf ⸗ gefordert, weiter zu arbeiten, wurde dies beharrlich ver⸗ weigert. Die Direktion erklärte darauf, daß diejenigen Arbeiter, die um 6½ Uhr die Arbeit verlaſſen, ſich als entlaſſen betrachten ſollen. In der„Volksſtimme“ wird dieſer Vorgang nun ſo dargeſtellt, als habe die Direktion, geſtützt auf den am 30. Mai erhaltenen Schiedsſpruch des Gewerbegerichts, erſt die Ueberarbeit von den genannten Gruppen verlangt. Dem iſt aber, wie ſchon berichtet, nicht ſo. Der Schieds⸗ ſpruch des Gewerbegerichts kam am 30. Mai nachmittags in den Beſitz der Firma. Am anderen Morgen, alſo am 31. Mai früh, gab dieſe vom Inhalt fürſorglich dem Töpfer Bürk Kenntnis, damit derſelbe verpflichtet war, ſeine Kollegen in der für den Abend etwa einberufenen Arbeiterverfammlung zu verſtändigen. Ueberarbeit hatte aber auch bereits am 29. und 30. Mai, alſo vor der Zuſtellung des Beſcheides des Gewerbegerichts, ſtattge⸗ funden. N 5 * 1 lernten Arbeiter 15 1 1 als die in der Stadt. In der am 31. Mai abends ſtattgehabten Verſamm⸗ lung beſchloſſen dann die Arbeiter den Streik. Irgend⸗ welche Mitteilung von der beabſichtigten Niederlegung der Arbeit iſt der Direktion nicht mehr geworden. Die Leute ſind einfach am Montag nicht mehr wiedergekommen. Nachdem nun der Schiedsſpruch zu Ungunſten der Arbeiter ausgefallen iſt, haben dieſelben nicht etwa die in ihrem Organ von ihnen ſelbſt angekündigte Zurücknahme ihrer Forderungen eintreten laſſen, ſondern ſind trotz be⸗ trächtlicher Zugeſländniſſe, die gemacht wurden, kurzer Hand in den Streik getreten. Eine Antwort auf die von der Firma gemachten Zugeſtändniſſe wurde, wie ſchon geſagt, derſelben garnicht erteilt. Die„Volksſtimme“ bringt in ihrer Nummer vom 8. Juni wöchentliche Durchſchnittsverdienſte verſchiedener Ar⸗ beitergruppen des Werkes. Wir haben im Vorſtehenden bereits den Verdienſt der Leute im einzelnen nachgewieſen. Der Durchſchnittsverdienſt kann nicht als Grundlage ge⸗ nommen werden, weil in allen Gruppen jugendliche Ar⸗ beiter beſchäftigt ſind, die ſelbſtverſtändlich den Verdienſt der älteren Leute, wenn die Durchſchnittsberechnung her⸗ angezogen wird, herabdrücken. Wir bringen nachſtehend noch im einzelnen den Verdienſt der Stanzer, Einformer, Modelleure und Schleifer. Alle übrigen Kategorien ſind im Vorſtehenden bereits im einzelnen behandelt worden: Stanzer: Einformer: Verdienſt pro Std. 10 18 55½ 60 62 Pfg. Anzahl der unge⸗ lernten Arbeiter 7 1 1 3 Durchſchnittsalter 14½ 17 43 24 33 Jahr Modelleure: Verdienſt pro Stunde 50 57½ 65 Pfennig. Anzahl der ungelernten Arbeiter 1 1 1 Durchſchnittsalter 22 33 Schleifer: Verdienſt pro Std. 33 40 41.5 42.5 43.5 44.7 Pf. Anzahl der unge⸗ 1 1 1 17 20 19 23 20 28 Jahr 52 56.3 58 Pfennig Durchſchnittsalter Verdienſt pro Stunde Anzahl den ungelernten Arbeiter 1 1 3 Durchſchnittsalter 18 25 24 Jahr Verdienſt pro Stunde 62 66 70 Pfg. Anzahl d. ungelernten Arbeiter 23 Durchſchnittsalter 19 u. 32 31 30 Jahr Auch aus dieſen Feſtſtellungen ergibt ſich für jeden Unbefangenen, daß die Verdienſte der Friedrichsfelder Ar⸗ beiter normale und nicht ſo niedrich ſind, wie die„Volks⸗ ſtimme“ die Sache darzuſtellen ſucht. Die„Volksſtimme“ will den ſtarken Wechſel der Arbeiter auf die ſchwere Arbeit, die die Leute in der Fabrik angeblich zu verrichten haben, zurückführen. Der Bericht⸗ erſtatter der„Volksſtimme“ ſchöpft ſeine Darlegungen aus einer erſchienenen Abhandlung des „Das Berufsſchickſal der Arbeiterſchaft in einer badiſchen Steinzeugwarenfabrik“. Herr Dr. Keck hatte im Jahre 1909 für ſeine Doktor⸗Arbeit die Verhältniſſe der Fabrik geprüft. Herr Dr. Keck erwähnt an keiner Stelle ſeines Werkes, daß der angeführte ſtarke Wechſel auf zu niedere Löhne und auf die zu ſchwere Arbeit zurückgeführt werden müſſe oder könne. Derſelbe kommt vielmehr zu ganz anderen Reſultaten. Er ſagt:„Wenn im Frühjahr ſich die höchſten Austrittsziffern finden, ſo iſt dies darauf zurückzuführen, daß die Taglöhner, die im Winter froh waren, in der Fabrik arbeiten zu können, in der Stadt bei Bahnen und Bauten Beſchäftigung finden, um in freier Luft tätig ſein zu können“. Dies die Erklärung, die Herr Dr. Keck über den ſtarken Wechſel, beſonders im Frühjahr, in ſeinem Buch niedergelegt hat. Im übrigen, und wir zitieren Herrn Dr. Keck wörtlich, ſagt derſelbe:„Die zuverläſſigen Arheiter ſind abſolut ſtabil: Alles, was ungelernte Arbeit verrichtet, ſucht ſich mit 40 Jahren auf ſeinem Poſten zu behaupten“, oder a. a. O.„Ebenſo kommt bei den Töpfern(die faſt alle in der Fabrik ausgebildet wurden) ihre ſtarke Ge⸗ bundenheit an die Fabrik zum Ausdruck, genau wie bei den Vorpreſſern. Die hohen Ziffern der ganz alten Arbeiter unter den Preſſern und Hofarbeitern ſind ein Zeugnis dafür, daß die Taglöhner, wenn ſte älter werden, mit leichteren Arbeiten beſchäftigt werden und ſo noch in der Fabrik arbeiten können“. Ziehen wir nun aus allem, was vorſtehend über den Streik des Werkes geſagt worden iſt, das Fazit, ſo kommen wir zu der Anſicht, daß ſeitens der Arbeiterſchaft der Streik in ganz ungerechtfertigter und unmotivierter Weiſe vom Zaun gebrochen worden iſt. Es handelt ſich wieder einmal lediglich um eine Machtprobe der Organiſationen, die ab⸗ ſolut ihre Anerkennung durchdrücken wollen und deshalb Hunderte von Arbeitern mit ihren Familienangehörigen in Not und Elend ſtürzen. In ganz Deutſchland iſt in keiner Fabrik der Branche, gleichviel ob in derſelben Tongut⸗ oder Steinzeugwaren für Canaliſationszwecke hergeſtellt werden, eine Arbeiter- Organiſation anerkannt und in keiner von jetzt beſtehenden ca. 50 Konkurrenzfabriken iſt ein Tarifvertrag, auch nicht mit den Arbeitern der betr. Fabrik, abgeſchloſſen. In einer größeren Anzahl Fabriken, die alle, vermöge ihrer geo⸗ graphiſchen Lage für den Bezug von Rohtonen, Kohlen ete. günſtiger als Friedrichsfeld liegen, werden die Röhren von Rohrputzern, alſo keinen gelernten Töpfern, bearbeitet, weil erſtere bedeutend billiger als letztere arbeiten. In der Friedrichsfelder Fabrik erzielen die Beſchäftigten, beſonders aber die Akkordarbeiter, die höchſten Verdienſte. Obwohl die Fabrik auf dem Lande liegt, ſind die Verdienſte der Tagelöhner, beſonders die jetzt erhöhten, mindeſtens ſo hoch Die Rentabilität der Fried richsfelder Fabrik beruht alſo nicht auf ſogen. Hungerlöhne, ſondern auf die Zuſammenſetzung ihrer Maſſe und ihrer rationellen techniſchen Einrichtungen. n 5 Herrn Dr. Karl Keck 5 aber auch wieder, daß, wie kürzlich auch von anderer Seite ſehr treffend ausgeführt wurde, die Freiheit der Arbeit durch geſetzliche Maßnahmen wirkungsvoller, als es jetzt geſchieht, in der Folge geſchützt werden muß. Ueber den Terrorismus, den ſtreikende Arbeiter auf eine ſehr große Anzahl arbeitswilliger Leute, die gern arbeiten würden, ausübt, werden wir demnächſt noch zurückkommen. Ver⸗ folgungen Arbeitswilliger durch ganze Rudel aufgehetzter Arbeiter ſind auch in dieſem Streik keine ungewöhnlichen Erſcheinungen. Wie jeden Augenblick feſtgeſtellt werden kann, hat die Fabrik Zugeſtändniſſe gemacht, welche die Höhe von 80 bis 90000 Mark erreichen, nachdem im verfloſſenen Jahre bereits die Löhne um etwa 40000 Mark erhöht wurden. Es ergibt ſich hieraus, daß das Friedrichsfelder Etabliſſement eine Lohnerhöhung von insgeſamt 120— 130000 Mark ihren Arbeitern im Laufe von 1½ Jahren bewilligt hat und wird es für jeden Induſtriellen und jeden Klardenkenden begreiflich ſein, daß die Fabrik damit bis an die Grenze des Möglichen gegangen iſt. Die Fabrikleitung iſt entſchloſſen, den Kampf durchzufechten; ſie wird eine größere Anzahl auswärtiger Arbeiter heranziehen. Dadurch werden dann in kurzer Zeit die noch vorhandenen Warenvorräte abge⸗ brannt und die Trockenböden vollſtändig geleert ſein. Aufträge mit den früheren Ablieferungsverpflichtungen können nicht übernommen werden und werden ſeit einiger Zeit auch nicht mehr übernommen. Die hierdurch entſtehenden Folgen, die für jeden vernünftigen Menſchen durchaus klar ſind, haben die Arbeiter ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn ſie nicht zu einer in ihrem Intereſſe verſtändigeren Auffaſſung der Verhältniſſe bald kommen ſollten. Wenn die„Volksſtimme“ ſich rühmt, daß die Arbeiter bereit ſind, in Verhandlungen einzutreten, ſo hat wie aus Vorſtehendem erſichtlich, die Direktion vernünftigen Er⸗ wägungen ſtets Raum gegeben, indem ſie ſowohl vor dem Gewerbegericht, als auch mit ihren Arbeitern wiederholt verhandelte. Bekämpfung des Borgunwesens. Die Handwerks⸗ kammer Mannheim teilt uns mit: Das in Deutſchland übliche ungebührlich lange Kreditfordern und Kreditgeben wird in den Kreiſen der Gewerbetreibenden und Hand— werker bereits ſeit längerer Zeit als ein drückender Miß⸗ ſtand auf das lebhafteſte empfunden und beklagt. Trotz⸗ dem wird der Kampf gegen dieſe Unſitte von den Hand- werkern ſelbſt immer noch gemieden oder doch ohne be⸗ ſonderen Eifer und Nachdruck geführt. Infolge dieſer Lauheit hat ſich bedauerlicherweiſe im kaufenden Publikum, auch in zahlungskräftigen Kreiſen, die falſche Anſchauung eingebürgert, als könne man gerade beim Handwerker den Kredit am längſten in Anſpruch nehmen. Die Folge hiervon ſind Außenſtände, die nur langſam und ſchwer einzuziehen ſind. Wenn aber die Außenſtände ſchlecht eingehen, wird es in den meiſten Fällen dem Handwerker unmöglich gemacht, ſeinen Liefe⸗ franten pünktlich zu bezahlen; die Folge davon iſt, daß dem Handwerker die Lieferanten nicht mehr die günſtigen Enkaufsbedingungen einräumen und daß dadurch manchem kleinen, ſonſt aber tüchtigen Handwerker die Exiſtenz ver⸗ nichtet, oder doch erheblich erſchwert wird. Die Schuld an dieſen Auswüchſen im gewerblichen Zahlungsverkehr trägt in den allermeiſten Fällen der Handwerker und Gewerbetreibende ſelbſt, der ſich leider immer noch nicht daran gewöhnen kann, bei der Abliefer⸗ ung der Waren die Rechnung beizufügen, oder doch pünkt⸗ lich zu beſtimmten Terminen, etwa monatlich oder viertel⸗ jährlich, die Rechnungen auszuſtellen und dieſe Rechnungs⸗ ausſtellung regelmäßig zu wiederholen. Würde hier von allen Handwerkern ſyſtematiſch und energiſch vorgegangen, ſo würde ſich die Kundſchaft jedenfalls bald an regel⸗ mäßiges und pünktliches Zahlen gewöhnen. a Den Handwerkern kann daher garnicht energiſch ge⸗ nug zugerufen werden: Schreibt rechtzertig Rechnungen und brecht mit dem alten, verrotteten Gebrauch, dem Kunden erſt am Jahresſchluß oder halbjährlich Rechnung zu überſenden! Am empfehlenswerteſten iſt es jedenfalls, ſofort nach Fertigſtellung der Arbeit die Rechnung zuzu⸗ ſenden und für Barzahlung innnerhalb 4 Wochen einen angemeſſenen Rabatt oder Skonto zu gewähren, um auf diefe Weiſe auf die Kunden einen Anreiz auszuüben, die Rechnungen bald zu regulieren. Dem zahlungsfähigen und zahlungswilligen Kunden iſt es viel lieber, bei der Ablieferung der Arbeit eine Rechnung zu erhalten. Durch ſäumiges Rechnungsausſtellen gehen den Handwerkern viel mehr Kunden verloren, als ſie glauben, während durch Wegbleiben eines ſäumigen Kunden, der ſich durch Zu⸗ ſtellung einer Rechnung verletzt fühlt, dem Handwerker kein Schaden erwächſt. Die durch das Borgunweſen bedingten Mißſtände wirken zweifellos auf die Konkurrenzfähigkeit des Hand⸗ werkerſtandes im allgemeinen und ſie gefährden vielfach die Exiſtenz des einzelnen Gewerbetreibenden im beſonde⸗ ren, ſie haben vor allen Dingen wegen des langſamen Umſatzes des Geſchäftskapitals eine Verteuerung der hand⸗ werkerlichen Gewerbeerzeugniſſe unausbleiblich im Gefolge. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß je and, der ſein Betriebs⸗ kapital nur einmal im Jahre umſetzt, viel teurer produ⸗ ziert als derjenge, der ſein Betriebskapital vier⸗ und fünfmal umzuſetzen vermag. Die große wirtſchaftliche Ueberlegenheit des mit dem Handwerk in Konkurrenz tre⸗ tenden Handels und der Induſtrie beruht in der Haupt⸗ ſache doch auch darauf, daß dieſe immer mehr zur Bar⸗ zahlung übergehen und dadurch in der Lage ſind, bei gleichen Leiſtungen durch ihrem mehrſachen Kapitalumſatz billiger zu produzieren, als der Handwerker, der wegen der Borgwirtſchaft ſein Kapital womöglich nur einmal im Jahr umſetzt. Ein großer Teil der Handwerker hat dieſe Schäden, die durch das Borgunweſen entſtehen, erkannt, fürchtet ſich aber, von der bisherigen Gewohnheit abzu⸗ gehen, weil er glaubt, die Kundſchaft dadurch zu verlieren. Dieſe Befürchtung iſt jedoch unbegründet oder übertrieben, zumal bei einem gemeinſamen Vorgehen aller Hand⸗ werker. Die Handwerkskammer Mannheim wendet ſich des⸗ halb an den Handwerker- und Gewerbeſtand ſowie an jedermann, dem an der Beſſerung dieſer Zuſtände ge⸗ legen iſt, und fordert zu gemeinſamem energiſchem Wir⸗ wecks Abkürzung und Kreditfriſten ſowie zur Regelung der Barzahlung die Innungen und Handwerks- und gewerblichen Vereine hier⸗ mit auf. Die Möglichkeit der Durchführung eines prompten Zahlungsverkehrs zeigt das Beiſpiel Englands und Frankreichs, wo jetzt bereits in kleingewerblichen Kreiſen faſt allgemein Barzahlung oder verhältnismäßig kurze Kreditfriſten üblich ſind. Es wird daher auch hier in Deutſchland an der Möglichkeit der Beſchränkung dieſer Mißſtände bei ernſtem Willen der Intereſſenten nicht ge⸗ zweifelt werden können. Hierzu iſt aber dringend geboten, daß von allen Handwerksorganiſationen, ſeien es nun Innungen, gewerb⸗ liche Vereine oder ſonſt gewerbliche Organiſationen, un⸗ geſäumt energiſche und zuſammenhängende Maßnahmen zur Bekämpfung des Borgunweſens ergriffen und durch⸗ geführt werden. Pflicht ſämtlicher Handwerkskorporationen iſt es, die ihnen angeſchloſſenen Handwerker durch gemeinſame Be⸗ ſprechungen und Vorträge in ihren Verſammlungen auf dieſe Mittel hinzuweiſen, und durch gemeinſame Beſchlüſſe ihre praktiſche Durchführung herbeizuführen. Durch regelmäßige öffentliche Bekanntgabe ſolcher Beſchlüſſe, durch Aufforderungen an das Publikum, die ausgeſchriebenen Rechnungen auch zu bezahlen, durch Ueber⸗ tragung der Forderungen an Kreditinſtitute(Kreditgenoſſen⸗ ſchaften) zur Einziehung, durch Errichtung und Beitritt zu Kreditanſtalten und zu Kreditſchutzvereinen, iſt die Wirk⸗ ſamkeit der ergriffenen Maßregeln zu ſichern. Nach den Innungsſtatuteu iſt jedes Mitglied ver⸗ pflichtet, zur Förderung der gemeinſamen gewerblichen In⸗ tereſſen mitzuwirken und den Innungsbeſchlüſſen ſowie den Anordnungen des Vorſtandes nachzukommen. Zur För⸗ derung der gemeinſamen gewerblichen Intereſſen gehört aber auch an erſter Stelle die Bekämpfung der dem Hand⸗ werkerſtande ſo ſchädlichen Borgwirtſchaft. Es können daher die Innungen und gewerblichen Vereine einen großen Einfluß auf ihre Mitglieder ausüben, wenn ſie Beſchlüſſe auf dieſem Gebiete faſſen und dieſe durch gemeinſames Vorgehen zur Durchführung zu bringen ſuchen. Neues aus aller Welt. * Autounfall. Bei einer Fahrt nach dem Laacher See geriet das Automobil des Kurhauſes von Mayen in einen Straßengraben, wobei der Sohn des Beſitzers ge⸗ tötet und mehrere Paſſagiere verletzt wurden. * Panik in der Kirche. In dem Dorfe Au bei Teplitz brach in der Kirche während des Gottesdienſtes auf dem Hochaltar Feuer aus, das raſch um ſich griff und die Kirche bald in Flammen ſtand. Es entſtand eine ſchreckliche Panik, bei welcher 8 Perſonen ſchwer verletzt wurden; ein Kind wurde erdrückt. Viele Beſucher trugen leichtere Verletzungen davon. * Ein Kloſter abgebrannt. Das im Jahre 1243 gegründete Kloſter Iſenhagen wurde von einem Groß⸗ feuer heimgeſucht, das ein Drittel der Gebäude zerſtörte. 7 Feuerwehren gelang es erſt nach angeſtrengter Arbeit, des Feuers Herr zu werden. Nur mit Mühe gelaug es, die kranken Damen, die in den abgebrannten Teilen des Kloſters untergebracht waren, zu retten. Das Kloſter diente als Unterkunft für ältere Damen. * Blitzſchlagkataſtrophe. Aus Poſen wird ge⸗ meldet: In dem Ort Boreck bei Libau übte geſterr vormittag eine Schülerinnenſchar turneriſche Spielübun. gen ein. Es entlud ſich unverſehens ein heftiges Ge⸗ witter und ein Blitz ſchlug in die turnenden Mädchen. Die meiſten der Kinder ſtürzten zu Boden; drei Mäd—⸗ hen wurden vom Blitz getötet. 555 Blinder Eifer. Als in Paris ein Schutzmann eine Frau verhaften wollte, legte ſich eine anſcheinend zufällig hinzukommende Perſon ins Mittel. Der Schutz⸗ mann glaubte, es mit Apachen zu tun zu haben, und ſchoß dieſe nieder. Auch eine andere hinzukommende Per⸗ ſon wurde von ihm niedergeſchoſſen. Der eine der bei⸗ den Männer, welcher von dem Schutzmann erſchoſſen wurde, wurde als der Polizeiinſpektor Monteid ermit⸗ telt. Der Schutzmann erhielt kurz vorher von einem Zuhälter, der raſch nachher entfloh, zwei Meſſerſtiche. * Zwei Hinrichtungen. Nach in Konſtantinopel eingetroffenen Meldungen ſind am 31. Mai in Derna zwei Leute hingerichtet worden, ein Einwohner, weil er ohne Erlaubnis in die Stadt zurückgekehrt war, und ein Neger, den die Italiener in ihre militäriſchen Ab⸗ teilungen, die ſie dort formieren, einrihen wollten, der aber die ihm angezogene Uniform vom Leibe riß und erklärte, er wolle lieber ſterben, als Glaubensgenoſſen kämpfen. Dieſe beiden Hinrichtungen haben ſowohl in der Türkei als auch in Aegypten große Aufregung verurſacht. ee * Ein Neubau eingeſtürzt. Beim Einſturz des Reubaues des Gymnaſiums in Deutz wurde ein Arbeiter jetötet, mehrere andere Perſonen ſchwer verletzt; ein Hymnaſiaſt iſt bereits ſeinen Verletzungen erlegen. * Fleiſchvergiftung. Nach dem Genuß von ge⸗ jacktem Pferdefleiſch ſind in Krefeld 50 Perſonen unter Vergiftungserſcheinungen erkrankt. Lebensgefahr beſteht ticht. ö b * Ein Bankier verhaftet. Der Inhaber des Bankgeſchäfts Funk u. Steig, Kaufmann Hugo Steig und ſein Prokuriſt, die beide am Freitag unter dem Verdacht, betrügeriſche Manipulationen begangen zu haben, verhaftet worden waren, ſind gegen eine Kaution von 80000 Mk. aus der Haft entlaſſen worden. * Die nächſten deutſchen Kaiſermanöver. Wie berlautet, finden die nächſten Kaiſermanöver an der bel⸗ giſch⸗franzöſiſchen Grenze in der Eifel ſtatt. Der Chef des großen Generalſtabs General v. Moltke, bereiſt z. Zt. mit 16 Generalen und 20 Stabsoffizieren die Gegend. * Aus der chriſtlichen Gewerkſchaftsbe⸗ wegung. Eine bekannte Perſönlichkeit aus dem evan⸗ geliſch⸗ſozialen Lager in Köln hat, wie die Köln. Zeitung mitteilt, wegen der jüngſten Vorgänge im Gewerkſchaftsſtreit eine Einaabe an den Reichskana⸗ ase ere Wee def e ee e ee e gegen ſeine f rt eing 2 iſt: Die in Ihrem gefl. Schreiben berührten Vorgänge werden vom Reichskanzler mit ernſter Aufmerkſamheit verfolgt, wie dies der zunehmenden Bedeutung der* chriſtlich⸗nationalen Arbeiterorganiſation für unſere ſo⸗ 1 wirtſchaftliche und politiſche Entwicklung ent⸗ ſpricht. 3 * Ein Touriſt abgeſtürzt. Vom Kanzelgrat des Schneebergs ſtürzte ein Wiener Touriſt ab und war auf der Stelle tot. Seine Perſönlichkeit konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. 5 ‚ 1 * Flugzeugſpende. Der Oberſchleſiſche Städtetag in Koſel beſchloß für die Nationalſpende 25000 Marl dem Kaiſer mit der Bitte zur Verfügung zu ſtellen, die davon zu bauende Flugmaſchine„Oberſchleſien“ zu nennen. ü b E eee Vermiſchtes. 160 Millionen beim Viehhandel erworben. die ſich wie ein Märchen anhörende Nachricht von der nach Deutſchland gefallenen Erbſchaft von 160 Millionen Mark, an der ein Soldat des 107. Infanterieregiments in Leipzig nebſt ſeinen fünf Geſchwiſtern mit zuſammen 36 Millionen Mark beteiligt iſt, beſtätigt ſich in vollem Umfange. Ueber die Einzelheiten dieſer fabelhaften Erb⸗ ſchaft wird jetzt folgendes authentiſch bekannt. Vor etwa 50 Jahren wanderte ein gewiſſer Nowak im Alter von 1 8 20 Jahren aus ſeiner Heimat nach Nordafrika aus und begann dort Viehhandel zu treiben. Er erwarb große Reichtümer, kümmerte ſich aber nicht mehr um ſeine Angehörigen und blieb ſeit faſt 15 Jahren vollſtändig verſchollen. Nach einer Mitteilung des deutſchen Kon- ſulats in Gabes— Tripolis— iſt der Viehhändler vor fünf Jahren unverheiratet und ohne Leibeserben geſtorben, und das auf rund 160 Millionen angewach 1 ſene Vermögen wurde unter behördliche Verwahrung ge⸗ nommen, bis die nächſten Erben gefunden waren. Die ſämtlichen Erben ſind ausnahmslos bisher ziemlich un⸗ bemittelte Perſonen. Vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus iſt es erfreulich, daß da ſämtliche Erben in Deutſchland anſäſſig ſind, nun plötzlich dem deutſchen Nationalver⸗ mögen 160 Millionen zufließen, ein Betrag, der mit zu den größten Vermögen in Deutſchland zu zählen iſt. Die Schafmutter als Amme. Eine amüſante Geſchichte wird im deutſchen Schutzgebiet von Kiautſchon allgemein beſprochen. Zugrunde liegt ihr die Tatſache daß der Chineſe ſich die große Ernährungs- und Er⸗ werbsquelle animaliſcher Milch entgehen läßt. Außer Leuten, die lange im Auslande oder in den Kolonien der Weſtländer gelebt haben, weiſt jeder Chineſe friſche Kuh⸗ oder Ziegenmilch mit Abſcheu zurück. Macht man ihn auf den erheblichen Nährwert der friſchen Kuhmilch und den großen Nutzen aufmerkſam, den ihm ſeine Kühe bringen würden, ſo ſagt er, ſich ſchüttelnd:„Ju wirr bu gan tſchi“, ſie riecht, ich wage ſie nicht zu genießen. Auch Kuhmilch als Nahrung für die Säuglinge iſt dem Chineſen unbekannt. des Schutzgebiets eine Frau einen Jungen. Sie ſtarb, noch ehe das Kind 24 Stunden alt war. Jetzt war guter Rat teuer. Eine Amme zu mieten, dazu war der 1 Vater zu arm. Da nahm die Großmutter das Kind auf den Arm und ging in der Nachbarſchaft umher, um von den nährenden Müttern Milch für das vor Hunger ſchreiende Kleine zu erbitten. Ungefähr einen Monat konnte das mutterloſe Kind auf dieſe Weiſe durch- gebracht werden. Als es aber dann von Tag zu Tag mehr Milch brauchte, waren die Nachbarfrauen weden 5 imſtande noch gewillt, den kleinen Milchbettler neben ihrem eigenen Kinde zu ernähren. 5 weinte bitterlich, wenn der Knabe vor Hunger ſchrie, ohne daß es ihr möglich geweſen wäre, ihn dem ſchein? bar ſicheren Tode zu entreißen. Zum Glück hatte, ſo erzählt die„Deutſche Kiautſchou-Poſt“, der arme Bauer ein Schaf im Beſitz, das gerade zur Zeit der höchſten Not Junge warf. Da kam der Großmutter der rettende Gedanke, daß das Kind vielleicht die Schafmilch trinken könnte. Aber das Tier zu melken verſtand ſie nicht, da ſie weder dergleichen je geſehen noch gehört hatte. So nahm ſie denn das Kind auf den Arm und ging in den Schafſtall, um es am Euter der Schafmutter ſaugen zu laſſen. Anfangs war das Tier unwillig darüber, daß es, anſtatt ſeine Lämmer, ein kleines Menſchenkind näh⸗ ren ſollte. Doch was es zuerſt nur gezwungen tat, ward ihm bald wieder zur Gewohnheit. Ja, es hatte ſpäter ſogar den Anſchein, als betrachte das Tier den Knaben als ſeinen eigenen Sprößling. Auch der Knabe 1 a lernte mit der Zeit die Schafmutter wie ſeine eigene Mutter ſchätzen. Es kam oft vor, daß die im Garten graſende Schafmutter, ſobald ſie das Kind im Zimmer ſchreien hörte, ſchnell hinein lief, auf den Bettofen far ſprang und das Kind ſäugte. Sie beugte ſich dabei o geſchickt zu dem Kinde nieder, daß es weder gedrückt noch„ getreten wurde. Es war das ein Anblick zum Ergötzen aller, die es ſahen. Ward das Kind vom Vater oder von der Großmutter zu den Nachbarn getragen, ſo lief die Schafmutter blöckend hinterher. Sie war nicht von ihrem Liebling zu trennen. War das Kind wieder nach Hause zurückgebracht worden, ſo ſprang ſie ſofort auf den Kang 155 15 10 1 und zu lecken. So wuchs der Knabe zur Freude der Seinen kräftig heran.. ftig hera 9 Selen Bingong 5 von. Safson-MVeuheiten von HMleldersloffen, Damen- u. Hinder-Honfekllon, Baumibolſibaren, Plitz-, Meibiboren u. Masdie Sela, Hblollung: Gardinen, Teppiche und Bolten. Gute Bodio nud“ Mannheim Breltost. O— Billige Broise/ „ Lollis Dandauen, böppotheftenn U. Immobſſſendermitiiung- An. und Verkauf von Grundstücken Georg Röser. Nun bekam in einem kleinen Ort Die Großmutter bewöchen liche Kur gemacht habe, und finde keine Worte, um Herrn Schäfer meinen Dank aus rücken zu können, denn er gab mi das Leben wieder! Als ich zu iyn kam, befand ich mich in der traurigſten Verfaſſung die man ſih denken kann. Ich war hochgradig nervös, menſchen⸗ je ud überhaupt zu arm, um den Dank auszudrücken, den Herr Schäfer verdient, denn er gab mir tatſächlich das Leben wieder. An die erfolgreiche Behandlung meine Geſundheit wieder vollſtändig erlangt habe. Mein Leiden beſtand aus Schwermut,(ochgradigei ſetoben, ſodaß ich mich wieder vollſtändig geſund fühlte, welches ich lediglich der erfolgreichen und gewiſſenhaften Behandlun, was auf ein angjährige Praxis auf dem Gebiet der Nervenkrankheiten des Herrn Direktor Hein ich Schäfer ſchließen läßl, zu verdanken habe. mit gutem Gewiſſen aufs beſte empfe. len. 21% kurzer Zeit erre chte Wiederherlellung meiner Geſundheit aus. Die Sy peome wie Schlafloſigkeit, Angſtgefühle, Beklemmungen, each en und Müdigkeit ſind völlig verſchwunden. Ich kann daher das Iunſtitut des Herrn Schäfer allen Leidensgenoſſen beſtens eee Alen— e uunderbaren Hollerfolge Mannheim nur N 3, 3, l. Inhaber: Direktor zieinridt S0 dier. Hunderte Dankschreiben Danksagungen. Heilung von Nervenkrankheiten. Beſtätige hiermit Herrn Hch Schäfer, Lichtheil⸗Inſtitut Elektron, Mannheim, N 3, 3, von ganzem Herzen, daß ich bei ihm eine Danksehreiben! eu, energielos, fortwährend müde, nicht fähig, mich zu beſchäftigen, noch einen Gedanken zu f ſſen keine Luſt zum Beruf, unzuganglich für ermann, geſellſchaftlich vonſtändig unbrauchbar, melancholiſch, ſo daß ſich ſogar Selbſtmordgedanken einſtellten. Es war die guäßlichſte erfaſſung, in die je ein Menſch verfallen kann. Ich verſuchie das letztere und zwar eine Kur bei Herin Schäfer, Mannheim, N 3, 8 chon nach 14lägiger Behandlung trat auffallende Beſſerung ein, ſo daß ich nach 6 Wochen geſund wie ein Fiſch im Waſſer 1 85 8 anke errn Schäfer herzlch für ſe ne erfolgreiche und gewiſſenhafte Behandlung und kann die Heilmethode des Herrn Schäfer mit beſtem Gewiſſen n Leidensgenoſſen aufs wärmſte empfehlen. Mannheim, im November 1903. P. W. Tonkün ſtler. Beſtätige hiermit Herrn Direktor Heinrich Schäfer, Lich heilinſtitut Elektron, Mannheim, N 3, 3, von ganzem Herzen, daß ich ervoſttät, menſchenſcheu, energielos, fortwä rend müde, unzugänglich für Jedermann. Ich verſuchte daher das Letzte und zwar vertraute mich dem altrenommiert⸗ſten Lichtheil⸗Inſtitu, nämlich dem des Heren Direktor Heinrich Schäfer an und ſchon nach 3 wöchentli er Be⸗ dlung trat eine derart uffallende Beſſerung ein, welche ich nich mehr er offt halte. Nach 6 wöchentlicher Kur war mein Zuſt ind derart Ich kann de halb jedem ähnlich Leidenden die erfolgreiche und gewiſſenhafte Behandlung des Lichtheil⸗Inſtitut Elektron, N 8, 3, Mannheim, den 25. Mai 1908. 1 Frau E. E. Hiermit ſpreche ich Herrn Direktor Heinrich Schäfer, Mannheim, Lichtheil⸗Inſtitut Elektron, meinen beſten Dank aus für die len. Mannheim, 26. September 1908. 3 J. O. Ich Unterzeichneter beſtätige hiermit Herrn Direktor Heinrich Schäfer, Lich ſheil⸗Inſtitut Elektro daß ich nach einer 4 wöchent⸗ 5 n bien Behandlung von meinem ſeit Jahren beſtandenen Neuralgteleiden am Faße vollſändig befreit war. Bei jeder Gelegenheit werde ich ane Behandlung von meinem hartnäckiſchen Iſchiasleiden innerhalb 6 Wochen befreit war, und kann daher ähnlich Leidenden dieſe Heil⸗ ethode des Herrn Schäfer aufs Wärme empfehlen. 5 nie ich Morphium⸗Einſpritzungen. In dieſer Zeit wurde ich auf das Lichtheil⸗Inſtitut Elekton Mannheim, N 3, 3 aufmerkſ em gemacht; chdem ich nun daſelbſt 20 Behandlungen mit Maſſage genommen hat e, war ich vollſtändeg von meinem Leiden befre! und habe auch ſe Snuantkte, welches ſich mit der Zeit auch gegen die Naſe hin verbreitete. nicht verſäumen, das Inſtitut aufs Wärmſte zu empfehlen. 10 aufmerkſame Be andlung mein ſet 6 Jahren beſtandenes Lupusgeſchwür an der Naſe bei 35 Anwendungen mittels Rintge und Quarze Foohfrequenzströme, Galvanisation, Faradisation, Wechselströme, 3 phas. Strom, Gleichstrom, pulsiere der Gleichstrom, m Ahen — am gemacht und ich wandte mich in meiner Bedrängnis an denſelben. Schon nach kurzer Zeit war eine auffallende Beſſerung einge⸗ Heilweiſe zu empfehlen wiſſen. Mannheim, 29. Janaar 1910. G. K. Ich unterzeichnete beſtäſige Herin Direktor Heinrich Schäfer, Lichtheilinſtitut Elektron Mannheim, daß ſich durch ſeine aufmerk⸗ Lampertheim, 1. Juli 1911. W. Schl. Ich litt längere Zeit an hartnäckigem Iſchias und war bei einem hieſigen Arzte in Behandlung. Zur Linderung der Schmerzen r nicht mehr das Geringſte von Schmerzen in den früher angegriffenen Körperteilen verſpürt. Den glänzenden Erfolg muß ich der methode obigen Inſtituts zuſchreiben. Waldmichelbach, Juli 1903. gez. G. L. Heilung von Hautkrankheiten. Ich Unterzeichnete beſtätige hiermit, daß ich ſchon länger als 14 Jahre au der rechten Geſichtshälfte an einem Lup sgeſchwür⸗ Trotz der verſchiedenartigſten Behandlungen wie Aetzen Brennen, alben ꝛc. wurde mein Leiden im ner ſchlimmer. In letzter Zet wurde ich auf das Heilve fahren des Herrn Direktor Heinrich Safer auf⸗ en und konnte nach einer 12 wöchentlichen Behandlung als geheilt entlaſſen werden. 5. Für die Wiederherſtellung meiner Geſundheit ſpreche ich Herin Duektor Heinrich Schäfer meinen beſten Dank aus und werde Emma Heitz. (Bürgermeiſteramtlich beglaubigt). Beſtätige hiermit Herrn Direktor Heinrich Schäfer, Lichtheilinſtitut Elektron, Mannheim, N 3, 3, daß durch die gew ſſenhaft⸗ Schiltigheim/ Mannheim, den 28. Februar 1911. tbeſtrahlungen beſeitigt war. Aus Dankbarkeit dafür werde ich jedem ähnlich Leidenden Ihr Inſtitut aufs Beſte emyfehl n. Gorxheim, 20. April 1911. 5 Barbara Steht. (Bürgermeiſteramtlich beglaubigt). Originale dieſer Dankſagungen liegen Intereſſenten zur EGinſicht offen. Heil faktoren: comb. elektr. Lichtheilver fahren Glüh- und Sogenfichtbäd er, Vier-Zellen-BZäder nach Dr. Schnee, Karlsbad, Konzentrierte Kaltlichtbehandlung nach Finsen, Blaulichtbestrahlungen nach Dr. Kaiser. Eisenlichtbehandlung, Ouarzilchtbestrahlungen nach Prof. Kromayer. Anwendung der gesamten Elektro- Therapie anklinisation, Hydro elektr. Bäder, elektr. Massage, elektr. Gymnastik. Vibriationsmassage, alle Arten med. Bäder. Thure-Brandt-Massage. Damenbedienung von Frau Dir. Rosa Schäfer, Schülerin von Dr. med. Thure-Brandt. Röntgen- Laboratorium. aner Beha Vaaraug fe Angſtgefühl, Müdigkeit, Schwächezuſtän den, Bleichſucht, Skrophuloſe, bei Aſtma, Heiſerkeit, Verſchleimung, sfall, Haarſchwund, beginnender Kahlköpfigkeit, kreisförmiger Kahlheit, Schuppen ꝛc. Grundprinzip meiner B⸗ Nele ſt, durch eine geeignete mechaniſche Behandlung des Körpers deu ſelben anzuregen zu beſſerer Arbeit, durch reich Blut ufuhr die telle zu kräftigen, den jedem lebenden Weſen innewohnenden Heiltrieb zu unterſfützen, damit der Körper nicht ſchließlich in dem fort⸗ Wer in bieten, gegen die Abſchwächung der Lebensfähigkeit unterliegt. Licht, Luft, Elektrizität ſind dieſelben Mittel, deren ſich die e dioue em Kampfe ſelbſt bedient. Deshalb wird die Behandlung mit dieſem Na urheilmittel gut vertragen. Nur N a, a, I. Nähere Auskunft erteilt die Direktion H. Schäfer. Erſtes größtes, bedeutendſtes und beſteingerichtetes Jnſtitut am Platze. Täglich geöffnet von 9—12 Uhr morgens und 2—9 Uhr abends. Sonntags von s bis 12 Uhr. Broſchüre gratis. Separat⸗Abteilung für Damen und Herren. ſe. . N.. 8 um Verwechslungen mit ähnlich lautenden Inſtitutionen zu vermeiden, bitte man genau auf Dir. Hch. Schäfer, Lichtheil-Institut„Elektron“ Mannheim nur N 3, 3. ben. empfiehlt in großer An wahl; billigſten Preiten E 1 5 4 2 5 8* Kath. Arbeiterverein Seckenhelm. Am Sonntag, 55 16. 2 findet unſer UHereins-Husflng ſtatt. Diejenigen Mitglieder, welche ſich daran bekeiligen wollen, werden freundl. gebeten, um ½8 Uhr der Früh⸗ meſſe beizuwohnen. Nach Schluß der Frühmeſſe iſt ſofort Abmarſch nach Ladenburg. Um zahlreiche Beteiligung bittet Der Vorſtand. Kath. Jünglingsberein Seckenbeim. Am Sonntag, den 16. Juni fiadet unſer dies⸗ jähriger Vereins-Ausflug ſtatt und zwar nach Fürth⸗Lindenfels. Es ſind dazu die Mitglieder und Ehrenmitglieder des Vereins freundlichſt eingeladen. 15 punkt 7 Uhr im Vereinslokal zum 5 E Der Vorſtand. Jrkimillige Janitüts⸗Hulonne Feckenheim. Souutag, den 16. Juni findet der 3. Badiſche Kolonnenkührer- und Nerztetag der Freiw. Fanitätskoloune in Freiburg ſtatt, wobei ſich unſere Kolonne auch beteiligt. Abfahrt in Friedrichsfeld(Main⸗Neckarbahn) um 1218 nachts. Zuſammenkunft im Bierkeller um 10 Uhr. Der Kolonnenführer. Ring⸗ und Stemmklub Fechenheim. Sountag, den 16. ds. Mts., nachmittags ½8 Uhr findet im Lokal zum „Stern“ eine versammlung ſtatt. Wegen Wichtig⸗ zkeit der Tagesord- nung iſt pünnktliches und zahireiches Er⸗ ſcheinen der Mitglie- der unbedingt erfor- Der Vorſtand. Männer⸗Geſang⸗Verein Seckenheim. Hiermit geben wir unſeren Mitgliedern bekannt, daß der auf Sonntag, den 16 Juni feſtgeſetzte Familien-Ausflug umſtändehalber erſt am Sonntag, den 23. Juni ſtattſindet. Ueber alles nähere werden wir noch in dieſer Zeitung berichten. Der Vorſtand. Freiwillige Feuerwehr Feckenheim. 1 Am Sonntag, den 16. d. Mts. be⸗ Dteiligt ſich unſer Korps am 50jährigen Stif⸗ tungsfeſte der freiw. Feuerwehr in Wein⸗ heim. Zuſammenkunft um ½'10 Uhr bei Kamerad K. Schwab„zum Bierkeller“. Abfahrt 1025 in Friedrichsfeld. uzug: 1. Garnitur, Helm. Gurt. ahlreiche Beteiligung erwünſcht Das prov. Kommando. Ländlicher Creditoerein Seckenheim. E. G. m. u. H. Wir geben hiermit bekannt, daß von jetzt ab und im Juli die Kaſſenſtundan jeweils am Mantag, Mittwoch und Samstag Nachmittags von 7 bis 9 Uhr ſtattfinden. 582 Der Vorſtand. Einige tüchtige Maschinenarbeiter gesucht. f f Kistenfabrik Seckenheim. derlich. 2 8 578 Achtung! Achtung! Baumeiſter und Private! Die vorſchriftsmäßigen Kamintüren nach§ 84 Abſatz 4 der Badiſchen Landesbau⸗ ordnung zu billigen Preiſen ſtets vorrätig bei Fr. Pfeil, Schlossermeistek. St emp el liefert toewer s Greif Fahrräder. daopaahvß iaag s. among 0 1 * schnell und billig Gg. Zimmermann. 1 ˙ 2 — 8 . S u. GOOdyear Welt Sport-Artikel u. sämtliche Somm und Arbeitsstiefel zu billigsten Pages Eigene Neparatur Merksfäfte. = Hlleinverkauf der berühmten Marke Culumbus mit Ehrenpreis und goldene medallle. 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