Erſcheint Dieustag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. „ Karlsruhe, 14. Aug. Unter dem Verdacht der Spionage ſind hier zwei Perſonen verhaftet worden. Es handelt ſich um verheiratete Taglöhner im Alter von 30 und 40 Jahren, von denen einer in der Fremdenlegion gedient hat. Beide haben ſich in verſchiedenen Wirtſchaf— ten an einen Unteroffizier herangemacht und ihn durch erſprechungen zu bewegen geſucht, ihnen geheim zu hal⸗ tende Waffenteile und Munitionsgegenſtände zu verſchaf— en, die dann zu hohen Preiſen nach Frankfurt verkauft werden ſollten. Der Unteroffizier machte ſeiner Behörde Neldung. Die Unterſuchung wird von dem hieſigen Land— gericht geführt. Die Einreichung des Tatſachenmaterials an den Oberreichsanwalt ſteht unmittelbar bevor. * Hemmelmark, 14. Aug. Dem Prinzen Heinrich bon Preußen ſind aus Anlaß ſeines 50. Geburtstages zahlreiche Glückwunſchtelegramme, darunter auch vom aiſer und dem Magiſtrat der Stadt Kiel, deren Ehren⸗ ürger der Prinz iſt, zugegangen. Die Feier wird im engſten Familienkreiſe abgehalten. Heute früh brachten die perſönliche Umgebunn des Prinzen, ſowie die Beam⸗ ten und Arbeiter des Gutes Hemmelmark ihre Glück— wünſche dar. Nachmittags konzertierte hier die Kapelle der erſten Matroſendiviſion aus Kiel. Die Zeitungen der brovinz Schleswig⸗Holſtein widmen dem Prinzen aus— ührliche, zum Teil auch mit Bildern geſchmückte Feſt— artikel. * Kiel, 14. Aug. Aus Anlaß des 50. Geburts- 2 des Prinzen Heinrich von Preußen haben die öf entlichen wie auch viele private Gebäude in Kiel und Eckernförde feſtlich geflaggt. Plauen, 14. Aug. Der großjährige Sohn der 7 Arbeiterswitwe Poſt ließ ſich in vergangener Nacht von einem Eiſenbahnzug überfahren. mitten entzwei geſchnitten. Die Urſache des Selbſtmords Sein Körper wurde iſt unbekannt. Danzig, 14. Aug. Der Flieger Oberleutnant 5 See, Bertram, hat ſeinen Fernflug Berlin— Danzig, en er am 7. Auguſt mit Leutnant Steffen als Paſſa⸗ dier angetreten hatte, aber bei Neuwedell in der Nähe von Schneidemühl unterbrechen mußte, wegen des an— auernd ungünſtigen Wetters und wegen der ſchlechten authältniſſe der Unterbringung ſeines Apparates jetzt erseden und den Apparat bereits nach Putzig ver⸗ . Brüſſel, 14. Aug. Der König und die Königin Pri Belgier, begleitet von den beiden Prinzen und der feieneſſin hielten heute vormittag in Antwerpen ihren wierlichen Einzug und nahmen im Stadtſchloß Woh- ung. Der König und die Königin hatten bis jetzt ſeit Regierungsantritt des Königs noch keine Gelegen— g ſeit, die größeren Provinzſtädte zu beſuchen und machen gun mit Antwerpen, das ihnen einen feſtlichen Empfang ereitete. den Aufana — Zur Peg ükung liegen im Hafen Amisdlatf der Bürgermeisterämier Sehenkelm, Hoesheim, Reckarhansen und Edingen. enenheim, Donnerstag den 18. Hugust 1812. e 38 12. Jahrgang das deutrſche Schuiſchiff„Viktoria Luiſe“, der engliſche Kreuzer„Glouceſter“, das franzöſiſche Kriegsſchiff„Mar⸗ ſeillaiſe“ und das holländiſche Linienſchiff„Jakob von Heemskerck“. f 8 * Paris, 14. Aug. Die Ag, Havas meldet aus Rabat vom 13. 8.: Mulay Juſſuf iſt zum Sultan aus⸗ gerufen worden. * Paris, 14. Aug. Der Vertreter des„Figaro“ in Petersburg hatte eine Unterredung mit dem Admiral Bubnow, dem Gehilfen des Marineminiſters. Dieſer gab über die Marinekonvention folgende Erklärung ab: Zwei⸗ fellos hätten ſich auch die verbündeten Flotten im Falle eines Konfliktes auch ohne Konvention wechſelſeitig Hilfe geleiſtet, aber es iſt i weitem vorzuziehen, daß ihre Aktionen durch ein genaues Dokument geregelt ſind, das keinem Mißverſtändnis Raum läßt. Dies iſt alſo der Zweck der gegenwärtigen Konvention. Wir betrachten ſie nicht allein als wünſchenswert, ſondern auch als notwen⸗ dig infolge der ungeheuren Entwicklung, die die deutſche Flotte in den letzten Jahren genommen hat. Ich be⸗ trachte die Zukunft mit dem größten Vertrauen und verſichere, daß wir in 12 Jahren die deutſche Flotte ein- geholt haben und ſie noch übertreffen werden, ſelbſt wenn man annimmt, daß die Deutſchen jedes Jahr vier Dread⸗ noughts bauen. Jedenfalls werden im nächſten Jahre unſere vier erſten Dreadnoughts in Dienſt geſtellt wer— den und in fünf Jahren werden wir in der Oſtſee 48 Tor⸗ pedobootszerſtörer und 14 kampfbereite Linienſchiffe ha⸗ ben. Im Schwarzen Meer halten wir uns für den Augen⸗ blick an die drei im Bau befindlichen Dreadnoughts, aber das wird nicht unſer letztes Wort ſein. * Paris, 14. Aug. An Bord des Panzerſchiffes Verite im Hafen von Toulon brach geſtern eine Panik aus. Man hatte unter den Schiffskeſſeln Feuer angezün⸗ det. Dadurch entwickelte ſich ein dichter Rauch, der auch durch die Pulverkammern abzog. Die Matroſen, die dies bemerkten, gerieten in große Unruhe. 250 von ihnen ſprangen ins Meer. Die an Bord gebliebenen ſetzten die Apparate, die zur Füllung der Pulverkammern mit Waſ⸗ ſer dienen, in Bewegung und erſäuften einen großen Teil der Munition. An Bord der in der Nähe befindlichen Panzerſchiffe Diderot und Republique bemächtigte ſich gleichfalls der Mannſchaften eine große Unruhe, es gelang aber den Offizieren, die Leute auf ihren Poſten zu hal⸗ ten. Die 250 Mann von der Verite ſchwammen ans Ufer und wurden von dort zurückgeholt. * Madrid, 14. Aug. Von der Nordküſte Spaniens laufen ſehr beunruhigende Unwettermeldungen ein. 200 Fiſcher wurden in ihren Booten auf hoher See vom Sturm überraſcht. Die Schleppdampfer in Bilbao und anderen Häfen ſind außerſtande, den Fiſchern Hilfe zu bringen. Mehrere Boote ſind bereits verloren. * Moskau, 14. Aug. Miniſterpräſident Poincare iſt heute hier eingetroffen. * Gmntantinnnvel 14 Aua. Der Miniſter des Infertionuspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. FJernſprechanſchluß: Nr. 16. Innern, Ferid Paſcha, iſt zurückgetreten. Einige Mit⸗ glieder des Kabinetts befürworten die Ernennung des Führers der albaneſiſchen Spezialkommiſſion, Ibrahim Paſcha, zum Miniſter des Innern. * Konſtantinopel, 14. Aug. Das Miniſterium des Innern hat an die Behörden der Vilajets ein Rundſchreiben gerichtet, in dem dieſe aufgefordert werden, am 14. Auguſt mit den Vorbereitungen für die Neu⸗ wahlen zu beginnen. Die Wahlkollegien ſollen am 14. Oktober gebildet ſein und die Deputierten haben am 14. November in Konſtantinopel einzutreffen. In einem Rundſchreiben des Großweſirats wird den Beamten der Auftrag erteilt, die Wahlen in voller Freiheit und Un⸗ parteilichkeit ſtattfinden zu laſſen. Diejenigen Beamten, die verſuchen ſollten, die Abſtimmung zu beeinfluſſen, würden verfolgt werden. 5 * Konſtantinopel, 14. Aug. Wie beſtimmt ver⸗ lautet, hat der ruſſiſche Botſchafter dem Miniſter des Aeußern die Verſicherung gegeben, daß der ruſſiſche Ge⸗ ſandte in Cettinje Schritte tun werde, um die letzten Zwiſchenfälle in freundſchaftlicher Weiſe auszugleichen. Rußland werde niemals dulden, daß der Status quo auf dem Balkan erſchüttert werde. Der Miniſter ſprach für dieſe Mitteilung ſeinen Dank aus. * Konſtantinopel, 14. Aug. Unter der von dem Erdbeben heimgeſuchten Bevölkerung iſt eine große Hun⸗ gersnot ausgebrochen. Die eutſandten Hilfeleiſtungen ſind unzureichend, es ſpielen ſich bereits wilde Szenen der Not ab. Ein Hilfskomitee iſt gebildet worden. Das griechiſche Patriarchat wird von der Regierung die Ver⸗ hängung des Belagerungszuſtandes und die Entſendung ausreichender Truppen verlangen. * Konſtantinopel, 14. Aug. Heute früh iſt in Bigha und in den Dardanellen ein Erdſtoß verſpürt worden. Der angerichtete Schaden iſt unbedeutend. In Bigha weiſen einige Mauern Riſſe auf. In Dimotokg iſt das Minaret einer Moſchee zum Teil eingefallen. In Rodoſto dauern die Erdſtöße fort. Eine Moſchee, vier Minarets, ein Mauſoleum, ein Uhrturm, 14 Häuſer und 6 Kaufläden ſind eingeſtürzt. Eine Frau wurde getötet und 13 andere Perſonen verletzt. Die ſchweizeriſche Miliz. In unſeren Tagen, da die Rüſtungsfragen beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit finden, wird durch den Beſuch des deutſchen Kaiſers in der Schweiz das Intereſſe auf das ſchweizeriſche Milizheer gelenkt, das in ſeiner Art eine muſtergültige Organiſation aufweiſt. Bei Miliz denken wir nur gar zu gern an die Bürgerwehr unſerer guten alten Zeit. Die bevorſtehenden Manöver in der Schweiz werden uns eines Beſſeren belehren. Zur theoretiſchen Vorſtudie kommt daher ein außer⸗ ordentlich inſtruktiver Aufſatz von Oberſtleutnant M. Feldmann(Bern) gelegen, den wir im Auszua den Aus⸗ Ver Engel von Blagovensk. Roman von Walter Urban. 460(Schluß.) Nachdruck verboten.) *„Vergibſt du mir alles, alles, was ſie dir ſagen rden von mir, Leo?“ 8 8 „Alles, Sonja, du haſt alles aus Liebe zu mir ge⸗ , was ſie auch ſagen mögen.“ „Auch das mit der Flucht, Leo— es war nicht 01— zuerſt wollte ich nur deinen Reichtum, deinen numen⸗ Aber— ſpäter— nur dich— nur dich. Glaubſt u es mir jetzt— wo ich ſterbe?“ Graf Leos Augen weiteten ſich in ſchrecklichſtem ſebmerz.„Sonja, ſo wahr mit Gott helfe. Ja, alles vergeben. Nur jetzt nicht ſprechen. Du wirſt noch geſund, mein Weib, Sonja!“ l Koſinsky bat:„Herr Graf, ſchnell nach Koroneſch, e leicht iſt noch Hilfe.“ lbe„Sie haben recht.“ Graf Leo hob ſein von Tränen erſtrömtes Antlitz von dem der Sterbenden. 8„Nein, es hilft nichts mehr,“ flüſterte Sonja.„Sag' . moch einmal, Leo— geliebter Leo: Sonja, mein Seib.“ 8 doch„Sonfa, mein Weib!“ erwiderte mit bebender und Au eier! er Stimme Leo und. küßte die brechenden Pieden und die Lippen, auf die bei ſeinen letzten Worten 8 Lächeln getreten war. ein ſchwach Sonja war tot. 8*.* Als der Schlitten mit der Leiche des Mädchens n 1 5 Hauſe Herzenfelds erſchien, eilte Gervanin, den Mienen der Ankommenden aufs tiefſte betroffen, em Hauſe. f „Wo iſt Sonja?“ rief er faſſungslos. dien Sie, Gervanin,“ ſagte Koſinsky und zog aus.„Kommen Sie,“ wiederholte er ernſt und . 2 bringt Ihre Tochter. Faſſen Sie ſich, 911 Gervanin ſtarrte den Anwalt blöde an. Er ver⸗ ſuchte, ungläubig zu lächeln, aber dieſes Lächeln ver⸗ ſchwand, als er den tiefen Ernſt in den Mienen Ko⸗ ſinskys ſah. 5 Da brachte man ſeine Tochter und legte ſie ſtill auf die Pelze, die Samuel raſch im Hausgang ausge⸗ breitet hatte. 5 „Sonja!“ bebte es von Gervanins Lippen, und ſeine hohe Geſtalt begann zu zittern. Seine Augen irrten von einem zum andern.. „Dobrilukoff hat ſie erſchoſſen!“ flüſterte ihm der Advokat zu. Da brach der Mann wie ein im Walde gefällter Eichbaum an der Toten zuſammen. „Graf, laſſen wir den Vater allein mit ſeiner Toten. Sie bedürfen dringend der Aufklärung alles deſſen,“ ſagte der Rechtsanwalt und zog den Widerſtrebeuden in das hintere Zimmer. Dort drückte er ihn auf einen Stuhl und ſchloß die Tür hinter ſich. So grauſam es der Toten gegenüber auch ſein mochte, er durfte nicht zögern und durfte ihm die Wahrheit nicht verbergen. *** Als Graf Leo, bleich wie der Tod zwar, doch ge⸗ faßt, mit Koſinsky nach einer halben Stunde das Ge⸗ mach wieder verließ, kniete Gervanin noch immer vor ſeiner Tochter. Ein ſcheuer Blick, wie der eines armen, zu Tode gehetzten Tieres irrte an des Grafen Antlitz entlang. „Herr Gervanin,“ ſagte dieſer mit leiſer Stimme, als fürchte er, eine Schlafende zu wecken.„Fürchten Sie nichts! Gott hat es ſo gewollt!“ Er reichte mit Tränen in den Augen dem Manne, der jetzt auf ein⸗ mal ausſah, als wäre er ein gebrochener Greis, die Hand. Mit wildem Auſſchluchzen faßte ſie Gervanin und küßte ſie, wie ein treuer Diener ſeines Herrn Hand. Leo aber entzog ſich ihm und kniete an der Leiche des Mädchens nieder.„Sonja, meine arme, liebe Sonja! Alles, alles tateſt du aus Liebe zu mir!“ Er küßte die bleichen Stirn. Der Schmerz übermannte ihn, und noch einmal warf er ſich über den Leichnam. Koſinsky hob ihn ſanft empor. „Es iſt Zeit, Graf,“ ſagte er,„alles muß vergeſſen werden!“ Als ſie aus dem Hauſe traten, brachte man gerade den Leichnam Dobrilukoffs. „Wir werden heute dableiben müſſen!“ ſagte der Advokat.„Der Gerichtsformalitäten wegen. Faſſen Sie ſich, Graf. Denken Sie, es war ein böſer, ſchwerer Traum.“ 8 g .** 5 Als es abends acht Uhr wurde und der Schnell⸗ zug nach Petersburg abgefahren war, traten Baronin Welimiroff und Irene aus dem Warteſaal. „Tröſte dich, mein Kind!“ ſagte die Baronin.„Leo ruht ſicher in einem Hotel von der Fahrt aus und wird erſt morgen reiſen. Komm, wir wollen ihn ſuchen.“ Ein Schlitten brachte ſie bald nach dem Hotel Poltawa. Als die Damen in ihr Zimmer geführt wur⸗ dem Wort kalten Livven und machte das Kreuzeszeichen über der den, trat oben an der Treppe Koſinsky auf ſie zu. Er hatte die Stimme der Baronin gehört und reimte ſich alles zuſammen. 8 8 „Frau Baronin,“ flüſterte er,„Leo iſt bereits hier im Zimmer. Er iſt heil und geſund. Aber ſein Herz iſt ſchwer, denn es iſt Schreckliches geſchehen!“ 5 Er öffnete die Tür und ließ die Baronin mit Irene eintreten. s 5„Leo!“ tönte es gleichzeitig von zwei Lippenpa ꝛren. Da ſprang der bleiche Mann auf und ſtürzte ſich an die Bruſt der Baronin, wie an das Herz einer Mutter. Leiſe ſchloß Koſinsky die Tür und begab ſich zu einer eruſten Unterredung nach Zimmer Nr. 5 zu Ge⸗ neral Doluikoff, um die letzten Spuren des Kampfes um den jungen Grafen zu tilgen. N VVV gebogen des müchſter Tage erſcheinenden Schwetze⸗ dischen gahrbuchs der Süddeutſchen Monatshefte ent⸗ nehmen. Die Geſchichte des Milizheeres zeigt, wie aus loſen Zuſammenhängen in den Nöten der Zeit ein ziel⸗ bewußtes Ganze entſtanden iſt. Die Art des Schweizer⸗ bundes von 1291 bedingte, daß es kein durch eine Zen⸗ tralgewalt geordnetes Wehrweſen gab. Die„Orte“ waren ſelbſtändig und ſorgten für ihre Kriegsmacht nach eigenem Ermeſſen; doch herrſchte bei allen das gleiche Beſtreben, das Wehrweſen kräftig zu fördern. 1817 entſtand nach Zeiten der Gleichgültigkeit und Uneinigkeit alsdann das „Allgemeine Militärreglement für die ſchweizeriſche Eid⸗ genoſſenſchaft“. Bis 1907 folgten verſchiedene erhebliche Neuerungen, wie die Errichtung von 4 Armeekorps, die Neuordnung der Landwehrtruppen, die Vermehrung der Diviſionskavallerie, die Organiſation der Feſtungstrup⸗ pen, die Bildung einer Ballonkompagnie, die Einführung von Maſchinengewehren bei der Kavallerie. Wollte man die Erfahrungen der neueren Kriege für die Armee nutz⸗ bringend machen, ſo mußte man noch weitergehen, ſo mußte ein neues Wehrgeſetz geſchaffen werden. Heute nach fünf Jahren muß jeder beſtätigen, daß die Ent⸗ wicklung des ſchweizeriſchen Wehrweſens dadurch kräftig gefördert worden iſt. Nach bewährter Tradition wurde bei der neuen Militärorganiſation an der allgemeinen Wehrpflicht feſtgehalten, und zwar in dem Sinne, daß alle für den Wehrdienſt Tauglichen— nicht wie in anderen Staaten nur ein gewiſſer Prozentſatz— aus⸗ gehoben und ausgebildet werden. Die Militärpflicht dauert vom 20. bis 48. Altersjahr; wer ſie nicht leiſtet, muß Militärſteuer zahlen. Die Aushebung der Rekruten iſt Sache des Bundes unter Mitwirkung der Kantone. Im Jahre 1911 wurden 22 309 Rekruten ausgehoben 66 Prozent der Stellungspflichtigen, Es läßt ſich dabei eine Beſſerung in der körperlichen Entwicklung der Jungmannſchaft feſtſtellen. Die Heeresklaſſen ſind: der Auszug(20. bis 32. Jahr), die Landwehr(33. bis 40. Jahr), und der Landſturm(41. bis 48. Jahr). Bei der Kavallerie dauert die Dienſtpflicht der Unteroffi⸗ ziere und Soldaten im Auszug bis zum 38., in der Landwehr bis zum 44. Jahre, Stabsoffiziere bis zum 48. Jahre dienſtpflichtig. Eine wichtige Neuerung war die Umgeſtaltung des Landſturmes in eine beſondere Heeresklaſſe. Die Elemente des Heeres ſind: 1. die Kommando⸗ ſtäbe, 2. der Generalſtab, 3. die Truppengattungen: Infanterie(Füſiliere), Schützen, Radfahrer, Mitrailleure, Kavallerie(Dragoner, Guiden, reitende Mitrailleure), Artillerie(Feld⸗, Gebirgs⸗, Fuß⸗, Parkartillerie), Genie (Ingeneieuroffiziere, Sappeure, Pontoniere, Pioniere, Eiſenbahnarbeiter), Feſtungstruppen(Artillerie, Mitrail⸗ leure, Pioniere, Sappeure), Sanitätstruppen(Aerzte, Apotheker, Sanitätsſoldaten), Veterinärtruppen, Ver⸗ pflegungstruppen, Traintruppen(Armeetrain, Linien⸗ train, Säumer), 4. die Dienſtzweige(Militärjuſtiz, Feld⸗ prediger, Feldpoſt, Feldtelegraph, Etappen⸗ und Eiſen⸗ bahndienſt, Territorialdienſt, Staatsſekretariat, Ordon⸗ nanzen, Automobildienſt, Heerespolizei), 5. die Hilfs⸗ dienſte.—. Politiſche Ueberſicht. DJentſches Reich. * Rückkehr der Hochſeeflotte. Die geſamte Hoch⸗ . iſt Dienstag nachmittag von der Sommerübungs⸗ reiſe nach Kiel zurückgekehrt. Bulgarien. Das Proteſtmeeting wegen der Maſſacres in Kot⸗ ſchana nahm einen äußerſt impoſanten Verlauf. Es be⸗ teiligten ſich daran etwa 40 000 Menſchen. Bei dem Straßenumzuge wurden viele Trauerfahnen, ſowie Ta⸗ feln mit der Inſchrift„Krieg den Türken!“ herumge⸗ tragen. Alle Redner, darunter hervorragende politiſche Perſönlichkeiten, verlangten energiſch den Krieg gegen die Türkei. Eine zur Annahme gelangte Reſolution zählte die Greueltaten der Türken gegen die Bulgaren in Mazedonien auf und fordert von der Regierung alle Schritte zur Befreiung derſelben vom türkiſchen Joch. Die Reſolution wird dem König überreicht. Japan. Fürſt Katſura iſt an Stelle des zurückgetretenen Für⸗ ſten Tokudaiji zum Großſiegelbewahrer und Großkäm⸗ merer ernannt worden. Nach Abhaltung einer Totenfeier für den verſtorbenen Herrſcher wurde Kaiſer Mutſuhito heute in die große Halle übergeführt, wo er bis zur Bei⸗ ſetzung aufgebahrt bleiben wird. Die Totenwache halten am Tage geiſtliche Würdenträger, während der Nacht⸗ zeit Miniſter und andere hohe Beamte. 5 Lokales. Seckenheim, 12. Auguſt 1912. Schanturnen auf den Wörtelwieſen a/. Immer noch wird mit Recht Klage darüber geführt, daß manche Kreiſe den Beſtrebungen der Ty. ſehr teil⸗ nahmslos gegenüber ſtehen und ihnen noch nicht die Be⸗ achtung und Unterſtützung gewähren die ſie verdienen. Aus dieſem Grunde ſehen ſich nun in neuer Zt. die Tv. gezwungen, durch öffentliches Auftreten, den mit der Turnſache nicht Vertrauten, Gelegenheit zu geben etwas näheres von der Arbeit, wie ſie die Turnvereine voll⸗ bringen, kennen zu lernen. Auch die hieſigen Ty. haben dieſen Weg beſchritten und am nächſten Sonntag findet nun nach gegenſeitiger Vereinbarung des Turnvereins und Turnerbund Jahn hier, das Schauturnen des Ty. ſtatt. Es kann natürlich nicht möglich ſein, in dem Rahmen eines nur wenige Stunden währenden Auftretens ein umfaſſendendes Bild der geſamten Tätigkeit eines Tv. zu zeigen. Darauf kommt es auch nicht an. Die Haupt⸗ ſache iſt, daß man wenigſtens einen Einblick gewinnt in die Handhabung der Pflege der Leibesübung, wie ſie das Turnen darſtellt. Hauptaufgabe der Turnvereinen bleibt die körperliche Erziehung und Ertüchtigung der Jugend, ihr ſchließt ſich die kaum minderwichtige Aufgabe an, den herangereiften Körper in ſeiner vollen Elaſtizität, Geſund⸗ heit und voller Leiſtungsfähigkeit zu erhalten. Daß dieſe Aufgaben notwendig ſind, darüber iſt man nirgends mehr im Zweifel, wo man nur einigermaßen kennt, wie ſich das Leben der meiſten im Gewerblichen, kaufm. und techn. Beruf ſtehenden Menſchen vollzieht. Die nahme iſt eine einſeitige. Es entſtehen dadurch ver⸗ ſchiedene Nachteile geſundheitlicher Art für den menſch⸗ lichen Körper. Dieſem kann vorgebeugt werden, wenn wir verſuchen durch eine entſprechenbe Betätigung auf dem Gebiete der Leibesübung, einen Ausgleich herbeizuführen. Daß hierzu das Turnen in erſter Linie geeignet iſt, lernt uns ein Blick in den Betrieb eines Turnvereins erkennen. Das Schauturnen ſoll dieſen Zwecke dienen. Es ge⸗ langen die Uebungsarten und zwar in der gleichen Art und Weiſe wie in der Uebungsſtunde zur Aufführung. Aus dieſem wird auch der Laie ſofort erkennen, daß durch eine ſolche Art von Körperpflege eine harmoniſche Durch⸗ bildung des menſchlichen Körpers erreicht wird. Und das nicht allein. Der Einfluß ſolch allſeitiger körperlicher Durchbildung auf das Gemütsleben des Menſchen kommt ebenfalls in klarer Weiſe zum Ausdruck. Der bekannte Satz„Nur in einem gefunden Körper wohnt ein geſunder Geiſt“ hat von ſeiner Wahrheit noch nichts eingebüßt. Im Gegenteil, die Erkenntnis von der hohen Bedeutung des Inhalts dieſer Worte iſt heute eine allgemeine. Möchte in Anbetracht der hohen Bedeutung der Leibes⸗ pflege, wie ſte die Turnſache verkoͤrpert und dem Stand unſeres heutigen Kulturlebens zukommt, in immer weitere Kreiſe eindringen. Schon der Gedanke, daß das Schau⸗ turnen keine Vergnügungsveranſtaltung im gewöhnl. Sinne iſt, ſondern gewiſſermaßen eine ernſte Darſtellung, einer für die Volksgeſundheit getroffenen Einrichtung, dürfte auch die ernſtlicher veranlagten Naturen bewegen, durch Teilnahme an der Veranſtaltung ihr Intereſſe an der Sache zu bekunden. Wir wiederholen, die Turnvereine verdienen bei allen ernſt denkenden, um das Wohl der Nation beſorgten Deutſchen, weitgehendſte Beachtung und Unterſtützung. Iſt doch ihr Beſtreben ein an Leib und Seele gefundes, widerſtandsfähiges, den Widerwärtig⸗ keiten des Lebens gewachſenes Volk, eine friſche froh aufblühende Jugend zu ſchaffen und vor allem auch die letztere vor all den drohenden Gefahren leiblicher und ſittlicher Art zu ſchützen. Behörden, Eltern, Lehrern, Er⸗ zieher ſind es, in deren Hand es liegt, in weitgehendtem Umfange mit zur Erreichung der geſtrebten hohen Ziele beizutragen. Thun Sie deshalb das Ihrige. Die Turn⸗ vereine nehmen Ihre Hilfe dankbar an. Möge das Schauturnen dazu beitragen uns eine Etappe weiter auf dem bereits erfolgreich angetretenen Weg zu führen. L Zehn Gebote zum Naturſchutz. In der Na⸗ turwiſſenſchaftlichen Wochenſchrift finden wir folgende beachtenswerte zehn Gebote zum Naturſchutz: 1. Du ſollſt die Natur, die Dich durch ihre Schönheit erfreut, nicht ſchädigen. 2. Du ſollſt die Natur nicht durch weg⸗ geworfene Papiere, Glasſcherben, Blechdoſen und ſonſtige Abfälle ſchänden. 3. Du ſollſt den Frieden der Natur nicht durch Lärmen oder Johlen ſtören. 4. Du ſollſt keine Pflanzen mit den Wurzeln oder Knollen aus⸗ reißen oder ausgraben. 5. Du ſollſt von Bäumen oder Sträuchern keine Zweige abreißen oder abbrechen. 6. Du ſollſt die Rinde der Stämme und die Felſen nicht als Stammbuch benutzen. 7. Du ſollſt von Blumen nur ſoviel zur Erinnerung mitnehmen, als ſich ziemt. 8. Du ſollſt keine Sammlungen von Pflanzen, Inſekten und anderen Naturkörpern anlegen, wenn Du Dich nicht ernſtlich damit beſchäftigen willſt. Vogeleier darfſt Du überhaupt nicht nehmen. 9. Du ſollſt keine Eidechſen, Molche, Fröſche und andere Tiere quälen und töten. 10. Du ſollſt Kinder und unverſtändige Erwachſene zur Schonung der Natur anhalten. Aus Nah und Fern. Entſetzliches Brandunglück. () Aus dem bad. Schwarzwald, 14. Aug.(Eine Brandkataſtrophe). In Glashütten bei Altenſchwand(A. Säckingen) wurde das Haus des Joſ. Hottinger vom Feuer zerſtört. Der Beſitzer, Vater von 10 Kindern, und drei weitere Männer ſind bei den Löſcharbeiten ver⸗ brannt. Ein fünfter Mann hat ſchwere Brandwunden erlitten. Das Feuer brach auf bis jetzt noch unaufge⸗ klärte Weiſe im Heuſtock des Hauſes von Joſef Hottinger aus und griff ſehr raſch um ſich. Das einſtöckige Haus mit ſeinem Strohdach bot den Flammen reiche Nahrung und dazu kam noch das im Heuſtock in großer Menge aufgeſpeicherte Heu. Das Haus war nur von dem Be⸗ ſitzer Joſef Hottinger und ſeiner Familie bewohnt. Auf den Feuerlärm eilten die Ortsbewohner ſofort zur Hilfe⸗ leiſtung herbei. Die Frau des Beſitzers und ſeine Kinder retteten ſich ſofort auf die Straße. Auch Hottinger hatte das Haus verlaſſen, verſuchte aber ſpäter gemeinſchaft⸗ lich mit dem Gemeinderat Martin Völkle, ſowie Joſef Völkle, Friedrich Gerspach und Otto Matt ſeine Hab⸗ ſeligkeiten zu retten. Während ſich die fünf Männer im brennenden Hauſe befanden, ſtürzte das Dach zuſammen. Matt konnte ſich noch durch einen Sprung aus dem brennenden Fenſter retten, erlitt aber ſehr ſchwere Brand⸗ wunden, namentlich an den Händen. Er wurde in das Spital nach Schopfheim verbracht, wo ihm beide Hände abgenommen werden müſſen. Die anderen vier Perſonen kamen in den Flammen um. Die Leichen wurden unter den Trümmern des abgebrannten Hauſes hervorgezogen und werden morgen vormittag hier beerdigt werden. Der Brandſchaden beträgt 12 000—15 000 Mark. Das Brandunglück ruft überall großes Mitleid und Trauer hervor. Die Feuerwehrleute der Umgegend waren raſch zur Stelle, waren aber gegen das Feuer machtlos. () Karlsruhe, 14. Aug. Obermuſikmeiſter Lieſe, langjähriger Leiter der Kapelle des Feldartillerie⸗Regi⸗ ments„Großherzog“ hier hat die Leitung der Feuer⸗ wehrkapelle proviſoriſch übernommen. Herr Lieſe beab⸗ ſichtigt ſeinen Militärdienſt nach 40jähriger ehrenvoller Tätigkeit zu quittieren und den Poſten als Direktor der Feuerwehrkapelle endgültig zu übernehmen. Unter Herrn Lieſes Leitung hat die Kapelle des Feldartillerie⸗ regiments Nr. 14 eine allſeits anerkannte künſtleriſche Höhe erreicht. Auch als Komponiſt hat ſich Herr Lieſe inen guten Ruf erworben. ( Mannheim, 14. Aug. Der Verband der bad. Anwaltsgehilfen feierte hier in den Kaiſerſälen ſein zehn⸗ ähriges Beſtehen. An den Verhandlungen nahmen Ver⸗ Jane 5 treter der auswärtigen Verbände von Sachſen, Württemberg und der Pfalz, Delegierte der Orts Badens, ſowie zahlreiche Gäſte teil. 3 () Bretten, 14. Aug. Vorgeſtern nachmitt Uhr ſchlug der Blitz in die neuerbaute, mit Frucht⸗ Heuvorräten dicht gefüllte Scheune des Landwirts Leonhard am Buchiger Weg hier und zündete. Da 5 großen Erntevorräte reichliche Nahrung boten, ſtandd 7 Gebäude alsbald vollſtändig in Flammen und braut in kaum einer Stunde bis auf die Grundmauern niede 3 () Villingen, 14. Aug. Geſtern früh 12.28 7 wurde hier ein Erdbeben wahrgenommen, das in wellen g d von Oſt nach Weſt gebend 4 . K* eine! 3 Mk. A Dienstag abe] Landwirt Nene vormittag begab ſich der Wirt „Löwen“, Herr Nikolaus Wehrle, in die Scheuer, 10 als fünf Minuten ſpäter eines der Angehörigen 9 betrat, lag Herr Wehrle ſchon tot am Boden. Er 1 von der Heubühne in den Futtergang auf den hart gementboden herabgeſtürzt. Der Verunglückte, der 48. Lebensjahre ſtand, hinterläßt Frau und 7 Kind () Vom Markgräfler Lande, 14. Aug. Markgräfler Lande tritt die Peronoſpora infolge 1 warmen, feuchten Wetters vielerorts außerordentlich 17 auf, ſodaß ſich die Herbſtausſichten zum Teil verſchlen 8 tern; überall iſt man mit Spritzen der Reben beſchäft* () Hüningen, 14. Aug. Die ſechstägige Brücken ſperre hat zur Folge gehabt, daß die Bewegung un, den intereſſierten Gemeinden für eine feſte Brüc Hüningen aufs neue lebhaft entfacht wurde. Sowohl ſeiten der badiſchen, wie auch von ſeiten der elſäßiſch Gemeinden werden Eingaben an die badiſche bezw. ſäßiſche Volksvertretung gerichtet, in welcher verlan wird, daß der Bau einer feſten Brücke nach Mögliche, gefördert wird. Der Verband ſüddeutſcher Industrie und die Handelskammer Schopfheim werden ihre bein, früher gemachten Eingaben erneuern und in Volks!. ſammlungen ſoll durch Annahme von Beſchlüſſen, 5 Eingaben an die Volksvertretung der nötige Nag berſchafft werden. 1 ( Moos(A. Radolfzell), 14. Aug. Zwiſchen. und Radolfzell iſt die Aach aus ihren Ufern getreten hat die Hälfte des Geländes überſchwemmt. Ter Sg, den das Waſſer an Feldfrüchten und Gartengewäch angerichtet hat, iſt ſehr groß. A (J Gernsbach, 14. Aug. Die Eröffnung der gebote für den Bau der Eiſenbahnſtrecke Forbach g münzbach fand dieſer Tage ſtatt. Von den 8 eingegag 995 nen Angeboten war lt.„Raſt. Tagbl.“ das hö gebot der Firma Grün u. Billfinger A.⸗G. in heim mit 1800 000 Mk. Die Firma Holtzmann 1. Frankfurt, bot 1400 000 Mk., Batter⸗Heiden 1350000 Mk. und die Baufirma Moll in Mun 1200000 Mk. Die übrigen Angebote bewegten zwiſchen 1 700 000 Mk. und 1500 000 Mk. belt Staatsvoranſchlag ſich auf 2 Millionen Mark haben die Unternehmer verhältnismäßig billig gere Seltſam erſcheint doch wieder der große Unterſchied ſchen dem höchſten und dem niedrigſten Angebot mit c 600 000 Mk., alſo gerade 33½ Prozent billiger, Zuſchlag dürfte wohl erſt in einigen Wochen zu ten ſein.% ( Neuſtadt, 14. Aug. Auf tragiſche Weiſe 1 der etwa 25 Jahre alte Architekt Koßbiel von hier Leben. Er hantierte auf ſeinem Zimmer in Gege eines Freundes mit einer Browningpiſtole in dei 95 nung, die Waffe ſei geſichert. Plötzlich krachte jedoch Schuß. Die Kugel drang dem jungen Mann i e Schläfengegend, was den ſofortigen Tod zur 9 10% ) Pfullendorf, 14. Aug. Nachdem nun ſaſt lich mehrere Gewitter über unſere Stadt gezogen, d größeren Schaden anzurichten, trafen am Samsta mehrere Gewitter zuſammen, die zum Teil in markung Pfullendorf, ſowie in den benachbarten meinden mit Hagelſchlag niedergingen. In Linz erf die Hagelkörner die Größe von Haſelnüſſen und ebe in ſolcher Menge, daß der Boden in kurzer Zeit war. Der Schaden, der an den Feldfrüchten ver wurde, beträgt über 50 Prozent. Stark wurden Obſtbäume und Gartengewächſe mitgenommen. Neues aus aller Welt. 100 — 1. *„Viktoria Luiſe“, Der am Montag g. werpen eingetroffene deutſche Kreuzer„Viktor. wurde von großen Volksmaſſen lebhaft begrüß Schiff macht einen vorzüglichen Eindruck. De, hier eingetroffene engliſche Kreuzer„Gloceſtar cut einen weit weniger günſtigen Eindruck als das 1 Schiff. Beide Schiffe liegen nebeneinander vor awale Am Mittwoch wird ein franzöſiſcher Freud ef 0 ch 1 * Straßenbahnunglück. Infolge fer Menſchenandranges bei der Beerdigung der Oß, one Grubenkataſtrophe in Bochum ereignete ſich berſh davon. a 10 * Zugsentgleiſung. Der gemiſchte Pere der am Montaa abend kurz nach 7 Uhr von Vel 5 — — — — S r Nom abfuyr, dſt inforge einer Schienenkockerung wenig kilometer von Velletri entfernt, entgleiſt. Die Maſchine prang aus dem Gleis und ſtürzte den Bahndamm hinab Der nachfolgende Wagen, deſſen Kuppelung brach, bliel tehen. Der zweite Wagen ſtieß mit ſolcher Wucht gegen ihn, daß beide Wagen förmlich ineinandergeſchachtelt vurden. Von den Paſſagieren wurden zwei ſofort ge⸗ lötet, 21 wurden verletzt, davon 2 lebensgefährlich. Bootsunglück. Der Chorſänger Bütinger von Schwerin unternahm Montag nachmittag in Geſellſchaft von 6 weiteren Perſonen eine Bootfahrt auf dem Schwe⸗ iner See. Infolge eines heftigen Windſtoßes kenterte das Boot. Von den 7 Inſaſſen wurde nur Bütinger und ſein kleiner Sohn gerettet. Der Chorſänger Corwill und ſeine Frau, die Frau des Bootsbeſitzers und 2 Kna⸗ hen fanden den Tod in don Mellen Geſchäftliches. — Die Leſer finden in der heutigen Nummer eine Anzeige, die den Bezug der Rheiniſchen Anion-Frikete empfiehlt. Wer ſchon Gelegenheit hatte, dieſes Fabrikat zu erproben, kann ſich der Empfehlung nur entſchließen. Die Rheiniſchen Union⸗Brikets ſind weſendlich billiger als Kohlen und Koks, außerordentlich ſparſam im Ver⸗ brauch, verbrennen geruchlos und ohne Schlacken, die Heizkraft wird voll ausgenutzt. Sowohl für den Küchen⸗ herd als für den Salonofen gibt es kein beſſeres Brenn⸗ material als Union⸗Brikets. Die Hausfrau, welche erſt einmal Union⸗Brikets bezogen hat, wird ſte nicht mehr entbehren wollen. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim. Au u. Verkauf von Liegenſchaften Permittelung non Hypotheken nur 3 Carl Arnold, Seckenheim, Jammſlr. 1. Turnerbund„Jahn“ Fechenheim. ˖ Samstag, den 17. Auguſt abends 9 Uhr findet m Gaſthaus zum„golden Hirſch“ eine Mitglieder versammlung att. Vollzähliges Erſcheinen iſt dringend notwendig Der Tururat. 5—— Gewürz-Kuchen. b Zutaten: 250 g Butter, 375 g(¾ Pfd.) Zucker, 6 Eier, das Weiße zu Schnee geschlagen, 500 g Weizenmehl, 1 Päckchen von Dr. Oetker's Backpulver, 1 Teelöffel voll imt, 1 Nesserspitze voll gemahlene Nelken, 50 g Sukkade, 125 8 Korinthen, 3 Eßlöffel voll G0 g) Kakao, ½ bis J Liter Plilch. 5 Zubereitung: Die Butter rũhre schaumig, gib Zucker, Eigelb, NMilch, Nehl, dieses mit dem Backpulver gemischt, inzu und zuletzt den Kakao, die Korinthen, Sokkade, Zimt, elken und den FEierschnee. Fülle die Masse in die ge- kettete Form und backe den Ruchen in rund 1½ Stunden. Anmerkung. i i iel Milch i Löttel fließt. E. an gibt zu dem Teig so viel Milch, daß er dick vom 2 f 2 * 5 Fellbekannte Nähmaschine Krone I busse chte erbessert durch Kurvenfadenhebelanzug, keine Feder mehr. 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P. 2558 ie Annonec.⸗Expedition Extra Preisein forderung Männer- Gesang- Verein.] Seckanheim. Heute Abend ½9 Uhr Probe Um puͤnktliches und zahl⸗ reiches Erſcheinen wird ge⸗ beten. Der Vorſtand Erklärung. Aus dieſem Grund neh⸗ me ich die Beleidigung zu⸗ rück, weil ich nicht gerne vor Gericht gehe, ich werde hof⸗ fendlich den Zwiebeldieb her⸗ Bekanntmachung. Vor wenigen Wochen wurde an der Langſtraße auf den Gemarkungen Heidelberg und Schriesheim, ſchon in ziemlicher Ausdehnung, das Auftreten des amerikaniſchen Mehltaues an Stachelbeeren feſtgeſtellt. Dieſe gefährliche, auch auf Johannisbeeren übertragbare raſch ſich ausbreitende Krankheit, muß raſch und energiſch bekämpft werden, wenn der Beſtand an Beerenobſt nicht ernſtlich gefährdet werden ſoll. Der amerikaniſche Mehltau befällt die Blätter, Triebe und Früchte des Stachelbeerſtrauches; der europäiſche beſchränkt ſich in der Regel auf den Befall der Blätter. Beide überziehen die heimgeſuchten Teile mit einem zarten, weißen, etwas mehligen Ueberzuge, der aber bei dem amerikaniſchen Mehltau auf den Trieben und Beeren ſehr bald kaffee⸗ oder kaſtanienbraun und dabei relativ dick, ledrig oder filzig wird. In dieſem Zuſtande iſt der amerikaniſche Mehltau namentlich auf den Beeren eine außerordentlich auffällige und mit keiner anderen Krank⸗ heit zu verwechſelnde Erſcheinung. Die Verfärbung und Dichte der Ueberzüge unter⸗ ſcheidet ihn(neben mikroſkopen Merkmalen) leicht von dem europäiſchen Mehltau, bei welchem dieſelben dauernd zart, weiß und zuletzt mit feinen, zerſtreuten, ſchwarzen Pünkt⸗ chen bedeckt erſcheinen. Meiſtens werden die älteren Blätter und Zweige der Sträucher nicht von dem Pilze heimgeſucht, ſondern nur die Früchte und die jungen Triebſpitzen. Nach den An⸗ gaben in der amerikaniſchen Literatur ſoll er jedoch auch die ausgewachſenen Blätter befallen können. Die Trieb⸗ ſpitzen verkümmern unter ſeiner Wirkung derart, daß 51 Blätter krüppelhaft, die Achſen kurz und gedrungen bleiben. Wie faſt alle Mehltaupilze verbreitet ſich der ameri⸗ kaniſche Mehltau, wo er einmal aufgetreten iſt, ſehr ſchnell, und wird namentlich durch ſein Auftreten auf den Früchten ſehr ſchädlich. Die von ihm befallenen Beeren bleiben im Wachstum zurück, platzen vielfach mit breiten Riſſen auf und fallen ab oder verderben durch hinzu⸗ tretende Fäulnispilze. Sie reifen nicht aus und ſollen angeblich, im unreifen Zuſtande zu Kompott verarbeitet, ſchlecht(bitter oder wie angebrannt) ſchmecken, alſo un⸗ brauchbar ſein, ſelbſt wenn man über ihr häßliches Aus⸗ ſehen hinwegſehen wollte. Sehr häufig iſt dadurch die geſamte Stachelbeerernte des Jahres verloren. Daß aber auch das Wachstum der Sträucher unter dem Befalle der jungen Triebe leidet, bedarf keiner be⸗ ſonderen Hervorhebung. Die nicht verkrüppelnden, aber vom Pilze befallenen älteren Blätter ſollen nach ameri⸗ kaniſchen Berichten vorzeitig abfallen; es ſoll dadurch zu einer vorzeitigen Entblätterung der Sträucher kommen können, die ſo weit gehen kann, daß die letzteren neu austreiben und im nächſten Winter durch den Froſt leiden. Zur Bekämpfung des Pilzes wendet Amerfka Kupfervitriolkalkbrühe oder noch häufiger Schwefelkaliumbrühe an. Da dieſe leichter von den Früchten abzuwaſchen, weniger giftig und unappetitlich iſt und obendrein wirkſamer ſein ſoll wie jene, ſo verdient ſie unbedingt den Vorzug. Zu ihrer Herſtellung werden 300—400 f Schwefelkalium(Schwefelleber) in 100 Litern Waſſer gelöſt. Mit dieſer Brühe werden die Sträucher in 8— 14tägigen Zwiſchenräumen mittels einer ſogenann⸗ ten Rebſpritze beſtäubt. Soll in einem Garten, wo ſich die Krankheit bereits gezeigt hat, Erfolg erzielt werden, ſo iſt es nötig, mit den Beſpritzungen ſchon vor dem Austreiben der Stachelbeerſträucher zu beginnen. Auch genügen die Beſpritzungen nicht allein, ſondern es müſſen fortdauernd alle befallenen Triebe entfernt und an Ort und Stelle, z. B. durch Einwerfen in ein Gefäß mit Kreſolſeifenlöfung oder Verbrennen, vernichtet werden. Außerdem müſſen die geſamten befallenen Büſche im Herbſt regelmäßig möglichſt tief zurückgeſchnitten werden. Daß man die Johannisbeeren und die zur Zierde ge⸗ bauten Ribesarten als mögliche Wirte des Pilzes im Auge behalten und erforderlichenfalls wie die Stachel⸗ beerſträucher zu behandeln hat, bedarf keiner Hervorhebung. Da aber trotz dieſer weitgehenden Maßnahme vielfach ein voller Erfolg nicht zu beobachten iſt, ſo ſollte man, wo immer es möglich iſt, die erkrankten Sträucher ſchonungs⸗ los ausroden und dem Feuer überliefern, um womöglich der Weiterverbreitung des ſchädlichen Pilzes Einhalt zu tun. Insbeſondere ſollten Handelsgärtnereien, in deren Schulen ſich die Krankheit zeigt, den Vertrieb von Stachel⸗ und Johannisbeeren unbedingt einſtellen. Wo man ſich zum Ausroden entſchloſſen hat, muß der Wieder⸗ anbau dieſes Beerenobſtes zweckmäßigerweiſe drei Jahre unterbleiben, da erſt dann mit einiger Sicherheit darauf zu rechnen iſt, daß der Pilz nicht wieder auftrttt. Bei Neuanpflanzungen laſſe man ſich von dem Lieferanten der Sträucher Gewähr dafür geben, daß ſeine Anlagen vom amerikaniſchen Stachelbeermehltau frei ſind. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter werden angewieſen, die Bekanntmachung alsbald zur Kenntnis der Beteiligten zu bringen. Mannheim, den 2. Auguſt 1912. Großh. Bezirksamt l. Heſchluß. Vorſtehendes Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 12. Auguſt 1912. Frenz, Mannheim — 8 5 8 Vier gebrauchte noch ſehr gut erhaltene nach w, Waſchfrau' fast Fahrräder 6 e neu ſofort zu verk. zu verkaufen. Wo ſagt die 1 hrinian Rath. Exped. ds. Bl. 1 untere Gartenſtraße 3. Neubau Hildaſtraße Schöne 3 Zimmer und Küche nebſt allem Zu⸗ behör per 1. Okt. zu verm. 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Js. ſtatt⸗ finden beſondere Bekanntmachung wird noch ergehen. Hier bei gilt als Ausweis für die verſicherten Angeſtellten di, Verſichecungskarte, für die Arbeitgeber eine von der Ge meindebehörde ausgeſtellte Beſcheinigung über die Zahl der von ihnen regelmäßig beſchäftigten verſicherten Angeſtellten; die Verſicherungskarten werden von den Ausgabeſt ellen der Angeſtelltenverſicherung für die verſicherten Angeſte lten aus⸗ geſtellt, inſoweit ſie nicht Mitglieder von Erſatzkaſſen ſind. Vorausſetzung für die Ausſtellung der Verſicherungs⸗ karte iſt, daß der verſicherte Angeſtellte zuvor die Vordrucke einer Aufnahme⸗ und Verſicherungskarte, welche bei der unterzeichneten Stelle unentgeltlich erhältlich ſind, ausge⸗ füllt und der Ausgabeſtelle eingereicht hat. Alle versicherten Angestellten werden aufgeforcert, sich schleunigst von der Ausgabestelle, in deren Bezirk sſe beschäftigt sind, oder von ihtem Arbeitgeber, sokern er im Besitze der Vordrucke ist, die Jordrucke einer Aul⸗ nahme und einer Versicherungskarte verabreichen zu lassen und unter Einreichung der ausgekülſten Cordrucke bei der Ausgabestelle ihres Beschäftigungsorts die Aus⸗ stellung der Versſcherungskarte zu beantragen. deber die Ausfüllung gibt die mit den Vordrucken auszuhän⸗ digende Belehrung Auskunft. Als Ausweis iſt der Ausgabeſtelle der Steuerzettel und gegebenenfalls die Quittungskarte der Invaliden⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung vorzulegen. Verſicherte Angeſtellte, welche bei den Wahlen nicht in Beſitz einer Verſicherungskarte ſind, gehen ihres Wahl⸗ rechts verluſtig. Die Arbeitgeber, welche verſicherte Angeſtellte beſchäf⸗ tigen, werden aufgefordert, bis zur Wahl ſich von der Ge⸗ meindebehörde eine Beſcheinigung über die Zahl der von ihnen regelmäßig beſchäftigten verſicherten Angeſtellten aus⸗ ſtellen zu laſſen. Ohne dieſe Beſcheinigung können ſie zur Wahl nicht zugelaſſen werden. Seckenheim, den 9. Auguſt 1912. Bürgermeisteramt: Volz. Bekanntmachung. Uebung der Hilfs⸗ bezw. Löſch⸗ mannſchaft betr. Am Fonntag, den 18. Auguſt l. Js. Vorm, 7 Uhr findet die erſte Uebung der Hilfs⸗ bezw. Löſch⸗ mannſchaft ſtatt zu welcher die Beteiligten pünktlich am Spritzenhaus zu erſcheinen haben. Außerdem erfolgt perfönliche Einladung durch die Polizei.. Unentſchuldiges Ausbleiben wird nach S 10 der Feuer⸗ löſchordnung für den Bezirk Mannheim und des 8 114 Ziff. 4 Polizeiſtrafgeſetzbuch an Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. i Seckenheim, den 14. Auguſt 1912. Schmitt. Tran E rtegfeſ 1898. gegr. Sountag, den 18. Auguſt d. J., nachmittags ½8 Uhr auf dem Wieſengelände bei der Gänſeweide a. Neckar Schauturnen 12 9 mit Wettſpielen e Programm: I. Teil(Nachmittags). 1. Allgemeine Stabübungen 6. Langſtabübungen(Zög⸗ 2. Freiübung der Knabenab⸗ linge). teilung. 7. Sprünge am Pferd. 3. Takturnen am Barren 8. Flaggenſchwingen der (Zöglinge). Knabenabteilung. 4. Keulenſchwingen. 9. Stafettenläufe. 5. Riegenturnen am Reck 10. Wettkämpfe der Zög⸗ und Barren. linge. e 11. Tambourin-Schlagball⸗Wettſpiele. II. Teil(Abends). Volkstümliches Konzert im Feſtzelt und auf dem Feſtplatz. Turneriſche Aufführungen(Stabwinden, Pyramiden ete. mit Beleuchtung uſw.) Eintritt fre. Die verehrl. Einwohnerſchaft Seckenheims und Um⸗ gebung wird hiermit zu recht zahlreichem Beſuch freund⸗ lichſt eingeladen. f Der Turnrat. NB. Wirtſchaftsbetrieb in eigener Regie, daher beſte Bedienung bei den billigſten Preiſen. Seckenheimer Hausfrauen Kohlen und Raks sind fehrer geworden draunkohlen-Brikels Lnlons dagegen Billiger! 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