Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abounementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. Berlin, 9. Aug. Heute morgen 5 Uhr ſind im Schürzetunnel auf der Strecke Bebra⸗Eichenberg am Bahnhof Oberrieden, wo Dichtungsarbeiten ausgeführt werden, aus der Mitte des Gewölbes 1,5 Kbm. Mauerwerk und Felſen durch ſtarken Druck im Gebirge eingeſtürzt. Menſchen wurden nicht verletzt. Entgleiſungen und Be⸗ jädigungen von Betriebsmaterial ſind nicht vorgekom⸗ men. Beide Gleiſe ſind vorläufig geſperrt. Das weſtliche Hauptgleis wird vorausſichtlich in 24 Stunden wieder fahrbar ſein, ſodaß ein eingleiſiger Betrieb eingerichtet Lerden kann. Die Reiſenden ſteigen an der geſperrten N Stelle um, der Durchgangsverkehr wird heute umgeleitet. —— — 5 Vie drei wilde Beſtien. 5 len, 0 »Eiſenach, 9. Aug. Geſtern wurde auf dem hieſigen a Hauptbahnhof ein Herr von einem Eiſenbahnzug über⸗ fahren und getötet. Heute wurde ermittelt, daß es ſich um den hier zur Kur weilenden Generalleutnant z. D. b. Kroßigk handelt. i— 8 1 f Darmſtadt, 9. Aug. Heute mitkag um 12 Uhr wurde die Sonderausſtellung„Der Menſch“, welche ruppe ſich auf der vorjährigen internationalen Hygiene⸗ ausſtellung in Dresden befand, im Reſidenzſchloß in nweſenheit des Großherzogs und der Großherzogin, der Spitzen ſämtlicher Behörden und geladener Gäſte mit emer Anſprache des Wirkl. Geh. Rats Lingner⸗Dresden kröffnet. Nach einem Rundgang wurden die Gäſte vom roßherzog und der Großherzogin empfangen. Konſtanz, 9. Aug. Infolge zweitägigen heftigen Regens iſt hier der Bodenſeepegel ſchnell von 430 auf 468 Zentimeter geſtiegen. a a N Moreni, 9. Aug. Ein Bohrloch, das täglich faſt hundert Wagen Petroleum liefert, iſt in Brand geraten. Das Feuer hat ſich auf weitere ſechs Bohrlöcher und ſechs große Petroleumbehälter ausgedehnt. Mehrere Menſchen ind dabei ums Leben gekommen. Der Materialſchaden 1. groß, doch ſind die Bohrlöcher verſichert. Sie gehören en holländiſchen Geſellſchaften Aſtra und Sille. 5 0 London, 9. Aug. Der Daily News ſagt, die eutſche Regierung verdiene alle Anerkennung für die daſche Freilaſſung der jüngſt verhafteten 5 Engländer. ie könnten noch von Glück ſagen. Es ſei in jedem Fall dallug, ein Flottenhauptquartier im Auslande als ein eld auch für das unſchuldigſte dilettantiſche Photogra⸗ geren aufzuſuchen, aber wenn man das in deutſchen Ge⸗ däſſern und im gegenwärtigen Augenblick tue, ſo heiße ab deinfach, die Gefahr herausfordern. Das Blatt fragt, i die engliſche Uingopreſſe ſich mehr Zurückhaltung auf⸗ klegt hätte, als es einige deutſche Zeitungen getan ha⸗ i wenn der„Silberereſzent“ mit deutſcher Bemannung 1 Portsmouth aufgete net wäre. In Zukunft werden die engliſchen Segler beſſer daran kun, die Kameras zuhauſe . laſſen.— Die Morning⸗Poſt ſagt, daß jeder, der . ähnlichen Umſtänden verhaftet wurde, ſich ſelbſt ein die Schuld zuzuſchreiben habe. 5 — Linderung der erſten Not der von den Genese s . Amisblaftf der Birgermeisterämier Seckenhelim, oesheim, Heckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Konſtantinopel, 9. Aug. Ter türkiſche Geſandte in Cetinje, der bereits nach Cattaro abgereiſt war, hat den Befehl erhalten, nach Cetinje zurückzukehren und dort zu bleiben. i 1 *Konſtantinopel, 9. Aug. Der Miniſterrat fordert alle Beamte in Konſtantinopel und in der Provinz auf, eine Erklärung abzugeben, wonach ſie alle Beziehungen zu den politiſchen Parteien abbrechen und keine Clubs be⸗ ſuchen; andernfalls werden ſie abgeſetzt. Es wird ver⸗ ſichert, daß der über Saloniki verhängte Belagerungszu⸗ ſtand erforderlichenfalls auch über die Vilajets Adria⸗ nopel, Smyrna und andere verhängt werden ſoll. * Konſtantinopel, 9. Aug. Heute früh um 3.20 Uhr wurde hier ein ſtarkes Erdbeben mit drei Erdſtößen in der Richtung von Südweſten nach Nordoſten verſpürt. Der Bevölkerung bemächtigte ſich ein Schrecken. Sie verließ ihre Häuſer. Ob die Stöße Schaden angerichtet haben, iſt noch nicht bekannt.„„ * Konſtantinopel, 9. Aug ⸗Geſtern nachmittag übergab der neue deutſche Botſchafter Freiherr von Wan⸗ genheim dem Sultan in perſönlicher Audienz ſein Be⸗ glaubigungsſchreiben. Die bei der Audienz gehaltenen Anſprachen waren von herzlichſter Form.— * Waſhington, 9. Aug. Der Senat hat mit 34 gegen 24 Stimmen ein Amendement zur Panamakanalbill angenommen, wonach im Ausland gebaute Schiffe zur Eintragung in das amerikaniſche Schiffsregiſter zuzu⸗ laſſen ſind, wenn ſie Amerikanern gehören und ſich aus⸗ ſchließlich mit auswärtigem Handel befaſſen. * Santiago de Chile, 9. Aug. Das neue Mini⸗ ſterium iſt folgendermaßen zuſammengeſetzt: Inneres Guillermo Baſſos, Aeußeres Antonio Hunceus, Finan⸗ zen Manuel Rivas Viculne, Juſtiz Henri Villegas Eche⸗ burn, Krieg Claudio Vicuna, Induſtrie Oscar Vie. Eine furchtbare Grubenkataſtropb e. Die Liſte der bei der Grubenkataſtrophe auf der Zeche Lothringen ums Leben gekommenen Bergleute hat in den ſpäten Nachmittagsſtunden des Donnerstag eine furchtbare Erhöhung erfahren. Bis 10½ Uhr abends ſind 103 Tote geborgen und 25 Verletzte aus dem Schacht gebracht worden. 12 Bergleute befinden ſich noch auf der 3. Sohle von jeder Rettung abgeſchnitten, weil die Zwiſchenſtrecke zu Bruch gegangen iſt. Mehrere kleinere Brände wurden nach verhältnismäßig kurzer „ Zeit gelöſcht. Die Zerſtörung in der Grube iſt nur gering. Die Zechentore ſind von zahlreichen Männern, Frauen und Kindern umlagert, die in großer Erregung die Nachrichten vom Schach abwarten. Bei den Ret⸗ tungsarbeiten iſt es gelungen, mehrere Betäubte im Schacht durch Behandlung mit Sauerſtoff ins Bewußt⸗ ſein zurückzurufen. Die Bergungsarbeiten ſind dadurch o erſchwert, daß die Unglücksſtelle ungefähr 2 Kilometer dom Schacht entfernt liegt.— Der Kaiſer ſtiftete zur EO heimer Anzeiger, neckarhauser Zeitung, Edinger Zeitung Semenhelm, Samstag den 10. Hngust 1912. Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nadatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. 12. lahrgang getroffenen Familien 15000 Mark. 3— *Bochum, 9. Aug. Bisher ſind 105 Leichen zu Tage gefördert worden. 6 befinden ſich noch in der Grube. Ein Bergmann wird vermißt. Der Ort der Exploſion iſt ein Querſchlag in der 3. Sohle, wo ein Bläſer angeſchoſſen iſt. 5 * Bochum, 9. Aug. Dem Beiſpiel des Kaiſers folgend hat auch die Gewerkſchaft Lothringen 50000 Mark für die Hinterbliebenen der Verunglückten ge⸗ ſpendet. Auch verſchiedene Banken haben Beiträge ge⸗ leiſtet, ſo die Eſſener Kreditanſtalt 2500 Mk., der Eſſe⸗ ner Bankverein 1000 Mk. uſw. Der Grubenvorſtand der Gewerkſchaft gab 7500 Mark. * München, 9. Aug. Aus Aulaß der Grubenkata⸗ ſtrophe auf Zeche„Lothringen“ hat der Prinzregent an den Kaiſer und an den bayeriſchen Geſandten in Berlin folgende Telegramme gerichtet:„Hohenſchwangau, 9. 8. 1912. S. M. Kaiſer Wilehlm, Wilhelmshöhe. Die er⸗ ſchütternde Kunde von dem eutſetzlichen Unglück auf der Zeche Lothringen hat mich tief bewegt. Es drängt mich, Dir meine aufrichtige herzliche Teilnahme und meine An⸗ teilnahme an der Trauer der von einem ſo ſchweren Schick⸗ Bſalsſchlag heimgeſuchten Bergwerksbevölkerung zum Ausdruck zu bringen. Luitpold.“— Bayeriſcher Geſand⸗ ter, Berlin.„Schmerzlich ergriffen durch die Nachricht, von dem Unglück auf der Zeche Lothringen, beauftrage ich Sie, der ſchwer heimgeſuchten Bergwerksbevölkerung meine herzlichſte Teilnahme und aufrichtige Anteilnahme zu übermitteln. Ich habe meine Hofkaſſe angewieſen, Ihnen als Spende für die vom Schickſal ſo hart betroffe⸗ nen Familien den Betrag von Mark 5000.— zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Luitpold Prinzregent.“ Paris, 9. Aug. Präſident Fallieres hat an Kaiſer Wilhelm folgendes Telegramm geſandt:„Die Nachricht von dem Unglück auf der Bochumer Zeche be⸗ wegt mich ſchmerzlich. Es iſt mir Herzenspflicht, Ew. Majeſtät mein aufrichtiges Beileid und die Verſicherung meines Mitgefühls mit den Familien der Verunglückten auszuſprechen.“ Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. Neue Marineforderungen? Schon unmittel⸗ bar nach der Verabſchiedung der jüngſten Marinevor⸗ lagen begann in der Täglichen Rundſchau, in den Ber⸗ liner Neueſten Nachrichten und in der Poſt die Propa⸗ ganda für neue Flottenpläne. Ganz ſyſtematiſch wurden in dieſe Blätter ſeitdem Nachrichten lanziert, die offen⸗ bar nichts anderes bezwecken, als die öffentliche Mei⸗ nung mit dem Gedanken vertraut zu machen, daß ſie ſchon in der nächſten Seſſion abermals größere Marine⸗ forderungen erwarten und bewilligen müßte. In die Kategorie dieſer Nachrichten ſcheint auch eine Notiz zu gehören. die man in der Poſt findet. Dauach ſei das Der Engel von Blagovensk. 5 Roman von Walter Urban. 44)(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Koſinsky ſah plötzlich etwas Merkwürdiges. Er ſah, als der Schlitten ein wenig laugſamer an den Leuten borbeifuhr, wie der Feldwebel die Augen plötzlich weit zufriß und taumelte, wie er eine Bewegung machte, als ob er das Gewehr von der Schulter reißen wollte, und dann gelte hinter ihm ein fürchterlicher, markerſchüttern⸗ er Schrei:„Dobrilukoff!“ Und wie zur Antwort brüllte hinter dem Schlitten ine Stimme, die nichts menſchliches mehr an ſich hatte, aus der Wahnſinn ſchrie:„Sonja! Sonja!“ noch einmal anggedehnt, wie in wilder, namenloſer Verzweiflung. Koſinsky Kopf flog herum. Er ſah, wie im Schlit⸗ totenbleich, mit weitaufgeriſſenen Augen Sonja mehr ig als ſaß, ſah, wie ſich der Graf umgewandt hatte 5 erſchrocken in die Ferne ſtarrte, wo, von den übrigen * aten losgelöſt, eine dunkle Geſtalt in wilden Sätzen uf das Blockhaus zuflog. d„Jahr' zu, Samuel!“ flüſterte Koſinsky düſter. Eine 3 e Ahnung erfüllte ihn, daß hier ein Drama ſeiner Oſung zueilte. 8 Samuel hieb in die Pferde, daß ſie dahinflogen Mi Im Fond bei te ſich Sonjas Bräutigam über das ädchen, tiefe Angſt und Beſtürzung in den Zügen. brich verseige, flüſterte ſie und ſuchte dem Blicke der böſe eden Augen auszuweichen.„Dobrilukoff iſt ein Dun Menſch— er liebt mich— ich fürchte mich vor E ich erſchrack ſo, laß ſchnell fahren, Leo, ſchnell. Ar iſt zu allem Böſen imſtande.“ Graf Leo ſah das Mädchen an, auf deſſen Stirne der 6 5 5 f 6 vibr; Angſtſchweiß perlte.„Sonja,“ murmelte er, einen To derenden Ton in der Stimme,„was iſt das mit brilukoff 9 77 2 1 9 A. 8 E. 1 di⸗ 8 off? imte Ar merkwürdi e Gerne Eine unbeſtimmte Angſt, ein wü Avi hoſchlich ihn Sonja verſuchte zu lächeln.„Ich war ſo erſch rocken, Leo. Er kann uns ja gar nicht nach, nicht wahr! Ich vergaß ganz, daß er uns— dir nichts anhäben könne. Er haßt dich tödlich, Leo. Er iſt raſend in ſeiner Eifer⸗ ſucht. Laß ſchnell fahren, Leo!“ a Unverwandt ließ Graf Leo ſeine Augen auf ihrem weißen Geſichte ruhen.„Beruhige dich doch, Sonja, du weißt doch, daß ich bei dir bin.“ Und leiſe und eindringlich fuhr er fort:„Woher weiß denn der Menſch von unſerer Liebe, Sonja?“ e 5 „Er hat es entdeckt, am letzten Donnerstag, als ich bei dir war, Leo,“ flüſterte Sonja mit farbloſen Lippen. Sie konnte dieſen guten Augen gegenüber, die jetzt ſo angſtvoll und forſchend blickten, nicht mehr lügen. Wieder füllent ſich ihre Augen mit Tränen. 3 „Leo,“ ſchluchzte ſie.„Er hat es entdeckt, daß ich bei dir war, er drohte, ach, Leo“— ein gewaltſames Schluchzen erſchütterte ſie—,„ich verſprach— um ihn zu beruhigen, ich wollte— Leo— verzeihe mir!“ brach es aus ihr hervor, und ſich wild an ihn preſſend, rief ſie, ohne Rückſicht, ob ſie jemand höre oder nicht: „Nichts iſt geſchehen, Leo, nur, um dich zu retten— nichts iſt geſchehen— ich verſprach ihm nur.“ Sie lehnte erſchöpft das Haupt zurück und ſchloß die Augen. Graf Leb ſaß wie eine Bildſäule. Hatte dieſes Mäd⸗ chen wirklich um ſeinetwillen alles getan, betrogen, ge⸗ fälſcht— er ſah faſt ſcheu auf ihr Antlitz. Und als er ihre blutloſen Lippen ſah, um die es in Angſt und Schmerz zuckte, kam wieder das unendliche Mitleid über ihn für dieſes merkwürdige Geſchöpf, das für ihn aus Liebe zur Mörderin geworden wäre. Er beugte ſich über ſie und rief ſie mit den zärtlichſten Namen und drückte Kuß auf Kuß auf ihre Lippen. N Finſter blickte Koſinsky auf den glitzernden Schnee vor ihm. Näher und näher kamen die Berge. Er hörte das Geflüſter und verſtand es zum Teile. Er hörte das Geräuſch der Küſſe, und tiefe Bitterkeit erfüllte ſeine Seele. Am liebſten wäre er unerkannt geblieben und un⸗ erkaunt nach Petersburg zurückgefahren muel. Da ſtieß ihn Samgel an und weckte ihn aus ſeinem Brüten, zugleich aufs neue auf die Pferde einhauend. „Er folgt uns,“ flüſterte er, nur Koſinsky ver⸗ ſtändlich.„Er hat ein Pferd.“ Weit, weit hinter ihnen konnte bei einer Biegung der Straße jetzt auch Koſinsky ein ganz kleines Pünktchen erblicken. „Wird er uns erreichen?“ flüſterte er ebenſo leiſe und griff nach ſeiner Bruſttaſche. „Ich glaube nicht, aber er reitet gut,“ ſagte Sa⸗ *.** Auch die Soldaten im Blockhauſe hatten die wil⸗ den Schreie Dobrilukoffs gehört. Als ſie jetzt nach der Richtung des Schalles blickten, bot ſich ihnen ein ſelt⸗ ſamer Anblick. f In wilden Sprüngen kam Dobrilukoff auf das Blockhaus zugeſtürzt.„Sie flieht mit ihm!“ brüllte er ſchon von weitem.„Sie flieht mit dem Hunde! Helft, holt ſie ein!“ Schaum ſtand vor ſeinem Munde. Die Soldaten umringten ihn, Dobrilukoff machte den Eindruck eines Raſenden. „Was iſt denn das für eine Tollheit!“ rief ärger⸗ lich Leutnant Zorinsk, und auch der abzulöſende Offizier eilte herbei.„Sind Sie toll geworden, Dobrilukoff? Hat Sie das Mädel zum Narren gehabt? Tröſten Sie ſich und machen Sie, daß Sie ins Blockhaus kommen. Vorwärts marſch!“ „Sie flieht mit ihm!“ wimmerte Dobrilukoff aus wild keuchender Bruſt. a „Unſinn!“ ſchrie jetzt Zorinsk und faßte den Feld⸗ webel an der Bruſt.„Vorwärts jetzt!“ Aber er wich erſchrocken zurück. Der Ausdrulk des Antlitzes von Dobrilukoff hatte nichts Menſchliches mehr an ſich. Seine Augen quollen aus ihren Höhlen. (Fortſetzung folgt.) Martinereſchsamt namentlich bemüht, die Bemannung der Unterſeeboote beſſer zu ſtellen und im nächſten Etat werde eine höhere Beſoldung nicht nur für die Offiziere, ſon⸗ dern auch für die Unteroffiziere und Mannſchaften der Unterſeeboote gefordert werden. Für die Mannſchaften dürfte die geforderte höhere Beſoldung 30 bis 40 Pfg. pro Tag bek ragen. P Der Kaiſer in Eſſen. Bei einem Rundgang durch die Kolonie„Margarethenhof“ ließ der Kaiſer vor der Wohnung der Witwe Wulfmeier halt machen. Er begrüßte die Bewohner des Hauſes durch Händedruck und ließ ſich die Einrichtung des Hauſes erklären. Hierauf unterhielt ſich der Kaiſer in freundlicher Weiſe mit der Witwe Wulfmeier, die dem Monarchen gegenüber lebhaft bedauerte, daß ihr Sohn nicht anweſend ſein könne, da er ſoeben in ſeiner Eigenſchaft als Mitgrieb der Rettungsmannſchaft zur Hilfeleiſtung auf der Zeche „Lothringen“ abgereiſt ſei. Der Kaiſer machte in Bezug auf die Enkelkinder der Witwe die Bemerkung, das ſeien ein paar ſtramme Jungen, die ſogar noch einmal Admiral werden könnten. Bei einem Rundgang durch Altenhof wurden ihm etwa 20 Veteranen vorgeſtellt. Er zog jeden der Alten in ein Geſpräch und erkundigte ſich nach ihren Verhältniſſen. Viel belacht wurde Be⸗ merkung, die der Kaiſer einem Veteranen gegenüber machte, der 1864 und 66, aber nicht den Krieg von 1870 mitgemacht hatte, weil er zu jener Zeit in der Guß⸗ ſtahlfabrik eine bedeutende Quetſchung der Hand erlitten hatte. Der Kaiſer bemerkte darauf, dann ſei das Fern⸗ bleiben des Veteranen wohl erklärlich, denn gegen die Franzoſen konnte man nur„ganze Kerle“ brauchen. VvT Belgie. alltäglichen Srandalſzenen in der belgiſchen Kammer ſind am Donnerstag beſonders lärmend ge⸗ weſen. Der frühere Miniſter Helleputte hatte verſucht, den in der vorigen Woche erſtochenen Geiſtlichen Fleuret als einen religiöſen Märtyrer zu feiern. Darauf wurde ihm der Name„Ferrer“ entgegengehalten, und die Ab⸗ geordneten der Rechten nannten Ferrer einen Anarchiſten und Umſtürzler. Dieſe Herausforderung wurde von der Linken mit der größten Entrüſtung aufgenommen. Die Sozialiſten riefen den Klerikalen zu:„Lügner, Lumpen, Mörder!“ Die Sitzung mußte eine halbe Stunde unter⸗ brochen werden, und die Erregung unter den Abgeord⸗ neten war ſo groß, daß nur einige beſonnene Männer den Ausbruch einer Schlägerei verhindern konnten. Im belgiſchen Senat droht ſogar ein Streik der liberalen und ſozialiſtiſchen Senatoren. a MMontenegro.. „Der ruſſiſche Geſandte in Montenegro erzwang die ſofortige Nachgiebigkeit der montenegriniſchen Regie⸗ rung in dem Grenzzwiſchenfall mit der Türkei dadurch, daß er die Mitteilung machte, Rußland würde ſofort alle Montenegro bewilligten Subventionen einſtellen, wenn Montenegro nicht der Türkei die für den Grenz⸗ zwiſchenfall geforderte Genugtuung leiſte. ä Türkei..„ Eine Anzahl von Mitgliedern des jungtürkiſchen Komitees verſammelte ſich am Donnerstag in der Nähe der Sofienmoſchee in Konſtantinopel. Es wurden ſofort Truppen abgeſandt, die die Verſammlung unter Hinweis auf den Belagerungszuſtand auflöſten.„Jeun Turc“ ver⸗ zeichnet das Gerücht, daß der Fürſt von Samos er⸗ mordet worden ſei. 35G 1 Lokales. Seckenheim, 10. Auguſt 1912. 2.(Eu. Kirchengemeinde.) Wir machen darauf auſmerkſam daß der Hauptgottesdienſt morgen pünktlich um 9 Uhr ſeinen Anfang nimmt. Geläute 10 Minuten vor 9 Uhr; dasſelbe wird auch am 25. ds. Mts. der Fall ſein. Kienerſache. Dem Vernehmen nach iſt die allge⸗ meine Nachſicht in Steuerſachen, die mit Landesherrlicher Verordnung für die Zeit des diesjährigen Ab⸗ und Zu⸗ ſchreibens bewilligt worden iſt, in manchen Teilen des Landes ausgiebig benützt worden. Sie beſteht bekannt⸗ lich darin, daß wer bisher ſeine Steuererklärungen nicht oder unrichtig abgegeben hat, weder dafür beſtraft wird, noch die in früheren Jahren nicht bezahlten Steuern nach⸗ zuzahlen hat, wenn er beim diesjährigen Ab⸗ und Zu⸗ ſchreiben ohne beſondere Aufforderung richtige Steuer⸗ erklärungen abgibt, die dem Stande ſeines Vermögens oder Einkommens am 1. April 1912 entſprechen. Wie wir hören ſind die Steuerkommiſſäre angewieſen worden, die Wohltat der Nachſicht, wenn in einer Gemeinde das Ab⸗ und Zuſchreiben ſchon vorüber iſt, auch weiterhin noch anzuwenden auf alle diejenigen Steuerpflichtigen, die noch nachträglich— indeſſen nicht ſpäter als am 1. Oktober ds. Js.— das bisher Verſäumte nachholen. Dagegen werden auf diejenigen die von der Gelegenheit keinen Gebrauch machen, im Falle der Entdeckung die Strafbeſtimmungen der Steuergeſetze in ihrer vollen Schärfe angewendet werden. Hundeſpert. Wie aus dem Inſeratenteil zu er⸗ ſehen iſt, wird der Verein Hundeſport Seckenheim am 13. d. M. im„Reichsadler“ eine große Verſammlung abhalten, zu welchen auch Nichtmitglieder freundlich ein⸗ geladen find. An dieſem Abend wird der bekannte Gordon⸗Setter Züchter Herr Friedrich Stenz aus Laden⸗ burg einen lehrreichen Vortrag über Zucht⸗ Pflege und Hundekrankheiten halten. Herr Stenz iſt nicht nur ein ſehr großer Rinologe für edle Hunderaſſen, ſondern auch ein ſehr großer Freund für Jagdſport. Das beweiſt ſeine bekannte Champion Siegerin Bella vom Albtal und der bekannte Champion Sieger Ring⸗John vom Domhof. Dieſe beiden Lieblinge, haben Herrn Stenz ſchon über 130 Ehrenpreiſe aus ſehr ſtarker Konkurrenz nach Hauſe gebracht. Auch in Praxis und auf dem Gebiet des Hundeſports iſt Herr Stenz ein durchaus erfahrener Kinologe. Derſelbe wird nach dem Vortrag gerne Auskunft geben. Der Verein hofft des halb, daß jedes Mitglied wie jeder Beſucher befriedigt nach Hauſe geht. Denn zu der heutigen Zeit, iſt es von großer Bedeutung für jeden Hundebeſitzer, welcher in der Praxis noch nicht ſolch herrlichen Verlauf genommen hat. ſo vorgeſchritten iſt, ſich bei Kauf oder Verkauf von einem erfahenen Kinologen aufklären zu laſſen. XI. Oberrheiniſches Areisturnfeſt in Freiburg. V.- Die Turner, denen alljährlich auf Gau⸗ nnd Vereinsfeſtlichkeiten Gelegenheit geboten wird, ſich gegen⸗ ſeitig zu meſſen und ihr turneriſches Können zur Geltung zu bringen, konnten dieſer Tage ein Feſt verfolgen, ein Turnfeſt, das wohl alle bis jetzt ſtattgefundenen Turn⸗ feſte des X. deutſchen Turnkreiſes übertroffen hat. Alle drei Jahre findet ein Kreisturnfeſt ſtatt, und es können des großen Umfanges wegen und der Anforder⸗ ungen die ein ſolches Feſt ſtellt, nur größere Stadtvereine mit den Vorbereitungen betraut werden, umfaßt doch der X. deutſche Turnkreis die Länder Baden, Pfalz und Elſaß⸗Lothringen und zählt 29 Gaue mit 958 Vereinen welche nahezu 100 000 Mitglieder aufweiſen, wovon 36 500 aktive Turner ſind. i Das elfte Kreisturnfeſt, daß von 3.— 6. Auguſt in der ſchönen Perle des Breisgaues der Stadt Freiburg ſtattfand, wurde von der Freiburger Turnerſchaft wohl vorbereitet. Aus allen Kreiſen Freiburgs bot man den Turnern die Hände an zur Mitarbeit und zum guten Gelingen des ſchoͤnen Feſtes und ſo war es möglich daß dasſelbe einen Am Samstag abend verſammelten ſich die aus⸗ wärtigen und Freiburger Turner und Gäſte auf dem Feſtplatze zur Begrüßungsfeier. Der Vorſitzende des Geſchäftsführenden Feſtausſchuſſes entbot den Turnern und Feſtgäſten den Willkommgruß und dankte dem Freiburger Stadtrat und der Bürgerſchaft für die tat⸗ kräftige Unterſtützung. Im Name der Stadtverwaltung entbot der Ehrenvorſitzende des Kreisfeſtausſchuſſes Herr Oberbürgermeiſter Dr. Winterer den Turnern den Will⸗ kommgruß und brachte ein dreifaches Gut Heil auf die deutſche Turnerſchaft aus. An 8 dem Hauptfeſttage begann von 6 Uhr an das Vereinswetturnen das bis gegen 1 Uhr dauerte. Nachmittags punkt 3 Uhr bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug durch die feſtlich geſchmückten Straßen an dem 400 Vereine teilnahmen zum Feſtplatz. Auf dem Feſt⸗ platze angelangt wurden die Vorbereitungen zu den Maſſen⸗Keulenuͤbungen getroffen die von ca. 10000 Turnern ausgefuhrt wurden und einen ſehr guten Ein⸗ durck machten. Der Großherzog der zur Teilnahme an dem Turnfeſt in Freiburg eingetroffen war, hatte ſich nach Beendigung des Feſtzuges, den er von Balkon ſeines Palais aus beobachtete nach dem Feſtplatze begeben, um von der großen Zuſchauertribüne die Vorführungen der Turner zu verfolgen. Er ſprach ſich den leitenden Per⸗ ſönlichkeiten ſehr anerkenneswert für das gute Gelingen aus. Dem Vorſitzenden des geſchäftsführenden Kreisaus⸗ ſchuſſes Herrn Kaufmann Gandenberger verlieh der Großherzog das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. Um 7 Uhr war die Verkündigung der Ergebniſſe vom Vereinswetturnen. g Am Montag begann das Einzelwetturnen, das jedoch infolge des Regens nicht im Freien ſondern im großen Feſtzelt das ausgeräumt wurde, abgehalten werden mußte. Das Ginzelwetturnen zerfiel in einen Zwölfkampf und Sechskampf. Am Zwölfkampf beteiligten ſich 525 Turner am Sechskampf 873 Turner. Der Turnerbund Jahn hier war in Freiburg mit keiner Vereinsriege ver⸗ treten und wir möchten dei dieſer Gelegenheit unſeren paſſiven Mitgl. mitteilen, daß dies der Verein hauptſäch⸗ lich deshalb tat, weil die ziemlich hohen Außlagen die eine Vereinsriege an den Einzelnen ſowohl auch an die Vereinskaſſe geſtellt hätte, ein Teil des Geldes dazu ver⸗ wendet wurde zur weiteren Vervollſtändigung unſerer Turn⸗ und Spielgeräte. Die Geſamtleitung des Bereins war ſich deshalb darin einig und begnügte ſich mit der Entſendung dreier Mitglieder die ſich am Sechskampf beteiligten. Es war dies unſer allbewährter Turnwart Ludwig Schreck, Vorturner Theodor Schreck, und Georg Hauck. Der Turnerbund Jahn hatte in dieſen drei Mitgliedern eine würdige Vertretung entsandt. Im fried⸗ lichem Wettkampfe haben ſich alle drei den ſchlichten Eichenkranz errungen und dadurch auch dem Verein neue Lorbeeren an ſeine Fahne geheftet. Es iſt dies das erſte Kreisturnfeſt das der Turnerbund mit Einzelwetturnern beſchickt und alle drei ſind als Sieger hervorgegangen, und zwar Ludwig Schreck 10. Theodor Schreck 22. und Georg Hauck 30. Sieger. Als der Verein am Dienstag abend die Nachricht von den ſchönen Erfolge vernahm wurde geſchloſſen mit Fahne den Siegern bis zum Bahn⸗ hof Friedrichsfeld entgegengeeilt wo dieſelben überaus herzlich begluͤckwünſcht wurden. Unter Vorantritt der Ilvesheimer Muſikkapelle zog dann die frohe Turner⸗ ſchar heimwärts ins Lokal, wo einige ſchöne Muſikſtücke abwechſelten mit ernſten und heiteren Reden und Be⸗ glückwünſchungen das die Turner noch einige Zeit zu⸗ ſammenfand. Der Turnerbund Jahn iſt ſtolz darauf, daß dieſe drei Mitgl. ſich ſo tapfer mit Erfolg gewehrt haben. Möge dieſes ſchon Vorbild den übrigen Vereins⸗ mitgliedern zur Aneiferung und die Erfahrungen die die drei Sieger geſammelt haben gute Früchte bringen. Den Siegern ein kräftiges„Gut Heil“. Aus Nah und Fern. Karlsruhe, 8. Aug. Im Murgtal im Schwarz⸗ wald ſollen Talſperren und ein großes ſtaatliches Elek⸗ trizitätswerk angelegt werden. Da es ſich um eines der ſchönſten Täler Deutſchlands handelt, ſo erſcheint eine 5 Prüfung unerläßlich, ob und wie die geplanten lagen ſich mik der Erhaltung der landſchaftlichen Schön⸗ heit vereinigen laſſen, nicht etwa nur aus ideellen, ſon⸗ dern auch aus materiellen Gründen. Für den Schwarz⸗ wald bildet bekanntlich der Fremdenverkehr eine ſehr erhebliche Einnahmequelle, und man kann in ſolchen Ge⸗ genden nicht ungeſtraft das preisgeben, was die Frem⸗ en anzieht. Es gibt da in vielen Fällen nur ein ſchar⸗ fes Entweder— Oder: Entweder Fabriken oder Frem⸗ denverkehr! Wir meinen, dieſe Frage iſt nun lange ge⸗ nug geprüft. Bei aller Anerkennung der Beſtrebungen der Heimatſchutz⸗Korreſpondenz muß man doch ſagen. daß es iherftuffeg war, in dieſer für das badiſche Land wichtigen Frage der Errichtung des Murgkraftwerkes wi der mit dem Hinweis auf den Fremdenverkehr neue denken in die Oeffentlichkeit zu bringen. Für das ba⸗ diſche Land iſt eben die Errichtung eines Kraftwerkes im Murgtal von ſo weitgehender Bedeutung, daß die „Erhaltung der landſchaftlichen Schönheit“ hier eine un tergeordnete Rolle ſpielt. Im übrigen dürfte durch dix Errichtung des Murgkraftwerkes das Murgtal kaum etwas von ſeinem Fremdenverkehr einbüßen, denn erſten? iſt es nur ein geringer Teil der landſchaftlichen Schönheit, der eventuell durch das Kraftwerk gefährdet werden könnte und auf der anderen Seite darf nicht vergeſſen werden, daß ein ſo gewaltiges Werk, wie es die neue Kraftaulage“ werden ſoll, auch eine Sehenswürdigkeit bildet, durch die viellicht ebenſoviel oder noch mehr Fremde angezo⸗ gen werden, als durch die landſchaftliche Schönheit. * Pforzheim, 8. Aug. Geſtern abend wurde hier in der Turnhalle der Erbprinzenſchule eine Marineaus? ſtellung eröffnet, die eine Reihe ſchöner Modelle unſerer Kriegsſchiffe, ferner Schiffsgeſchütze aller Art, Seefahr, inſtrumente, eine Sammlung völkerkundlicher Gegen? ſtände aus unſeren Kolonien uſw. enthält und hier gr ßem Intereſſe begegnet. Die Ausſtellung wurde durch eine Begrüßungsanſprache von Oberrealſchuldirektoßn Müller eröffnet, an die ſich ſehr eingehende Erklärungen der Ausſtellungsgegenſtände durch Kapitänleutnant Röpcke anchloſſſen.. * Sandhauſen, 8. Aug. Geſtern abend wollte der Dreſchmaſchinenbeſitzer Nikolaus Böhler ſeine Dreſch maſchine in die Scheuer des Landwirts Gg. Hambrecht bringen. Beim Hineintransportieren derſelben wurde de! Beſitzer der Dreſchmaſchine von dem Rade des Dreſch⸗ 4 wagens erfaßt und mit dem Kopfe an die Wand gedrückt, wobei der Kopf ſchwer zerquetſcht wurde. An dem Auf- 8 kommen des Verunglückten wird gezweifelt. * Urloffen, 8. Aug. Geſtern nacht halb 12 1 brach in dem unbewohnten Anweſen des verwitweten Sägearbeiters Xaver König ein Brand aus. Das Feuer* h. fand in den vorhandenen Erntevorräten reichliche„ rung, ſodaß in ganz kurzer Zeit die Scheuer und Stall ung, ſowie ein Teil des Wohngebäudes dem verheerenden Element zum Opfer fielen. Die Tätigkeit der herbeigerlk ten Feuerwehr und der hilfsbereiten 5 konnte ſich darauf beſchränken, das Feuer nicht weite um ſich greifen zu laſſen. De Eigentümer, welcher einn , Teil ſeiner Fahrniſſe verlor, iſt verſichert. Dagegen er leiden zwei Bürger, welche in dem Anweſen einen Len der Garben untergebracht und ſich nicht durch Außen. verſicherung gedeckt hatten, bedeutenden Schaden. un die Entſtehungsurſache des Brandes iſt nichts Näher Neues aus allex Welt. * Sturmſchaden. In Swinemünde ſetzte Montag abend ein gewaltiger Sturm ein, der die Stärke eine Orkans annahm. Ein Segelboot des Torpedoboot G. 149 iſt mit 5 Mann, ein anderes Boot, das mit 6 Badegäſten beſetzt war, gekentert. Angeblich ſind alle Verunglückten gerettet. Der Sturm war ſo heftig, d i 250 Badegäſte, die zur Beſichtigung des Linienſchiffes „Oldenburg“ gekommen waren, die Nacht über an Bo konnten nicht an Deck zurückkehren, * Großfeuer. In Halle a. S. haben gewalaf, 1 Schadenfeuer zwei große Fabriken eingeäſchert. Die 4 lebener Eiſenwerke mit der Dampfkeſſelanlage wurd 5 durch ein Feuer, deſſen Löſchen infolge Waſſerman. unmöglich war, bis auf die Grundmauern zerſtört... In Schkölen brannte der erſt vor wenigen Wochen e. ſtellte Neubau einer Fabrik nieder. Ein Arbeiter ſtürze ſich unter Lebensgefahr in das brennende Keſſelhaus un a ſtellte den Keſſel ab, der ſonſt in die Luft geflogen wäre Die Urſache des erſten Brandes iſt nicht bekannt, rend das Feuer in Schkölen auf Brandſtiftung zur zuführen iſt. i 10 * Ein Peſtfall. Bei einem am 25. Juli im Kran kenhaus in Liverpool eingelieferten 7jährigen Kna 3 wurden Peſtbazillen entdeckt. Wie der Knabe ſich 1 ziert hat, iſt völlig unaufgeklärt. Alle Vorſichtsmaßreg wurden getroffen. a Mag 1 * Abgeſtürzt. Der Wiener Advokat Dr. 100 Höfinger wurde auf einer Partie nach der Parſeier fe von einem herabfallenden Stein an den Kopf getroſe und ſtürzte in die Tiefe. Die Leiche konnte bis es noch nicht geborgen werden.. 0 Der Flug Paris Berlin. Der frauzöſſſg, Flieger Brindjonc geriet in Attendorn in eine Gew., boe und mußte landen. Dabei wurde der Propeller 7 ück⸗ trümmert. Der Flieger blieb unverletzt. Der Ab 1 wird abmontiert und nach Paris geſchafft. Der ge⸗ 15 Paris— Berlin hat hiermit ein vorzeitiges Ende 9 funden. f jaiti, * Dyuamitattentat. Der Präſident von Hdaz General Leconte, wurde durch ein Dynamitattentat. wa ſeinen ganzen Palaſt in Trümmer legte, getötet. 400 Menſchen wurden dabei getötet oder verletzt.. Störung des Gotthardverkehrs. Die hardbahnſtrecke bei Maroggia iſt durch einen Er unterbrochen. Der Paſſagierverkehr wird dur ſteigen aufrecht erhalten. — Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann 4 Gottesdienst⸗ Ordnung. der evang. Kirchengemeinde. Sonntag, 11. Aug. 1912. (10 Sonntag n. Trinitatis.) 9 Uhr Hauptgottesdienſt. Nach dem Hauptgottesdienſt Austeilung des„Jugendfr.“ Sonntag 11. Aug. 11. Sonntag nach Pfi ½8 Uhr: Frühmeſſe. ½10 Uhr: Hauptgot 1 Uhr Chriſtenlehre. ½2 Uhr Totenveſper. des ½4 Uhr Verſammlung Ane an über unregelmäßige Zuſtellung der Dal Beſchwerden wolle man in der Expedition vers Uhr Einwohnerſchaft. Teil N 1 15 1. bleiben mußten. Die Matroſen, die Landurlaub hattel 4 1 wäh⸗ 1 0 e„, 7 8 das P 5— 8— D don liebige move liefert hart bei glasähnlichem Glanze. g für ſtark benützte Fußböden, ſehr geeignet für Bade⸗ zimmer, weil unempfindlich gegen Waſſer. 5 ſtreichfertig in 12 brillanten Farbtönen, loſe ausgewogen Geruchloſer, in 1 bis 2 Stunden ender und dauerhafter Boden⸗ ſolche Räume, die nur wenige; Stunden entbehrlich ſind, wie Schlaf⸗, Wohn⸗ u. Fremden⸗ Zimmer uſw. 5 IühessabBobearhe ertig in 12 brillanten Farbtönen, loſe gusgewogen fund 60 Pfg.; ſehr ausgiebig, über Nacht trocknend ohne nachzukleben. 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Nerkaufsgenoſſenſch. Eine friſchmelkende Kuh und Mutterkalb zu verkaufen f Philipp Volz, Zähringer Hof. Ein Pferd zu verk. Philipp Frey, Bahnhofſtraße. Mitglieder die noch Rückſtand haben werden aufge⸗ fordert bis 20. Auguſt ihren Rückſtand zu zahlen, wenn nicht bezahlt bis daher ſo wird gerichtlich vorgegangen. Uerein„Hundesport“ Seckenheim. Hente Samstag Abend punkt ½9 Uhr findet im Bierkeller eine ausserordentliehe Mitglieder- Versammlung ſtatt. Der äußerſt wichtigen Beſprechung wegen iſt voll⸗ zähliges und pünktliches Erſcheinen unbedingt erforderlich. N Der Vorſtand. Kath. Jünglingsverein Jeckenheim. Morgen Fountag, nachmittags ½4 Uhr Vereinsversammlung im Vereinslokal„Zum goldenen Adler“ wozu die Mit⸗ glieder gebeten werden pünktlich zu erſcheinen. Jer Vorſtand. Heute Abend iſt um ½8 Uhr Zusammenkunft des„Humoriſtiſchen Klubs“ des kath. Jünglingsvereins im Saale neben der Kirche und haben die Mitglieder dieſes Klubs pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſitzende K. St. Liedertafel Seckenheim. Heute Abend ½9 Uhr 5 Vorstandssitzung. Morgen Fonuntag, nachmittags punkt ½3 Uhr Mitglieder versammlung in unſerem Lokal Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen aller Mit⸗ glieder iſt unbedingt erforderlich. Der Vorſtand. Rheinische Kreditbank MANNHEIM Aktienkapital 95 000 000 Mark Reserven 18 500 000 Mark Haupteltz Lit. B 4, Nr. 2 Depositenkasse Neckarstadt Messplatz—— Ecke Schimperstrasse Annahme von Spargeldern (Versinslich bis zu 40%) Kauf und Verkauf von Wertpapieren jeder Art. — Eröffnung von Scheck-Rechnungen. f Einlösung von Coupons. — Umwechseln ausländischer Geldsorten. Einzug von Wechseln. Annahme von Wertpapieren zur Aufbewahrung und Verwaltung bei unserer Centrale 138) —— Ferner sachgemässe Beratung in allen Vermögensverwaltungsangelegenheiten. Oerkauf von Losen der Preußiſch⸗Küddeutſchen Klaſſen-Lotterie über⸗ nommen.(628 Carl Arnold, Dammſtraße 1. 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Frauenstorier, Ilannheim, o, ö 2 8 Reh- u. Hirschgeweihe. Präparierte Tiere. Preislisten gratis! Bekanntmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Einkom⸗ men und der Vermögensſteuer wird am Montag, den 2. his Mittwoch, den 4. September 1912 vor⸗ mittags von 8 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 5 Uhr im Rathauſe hier vorgenommen werden. Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgelt beſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Formular auszufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungsrat einzureichen. Die hierzu erforderlichen Formulare ſind, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzuholen. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflichtigen auf die an der Ortsverkündigungstafel angeſchlagene Be⸗ kanntmachung verwieſen. Seckenheim, den 9. Auguſt 1912. Der e Schatzungsrats: o lz. Bekanntmachung. Wer bisher ſein Vermögen oder ſein Eikommen oder beides garnicht oder zu niedrig verſteuert hat, wird ein⸗ geladen, heim diesjührigen Ab- und Zuſchreiben eine dem Stande ſeines Vermögens oder Einkommes am 1. April 1912 entſprechende Steuererklärung beim Schätzungsrat einzureichen. Er kann ſeine Angaben auch mündlich beim Steuerkommiſſär machen. Wer dieſer allgemeinen Aufforderung von ſich aus nachkommt, wird wegen ſeiner früheren Unterlaſſungen nicht beſtraft; auch braucht er die in früheren Jahren nicht oder zu wenig bezahlten Steuern nicht nachzuzahlen. Da⸗ gegen werden auf diejenigen, die von der jetzt gebotenen Gelegenheit keinen Gebrauch machen, im Falle der Ent⸗ deckung die Strafbeſtimmungen der Steuergeſetze in ihrer vollen Schärfe angewendet werden. Karlsruhe, den 2. April 1912. Zoll- und Steuerdirektion gez. Seubert. Vorſtehendes bringen wir hiermit wiederholt zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Seckenheim, den 9. Auguſt 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Schmitt Schuldſenerstelle. Die Stelle eines Schuldieners im Nebenort Rheinau iſt alsbald zu beſetzen. Die Anſtellung erfolgt nach Maßgabe der diesſeitigen Dienſt⸗ und Gehaltsordnung. f Der jährliche Anfangsgehalt beträgt 1200 Mk. und ſteigt bis zum Höchſtgehalt von 1600 Mk. Geeignete Bewerber, welche im Beſitze eines Zivil⸗ verſorgungsſcheins ſein müſſen, werden gebeten, ſich bei dem unterzeichneten Bürgermeiſteramt bis längſtens 20. Auguſt 1912, mittags 12 Uhr, unter Vorlage von Zeug⸗ niſſen zu melden; ſoweit keine geeigneten Militäranwärter ſich melden, werden auch Zivilanwärter berückſichtigt. Seckenheim, den 7. Auguſt 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Koch Bekanntmachung. 2 Nach dem Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte vom 20. eze mber 1911(Reichsgeſetzblatt S. 989) ſind von den Angeſtellten und ihren Arbeitgebern Vertrauensmänner zu wählen. Dieſe Vertrauensmänner wählen Beiſitzer für den Verwaltungsrat, die Rentenausſchüſſe die Schieds⸗ gerichte und das Oberſchiedsgericht und können von der Reichsverſicherungsanſtalt oder den Rentenausſchüſſen bei Erledigung ihrer Geſchäfte zur Mitwirkung in Anſpruch genommen werden. Sie ſind alſo die Vertreter der Be⸗ teiligten bei der Ausführung und Handhabung des Ver⸗ ſichexungsgeſetzes für Angeſtellte. Die Wahlen der Vertrauensmänner werden voraus⸗ ſichtlich in der 2. Hälfte des Monats Oktober ds. Js. ſtatt⸗ finden beſondere Bekanntmachung wird noch ergehen. Hier⸗ bei gilt als Ausweis für die verſicherten Angeſtellten die Verſichecungskarte, für die Arbeitgeber eine von der Ge⸗ meindebehörde ausgeſtellte Beſcheinigung über die Zahl der von ihnen regelmäßig beſchäftigten verſicherten Angeſtellten; die Verſicherungskarten werden von den Ausgabeſtellen der Angeſtelltenverſicherung für die verſicherten Angeſtellten aus⸗ geſtellt, inſoweit ſie nicht Mitglieder von Erſatzkaſſen ſind. Vorausſetzung für die Ausſtellung der Verſicherungs⸗ karte iſt, daß der verſicherte Angeſtellte zuvor die Vordrucke einer Aufnahme⸗ und Verſicherungskarte, welche bei der unterzeichneten Stelle unentgeltlich erhältlich ſind, ausge⸗ füllt und der Ausgabeſtelle eingereicht hat. Alle versicherten Angestellten werden aufgefordert, sſch schleunigst von der Ausgabestelle, in deren Bezirk sſe beschäftigt sind, oder von ihrem Arbeitgeber, sofern er im Besitze der Vordrucke ist, die Cordrucke elner Auf- nahme⸗ und einer Lersicherungskarte verabreichen zu lassen und unter Einreichung der ausgefüllten Cordrucke bei der Ausgabestelle ihres Beschäftigungsorts die Aus⸗ stellung der Versichetungskarte zu beantragen. Geber die Ausfüllung gibt die mit den Vordrucken auszuhän⸗ digende Belehrung Auskunkt. Als Ausweis iſt der Ausgabeſtelle der Steuerzettel und gegebenenfalls die Quittungskarte der Invaliden⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung vorzulegen. Verſicherte Angeſtellte, welche bei den Wahlen nicht in Beſitz einer Verſicherungskarte ſind, gehen ihres Wahl⸗ rechts verluſtig. Die Arbeitgeber, welche verſicherte Angeſtellte beſchäf⸗ tigen, werden aufgefordert, bis zur Wahl ſich von der Ge⸗ meindebehörde eine Beſcheinigung über die Zahl der von ihnen regelmäßig beſchäftigten verſicherten Angeſtellten aus⸗ ſtellen zu laſſen. Ohne dieſe Beſcheinigung können ſie zur Seckenheim, den 9. Auguſt 1912. 8 gürgermeiſteramt: 6 Volz. Bekanntmachung. Am Donnerstag, den 12. September 1912 findet in Mosbach ein Zucht und Milchviehmarkt des Verbandes der unterbadiſchen Rindviehzuchtgenoſſenſchaften ſtatt und der Verband der oberbadiſchen(Rindvieh)⸗Zucht⸗ genoſſenſchaften veranſtaltet am Mautag, den 16. und Dienstag, den 17. Heptem- her 1912 ſeinen diesjährigen Zeutral-Zuchtvieh⸗ markt in Radolfszell. Auf dieſen Märkten können Landwirte und Gemein⸗ den ihren Bedarf an gezüchtetem Jung⸗ und Großvieh (Farren, Kuhrinder, Kalbinnen und Kühen) decken. Die Kreisverwaltung wird, wenn eine genügende An⸗ zahl von Anmeldungen einkommt, eine Kommiſſion von Sachverſtädigen, darunter einen Bezirkstierarzt behufs Mit⸗ wirkung beim Einkauf der Tiere nach Mosbach und Ra⸗ dolfzell entſenden. Die Kreisverwaltung wird außerdem für eingeführte Farren und für weibliche Zuchttiere angemeſſene Kreis⸗ prämien bewilligen, vorausgeſetzt, daß zum Ankauf der Tiere die Kreiskommiſſion ihre Zuſtimmung gegeben hat. Die Eiſenbahnfrachtkoſten werden je hälftig von der Großh. Staatskaſſe und von der Kreiskaſſe übernommen. Vorſtehendes bringen wir mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis. daß diejenigen Landwirte, welche den Einkauf von Zuchtvieh hiernach wünſchen, dies bis ſpäte⸗ ſtens 5. September ds. Js. bei uns anmelden müſſen. Seckenheim, den 7. Auguſt 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Erklärung. Ich nehme die gegen Wagner Navid Kaſt hier ausgeſagte Beleidigung als unwahr zurück. Seckenheim, den 9. Auguſt 1912. Friedrich Harth. Einen 1 P. S. elektriſchen . Motor hat zu verkaufen. Wer? ſagt die Exp. ds. Blatt — Schmitt. Schmitt Verein„Hundeſpork“ Feckenheim. Wahl nicht zugelaſſen werden. 0 Am Dienstag, den 13. ds. Mts, abends/ Uhr im„Reichsadler“ Versammlung wozu alle Mitglieder, ſowie Freunde des Hundeſportz höfl. eingeladen ſind. 7214 Herr Fteuz-Ladeuburg wird über Hundezucht und Krankheiten ſprechen. f Der Vorſtand. NB. Es werden noch lebende Ratten pro Stück zu 40 Pfg. angekauft. Fifa Heſclſcgaſt Seckerhein 1808(C. L.) Am Fonntag, den 11. Auguſt 1912 D MMeitispiel unſerer 1. Mannſchaft gegen Fußball ⸗Geſellſchaft Ver⸗ einigung 1898 Schwetzingen. Anfang 3 Uhr. Abfahrt 125 Uhr Friedrichsfeld(Main⸗Neckarbahn.) Die Mann ſchaft ſpielt in folgender Aufſtellung: 5 Walter Arnold Schreiber Merklein Reuther Ackermann Mörck Schäfer Keller Mußler⸗ J. Gropp n Der Spielführer. Heute Abend Zusammmenkunft im„Kaiſerhof“. Der Vorſtand Banurienzucht- u. Hogelſchutzertin Jeczenhein. Wir laden die in Betracht kommenden Mitglieder del Ausſtellungs⸗Kommiſſion zu der morgen Sonntag, den 11. Auguſt, nachmittags 2 Uhr ſtattfindenden i Sitzung hiermit ein und bitten um vollzähliges Erſcheinen. Der Ausſtellungsleiter. Ring- und Stemm⸗Rlub Seckenhei Heute Abend 8 Uhr im Lokal zum Stern Monats- Versammlung. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen wird 9“ beten.. Der Vorſtan d Schriesheimer Npfelwein-Keltefd empfiehlt Apfelmein in Gebinden von 50 Liter an, 5 Ltr. zu 28 Pfennig; für Wirte von 100 Liter Preisermäßigung. Peter Heinrieh Kling? Sehriesheim a. d. B. Bedarfsartikel zur Krankenpflege * WIe Eisbeutel, Inhalationsapparate, ſrrigtorel sowie Einzelteile dazu, Fieber- und Bade Thermometer, Klistierspritzen, Ohren- u empfiehlt Nasenspritzen, Brusthütohen, Fingerlinge 4. 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