1 Geſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. „ bei freier Zuſtellung. e. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. * München, 22. Juli. Wie die M. N. N. melden, nahm der Inſpektor der Baryiſchen Landwirtſchafts⸗ Ain München, Gottfried Braun, Freitag morgen eine kur auf die Zugſpitze und wird ſeither vermißt. Die gachforſchungen mußten wegen des eingetretenen ſtarken kefalls eingeſtellt werden. i Wilhelmshaven, 22. Juli. Marinezahlmeiſter Thunen und der Intendanturſekretär Vielke ſind abend um 11 Uhr beim Kentern einer Jolle des enſchiffs„Thüringen“ bei Danzig ertrunken. Schetzkau,(Prov. Poſen), 22. Juli, Auf dem e gelegenen Linkſee kenterte ein Kahn mit 3 jungen Iwirtſchaftsſöhnen. Zwei der jungen Leute ertran⸗ 1385 bor den Augen ihrer Eltern, der dritte konnte mit ee Mühe gerettet werden. 5 Wien, 22. Juli. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet Konſtantinopel: Die Komiteemitglieder Dſchavid und dat werden bewacht. Die Regierung beruft aus der binz verläßliche Gendarmen. Für den 23. Juli wer⸗ wichtige Ereigniſſe erwartet. In Bruſſa wurde das Abende des Komitees von der aufgeregten Volke er 175515 Wien, 22. Juli. Die„Neue Fr Med ontantinobel: Alle auf das Programm des Ko⸗ gewählte Abgeordnete legten ihr Mandat nieder. „Wien, 22. Juli. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet Saloniki: Die Situation iſt fortgeſetzt bedrohlich. Aufregung herrſcht in Priſchtina, wo Taufende Arnauten verſammelt ſind. Auch in Prizrend iſt 15 bedenklich. Die Behörden mußten den dor⸗ uteſſarif in Sicherheit bringen, weil ihn die * töten wollten. Die Straßen ſind von Arnauten e ee e e Krakau, 22. Juli. Auf dem Bahnhof in Szeza⸗ wollte die Polizei geſtern zwei verdächtige Per⸗ verhaften, die aber flüchteten. Auf, ihrer Flucht 1 ſie zahlreiche Schüſſe auf ihre Verfolger ab, wo⸗ A ein Polizeioffizier ſchwer verwundet wurde. laßlich feuerten die Banditen auf ſich ſelbſt. Einer fare tot, der andere iſt ſchwer verletzt. Bei ihrer Pee Feſtnahme hatten ſie angegeben, Mielenk und lewilſch zu heißen und aus Lodz zu ſtammen. Wahr⸗ lich handelt es ſich um Verbrecher, die zahlreiche und Raubtaten in Oberſchleſien und Ruſſiſch⸗ derübt haben. n Non, 22. Juli. Die Blätter beſprechen den Kampf eſurata und betonen ſeine Bedeutung.„La Vita“ Des handle ſich nicht nur um einen militäriſchen, en uch um einen⸗politiſchen Erfolg, weil es den brſchen Truppen gelungen ſei, den Einwohnern von kata ein ſolches Vertrauen einzuflößen, daß ſie ſich aßt geſehen hätten, den General Camerana um ung gegen die Türken Oaſe au bitten,„Po⸗ a e Freie Preſſ e“ meldet Semenhelm, Dienstag den Deshalb ſei es zu wünſchen, daß das neue Kabinett aus Hnzeiger, Neckarhanser Zeitung. Edinger Zeitung Amtsblatt der Bürgermeister ämter Semenheim, Ines heim, Nearhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim N binett die einzige Löſung darſtelle, die über die ſchwierige innere Lage hinweghelfen könne. Italien habe kein In⸗ tereſſe daran, die Türkei in Anarchie verfallen zu ſehen. Männern von Erfahrung und Autorität gebildet werde, denen es gelingen möge, die Lage zu beſſern. 0 * Konſtantinopel, 22. Juli. Heute wird hier die Liſte des neuen türkiſchen Kabinetts veröffentlicht. Kia⸗ mil Paſcha hat das Portefeuille des Aeußeren angenom⸗ men, ebenſo Huſſein Hilmi das der Juſtiz und Zia das der Finauzen, das er ſchon unter Abdul Hamid und in der erſten Zeit der Verfaſſung innegehabt hat. Auch Ferid und Nazim ſollen die Annahme der ihnen an⸗ getragenen Portefeuilles erklärt haben. Gerade als die Nachricht von der Annahme Muktars einlief, hielten die zurückgetretenen Miniſter eine Beratung ab, um über die in der Kammer abzugebende Erklärung Be⸗ ſchluß zu faſſen. Wahrſcheinlich wird aber die Kammer⸗ ſitzung nicht ſtattfinden, weil eine Auflöſung der Kam⸗ mer unmittelbar bevorſteht. 5 8 Konſtantinopel, 22. Juli. Ahmed Mukhtar Pa⸗ ſcha, deſſen Ernennung bei den Offizieren einen guten Eindruck zu machen ſcheint, iſt bereits mit der Bildung des Kabinetts beſchäftigt, das ſich aus erfahrenen Staats⸗ männern zuſammenſetzen wird. Kiamil Paſcha ſoll bereits das Portefeuille des Aeußern angenommen haben, ebenſo Huſſein Hilmi das der Juſtiz und Zia das der Finan⸗ zen, das er ſchon unter Abdul Hamid und in der erſten Zeit der Verfaſſung innegehabt hat. Auch Ferid und Nazim ſollen die Annahme der ihnen angetrogenen Por⸗ tefeuilles erklärt haben. Gerade als die Nachricht von der Annahme Mukhtarss einlief, hielten die zurückgetre⸗ tenen Miniſter eine Beratung ab, um über die morgen in der Kammer abzugebende Erklärung Beſchluß zu faſſen. Wahrſcheinlich wird aber die Kammerſitzung nicht ſtatt⸗ finden, weil eine Auflöſung der Kammer unmittelbar be⸗ vorſteht. i f Konſtantinopel, 22. Juli.„Jeni Gazetta“ er⸗ fährt, nach einer Depeſche des Wali von Janina breite ſich die Aufſtandsbewegung auf Südalbanien aus. Der Aufſtand ſei auf die Unordnung im Juſtizweſen und ſonſtige Beſchwerden gegen das zurückgetretene Kabinett zurückzuführen. Die albaniſchen Deputierten Sureja und und Schahin haben auf ein Telegramm des Notabeln Wucitru, in welchem die Einſtellung der blutigen Kämpfe verlangt wird, geantwortet, daß eine Unterſuchungskom⸗ miſſion entſendet werde. Die Truppen würden, ſolange ſie nicht angegriffen würden, nicht vorgehen. Das neue Kabinett werde ſein Möglichſtes tun für die Wiederher⸗ ſtellung der Ordnung. Konſtantinopel, 22. Juli. Wie„Ikdam“ mit⸗ eilt, hat Tewfik Paſacha für die Uebernahme des Groß⸗ veſirats folgende Bedingungen geſtellt: Annullierung der ingeſetzlichen Wahlen und Neumahlen in den hetreffon dor — 23. Iuli 1912. poro Romano führt aus, daß n neues türktiſſes Ka⸗ Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechauſchluß Nr. 16. Bezirken, Aufhebung des Belagerungszuſtandes, Amne⸗ ſtie und Aufhebung gewiſſer proviſoriſcher Geſetze. Es verlautet, daß das Kabinett die 3 letzten Maßnahmen durchführen werde. 5 * Konſtantinopel, 22. Juli. Mit Ausnahme des „Tanin“ nimmt die geſamte Preſſe die Ernennung Ach⸗ med Mukhtars günſtiig auf, da ſie eine Löſung im Sinne der Nation bedeute.„Jeni Gazetta“ hofft, das neue Kabinett werde die Kammer auf legalem Wege auflöſen müſſen, da es mit den Jungtürken nicht arbeiten könne. ur Finanzlage in Baden. Nachdem das Finanzgeſetz für die Jahre 1912⸗=13 er⸗ laſſen worden iſt, läßt ſich ein Urteil über die Finanzlage in Baden mit einiger Sicherheit fällen. Eine Beſſerung in der Finanzlage kann nicht beſtritten werden, wenn⸗ gleich die Lage immer noch ernſt iſt. Das beſte Zeichen zur Beurteilung der Finanzlage iſt, ſo leſen wir in der Straßburger Poſt, die jeweilige Höhe des umlaufenden Betriebsfonds, in dem die Ueberſchüſſe eines Jahres zif⸗ fermäßig zum Ausdruck, er gibt auch gleichzeitig die Höhe der Staatsreſerven an, auf der bei der Unzulänglich⸗ keit der Einnahmen gegriffen werden kann. Alle Schwank⸗ ungen zeigen ſich deutlich in der Höhe des Betriebsfonds, der von 21,7 Mill. Mark im Jahre 1899 auf 11 Mill. Mark im Jahre 1903 zuſammengeſchmolzen iſt. Durch den günſtigen Abſchluß des Jahres 1911 iſt er wieder auf 17,57 Mill. Mark angewachſen. Der eiſerne Betriebs⸗ fond, welcher die Aufgabe hat, die ungeſtörte Aufrechter⸗ haltung des Kaſſenverkehrs und die glatte Einhaltung der Zahlungsverpflichtungen der Staatskaſſe zu ſichern, be⸗ krug bis zum Jahre 1884 6,5 Mill. Mark, wurde von da ab entſprechend der Steigerung der Staatsausgaben vom Jahre 1904 ab auf den heute noch maßgebenden Be⸗ trag von 13 Mill. Mark erhöht. Nach Abzug des eiſer⸗ nen Beſtandes verbleiben im Betriebsfond nur noch 4,57 Mill. Mark verfügbar, die aber nicht hinreichen, den durch den Einnahmeüberſchuß im ordentlichen Etat nicht gedeckten Betrag von 6,2 Mill. Mark der ungedeckten Aus⸗ aben des der außerordentlichen Ausgaben zu beſtreiten. 8 verbleibt ſomit, nachdem alle Reſerven aufgebraucht ſind, noch ein Fehlbetrag von 1,66 Mill. Mark, die lediglich auf die noch immerhin unſicheren Ueberſchüſſe der Einnahmen über den Voranſchlag verwieſen werden müſſen.„F Eine günſtige Erſcheinung iſt der erhebliche Ein⸗ nahmeüberſchuß von 3,37 Mill. Mark im ordentlichen Etat, der um nahezu ½ Mill. Mark höher iſt, als er bei Aufeſtllung des Voranſchlags angenommen war. In der Stellung der Regierung zur Anlehenspoli⸗ kik iſt eine Aenderung zu verzeichnen. Die Regierung hatte ſich auf die wiederholten Anregungen in der Zweiten Kam⸗ mer unter Hinweis auf die Erfolge der ſtädt. Finans⸗ derer Handelsgeſchäfte mit Gervanin mochten doch an⸗ ede Art ſein, als ſich gerade mit der Oeffentlichkeit den eüig, und er ſcheute davor zurück, ſie Koſinsky, auch er keinen Verrat zu befürchten hatte, ganz preis⸗ heben. Dafür half ihm Samuel. Dieſer ſchien längſt eine bneigung gegen Gervanin gefaßt zu haben. 1 chere auf der Fahrt, die er mit Koſinsky nach dem für Kone unternahm, geſagt, daß er ſich zu gut halte mit Leis nech und daß, wenn ſein alter Vater nicht würde und Leben an ſeinem alten Beſitztum hängen Väre. r ſchon längſt nach weſtlichen Staaten gezogen a wußt de Geſchäfte Gervanins gefielen ihm nicht, und iich ie daß, wie in tauſend Fällen die Juden, die ech erkzeugen der Beamten bei allerlei Durch⸗ hergeben mußten, ſchließlich bei der Ent⸗ nt hier ſein Vater und er das Bad allein Saen mußten. des assis gehörte bereits jener jungen Generation f Iden laden Judentums an, die, vollgeſogen von den usdaue Freiheit und Menſchlichkeit, mit Kühnheit und kation 8 geheimen Kampf gegen die unſägliche Kor⸗ auß Kois Beamtentums kämpften, und der deshalb Vaſach ensky beiſtand, weil er ſofort erkannte, daß hier en Komplott geſchmiedet ſei. i ire Koſinsky durch einen finſteren Raum, der lager zu gelten ſchien, öffnete geräuſchlos eine 5 ließ den Advokaten in denſelben Raum er geſtern geweilt und der alſo zwei Türen Koſinae war es verhältnismäßig licht hier drinnen, aneh fand wieder ſeinen Ballen Tuch, auf dem brauch igniſſe wartete, die da kommen ſollten. Hertenee nicht lange zu warten. Er hörte den bereinſchleichen., mit Gläſern und Fla⸗ 0 n Tritt Gervan ins... a „Was verſchafft mir die Ehre wieder, Herr In⸗ ſpektor?“ hörte er Herzenfeld die Unterhaltung beginnen. „Höre, Schmule,“ erwiderte Gervanin,„ich werde nicht mehr lange in Blagovensk bleiben.“ e „Gott der Gerechte!“ rief Herzenfeld ängſtlich au; „Iſt etwas herausgekommen? n:: ð „Sei kein Narr!“ antwortete ihm Gervanin un⸗ wirſch.„Ich lege meine Stelle nieder und ziehe mich zurück. Du ſollſt mit mir übermorgen, wenn hier alles in Ordnung iſt, nach Blagovensk fahren und kannſt meinen Hausrat abſchätzen und kaufen.“ 7 85 „Und warum wollen Sie fort,“ fragte Schmule in der vorſichtigen Art von ſeinesgleichen,„wo es doch noch gibt ſo viel Geld zu verdienen in Blagovensk? Hat vielleicht der Grubikov geplaudert oder will er?“ „Was dir nicht einfällt,“ meinte verächtlich Ger⸗ vanin,„den halte ich jetzt in der Hand. Nein, es iſt genug ſchon für mich, Herzenfeld. Ich habe das Leben in Blagovensk in der Einſamkeit ſatt. Ich will noch ein wenig genießen, alter Fuchs,“ fuhr er gut gelaunt fort, „da meine Tochter ins Ausland geht, ſo werde ich doch nicht allein in Blagovensk meinen Kohl bauen.“ „So,“ machte der alte Herzenſeld nachdenklich,„das ſchöne Fräulein Sonja geht ins Ausland. Um zu hei⸗ raten wohl?“ f Gervanin lachte.„Gib dir keine Mühe, Väterchen,“ ſagte er gütig,„und frage nicht weiter. Da gibt's nichts zu 1 dabei; haſt ſo ſchon genug verdient durch mich.“ e N „Sie haben geſpart für Ihre Sonja, ich habe ge⸗ ſpart für Sami,“ antwortete Herzenfeld.„Sie wollen alſo, Herr Juſpektor, daß ich abrechne mit Ihnen?“ „Ja, aber es muß nicht gleich ſein, Herzenfeld,“ entgegnete Gervanin.„Du haſt bis übermorgen damit Zeit. Ich habe verſchiedenes noch heute in Koroneſch ſchen klappern, und dann erkannte er auch den ſchweren „ e ee eee „Er hörte einen zu beſorgen.“ 8 Warten Sie nochl. Herr Inſpektor.“ erklana wieder „Es war geſtern ein nobler, gt nach etw fuhr Gene⸗ leiſen Pfiff, wie ihn manche Leute in der Ueberraſchung auszuſtoßen pflegen. Dann hörte er Gervanin ſagen:„Höre, Herzenfeld, ich muß augen⸗ blicklich mit dieſem Herrn ſp„kannſt du ihn nicht hierher bringen? 15 J „Gerade iſt geko der en zurück,“ f Herzenfeld darauf.„Ich werde ſchicken Sami in das Hotel Poltawa. Wenn der General will, kann er hierher kommen. Er will nicht ſein gekannt in Koroneſch. Viel⸗ leicht wird er einverſtanden ſein, hier zu reden. 5„Gut,“ erwiderte Gervanin,„aber ſchnell, Herzen⸗ feld. Die Sache iſt ſehr wichtig. Und bringe noch eine Flaſche von dieſem Roten. Er iſt gut.“ 2 Koſinsky hörte den Alten ſich entfernen und in den Hof gehen. Gleich darauf erklang wieder das Schel⸗ lenklingel des Schlittens. Er hörte, wie Gervanin mit großen Schritten im Gemach auf und ab ging und ſich hier und da räuſperte. 8 5 Die nächſten Minuten mußten nun die ſo heiß Zerſehnte Aufklärung birngen, mußten den Schleier end⸗ lich lüften. Der General war alſo auf keine Verab⸗ redung mit Gervanin da, aber die zwei ſteckten zweifel⸗ los unter der Decke; und wenn jetzt der General der Einladung Gervanins folgte, ſo konnte er genau die 13 eiden belauſchen. 1 8 Gortſehung folgt) 5 * . 2ͤͤ 7 2 zu einer vorsichtigen Anleyens politik überzugehen bis jetzt regelmäßig ebend verhalten, aber bei der Er⸗ bauung des Murgwerks hat ſie doch ein kleines Zuge⸗ ſtändnis gemacht, in dem das Anlagekapital für das Werk mit rund 30 Mill. Mark im Wege des Anlehens beſchafft werden ſoll. Allerdings wäre der Staat bei der heutigen Fänangende auch nicht imſtande, ein ſo großes Kapital aus laufenden Mitteln aufzubringen. i 8 Politiſche Ueberſicht. Dentſches Reich. „ Vom badiſchen Miniſterium. Zu dem„Le menti“ der„Karlsruher Zeitung“, bemerkt der Karls⸗ ruher Korreſpondent der„Kölniſchen Zeitung“:„Die amtlich„Karlsruher Zeitung“ beſtreitet das Vorliegen einer Miniſterkriſis. Sämtliche Miniſter erfreuten ſich des vollen Vertrauens des Großherzogs. Weder jetzt noch auf die Zeit des Landtagsſchluſſes ſei das Ausſcheiden einzelner Miniſter zu erwarten. Vorausſichtlich begeg⸗ net auch dieſer halbamtlichen Ableugnung das Schickſal ähnlicher Verlautbarungen, wenig Glauben zu finden. Als im letzten Jahr die„Kölniſche Zeitung“ den bevor⸗ ſtehenden Rücktritt des Eiſenbahnminiſters Freiherrn v. Marſchall meldete, beſtritt die„Karlsruher Zeitung“ gleichfalls die Richtigkeit unſerer Meldung. Drei Mo⸗ nate ſpäter mußte ſie den Rücktritt Marſchalls ſelbſt melden.“. a Die Lotteriefrage. Die offiziöſe„Nordd. Allg. Ztg.“ findet ſich mit der Ablehnung des preußiſch⸗ſüd⸗ deutſchen Lotterievertrages durch die bayeriſche Kammer der Abgeordnetenkammer recht philoſophiſch ab. Nach ihrer Meinung hat eine Mehrheit ohne Unterſchied der Parteien„gewiſſen Rentabilitätsberechnungen nachge⸗ geben“, denen zufolge der Bundesſtaat Bayern nach dieſer Richtung für ſich allein wirtſchaften ſolle. Dazu wird noch weiter ausgeführt:„Die Konſervativen traten geſchloſſen der Regierungsvorlage bei, und von den Libe⸗ ralen erwies ſich nur die Hälfte durch die Gründe über⸗ zeugt, die bei der Mehrheit obwalteten. Sie verdichteten ſich alsbald zu dem Beſchluß, die Regierung noch für die laufende Seſſion zur Vorlegung eines Geſetzentwurfs aufzufordern, der eine bayeriſche Landeslotterie zu ſchaf⸗ fen beſtimmt iſt. Finanz giſter v. Breunig konnte in ſeiner zuſammenfaſſenden rwiderung der gegen den Entwurf gehaltenen Rede Darauf binweiſen, daß die vorgebrachten Gründe ſäm ih ſchon rüher ihre Wider⸗ legung gefunden hatten. Was den Beſchlüſſen des Ple⸗ nums einen ſchwerwiegenden Charakter verleihen muß, beruht auf der bereits vorhandenen Kenntnis von Bayerns Finanzlage. Wenige Tage zuvor hatte der Miniſter im Finanzausſchuß der Abgeordnetenkammer eine genaue Darſtellung der Verhältniſſe gegeben, wie ſie zurzeit ſind, und wie ſie nach Eintritt der Wirkungen ſein werden, die von der Steuerreform ausgehen. Würde der Lotterievertrag abgelehnt, ſo betonte das Expoſe, dann entſtänden ſehr bedeutende Mindereinnahmen im Budget.“ 3 * Der Kronprinz in den Kolonien. In Ko⸗ lonialkreiſen Deutſch⸗Oſtafrikas hofft man, der deutſche Kronprinz werde im Jahre 1914 im Auftrage des Kaiſers eine Reiſ auch den Eröffnungsfeierlichkeiten, die aus Anlaß der Fertigſtellung der Zentralbahn bis zu den Ufern des Tanganjika⸗Sees geplant ſind, beiwohnen. Nach den Informationen des„Lokalanzeigers“ iſt eine Entſchei⸗ dung über die Kronprinzenreiſe noch nicht getroffen worden. 8 kampf. Ueber den neuen Tarifkampf zwiſchen Oeſter⸗ reich und den deutſchen Bahnverwaltungen ſchreibt die 2 f 1 N 10 115 12 1 0 ö 2 1 2 8 falt Ter„Voſſ. Ztg.“ wird von einem gelegentlichen Mitarbeiter aus Uesküb telegraphiert, daß das ganze Albanien in hellem Aufruhr ſtehe. Die Albaneſen hätten bereits begonnen, ihre Streitkräfte in Bewegung z 5 ſetzen. Iſa Boletinatz habe die unter ſeinem Kommänds befindlichen Aufſtändigen mit den modernſten Waffen verſehen. Er habe einen Unterkommandant ernannt, und erwarte nun von der nationalen Zentralleitung den Befehl, auf Mitrowitza zu marſchieren und von dort per Bahn den Vormarſch auf Konſtantinopel anzutreten. Abgeſehen davon, daß das Militär in allen Vilajets mit den Aufſtändigen gemeinſame Sache macht, ſollen bereits über 80 000 Aufſtändige unter Waffen ſtehen. Für ein weiteres Vorgehen haben die Albaneſen ein enau ausgearbeitetes Programm aufgeſtellt und es der Bevölkerung zur Kenntnis gebracht, doch bezieht ſich dies nur auf die gegenwärtige Lage, da das weitere Vor⸗ zehen der Albaneſen in einem anderen, von dem natio⸗ talen Zentralkomitee noch geheim gehaltenen Programm eſtgelegt iſt., 5 0 e in unſere Kolonien unternehmen und 3 82 Der Kampf in den Dardanellen. (Ein italieniſcher Bericht.) Volle 36 Stunden nach den erſten türkiſchen Sieges⸗ neldungen hat jetzt auch die italieniſche Regierung eine darſtellung der Kämpfe veröffentlicht, die ſich in den rühen Morgenſtunden des 19. Juli in den Dardanellen ibgeſpielt hatten. Dieſer offizielle Bericht hat folgenden Wortlaut: „Infolge wiederholter und dringender Informatio⸗ ten, die dem Kommandanten der italieniſchen Seeſtreit⸗ räfte zugegangen waren und von der Abſicht der türki⸗ chen Flotte ſprachen, einen überraſchenden Angriff auf inſere Schiffe im Aegäiſchen Meer zu verſuchen, wurde Befehl gegeben, die Kreuzfahrten unſerer Torpedoboote veiter nach Norden auszudehnen. Die Torpedobootsflot⸗ tille fuhr nun, ſei es bei einer Verfolgung feindlicher Tor⸗ dedoboote, ſei es in der Abſicht, Erkundungen vorzuneh⸗ men, mit hervorragender Kühnheit und in voller Ordnung unbemerkt in die Dardanellen ein und gelangte bis Tſcha⸗ nak, zwanzig Kilometer weit. Trotzdem ſie dann von elektriſchen Scheinwerfern entdeckt und von den zahlreichen Forts an beiden Ufern ſowie von Maſchinengewehren be⸗ ſchoſſen wurden, drangen die Torpedoboote doch weiter vor, bis ſie feſtſtellen konnten, daß ſich die feindliche Flotte in einer unangreifbaren durch Stahlroſſen ge⸗ ſchützten Stellung befand. Da es ſomit unmöglich war, einen Angriff auf die verankerten feindlichen Schiffe aus⸗ zuführen, beſchloß die Flottille, ſich zurückzuziehen. Der Rückzug wurde in voller Ordnung angetreten und das ſanze italieniſche Geſchwader gewann in einer Fahrt auf eben und Tod unter dem Feuer ſämtlicher Dardanellen⸗ forts und der durch den Angriff alarmierten Schiffe das Aegäiſche Meer wieder, ohne daß die feindlichen Tor⸗ pedobootszerſtörer gewagt hätten, ſie zu verfolgen. In⸗ ſolge der Geſchicklichkeit der vorher getroffenen mari⸗ ämen und militäriſchen Maßnahmen und infolge des ſchlechten Zielens der Feinde, haben alle unſere Torpedo⸗ boote die Dardanellen völlig unbeſchädigt und ohne Ver⸗ luſt an Menſchenleben verlaſſen. Es konnte ſomit eine Erkundigung durchgeführt werden, die der königlichen Marine zur Ehre gereicht und eine Probe von der be⸗ wundernswerten Fähigkeit und Kühnheit der Komman⸗ danten, von der Disziplin und Kaltblütigkeit der Beſaß⸗ ung gibt. 5 Der wichtigſte Punkt in dieſer Darſtellung iſt je⸗ denfalls die Feſtſtellung, daß die italieniſche Torpedo⸗ bootsflottille bei ihrem kühnen Verſuch keinerlei Verluſte erlitten hat. Ihr wird allerdings auch in den neueſten türkiſchen amtlichen Berichten auf das ſchärfſte widerſpro⸗ chen, die gleich den erſten, den Untergang zweier italieni⸗ ſcher Torpedoboote melden.„„ (Ein amtlicher türkiſcher Bericht) Es erſchien auch ein amtlicher Bericht der Komman⸗ danten der Forts Baikuſch Tepe und Soghanly dere in den Dardanellen, der das Erſcheinen italieniſcher Torpe⸗ boote in den Dardanellen beſtätigt. Der eine gibt die Zahl der eingelaufenen Torpedoboote mit acht, der an⸗ dere mit ſechs an. Uebereinſtimmend ſagen beide aus, daß zwei Torpedoboote geſunken ſind. Am Ufer ſeien eine Schiffsſchraube und ein Rettungsgürtel mit der Auf⸗ ſchrift„Glyptia“ gefunden worden. Die neue Minenlinie zur Verengerung der Fahrſtraße iſt gelegt. Ein hier ein⸗ getroffenes Schiff begegnete auf der Fahrt bei Tenedos vier italien. Kriegsſchiffen. In den Dardanellen erzählten Bewohner der Uferorte, ſie hätten in der Nacht vom 9 und Freitag gegen 40 Kanonenſchüſſe ge⸗ hört. In der Meerenge herrſchte Ruhe. Nach der An⸗ ſicht einiger Schiffsoffiziere ſind einige italienſche Unter⸗ ſeeboote zum Kundſchaften eingedrungen, aber vor dem Feuer der Batterien zurückgegangen. Die Dampfergeſell⸗ ſchaften erhalten aus den Dardanellen Meldungen, nur über eine Kanonade, ſonſt über keine Einzelheiten. Auch auf der Hafenpräfektur iſt nichts Neues zu erfahren. Die Kammer hat auf Antrag des früheren Miniſters Hala⸗ dſchian das zurückgetrene Miniſterium aufgefordert, vor ihr zu erſcheinen, um Rechenſchaft über die Gründe ſeines Rücktritts abzulegen. Das Kabinett wird dieſer Aufforderung am Montag entſprechen. Seit dem ita⸗ lieniſchen Angriff iſt in Konſtantinopel eine Verteuerung der Lebensmittel eingetreten. Der Stadtpräfekt hat des⸗ vegen ein Edikt erlaſſen, in dem er betont, die Regierung jabe keinen Beſchluß zur Sperre der Meerengen gefaßt. Lokales. Seckenheim, den 23. Juli 1912. Ring- und Stemmklub. Die Preiſe für das am kommenden Sonntag und Montag dahier ſtattfindende Bundesfeſt ſind im Schaufenſter des Schuhhauſes Weickum zur Beſichtigung der hieſigen Einwohnerſchaft ausgeſtellt — Die Rheinauer Zeitung bringt in Ihrer Nummer vom 20. Juli folgende Notiz: Verlobungs⸗ Anzeige. Freunden und Bekannten erlaube ich die Mitteilung zu machen, daß ich mich mit Genehmigung der hohen 1. und 2. Badiſchen Kammer mit der Hauptſtadt Mannheim verlobt habe. Die Hochzeit ſindet am 31. Dezember 12 Uhr nachts ſtatt. Feſtſchmaus in verſchiedenen Wirtſchaften. Gratulationsbeſuche in zarter Rückſicht auf die ſchwer zu tröſtende Mutter Seckenheim bitte zu unter⸗ laſſen. Die freudige Rheinau. Aus Nah und Fern. „ Maunheim, 20. Juli. Der Stadtrat genehmigte in ſeiner geſtrigen Sitzung den für den Ueberlandflug Mannheim⸗Frankfurt⸗Nürnberg⸗Ulm⸗München notwendi⸗ gen Barzuſchuß mit 12000 Mark.— Die Begeiſterung der Ludwigshafener Bevölkerung über den gerſtigen Sieg des Ludwigshafener Rudervereins im Vierer ohne Steuer⸗ mann bei den olympiſchen Spielen in Stockholm war un⸗ beſchreiblich. Viele Tauſende umgaben geſtern das Boots- haus des Ludwigshafener Rudervereins. Als gegen 8 Uhr die Siegesnachricht eintraf, brauſte ſtürmiſcher Jubel über den Rhein. Bis ſpät in den Abend hinein wurden Böl⸗ lerſchüſſe gelöſt. Der Mannheimer Ruderklub gratulierte perſönlich. Er erſchien mit 2 Achtern und 2 Zweiern am Bootsbaus und ließ durch ein Verſtandemualted die Wrüctwünſche des Vereins aussprechen. Die an 3 den Mannheimer Vereine gratulierten telegraphiſch. 2 die meiſten anderen deutſchen Rudervereine gratulierte. geſtern abend noch telegraphiſch. Den Siegern, die a Dienstag abend hier eintreffen, ſoll ein glänzender Em 9 fang bereitet werden, an dem auch verſchiedene auswär tige Rudervereine, vor allem die Mannheimer Vereine, die Frankfurter und Heidelberger teilnehmen wollen. * Kehl 20. Juni. Bei einer Kurve in der Kinzig ſtraße ereignete ſich ein Automobilunfall. Das 1 mobil ſchlug um und ſeine beiden Inſaſſen trugen ſchua⸗ Verletzungen davon. Die Verunglückten wurden in D Spital nach Straßburg verbracht.. mannheim, 22. Juli. In der letzten Stadt ratsſitzung wurde beſchloſſen, die neuerrichtete Stelle 9 zweiten Rektors(Verwaltungsrektors) der Volks⸗ 12 Bürgerſchule dem Hauptlehrer und bisherigen erſten 8 kretär des Volksſchulrektorats, Georg Gaa, zu übel tragen. 30 ( Baden⸗Oos, 22. Juli. Tie Fahrt des„8. e dauerte 18 Stunden. Die vorgeſchriebene 20-Stunde 9 fahrt gilt für erledigt, weil nur wegen eines Gewiteg der Flug im oberen Rheintal abgebrochen werden mußt während noch genügend Betriebsmittel vorhanden war 4 Mit der Dauerfahrt war auch ein Höhenflug verbunden ö Am Montag wird eine Geſchwindigkeitsfahrt unte“ nommen werden. 313 7 Neues aus aller Welt. 5 titätskarten ausgegeben. f „ Attentats⸗Prozeß. In Agram wurde die klageſchrift wegen des auf den Banus von Krogag verübten Attentats 10 Perſonen, durchweg Mitlelſchg ſtudenten im Alter von 17 bis 20 Jahren zuge 0 Die Angeklagten werden ferner beſchuldigt, durch 11 riſtiſche Mittel eine verbrecheriſche Propaganda für Vereinigung Kroatiens, Bosniens und Dalmatiens 10 Serbien im Plane gehabt zu haben. Alle Angeklagg ſind vollſtändig geſtändig. Mehrere rühmen ſich der „Bon einem, der auszog, um ſeine wiederzufinden und dabei ſeine Frau verlor 90 So könnte man, frei nach Hebbels„Schatzkäſtlein!“ tragikomiſche Abenteuer benennen, das einem be aut und angeſehenen Bürger der Vereinigten Staaten 2 iſt, und da, wer den Schaden hat, nicht. en Spott zu ſorgen braucht, in den Kreiſen ſeine! kannten mit einem gewiſſen Behagen zur Kenntnis 0 3 nommen worden iſt. Der Newyorker Gerichts hong 4 Eheſcheidung war die letzte Station, an der das 0 teuer endete. Mrs. Brita Morland v. Koch, verlalſ die Aufhebung ihrer Ehe zu ihren Gunſten, weil ich Gatte, Mr. Richard v. Koch, vom Pfade der ehelin g Treue abgewichen ſei. Sie erbrachte, um es gleich vos zuſchicken, den Beweis für die Richtigkeit ihrer Bee digung, und das Gericht entſprach ihrem Begehren. 0 F Tages las Mrs. v. Koch in einer Newyorker ih eine von ihrem Gatten eingeſetzte und unter zel Angabe, durch die er dem Wiederbringer ſeiner verlag gegangenen goldenen Uhr eine Belohnung verſprach He eines Detektivbureaus much fi 15 v. 0. min ſelbſt auf die Suche nach der Uhr, und ſiehe n Suche führte schließlich zu einem Gaſthof, wo„ Koch und Frau Gemahlin“ abgeſtiegen waren, den 100 — 5 aber nie mit ihrem Fuße betreten hatte. S0„% r Fall ſehr einfach, und der ertappte Gatte 5 5 S über ſich ergehen laſſen. Die golden hoch dazu verloren. a e, „Infantin Eulalta. Die Infantin n 00% 00 öffentlichtz im Matin eine Erklärung, in der denen K 4 Die 1 nung des Kronprinzen zum Oberſten wü, 0 “ 152. folgedeſſen ſind einſtweilen ſämtliche Audient Papſt abgeſagt. Eine ernſte Feier wird am Sanikan Anlaß des J. Todestages Leo XIII. im Vati 5 anſtaltet, der auch der Papſt beizuwohnen. gedel 1 V Bootsunglück., Ter älteſte Sohn des Abt at chefs beim Kaſſeler kgl. Polizeipräſidium, olige ninger, der 20jährige Student Löninger, del burg ſtudierte, iſt bei einer Bootsfahrt auf den 5 7 See ertrunken„ d, ern 1 Schiffahrtseinſtellung. Wegen woſſts; 00 iſt die Oderſchiffahrt von der Neißemündung feſt lau eingeſtellt worden. Zahlreiche Kähne ſitzen u. dietleinſelung der Schiffahrt in beträchtliche. rückt. BFFFFFFVT᷑rnnxnß e ßliche Brunnenkataſtrophe. Ein entſeblreſeh b llück hat ſich in dem: Ackerbürger⸗Städtchen ich fen Sorau zugetragen. Der Brunnenbauer Ron X 8 wiederbekommen, und er hat ſeine 7 f 1 i men von iym ſelbſt angelegten Brunnen, um ſich über w der neuerdings vom Papſt inaugurierten Kampfrichtung ſchauerinnen dem Feſte beiwohnen. Ich bin dort in. die Waſſerverhältniſſe zu orientieren. Von giftigen Ga⸗ bewegte. Nach einigen einleitenden Worten heißt es in meinem Hauſe, und in meinem Hauſe habe ich ein Recht, 9 ſen betäubt, ſtürzte er plötzlich in die Tiefe. Sein Freund, der— übrigens jetzt gedruckt vorliegenden— Homilie: Frauen, die die Heiligkeit des Sakraments nicht achten, der Müller Klette, bemerkte den Unfall, und machte ſich]„Als der heilige Petrus an die Neubekehrten in den zurückzuweiſen. Sollten Frauen, die ſich in der ge⸗ ö daran, den Verunglückten zu retten. Er wurde aber von berſchiedenen Provinzen des Römiſchen Reiches ſchrieb, ſchilderten Weiſe kleiden, niemals von ſündhaften Ge⸗ demſelben Schickſal betroffen. Jetzt eilte der Eigenkümer ſagte er zu ihnen:„Die Frauen ſollen ein keuſches Be danken befallen werden? Sollte das immer nur ver⸗ 1 es Brunnens, der Bierverleger Gundermann herbei und tragen haben und ſollen bedenken, daß ihre ſchönſte Zier[zeihliche Eitelkeit ſein? Oh! nehmen wir nicht die 5 ſtieg trotz der Warnung der Anweſenden in den Schacht. nicht in den materiellen Kleidern, in dem Haar- Schlichtheit und Einfalt an, wo nicht einmal die Spur Auch er wurde von den giftigen Gaſen betäubt. Schließ- putz oder in den an Gold und Edelſteinen reichen Ge- vorhanden iſt. Die wahre Urſache der unkeuſchen Klein: * 55 wurde die Feuerwehr herbeigerufen, die den giftigen wändern beſteht, ſondern in dem von Tugend und von dung liegt in der Sinnlichkeit, die die Herzen tyranni⸗ 30* Abzug verſchaffte und die drei Verunglückten zu[Verdienſten ſtrahlenden inneren Leben, welches allein ſiert, die verführen und verführt ſein will. Ich glaube 0 age förderte. Alle Wiederbelebungsverſuche blieben er⸗ ſie dem Gott, dem zu gefallen ſie ſich beſtreben müſſen, deshalb nicht zu übertreiben, wenn ich ſage, daß die Ge⸗ sls. 5 l lieb und angenehm machen kann.“ Könnte man in un⸗ ſchöpfe, die ſich in der jetzt ſo beliebten unverſchämten 7 Entwichen. Der 34djährige Kellner Ludwig Wald: ſeren Tagen ſo etwas ſagen? Ihr ſeht ja, wie anders Weiſe kleiden, immer im Zuſtand der Sünde leben.“ Der 1 ſchmidt aus Gladenbach, der am 24. November 1910 in die Tracht iſt, die ſo viele christliche Frauen heute tragen! Patriarch erklärt dann noch in ſeinem großen Zorne, 3 diem Laden der Vergerſtraße in Frankfurt a. M. die[Man braucht nur zu beobachten, wie ſie ſich kleiden,[ daß die unkeuſch gekleidete Frau überall, bei der Jugend f 4 N Alalleitetin Eliſe Maier ermordete, der für geiſteskran![lum zu erkennen, daß bei ſo vielen von ihnen auch nicht[vie bei den reiferen Männern, Verderben anrichte, und 9. ärt und in der Irrenanſtalt Herborn interniert war, ein Krümchen der Keuſchheit, mit welcher jene erſten ruft die Familienväter zum Kampfe auf, damit der ge⸗ iſt dort ausgebrochen N.. Chriſtin ü' ärti Node ei ˖ 0 ˖ a g 1 N. 785 riſtinnen geſchmückt waren, vorhanden iſt. Heutzu⸗ gegenwärtigen Mode ein Ende mit Schrecken bereitet 0 4 ſeit Polizeiſkandal. Der Polizeileutnant Becker, der[lage iſt bei nicht wenigen Frauen die Schantoſg et in werde.. a N in zwei Tagen vorſchwunden war, erſchien am Donners⸗ der Kleidung ſo weit gediehen, daß ſogar die Männer, 55 1 dag plötzlich im Bureau des Bürgermeiſters von New⸗ ſelbſt wenn ſie nicht chriſtlichen Sinn, ſondern nur natür-' Wetterbericht. Für Mittwoch und Donners 9 „ u 5 höchſter Polizeichef iſt und wurde in Ge⸗ lichen Anſtand beſitzen, ſich angeekelt fühlen. Setzen wir, tag ſſt aufheiterndes und warmeres Wetter zu er⸗ fn 3 des Bürgermeiſters von einem Polizeikommiſſar ſo weit ſich das hier tun läßt, auseinander, was man warten. 1 ang über die eventuellen Beziehungen zwiſchen meint, wenn man ſagt, eine Frau ſei unanſtändig ge⸗ b 5 Spielern und der Mordaffäre vernommen. Das Er⸗ kleidet. Wir verſtehen darunter den Gebrauch ſolcher Der heutige Ich weinemarkt war mit 76 Stück Pbnis der Vernehmung wird ſtreng geheim gehalten. Kleider, welche die Arme und einen guten Teil der Bruſt[ Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von e Verhaftung Beckers iſt bis jetzt noch nicht erfolgt.] unbedeckt laſſen; beſtenfalls ſind ſie an dieſen Stellen[26 bis 35 Mark pro Paar verkauft wurden. 9 . Torpedobootsunfall. Bei den Flottenmanö⸗ ün il! eni i 7 7 f ö S Leer in der Bae d Torpedoboot G. 112 bon oder ganz dünnen Tüll garniert, ſo daß man meinen[ Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim. f; 5. 3 könnte, ſie ſeien eigens gemacht, die krankhafte Neugier 100 C 1 e 5 Drei Mann der Be⸗ und bie Alſternheil der Männer noch 215. l 0 b 2 den 175 Spielſäle. Wir Pehörden in Brüſ⸗ Wir verſtehen ferner darunter jene Kleider, die ſo eng Qelegenheiten 6 el beginnen jetzt energiſch gegen die Spielſäle vorzu⸗ dd in modernen Kleiderstoffen, Wollmousseline u. 8 55 5 e ſich bewegt, alle Körperformen genau markieren, ſo daß * 0„55 e 11 Spielſaal von auch der letzte Reſt natürlicher Scham ſchwindet. Ich Klelderstoffe. nden ah Fele 35 a e e 1 5 1 12 20 1 Qrosse Auswahl. Billige Preise. und das ame Sue e 1 Darf ſich eine chriſtliche Frau ſo kleiden? Wo iſt die; f vurde 3 Saal 1 5„Dann Scham bei den Frauen, die die moderne Tracht tragen? I. Eindemann, Mannheim, ES sieler i 1 5 8 150 1 5 nur Erregt es nicht Widerwillen und Ekel, wenn man ſieht, F D. ö i iniges Aufſehen. 5. Dorfall wie gewiſſe Frauen in der Oeffentlichkeit zu erſcheinen ö N a 5„ wagen!? Was bedeuten denn die änbderſchämten Ent... ö 9 5 5 1 die e d Bewegungen, die frechen Blicke 2——— 1 Vermiſchtes. und all die anderen Unmanierlichkeiten, welchen die 4 5 1 f L ſch f 10 ſch Frauen ſich hingeben, anderes, als daß die Beſcheidenheit l u. erkau von legen f len 10 Eine Kar: predigt gegen die Frauen⸗ von ihnen längſt verbannt iſt? Ich erkläre öffentli 1 1.0 ode. Der Patriarch von Venedig, Kardinal Caval⸗ daß ic. geſtatten N daß bei der ken Vermittelung von Hypotheken durch di hielt am Peter⸗Paulstage eine Aufſehen erregende Firmung in meinem Palaſte unanſtändig gekleidete Carl Arnold, Seckenheim, Dammſtr. 1. TDeediat über die moderne Frauentracht. die ſich ganz ir Frauen als Patinnen fungieren oder auch nur als Zu⸗ 5 ̃— Ja f b e N oder Der Rechnerdienſt 5 Ortskrankenkaſſe 25 8 0 1 i Seckenheim betr. bitt 8 1 5 Waſchen und Puen Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Mitglieder u. Kochen Sie E 55 1 trockene jeder Art zur Zim⸗ nimmt an. 678 Arbeitgeber, daß unſer Rechner„Jakob Tranſier“ zu mertüncherei und für alle Zu erfr. in der Expdt. d. Bl. einer 14 tägigen Uebung— in der Zeit vom 25. Juli . Frſſche 668 bis 7. Auguſt— einberufen iſt. Pinsel, platondbürszen“ i Die Dienſtgeſchäfte werden deshalb während dieſer Zeit Spachteln, Eineale. b 5 1 7 den 24 ds. Mts. 1 11 95 ab Audel⸗Suppt Caaennugeln) 1 i urch„Ratſchreiber Schmitt“ in deſſen Dienſtzimmer, 8 Oe fa 2 b En 1 0 btb— Rathaus Zimmer Nr. 5— erledigt. Königin g ſtreichfertig zubereitet und 6 Seckenheim, den 23. Juli 1912. f Capioka⸗ g 5 g zubereitet un. D 8 ſt ud f 9. 1 1 5 gemiſcht, 835 zu haben bei er or and. Bun Dr i 4 Pfand vel 2 Peter Nehm, Friedrichſtr. J. A. Heierling. Sterner. 5 9 gar. Sammel Hnzeſger 2 5 24 8 2 2 2 1 eadeltneun cet, Leine! Votm ein ur ſir mitglieder der Landw. Ein. u. Merkanfsgenoſſenſch. Erbs mit Schinten⸗Suppe roh 2 Lacke, Ein fettes Schwein zu verkaufen. Hauptſtr. 107. uſw.(Mehr als 35 Sorten). . a eee a Veklangen Sſe aber 8 Soden lacke eg e e l Ring, und, Sten mklub Seckenheim. Wasen MAGGI. Suppen a uituslack und l. fg. ohne Glas. 71 Bernstelnlacttarbe 5. Härner, denn ſie ſind die beſten A billig d n Pestausschuss- Sitzung Nodenzi mit. öl mitu ohne Farb. Lerpentinöl, Parquet- und im Lokal. 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Oekonomierat Kuhn in Ladenburg empfiehlt indeſſen auch für die jetzige Zeit die Bekämpfung und zwar au folgende Art, die bei richtiger Durchführung Ausſicht auf Erfolg bietet: 1 Liter waſſerlösliches Carbolineum(zu beziehen von J. C. Knobloch, Teerfabrik in Kehl, oder von der Obſt⸗ zentrale in Bühl) wird mit 100 Liter Waſſer verdünnt, mittelft der Reb⸗ oder Baumſpritze wiederholt an die be⸗ fallenen Zweige mit ſtarkem Strahl geſpritzt. Die befallenen holzigen Zweige und Aeſte werden, je nach dem Grund ihres Verholzſteins, mit einer 5—10prozentigen Carbolineum⸗ löſung(5 bezw. 10 Liter waſſerlösliches Carbolineum auf 100 Liter Waſſer) wiederholt angepinſelt. Bei Spalier⸗ bäumen können die befallenen Zweige in die Iprozentige Carbolineumlöſung kurz eingetaucht werden. Für die Winterbekämpfung wied folgendes Mittel em⸗ pfohlen: Man wendet im Winter am beſten das waſſerlößliche Karbolineum von J. C. Knoblauch Teerfabrik in Kehl an. Dasſelbe koſtet pro Liter 22 Pfg. u. wird in Korbflaſchen von 30 Liter bezogen. Die befallenen Bäume werden am Stamm u. Aeſten mit dicker alter Rinde mit 50% iger Knoblauch⸗Karbolo⸗ neum⸗Löſung(50 Liter Karbolineum u. 50 Liter Waſſer) beſtrichen was im Frühjahr wiederholt werden kann. Bei junger Rinde wird die Löſung 5— 10prozentig und bei belaubten Bäumen im Sommer wird die Löſung lprozentig genommen und mit der Baum⸗ oder Rebſpritze über die mit Blutläuſe befallenen Apfelbäume geſpritzt; letzteres kann im Sommer, wenn trotz des Beſtreichens der Bäume im Winter noch Blutlausneſter an den Zweigen ſich zeigen ſollten, wiederholt angewendet werden. Das beſtreichen der Aeſte und Stämme im Winter geſchieht mit einer ſtarken Bürſte und bei froſtfreiem Wetter. Seckenheim, den 28. Juni 1912. gürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Ring- und Stemm-Niub Seckenbeſm. Gegr. 1910. Gegr. 1910. Zu dem am Samstag den 27. und Sonntag, den 28. Juli dahier ſtattfin⸗ denden Grossen letepetstral ſind von Sonntag, den 14. Juli 1912 ab in folgenden Verkaufsſtellen N DAUER- KART E Gaſthaus„zum Stern“,„zur Pfalz,, zu haben. Verkaufsstellen:„zum Neckartal“,„zum Bierkeller“, Frieſeur Werle, Wehnert, Keppler, Die Dauerkarte gilt Samstags u. Sonntags u. kostet im Vorverkauf 30 Pfennig. Wir bitten die hiesige Einwohnerschaft von dem Votoerkauf techt zahlreichen Gebrauch zu machen. Der Vorverkauf wird Freitag, den 20 Juli. 19172 abends 7 Uhr geschlossen. Der Feſtausſchuß. Frauen⸗Verein Seckenheim. Wir haben beſchloſſen an Mütter ſteriliſette Milch für Fänglingt abzugeben und uns deshalb mit der Milchküche der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloid Fabrik ins Benehmen gefetzt. Die Flaſche koſtet je nach der Miſchung 1—5 P f der Tagesbedarf ſtellt ſich(je nach der Miſchung) au 6-30 Pfg. Ob ein kleiner Zuſchlag für Transport 1 uns ſeitens der Bezieher erhoben werden wird, können w noch nicht beſtimmen. Wenn äußerſt möglich, Zuſchlag erhoben werden. i Hnmeldungen werden stets bei Herrn Raufmann Seltz, Lulsenstrasse entgegen genommen. u · Jeder Anmeldung ist ein Rezept des Arztes 12 tugen; obne Rezeptur des Mtztes wird keine mileh n gegeben. Die herren Neizte haben sich bereit ert ge Rezepte lür sterilisierte milch, während der Sprechs tun kostenfrei auszustellen. Seckenheim, den 12. Juli 1912. Im Auftrag der Präſidentin Kunz Pfr. Beirat. Annahmestelle für Woll-Reste bei Ludwig Meier, Gartenstraße 12. Daſelbſt ſind umgearbeitete Muſter anzusehen. erden Stoffe eignen ſich für Anzüge und Kleider, ferner 5 zu Läuflrſtoffe Kuhdecken zu 2.50 Mk. und Pferdedecken 5. 50 Mk. angefertigt. 8 ſoll kein 8 P. e d S SS =