Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mr. 1.50. Letzte Nachrichten. München, 19. Juni. Der Finanzminiſter von dreunig hat in der Kammer der Abgeordneten einen Ge⸗ ezentwurf eingebracht über den vorläufigen Vollzug 1 Budgets für die Jahre 1912/13. Darnach ſoll der fmanzminiſter ermächtigt werden, im Bedarfsfall für zwecke der Poſt⸗ und elegraphenverwaltung ein all⸗ ö Neueines Staatsanlehen bis zum Betrage von 5 549 610 fark und zur Deckung der Ausgaben für die Staats⸗ iſenbahnen ein Staatseiſenbahnanlehen bis zum Betrage zon 48 769 000 Mark aufzunehmen. J Speyer, 19. Juni. Geſtern abend wurde zwiſchen und 10 Uhr der 38jährige Feldhüter Becker bei einem Vienſtgang in der Gemarkung Vogelswanne hinter der Fbionierkaſerne erſchoſſen. Die Leiche weiſt 6 Schuß⸗ i pünden im Rücken auf. Es iſt anzunehmen, daß Becker W, ei Verfolgung von Wilderern oder Diebe hinterrücks er⸗ hhoſſen worden iſt. Von den Tätern fehlt jede Spur. * Düſſeldorf, 19. Juni. Das Parſevalluftſchiff Charlotte“, das heute früh 1.15 Uhr in Wanne mit 10 s Paſſagieren an Bord aufgeſtiegen war, iſt um 9½ zr vor der Halle glatt gelandet. Das Luftſchiff bleibt bvährend der Abweſenheit der„Viktoria Luiſe“ hier. g Gotha, 19. Juni. g er 0 15 in der Zeit vom 4.—11. Auguſt eine Ueberland⸗ la il on a. 5 11 ewe mehrere Rippenbrüche. * Führers Nirige Fahrt iſt folgendes zu entnehmen: Trotz ſtarken 9 1. des u In unn a f Von 5 Aan ersfort wurde die Fahrt weſtlich am Zuyderſee nach . duch dam fortgeſetzt, das um 7.40 Uhr erreicht wurde. 1 b N rar d r Fahrt über den Zuyderſee nach Amſterdam Lutftſchiff um 11.35 über Groningen. Die Wet⸗ zemenheim, Donnerstag den 20. In leckar-E enheimer Hnzeiger, Iluesheimer Hnzeiger, Heckarhauser Zeitung., HAmtsblaff der BArgermeisteramter Seckenheim, nesheim, Heharhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim erlage hatte ſich nicht gebeſſert. Starte Winde aus Süden, dichter Nebel und ſtärker werdender Regen gaben zu bedenken, ob nicht eine Abkürzung der Fahrt geraten ei. Ein Defekt am hinteren rechten Propeller zwang das Luftſchiff, den in Ausſicht genommenen Weg über Nor⸗ derney, Borkum und eventuell Kopenhagen aufzugeben und möglichſt direkt nach Hamburg zu ſteuern. Auf der veiteren Fahrt bewährte ſich die Leiſtungsfähigkeit der deiden Motore aufs beſte. Von Groningen ging es 12.15 über Langekken am Dollart vorbei, immer noch im Sturm und Regen. Bei Bremen trat günſtige Witte⸗ rung ein, ſodaß das Luftſchiff abtrocknen konnte. Ueber Zeven und Buxtehute erreichten wir 4.50 Hamburg. Nach Ausſage eines Fahrtteilnehmers machte das Luftſchiff in Holland, wo ein derartiges Luftſchiff bisher nicht ge⸗ ehen worden war, einen großen Eindruck. In den zrößeren Städten wurde das Luftſchiff mit großem Jubel empfangen. i i Berlin, 18. Juni. Der Arbeiter Wuche aus Blan⸗ enfeld, ſeine Frau und ſein 11jähriger Sohn, die im krankenhaus in Britz unter Choleraerſcheinungen Auf⸗ tahme gefunden hatten, befinden ſich außer Lebensgefahr. Es handelt ſich nicht um Cholera aſiatica, ſondern um Cholera noſtra, die auch Ruhr oder Brechdurchfall ge⸗ iannt wird. Zu irgend welcher Beunruhigung liegt ilſo kein Grund vor. ö V Köln, 18. Juni. Im Walde bei Fiſchenich kam 2s heute nacht zu einem Kampfe zwiſchen dem Jagdauf⸗ jeher und dem Sohne des Jagdbeſitzers von Kempig und Wilddieben. Die Wilddiebe ſchlugen v. Kempig mit Gewehren nieder und legten auf den Aufſeher an, dieser wer ſchoß zuerſt und tötete den 30jährigen verheirateten Summer durch einen Schuß ins Herz. Die anderen Wil⸗ derer ſind entkommen. Plauen i. Vogtland, 18. Juni. Heute vormittag ſchoß ein nach Verbüßung einer Zuchthausſtrafe nack Hauſe zurückgekehrter Gemüſehäudler Koch aus Eifer⸗ ſucht auf ſeine Frau und deren Liebhaber, verletzte beide ſchwer und erſchoß ſich dann ſelbſt. n Emden, 18. Juni. Das Luftſchiff Viktoria Luiſt iſt 7.45 Uhr in der Nähe von Amſterdam und gegen %½12 Uhr in Gröningen geſichtet worden. Es hat dit Richtung auf Oſtfriesland eingeſchlagen. London, 18. Juni. Botſchafter Freiherr Mar⸗ ſchall v. Bieberſtein iſt mit ſeiner Gemahlin hier einge⸗ troffen und von den Mitgliedern der Botſchaft und des Konſulats empfauſen worden. Rüſtungspläne und Steuerfragen; Kaum war das jüngſte IFlottengeſetz glücklich an⸗ genommen, ſo hat im Juni ſchon der Deutſche Flotten⸗ u 1012. Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 12. Jahrgang derein unter dem Vorſitz des Großaomtrais v. Koſte— eine kräftige Reſolution zu Gunſten einer allerneueſten Flottenvorlage angenommen, die in der Vermehrung der großen Kreuzer beſtehen ſoll. Es war eine neue Nuance in der Aktion dieſes Vereins, daß ein Mitglied des Bun⸗ desrats, der Altenburgiſche Miniſter v. Borries, der üb. rigens nächſtens ſeinen Abſchied nimmt und wahrſcheinlick durch den Geſandten Scheller⸗Steinwartz erſetzt en wird, aus der Schule plauderte und, mas allerdings kaum mehr ein Geheimnis war, verriet, daß die urſprünglichen Forderungen des Reichsmarineamts im Bundesrat ge⸗ kürzt worden ſeien, woraus dieſes Mitglied des Bundes⸗ rats die Berechtigung herleitete, das Reichsmarineamt aufzufordern, es ſolle ſich mit der eben angenommenen Marinevorlage nicht begnügen. Der Wehrverein ver⸗ breitete gleichzeitig eine Mitteilung, daß noch erhebliche Geldmittel für den Ausbau unſerer Wehrmacht zu Lande gefordert werden ſollen. Alſo wenn's nach dieſen beiden Vereinen ginge, käme im Herbſt oder Frühjahr eine neue, wenn auch nicht vermehrte, ſo doch verbeſſerte Auf⸗ lage des Heeres⸗ und Marineforderungen. Forderungen, wie ſie von den beiden Vereinen erhoben und angekündigt werden, würden im Reichstage auf ſehr ernſtlichen Wider⸗ ſtand ſtoßen. Wer die Entſtehungssgeſchichte der letzten Heeres⸗ und Flottenvorlage kennt, der kann auch nicht glauben, daß die maßgebenden Perſönlichkeiten in dem, was man die Reichsregierung nennt, ſich jetzt ſchon mit der Idee neuer Forderungen trügen. Uebrigens ſchreibt auch die„Deutſche Tageszeitung“ mit Bezug auf dieſe Angelegenheit:„Es iſt ſo gut wie ausgeſchloſſen, daß nach den großen Vorlagen des Frühjahres in naher Zeit ſchon wieder neue Forderungen für Heer und Flotte kommen könnten. Es handelt ſich bei allen dieſen Nach⸗ ri ten und Behauptungen beſtenfalls um Kombinationen, vo wiegend aber ſogar nur um Wünſche, denen man dadurch mehr Nachdruck zu verleihen ſucht, daß man ſie als Abſichten maßgebender Stellen hinſtellt!“ Ganz richtig! ſo ſchreibt dazu der Berl. Korreſp. der ſekftr. Ztg.: Das nennt man Ideen lancieren, um für ſie Stimmung zu machen. In einigen Blättern, durch die das geſchieht, wird auch bereits in einem Tone, als ob es ſich um etwas Selbſtverſtändliches handle, ange⸗ kündigt, daß der Reichstag in ſeiner nächſten Tagung ſich nicht damit begnügen werde, in Ausführung des Erzberger⸗Baſſermanuſchen Beſitzſteuerkompromiſſes nach⸗ kräglich die Mittel für die neuen Wehrvorlagen zu be⸗ ſchaffen, ſondern daß er ganze Arbeit machen, das Reich aus der Abhängigkeit von den Bundesſtaaten befreien und eine neue, gründliche Reichsfinanzreform durchſetzen werde, die natürlich den Zweck haben ſoll, auch die ge⸗ wünſchten neuen Forderungen für Heer und Marine zu ſichern. Bei dieſem Gerücht handelt es ſich offenbar um eine Kombination der Reichsſteueraufgabe, auf die der Reichstaa und die verbündeten Regierungen ſich feſt⸗ 2(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) miſ Koſinsky zahlte ſeine Zeche, nahm ſein Bündel und a den dte ſich unter die Bauersleute, die im Veſtibül um „ den ungeheuren Ofen ſaßen und den Zug in die umliegen⸗ N Dörfer abwarteten. 0 Nubtee war bereits halb acht. Der Pförtner rief das Die dum auf, die Karten für den Nordexpreß zu löſen. ie Bauern waren alle ſchon in den Perſonenzug ge⸗ in or dem Stationsgebäude glitzerte der Schnee Shlit elenden Licht der wenigen Petroleumlampen, kein 9 Nordtten ließ ſich blicken. Da dröhnte auch ſchon der eee auf den Perron. Gewandt wie ein Aal . ö unt te Koſinskty am Portier durch, ihn mit der Aus⸗ N Reif chwichtigend, er erwarte einen Verwandten. Zwei in ende ſtiegen aus, einfache Bürgersleute, die vielleicht mand. ten Station eingeſtiegen waren. Aber nie⸗ der Gltieg ein. Dort ſtand auch in ſeinen Pelz gehüllt a r Auch er wartete vergebens. i „Nu raf Leo iſt in Blagovensk,“ murmelte Koſinsky. U 85 noch warten, wohin der General ſich begibt . ann wollen wir bald wiſſen, woran wir ſind.“ Fahrpf einmal ſtudierte Koſinsky im Veſtibül den 6 fh nächſte direkte Zug nach Petersburg ging . Uhr 1 Stur liegen. Der nächſte Zug nach Warſchau eine halbe W de früher Alſo die ganze Nacht war noch vor Da auf Kundſchaft auszugehen. Gepäck erschien auch ſchon Graf Dolnikoff und ein uuhtskreiſger. Koſinsky fand es geraten, aus dem Ge⸗ wäre, 5 des Generals, dem er nun ſchon aufgefallen hörte 2 gehen. Er ſchlüpfte auf die Straße, aber enkutſcher noch genau, wie der Gepäckträger dem Schlit⸗ Ver zurief:„Hotel Poltawa!“ 72 7 wofſtraße fügt eilte trotz der Kälte Koſinsky die Bahn⸗ 5 herab. Er wußte nun erſtens, daß Leo vor Alle Zwiſchenzügen blieben in kleinen Sta⸗ 6 Uhr früh nach keiner Richtung hin fortkonnte und in welchem Fuchsbau er den General zu ſuchen hatte. *** Koroneſch hatte es nur dem weißen Schneedecke zu verdanken, daß es jetzt ſauber ausſah. Aus ein paar Kneipen, die Koſinsky paſſierte, tönte ihm der rauhe Geſang Betrunkener entgegen. Das war das einzige Zeichen, daß Leben in Koroneſch war, außer den wenigen erleuchteten Fenſterreihen. Koſinsky kannte Koroneſch aus ſeiner Jugendzeit. Er begann die Recherchen damit, daß er auf dem etwas belebten Hauptplatz der Stadt in das Telegraphenamt trat und dort eine Depeſche nach Petersburg abſandte. Um nicht dem ſowieſo ſchon erſtaunten Beamten durch die Adreſſe noch mehr aufzufallen, telegraphierte er an ſeinen Kanzleivorſtand:„Drahtet hierher, ob bei Weli⸗ miroff bis morgen früh Nachricht eingetroffen von Leo. Hotel Wolga.“ Dieſes Hotel war ein von Juden, Hand⸗ lungsreiſenden und Händlern frequentierter Gaſthof. Ueb⸗ rigens lag es in unmittelbarer Nähe des Hotel Poltawa, wo der Graf abgeſtiegen war. e e Koſinsky vermied es, in das Gaſtzimmer des Gaſt⸗ hofes, in dem es von Menſchen wimmelte, zu gehen. Er zog ſich auf ein einfaches Zimmer zurück, reinigte ſich vom Schmutz der Reiſe, ſteckte wieder den Browning und ſeine Papiere zu ſich und trat auf die Straße. Rechts vom Hauptplatze bog er ab und ſchritt in eine Gaſſe, die ſich vor ihm öffnete wie ein gähnender Schlund. Es war die Straße, wo meiſtens jüdiſche Händler wohn⸗ auſe ten. Andächtig blieb Koſinsky vor einem niederen ſtehen, hinter deſſen Fenſtern Licht ſchimmerte. i Geburtshaus, jetzt längſt einem anderen gehör war keine Zeit, ſich in Rührungen treiben zu laſſen. Die Straße, die Koſinsky entlang ſchritt, war die einzige Straße, die in der Richtung nach Blagovensk lag. Auf einem anderen Wege war es nicht möglich, von dort Koroneſch zu erreichen. Dichte Wälder und Sümpfe erſtreckten ſich auf freiem Felde meilenweit und en d[Fortsetzung folgt.. Winter und ſeiner hätten ungeheure, jetzt im Winter, wo die Wölfe draußen herumraſten, doppelt gefährliche Umwege nötig gemacht Koſinsky wußte auch, daß es jetzt im Winter kein Fahr zeug wegen der Wölfe gewagt hätte, in der Nacht di, Straße nach Blagovensk zu befahren, und wenn er der früh abgehenden Zug doch noch für eine Abfahrt Leos von Koroneſch ins Auge faßte, ſo wäre es nur für der Fall, als Leo bereits in Koroneſch in einem Hotel ein. getroffen wäre. Aber ſtatt von Hotel zu Hotel nach ihm zu fragen, was ihn nur verdächtig gemacht hätte in dieſen unruhigen Zeiten, ſuchte er einen viel gangbareren Weg auf. b Draußen, ganz am Ende der Straße, ſo daß ſie das letzte Haus bildete, lag die Gaſtwirtſchaft des Juden Herzenfeld. Hier hielten alle Fuhrwerke von und nach Blagovensk an, und hier ging wenigſtens kein Schlit⸗ ten ungeſehen vorüber. Wenn der alte Herzenfeld nock lebte, dann wußte Koſinsky in einer halben Stunde, ob Graf Leo bereits durchgekommen. f Ein Poliziſt, der unter einem Torweg ſich ſo gu es ging gegen den eiſigen Wind ſchützte, rief Fonsi an.„Heda, Ihr wollt Euch wohl den Wölſen zum Fraß e 5 8 55 a 5 „Kofinsky blieb ſtehen.„Ich will zu Herzen eld, lebt der Alte noch?“ b. N „Gewiß lebt er,“ ſagte der Poliziſt ſpöttiſch,„er wird Freude haben über einen ſo noblen Gaſt.“ Kofinsky eilte weiter und ſtand bald vor dem um⸗ fangreichen Gebäude. Ein Lichtſtrahl brach durch eine; der Fenſter. Koſiusky klopfte daran, dreimal, das letzte mal mit einer größeren Pauſe und eigentümlichen 2 ene, e eb 5 2 4 [Sofort öffnete ein Menſch von etwa 30 Jahren das und leuchtete dem Ankömmling in das Geſicht.„„ „Schmule Herzenfeld muß ich ſprechen, ſofort!“ ſagte Koſinsky und ſchritt an dem Manne vorüber, ohnt ſeine Frage abzuwarten. 5 N e 5 . T gelegt haben, mit der Steuerreform, die, wie man weiß, Herr v. Bethmann Hollweg, wenn er ſich auch offiziell unſeres Wiſſens nicht darüber geäußert hat, für ſpäter einmal beabſichtigt, eine Steuerreform, die u. a. auch darin beſtehen ſoll, durch neue Steuern ältere, unwirt⸗ ſchaftlich und ungerecht wirkende Steuern zu beſeitigen Mit dieſem Plane beſchäftigt ſich, wie man weiß, der Reichskanzler ſchon längere Zeit. Wie weit Vorarbeiten dafür vorhanden ſind, iſt nicht genügend bekannt, und ob dieſe in den Abſichten des Reichskanzlers liegende Steuerreform im nächſten Frühjahr gleichzeitig mit der Beſitzzhteuer gemacht werden ſoll, die bis zum 30. April vorzulegen iſt, das weiß man nicht, oder richtiger ge⸗ ſagt, das weiß noch niemand, darüber iſt noch nichts beſchloſſen, und wir vermuten, daß zur Zeit der Reichs⸗ känzler ſelbſt noch zu keinem Entſchluß gekommen iſt. Vorläufig iſt einmal etwas Ruhe. Dieſe Steuerfragen haben noch Zeit, darüber wird man vielleicht im Herbſt und Winter ſprechen, und vor dem Frühjahr wird nichts an den Reichstaa kommen. 1 Politiſche Ueberſicht. Dentſches Reich. „ Die Cakesbüchſe als Wahlurne. Die Reichs⸗ zagsſtichwahl in Mansfeld hatte ein gerichtliches Nach⸗ piel. In Piesdorf, wo man als Wahlurne eine ſchmale Takesbüchſe benutzte, die genau die Reihenfolge der Wahl⸗ kuverts feſthielt, ſo daß das Wahlgeheimnis ſehr ge⸗ fährdet erſchien, verlangte der ſozialdemokratiſche Wahl⸗ zontrolleur Mädel, daß die Wahlkuverts vor Feſtſtellung des Ergebniſſes gemiſcht würden. Als der Wahlvorſteher dus verweigerte, griffen Mädel und neun ſozialdemokra— iſche Arbeiter zu, entriſſen dem Wahlvorſteher die Ku⸗ gerts und miſchten ſie. Dabei wurde eine Anzahl Wahl⸗ zettel zerriſſen. Von der Strafkammer wurden Mädel! und der Arbeiter Hoffmann zu je vier Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt, die anderen wurden freigeſprochen, weil ſich nicht nachweiſen ließ, wie weit ſie ſich ſchuldig ge⸗ macht hatten. Luxemburg. Am Dienstag nachmittag erfolgte hier die Eides⸗ leiſtung der großjährig gewordenen Großherzogin Adel— heid. Die Großherzogin traf im Sonderzug vor dem Abgeordnetenhauſe ein, wurde von einer Abordnung von Deputierten begrüßt und in den Sitzungsſaal geleitet, wo die verſchiedenen Mitglieder der großherzoglichen Familie und das badiſche Großherzogspaar, ſowie die beglaubigten Diplomaten ſich eingefunden hatten. Die junge Fürſtin leiſtete den vorgeſchriebenen Eid. Dann verlas ſie ſitzend eine Thronrede, in der ſie verſprach, den Luxemburgern eine gute und gerechte, mildtätige und nachſichtige Fürſtin zu ſein. Abends fand im großherzog⸗ lichen Schloß ein Feſtmahl ſtatt, an dem auch die diplo⸗ matiſchen Vertreter teilnahmen. Aus Anlaß der Eides⸗ leiſtung wurden etwa 300 Ordensauszeichnungen ver⸗ liehen. Oeſterreich. In Oeſterreich droht wieder einmal eine Miniſter⸗ kriſis. Die kaiſerliche Botſchaft an die Ruthenen, worin zur Beſänftigung ihrer Oppoſitionswut ihre Treue für das Haus Habsburg anerkannt wird, hat die Polen ſo erregt, daß der Miniſter für Galizien ſein Rücktrittsge⸗ ſuch eingereicht hat und der Finanzminiſter ebenfalls mil Rücktritt droht. Auch im Tſchechenklub kriſelt es; denn bei der Obmann⸗Konferenz konnte infolge des Wider⸗ ſtandes der Tſchechen keine Einigung darüber erzielt werden, daß die Wehrgeſetzesvorlage vor dem Budget⸗ Proviſorium zur Beratung gelangt, daher mußte im Plenum des Hauſes darüber abgeſtimmt werden. Es wurde die von der Regierung gewünſchte Umſtellung der Tagesordnung mit 210 gegen 150 Stimmen angenom⸗ men. Alle Tſchechen ſtimmten gegen die Regierung, weshalb der Arbeitsminiſter der Tſchechen ſeinen Lands⸗ leuten erklärte, er würde im Wiederholungsfalle ſich ge⸗ zwungen ſehen, zurückzutreten. Schließlich wurde doch erreicht, daß die Erörterung über die Wehrgeſetzesvor⸗ lag ein zweiter Leſung geſtern begonnen hat. Frankreich. Bei der Beratung des Kriegsbudgets in der De⸗ putiertenkammer machte Kriegsminiſter Millerand, nach dem er über die ſchwarzen Truppen geſprochen hatte, fol ende bemerkenswerte Ausführungen: Eine beſcheiden Erhöhung unſeres Landtruppenkontingents wird die An, nahme des Seerekrutierungsgeſetzes bringen. Dieſes Ge ſetz werde den jährlichen Anteil der Marine an dem Aus hebungskontingent um 1000 Mann verringern und de Landarmee 20000 Mann mehr für die Mobiliſierun; zuführen, zwei Drittel Reſerviſten und ein Drittel Land vehr. Auf eine Anfrage wegen des automatiſchen Ge⸗ vehrs erwiderte Millerand mit einem Hinewis auf ine früher bekannt gegebene Antwort des Miniſters Zerteaux. Dieſer habe feſtgeſtellt, daß das augenblicklich m Gcbrauch befindliche Gewehr eine ausgezeichnete Waffe ei, und mit der Kugel D, die eine flachere Flugbahn ind eine größere Tragweite ſichere, mit den beſten in den inderen Ländern gebräuchlichen Waffen einen Vergleich zufnehmen könne. Von 3 Millionen Gewehren ſeien nur irka 300 000 am Lauf etwas abgenutzt. Dieſe ſeien zußer Gebrauch genommen und würden mit ſehr geringen Foſten wieder in Stand geſetzt werden können. Berteaux habe weiter erklärt, daß Frankreich ſelbſtverſtänd'ich, wenn gend eine andere große Nation ein automatiſches Ge⸗ vehr herzuſtellen beginne, nicht in dem Zuſtand der Interlegenheit gelaſſen werden dürfe. Er, Millerand, habe dieſer Bemerkung nichts hinzuzufügen. Millerand ündigte ſchließlich an, er werde die Kavallerie mit einer Schußwaffe ausrüſten, die zwar nicht vollkommen ſei, iber einen unbeſtreitbaren Fortſchritt bedeute. Er halte hies für beſſer, als zu warten, bis das langſtudierte Pro⸗ blem endgültig gelöſt ſei. 5 Lokales. Seckenheim, den 20. Juni 1912. — Um allen Zweifeln zu begegnen teilt uns das Bankhaus Gög, Karlsruhe mit, daß die Frankfurter Luft⸗ ſchiffa zur Ziehung an 26. 2, be des. ter gela Bar ausbezahlt. ausverkauft ſein. Sport. Wie alljährlich, ſo fand auch in dieſem Jahre das 59. Feldbergturnfeſt im Taunus ſtatt, bei welchem fich der Turner Hch. Gro pp von hier, der z. Zt. dem Turnerbund Jahn, Mannheim⸗Neckarau als Mitglied angehört, unter der ſehr ſtarken Konkurrenz von 864 Teilnehmern, den 16. Preis errang. Wir gratulieren dem Turner zu ſeinem ſchönen Erfolge und wünſchen ihm noch mehr derartige Siege. 5 Neues aus aller Welt. Regatta auf der Unterelbe. Aus Cuxhaven vird berichtet: Bei gleichmäßigem und nicht ſehr ſtarkem Winde und bedecktem Himmel verlief die Regatta auf her Unterelbe ohne beſondere Zwiſchenfälle. In der A Klaſſe gewann den Ehrenpreis der Stadt Hamburg zie Pacht des Legationsrats Dr. Krupp von Bohlen und palbach„Germania“, die als erſte durchs Ziel ging. 2½ Minuten ſpäter folgte die Kaiſeryacht„Meteor“. In her 23⸗Meter⸗Klaſſe, in der 2 Pachten ſtarteten, wurde „Shamrock“ erſte, in der 19⸗Meter⸗Klaſſe„Aorada“, n der 15⸗Meter⸗Klaſſe„Iſtria“, in der 12⸗Meter⸗Klaſſe „Berne“, in der 10⸗Meter⸗Klaſſe„Pampero“, in der 5Meter⸗Klaſſe„Frieſo“, in der 8⸗Meter⸗Klaſſe„Ant⸗ verpen“. N Flugveranſtaltung in Kiel. Der geſtrige Flug⸗ ag begann bei prächtigem Wetter. Es fanden zahlreiche Aufſtiege ſtatt. Leider ſtürzten 3 Flieger ab, zuerſt Stief⸗ dater mit Leutnant Grevenſchütz als Fahrgaſt. Beide trugen erhebliche Verletzungen im Geſicht davon und wur⸗ den nach dem Krankenhaus gebracht. Das Flugzeug vurde vollſtändig zertrümmert. Ferner ſtürzte Krieger nit Korvettenkapitän a. D. Friedländer bei der Levens⸗ mer Hochbrücke ab. Beide Flieger blieben unverſehrt. Das Flugzeug iſt beſchädigt. Der dritte Abſturz ereignete ſich in der Nähe des Flugplatzes. Der Flieger Krumſick mußte nämlich infolge Verſagens des Motors plötzlich niedergehen, wobei ſich der Apparat überſchlug. Der Flieger blieb unverletzt. Das Flugzeug wurde nur ge⸗ ring beſchädigt. Im übrigen wurden dem Publikum prächtige Flüge geboten. Tat einer Geiſteskranken. Die in der Erz⸗ bergerſtraße in Wien wohnhafte 43jährige Malersgattin Franziska Gala hat in einem Anfall von Geiſtesſtörung hren Mann mit Eſſigſäure übergoſſen und ſchwer ver⸗ letzt. Dann ſtürzte ſich die Frau aus dem Fenſter des 2. Stockes auf die Straße und war ſofort tot. e Spreugſtoffexploſion. In Neumark(Oberpfalz) erfolgte eine ſchwere Exploſion in der Sprengſtofffabril Cahucit. Dem Chemiker der Fabrik wurden beide Arme abgeriſſen, mehrere Arbeiter erlitten ſchwere Verletzun⸗ gen. Ob noch andere Arbeiter ums Leben gekommen ſind, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden.* Eine furchtbare Familientragödie. Der Schau⸗ blatz einer ſchrecklichen Familientragödie war, wie wir ſchon kurz berichteten, das Häuschen Neue Friedrichs⸗ traße 100 im Zentrun Berlins. In der achten Abend⸗ tunde fand man am Montag in der Wohnung im zwei⸗ zen Stock den 43 Jahre alten Tiſchler Andreas Müller, ngt und ſämtliche Treffer mit 90% in Die Loſe werden ſtark begehrt und bald ſer öffnen ließ. Die Eintretenden mußten dann die entſetzliche Entdeckung machen, daß ſich in den Räumer 8 5 5* 17 wetter, Furchtvare Wirvelſturme von außen erdent Verhe N f. Franzöſiſche Fliegerveranſtaltungen, el Rundflug von Angers um den Preis des Aeroklubs von Frankreich war vom ſchönſten Wetter begünſtigt. Garres legte die 157 Kilometer weite Strecke viermal hinter⸗ einander zurück und gewann damit den Preis des Aexo⸗ flubs, zuſammen mit den übrigen Gewinnen 75 000 Franken. Die Flieger Bieluvucies und Debuſſy ſtürzten hei dem Rundflug ab und wurden ſchwer verletzt. Auch der Flieger Fiſcher ſtürzte kurz vor dem Ziel ab. Sein Außerdem gingen etwa 15 Gehöfte in Flammen auf. 0 Apparat ging in Trümmer; er und fein de giere blieben unverletzt. * Das ſchwediſche Eiſenbahuunglück. Bei Vernehmung des Perſonals der Station Malmslätt gal F der Stationsſchreiber Erichſon au, daß er Sonntag früh 5 Uhr den Dienſt an feinen Kollegen Gellſon abgetreten und dieſem die Depeſche mit der Nachricht, von der ver- änderten Ankunft des Expreßzuges übergeben habe. Gell' ſon dagegen will die Depeſche nicht bekommen haben.! ei hinausgeſtürzt, als er das Nahen des Zuges gehört habe; es ſei aber ſchon zu ſpät geweſen, der Zuſammen⸗ ſtoß war ſchon erfolgt. Der Stationsvorſteher will eben 5 von der Aenderung des Fahrplans nichts gewuß. aben. W * Alnſteckende Krankheit. Unter den Mannſchaf⸗ ten des 1. Bataillons des 149. Infanterieregiments! Scheidemühl iſt der Ausbruch eines anſteckenden Dart katarrhs in umfangreichem Maße feſtgeſtellt worden. Bi her mußten 22 Mann dem Garniſonslazarett zugefühn 0 werden. Die Urſache der auffallenden 5 krankung iſt bisher noch nicht feſtgeſtellt. Um Typhe ſcheint es ſich jedoch nicht zu handeln. 1 * Cholerafälle. Aus Aſtrachan wird gemeldel daß dort ein Cholerafall mit tödlichem Ausgange vor, gekommen ſei. Unter der Bevölkerung herrſcht groß, a Aufregung, da man den Ausbruch einer Epidemie be fürchtet. 1 1 * Fleiſchvergiftung, In Auerbach im Vogtlal ſind etwa 70 Perſonen nach dem Genuß von verdorbene Hackfleiſch ernſtlich erkrankt und mußten ſich in ärztlich Behandlung begeben. ö 7 «Ein Racheakt. Im Dorfe Aniſſimowskow( land) zündete während eines Zechgelages eine Bäuen das Haus der Zecher an, wobei 8 Perſonen umkameh, Vom Zug erfaßt. Auf der Strecke Oels⸗ A., helmsbrück bei Kempen(Poſen) überfuhr ein Zug 1 ländliches Fuhrwerk. Der Beſitzer des Fuhrwerks, ſe Frau und der Kutſcher wurden getötet. 1 » Unglücksfälle. In Mainbernheim wurde Landwirt Grötſch von einem Auto überfahren un tötet.— Bei Ochſenfurth wurde das Kind eines Ba wärters durch Blitzſchlag tödlich verletzt. i * Revolverhelden. Einen großen 100 befand, drangen etwa 12 Männer ein, die ohne 140 Veranlaſſung mit ihren Revolvern blindlings in g Menge hineinfeuerten. Unter den Anweſenden en 1 8 eine furchtbare Panik. Alles flüchtete ſo ſchnell als mg lich. Niemand dachte daran, die Banditen feſtzu oder ſich um die zahlreichen Verwundeten zu bem Die Banditen begaben ſich dann nach der Rue de Rouſſeau, wo ſie auf einen daher kommenden, au gekleideten Mann noch 5 Schüſſe abgaben, der tol Boden ſank. Jetzt langten endlich Schutzleute an den Erſchoſſenen in eine nahe Apotheke trugen diten entkamen. e „ Doppelſelbſtmord. In einem Hotel der ſchen Stadt Brügge wurde ein Ehepaar, das ſich gg unter dem Nanien Parent aus Paris eingetragen, 0 11 tot aufgefunden. Die junge Frau, die reichen Sch trug, lag mit einem Handtuch erdroſſelt im Bett. Mann hatte ſich Strichnin in die Gelenkadern eingeſpen Geld beſaß das Paar nicht. Die Behörde in 90 0 glaubt, daß die Toten portugieſiſcher Herkunft ſin ihr Selbſtmord mit dem Mißlingen der portugie Verſchwörung zuſammenhängt. e 8 end, 0 Achtung! Arbeite Aus an uns gerichteten Zuſchriften geht hervoe 10 Arbeiter nur durch Drohungen und Angſt vor den kenden eingeſchüchtert, Arbeit bei uns nicht nehmen erklären, daß Befürchtungen niemand zu hegen denn Arbeiter, die bei uns arbeiten wollen, werder die in Friedrichsfeld ſtationierte Gendarmerie aus vi 0 ſchaften in die Fabrik und aus der Fabrik in 0* ſchaften täglich ſicher begleitet, wenn die Arbeiter vorziehen, auch Nachts in der Fabrik zu bleibe ſelbſt ihnen Waſch⸗ und Schlafgelegenheit unensgelge boten wird. Leute von außerhalb wollen ch melden, damit wir für deren Abholung von den Be 3 rechtzeitig Sorge tragen können. Wir bezahlen ö 1 uns bekannt gegebenen Löhne reſpektive Accords 60 außerdem jedem bis 22. Juni ſich Meldenden ein 1 vergütung von 20 Mark, die 1 Monat nach ſeinem e ausgezahlt wird. 5 14 Deutsche Steinzeug waren für Canalisation und Che Industrie. 1 Friedrichsfeld in Bad* Unſerer heutigen Auflage liegt ein Proſpekt, 11 1 Total-Ausberkauf des zetren-Rieidergeschälts alert 1 u. Co, J 1, 2 Mannheim bei, worauf wir beſonders aufmerkſam machen. Al U. Perkauf von Lirgenſchaften Vermittelung von Hypotheken vurg Carl Arnold, Seckenheim, daun Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Guirlanden, Fähnchen, Krepp⸗Papier ſowie lämtl. Dekor alten ö Georg Zimmermann, hüldastrasse 6s. . Bekanntmachung. Die Verſicherung der Fahrniſſe gegen Feuersgefahr betreffend. An Stelle des vom Großh. Miniſterium des Innern mit dem Deutſchen Phönix, Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a. M. bezüglich der Verſicherung von Fahr⸗ niſſen in Fällen der Ablehnung durch andere Verſicherungs⸗ Geſellſchaften im Jahre 1893 getroffenen Abkommens werden am 1. Januar 1908 neue, mit der Vereinigung der in Deutſchland arbeitenden Privat⸗Feuerverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaften vereinbarte Beſtimmungen in Kcaft treten. Dieſelben ſind in der nachſt henden, dem Großh. Miniſterium des Innern von der genannten Vereinigung angehörenden G ſellſchaften am 15. Oktober d. J. abgegebenen Erklärung enthalten: „1. Die in Baden zugelaſſenen, der Vereinigung der in Deutſchland arbeitenden Privat⸗Feuerverſicherungs⸗ . Geſellſchaften angehörenden Geſellſchaften bilden vom „ 1. Januar 1908 ab eine Verſicherungsgemeinſchaft für bil. notleidende Riſiken in Baden, um im allgemeinen Intereſſe el, Abhilfe gegen einen vorkommenden Verſicherungsnotſtand 9 zu treffen. 2. Als notleidende Riſiken werden angeſehen, ſofern ſie nicht in objektiver oder ſubjektiver Hinſicht verſicherungs⸗ unwürdig ſind, ſolche in Baden belegenen Riſiken, für welche im freien Verkehr zu angemeſſenen Prämien und Bedingungen Verſicherung nicht erlangt werden kann. 3. Riſiken, welche dieſen Vorausſetzungen entſprechen, nimmt die badiſche Verſicherungs⸗Gemeinſchaft derart in Deckung, daß jede der zugehörigen Geſellſchaften im Ver⸗ hältnis ihrer Brutto⸗Prämien⸗Einnahme— bei Gegen⸗ ſeitigkeits⸗Geſellſchaften ihrer Netto-Prämien Einnahme — aus ihrem badiſchen Feuerverſicherungsgeſchäft an der Verſicherungsſumme jedes Riſikos part izipert. Die Beteiligung erfolgt nach vollen Prozentſätzen, zum mindeſten mit 1 Prozent. Die Feſtſtellung der Beteiligung erfolgt, unter Ab⸗ rundungen der Prämieneinnahme auf 10000 Mk. nach oben, für die erſten 3 Jahre auf Grund der Prämien⸗ Einnahme in 1906, für die dann folgenden 3 Jahre nach der Prämieneinnahme in 1909, und in gleicher Weiſe für die ferneren 3jährigen Perioden. Wahrend der Dauer der Verſicherungsgemeinſchaft in Baden zugelaſſene Geſellſchaften, welche in dem der Feſtſtellung der Beteiligung zu Grunde gelegten Jahre den Geſchäftsbetrieb daſelbſt noch nicht aufgenommenen hatten, werden mit 1 Prozent beteiligt. el, 4. Die Geſchäftsführung für notleidende Verſicherungen 1 übernehmen die Badiſche Feuer verſicherungs⸗Bank in Karlsruhe und der Deutſche Phönix, Verſicherungs⸗ 0 Aktien⸗Geſellſchaft in Frankfurt a. M., vertreten durch Ihre General⸗Agentur in Karlsruhe, in der Weiſe, daß 1 für ſämiliche mit den Verſicherungen verbundenen Geſchäfte 10 diejenige dieſer beiden Geſellſchaften zuſtändig iſt, bei 1 welcher der Verſicherungsantrag eingereicht wird. i! 5. Die Anträge auf Aufnahme in die Verſicherungs⸗ 1 Gemeinſchaft ſind von dem Verſicherungsnehmer ſelbſt + oder durch Vermittelung des Bürgermeiſteramts bei einem 0 N genten einer der beiden unter 4 genannten geſchäfts⸗ führenden Geſellſchaften einzureicher. 1 Die betreffende geſchäftsführende Geſellſchaft ſtellt 5 5 für die Verſicherungsgemeinſchaft die Policen und ſonſtigen 11 erſicherungsſcheine aus. 5 1 Die Antragspapiere, Policen und ſonſtigen Ver⸗ „N ſicherungsſcheine erhalten als Zeichen der Zugehörigkeit zur 60 Verſicherungs⸗Gemeinſchaft den Vermerk„Badiſche Ver⸗ 90 cherungs⸗Gemeinſchaft“. f Der Verſicherungsnehmer tritt in ein Vertragsver⸗ % 5 1 4 hältnis nur zu der die Police ausſtellenden Geſellſchaft. * 6. Anträge auf Aufnahme in die Verſicherungs⸗ 1 Gemeinſchaft von Riſiken, die im freien Verkehr keine 1 W eckung gefunden haben, ſollen geſtellt werden können: i e. a) wenn Verficherungen einfacher Art, insbeſondere 1 ch landwirtſchaftlicher Betriebe, von mindeſtens zwei 1 Vereinigungsgeſellſchaften abgelehnt worden ſind und a0.) wenn Verſicherungen induſtrieller Anlagen oder 1 onſtiger größerer gewerblicher Anlagen von fünf Ver⸗ J iinigungs⸗Geſellſchaften abgelehnt worden ſind. 0 N 5 Die geſchäftsführenden Geſellſchaften werden entweder I afür ſorgen, daß die betr. Verſicherungen im freien 4 erkehr zu angemeſſenen Prämien und Bedingungen 5 ckung finden, oder die Riſiken in die Verſicherungs⸗ emeinſchaft aufnehmen. 5 Für landwirtſchaftliche Verſicherungen, auch wenn ich um Weichdachung handelt, wird bei der Verſicherungs⸗ gemeir ſchaft ein Prämlenſatz von höchſtens 5 0% berechnet. 5 Im Uebrigen ſoll bei der Bemeſſung von Prämien + nd Bedingungen gebührend auf die Erfüllung des Zweckes 1 Acchemeinſchaft einem vorhandenen Verſicherungsnotſtand hilfe zu gewähren, Rückſicht genommen werden. 0 Die geſchäftsführenden Geſellſchaften und deren 1 werden es ſich insbeſondere angelegen ſein laſſen, 8. notleidenden Riſiken unter Berückſichtigung der in un An acht kommenden wirtſchaftlichen Verhältniſſe darauf adezüweiſen, darch welche Einrichtungen z. B. in baulicher der betrieblicher Hinſicht ſich eine günſtigere Geſtaltung Shrämien und Bedingungen ermöglichen läßt.“ bringen dem wir dieſe Erklärung zur öfßentlchen Kenntnis auf dief erſuchen wir die Gemeindebehö den des Landes, beim elbe nach Bedürfnis aufmerkſam zu machen und ollzuge ſachgemäß mitzuwirken. 1 arlsruhe, den 19. November 1907. * Grossh. Ministerium des Innern. J. A.: Weingärtner. Kollmeier. 4 N * Nr. 160728. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Die Bürgermeiſterämter werden angewieſen, Anträge auf Aufnahme in die Verſicherungsgemeinſchaft, ſofern die Vorausſetzungen der Ziffer 6 der„Erklärung“ vorliegen, alsbald dem Agenten einer der beiden geſchäftsführenden Geſellſchaften— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank oder Deutſcher Phönix— und zwar je nach Wahl des Antrag⸗ ſtellers, zur weiteren Behandlung zu übergeben. Dabei bemerken wir, daß es nach den neuen Beſtimmungen den Antragſtellern freiſteht, ihren Antrag auch unmittelbar an den Agenten einer der beiden geſchäftsführenden Geſell⸗ ſchaften einzureichen. Mannheim, den 7. Dezember 1907. Grossh. Bezirksamt, Abteilung IV.: Eppelsheimer. Bekanntmachung. Wir bringen vorſtehend die von der bad. Verſicher⸗ ungsgemeinſchaft, dem Gr. Miniſterium gegenüber, abge— gebene Erklärung wegen Aufnahme der von anderen Ver— ſicherungsgeſellſchaften abgelehnten Verſicherungen wieder⸗ holt zur öffentlichen Kenntnis und machen insbeſondere auf Ziffer 6 aufmerkſam. Anträge auf Aufnahme in die Verſicherungsgemein⸗ ſchaft wollen, ſofern die Vorausſetzungen der Ziffer 6 der nachfolgenden Erklärung vorliegen, dahier eingereicht wer⸗ den, von wo aus die Anträge dem Agenten einer der ge— ſchäftsführenden Geſellſchaften— bad. Feuer⸗Verſicherungs⸗ bank oder Deutſcher Phönix— und zwar je nach Wahl des Antragſtellers zur weſteren Behandlung übergeben werden. Dem Antragſteller ſteht es jedoch frei ſeinen An⸗ trag auch unmittelbar an den Agenten einer der beiden Geſellſchaften einzureichen. Seckenheim, den 18. Juni 1912. gürgermeiſteramt: a J. V. Hoerner. Koch. Gefunden und dahier abzuholen iſt ein HBerren⸗ Fingerring. Seckenheim, den 18. Juni 1912. gürgermeiſteramt: J. V.: Ho er ner. Koch. Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme an dem ſchweren Verluſte meines allzufrüh ent⸗ ſchlafenen Gatten, unſeres treu beſorgten Vaters, Großvaters, Bruders und Onkels Matheis Winkler ſagen wir allen herzlichen Dank. Beſonders dem Verein ehem. 111er, dem Männerverein Zentrum, den chriſtl. Gewerkſchaften und Mitarbeſtern für ihre zahlreichen Kranzſpenden und ehrenden Worten am Grabe. Seckenheim, den 19. Juni 1912. Die trauernden Hinterbliebenen. Katholischer Jünglings⸗Verein Veckenhein. ———(Sporiklub.)) Da am Fonntag das Entſcheidungsſpiel um die Meiſterſchaft der Klaſſe 8 ſtattſinden ſoll, ſo laden wir unſere Spieler auf heute Abend zum ö Training ein. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der erſt« Spielführer. Verein ehemaliger luer Seckenheim. “! Einladung. 9 2 zu der am Fountag, den 23. Juni nachmittags ½3 Uhr in der„Kapelle“ ft ſtattfindenden Mitglieder- Uerſammlung. Tagesordnung wird im Lokal bekannt i gegeben. Um pünkliches und vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Männergesangverein Seckenheim. Unſer diesjähriger Ausflug findet am nächſten Bonntag, den 23. ds. Mts. nach Waldmichelbach ſtatt. 25 Treffpunkt morgens ½7 Uhr am Bierkeller. Abfohrt mit dem Zug 7.29 von Friedrichsfeld(Main⸗Neckar⸗Bahn) nach Mörlenbach, von da über die Tromm nach Wald⸗ michelbach. Fußtour ea 2½ Stunden. Wir laden unſere paſſiven Mitglieder und Freunde zu dieſer Tour freundlichſt ein und bitten um zahlreiche Beteiligung. Der Ausflug findet nur bei gutem Wetter ſtatt. Mit Sängergruß. Der Vorſtand. Kauarienzucht⸗ und UMogelſchutz⸗Uerein Seckenheim. Am Sountag, den 23. Juni 1912 acht unſer Verein einen Ausflug nach Viernheim zur Beſichtigung der Spezial⸗Großzüchter und Preisrichter. Zuſammenkunft ½1 Uhr im Reichsadler. Abmarſch 1 Uhr über Ilvesheim⸗Wallſtadt. Um zahlreiche Beteiligung bittet Der Vorſtand. Freiw. Feuerwehr Seckenheim. Somstag, den 22. ds. abends 8 Uhr Uebung. Antreten am Spritzenhauſe. Neueingetretene Mannſchaft hat zu erſcheinen. Das prov. Komando. Liedertafel Seckenheim. Heute Abend% 9 Uhr Festausschuss-Sitzung im Lokal„Zur Roſe“. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Samstag Morgen 6 Uhr. Schweinefleiſch u. Wurſt pro Pfund zu 75 Pfennig ausgehauen.. Leonhard Klumb. 5 Friedrichſtraße 25. In einem zweiſtöckigen Wohnhaus ſind je 4 Zimmer und Küche, Manſarde, elektriſchem Licht, Waſſerleitung, ſowie ſämtlichem Zubehör zu vermieten. Zu erfragen in der Exp. ds. 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März 1905 vor em Gewerbegericht zuſtande kam, nicht entfernt als ein 0 arifvertrag angeſprochen werden. Es entſpricht auch nicht n Tatſachen, wenn die Direktion behauptet, daß in dem angeblichen Vertrag feſtgelegt iſt, daß bei ſpäteren Ver⸗ undlungen die Organiſationen ausgeſchloſſen ſein ſollen. de Direktion hielt ſich aus, daß ſie innerhalb der Fabrik ſitbelter⸗Organiſationen nicht anerkennt und Agitationen für dieſelben unter keinen Umſtänden dulden, eventuell mit ſfortiger Entlaſſunng ahnden werde. Der Arbeiteraus⸗ n mus gab die Zuſicherung daß jede Organiſationstätigkeit, nerhalb des Fabrikanweſens unterbleiben wird. Alſo alte lediglich damit, jegliche Agitation innerhalb des g etriebes unterbunden werden und iſt es eine Irreführung ker offentlichen Meinung wenn die Direktion das Gegenteil chauptet. Im weiteren hat die Direktion eine eingehende waeſtellung über die in letzter Zeit gezahlten Löhne gegeben 5 finden wir unſere Behauptungen vollauf beſtätigt. le5 bleibt dabei, daß eine ganze Anzahl verheirateter und Maher, erwachſener Arbeiter über einen Verdienſt von 3.50 F ark pro Tag wenig oder garnicht hinauskommen. In 1 5 am 17. Juni ſtattgefundenen Verſammlung der a ber denden Arbeiter erhob ſich allgemeiner Wiederſpruch als Per Referent die von der Direktion aufgeſtellte Behauptung, fin den niederſten Lohnſatz von 35 Pfg. pro Stunde nur N unverheiratete Leute von 17 Jahren und darüber In einige ältere invalide Arbeiter erhielten, zur Verleſung 1 de Anſchließend möchten wir bemerken, daß es reichlich bon ommt, daß ein einzelner Arbeiter in einer Lohnperiode 5 14 Tagen nicht weniger als 8 Lohndüten bekommt, We ſelten in einem anderen Betriebe vorkommen dürfte. 5 Nohnter klagen die Arbeiter über die große Anzahl von 5 ndüten die ſte erhalten, aber deſto mehr über den In⸗ * alt derſelben. „ n Die Verdienſte der Akkordarbeiter entſprechen durchaus . Vel den Anforderungen, wie ſie an dieſe geſtellt werden. ö dig ac ſahen ſich die Arbeiter gezwungen, bei enormer uns und in halbnakten Zuſtande ihre Arbeit zu verrichten Aid it dies mit ein Beweis, daß die Gefundheit der 1 eiter frühzeitig untergraben wird. Arbeiter welche ſich gühenten, Oefen auszunehmen, die ſich noch in einem hen d heißen Zuſtand befanden, wurden kurzerhand ent⸗ ge n und waren die in Betracht kommenden Organiſationen i dal dablen Es liegt jetzt wieder ein derartig trauriger fein vor, wo ein Arbeiter durch das frühzeitige Ausnehmen Shane Nervenſyſtem zerrüttet hat und täglich nur drei nacht en arbeiten darf. Die Erſtellung weiterer Oefen fun ſich notwendig, damit die Oefen in abgekühlten Zu⸗ 3 5 ee werden können. Ebenſo wäre es angebracht, ergeß eſe Arbeit nicht im Akkord, ſondern im Stundenlohn Abel en wird, damit in geſundheitlicher Beziehung ſich die ſpru. nicht aufzuopfern brauchen. Wenn der Schieds⸗ ſch d zu Ungunſten der Arbeiter ausgefallen iſt, ſo läßt beter eſes darauf zurückführen, daß die Organiſationsver⸗ 29. Ma, den Verhandlungen am Gewerbegericht, die am dom kai ſtattfanden, nicht zugelaſſen wurden und die Jahrenſſton der Arbeiter nicht die Vorgänge der letzten dees im Intereſſe der Arbeiter verwerten konnten. For ehen davon iſt der Schiedsſpruch nur in bedingter 0 eiter und depeſaprelsverzeichniſſe befunden hat. War es ein Vertrag den gen, was ja die Firma behauptet, dann mußte auch 1* 5 daftwan ll warer macht werden müßten, womit die Arbeiter einverſtanden ö Wegen der Ueberarbeit anderer Arbeiterkategorien ö d wi nspertreter haben ſtets die Arbeiter aufgefordert, amit 5e vor ihre volle Pflicht und Schuldigkeit zu tun, mit faſt erwähnte Renitenz der Arbeiter Tauſende, denn f ſendah der gleichen Lohnausgabe ſind 110 1 der ird vaggons Röhren weniger gefertigt worden.“ wegun geflißentlich verſchwiegen, daß noch ehe die Lohn⸗ fun halbe 4 Gange war, die Arbeiter der Rohrabteilung budern„age gearbeitet haben, was nicht an den Arbeitern, ufſeher der Geſchäftsleitung liegt. Auch haben die Arbeit 5 en Arbeitern wiederholt erklärt, daß ſie keine * uſe en und wurden aus dieſem Grunde die Arbeiter werf keſt geſchickt. Man bedenke ferner, die Firma ſtellt der cher f daß mit faſt gleicher Lohnzahlung ber Ardehekertigt wurde, beräckſichtigt man, daß die Mehrheit Ole Aordarbeiter ind, dann eiche ſch die Angabe do die 5 8 ſelbſt.. 77 Did zweifelt chnittsverdienſte der Töpfer werden ebenfalls 010% 5 nitts und ſind wir auch der Meinung, daß der 4 dis den mu verdienſt pio Jahr in Anrechnung gebracht letz noch Auf die Abzüge an Fehlbrand iſt die Direkt. nicht eingegangen u. iſt bei den wechſelnden Ver⸗ zwungen, an diefe Arbeiter die Gemaßregeltenunterſtützung dienſte der Arbeiter anzunehmen, daß dieſe Abzüge eine be⸗ trächtliche Summe erreichen. Auch klagen die Töpſer dar⸗ über, daß entgegen dem Willen des Herrn Hoffmann die Abteilungen während der Arbeitszeit gereinigt werden, wodurch eine große Staubentwicklung entſteht und die Ge⸗ ſundheit der Arbeiter beeinträchtigt wird. Wenn ſich die Direktion darüber beklagt, daß der Arbeiterausſchuß ihr nicht berichtet hat über den Ausgang der Verſammlung vom 31. Mai ſo konſtatieren wir hier, daß der Arbeiter⸗ ausſchuß hierzu von den Organiſationsvertretern beauftragt war, wenn er es jedoch trotz Auftrag unterlaſſen hat, ſo ſteht dieſes in Verbindung mit dem Anſchlag vom 17. Mai wonach der Arbeiterausſchuß durch die Diriktion nicht mehr anerkannt wurde. Bei den Schleiferei⸗Arbeitern gibt die Direktion an, daß ſie Abzüge von 10 Proz. nornehmen will, ſind wir von dieſen Arbeitern richtig informiert, ſo betragen die Abzüge bis zu 100 Proz., die vorgenommen werden ſollen. In den Verdienſten der Schleiferei⸗Arbeitern iſt auch die Ueberarbeit enthalten. Macht z. B. ein Arbeiter 3 Ueber⸗ ſtunden, ſo geben in der Regel die Aufſeher nur 11 Stunden pro Tag an, daraus ergibt ſich, daß, wenn die Arbeitszeit richtig angerechnet wird, ſich der Verdienſt dieſer Arbeiter um ein bedeutendes ermäßigt. Aus der von uns angezogenen Schrift des Herrn Dr. Keck haben wir nichts weiteres entnommen, als die Zahlen der im Jahre 1908 ausgeſchiedenen Arbeiter, um zu beweiſen, wie ſtark die Arbeiterfluktuation unter den Arbeitern der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik iſt. Nehmen wir die Zahlen der Austritte nach Quartalen vor, ſo ergibt ſich folgendes Bild. Es ſchieden Arbeiter aus: a im Frühjahr 1908 263 Arbeiter „ Sommer„ 130 5 „ Herbſt 9 90 8 „ Winter 5 94 1 zuſammen: 577 Arbeiter. Laſſen wir die Zahl der im Frühjahr ausgetretenen Arbeiter weg, ſo verbleiben für die übrige Jahreszeit immer noch 314 ausgeſchiedene Arbeiter. Nun haben wir bereits erwähnt, daß das Jahr 1908 ein Kriſenjahr war und ſelbſt die Firma konſtatierte in ihren Jahresberichten eine dar⸗ niederliegende Konjunktur der Baubranche, durch die ſie ſelbſt in Mitleidenſchaft gezogen war. Demnach konnten die im Frühjahr ausgetretenen Arbeiter wenig oder garnicht an den Bauten ankommen, weil ſchon ein großer Prozent- ſatz überſchüſſtiger Bauarbeiter vorhanden war und auch die Zahl derjenigen Arbeiter, welche bei der Bahn Arbeit erhalten konnten, war eine ſehr geringe. Wir wiederholen, daß in Zeiten nied ergehender Geſchäftskonjunktur die Arbeiter darauf bedacht ſind, ihre Stellungen zu behaupten und manches mitzin den Kauf nehmen, was bei guter Konjunktur nicht der Fall iſt. Für die ſtarke Abwanderung an Arbeits- kräften muͤſſen deshalb tiefliegende Urſachen vorhanden ſein, die wir hauptſächlich darin erblicken, daß die geforderte Arbeitsleiſtung nicht mit den Arbeitslöhnen in Einklang gebracht werden kann. d Ob der Streik der Arbeiter gerechtfertigt iſt oder nicht, darüber wollen wir mit Herrn Direktor Hoffmann nicht rechten, aber ſoviel ſteht feſt, daß Herr Direktor Hoffmann weſentlich zum Ausſtand der Arbeiteifbeigetragen hat. Wenn weiter geſagt wird, daß es ſich um eine Machtprobe der Organiſationen handelt, die abſolut ihre Anerkennung durch⸗ drücken wollen und deshalb Hunderte von Arbeitern mit ihren Familienangehörigen in Not und Elend geſtürzt haben, ſo heißt es doch geradezu die wirklichen Tatſachen, von denen wir eine eingehende Darſtellung bereits gegeben haben, auf den Kopf ſtellen. Auf keinen Fall iſt die Direktion in der Lage, den Beweis dafür zu erbringen, aber ſie weiß und muß es wiſſen, daß ſich die Arbeiterführer alle erdenkliche Mühe gegeben haben, um dieſe Bewegung auf einem friedlichen Wege zu erledigen. Eine Bewegung, die künſtlich entfacht, bricht in ſich zuſammen, eine Bewegung aber, wie die der Arbeiter der Steinzeugwarenfabrik, wo die Einigkeit und Geſchloſſenheit der Arbeiter nichts zu wünſchen übrig läßt, kann nicht zuſtande kommen, wenn nicht der Wille der Maſſen hierzu vorhanden iſt. Wie die Angaben der Direktion zu bewerten ſind, geht aus nach⸗ folgender Gegenüberſtellung hervor: Aus einem Anſchreiben an Nach den Berichten in der das Gewerbericht am 8. Ja⸗ Preſſe am 15. Juni 1912: nuar 1909: In ganz Deutſchland iſt in „Ueberall hat unſere Kon⸗ keiner Branche, gleichviel ob in kurrenz die Tarife herabge⸗ derſelben Tongut⸗ oder Stein⸗ ſetzt und dieſem Vorgehen zeugwaren für Kanaliſations⸗ müſſen wir folgen...“ zwecke hergeſtellt werden, eine Arbeiterorganiſation aner⸗ kannt und in keiner von jetzt beſtehenden zirka 50 Konkur⸗ renzfabriken iſt ein Tarif⸗ vertrag auch ſelbſt nicht mit den Arbeitern der betr. Fabrik abgeſchloſſen. 1909 begründet die Direktion die Abzüge, die vorge⸗ genommen wurden, damit, daß die Konkurrenz die Tarife herabgeſetzt hat und 1912 weiſt die Firma nach, daß gar keine Tarife in den Konkurrenzbetrieben beſtehen. Von einer Kritik wollen wir Abſtand nehmen, überlaſſen es vielmehr der Direktion, ſich mit vorſtehender Gegenüberſtellung ab⸗ zufinden. Wenn die Toninduſtriellen bis jetzt noch keine Arbeiterorganiſation anerkannt haben, ſo liegt es daran, daß noch die Organiſation der Arbeiter zu wünſchen übrig läßt, iſt dieſe ausgebaut, dann werden ſich auch die Herren Toninduſtrielleu mit der Anerkennung der Organiſatiou abfinden müſſen. 8 Bezüglich des Arbeitswilligen⸗Schutzes leiſtet ſich die Direktion folgenden Erguß: Bei dem jetzigen Streik zeigt es ſich aber auch wieder, daß, wie kürzlich auch von anderer Seite trefflich ausge⸗ führt wurde, die Freiheit der Arbeit durch geſetzliche Maß⸗ nahmen wirkungsvoller, als es jetzt geſchieht, in der Folge geſchützt werden muß. Ueber den Terrorismus, den ſtreſkende Arbeiter auf eine ſehr große Anzahl arbeitswilliger Leute, die gern arbeiten würden, ausüben, werden wir demnächſt noch zurückkommen. Verfolgungen Arbeitswilliger durch ganze Rudel aufgehetzter Arbeiter ſind auch in dieſem Streik keine ungewöhnliche Erſcheinungen. Merkwürdig! Auf der einen Seite werden die ſtreikenden Arbeiter für ihr ruhiges und beſonnenes Verhalten von den Sicherheitsorganen belobt und auf der anderen Seite ver⸗ dächtigt man die Arbeiter, ſich gegen die geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen verſtoßen zu haben. Nach unſerer Anſicht hat die Direkton gar keinen Anlaß, nach vermehrtem Arbeits⸗ willigenſchutz zu ſchreien, ſind doch zur Aufrechterhaltung der Ordnung nicht weniger als 7—8 Gendarmen vorhanden. An dieſer Stelle fordern wir deshalb die Direktion auf, den Beweis für ihre Behauptungen zu erbringen, mit Gegen⸗ beweiſen werden wir dann dienen. Ueber die von der Firma gemachten Zugeſtändniſſe haben wir bereits Aufſchluß gegeben, ſo daß ſich ein Ein⸗ gehen darauf erübrigt. Auf die Schritte, welche die Arbeiter⸗ organiſationen zur Beilegung der Differenzen unternommen hatten, kommen wir noch gelegentlich zurück. Zuzug von Töpfern, Handwerkern und Fabrikarbeitern iſt ſtreng fernzuhalten. Neues aus aller Welt. * Vom Kriegsſchauplatze. Nach einem vom Avanti veröffentlichken Soldatenbrief herrſcht in Derna der Typhus. Alle Regimenter ſind verſeucht, am ſchwer⸗ ten das 7. und 35. Von letzterem ſtarben bisher 200 Soldaten. 5 «Tödlicher Fliegerabſturz. In Springfield im Staate Illinois wurde die Fliegerin Julia Clark bei einem Abſturz mit ihrem Curtiß⸗Zweidecker getötet. Ihre Maſchine ſtieß mit den Flügeln gegen einen Baum und ſtürzte nieder. Die Verunglückte iſt die erſte amerikaniſche Fliegerin, die den Tod findet. 5 ö * Liebesdrama. In Neukölln verſuchten ſich in der Wohnung des Schriftſetzers Griez deſſen 20 Jahre alter Sohn Richard mit ſeiner 18jährigen Geliebten durch Leuchtgas zu töten. Nachbarn wurden noch recht⸗ zeitig darauf aufmerkſam und riefen Hilfe herbei. Es gelang, beide wieder ins Leben zurückzurufen. » Dynamitattentat. In Muzinowo(Poſen) wurde ein Attentat gegen den katholiſchen Pfarrer Kapſa verübt. Der Täter hatte ſich in den Keller des Pfarr⸗ hauſes eingeſchlichen und mittelſt einer Zündſchnur dann eine große Menge Sprengſtoff, den er gegen die Mauer gelegt hatte, zur Exploſion gebracht. Die Vorderfront des Gebäudes wurde faſt völlig abgeriſſen. Wunder⸗ barer Weiſe blieb der Pfarrer unverletzt. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden. a a Vermiſchtes. Die Induſtrie von Bethlehem. In dem alt⸗ zhrwürdigen ſtillen Bethlehem blüht heute, zwanzig Jahrhunderte nach Chriſti Geburt, eine eigenartige In⸗ huſtrie, die für die arme Bevölkerung die Haupterwerbs⸗ zuelle bildet: man fertigt allerlei Artikel aus Perlmutter an, die zum Teil an die Beſucher der heiligen Stätte als Erinnerungen verkauft werden, in weitaus größerem Maße aber exportiert und insbeſondere von Amerika ge⸗ zauft werden. Es iſt eine Hausinduſtrie, die mit den orimitivſten Werkzeugen arbeitet. Ihr Haupterzeugnis ind Schnitzereien auf Perlmutterſchalen, die dann mit Darſtellungen religiöſer Szenen geſchmückt werden, da⸗ nazen auch Roſenkränze aus Perlmutterkügelchen. Das Merkwürdige aber iſt, daß das dabei verwendete Material eine weite Reiſe über den Ozean machen muß, ehe es in die Hände der Perlmutterarbeiter von Bethlehem kommt; in der Tat kommt der größte Teil des Rohſtoffes aus Amerika, wie denn au) die Mehrzahl der herge⸗ ſtellten Arbeiten nach Amerika zurückgeht. Die geſchnitz⸗ en Muſcheln kann jeder Touriſt in Jeruſalem oder in Bethlehem kaufen, aber die Nachfrage hat in den letzten N ſehr abgenommen; man bevorzugt Korallen, und die Perlmutterinduſtrie Bethlehems iſt daher auf den Export nach fernen Ländern angewieſen. 1 Sete, Eingang 5 oonß GSo,son-Veuheiten don . Klejdersloflen, Damen- u. Kinder-Honteklion, Boumtolſiuoren, Putz-, Pejdiwaren u. NWüsde .elnblenuns: Gardinen, Teppiche und Betten. Ame groe Gute Bedionung Louis Dandauer, Mannheim Brefles tr. O J. J. 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