Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Me. 1.50. kr. 78 W Letzte Nachrichten. Berlin, 26. Juni. Nach dem Berliner Tageblatt der Hamburger Rennklub wegen ſeines ſcharfen Vor⸗ 1 gegen ein Mitglied des Unionklubs eine Ent⸗ 10 ldigungserklärung abgegeben, worauf der Unionklub ic für befriedigt erklärte. dees Berlin, 26. Juni. Auf der heutigen Kaſſe der Mart ner Bank ließ der Kaſſenbote Brünning 260 000 Kark in Papiergeld in einem unbeobachteten Augenblick kaſchwinden und entfernte ſich. Es wird darüber noch chtet: In den Vormittagsſtunden wurde heute, wie öhnlich, von der Reichsbank Geld geholt, das für nächſten Stunden zu Auszahlungen dienen ſollte, nen dwar 2 Millionen Mark in Gold, Silber und Schei⸗ , Ter Betrag wurde von 12 Kaſſenboten abgeholt. Alder Kaſſier den Betrag ſelbſt nicht zählen kann, ſo 0 en die Kaſſenboten den Betrag, den ſie erhalten „durch, und machen beiſpielsweiſe auf einem Päck⸗ betrag durchgezählt iſt und ſtimmt. Darauf übergeben ſie getrag dem Kaſſier. Als der Betrag von 2 Millionen geliefert wurde, fehlten 260000 Mark. Es wurde ſo⸗ ö 5 belt nachgeſehen und feſtgeſtellt, daß ein Bote fehlte. Die⸗ long unbemerkt davongeſchlichen. des ite 5 halb N 1 4. g yolgt ſe e S eich i— menhe ben Papierſcheine ihr Zeichen, das beſagen ſoll, daß der ote, namens Brünning, hat ſich während des Zäh⸗ 5 München, 26. Juni. In der Kammer der Ab⸗ 1 Mintzteten kam es heute bei der Beratung des Etats des fall iſteriums des Innern zu einem lebhaften Zwiſchen⸗ . gi er Abg. Segitz(Soz.) nannte die Nichtbeſtätigung 1 ſuſſademokratiſcher Bürgermeiſter einen glatten Ver⸗ . In Agsbruch. Der amtierende Vizepräsident Frank rief zur Ordnung und entzog ihm nach dem Le Li Mal gemäß der Geſchäftsordnung das Wort. In inke forderte darauf die Entſcheidung des Hauſes. 8 aamentlicher Abſtimmung beſchloß das Haus mit 54 5 42 Stimmen, daß die Ordnungsruſe und die f tentziehung ſeitens des Vizepräſidenten zu Recht er⸗ 1 a ee Kiel, 25. Juni. Bei der Ueberreichung des Gum⸗ pokals hielt geſtern der Commodore Pim von 5 ate dl Thames Vachtklub an den Kaiſer eine An⸗ dom Der Kaiſer erwiderte auf die Anſprache:„Herr 5 Pore! Nehmen Sie meinen aufrichtigen Dank für den Zönen Pokal mit ſeiner ſo intereſſanten Geſchichte, unde ie mir im Auftrag der Flaggoffiziere, des Vor⸗ eiche und der Mitglieder des Klubs ſo freundlich über⸗ 5 dhaben. Ich nehme dieſen Becher an als ein Zei⸗ 8 ſchen 8 warmen Sympathie zwiſchen britiſchen und deut⸗ Alten Seglern und beſonders zwiſchen Ihrem Klub, der 0 Cumberland Fleet, und dem Kaiſerlichen Pacht⸗ fehr 1 brauche nicht zu verſichern, daß Sie alle hier „ illkommen find. aher ich möchte Ihnen gusſyre⸗ Hmisblatff der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim chen, wie wir alle erfreut ſind durch die Gegenwart einer ſo großen Zahl britiſcher Yachten und ſo vieler ausge ⸗ zeichneter Segler und Seglerfreunde mit ihren Damen. Wir danken Ihnen den Erfolg der erſten internationale, unſerer Jubelwoche. Möge dieſe Woche ein neues Glied in der Kette perſönlicher und ſportlicher Freundſchaft zwiſchen unſeren beiden Klubs und unſeren Ländern ſein! Möge der Cumberland Cup hier ſtehen als ein ſichtbares Pfand dieſer für Großbritanien und Deutſchland ſo na⸗ türlichen und wertvollen Freundſchaft! Rom, 25 Juni. Die Kammer hat ſich auf un⸗ beſtimmte Zeit vertagt. Vor der Vertagung ſprach La⸗ kava dem Präſidenten der Kammer und dem Miniſter⸗ präſidenten den Dank der Kammer aus. Giolitti habe zahlreiche wichtige Vorlagen, darunter die Wahlreform, zur Annahme gebracht. Er danke ihm auch dafür, daß er in der gegenwärtigen Zeit das Preſtige und das Renomme Italiens ſo hoch gehalten habe.(Lang anhaltender Bei⸗ fall.) Schließlich dankte der Redner noch den Kämpfern in Libyen und im Aegäiſchen Meer und gab dem Wunſche Ausdruck, daß ihre Tapferkeit vom Siege gekrönt werden möge.(Allgemeiner anhaltender Beifall.) Miniſterprä⸗ ſident Giolittt erwiderte, mit Stolz habe er die Ruhe und Feſtigkeit feſtſtellen können, mit denen die Kammer in dieſen bewegten Zeiten eines der erhabenſten Prob⸗ leme habe löſen können, die ein freies Volk intereſſieren. (Lebh. Beifall.) Die Kammer habe ſich als eine würbige Vertretung des ruhigen und zielbewußten Heroismus des italieniſchen Volkes gezeigt.(Die Mitglieder der Kam⸗ mer und des Miniſteriums erheben ſich von ihren Plät⸗ zen.) Der Fammeryräſident pries das Werk des Mini⸗ ſterpräſidenten und ſeiner würdigen Mitarbeiter. Es ſei ihm eine hohe Genugtuung geweſen, die Arbeiten der Kammer zu leiten, die während der ganzen gegenwärtigen Legislaturperiode dem Parlament zur Ehre gereicht hätte. Redner wies dar uf hin, welche Einmütigkeit des Willens ſich bei dem König, der zum Heile Italiens einem Men⸗ chelmord entgangen ſei(donnernder Beifall, Rufe: Es 1 der König!) wie bei ſämtlichen Parteiführern gezeigt abe. * Marſeille, 25. Juni. Die Hafenarbeiter haben beſchloſſen, die Ausführung ihres Beſchluſſes, Handels⸗ ſchiffe, die mit vom Staat geſtellten Seeleuten beſetzt ſind, weder auszuladen noch zu beladen, um 24 Stunden hinauszuſchieben, um ihrer Organiſation die Möglichkeit zu geben„gemeinſam mit der Vereinigung der eingeſchrie⸗ benen Seeleute den Generalſtreik vorzubereiten, falls die Verhandlungen über eine ſchiedsgerichtliche Regelung ergebnislos ſein würden. * London, 25. Juni. In einer Verſammlung de Eiſenbahnbedienſteten von Stratford⸗London, die geſter! nachmittag in London ſtattfand, wurde eine Reſolution angenommen, in der ſich die Eiſenbahnbedienſteten ver im, Donnerstag den 27. Inni 1812. Inſertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Teruſprechanſchluß Nr. 16. pflichten, die Arbeit am derzulegen alls der Verband der Schiffs reeder und die Hafenbehörde von London ſich weigern, die berufenen Vertreter der Transportarbeiter zu empfangen. * Baltimore, 25. Juni. Bryan kündgit ſeine Kan⸗ didatur als zeitweiliger Präſident der demokratiſchen Konvention gegenüber Parker an. Wie verlautet, ſoll Parkers Annahmeerklärung Bryan zur Genehmigung vorgelegt werden. Wenn dieſer ſich ablehnend verhält, wird Parker zurücktreten. * Madrid, 25. Juni. Geſtern wurde hier ein ſtarl beſuchter Kongreß er Ciſenbahubedieuſtelen eröffnet. Es wurde beſchloſſen, in den Generalſtreik zu treten, falls eine Geſellſchaft einen Angeſtellten wegen ſeiner Betei— ligung entlaſſen so““ e. 5 » Toulouſe, 25. Juni. Die Bäckermeiſter haben beſchloſſen, den Betrieb einzuſtellen. Sie werden morgen ihre Läden ſchließen. ( Dieppe, 25. Juni. Bei dem geſtrigen Automobil⸗ rennen überſchlug ſich das Automobil des Fahrtteilneh⸗ mers Collinet. Dieſer wurde getötet, ſein Chauffeur ver⸗ letzt. * Rjaſan, 25. Juni. Unweit der Stadt ſind 500 Häuſer des Dorfes Polany niedergebrannt. Das Dorf iſt ſchon einmal vor 2 Jahren durch eine Feuersbrunſt faſt vollſtändig zerſtört worden. Saloniki, 25. Juni. Mehrere Führer der Süd⸗ albanier haben mit den Führern der Aufruhrbewegung im Norden des Vilajets Koſſowo eine Unterredung zu dem Zweck einer allgemeinen Erhebung gehabt. Der Hlan ſcheiterte an der Haltung der Ghegen, die zwar bereits bei der Regierung auf die Einführung der not⸗ wendigen Reformen drängen, dem Sultan aber die Treue gemahren wollen. 85 5 Frankreichs Infanterie laut Kadergeſeß. Den Nachrichten des deutſchen Wehrvereins entneh⸗ nen wi: *Der Abgeordnete des Departements Loire et Cher, e hat als Berichterſtatter über das Kadergeſetz vor der franzöſiſchen Deputiertenkammer ſoeben ſeinen Bericht der Verhandlungen der Armee⸗Kommiſſion über das Kadergeſetz der franzöſiſchen Infanterie veröffent⸗ licht. Dieſer Bericht, der weitgehendſte Beachtung ver⸗ dient, ſetzt uns in die Lage, die zukünftige Geſtaltung der franzöſiſchen Infanterie klarzuſtellen.„ Deutſche Infanterie:(Laut ihrer zukünftigen Ge⸗ ſtaltung nach Durchführung der ſoeben erledigten Heeres⸗ vorlage). 633 Infanterie⸗Bataillone, 18 Jäger⸗Batail⸗ lone, zuſammen 651 Bataillone. 8 Franzöſiſche Infanterie:(Ende 1912). 528 In⸗ fanterie⸗Bataillone. 31 Jäager⸗Bataillone. 2 Sayneur⸗ ö 3* 8 1 Der Engel von Blagovensk. Roman von Walter Urban. 5 (Fortſetzung.) 189 Kachelofen. „Vater Schmule.“ en idor,“ ſagte der Alte ſtaunend und erhob ſich, 0 aſt zu begrüßen.„Iſidor, des Lohgerbers Sohn, 5 dunmſt du zu mir?“ Er(erachtete den Fremdling ihn fiel re ihn nach der Lampe, daß das Licht voll auf a.„Und man ſagte mir, du ſeieſt ein großer, iter Advokat und biſt angekleidet wie ein Schnor⸗ 2 Rubelſcheinen ⸗ N ö agen Git Hofe ſpielteſt,“ RR. la zaläſte vor dem armen, geſchlagenen Juden n„“ rief der alte Jude bewegt. g 5(Nachdruck verboten.) är In der Stube, deren Tür er aufklinkte, brannte ein und ches Licht. Ein alter Mann mit ſchneeweißem Haar igen art ſaß zuſammengekauert auf der Bank am mäch⸗ km Ver iſt es und was will er, Samuel?“ rief er zu 5 tretenden in der Meinung, ſeinen Sohn vor ſich N aben, zu. Koſinsky trat raſch auf den Alten zu. 1 iber ch bin es, Iſidor Koſinsky, der Sohn des Loh⸗ bähchdaßt gut ſein, Vater Schmule,“ ſagte Koſinsky habt ud.„Sieht man an Euch, daß Ihr ein Vermögen aus don 200000 Rubel 2. Und tragt Ihr ein Kleid ed dat auf jene, die uns geſchlagen,“ erwiderte den Fein 88, du biſt es, Iſidor, du Goldſohn meines ſpielen.“ Er ſagte dieſe Worte zu dem jungen Men⸗ ſchen, der die Haustür geöffnet hatte und wortlos, die Laterne noch immer in der Hand, der Szene zugeſehen hatte. i Die Jugendfreunde begrüßten ſich herzlich. Ein paar Worte Koſinskys genügten, den Alten völlig aufzuklären, daß das Gewand, das Koſinsky trug, eine Verkleidung ſei, und daß er in einer wichtigen, geheimen Angelegen⸗ heit um Auskunft bitte. Er aß nur ein paar Biſſen von dem Brot, das Sami auftrug, um der Gaſtfreundſchaft Genüge zu tun, und fragte vor allem, ob kein Lauſcher zugegen ſei, und ob er ungeſtört ſprechen könne. „So komm, Iſidor,“ beruhigte ihn der Alte.„Hier biſt du vor Spähern ſicher, wie im Schoße Abrahams.“ Er führte Koſinsky über den Flur des Hauſes in ein ganz nach hinten gelegenes Zimmer, das mit ſeiner außerordeutlichen Behaglichkeit gegen das öde Gaſtzim⸗ mer wohltuend abſtach, und ſein Sohn brachte das in Rußland nun einmal unvermeidliche Teegeſchirr. 5„Höre, Väterchen Schmule,“ begann Koſinsky.„War geſtern oder vorgeſtern oder heute jemand aus Blago⸗ vensk da?“ 5 „Gott der Gerechte,“ erſchrack Schmule,„aus Bla⸗ govensk? Sami, mein Sohn, ich habe es immer ge⸗ ſagt. Es gibt ein Unglück, ein Unglück!“ 5 8„Vater, ſeid ruhig,“ meinte ernſt der Sohn,„Iſi⸗ dor muß ja denken, wir 90 N Blagovensk. Warum fragſt du, Iſidor?“ 81 8 5„Hört zu,“ erwiderte Koſinsky.„Seid aufrichtig gan ſeid, ſo geſchiahs 5 0 5 Nahe geringſte. D erſchralſt, Väterchen, als ich von Blagove 5. So frage ich dich denn, als der Rechksanwalt Leo Dolnikoff? Was geſchieht mit ihm 744 5 „Graf Leo?“ rief der Alte ee and rr 5 5„Sami, komm her und begrüße deinen Jugendge⸗ ſeinen Sohn an.„Ich weiß von 4 kofl. Sami, weißt du et hätten geſtohlene Sachen von geſte zu mir, wie ich es zu euch bin. Wenn ihr in die Sache ronin Welimiroff und des Grafen Dolnikoff, im Namen des Siultoſ Gottes: Was weißt du vom Graſen „Graf Leo DToluikoff?“ erwiderte der Gefragte. „Sitzt nicht ein Graf wegen revolutionärer Umtriebe in Blagovensk?“ „Ich frage, ob er noch in Blagovensk iſt,“ gagte Koſinsky und ließ ſeine Augen forſchend von einem zum andern wandern. Er merkte zwar, daß das Er⸗ ſchrecken des alten Herzenfeld ſich auf etwas anderes als den Grafen bezog, allein möglicherweiſe hing die Furcht des Alten doch mit etwas zuſammen, das das Schickſal des jungen Grafen anging. „Ob er noch in Blagovensk iſt?“ wiederholte Sam die Frage.„Warum ſoll er nicht dort ſein?“ Koſinsky öffnete die Bruſttaſche, entnahm ihr Vollmacht der Baronin und legte ſie auf den 2 „Hier ſteht, daß ich, der Rechtsanwalt Iſidor Noſius“ aus Petersburg, alle auf den Grafen Leo Doln 971 bezüglichen Schritte zu unternehmen beauftragt ir Hört jetzt zu, was ich ſage.“ Und er erzählte in knappen Worten die Geſchichte der Verhaftung und de angeblichen Infreiheitſetzung des jun en ren Der alte Herzenfeld wiegte den Kopf bedächtig hin und her, als Koſinsky geendet hatte. „Meine Augen ſind alt und blöde. Aber noch ſehen ſie, wenn vorüberfährt ein Schlitten von Blagoven Und Sami, meinem Sohn, hat Gott der Herr gute Augen gegeben. Haſt du geſehen einen Schlitten Blagovensk heute?“ e* da voft 1 Er 5 0 5 5 2 i 85 7 1 5 5 Koſinsky horchte hoch auf. wer wa 1 7 junger, c 85 gegenüber verfügen, das bedeutet beinahe die Stärke eines Armeekorps, wobei zu beachten iſt, daß die Jäger⸗ die leichten afrikaniſchen Bataillone teilweiſe aus und 6 Kompagnien ſtark ſind. a W 5 Radfahrertruppen: Deutſchland keine Radfahrertruppen: Frankreich: 10 Gruppen, jede Gruppe im Ernſtfalle 350 Köpfe ſtark. i Maaſchinengewehre: Deutſchland: 214 Maſchinenge⸗ wehrkompagnien mit 1284 M.⸗G. Maſchinengewehre: Frankreich: 671 Maſchinenge⸗ wehr⸗Züge mit 1342 M.⸗G. Alſo ein Mehr von 58 Maſchinengewehren auf Frankreichs Seite. Die Ueberlegenheit der Franzoſen an Maſchinenge⸗ wehren wird übrigens noch größer, wenn wir die Ka⸗ vallerie in Betracht ziehen, da Deutſchlands Kavallerie in Zukunft über 11 Maſchinengewehr⸗Abteilungen= 66 M.⸗G., Frankreichs Kavallerie 87 Maſchinengewehr⸗Züge = 174 M.⸗G. zählt, ſo daß die Ueberlegenheit Frank⸗ reichs an Maſchinengewehren bei den Truppen der aktiven Armee allein 116 M.⸗G. zählt! Aus Vorſtehendem geht die zukünftige zahlenmäßige Ueberlegenheit der franzöſiſchen Jufanterie mit ihren Nebentruppen, trotz der deutſchen Wehrvorlage, wie es der Wehrverein bereits wiederholt feſtgeſtellt hat, ein⸗ wandsfrei hervor. Das iſt um ſo bedenklicher, als wir 1870 mit 474 Bataillonen gegenüber 332 franzöſiſchen ins Feld rücken konnten. Während unſere Infanterie heute alſo um 20 Gefechtseinheiten der aktiven Armee den Franzoſen unterlegen iſt, war ſie 1870 um volle 142 Bataillone überlegen. Das iſt doch eine Tatſache, die uns ſehr zu denken geben ſollte. Demgegenüber iſt aber doch daran zu erinnern, daß die zahlenmäßige Stärke allein nicht von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung iſt. 5 Politiſche Ueberſicht. . Herzog Ad Friedr. 20 Mecklenbur⸗ 68 dvefneur von fdqo. 5 Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg⸗ Se. iſt nunmehr durch kaiſerlicher Order zum Gouverneur von Togo ernannt worden und wird am 27. Juli d. J. ſein Amt antreten. Die Reiſe nach Togo erfolgt im Laufe des Monats Auguſt. Der neue Gouverneur von Togo iſt ein Bruder des Prinzgemahls der Niederlande, ſowie der Großherzogin von Oldenburg und ſteht im 39. Le⸗ bensjahre. Er iſt Dr. hon. C. der Univerſität zu Roſtock und preußiſcher, ſowie mecklenburgiſcher Major a. l. ſ. 8 Durch ſeine vielfachen Forſchungsreiſen hat ſich der Prinz einen hervorragenden Namen gemacht und mit ihm geht ein Mann nach Togo, der koloniale Fragen bisher nicht nur vom grünen Tiſch aus kennen gelernt hat. 5* Eine elſaß⸗ lothringiſche Landesflagge. Die Zweite Kammer hat eine Reſolution einſtimmig an⸗ genommen, worin die Regierung erſucht wird, der Frage einer eigenen elſaß⸗lothringiſchen Landesflagge näher zu treten. Es wurde beſonders hervorgehoben, daß die For⸗ derung keine Spitze gegen das Reich enthalte. 5»Luftflottenverein. Am Samstag fand in Ber⸗ lin unter dem Vorſitz des Reichstagsabgeordneten Baſſer⸗ mann eine Ausſchußſitzung des Deutſchen Luftflotten⸗ dereins ſtatt. in der für die Zukunft des Vereins wichtige Beſchlüſſe gefaßt wurden. Der ſchon bei der letzten Mit⸗ gliederverſammlung angeregte Gedanke, den Verein zu einem nationalen Verein auszugeſtalten, iſt im Ausſchuß aufgenommen worden, und wird nunmehr einer außer⸗ ordentlichen Mitgliederverſammlung, die Ende Oktober in Mitteldeutſchland, wahrſcheinlich in Kaſſel, ſtattfindet⸗ vorgelegt werden. Damit tritt zu den beiden großen Ver⸗ einen, die für die Stärke unſerer Wehrmacht eintreten, dem Flottenverein und dem Wehrverein, auch der Luft⸗ flottenverein. Es iſt zu erwarten, daß den ſchon vor⸗ handenen 14000 Mitgliedern ſich jetzt noch weitere Tau⸗ ſende anſchließen werden. e e e dDeſterreich. 45 Das Abgeordnetenhaus hat die erſten 40 Paragra⸗ phen der Wehrvorlage in namentlicher Abſtimmung mil 322 gegen 113 Stimmen angenommen. Damit iſt alſo verfaſſungsgemäß für die nächſten 12 Jahre das er⸗ höhte Rekrutenkontingent feſtgeſetzt. Das Haus nahm fer⸗ ner in namentlicher Abſtimmung mit 305 gegen 135 Stimmen die Beſtimmung an, durch welche die 2jährige Dienſtzeit für die Infanterie, die Zjährige für die be⸗ rittenen Truppen und die 4jährige für die Kriegsmarine feſtgeſetzt wird. Die Minderheitsanträge der Sozialdemo⸗ kraten bezw. der küſtenländiſchen Abgeordneten, durchweg die i 810 f a gleichfalls angenommen. [Nach dem bisher aufgeſtellten Programm für den Empfang des deutſchen Kaiſers iſt folgendes in Ausſicht genommen worden: Der Kaiſer wird in Baſel den Boden der Schweiz betreten und in Zürich am 3. Sept. geſtellt. i Dienſtzeit einzuführen, bezw. in der Kriegs⸗ zierſtandes ein drittes Jahr zu dienen habe, wurde 2. 5 gegen 6 Uhr eintreffen. Hier iſt ein etwaiger Beſuch des Landesmuſeums vorgeſehen. Am nächſten Tag wird der Kaiſer an den Manövern teilnehmen und am Abend ſoll ein Nachtfeſt am See veranſtaltet werden. In der Bundesſtadt Bern wird der offizielle Empfang erfolgen. In dem Programm iſt ferner vorgeſehen: Ein Ausflug ins Berner Oberland über die kleine Scheidegg mit der Wengeralbbahn und unter Umſtänden ein Abſtecher mit der Jungfraubahn und dann eine Fahrt über den Brünig⸗ paß nach Luzern. Dort wird ſich der Kaiſer von der ſchweizeriſchen Regierung verabſchieden.. f Frankreich.* l Die Kammer hat bei der Beratung über die Wahl⸗ reform das Amendement des radikalen Abg. Javal mit 297 gegen 261 Stimmen angenommen. Es wird darin beſtimmt, daß die Berechnung des Wahlverhältniſſes nach einzelnen Departements geſchehen ſoll und nicht nach Gruppen von Departements, wie das Geſetz vorſchlug. Die Abſtimmung iſt alſo für die Regierung nicht günſtig; doch hat der Miniſterpräſident die Vertrauensfrage nicht England. 3 Die ſeltene Szene der zeitweiligen Ausweiſung eines Abgeordneten ereignete ſih im Unterhauſe. Der Pre⸗ mierminiſter gab auf eine Anfrage, ob man die noch im Gefängnis befindlichen Suffragettes nicht ſofort frei⸗ laſſen könne, die Antwort, daß allen Verurteilten die ſofortige Haftentlaſſung gewährt würde, falls ſie das verlangte Verſprechen, ſich weiterer Manifeſtationen zu enthalten, abgäben. Hierauf ſprarg der ſozialiſtiſche Ab⸗ geordnete Lansbury, ein heftiger Vorkämpfer des Frauen⸗ ſtimmrechls, auf, und rief erregt, dies ſei ein Skandal, da es eine Beleidigung ſei, Derartiges von den Damen zu verlangen. Da Asquith ſeine Ruhe vollkommen be⸗ wahrte, lief Lansbury auf ihn zu, um ihm zuzurufen, er morde Frauen und verdiene, aus dem öffentlichen Leben verjagt zu werden. In dem nachfolgenden Lärm konnte ſich der Sprecher des Hauſes erſt nicht verſtändlich ma⸗ chen und forderte dann Lansbury auf, das Haus zu ver⸗ laſſen. Da der Abgeordnete ſich weigerte, dem mehrmals wiederholten Verlangen des Präſidenten zu entſprechen, ſo drohte die peinliche Szene der gewaltſamen Entfernung, doch gelang es ſchließlich den anderen lb ehrdueten der Arbeiterpartei, Lansbury, der in nervöſer Aufregung Tränen vergoß, zum Verſaſſen des Saales zu bewegen. Die Ausweiſung gilt zunächſt nur für einen Tag. „ 5 China.„ Das amerikaniſche Staatsdepartement teilt mit, daß China, entſprechend den umlaufenden Gerüchten, den Plan der 6⸗Mächte⸗Anleihe von 300 Millionen Dollars abgelehnt hat, und zwar wahrſcheinlich wegen der Forde⸗ rung einer ausländiſchen Kontrolle der Ausgaben, ſowie der Verwaltung des Salzmonopols durch die Ausländer. Lokales. Seckenheim, den 27. Juni. mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung vom 24. Juni 1912. Die Verſteigerung des Farrendungs wird genehmigt. Desgleichen ein Friſtgeſuch. 4 Grundſtücke werden geſchätzt. Die Karuſſell⸗ und Kinematographenplätze werden wie folgt vergeben: 5 A. Seckenheim. Karuſſell an Auguſt Lowinger. Kinematograph an Karl Nelle. B. Rheinau. f Karuſſell an M. Haſemüller Ww. Die ausgeſchriebenen Gemeindearbeiten werden wie folgt vergeben: a J. Krankenhaus. Maurerarbeit: Joſeph Koger. Verputzarbeit: M. Hennesthal. Tüncherarbeit: Mich. Weiß. Tapezierarbeit: Joſ. Spies Ww. II. Luiſenſtraße. Maurerarbeit: Hermann Wenz. Blechnerarbeit B. Jörger. Tüncherarbeit: Ph. Reffert. Tapezierarbeit: Chr. Rath. III. Neckarrinne. Maurerarbeit: Jakob Kettner. IV. Wörthſtraße. Spenglerarbeit: Eduard Stock. Tüncherarbeit: P. Klumb. V. Friedhof. Blechnerarbeit: Ph. Johann. Verputzarbeit Herm. Bauer. Tüncherarbeit: Jak. Reinhard. VI. Schulhaus. Verputzarbeit: Thomas Klumb. Tüncherarbeit: Weißling. 5 g Das Abhalten eines Waldfeſtes durch die vereinigten Arbeitervereine von Rheinau ſtehen Bedenken nicht entgegen. Dem Geſuch der Fußballgeſellſchaft Seckenheim 1898 um Ueberlaſſung der Wörtelwieſen zu einem Strandfeſte kann nicht entſprochen werden, da dieſe Wieſe verpachtet iſt. Der Geſellſchaft muß daher überlaſſen werden, ſich mit den. zu verbinden. Dem Geſangverein„Liedertafel“ ſollen die erforderlichen Fahnenſtangen mit Wimpeln leihweiſe überlaſſen werden. Der Vertrag mit Georg Zwingenberger über das * 2. die zum Angebotspreis übertragen. 8 f Das Geſuch der Anwohner auf der Hochſtätt Teerung dortſelbſt wird abgelehnt. Mit der wechſelſeitigen Stellvertretung der Desinfekt im Bezirk Seckenheim und Ladenburg erklärt ſich der meinderat einverſtanden. 5. Dem Antrag auf Feſtlegung der Bauflucht öſtlich Heidelberger Landſtraße vom Nebenbahnhof bis zu Eckſpitt Lab. Nr. 418—425 ſoll näher getreten werd Die Brandſchadentabelle der Chem. Fabrik Rhen wird vollzogen. i Desgleichen diejenige des F. A. Noll. Die Arbeiten über Erweiterung des Volksbades d ſollen ausgeſchrieben werden. Die Einwohnerſtatiſtik wird bekannt gegeben. zählte am 1. Juni 1912 Rheinau 4502. Von der Zurücknahme des Projektes über das B quartier im Riemenwald durch die Eigenheimbaugeſell 0 wird Kenntnis genommen. Das Baugeſuch des Kaufmanns Joſef Eder in für Lgb. Nr. 9504 Gemarkung Rheinau wird abge Martin Bauer, Georg Jakob Sohn, wird als d bürger aufgenommen. Ein Friſtgeſuch wird genehmigt. ö 1 Desgleichen verſchiedene Rechnungen zur Anweiſil Die Verſteigerung des Holzes, der Wellen und Aufmachen der Stumpen wird genehmigt.. Aus Nah und Fern. (Karlsruhe, 25. Juni. Zur Frage des sp ärztlichen Honorars, ob ärztliche Spezialiſten, teure und Autoritäten in ihren Honorarforderunge gewiſſe Grenzen gebunden ſind, äußert ſich im ſterialblat für Medizinalangelegenheiten die bern Perſönlichkeit, Miniſterialdirektor Foerſter. Nach lich tritt er der Auffaſſung entgegen, daß die Spezial an die amtliche Gebührenordnung nicht gebunden weil ſie regelmäßig Honorare beanſprüchten, die die Höchſtſätze der geſetzlichen Taxe hinausgingen, die Patienten ſich von vornherein darüber klar müßten, für eine Operation 800 bis 1000 Mk. zu za Miniſterialdirektor Foerſter ſtellt feſt, daß dort, wo liche Gebührenordnungen für Aerzte beſtehen, au größten ärztlichen Autoritäten grundſätzlich über! Höchſtſätze nicht hinausgehen dürfen. Glaube ein zialarzt, zu dieſem Betrage die Leiſtung nicht verrk zu können, ſo ſtehe es ihm frei, entweder mit dem tienten einen höheren Betrag zu vereinbaren oder 0 überhaupt abzuweiſen, da ein ärztlicher Behandlun zwang nicht beſteht. 1 () Mannheim, 25. Juni. In Wieſental, A bezirk Schwetzingen, erſtach die Ehefrau des Bäckermehg Stöckel infolge Wortwechſels ihren Ehemann mit e, großen Tranchiermeſſer. Der Mann war ſofort Die Eheleute lebten ſchon ſeit langer Zeit in ehel Unfrieden. ö (Mannheim, 25. Juni. Das Luftſchiff„S Lanz“ unternahm vorgeſtern eine 1½ſtündige Gaſt wobei auch. berührt wurde. Bei der die einen ſehr glatten Verlauf nahm, waren beſonder e tereſſant die in der Höhe von 350 Meter herrſche Böen. Gleichzeitige Pilotballonmeſſungen ergaben durchſchnittliche Geſchwindigkeit von 13 Sekunden. 1 8 5 bei der Abfahrt am Boden Nebel und 11 ſtille herrſchte. Nach der Landung wurde das Luft durch das Pfadfinderkorps„Jung⸗Mannheim“ beſic Dr. Lanz hatte für die Fahrt nach der Rheinau, Sonderzug zur Verfügung geſtellt.— Die h Schmiedegeſellen ſind geſtern in den Ausſtand getr. ( Bernau, 25. Juni. In Anweſenheit von, 2000 Perſonen fand die Enthüllung des Hans Th Gedenkſteins in Verbindung mit der Einweihung von Profeſſor Thoma der hieſigen Pfarrkirche geſti Altarbilder ſtatt. Dr. Beringer aus Mannheim die Feſtrede. Nachmittags war ein Feſtzug. An 1 Hans Thoma, der hier anweſend war, gelangte e 0 Anzahl von Glückwunſchtelegrammen u. a. ein eh von der Großherzogin Luiſe. Abends wurden die bengaliſch beleuchtet. 5 3 ˖ () Heidelberg, 25. Juni. Im Burg fe ſaal fand am Sonntag die Gründung einer 00 en ſtelle für Heidelberg nach einem Vortrag des 0 Neuber ſtatt— Dem Bürgerausſchuß iſt eine vorlage zugegangen, die den Um⸗ bezw. Neuba mediziniſchen Kliniken betrifft. Die Koſte baus der geſamten Kliniken wurden auf 3 Mark geſchätzt, wovon die Stadt 1 Million M. 1 koſten übernehmen ſoll. Außerdem ſoll die Seite jährlichen Betriebszuſchuß von 50 000 Mk. leiſte Neues aus aller Welt. „»Eine Wahnſinnstat. Der Haupkman chazarow, ein Armenier, drang in Warſchau Wohnung des Kommandeurs des Garderegimen. nig Friedrich Wilhelm III, General Leopold vo Brincken, und feuerte nach kurzem Wortwechſel 3 Peßſ auf dieſen ab und verletzte ihn ſchwer. Dann ein der Hauptmann Selbſtmord. Er ſoll die Tat in Anfall von Geiſtesgeſtörtheit verübt haben. n Verurteilte Verſchwörer. Vier Ver aud 2 r dein Darniſſß df de l. ani 1 10% 11 05 „ cha r mit ihm. Dann forderte er ihn nach römiſcher Volksſitte auf, mit ihm zu tanzen. Während des Tanzes zog Villa ſeinen Dolch und ſtieß dieſen dem Ahnungsloſen von hinten in den Hals. Er ſtarb nach wenigen Minuten. Dann ſtellte ſich der Mörder der Polizei. Guirlanden, Fähnchen, Krepp⸗Papier ſowie fämtl. Dekorationen. m u 11 C 5 chlug ſich „Ein wütender Stier. In Sevilla befreite ſich Stier, der für die Stierkämpfe beſtimmt war und raſte zurch mehrere Straßen. Erſt nach geraumer Zeit ge⸗ Lug es, das wütende Tier zu töten, nachdem es eine Anzahl Perſonen ſchwer verletzt hatte.— 1 „Fleiſchvergiftung. In Hermsdorf bei Dresden ind in der Umgebung ſind nach dem Genuß von Fleiſch 0 Wurſtwaren mehr als 30 Perſonen ſchwer erkrankt. Alle Erkrankten haben hohes Fieber. Zwei Frauen ringen reits mit dem Tode. Die in Frage kommenden Waren id von einem Fleiſcher in Medingen erſchoſſen worden. Ler Staatsanwalt hat eine Unterſuchung eingeleitet. Fahrkartenſchwindel. Auf der Südbahnſtrecke Narburg-—Trieſt wurde ein bereits ſeit längerer Zeit xtriebener Fahrkartenſchwindel aufgedeckt, durch den die Vahnverwaltung um erhebliche Beträge geprellt wurde. Knige Bahnbedienſtete wurden verhaftet, die im Ver⸗ Bacht ſtehen, ſich an dieſem Schwindel beteiligt zu haben. Lie eingeleitete Unterſuchung dürfte große Dimenſionen annehmen. s 5 Die Affäre Graf Königsmark. Die Duell⸗ forderungen des Grafen Königsmark haben bisher nichts As langwierige Verhandlungen zur Folge gehabt, die zu keinem greifbaren Reſultat geführt haben. Diens⸗ lag vormittag hat ſich der Vorſitzende des Rennklubs Hamburg, Bankier Max Schinkel nach Berlin begeben, um hier die Verhandlungen mit dem Union⸗Klub fort⸗ zuführen: Dr. Kämmerer iſt aus dem Vorſtand des Ham⸗ burger Rennklubs ausgetreten, um dem Vorſtand freie Hand zu laſſen. Vl „ Mord aus Eiferſucht. Das traditonelle rö⸗ miſche Nachtfeſt von St. Johannes iſt durch eine fürchter— liche Bluttat beſudelt worden. Ein junger Handwerker namens Villa, der auf einen Kollegen eiferſüchtig war, führte dieſen unter dem Vorwand, ſich mit ihm ver⸗ ſöhnen zu wollen, in ein Wirtshaus und zechte zunächſt , Brückeneinſturz. Beim Cagle⸗Park, etwa 5 eilen oberhalb der Niagarafälle hat ſich ein ſchweres Auf bevorsteheden 9 90 der Apparat und ging vollſtändig in Trümmer. Schlegel erlitt lebensgefährliche Verletzungen, in Paſſagier einen Bruch des Naſenbeins. Beide wur⸗ en in das Krankenhaus nach Gotha gebracht. worauf wir unſere Leſer beſonders aufmerkſam machen. 6??? pp ĩð unglne zugetragen. Auf dem großen Pier warteten etwa 1000 Ausflügler aus der Umgegend auf einen Vergnü⸗ gungsdampfer. Dabei brach der Pier zuſammen und etwa 200 Perſonen ſtürzten in den Fluß. Die meiſten der ins Waſſer Gefallenen, darunter viele Frauen und Kinder, wurden gerettet. 8 Leichen wurden geborgen. Feſt ſteht, daß zahlreiche Verunglückte von der Strömung fortgeriſſen wurden und in den Niagarafällen den Tod gefunden haben. Die meiſten der Verunglückten waren Angehörige einer Freimaurerloge in Buffalo. * Die geſtohlene Kaiſerkette. Die Fährte der Diebe der geſtohlenen Kaiſerkette führt nach Lüttich. Dorthin iſt bereits ein Kriminalkommiſſar mit einigen Schutzleuten abgereiſt. Es handelt ſich um drei berüchtigte Einbrecher. Dieſe hatten ſofort nach dem Diebſtahl die geſtohlene Kette einem Kölner Juwelier angeboten und ſind dann ins Ausland geflüchtet. * Tat eines Irrſinnigen. In Alexandrien hat ein Irrſinniger„der ſchon vor zwei Jahren ſeine Tochter ermordete, ſeinen Bruder, ſeine Schwägerin und deren zwei Kinder im Alter von 3 Jahren und 3 Monaten mit einem Küchenmeſſer erſtochen. Er wurde verhaftet. * Spionageaffäre. In der Spionageaffäre des ruſſiſchen Artilleriehauptmanns Koſtewitſch ſind weitere Verhaftungen vorgenommen worden. Hauptmann Koſte⸗ witſch hatte auch ſeine Komplizen in Deutſchland, mit denen er arbeitete. Mit der Spandauer Affäre ſteht die Verhaftung in keinem Zuſammenhang. * Automobilungiück. Auf der Chauſſee von Argenten nach Chateau(Frankreich) rannte mit unheim⸗ licher Geſchwindigkeit ein Automobil gegen einen Baum und wurde vollſtändig zertrümmert. Auf dem Sig des Wagens fand man eine Leiche. Die Aerzte konſtatierten, daß der Mann bereits vor dem Unfall einem Herzſchlage erlegen war und das Auto daher führerlos auf der Straße dahingeſauſt war. * Exploſion. Auf der Maſchine eines von Nantes kommenden Zuges explodierte unweit des Bahnhofes don Angers der Keſſel. Der Heizer und Lokomotibführer wurden getötet. a Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim Unſerer heutigen Auflage liegt ein Proſpekt vom Verſandhaus Maier Landauer, Ravensburg betreffend Illustrierte Spezial-Preisliſte 1912 bei, 9 Morgen Nachmittag Grosses Schlachtfest wozu freundlichſt einladet. 5 Karl Zahn,„Zur Pfalz“. Ring⸗ und Stemm⸗Klub Seckenbeſm. Heute und morgen Abend 8 Uhr Aebungs⸗Stunde mit Pyramidenbau. Um vollzähliges Erſchei⸗ nen bitten Die UMebungsleiter. Nach der heutigen Uebungsſtunde Vorſtands Sitzung. Der Vorſtand. Morgen Früh Grosses Schlachtfest wozu freundlichſt einladet. Wilhelm Frey,„Zähringer Hof“. Medizinal⸗Oerband Seckenheim. Infolge der geſtern Abend im Schloß tagenden Volks⸗ Verſammlung findet die i Jorstands- u. Rommissjons-Sitzung erſt morgen Freitag, abends ½9 Uhr in der Kapelle ſtatt und bitten wir die in Betracht kommenden Mitglieder vollzählig erſcheinen zu wollen. Der Vorſitzende. Tasca lc Segen 1808 Morgen Abend 8 Ahr P Trainin auf den Wörtelwieſen. Die Spielführer. estlichkeijt Hildastrasse 6s. Georg Zimmermann, Liedertafel eee ses zur Fahnenweihe, verbunden mit ::: 5jährigem Stiftungsfest. Sängertag des bad. Pfalzgau-Sängerbundes. . Vorfeier: Samstag, den 29. Juni 1912. Abends 8 Uhr: Zusammenkunft im Lokal„zum Schwanen“, von da Abmarsch um 8¼ Uhr zum Festbankett im Schloss. 1 Ill. Hauptfeier: Sonntag, den 30. Juni 1912. Mittags 12 Uhr: Nachmittags 1 Uhr: 5 1 Abholen der Festjungfrauen. Cesang-Verein Liedertafel“ Seckenheim. Heute Abend punkt ½9 Uhr Probe. Secken heim. PROGRAMM Vormittags ½10 Uhr: Konzert-Wettsingen im„Zähringer Hof“ unter Mit- wirkung der auswärtigen Brudervereine. Festessen im„Schwanen“ mit Konzert. Empfang der sich am Sängertage beteiligten Vereine. Vollzähliges und pünkt⸗ liches Erſcheinen erwartet Der Vorstand. Männergesang- Verein Seckenheim. Heute Abend punkt ½9 Uhr PRO BE Um pünktliches u. zahlreiches Erſcheinen wird gebeten. Der Vorſtand. 3 Zimmerwohnung mit Küche, Keller u. Garten⸗ anteil, ſowie Schweine⸗ ſtallungen, im 1. oder 2. St. ſofort preiswert zu verm. Zu erfr. in der Expdt. d. Bl. Schöne geräumige ö 5 55 27) 55 Abends 6 Uhr: 8 59 Morgens 10 Uhr: achmittags 2 Uhr: durch Aufstellung des Festzuges in der Wilhelmstrasse und Umzug durch folgende Strassen nach dem Festplatz im Schlossgarten: Hauptstrasse, Neckarstrasse, Damm- strasse, Rosenstrasse, Hauptstrasse, Luisenstrasse, Hildastrasse, Friedrichstrasse, Kapellenstrasse, Ried- strasse, Hildastrasse, Schlossstrasse, Festplatz. Hierauf Begrüssung durch den Bundesvorsitzenden, Herrn Ph. Stein, Hauptlehrer in Mannheim. Massenchor der Bundesvereine: Hellauf nun in die Weite. Von ½'4 Uhr ab offizieller Festakt; Festrede des Herrn Professor Winkler- Offenburg, anschliessend Uebergabe und Enthüllung der Fahne durch die Fest- Jungfrau, Uebernahme der Fahne durch den Fähnrich. Fahnenlied, vorgetragen durch den festgebenden Verein. Massenchor der Bundesvereine:„Frisch gesungen“, sodann Einzelvorträge der anwesenden Vereine Verteilung der Erinnerungsdiplome. Festball im Gasthaus„zum Schwanen“. Ill. Nachfeier, Montag, den I. Juli 1912. Frühschoppenkonzert im Vereinslokal zum Schwanen. Volksfest auf dem Festplatz im Schlossgarten. Es ergeht an unsere verehrliche Einwohnerschaft die höfl. Bitte, unser Fest 8 ihr zahlreiches Erscheinen verschönern zu helfen und zu Ehren der wärtigen Gäste und Vereine ihre Häuser recht zierlich zu beflaggen. Der Festausschuss. 1 Witrtſchaft 4 Zimmerwohnung mit Bad, Küchenkammer, 2 Keller, abgeſchloſſenem Spei⸗ cher und großem Gartenan⸗ teil auf 1. Oktober zu verm. Nähe ꝛes(621 Schloßſtraße 12. II. Stock. 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Juni 1912. gürgermeiſteramt; J. V. Hoerner: Gelunden und bei uns abzuholen iſt ein Paket Wäſche. Seckenheim. den 26. Juni 1912. Bürgermeisteramt: J. V. Hoerner. Zugelaufen und bei Herrn Kaufmann Jakob Seitz, Hauptſtraße 80 abzuholen ſind zwei Hühner. Seckenheim, den 26. Juni 1212. Lürgermeiſteramt: J. V.: Hoerner. Arbeitsvergebung. Die Gemeinde vergibt in Submiſſion folgende Ar⸗ beiten zur Erweiterung des Volksbads in der Friedrichs⸗ ſchule dahier: Schmitt. Schmitt. Koch. ö Koch. Maurerarbeiten Schreinerarbeiten Juſtallatiausarbeiten. Angebotsformulare werden auf dem Rathaus— Dieſelben ſind verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift verſehen längſtens bis 9. uli ds. Js, mittags 12 Uhr beim Gemeinderat dahier einzureichen. Seckenheim, den 27. Juni 1912. gBürgermeiſtaramt: J. V.: Hoerner. Ein 6 jähriger brauner Wallaeh Raſſenpferd unter aller Garantie zu verk. Näheres in der Expedition des Blottes.(6615 Koch. 2 S 41.2 enen eee 8 e S 8 . 2 5 88 e Tolal-Ausverkauf ee eee O hluss bestimmt mstag, 30. Juni 1912. Verkauf des Bestandes in Anzügen, Berufskleidung, Herren-Artikel etc. etc. Don heute ab Zu 8 G. Büttner 8 Co. Btreitestrasse denen vie: Haarausfall, Haarſchwund, beginnende Kahl⸗ köpfigkeit, k mittelſt Eiſenli cht nach Profeſſor Kromayer Lichtheilinstitut Elektron, nur N 3, 3 Mannkeim. Dir. Hch. Schäfer. Geöffnet von 8 Uhr morgens bis 9 Uhr von 8¼—12 Uhr. Telefon 4320. Wer einmal Oberbadischen Mostansatz gekauft hat, gebraucht nur diesen zur herstellung seines Apfelmostähnlichen Ertrischungsgetränkes. Preis 3.8 Mark. 44 hiederlagen: Jakob Würthwein, Seckenheim. Prima Apfelwein per Liter 26 Pfg. ſowie Pfälzer Weiß und Rotwein in allen Preis⸗ lagen empfiehlt J. A. Kimmle, Bergzabern. ee nimmt 85 rzeit entgegen 591 —— Kapellenſtraße 22. abends. 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