Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. » Berlin, 12. Aug. Als Vertreter des Kaiſers bei den Beiſetzungsfeierlichkeiten für den Kaiſer Mutſu⸗ 8 1 85 ſich Prinz Heinrich von Preußen nach Japan geben. » Berlin, 12. Aug. Aus Anlaß des Gruben⸗ unglücks bei Bochum hat außer den bereits gemeldeten Kundgebungen noch ein Depeſchenwechſel zwiſchen meh⸗ reren Staatsoberhäuptern und Kaiſer Wilhelm ſtatt⸗ gefunden. U. a. wurden Telegramme ausgetauſcht mit m König von Italien, dem König der Belgier, dem König von Sachſen und dem Großherzog von Baden. * Berlin, 12. Aug. Der Rechtsanwalt Paul Bre⸗ dereck iſt ſeit Donnerstag verſchwunden. Er gab ſeinem Sozius, Dr. Leps, gegenüber an, er wolle verreiſen und am Samstag zurückkommen, hat aber ſeither nichts mehr von ſich hören laſſen. Es wird angenommen, daß die Urſache ſeines Verſchwindens in mißlichen Vermögens⸗ verhältniſſen zu ſuchen iſt. Heute vormittag pfändete ein Gerichtsvollzieher im Bureau die ihm gehörigen Bureaumöbel. Lutterberg, 12. Aug. Heute vormittag wurde in dem Gelände zwiſchen Kaſſel und Hannoveriſch-Min⸗ den eine Gefechtsübung abgehalten, die unter der Lei⸗ tung des Generalleutnants Liman ſtand. Die Blaue Partei, die, von Südoſten kommend, ſüdlich der Fulda anmarſchierte, ſtand unter dem Kommando des General- majors v. Mühlenfels. Die Rote Partei, die von Nord⸗ weſten kommend, nördlich der Fulda anrückte, ſtand unter dem Kommando des Generalmajors v. Leyſer. Der Kaiſer war bei günſtigem Wetter um 27 Uhr mit dem Automobil von Wilhelmshöhe weggefahren und um ½8 Uhr am Ufer der Fulda bei der Spiegelmühle einge⸗ troffen, von dem zahlreichen Publikum mit Hochrufen begrüßt. Die zur Roten Partei gehörigen Pioniere ſchlu⸗ gen über die Fulda, deren bewaldete Ufer nur ein ſchmales Tal freilaſſen, eine Brücke. Inzwiſchen ſetzten die Dragoner in Pontons über die Fulda. Die Pferde durchſchwammen das Waſſer, während das Gros der Roten Abteilung die fertige Brücke paſſierte. Der Kaiſer beobachtete die Fertigſtellung der Brücke und das Ueber⸗ ſchreiten der Fulda und ritt dann nach Spele zu, wo ein zweiter Uebergang geſchaffen wurde. Das Gefecht entwickelte ſich ſodann auf den Höhen ſüdlich der Fulda um Lutterberg. Um 10 Uhr wurde die Uebung abge⸗ brochen. Nach der Kritik nahm der Kaiſer bei Lutter⸗ erg den Vorbeimarſch aller beteiligten Truppenteile ab, wobei er von dem zahlreichen Publikum wieder auf das a lebhafteſte begrüßt wurde. Alsdann kehrte der Kaiſer um Automobil nach Wilhelmshöhe zurück. Flensburg, 12. Aug. Geſtern abend iſt auf der Flensburger Förde infolge einer heftigen Böe ein mit vier Perſonen beſetztes Segelboot gekentert. Der Maurer- polier Niſſen, Werftarbeiter Clauſſen und Fiſcher Biſchof 0 ertrunken. Ein 12jähriger Knabe konnte gerettet rden. Amisblatt der Bürgermeisferämter Seckenheim, Huesheim, Heharhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Seenheim. Dienstag den 13. Hugust 182. ieee e FF *Niederhochſtadt, 12. Aug. Der 22 Jahre alte Heinrich Schnauffer hat die von der Tanzmuſik heim⸗ kehrende 19 Jahre alte Käthe Haeffner und dann ſich ſelbſt erſchoſſen.- * Luxemburg, 12. Aug. Das Amtsblatt veröffent- licht unter dem 11. Auguſt den Wortlaut des nnen Schulgeſetzes, das von der Großherzogin unter dem 10. Auguſt unterzeichnet worden iſt. Das Geſetz war be⸗ kanntlich von der Kammer am 25. Juni mit 34 gegen 10 Stimmen angenommen, bisher aber von der Groß⸗ herzogin noch nicht ſanktioniert worden. Rom, 12. Aug. Die Kammer hat die Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen zu dem Geſetz betreffend das Le⸗ bensverſicherungsmonopol genehmigt. Zum Präſidenten der Verwaltung des Monopols iſt der Direktor der Banca d'Italia, Stringher, zum Vizepräſidenten der General- direktor im Ackerbauminiſterium, Magaldi, ernannt worden. 5 Paris, 12. Aug. Der Vertreter des„Echo de Paris“ hatte eine Unterredung mit dem Chef des ruſſi⸗ ſchen Admiralſtabes, Fürſt Liven. Auf die Frage, ob die ruſſiſche Diplomatie die ruſſiſche Flotte darin unter⸗ ſtützen würde, die Dardanellen und den Boſporus paſ⸗ ſieren zu dürfen, erwiderte Fürſt Liven:„Was nützen alle Verträge auf dem Papier. Derjenige, der die Meer⸗ enge haben wird, wird im gegebenen Augenblick nach ſeinen eigenen Intereſſen handeln und nur die Gewalt kann ihm eine andere Handlungsweiſe vorſchreiben. * Paris, 12. Aug. Der 17jährige William An⸗ derſon, der Sohn eines in China dienenden Generals, hielt ſich mit ſeiner Tante und einem älteren Bruder in Heſdigneul bei Boulogne ſur mer auf. Geſtern wollten alle drei das Bahngleis überſchreiten, als eben ein Zug einfuhr. Der junge William war der letzte. Er wurde von der Lokomotive erfaßt, 26 Meter weit geſchleudert und fiel dann auf das Gleis nieder, wo er von den Rä⸗ dern des Zuges erfaßt und furchtbar zermalmt wurde. London, 12. Aug. Die„Times“ fährt in einem Leitartikel aus, wenn die Panamakanalbill Geſetzeskraft erlange, ſo würde England dagegen proteſtieren und, falls es der Diplomatie nicht gelingen ſollte, eine Löſung herbeizuführen, vorſchlagen, den Fall dem Haager Schiedsgericht zu unterbreiten. * Konſtantinopel, 12. Aug. Wie eingeweihte Kreiſe verſichern, ſtehen Aenderungen im Kabinett be⸗ vor: Kiamil⸗Paſcha Großweſir, Ferid-Paſcha Miniſter des Innern und Hilmi-Paſcha wird, wie es heißt, aus dem Kabinett ausſcheiden. Der Kriegsminiſter hat auf Beſchluß des Miniſterrats alle Armeekorps aufgefordert, der Regierung den Treueid zu leiſten. f 0 Furcht bare Erdbebenkataſtrophe. Dem Erdbeben in der Nacht zum Freitag iſt in der Nacht zum Samstag ein zweites gefolgt; im Dardanellen⸗ gebiet wurde ſchwerer Schaden angerichtet. Auch am Seckenheimer Rnzeiger, Aveshelmer f Hnzeiger, Heckarhanser Zeitung, Edinger Zeitung Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 200 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Feruſprechanſchluſt Nr. 16. Samstag vormittag wurden Beben aufgezeichnet; ſo meldet die Warte von Hohenheim am Samstag vormittag halb 11 Uhr Beben in Entfernung von zirka 2000 Kilo⸗ metern. Ueber die Kataſtrophe, die das Dardanellenge⸗ biet betroffen, liegen folgende Meldungen vor: * Konſtantinopel. 11. Aug. Ein Erdbeben ſuchte Konſtantinopel und andere Küſtenorte des Marmaramee⸗ res, namentlich Gallipoli und Myriophito, ſchwer heim, wo viele Häuſer eingeſtürzt ſind. Die Straßen ſind mit Trümmern bedeckt. Kochendes Waſſer füllt die entſtan⸗ denen Erdſpalten aus. * Konſtautinopel, 11. Aug. Die Zahl der Toten beziffert ſich auf 1000, die der Verwundeten auf 3000. 5000 Perſonen ſind obdachlos. Auch in Rodoſtos ſind einige Häuſer und eine Moſchee eingeſtürzt. In dem benachbarten Dorfe Scholarion ſind 200 Häuſer, Kirche und Schule eingeſtürzt und 500 Menſchen getötet oder verwundet worden. Es heißt, daß 28 von Griechen bewohnte Städtchen und Dörfer vollſtändig zerſtört wor⸗ den ſeien. Der Konak von Adrianopel iſt ſtark beſchädigt. Die Nebengebäude des Konak und das Gefängnis ſind eingeſtürzt. 4 Soldaten wurden unter den Trümmern begraben. i Augenzeugen berichten: Zwiſchen Ganos und Chora empfanden wir geſtern früh nach 3 Uhr ein heftiges Beben, wir ſtoppten und wurden Zeugen eines ſchrecklichen Schauſpiels. Auf eine weite Strecke hin ſtand die ganze Küſte in Flammen. Der Sturm verhinderte uns, näher zu kommen. phito beſchworen den Lebensmitteldampfer„Mara“, ihren Mitbürgern zu Hilfe zu kommen, auch Silivri hat ſchwer gelitten, wie denn überhaupt die Städte am Marmara⸗ meer die größten Verluſte zu beklagen haben. In Silivri brach ein Großfeuer aus, dem mehr als zweihundert Häu⸗ ſer zum Opfer fielen. Heute früh traf der Dampfer„Pe⸗ lops“ mit Verwundeten aus Gallipoli in Konſtantinopel ein. Als der Dampfer vor Gallipoli kam, bot ſich ihm ein ſchreckliches Schauſpiel: Gallipoli wurde vom Beben noch viel ſchwerer mitgenommen, als die Darda⸗ nellen, die Bevölkerung kampierte im Freien, Man hatte kaum Zeit, die dürftigſte Bekleidung überzuwerfen. Ueber⸗ all brachen Brände aus. Gallipoli ſoll bis auf ein Kaffee⸗ haus vernichtet ſein. Immer neue Schiffe mit Verwun⸗ deten kommen hier an. Die meiſten ſind ſo verſtört, daß lie keinen zuſammenhängenden Bericht liefern können. Die Pforte erteilte den Torpedobooten Befehl, ſich nach den Unglücksſtätten zu begeben. Zahlreiche Dampfer mit Aerzten und Verbandszeug werden in raſcher Folge nach beiden Küſten des Marmarameeres abgefertigt. Der Engel von Blagovensk. ü Roman von Walter Urban. 85 5(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) . Zorinsk riß den Revolver aus der Taſche ſeines Gurtes. Aber es war zu ſpät. Mit einem dumpfen Schrei ſtürzte ſich Dobrilukoff auf ihn. Ein Fauſt⸗ chlag ſchmetterte den Offizier nieder und mit der an⸗ dern Hand entriß er dem Stürzenden den Revolver. Dann jagte er wie ein Toller mit drei Sätzen durch die erſchrocken zurückweichenden Soldaten. Eben führte der Knecht die getränkten und gefütterten Pferde vor, die zurück nach Blagovensk ſollten. Mit einem Satze warf ſich Dubrilukoff auf das vorderſte des Troika⸗ geſpannes, das beſte, wie der Sohn der Ebene wußte. Noch ehe jemand begreifen konnte, was der Raſende wollte, ſaß er ſchon auf dem Roſſe. Ein Hieb mit dem Revolver auf das Ohr des Pferdes, hochauf bäumte ſich as Tier ind jagte dann unter dem wilden Schenkeldruck wie eine Windsbraut dem Schlitten nach, f „Schießt, ſchießt!“ ſchrie der andere Offizier, als R as Beginnen Dobrilukoffs ſah, und lief nach ſeinem evolver, den er abgeſchnallt im Blockhauſe liegen hatte. ergebens! Ehe einer der Soldaten das Gewehr geladen 88 und dem Fliehenden nachfeuerte, konnte er ihn ängſt nicht mehr treffen. 5 5 4 5* a Ganz weit in nebelhafter Ferne konnte man ſchon . dunkelgefärbte Maſſe, die Häuſer von Koroneſch, Stennen. Wild ſchwankte der Schlitten in den tiefen 85 zueegleiſen, und Koſinsky mußte ſich feſthalten, um icht herabgeſchleudert zu werden. 18 Lon Zeit zu Zeir ſah ſich Samuel um, und er Nei erkte zu ſeinem Schrecken, daß trotz der Bravour Schlittenpferde der Reiter ſtändig näher kam. flüſt„Noch eine halbe Stunde, wenn ſiels aushalten,“ ele er Koſinsky zu und hieb mit dem Peitſchen⸗ de auf die Pferde ein, von denen der Schaum flog. Sein geübtes Auge erkannte längſt, daß die Roſſe an der Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit angelangt waren. Dob⸗ rilukoff mußte ein wunderbares Tier haben. Freilich ging ein Roß leichter unter einem geübten Reiter, als vor dem Schlitten, der immerhin vier Perſonen zu tragen hatte und durch ſein Schleudern die Geſchwindigkeit be⸗ einträchtigte. Sonja lehnte mit entgeiſterten Augen an Leos Schul— ter. Sie vermied es, ſich umzuſehen, aber ſie wußte, daß der Feldwebel hinter ihnen war. Auf ihre bange Frage hatte ihr der Graf zugeſtanden, daß ſie verfolgt würden. Keine der vier Perſonen ſprach ein Wort. Finſter ſah der Graf ins Leere, während ſich ſeine Hör⸗ nerven krampfhaft anſpannten, ob nicht ſchon das Stam⸗ pfen der Pferdehufe hinter ihnen hörbar ſei. „Es iſt umſonſt!“ rief plötzlich Samuel und riß mit einem gewaltigen Ruck die Pferde zurück, daß Ko⸗ ſinsky beinahe vom Bock flog. Das Handpferd ſtrau⸗ chelte, und nur dem raſchen Zügeldruck war es zu dan⸗ ken, wenn es nicht ſtürzte. Der Schlitten ſtand. Sonja ſtieß einen Schrei aus.„Leo, er wird dich töten!“ ſchrie ſie und ſtarrte nach hinten, mit verzerrtem Antlitz, nach dem Reiter, der keine tauſend Meter von ihnen entfernt, in einer Wolke von glitzerndem Schnee heranjagte. „Herr Graf!“ ſchrie Koſinsky und ſprang vom Bock, in ſeiner Hand blinkte der Browning.„Bewachen Sie Sonja, ich nehme den Kerl auf mich. Die Mütze war ihm vom Haupte gelitten, ſo daß er dem Grafen ſein ganzes Antlitz frei darbot. i „Koſinsky!“ ſchrie dieſer, aufs höchſte und wollte etwas ſagen. „Achtung!“ ſchrie Koſinsky und ſprang hinter den Schlitten, den Revolver erhoben. In mächtigen Sätzen brauſte das Pferd heran. Ohne Kappe, ohne Mantel, hinter den Hals des Pferdes gebeugt, ſaß Dobriluokff auf dem Renner. Graf Leo wollte, den Revolver in der Fauſt, herab⸗ überraſcht, 0 ſpringen vom Schlitten, da warf ſich Sonja auf ihn. „Leo, um Gottes willen, Leo!“ ſchrillte ihre in höchſter Augſt verzerrte Stimme. Ein Wutſchrei, wie das Auf⸗ brüllen eines Tieres, kam aus dem Munde des Rei⸗ ters. Sein Tier flog herum, von Dobrilukoffs Schen⸗ keln zuſammengepreßt, und in der hochgehobenen Fauſt des ſchneebedeckten Soldaten erglänzte die Waffe. „Halt!“ rief nun auch ſeinerſeits Koſinsky. Ein ſcharfer Knall durchſchlug die Luft. Aber faſt gleich⸗ zeitig brach ein dünner Feuerſtrahl aus der Waffe Dob⸗ rilukoffs. Dann ſchmetterte ihn ein furchtbarer Schlag von Samuels Peitſche vom Pferde. Einen gewaltigen Satz machte das Tier ins Feld, dann brach es zuſammen und blieb mit zuckenden Flanken im Schnee liegen. Ein Augenblick entſetzlicher Stille erfolgte. Auf dem Boden lag, mit durchſchoſſener Bruſt, Dobrilukoff und wälzte ſich im Todeskampfe. Ein breiter, blutunter⸗ laufener Streifen von Samuels Peitſche zog ſich über ſein zuckendes Geſicht. Im Schlitten aber beugte ſich Graf Leo angſtvoll über Sonja. Wie eine Tote lag ſie da. An dem weißen Einſatz ihres Kleides bildete ſich ein kleiner roter Fleck. „Helft, Koſinsky, Samuel, ſchnell!“ ſchrie der Graf und riß Umhüllung nach Umhüllung von dem Körper Sonjas ab. Tief erſchüttert ſah der Advokat, daß die Kugel des Rächers nur zu gut getroffen hatte. „Graf Leo, Gott hat entſchieden!“ ſagte er zu dem Faſſungsloſen, der das bleiche Haupt des Mädchens in ſeinem Schoße hielt. a „Vergib, Leo, vergib! Aus Liebe zu dir. Nur aus Liebe!“ hauchte Sonja, und der brechende Blick ihrer Augen kraf die ſeinen. Sir ſah die grenzenloſe Trauer darin, und ein leiſes, ſchmerzliches Lächeln ſpielte um ihre Lippen. 5 „Sonja, du darfſt nicht ſterben!“ ſchluchzte Leo. „Du darfſt nicht, nur jetzt nicht, Sonja!“ (Schluß folgt.) die Etwa zweihundert Perſonen aus Myrio⸗ — Brauchen wir neue Gemeindeſteuern? Dieſer Tage ging durch die Zeitungen ein Artikel über die„Beſteuerrungsrechte der Gemeinde und ihre Reformbedürftigkeit“, der in geſchickter Weiſe die Ge⸗ meindeſteuerpflichtigen auf eine höhere Beſteuerung als etwas Gegebenens vorzubereiten und dieſe der Regierung und den Gemeindegliedern ſchmackhaft zu machen ſuchte, jener durch eine ſcheinbare Schonung und Begünſtigung der ſtaatlichen Steuerquellen, dieſen durch den Reiz und das Intereſſe der Gemeinden an einer größeren ſteuer⸗ lichen Selbſtändigkeit und Bewegungsfreiheit. Die Frage der Berechtigung und Unumgänglichkeit neuer Steuern wird als etwas Selbſtverſtändliches kaum nebenbei, die Belaſtung der Gemeinden und Steuerzahler nur mit dem Hinweis, daß ſie die leiſtungsfähigeren Schultern treffe, erwähnt. Der ganze Sinn des Artikels konzentriert ſich auf die Auffindung möglichſt ergiebiger, bequemer und ausdehnungsfähiger neuer Steuermittel unter tunlichſter Vermeidung des Odiums einer geſteigerten Gemeinde⸗ umlage, die leicht eine lokale Unzufriedenheit zu erregen geeignet wäre. Im Rahmen des Beſtehenden Haus zu halten und durch größere Sparſamkeit einen Ausgleich herbeizuführen zu ſuchen, davon ſpricht, daran denkt kein Menſch. Gewiß, Sparſamkeit ſoll nicht zur Engherzigkeit und Knauſerigkeit, die Gegenwart nicht auf Koſten der Zukunft entlaſtet werden. Auch auf kommunalem Ge⸗ biete wäre der Stillſtand Rückſchritt und auch hier gilt es, mit der Zeit zu gehen und dem Fortſchritt nicht die Türen zu verſchließen. Aber die jetzige ungeſunde Haſt in dem Neuerungsdrang und dem Ausgabentempo unſerer Städte, ihre völlige Widerſtandsloſigkeit gegen alle Lockungen und Forderungen iſt viel eher geeignet, durch eine Ueberſpannung der Kräfte in der Gegenwart und durch die Untergrabung des Sinnes für weiſes Maßhalten, die Zukunft zu gefährden. Was in dem er⸗ wähnten Artikel angeſtrebt wird: eine Erhöhung der Zuſchlagsberechtigung zur Einkommenſteuer bis 75 bis 80 Prozent gegenüber bisherigen 50 Prozent— alſo um 50—60 Prozent!— bedeutet für Stuttgart eine jährliche Mehrbeſteuerung von über 2 Millionen, für Heilbronn rund ½ Million, für Städte wie Eßlingen und Reutlingen rund 150 000 Mk., Tübingen und Hei⸗ denheim 60000— 70 000 Mk., Ravensburg, Schwen⸗ ningen, Ebingen, Rottweil 40— 50 000 Mk. Wohin ſoll das führen? Geben die Urheber des An⸗ trags ſich Rechenſchaft, was eine ſolche Mehrbelaſtung heißt? Die Pille wird wahrlich nicht bekömmlicher durch die Andeutung, daß auch der Staat bald in die Lage kommen werde, die Einkommenſteuerſchraube weiter an⸗ zuziehen. 5„CC Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. « Lotteriegeſetzentwurf. Der bayriſchen Kammer der Reichsräte hat der Reichsrat Graf v. Crailsheim ſeinen Bericht über den Entwurf des Lotteriegeſetzes, ſowie über den preußiſch⸗ſüddeutſchen Lotterieſtaatsver⸗ trag unterbreitet, der, wie bekannt, von der Kammer der Abgeordneten abgelehnt worden iſt. Graf v. Crails⸗ heim bezeichnet die gegen den Staatsvertrag vorgebrach⸗ ten Einwendungen für nicht ſtichhaltig, den Weg der Einrichtung einer bayriſchen Staatslotterie im Regie⸗ betrieb für ſchwer gangbar und die Verpachtung einer ſolchen wegen verſchiedener ihr entgegenſtehender Be⸗ denken für nicht ratſam. Der Referent beantragt daher, der Reichsratsausſchuß wolle dem Plenum die Zuſtim⸗ mung zum Vollzug des Staatsvertrags mit Preußen empfehlen. i i 5 Marokko. N 5 Die franzöſiſche Regierung hat beſchloſſen, ein Ar⸗ meekorps von 100000 Mann nach Marokko zu ent⸗ ſenden. Zu dieſem Zweck hat der Kriegsminiſter ver⸗ fügt, daß diejenigen Soldaten, welche erſt ſeit ſechs Monaten unter der Fahne ſtehen und nach Marokko zu gehen wünſchen, ſich einſchreiben laſſen können. Die Soldaten brauchen nicht volle zwei Jahre zu dienen. Die Armeezeitung will erfahren haben, daß General Liau⸗ tey 30000 Mann Erſatztruppen verlangt habe. Pariſer Blättern wird aus Fez mitgeteilt, daß an die Stelle des abdankenden Sultans Muley Hafid deſſen jüngerer Bruder Muley Juſſuf treten werde. Einem Telegramm aus Rabat zufolge will Muley Hafid noch am Montag Marokko verlaſſen. Rußland.. In Petersburger diplomatiſchen Kreiſen beſpricht man lebhaft, daß das ruſſiſche Geſchwader, welches die deutſchen Häfen beſuchen ſollte und deſſen Aufahrt ſchon angekündigt wurde, im Hafen von Reval geblie⸗ ben iſt und die Fahrt nach deutſchen Häfen endgültig aufgegeben worden iſt. Andererſeits wird die Ankunft dreier höherer deutſcher Offiziere als ein Beſtreben auf⸗ gefaßt, die guten Beziehungen zwiſchen Rußland und Deutſchland ins Gedächtnis zurückzurufen und ferner die Bedeutung der Anweſenheit Poincares abzuſchwächen. Lokales. Seckenheim, 1.3 Auguſt 1912. Warnung vor dem Zuzug deutſcher Mädchen in Frankreich. In einer in Paris erſcheinenden deut ſchen Zeitung iſt kürzlich ein Artikel veröffentlicht worden, welcher eine War⸗ nung an deutſche Erzieherinnen u. Lehrerinnen ſowie Kin⸗ dermädchen und Dienſtboten vor unüberlegtem Zuzuge uach Paris enthält u. Ratſchläge für den Fall der Ueberſiedelung dorthin erteilt. Es wird dabei hauptſächlich auf die Gefahren in ſitt⸗ licher Beziehung hingewieſen, die jungen, unerfahrenen Mädchen in Paris drohen und denen leider alljährlich eine nicht geringe Anzahl zugezogener deutſcher Mädchen zum ällt. Dieſe Gefahr iſt inbeſondere dann in hohem j ſtändiger den, wenn junge Mädchen i . ns⸗ Die 7 leicht lediglich auf Zeitungsannoncen hin ſich nach Paris begeben, und ohne vorher die eingehendſten Erkundigungen über die betreffenden Familien eingezogen zu haben, in die ihnen angebotenen Stellen eintreten. Es ſollte deshalb je⸗ des deutſche Mädchen, das als Dienſtmädchen. Stütze der Hausfrau, Erzieherin oder in ähnlicher Stellung Beſchäf⸗ tigung ſucht ſich vor allem hüten, in zu jugendlichem Alter nach Paris zu gehen, vielmehr dies erſt dann tun, wenn es ſchon eine gereiftere Lebenserfahrung beſitzt. Ferner wird dringend davor gewarnt, lediglich durch Annoncen franzöſiſcher Familien in deutſchen Zeitungen ſich zur Annahme einer Stelle verleiten zu laſſen, da ſolche Annoncen in der Regel von Leuten ausgehen, die in Paris als ſchlechte Dienſtherrſchaften bekannt ſind und durch kein dortiges Vermietungsbüro mehr einen Dienſt⸗ boten erhalten können. Es wird dagegen als ſehr empfeh⸗ lenswert bezeichnet, vor Annahme einer ſolchen Stelle in Paris oder vor der Abreiſe dahin, ſich mit einer Anfrage an das dortige deutſche Konſulat zu wenden, deſſen Ge⸗ ſchäftsſtelle ſich Rue de Lille 78 befindet und das zu jeder Auskunfterteilung ſür alle einſchlägigen Fragen ſehr gern vereit iſt. Endlich wird den deutſchen Mädchen noch der dringende Rat erteilt, ſich unter keinen Umſtänden von ihrer zukünftigen Pariſer Herrſchaft das Reiſegeld ſchicken zu laſſen, da ſie meiſt nicht in der Lage ſind, dasſelbe zurückzuzahlen, und es ihnen nur dann unter den größten Schwierigkeiten gelingt, von der betreffenden Stelle wieder loszukommen, auch ſollen ſich die Mädchen hüten, durch den Dienſtvertrag, wie dies von Pariſer Herrſchaften Ausländern gegenüber gewünſcht wird, ſich auf ein bis zwei Jahren zu binden, es wird ſolchen Angeboten gegenüber darauf aufmerkſam gemacht, daß jeder franzöſiſche Dienſtbote, welcher Art er auch ſei, ſich grundſätzlich nur auf acht Tage verpflichtet, und den deutſchen Mädchen geraten, ſich ebenfalls an dieſe Uebung zu halten. Da der Zuzug deutſcher Mädchen nach Paris er⸗ fahrungsgemäß hauptſächlich aus Süddeutſchland zu er⸗ folgen pflegt, erſcheint es wünſchenswert, daß vorſtehende Ausführungen auch bei uns zur Kenntnis weiterer Kreiſe gelangen. Mädchen, welche beabſichtigen in Paris in Dienſt zu treten, iſt dringend anzuraten, ſich vor ihrer Ausreiſe nach Frankreich bei dem Bürgermeiſteramt ihres Wohn⸗ ortes oder bei dem zuſtändigen Großh. Bezirksamt zu erkundigen. Bei dieſen Behörden kann das von dem Kaiſerlichen Konſulat in Paris gefertigten zweiſprachigen Vertrags⸗ muſter erhoben werden. „ Mädchen, welche eine Stelle im Ausland annehmen wollen, wird das ſog. Notadreſſenbüchlein von dem Centralbüro des Internationalen Vereins der Freundinnen junger Mädchen in Neuchatel(Schweiz) auf Wunſch koſtenfrei zugeſandt werden. f Dieſe Notadreſſenbüchlein enthalten ſehr nützliche Belehrungen und iſt jedem Mädchen, welches in das Aus⸗ land gehen will, dringend zu raten, ſich mit dem Inhalt vertraut zu machen. N Schauturnen des hieſigen Turuvereins. Das Schauturnen des Turnvereins findet nun— wie aus dem heutigen Inſeratenteil erſichtlich— am kommenden Sonn⸗ tag auf dem Wieſengelände bei der Gänſeweide am Neckar ſtatt. Wie aus dem Programm erſichtlich, hat derſelbe gegenüber den früheren Jahren eine Erweiterung erfahren. Es wurde dafür Sorge getragen auch dem geſelligen Teil mehr Rechnung zu genügen und findet deshalb am Abend Volkstümliches Konzert ſtatt. Da das ganze einer ſorgfältigen Vorbereitung unterzogen wurde, iſt die Gewähr für eine allſeits befriedigende Durchführung der Ver⸗ anſtaltung geboten. Jung und Alt wird daher am kommenden Sonntag ſich leicht dazu entſchließen können, zu den Turnern zu gehen und ſehen was da geſchafft wird. Um Jedem, auch dem am wenigſten Bemittelten die Teilnahme zu ermöglichen hat der Turnverein be⸗ ſchloſſen bei freiem Eintritt Jedermann Zutritt zu geſtatten. 55 das Schauturnen ſelbſt werden wir noch zurück⸗ ommen. Hundeſport. Wie ſchon aus früheren Mitteilungen den Leſern und Leſerinnen des N. B. in Erinnerung iſt, ſo begeht der Verein Hundeſport Seckenheim am 18. d. M. ſeine erſte Rattenfängerprüfung in den Lokalitäten zum Bierkeller. Die Vorarbeiten ſind ſchon ſo weit vorge. ſchritten, daß den Beſuchern würklich großartige Leiſtungen auf dem Gebietezim Rattenwürgen vor Augen geführt werden kann. Trotzdem die Anmeldung ſchon ſehr zahl⸗ reich ſind, hat es die Vorſtandſchaft für gut geheißen den Termin bis zum Tage der Veranſtaltung zu verlängern, damit den Herren Hundebeſitzern welche ihre Hunde auch gerne auf das Rattenwürgen prüfen laſſen, möchten immer noch ihre Hunde Anmelden können. Auch mache ich den Verehrlichen Einwohnerſchaft darauf Aufmerkſam, daß ab 14. ds. M. in folgenden Geſchäften Vorverkaufs⸗ karten 20 Pfg. zu haben ſind. Joh. Eder, Hildaſtr. 24 Adam Wehnert, Friſeur, Heinr. Werle, Robert; Keppler, Wirtſchaft zur Kapelle, ſowie in der Exp. des N. B. Bei der am vergangenen Sonntag in Schwetzingen ſtattgehabten„Pfoſtenſchau von Hunden aller Raſſen“ war auch der hieſige Verein„Hundeſport“ vertreten. Einen erſten Preis nebſt Diplom erhielt Herr Fabrikant Herzog für ſeinen vorzüglichen deutſchen Schäferhund„Nero“. Ebenſo wurde bewertet der Fox„Gretel von der Guſtaf⸗ burg“ Herr Aug. Pfeifer gehörig. Auch Herr Georg Nagel konnte mit ſeinem Flock ſich einen erſten Preis ſichern. Dieſe ſchönen Erfolge, die dem Verein Hunde⸗ ſport zur Ehre gereichen, werden ihm, woran wir nicht zweifeln, immer mehr Mitglieder zuführen. Aus Nah und Fern. eee te) Kärtsruhe, 12. Alg. Ueber den Saatenſtand u Anfang Auguſt berichtet das Statiſtiſche Landesamt: ie ſehr heiße und trockene Witterung in der erſten Hälfte des Juli beſchleunigte namentlich in der Rheinebene die Reife und Ernte des Wintergetreides. Nur der Hafer harrt noch der Einſcheuerung. In gebirgigen Gegenden aben die mehrtägigen 0 na verzöger klein geblieben; faſt allgemein werden dagegen reichliche genperioden das Getreide zum Einbring 2 0 4 weit Treſch⸗Ergebniſſe vorliegen, rauten die Ertrage an“ ſcheinend nicht überall günſtig. Infolge ungünſtiger Witterungsverhältniſſe ſind die Körner, insbeſondere beim Wintergetreide, Weizen, Spelz und Roggen, oft Stroherträgniſſe feſtgeſtellt. Die Ernteausſichten für Hafer ſind infolge Verunkrautung und Inſektenfraß ge⸗ en den Vormonat noch etwas mehr zurückgegangen. Die Kartoffeläcker haben ſich ſichtlich erholt, man erhofft allenthalben eine gute Ernte. Für den Futternachwuchs auf Klee⸗ und Luzerneäckern wirkt die feuchtware Witte? rung ſehr günſtig und läßt einen reichlichen zweiten Schnitt erhoffen. Hagelwetter haben in verſchiedenen Be⸗ zirken teilweiſe ſchweren Schaden angerichtet. In meh⸗ reren Gegenden werden Engerlinge und Mäuſe auf Fel⸗ dern und Wieſen beobachtet. Von günſtigem Einfluß war die Witterung der letzten Zeit auf die Tabak⸗ n Hopfenpflanzen, deren gegenwärtiger Stand als befrik“ digend bezeichnet werden kann. Was den Stand der Reben und die Herbſtausſichten angeht, ſo kommen aus den wichtigſten Weinbaugegenden Klagen, daß trotz wiederholten Spritzens Blattfallkrankheit und Aeſcherich immer mehr um ſich greifen, und daß dies ohnedies vielerorts nicht zahlreichen Trauben immer weniger wer den. Wenn 1 ſehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering und? ſehr gering bedeuten, ſo ergeben ſich für den Saaten ſtand die folgenden Zahlen: Winterweizen 2,2, Sommer? weizen 2,4, Sommerſpelz 2,2, Winterroggen 2,4, Som roggen 2,2, Sommergerſte 2,2, Hafer 3, Kartoffeln 2, Klee 2,6, Luzerne 2,4, Wieſen(bewäſſerte) 2,1, anderk 2.3. Tabak 2,1, Hopfen 2.2 und Reben 3.8. g (0 Karisruhe, 12. Aug. Als eine ledige 29 Jahre alte frühere Penſionsinhaberin aus Kalk, die von del Kgl. Staatsanwaltſchaft München zur Erſtehung einel fünfmonatlichen Gefängnisſtrafe wegen Betrugs verfolg wird, verhaftet werden ſollte, ging ſie in einen Aborl eines Gaſthauſes an der Durlacher Straße und brachtt ſich dort in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mit einem 3 volver einen Schuß in den Kopf bei. Die Verletzte wurd ins Krankenhaus verbracht, doch ſoll ihr Zuſtand nie eruſt ſein. () Karlsruhe,, 12. Aug. Bei der Erdbewegun! am Freitag, den 9. d. M., morgens ½3 Uhr, wurde die Bodenbewegung für den erſten Anſatz zu 0.02 Millimeten 4 vom Seismograph der hieſigen Techniſchen Hochſchule angegeben. Der Pendel verzeichnete im Verlaufe Regiſtrierung ſehr große Anſchläge bis zu 90 Millimeten Schwingungsbogen. 4 () Karlsruhe, 12. Aug. Zwei angebliche Jockeys“ die ſeit einiger Zeit die Barkeeper der großen Hotels 1 Berlin, Karlsruhe und Baden-Baden, zum Teil um er 5 hebliche Beträge, betrogen haben, ſind hier in Karlsruhe verhaftet worden. f * Mannheim, 12. Aug. Wie immer vor dem Deut ſchen Handwerks- und Gewerbekammertag fand die Tage eine Konferenz der ſüddeutſchen Handwerkskamme 70 im Sitzungsſaal der Handwerkskammer Mannheim unte 1 dem Vorſitz des Stadtrats Rothenhöfer-Stuttgart ſta 1 auf welcher 13 ſüddeutſche Handwerkskammern vertreten 3 waren. Beſprochen wurde die Arbeitstariffrage, in W. cher der diesjährige Kammertag eine weitgehende Klär 1 ung herbeiführen ſoll. Die beiden, in Würzburg zu eren tenden Referate bezw. die ihnen zugrunde gelegten Len, 1 ſätze fanden inſoweit keine Zuſtimmung, als ſie von vorn. herein verlangen, daß der 13. Kammertag die Zweckm 8 ßigkeit der Tarifverträge auch für das Handwerk unn. ſchränkt anerkennen ſoll, wie man ſich auch gegen 5 Schaffung eines Reichseinigungsamts ausſprach. 3 aus Welt. Neues aus aller ohe 111* 1 alt“ Hui b landet n E ten.. 9%% Am Sonntag wurde Zechenbeamten an die * Erdbeben. Die jüngſten Nachrichten 1 ſtantinopel beziffern die Zahl der Opfer beim Erde ge auf insgeſamt 1000 Tote und 600 Verwundete, he folge der Maſſen der Verletzten, die auf Schiffen bedr f gebracht wurden, macht der Galata-Kai den 95 die eines fliegenden Lazaretts. In vielen Orten ſin ohn Quellen verſchüttet, ſodaß die Menſchen nicht nur, 1 Brot, ſondern auch ohne Waſſer ſind. Der Ort, ver. iſt durch das Beben und durch Feuer vollſtändig 300 N nichtet worden. Man zählt hier allein bis ite Verletzte. Auch der Ort Charkeny iſt faſt 8 To zerſtört worden. Myriophito beklagt über 15 1⁰ und 350 Verletzte. Nur das Türkenviertel teht Augenzeugen berichten, daß die Erdſtöße nos dauern. Der Boden zeigt an vielen Orten gro aus denen immer noch Gas und kochendes W ſtrömen. In Philippopel wütet ein großer Torpedoboot iſt dorthin mit Zelten und L abgegangen. 15000 Menſchen ſind durch das obdachlos geworden. 55 P * Schiffsunglück. Auf dem im Hafen be pf verankerten Torpedoboot Gäa platzte ein ame Drei Maſchiniſtenmaate wurden durch den Damp! verbrüht. Alle drei wurden als Leichen aufge & Schiffszuſammenſtoß. Der Tampfer furt“ des Norddeutſchen Lloyd ſtieß bei Cheve dem Dampfer„Barmen“ zuſammen. Die wurde nach Rotterdam geſchleppt. Es e, r 1 Mont 8 2 Herzzerreißende Szenen ſpielten ſich vor dem Ze⸗ che eingange ab, wo weinende Frauen und Kinder ihres 9 nährers harren. Automobile mit Schwerverletzten und e rtretern der Zechenbehörden fahren hin und her und l und raſtlos arbeiten die Rettungs⸗ und Sanitäts⸗ Mannſchaften. Auf der Zeche, zu welcher vor 40 Jahren der erſte Spatenſtich getan wurde, herrſcht große Niedergeſchlagen⸗ t und Beſtürzung. i Herbſtbericht vom Ausland. Mitgeteilt von der Firma J. Mayer, z. Kloſter, Trau⸗ bengroßimport in Radolfzell(Baden). Algier ſieht einer ziemlich bedeutenden Trauben- te entgegen. Die Entwicklung der Trauben iſt gut und e Reben ſind im Allgemeinen geſund. i 5 Süd⸗ Frankreich: Anfänglich waren die Herbſt⸗ musſichten ſehr gut, jedoch wurden die Reben von krypto⸗ damiſchen Krankheiten heimgeſucht, auch das ſchlechte, ſe Wetter wirkte ſehr ungünſtig. In der letzten Zeit beſtere ſich das Wetter und die Fortſchritte der Reb⸗ fi nkheiten wurden teilweiſe ganz verhindert. Die Aus⸗ ſchten weiſen nur auf eine kleine Traubenernte hin. vi Italien hofft auf eine gute Ernte; in der Pro⸗ uz Bari ſind die Ausſichten hauptſächlich ſehr gute zu nen. In den Provinzen Lecce und Gallipoli iſt es lidas weniger gut; jedoch dürfte die Qualität vorzüg⸗ ch werden. f n T Portugal wird aller Vorausſicht nach eine gute ſenaubenernte machen. Die Qualitäten dürften recht gute au, doch kommt für den Impork aus dieſem Lande der wierige, langwierige Transport in Frage, wie auch ändigen revolutionären Unruhen daſelbſt. 5 Deut dp a ni en wird für den Traubenexport nach ſte tſchland ſehr bedeutend in Betracht kommen; daſelbſt ein die Reben ſehr ſchön und verſprechen dieſelben 3 ziemlich guten Ertrag. In fachmänniſchen Kreiſen kt man, daß die Leſe zirka 10 Tage früher beginnen 3 Die Provinzen Valencia und Aliante ſind für Ihen daubenerport nach Deutſchland durch ihre hochgra⸗ hen Traubenſorten bevorzugt. 5 5 gut Griechenland dürfte dieſes Jahr ebenfalls eine kum Traubenernte machen, doch wird das Geſamtquan⸗ beträch gen früher trotz des günſtigen Jahrganges einen gertachtlichen Minderertrag geben, weil durch die voran⸗ Nundenen ſchlechten Weinernten viele Rebenbeſitzer den Prasberg entweder nicht bearbeiten oder aber durch andere fibute erſetzt haben. Auch in dieſem Lande iſt der Lo⸗ 5 um gegen früher geſtiegen. Wohl air o ſchickt ſehr günſtige Berichte und man kann ee eine ſehr gute f de Gewalt Schaden entſteht. Wie bei uns in Teutſch⸗ fast Alo auch findet man in den vorgenannten Ländern f Aberall leere Keller. Infolge dieſes kleinen Vorrats uurd die te rechnen, wenn nicht durch Nachfrage eine große ſein, was auf die Preis⸗ nicht elne Einfluß bleiben wird⸗ E i * Die Kriſis in der Türkei. lber Ter drohende türkiſch-montenegriniſche Konflikt iſt en aſchend ſchnell beigelegt worden. Offenbar iſt das Eingreifen der Mächte, namentlich Rußlands, hren, das, wie verlautet, Montenegro unum⸗ mit 5 zu verſtehen gab, es habe, falls es den Konflikt fügung Türkei zum Aeußerſten treibe, auf keine Unter⸗ N einiſch. on ſeiten Rußlands zu rechnen. Der montene⸗ r Pf Geſchäftsträger in Konſtantinopel erſchien auf und teilte dem Miniſter des Aeußern mit, enegro habe ſeine Truppen von Mojkowatz zurück- laſſen, rkiſche 8 beſtehe aber darauf, die Verantwortlichkeit „Truppen zuzuſchreiben, und fordere eine utwortlichreit ſeſtzuſteiten. WMi⸗ te, die Pforte habe den Grenz⸗ Feuern einzuſtellen, jede Pro⸗ d die Truppen aus der ge⸗ en. Der Grenzkommiſſär ſei terſuchung mit ſeinem monte uſtellen. Mit dieſen Erklä⸗ le einſtweilen zufrieden, und ürkiſche Geſandte in Cetinje ſeine Regierung jetzt beſchul⸗ in ſeiner Haltung gegenüber zu haben. vickelt ſich ſehr langſam. Die ei, ihren Widerſtand zu organi⸗ die der Regierung feindlichen Kammer als Rumpſparlament eitens ein eigenes Kabinett bil⸗ der Auffaſſung feſt, daß das Vuhag⸗ im nach der Erteilung des Mißtrauensvotums burch die Kammer parlamentariſch und konſtitutionell nicht mehr beſteht. Die Regierung ſoll entſchloſſen ſein, der Bildung eines eigenen Jung⸗ türkenkabinetts durch Verhaftung der dafür vorgeſehenen Männer, deren Namen genannt werden, entgegenzutreten. Ueber Saloniki, wo die Jungtürken ihren Hauptſitz haben, wurde der Belagerungszuſtand verhängt. Ueber 100 fungtürkiſch geſinnte Offiziere hielten dort eine Verſamm⸗ lung ab und richteten eine Proteſtkundgebung an den Sultan, in der ſtrenge Beſtrafung der Meuterer und der Offiziere, die zu den Rebellen übergegangen ſind, ge⸗ fordert und die Wiedereröffnung des bisherigen Parla⸗ ments verlangt wird, widrigenfallls eine Kataſtrophe für das Reich unvermeidlich ſei. Der Korpskommandant nahm eine Uẽterſuchung vor, bei der ſich angeblich herausſtellte, daß die Offiziere nur den Paſſus kannten, der von der Beſtrafung der Meuterer handelt. Die Offi⸗ ziere erklärten ſich bereit, ſtreng die Disziplin und die Vorſchriften zu halten. Die Erklärungen der Offiziere wurden dem Kriegsminiſter übermittelt. Damit iſt der Zwiſchenfall vorläufig erledigt. Der Kommandant der Gendarmerie in Ochrida, welcher mit 15 Gendarmen ſeinen Poſten verließ und ſich in die Berge begab, ließ einen Aufruf zurück, in welchem er alle Getreuen der Wilajets Saloniki und Monaſtir auffordert, ſich ihm anzuſchließen und nach Konſtantinopel zu ziehen, um Rache an den Feinden des Komitees zu nehmen. Die Albaneſen ſollen durch die Auflöſung der Kam⸗ mer und die Verſprechungen der Regierung befriedigt ſein und begonnen haben, wieder in ihre Dörfer zurück⸗ zukehren. 1 b b 5 lee VBerambwo rtlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim. Hol- Ralligraphen ander's Tflefhode Gegründet 857— Diplom 1882 Prämiiert 1896 Patent 1902 Handels- Kurse für Damen u. Herren sowie für erwachsene Söhne u. Töchter, die sich für den kaufm. Beruf vorbereiten wollen. Der Unterricht kann bei Tage oder am Abend ohne jede Berufsstörung genommen werden. 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Dezember 1911(Reichsgeſetzblatt S. 989) ſind von den Angeſtellten und ihren Arbeitgebern Vertrauensmänner zu wählen. den Verwaltungsrat, die Rentenausſchüſſe die Schieds⸗ gerichte und das Oberſchiedsgericht und können von der Reichsverſicherungsanſtalt oder Erledigung ihrer Geſchäfte zur genommen werden. bei gilt als Ausweis für Verſichecungskarte, meindebehörde ausgeſtellte Beſcheinigung über die Zahl der von ihnen regelmäßig beſchäftigten verſicherten Angeſtellten; die Verſicherungskarten werden von den Ausgabeſtellen der Angeſtelltenverſicherung geſtellt, karte iſt, daß der verſicherte Angeſtellte zuvor die Vordrucke einer Aufnahme⸗ und Verſicherungskarte, welche bei der unterzeichneten a füllt und der Ausgabeſtelle eingereicht hat. sich schleunigst von sie beschäftigt sind, er im Besitze der Vordrucke ist, dle Vordrucke einer Auf- nahme⸗ un lassen und unter bei der Ausgabestelle ſhres Beschäftigungsorts die Aus⸗ stellung der Letsicherungskatte zu beantragen. Ueber die Husfünlung gibt die mit den Vordrucken auszuhän⸗ digende Belehrung Auskunft. und gegebenenfalls die Quittungskarte der Invaliden⸗ und i Hinterbliebenen⸗Verſicherung vorzulegen. in Beſitz einer Verſicherungskarte ſind, gehen ihres Wahl⸗ rechts verluſtig. Bekanntmachung. Nach dem Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte vom 20. Dieſe Vertrauensmänner wählen Beiſitzer für kaſſe zu bezahlen. den Rentenausſchüſſen bei Mitwirkung in Anſpruch Sie ſind alſo die Vertreter der Be⸗ N teiligten bei der Ausführung und Handhabung des Ver⸗ anzuordnen, ſicherungsgeſetzes für Angeſtellte. 5 gehung des Die Wahlen der Vertrauensmänner werden voraus⸗ durch Zahlung ſichtlich in der 2. Hälfte des Monats Oktober ds. Js. ſtatt⸗ Nach Ablauf finden beſondere Bekanntmachung wird noch ergehen. Hier⸗ die nicht von den die verſicherten Angeſtellten die fügen. für die Arbeitgeber eine von der Ge⸗ Wünſchen Beteiligte, daß ein in legenes Grab bis zur nächſtfolgenden Umgrabungszeit über⸗ gangen, alſo erhalten werde, Oktober 1912 beim Gemeinderat anzumelden und hiefür gemäߧ 19 Abſ. 2 der Friedhofordnung die Verſchon⸗ ungstaxe mit 25 Mk. An die Angehörigen von Gräbern in der obengenannten befinden, ergeht gleichzeitig die binnen obenbezeichneter Friſt die Entfernung des Denkmals falls ſie nicht deſſen Erhaltung und Ueber⸗ Grabes auf eine weitere Begräbnisperiode der obigen Taxe veranlaſſen wollen. Seckenheim, den 31. Juli 1912. dieſer Abteilung be ſo iſt dies bis längſtens* auf Anweiſung an die Gemeinde⸗ Verſtorbenen, auf deren Abteilung Denkmäler ſich Aufforderung, ebenfalls dieſer Friſt wird der Gemeinderat über Gräbern weggebrachten Denkmäler ver⸗ Gemeinderat: Ratſchreiber: Volz. Koch. für die verſicherten Angeſtellten aus⸗ inſoweit ſie nicht Mitglieder von Erſatzkaſſen Vorausſetzung für die Ausſtellung der Verſicherungs⸗ Stelle unentgeltlich erhältlich ſind, ausge⸗ Alle versicherten Angestellten werden aufgefordert, der Nusgabestelle, in deren Bezirk oder von ihrem Arbeitgeber, sofern und einer Letsicherungskarte verabreichen zu Einreichung der ausgefüllten Cordtucke Als Ausweis iſt der Ausgabeſtelle der Steuerzettel Damenkragen Gürtel Haarſpangen Hemden, Beinkleider Unterröcke wee emal Emil Werber. Grüne Rabattmarken. —(!ſdl7iw..—— Grüne Rabattmarken. Verſicherte Angeſtellte, welche bei den Wahlen nicht welche verſicherte Angeſtellte beſchäf⸗ Die Arbeitgeber, Ge⸗ Wer einmal dem Heckweg, 1846 bis 15. bis 10. Oktober 1881 verſtorbenen Erwachſenen und vom Jahre 1882 bis 1889 tigen, werden aufgefordert, bis zur Wahl ſich von der obebebörde eine Beſcheinigung über die Zahl der von Oberbadischen mostansatz gekauft hat, gebraucht i ihnen regelmäßig beſchäftigten verſicherten Angeſtellten aus⸗ nur diesen zur Herstellung seines Apfelmostähnlichen ſtellen zu laſſen. Ohne dieſe Beſcheinigung können ſie zur Ennschungsgeträntes. Preis 380 Mark. 44 Wahl teh. dn werden. a niedenlagen: Jakob Würthwein, Seckenheim. : Seckenheim, den 9. Auguſt 1912. gürgermeiſter amt:. f Annahmestelle Volz. Schmitt. für Woll-Reste bei Ludwig Meier, Gartenſtraße 12. Bekanntmachung. Daſelbſt ſind umgearbeitete Muſfter anzuſehen. Die Den Vollzug der Friedhofordnung betr. Stoffe eignen Die Abteilu⸗g des Friedhofs dahier vom erſten Längs⸗ weg rechts(weſtlich) der Teil zwiſchen dem Querweg und ſich für Anzüge und Kleider, Läuferſtoffe, Kuhdecken zu 2.50 Mk. und Pferdedecken 1.50 Mk. angefertigt. 4 ferner werden zu 7 enthaltend die Gräber aller vom 6. Oktober November 1856 und vom 27. Juli 1872 verſtorhenen Kinder gelangt dem⸗ nächſt zur Umgrabung und Wiederverwendung als Be⸗ Einen 1 P. S. elektriſchen b Motor hat zu verkaufen. Wer? ſagt die Exp, ds. Blattes. 1 1 95 — o 8 2 258.—— 8— 4 5 N een. empfiehlt Apfelwein in Gebinden 5 50 Liter an, pro 1 g Ltr. zu 28 Pfennig; für Wirte von 100 Liter an Preisermäßigung. Peter Heinrich Kling, Schriesheim a. d. B. Bedarfsartikel zur Krankenpflege Nie— g Eisbeutel, Inhalations apparate, lrrigatoren, sowie Einzelteile dazu, Fieber- und Bade“ Thermometer, Klistierspritzen, Ohren- und Nasenspritzen, Brusthütohen, Fingerlinge Sto. 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