elger, Iesheimer Anzeiger, RHeckarhanser Zeifung, Edinger Zeitung Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. N dei freier Zuſtellung. Durch die Voſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. 15 Ludwigshafen, 19. Aug. Der Verband Sad cher Fußballvereine, der ſeit Samstag hier tagt, von über 200 Vereinen mit 1787 Stimmen ver⸗ en. Den Vorſitz führt Amtsgerichtsrat Popper⸗Han mn. r Verband hat im letzten Jahre um 55 Vereine mit Mitgliedern zugenommen, ſodaß die Geſamtzachl Mitglieder in 434 Vereinen 43 722 beträgt. Der krband betrachtet es als eine ſeiner Hauptaufgaben, den swüchſen des Fußballſportes mit allen Mitteln zu be⸗ ſezuen. Eine Reihe von Anträgen und Wünſchen muede ich einer lebhaften Debatte teils angenommen, teils kelehnt und dem Spielſyſtem 1912/13 mit 874 gegen 1 Stimmen zugeſtimmt, ebenſo der Satzungsänderu. den Protektor des Verbandes, Prinz Alfons von Labern, wurde ein Huldigungstelegramm geſandt. Die heren Vorſtandsmitglieder wurden wiedergewählt. Der chſtjahrige Verbandstag findet in Frankfurt a. M. ſtatt. dem im Anſchluß an die Tagung ſtattfinden diewettſpiel zwiſchen Ludwigshafen und Stut! tt kglen die Stuttgarter mit 51. 5 * Frankfurt a. M., 19. Aug. Der Kaiſer kraf in Automobil um 11.20 Uhr an dem neuen Oſthafen 1 auf dem Wege durch die mit Fahnen geſchmückte i ut vom Publikum herzlich begrüßt. In ſeiner Be⸗ züng befand ſich Prinz Friedrich Karl von He her Kaiſer trug die Uniform der Königs⸗Jäger zr 1 e. Zum Empfang hatten ſich eingefunden: Ober⸗ meister Adickes, die Miniſter v. Breitenbach, v. horn, die Spitzen der Behörden, die Stadträte und Stadtverordneten, die Mitglieder der Oſthafenkom⸗ Ja jon ſind, u. a. In der Empfangshalle wurden dem ſürſer Pläne und Skizzen des Haſens gezeigt. Ober⸗ hiskermeiſter Adickes hielt einen kurzen Vortrag über Geſchichte des Frankfurter Hafens und deſſen groß⸗ ige Neuanlagen. Er ſchloß mit einem dreifachen ba terhoch. Auf dem Wege von der Empfangshalle zum rien bildeten Krieger⸗, Turn⸗ und Sportsvereine mit gien Fahnen Spalier. Aütarufen der Mitglieder die Reihen der Vereine m Hafenquai lag der Regierungsdampfer„Adle⸗“ Aiden Kaiſer bereit. Zahlreiche Boote der Frankfurter Jabervereine bedeckten das Waſſer. Die Laſtſchiffe hatten auen und Wimpel gehißt. Um 1.15 Uhr beſtieg der zer der Regierungsdampfer unter den Klängen einer hlkasele. Der Dampfer befuhr die Hafenanlagen und f 5 den Kurs an der Gerbermühle vorbei nach dem 5. 122 wo der Kaiſer mittels Automobils zum 8 uhr. ließ Frankfurt a. M., 19. Aug. Punkt 12 Uh⸗ arer Hofzug auf dem Bahnſteig IV ein. Auf dem 5 berg n waren anweſend der Oberpräſident v. Heugſten⸗ . alk „ eaierunasvräſident v. Meiſter. Polizeipräfident —— Der Weg des Verderbens. Roman von C. Bach. Fortſetzung.) ie Bun erſten Male in ihrem Lehen fühlte Thereſe wer enge elterlicher Zucht; ſie empfand es doppelt * weil ſie nicht daran gewöhnt war, und ließ wia en ihrer durch die Hinderniſſe, die ſich gegen eine em Vereinigung mit dem Manne ihres Herzens ah an, nur leidenſchaſtlicher emporgeflammten Liebe eulen die ſtürmiſchen Bitten Pauls zu einem Schritte . den ihre Eltern ihr niemals vergeben konn⸗ h noch wollten.— Sie folgte dem Geliebten heim⸗ 5 v. die Ferne, wo ſich ſich mit ihm trauen ließ, 8 dieſem Augenblicke vertauſchte ſie ihr ehemali⸗ dem giges, beſcheidenes, aber ſo ſorgloſes Daſein mit aceltoech elvollen, abenteuerlichen. Ebbe und Flut unte en in ihren materiellen Verhältniſſen: bald Raule das Leben einer wahlhabenden Frau führen, 7 mit ſeiner Kunſt viel Geld verdiente und 0 irllich leidenſchaftliche Liebe zu ſeiner Frau ihn gpfer ſcheuen ließ, um ihr Genüſſe zu verſchaffen, junges lebhaftes Gemüt zu würdigen verſteht; rid ütete ſie mit Geſchenken, die ſie ohne weitere U 8 als müſſe es ſo ſein, von ihm hinnahm; der, trat Mangel ein, die Flut verſchwand und bmg ein, in der ſie auch alles wieder ohne Mur⸗ gab, was er von ihr forderte. f Manne ſehlte, um ein nützliches Glied der e aft zu werden, Fleiß und Ausdauer. Er ver⸗ nicht lange an einem Orte zu bleiben, ſeine onnendteit trieb ihn immer wieder von dem kaum ge⸗ 8 Platze fort, und die geringen Mittel, die or 97 Geſchicklichleit gewonnen, wurden wieder Thereſ eränderung aufgezehrt. 5 it ant hatte für den geliebten Mann nur Zärt⸗ bei ſei takt nun Einfluß über ihn zu gewinnen, der mer Leidenſchaft für ſie leicht geworden wäre, lente ſich ihm vollſtän ig unter und verlor da⸗ ide Macht über ihn. Der Kaiſer fuhr unter den 411 der Bürgermeister mfer Seckenelm, Ires heim, Heckarhansen und E Gingen. 5 19. Aug. Im benachbarten Dober⸗ gaſt erkrankte in der vergangenen Nacht die Familie des Molkereiverwalters Drewes infolge Genuſſes gif⸗ tiger Pilze. Drewes und drei ſeiner Kinder find ge ſtorben. Die Ehefrau und das vierte Kind liegen ho nungslos darnieder. Wien, 19. Aug. Bei dem Attentat auf den Weihbiſchof Pfluger iſt die Spitze des Meſſers, mit dem der Stich geführt wurde, abgebrochen. Es iſt nicht un⸗ möglich, daß ſie noch in der Wunde ſteckt. * Konſtantinopel, 19. Aug. Die Regierung hat den Albaneſen in Köprülü 24 Stunden Bedenkzeit gegeben, um ſicl zu zerſtreuen. Falls ſie nicht auseinandergehen, wird Angriff von fünf Bataillonen in Verbindung mit Artillerie gemacht werden. * Tanger, 19. Aug. Die Proklamation Mulas Juſſufs zum Sultan iſt in den meiſten Städten Marok⸗ kos vollendete Tatſache. Der neue Sultan iſt vorge en morgen in Tetuan und am Abend in Larraſch ohne Zwiſchenfall proklamiert worden. Aus Fez wird berichtet, daß Mular Juſſuf in der Moſchee Bujelud zum Sul, proklamiert worden iſt. Zahlreiche Eingeborene, Hodſeas, Ulemas und Notabeln waren anweſend, die ſich dann zum Sultan begaben, um ihm ihre Huldigung daczr⸗ bringen.— Es wird berichtet, daß in dem Kamen, den die Kolonne Pein am 14. Auguſt beſtanden hat, die Franzoſen 10 Tote und 48 Verwundete hatten. Die Kolonne Mangin, die am 16. Auguſt in Duf el Arka bei Rehamma lagerte, mußte Angriffe umherſchweife er Bauden zurückſchlagen. Ein größerer Kampf spielte ſich in der Nähe des Lagers ab, wo eine Kompagnie Senegal⸗ ſchützen, die von einigen Hundert Reitern angeariffen Nach Jahresfriſt wurde ihnen ein Sohn geboren, und der kleine Ferdinand, das Ebenbild ſeines Vaters, machte das ganze Glück desſelben aus. Die erſten Le⸗ bensjahre des Kindes verlebte die kleine Familie in einer norddeutſchen Stadt, und es ſchien, als ob die Vaterpflichten einen wohltätigen Einfluß auf Rautner ausübten; er blieb längere Zeit Ge ſchäftsführer eines großen Etabliſſements, und auf dieſe wenigen Jahre durfte Thereſe mit Zufriedenheit zurückblicken, wenn auch die Unverſöhnlichkeit ihrer Eltern, die ſelbſt auf eine Anzeige von der Geburt eines Kindes kein Lebenszei⸗ chen von ſich gaben, einen trüben Schatten auf ihre Seele warf. i Doch das Glück, die Ruhe war nicht an Rautner's Sohlen gebunden. Ein kurzer Widerſpruch keines Prin⸗ zipals hatte ſeine Heftigkeit dermaßen entflammt, daß er, ohne Rückſicht auf Weib und Kind zu nehmen, brüsk jede Verbindung mit ſeinem Geſchäftshauſe ab⸗ brach und, wie immer, nur ſeinem Willen gehorchend, die Ueberſiedelung nach Berlin anordnete, in die ſich Thereſe, wenn auch nicht gern, fand. 5 Mit die em Augenblicke begann die trübe, ſorgen⸗ volle Zeit für die junge Frau. Der Arbeitsmarkt in Berlin war überfüllt; dort geb es mindeſtens ebenſo geſchickte Leute, wie Paul Rautner war, und nur müh⸗ ſam gelang es dem jungen Manve, überhaupt Beſchäf⸗ tigung zu finden. Wenig Verdienſt mit unermüdlicher Arbeit war aber durchaus nicht nach ſeinem Geſchmacke, und von einem Prinzipal zum andern wandernd, ver⸗ lor er endlich ganz die Luſt am Dienen und gelangte zu dem unglücklichen Entſchluß, ſich auf eigene Gefahr und Rechnung eine litſographiſche Anſtalt zu gründen. Die wenigen Mitteln zerfloſſen dabei in nich d mühſam erworbenen Sachen, mit denen Rautner ſo ger! ſein hübſches Weibchen geſchmückt ſah, wanderten ins Leihhaus; Schulden häuften ſich auf Schulden, und nur zu bald wuchſen ſie dem haltloſen jungen Manne über den Kopf, und er ſuchte Verbindungen auf, die ihn immer mehr dem Abgrunde en gegentrieben Thereſe belümmerte ſich wenig um die Bekanntſchaf⸗ en ihres Mannes: ſie ſetzte ein felienieltes Vertrauen ————————— Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen e fg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Ferufprechanſchluß Nr. 16. —— ahrgang 2 ä worden war, in ein mehrſtündiges Gefecht verwfſkelt wurde, bis die Ankunft von Verſtärkungen den Kerepz zu Gunſten der Franzoſen beendete. Auf franzöziſcher Seite gab es zwei Tote und 25 Verwundete. Die Ver⸗ luſte der Feinde waren beträchtlich.— Die Lage im Duf⸗ kalagebiete ſoll iafolge der von den Abgeſandten El Hibas betriebenen Agitation bei den Stämmen wieder einen ernſten Charakter anzunehmen Jeginnen. * Shanghai, 19. Aug.(Reuter.) Dr. Sunyatſen iſt noch Peking abgereiſt. General Huangtſin Sing, der ihn begleiten ſollte, weigerte ſich im letzten Momen, mitzufahren, um gegen die Hinrichtung der Hank Offtziere durch Muanſchikai zu proteſtieren. Sunf en Surde ſelbſt dringend aufgefordert, die Reiſe aufzugeben. Unmittelbar nach der Verhaftung der Generale Tſcheng⸗ Wu und Tcheng⸗Fenſgwei wurde ein Standgericht abge⸗ halten und die Gefangenen daraufhin hingerichtet. Sie maren Hankauer Offiziere und ſollen beide an dem Plan eine neue Verſchwörung herbeizuführen, beteiligt ge⸗ veſen ſein. Obwohl man ihre Schuld nicht in Feagt tellt, wird das angewandte Verfahren vielfach abfällig kritiſiert. Die Angelegenheit wird von der Nati. gerfammlung ddenommen werden und wahrſcheinlick einen Prüfſtein der Autoritat Muanſchikais bilden. Die engliſche Gefahr. Ein Ntercriter der„Neuen Zür. Ztg.“, der ſeit mehreren Jahren in England reiſt, zeigt ſich in einem ſeinem Blatte übermittelten Artikel in außerordentlichem Maße frappiert, in welchem unglaublichen Grade alle Engländer, mit denen er Bekanntſchaft machte, von der ungeheuerlichſten Deutſchenfurcht beſeelt ſeien. Er habe auf ſeiner Reiſe bisher Lancaſhire, Cumberland Furneß, Weſtmoorland, Porkſhire und einen Teil von Schottland berührt und dabei auch jene Seebäder und Luftkurorte beſucht, die hauptſächlich vom engliſchen Mit⸗ telſtand aufgeſucht werden, wie Carnforth, Bowneß, Kes⸗ wick, Glockpool, Crange und andere Orte. Dort habe er, da ſo ziemlich alle Kurgäſte den mittleren Bürger⸗ klaſſen angehören, Gelegenheit gehabt, den wirklichen britiſchen Volkscharakter kennen zu lernen. Ueber ſeine Erfahrungen darüber berichtet er: „Jedermann ſprach von der Möglichkeit einer deut⸗ ſchen Invaſion mit einer ſolchen Ueberzeugung, daß von vorherein jede Wahrſcheinlichkeit ausgeſchloſſen war, dieſe Ueberzeugung mit irgendwelchen triftigen Argumen⸗ ten erfolgreich bekämpfen zu können. Die Invaſionsfurcht der Briten erſcheint nicht wie die Ausgeburt einer über⸗ hitzten Phantaſie, vielmehr gilt die einſtige deutſche In⸗ vaſion Englands ſo ziemlich allen Engländern als ein eſtſtehendes Axiom, und ſobald dieſes Kapitel zur Sprache gelangt, finden die abſurdeſten Märchen allge⸗ meinen Glauben. Im vorigen Jahre, ſo verſicherten mir 1. g. allen Ernſtes viele Enaländer. näherte ich eine S TTT in in und klebte nur far Mann und Kind, das fich ſchnell entwickelte; ſie glaubte ihrer Pflicht als Gat in und Mutter zu genügen, wenn ſie durch weibliche Ar⸗ beiten, die ſie bald gefunden hatte, etwas mitverdiente, und willig alles wieder hingab, was ihr ſo große Freude gemacht, und dabei noch für das körperliche Wohl ihres Mannes und des Kindes nach Kräſten ſorgte, ohne aber darüber nachzudenken, mit wem wohl ihr Gatte verkehre, was wohl die Männer, die ab und zu in ihr Haus kamen, um mit Rautner zu konferieren, oder ihn abzuholen, von ihm wollten, ohne der Be⸗ ſorgnis Raum zu geben, der Leichtſinn und die Träg⸗ heit ihres Mannes können ihn auf abſchüſſige Bahnen führen. Thereſe kannte eben nicht die echten, wahren Pflich⸗ ten des Weibes gegen den Gatten; ſie hatte nicht Ver⸗ ſtändnis genug für den Ernſt der Ehe, um auch auf den Seelenzuſtand ihres Mannes Einduß gewinnen zu wollen, und überzeugt von der Liebe Rautners, die ihr Glück ausmachte, vergaß ſie, hatte ſie vergeſſen, ſei⸗ nen wahren Charakter zu ergründen.— Daß ihr Gatte fähig ſein könnte ein Unrecht zu gehen, hatte ſie nie geglaubt; daß er Schulden gemacht, verzieh ſie ihm, weil er ihr die Notwendigkeit gar ſo klar auseinander⸗ geſetzt hatte, und ſie gelobte ſich, mit ihrer Hände Ar⸗ beit alles zu decken, bis er wieder fähig ſei, für ſie und den kleinen Ferdinand ausreichend zu ſorgen. So waren wieder einige Jahre hingegangen,— die Wangen Thereſens wurden bleicher, ihre Geſtalt ein⸗ geſunkener; denn die Not, die bittere Not war bei ihnen eingekehrt und noch keine Ausſicht zur Beſſerung. Rautners Stimmung wurde verzweifelt; ſeine Augen hingen oft mit einem ſonderbaren Ausdruck an dem blaſſen Geſicht ſeines Weibes, das nie ein Wort des Vorwurfs für in hatte, ſondern in immer glei⸗ cher Liebe an ihm hing und die ſchweren Tage der Armut geduldig binnahm. r 8 8 3 R in ſehr bedenklicher Weiſe der engliſchen Küſte bei Hull, und wenn ſie damals den Ueberfall nicht wagten, ſo geſchah es nur aus dem Grunde, weil ſie ſich doch nicht ſtark genug fühlten, das Wagnis zu unternehmen. Die 40 000 Mann ſchienen dem deutſchen Generalſtabe eine zu ſchwache Heeresmacht, um die 43 Millionen Engländer, 80 und Irrländer zu unterjochen! Aber darüber ſind alle Engländer einig, daß hunderttauſend deutſche Soldaten ausreichen würden, England zu erobern, weil es dieſem an einem tüchtigen und widerſtandsfähigen Landheere fehlt. Die einzige Schwierigkeit für die Deut⸗ ſchen iſt nur die Landung, aber die Engländer halten ſich durch die gewaltige Uebermacht ihrer Kriegsflotte egen dieſe Gefahr für keineswegs hinreichend geſchützt. uf dem weiten Meere kann eine mit deutſchen Soldaten beladene Flotte zwiſchen den feindlichen Kriegsſchiffen hindurch bei Nacht und Nebel immerhin durchſchlüpfen und an der engliſchen Küſte landen. Dann gleicht der Seekrieg nicht einem zu Lande geführten Kriege, und die Geſchichte lehrt, daß faſt immer die kleinere Flotte die große geſchlagen und zum Teil vernichtet hat. Für den modernen Seekrieg mit ſeinen Unterſeebooten und Zerſtörern gilt dies in einem noch höheren Grade als früher. Schließlich iſt man in England überzeugt, daß die deutſche Kriegsflotte in wenigen Jahren der eng⸗ liſchen ebenbürtig ſein wird, und in dieſer Richtung hat ſich bei vielen Engländern, die nur die eigene nationaliſt⸗ iſche Preſſe leſen und von den kontinentalen Verhältniſſen gar keine Ahnung haben, der kaum zu entwurzelnde Glaube eingeniſtet, daß Deutſchland ſich keineswegs an das offizielle Flottenbauprogramm hält und in aller Heimlichkeit eine Menge neuer Kriegsſchiffe baut. Mit der blaſſen Furcht läßt ſich eben nicht räſonnieren.“ Der Mitarbeiter der„Neuen Zür. Ztg.“ hebt ſchließ⸗ lich noch hervor, daß, obſchon ſich der Glaube an die Unvermeidlichkeit eines engliſch⸗deutſchen Krieges feſt verankert habe, dennoch im engliſchen Volke ſich keine eigentliche Kriegsluſt zeige— ein Beweis dafür, daß die Invaſionsfurcht nicht ſo ſehr aus der eigenen Erkennt⸗ nis der engliſchen Volkskreiſe entſprungen, als vielmehr der öffentlichen Volksmeinung Englands künſtlich aufge⸗ pfropft worden iſt. Daß ein ſolches Unweſen ſchwere Gefahren in ſich birgt, iſt nicht abzuleugnen; die Ver⸗ antwortung dafür fällt auf jene, welche nicht ablaſſen, mit dem Geſpenſt einer deutſchen Invaſion in England politiſche Geſchäfte zu treiben. Durch Worte iſt an dieſem bedauerlichen Mißverhältnis zwiſchen beiden Völkern nichts mehr zu ändern. Wäre dies der Fall, ſo hätten die oft wiederholten Verſicherungen, die von der deut⸗ ſchen Preſſe gegeben wurden, ſo hätten die vielfachen Er⸗ klärungen unſerer leitenden Staatsmänner, daß das deut⸗ ſche Volk keinerlei grundſätzlichen Haß und Groll gegen die Engländer empfände, längſt eine Beſſerung herbei⸗ führen müſſen. Man wird nun den Dingen ihren Lauf laſſen und ſich auf ihren einſtmaligen Austrag— ſo oder ſo— einrichten müſſen. In ähnlicher gefaßter Reſignation beſchließt auch die in wichtigen Auslands⸗ fragen ſelten ohne jegliche Verbindung mit dem Ber⸗ liner Auswärtigen Amte vorgehende„Köln. Ztg.“ ihr jüngſt durch Veröffentlichung eines deutſch⸗-engliſchen Briefwechſels aufgegriffenes Thema:„Die Engländer und wir“. Auch ſie faßt die„engliſche Gefahr nunmehr als etwas Unabänderliches ins Auge, mit dem man ſich ein⸗ mal auseinanderſetzen muß. Sie ſchreibt: „Die Möglichkeit, daß unſere Flotte in jedem Augen⸗ blick, der drüben beliebt, erdrückt werden könnte, be⸗ deutet für uns— nachdem man uns in England ſo oft verſichert hat, die Vermehrung der britiſchen Flotte richte ſich gegen Deutſchland— die engliſche Gefahr. Wir fürchten ſie nicht, aber daß wir rüſten, um ſie beſtehen zu können, dieſe Empfindung, meinen wir, ſollte man uns drüben doch auch nachfühlen können. Da aber ein Teil der engliſchen Preſſe fortfährt, die deutſche Ge⸗ fahr tagtäglich an die Wand zu malen, da engliſche Mi⸗ niſter in auffallender Verleugnung des alten Brauchs, nie Namen zu nennen, die Vermehrung der britiſchen Flotte immer wieder mit dem ausgeſprochenen Hinweis auf Deutſchland begründen, ſo ſehen jetzt nachgerade ſelbſ die friedliebendſten Kreiſe in Deutſchland ein, daß alle Friedensbeteuerungen in den Wind geſprochen ſind, und daß man ſich alſo mit den Verhältniſſen abfinden und ſein Pulver trocken halten muß. Das iſt ein unerfreu⸗ licher Zuſtand, aber man wird ihn ſo lange ertragen müſſen, bis ſtatt Drohungen und Einſchüchterungsver⸗ ſuchen von England Worte und Taten herüberdringen, die eine Aenderung auf jener Seite erkennen laſſen.“ Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. „ Das Befinden der Kaiſerin. Aus Langen⸗ burg, der Reſidenz des Oheims der deutſchen Kaiſerin, Fürſt Hohenlohe⸗Langenburg, kommen Nachrichten über das Befinden der Kaiſerin, die die in Hofkreiſen herr⸗ ſchende Unruhe erklären laſſen. Wenn das Befinden auch zu keinen ernſten Befürchtungen Anlaß gibt, macht es doch der kaiſerlichen Familie Sorge, die ſich der ganzen Umgebung mitteilt und darin ihren Ausdruck findet, daß die ſämtlichen Stellen über den Charakter des Krankheitszuſtandes jede Mitteilung an die Oeffent⸗ lichkeit verweigern. Sicher iſt, daß die Nauheimer Kur nur eine vorübergehende Beſſerung der Schwächezuſtände der Kaiſerin herbeigeführt, und daß die durch unregel⸗ mäßige Herztätigkeit hervorgerufene Nervoſität wieder einen Höhegrad erreicht hat, der zur Vermeidung jeder Aufregung und zur einfachen Lebensweiſe zwingt. Gegen das Feſuitengeſetz. Die Eingabe der baheriſchen Biſchöfe, die vom 16. Juli datiert iſt, iſt dem Reichsamt des Innern am 25. Juli zugegangen. Sie beſteht aus zwei Teilen. Der erſte fordert die Auf⸗ hebung des Jeſuitengeſetzes, der zweite die Feſtlegung einer wohlwollenden Praxis für die aushilfsweiſe Seel⸗ ſorge unter der Aufſicht des Ordinariats und betont die Notwendigkeit der Miſſion. Das Schriftſtück, deſſen Unterzeichner ſich auf ihre geiſtliche Amtspflicht berufen, ſt ruhig gehalten. Rußland Der in Petersburg wieder eingetroffene Haupkmann doſtewitſch ſoll den Journaliſten, die ihn ausfragten, „baarſträubende“ Dinge über die Behandlung, die man 1. ſche Kriegsflotte mir 40 000 Mann an Bord eutſchland habe an he die Zuſtände in den deutſchen Gefängniſſen erzählt haben. 5 Japan. Wie kurz mitgeteilt, wird Prinz Heinrich als Ver⸗ treter des Kaiſers den Trauerfeierlichkeiten für den ver⸗ ſtorbenen Kaiſer von Japan in Tokio anwohnen. Der japaniſche Geſchäftsträger Hata in Berlin überreichte eine Note, die für die Entſendung des Prinzen Heinrich zu den Trauerfeierlichkeiten dankt. Wie ver⸗ lautet, wird Prinz Heinrich von Preußen erſt nach mehreren Monaten aus Oſtaſien heimkehren. Es gilt als ſicher, daß er ſeine Oſtaſienreiſe bis zum Jahres⸗ ſchluſſe ausdehnen wird, um ſich davon zu überzeugen, welche Fortſchritte das Schutzgebiet Kiautſchou in den 12 Jahren gemacht hat, in denen der Prinz Deutſch⸗ china ferngeblieben iſt. Vorausſichtlich wird der Prinz auch einige Plätze Oſtaſiens beſuchen, die größere deutſche Niederlaſſungen beſitzen und mit Deutſchland lebhafte Handelsbeziehungen pflegen. Türkei Nach einer Meldung aus Konſtantinopel iſt dort das Gerücht verbreitet, das Kabinett Mukdar beabſichtige binnen kurzem ſeine Demiſſion zu geben. Wie es heißt, ſoll ſich die Regierung zu dem Rücktritt aus dem Grunde entſchloſſen haben, weil ihr gegenüber den albaneſiſchen Forderungen an den Tag gelegtes Entgegenkommen in maßgebenden türkiſchen Kreiſen als zu weitgehend be⸗ trachtet wird. Charakteriſtiſch für die Weiterentwicklung der inneren Verhältniſſe iſt die Abſicht der Regierung, durch Geſetz die Uebertragung von Portefeuilles an Abgeordnete auszuſchließen. Damit wäre das Ende des Parlamentarismus nach weſteuropäiſchem Vorbild be⸗ ſiegelt.— Der Kampf der beiden Richtungen im Ka⸗ binett dauert fort. ö Lokales. Seckenheim, 20. Auguſt 1912. Das Schauturnen des Turnvereins. Begünſtigt von einem ausnahmsweiſe günſtigem Wetter fand am Sonntag nachm. das Schauturnen des hieſigen Turnvereins auf den Wörtelwieſen am Neckar ſtatt. Von Seiten der Einwohnerſchaft Seckenheims war die Veranſtaltung ſehr ſtark beſucht. Erfreulicher weiſe kann hier mit hoher Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß ſich die Beſucher aus allen Kreiſen zu⸗ ſammenſetzten. Dies iſt um ſo mehr zu begrüßen, als dadurch aufs neue beſtätigt wurde, daß, wie in neueſter Zeit überall im deutſchen Lande, auch hier das Bewußt⸗ ſein in immer weitere Kreiſe der Bevölkerung eindringt, daß die Turnſache mehr iſt, als nur eine öde Ver⸗ gnügungsſpielerei. Man erkennt immer mehr, daß die Pflege der Leibesübung bei der fortwährend weiter um ſich greifenden Arbeitsteilung auf allen Gebieten des Lebens, eine dringendes Bedürfnis, eine Notwendigkeit für die Erhaltung eines allſeitig Durchgebildeten und damit eines geſunden Körpers iſt. Und es iſt erfreulich, daß, wie der Vorſitzende des Turnv. Hr. Gg. Volz in ſeiner Begrüßung ausſührte, verſchiedene Anzeichen dafür vorhanden ſind, daß das Turnen bald als Allgemeingut des Volkes behandelt wird, denn ſo führte er weiter aus, nur mit der Erreichung dieſes Zieles, wird es möglich ſein, daß das Turnen feine reifen Früchte entfalten kann. Die Aufführungen der einzelnen Abteilung haben allgem. befriedigt. Es wurde bei der Beurteilung der Darſtell⸗ ungen von der ganz vernünftigen und richtigen Anſicht ausgegangen, daß der Hauptwert des Turnens vor allem in der Mitbetätigung der Maſſe und der Erreichung einer gewiſſen Durchſchnittsleiſtung aller am Turnen Teilnehmenden beſteht. Von weſentlicher Bedeutung iſt hierbei noch das erzieheriſche Moment. Die jüngeren Leute gewöhnen ſich durch das Einfügen in einen größeren Rahmen zur Herbeiführung eines beſtimmten Zweckes, an freiwillige Unterordnung und Disciplin und erlangen dadurch jene Eigenſchaften, ohne die ein wohl⸗ geſtttetes, geordnetes und geſundes geſellſchaftliches Leben eine Unmöglichkeit iſt. Und, wenn man von dieſem Standpunkt aus, das Schauturnen beurteilt, dann wird man ſicher zu dem Ergebnis gelangen, daß hier nützliche, zweckvolle und erzieheriſche Arbeit auf einer Grundlage geleiſtet wird, die Jedem um das Wohl der Nation Beſorgten zur Mitarbeit einladet. Es würde zu weit führen auf alle Nummern des reichhaltigen Programms im einzelnen einzugehen und ſind daher nur hervorge⸗ hoben, daß die Stab- Frei⸗ und Flaggenübungen eine gute Schulung an den Tag legten. Nament⸗ lich die Keulenübungen gefielen ſehr gut. Das Turnen an den Geräten, zeigte uns, namentlich unter den Teilnehmern der 1. Riege, manche ganz her⸗ vorragende Leiſtung. Auch hier darf wieder auf die mit dem unlösbar verbundenen, für das allgemeine Leben unentbehrlichen Eigenſchaften, wie Geiſtesgegenwart, Kühnheit, Mut und Entſchloſſenheit, hingewieſen werden, die neben der körperlichen Durchbildung und Gewa dtheit bei den Uebungen immer wieder zum Ausdruck kamen. Einige mutige Sprünge am quer und breitgeſtellten Pferd und ein kleiner Wettkampf der Zöglinge im Hochſprüngen, Schnellaufen über 100 maund einer Pflicht⸗ uͤbung beſchloß den turneriſchen Teil am Nachmittag. 4— Nebenher wurden noch verſchiedenen Spiele im Fauſt⸗ und Tambourinball aufgeführt. Mit dem Einbruch der Dunkelheit. kam auch der geſellige Teil zu ſeinem Recht. Es herrſchte eine wahrhaft fidele Stimmung. Man amüſterte ſich vorzüglich bei Muſik, Geſang und Tanz. Aber die Turner kennen in der Ausdauer und Aufmerk- ſamkeit keine Grenzen. Auch die Stabübungen am Abend, obwohl ſchwieriger Art gelangten bei entſprechender Be⸗ leuchtung in vorzüglicher Weiſe zur Darſtellung. Ebenſo machten die ſchwierigen Barrenpyramiden einen groß⸗ artigen Eindruck trotzdem ſie erſt in ſpäter Abendſtunde vorgeführt wurden. Mit Befriedigung gingen die Be⸗ ſucher vom Feſtplatz, die beſten Eindrücke von der ernſten friedlichen Arbeit die bei den Turnern geleiſtet wird mit⸗ nehmend. Es herrſchte vollſte Harmonie, kein Mißton ſtörte die Unterhaltung. Allen Beſuchern gebührt für das treue Ausharren und die Aufmerkſamkeit herzlicher Dank. Der Turnverein wird dafür ſeinen Dank in dem Sinne zum Ausdruck bringen, daß unermüdet, ohne Rück⸗ gänzungs⸗ und Sondergüterzüge war auf allen Haupk f Kraft, dem Turnen ohne jegliche Nebenabſicht wid Der Volksgeſundheit gilt ſeine Arbeit. Möge das Scha turnen weitere Unterſtützung bringen. gedauerlicher Anfall. Als am Sonntag d Turnverein hier, zu ſeinem Schauturnen auf den Feſtplaß zog, wurde der 6 jährige Sohn des Fabrikarbeiters Stein⸗ lein von einem anfahrenden Automobil auf der Mann? de heimer Straße überfahren und in bewußtloſem Zuſtande Entgegen den geſtern abend kurſierenden Gerücht, daß derſelbe tot ſei iſt feſtzuſtellen, daß er auf dem Wege der Beſſerung iſt. Wie wir hören ſoll dem Chauffeur keine Schuld Herr ſtellv. Kolonnenführer Gärtner leiſtete die ei erſte Hilfe und erſteht man daraus wieder wie nützlich denſelben abend noch nach Heidelberg verbracht. treffen. die hieſige Kolonne ſich macht. Aus Nah und Fern. A Kartsruhe, 19. Aug. Der Großherzog vat fl die Nationalflugſpende zu Händen des Vorſitzenden des domitees, Major a. D. Dahlmann, einen Betrag von 1000 Mark geſpendet. () Karlsruhe, 19. Aug. Die Einnahmen der a badiſchen Staatseiſenbahnen betrugen im Monat Juli 10657000 Mark, das iſt 430 000 Mark mehr als im it gleichen Monat des Vorjahres. Vom Januar bis Juli betrugen die Einnahmen zuſammen 65 227000 Mark, das iſt 2 863 000 Mark mehr als im Vorjahr. Der Nah und Fernverkehr war während des ganzen Monats leb? haft, gegen den Schluß des Monats beim Ferienbeginn f ſehr ſtark; im ganzen überſchritt er jenen vom Juli 1911 etwas. Der ſtarke Verkehr machte die Führung zahlreicher Vor- und Nachzüge nötig, außerdem wurden Ferienſonderzüge, Vereinsſonderzüge und Militärſonder! züge aus beſonderen Anläſſen(örtliche Feſte, Beleuch⸗ tungen des Heidelberger Schloſſes, Oetigheimer Feſtſpiele in größerer Zahl ausgeführt. Der Tierverkehr iſt mit dem allmählichen Erlöſchen der Maul- und Klauenſeuche in fortgeſetzter Zunahme begriffen. Die geſchätzte Einnahme aus dem Perſonenverkehr war im Juli 1912 um 16 00 Mark und in den Monaten Januar bis Juli 1912 um 1109 000 Mark höher als in den entſprechenden Zeit räumen des Jahres 1911. Der Güterverkehr war ſeht ſtark; er überſchritt jenen vom Juli 1911 beträchtlich. Hervorzuheben iſt der Holzverkehr aus Bayern und de! Verſand von Steinkohlen nach der Schweiz. Auch del. Durchgangsverkehr, aus Oeſterreich nach der Schweiz und nach Frankreich, hat ſich infolge der zeitweilig nötih n Einführung ermäßigter Tranſittariſe ges teigert. belangreiche Menge engliſcher Kohlen) waren haupkſäch lich ab den Seehäfen recht erheblich; auch Getreide zh wieder an. Der Verkehr nach dem Oberrhein war günſtigem Waſſerſtand bis Kehl Straßburg ſehr leb⸗ haft. Die Neckarſchiffahrt war während einiger Tage we N gen niederen Waſſers eingeſtellt. Der Verkehr war im allgemeinen befriedigend. Die Zahl der Bedarfs-, Er ſtrecken bedeutend. Der Bedarf an Güterwagen konnte faſt durchweg ſofort gedeckt werden; nur an 2 Tagen waren kleine Ausfälle bei den offenen Güterwagen 19 verzeichnen. Die geſchätzte Einnahme aus dem Güten verkehr war im Juli 1912 um 384000 Mark und in den Monaten Januar bis Juli 1912 um 1285 000 M höher als in den entſprechenden Zeiträumen des Jah res 1911.. (0 Heidelberg, 19. Aug. Die Ausgrabungen a N dem Ludwigsplatze werden tagtäglich von einer größere, Zahl Zuſchauern mit dem größten Intereſſe verfolg“ Am Freitag nachmittag und Samstag früh wurden ve. ſchiedene Stücke von Bogenfenſtern des Kloſters blo gelegt, die eine vorzügliche und gut erhaltene Bemalunf 1 aufweiſen. In ½ Meter Tiefe ſtießen die Arbeiter 6 den gepflaſterten Kloſterhof. Das mii allerhand Schi angefüllte Kellergewölbe wird in den nächſten Tac ausgeräumt werden. Man hofft bei dieſen Arbeiten 10 0 intereſſante Funde zu machen.— Am Freitag vormitten gegen 11 Uhr vergnügte ſich das 4½j;ährige Söhuche des Schneidermeiſters Wilhelm Rentſchler, Uferſtraße, 0 damit, Steine in den Neckar zu werfen. Hierbei wusch, das Kind, welches auf dem Landungsſteg des Ruderklü ſtand, aus und fiel in den hochgehenden Fluß, won i, ſofort in den Wellen verſchwand. Obgleich zwei Mu glieder des Ruderklubs ſofort Rettungsverſuche unte 0 nahmen, konnte das Kind doch nicht geborgen werbe. Auch die Nachforſchungen mehrerer Fiſcher bliebe her g ſolglos. Erſt gegen 9 Uhr abends gelang es dem Fi 5 Hornung, die Leiche ganz nahe bei der Unfallſtelle 1 bergen. Die Leiche wurde nach dem Akademiſchen Kr kenhauſe gebracht. des () Mannheim, 19. Aug. Auf dem Gehöfte Wirtes Deheuſt auf der Frieſenheimer Juſel braleſ⸗ geſtern nacht eine mit Getreide vollgefüllte Scheune 19 ſtändig nieder. Man vermutet Brandſtiftung.— or- Stalle eines Fuhrmannes in Rheinau wurde geſtern d 10 mittag ein unbekannter Mann tot aufgefunden. Eng Da 7 al/ rnehmb 2 Mk. wurde die gerichtliche Sektion der Leiche angeord dba Die Affäre Grünwald hat nun auch in unſerer N urdt ſtadt Heidelbera zu einer Verhaftung geführt. Es want ein gewiſſer Georg Schleſinger feſtgenommen, der an i 5 Grünwald in letzter Zeit viel behufs Beſchaffunge ten Geldern und Finanzierung der Patentverletzung arb (% Mannheim, 19. Aug. Infolge dor Fleich letzten Zeit eingetretenen weiteren Steigerung d 5 de preiſe, insbeſondere für Schweinefleiſch, beſchlo ischen N Mannheimer Stadtrat, erneut bei dem Großh. bavenzen Miniſterium des Innern die Oeffnung der Gute hauptſächlich gegen die Niederlande und gegen Fra. anzuregen, um die Einfuhr von lebendem Vieh gelen möglichen. Gleichzeitig ſoll der Regierung nahe nezuc werden, durch geeignete Maßnahmen die Se die in Baden zu fördern, um nicht ausſchließlich, ſen zu Schweine⸗Einfuhr aus Norddeutſchland angeneiz der ſein, deren erhebliche Transportkoſten den Pr 5 Schweine unaünſtia beeinfluſſen. Die Rheinſchiffahrt war während des ganzen Monats bis Baſel offen. Die Zufuhren zu Berg(daruntel 1 9 232 Baden⸗Bädeun, 19. Aug. Unter den zahlreichen kranſtaltungen während der großen Woche nimmt auch es Jahr wieder der auf Mittwoch den 28. Auguſt ugeſetzte Feſtball eine hervorragende Stellung ein. Auf r Reunion der vornehmen Welt entfaltet ſich das iegante Geſellſchaftsbild der Renntage zu höchſtem lanze. Dem Ball geben die prunkvollen neuen Säle 5 2 Kurhauſes den entſprechenden Rahmen ab. Veran⸗ 1 fulet wird der diesjährige Feſtball von der ſtädtiſchen rverwaltung zuſammen mit Damen der Geſellſchaft, 5 zwar zugunſten der Vinzentiusvereine der Stadt pen. An der Spitze des Ballkomitees ſteht J. D. faunteſſin Amelie zu Fürſtenberg. Der Feſtball wird nen Höhepunkt erreichen in einem üppigen prachtvollen 1 otillon, deſſen wertvolle Spenden für manchen ein dau⸗ 5 undes Andenken an Baden⸗Badens glänzende Renntage e ſein werdten. „ Baden⸗Badeu, 19. Aug. Der Großherzog von 80 D N 0 8 zlden wird den internationalen Rennen am Samstag, 8 hrez Auguſt, am Tage der Entſcheidung des Großen 33 keiſes von Baden anwohnen. Der Landesfürſt trifft am a ge zuvor auf Schloß Baden ein, wo er bis Sams⸗ 1 ag abend verweilen wird. bi(Pforzheim, 19. Aug. Ein trauriges Familien⸗ Aud entrollt eine Briefkaſtennotiz im„Pforzheimer An⸗ iger“. Da heißt es u. a.:„Ich möchte anfragen, was , ö ich tun ſoll, denn mein Mann iſt ein Tunichts. Er . ag nicht arbeiten, nur trinken und in den Wirtſchaften 5 gn miohlen und ſingen. Wenn es nur einen Rauſch „ 2 jeden Tag, ſo iſt es ihm wohl, und ich ſoll ihm li Aal; Eſſen hinſtellen. Iſt das nicht der Fall, dann 9 fg und ſchimpft er mich alles mögliche, was man 1 18 nur denken kann. Er kann bloß mit ſeinen Ge⸗ „„ ö wiſtern fein ſein und mit den lüderlichen Kamerad⸗ 15 halten, die er immer an der Hand hat. Mit denen 79 er zuſammen wie Stahl und Eiſen und die Frau „ daheim mit den Kindern ſoll ſehen wie ſie durchkommt. 1 1 5 bin den ganzen Tag im Geſchäft, darf keine Stunde e zerſäumen und er weiß nicht, wie er unſerem Herrgott 1 ine Tag abſtehlen will. Nie würde er daheim etwas 85 gühren, das iſt ganz ausgeſchloſſen. Ich muß nach dem 1 un geft abends noch, Laden putzen, und Samstag abends 19 dis Sonntag muß ich öfters in Wirtſchaften aushelfen, viel ich ganz von Kräften bin. Ich verdiene auch noch A Fi Veld mit Häkel⸗ und Strickarbeiten, um mit meinen bn. ern ein ehrliches und redliches Leben zu führen. Was unte ich anfangen, um einen ſolch heruntergekommenen bienſchen auf andere Wege zu bringen?“ Man ſieht, e notwendig das dem Landtag vorgelegte Geſetz iſt, 1 Leute, die ſich der Unterſtützungspflicht gegenüber be Familie entziehen, auch gegen ihren Willen zur beit gezwungen werden ſollen. at(0 Radolfzell, 19. Aug. Das Hochwaſſer der Aach * benachbarten Moos großen Schaden angerichtet. 5 der„Fr. Stimme“ gemelde! wird, ſind die Bürger⸗ Ainanteile, die die einzelnen Bürger mit Gemüſe be⸗ anzen und die in guten Jahren reichen Extrag ab- ren können, bereits ſeit acht Tagen unter Waſſer u 5 0 5 1 doe benſo andere Felder, die mit Kartoffeln angepflanzt Len mit Weizen, Hafer beſät waren. Es blieb den W ten nichts anderes übrig, als noch zu retten, was 1. zu retten war. Und ſo haben ſie denn das Gemüſe, dal möglich, vor den überſchwemmenden Waſſern der Daf gerettet. Die Kartoffeln, die ebenſo von dem ö aſſer überflutet waren, hat man aus dem Waſſer her⸗ 1 daß macht. Es waren viele und große an den Stöcken, 11 Saat es ein rechtes Kartoffeljahr gegeben hätte. Die 7 em die im Hochwaſſer ſtand, hat man im Waſſer ö ſoffeht, ſo gut es eben ging. Gewiß eine eigene und entlich ſeltene Art, die reifen Früchte ſeiner Felder 1 ſueimſen zu können! Auch das Oehmd, das auf eine lite Ernte hoffen ließ, hat empfindlichen Schaden ge⸗ 1 inter 5 die Wieſen weithin vom Aachwaſſer über⸗ 4 3 Neues aus aller Welt. a 0 Zugsentgleiſung. Aul der Straßenbahnlinie 1 die cn Eivita Caſtellana entgleiſte ein vollbeſetzter Zug. 9 dre; okomotive und zwei Wagen wurden zertrümmert. 4 chr Paſſagiere fanden ſofort den Tod. Sieben wurden ſchwer, zehn leichter verletzt.„ Einbruch. In der Mittwochnacht drangen ül⸗ dekan. 0 g 1 kannte Täter in einem erſten Hotel in Innsbruck in „7 celle immer, in welchem der kaiſerliche Rat Wieſe, Di⸗ 1 auf r der Wiener Kaſſenfabrik, ſchlief. Sie raubten zehn⸗ 97 n Giltenen in Juwelen und 17000 Kronen in 1 eld... i 0 bud, Diebstahl. Zwischen Würzburg und Nürnberg ben ed einer Dame eine Handtaſche im DeZug geſtoh⸗ ſache Die Taſche enthielt außer barem Gelde Schmuck⸗ en im Werte von etwa 7000 Mk. i i Habs Großer Fehlbetrag. Im Vorſchußvereine zu don 75 bei Frankfurt a. M. wurde ein Fehlbetrag did 50000 Mark entdeckt. Drei Vorſtandsmitglieder • 33 verhaftet worden. ud z Ertrunken. Im Kanton Waadt nahe Zürich 1 ſllenfüuf Perſonen einem Unglücksfall zum Opfer ge⸗ ich ſei Als der Wirt de Trey in ſeinem Wagen, in dem „ ne e elfſähriger Sohn und der Fiſcher Chuard mit 5 lehrte elfjährigen Neffen befanden, vom Fiſchen zurück⸗ . die hochcheute das Pferd und raſte mit dem Wagen in . i be gehende Broye. Die vier Inſaſſen ertranken. it um worübergehender Mann ſtürzte ſich in das Waſſer, unter nigſtens den Knaben zu retten, aber auch er ging b and ertrank gleichfalls. 2 i 4 resd. Liebesdrama. Mittwoch abend erſchoß der aus 5 inhar ſtammende 27 Jahre alte Kaufmann Karl er Lage 85 in einem Hotel ſeine Geliebte, mit der er am und Lorher aus Dresden in Berlin eingetroffen war, e erſchoß ſich dann ſelbſt. N ch räber Labesaffäre. In Jeſſen erſchoß der Toten⸗ utler eps ſeine Geliebte, eine Arbeitersfrau und 1* von 5 Kindern, und dann ſich ſelbſt. 3 1 en as Maſſeuungtuck auf der Zeche„Loth⸗ Der alte Bergarbeiterverband hielt am Sonn⸗ f 5 t Bezirken Bochum und Dortmund eine Reihe nend dan ſenverſammlungen ab, in denen übereinſtim⸗ dingen“ hema:„Das Maſſenungkück auf Zeche„Loth⸗ bei„und der Bergarbeiterſchutz! behandelt wurde. ei e erhob der Arbeikerführer Löffler vor Tauſenden 8 Elaſchenbiergeſchäft evtl. 729 3 don Hörern neue ſchwere Beſchuldigungen gegen die Verwaltung von„Lothringen“, die den 8 11 des Straf⸗ geſetzbuchs benutze, um die Wahrheit zu verſchleiern und die Schuldfrage zu verdunkeln. Allen Berichtigungen zum Trotz bleibe die Tatſache beſtehen, daß der in der Anglücksgrube zwei Jahre lang tätig geweſene Sicher⸗ heitsmann ſtets Wetter feſtgeſtellt und entſprechende Ein⸗ tragungen gemacht habe. Weiter behauptete Löffler, an der Stelle, die Oberbergrat Dobbelſtein dem Kaiſer be⸗ zeichnet habe, ſei das Unglück nicht erfolgt; neue Unter⸗ ſuchungen würden ergeben, daß der Herd der Kataſtrophe 61 wo anders zu ſuchen ſei. Der ganze Bau ſei über⸗ aupt als ein einziger großer Gaskeſſel oder ein Kohlen⸗ ſtaubſager zu beseichnen. i Flüchtig. Nach Unterſchlagung von 20 000 Mk. bei der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg hat ein 25 Jahre alter Schreiber die Flucht ergriffen. * Reiche Erbſchaft. Der in Newyork erſchoſſene Hermann Roſenthal, der aus der Kölner Gegend ſtammt, hat ein Vermögen von etwa 15 Millionen hinterlaſſen. Einer der vier Erben lebt als invalider Buchbinder im Gladbacher Krankenhaus. * ÜUnglückliche Ehe. Infolge ehelicher Zwiſtig⸗ keiten ſprang eine Schuhmachersehefrau von Leipzig mit ihren beiden Söhnen im Alter von 2 Jahren und von 6 Monaten von einer Eiſenbahnbrücke in den Flutkanal. Die Frau wurde noch lebend aus dem Waſſer gezogen, die beiden Kinder ſind ertrunken. Uneberfall. Wie amtlich gemeldet wird, wurde nachmittags in einem Vorortszuge von Berlin in einem Abteil zweiter Klaſſe zwiſchen Nauen und Finkenkrug ein Ueberfall auf drei Damen, die Witwe des Kauf⸗ manns Voß aus Nauen, ſowie Frau Karſtedt und Tochter aus Landsberg an der Warthe, ausgeführt. Alle drei Damen wurden durch Stiche ſchwer verletzt. Eine von ihnen brachte den Zug durch Ziehen der Notleine zum Stehen. Der Täter entkam. Seine Verfolgung wurde durch Polizeibeamte und die Gendarmerie von Nauen aufgenommen. Eine Beraubung der drei Damen iſt anſcheinend nicht erfolat. 5. Vermichtes. Die Muskelkraft der Tintenſiſche. Im Aqua⸗ rium der zoologiſchen Station in Rovigno(Adria) be⸗ findet ſich ein ſtattliches Exemplar von Octopus vul⸗ garis, dem gemeinen Seepolypen, auch Kracken genannt. Der gemeine Seepolyp, der über einen halben Meter lang wird, zeichnet ſich durch den Beſitz von acht Armen aus, die mit je zwei Reihen von Saugnäpfen verſehen find. Dieſes Merkmal unterſcheidet ihn von dem im Mittelmeer ſehr häufigen Moſchuspolypen(Eledone mo⸗ ſchata), deſſen Saugnäpfe nur in einer Reihe geordnet find.„Um die Kraft der ſtark muskulöſen Saugnäpfe zu erproben“, ſo ſchreibt der Verfaſſer,„befeſtigte ich eine Krabbe, die Lieblingsſpeiſe der Polypen, an einer Kordel und hielt das Tier in das Aquarium. Sowie der Polyp den leckeren Biſſen erſpäht hatte, ſchwamm er hinzu, um ihn zu packen. Ich verſuchte nun mi einem Kollegen, ihm ſeine Beute zu entreißen. Aber wie wir auch ziehen mochten, er hielt ſie feſt. Wir hatten vermutet, wir würden den Polypen ſamt ſeiner Beute aus dem Waſſer ziehen können. Aber was geſchah? Wir fuhren plötzlich zurück und hielten die Kordel und ein Bein des Opfers in den Händen. Der Oktopus hatte nicht nur nicht die Krabbe losgelaſſen, ſondern ſich zu⸗ gleich mit ſeinen Saugnäpfen an die Wände des Aqua⸗ riums geklammert.— In den Meeren der Tropen kommen bekanntlich Tintenfiſche von ſehr beträchtlicher Größe vor, die— und das erſcheint nach Vorſtehendem ſchon glaubhaft— unter Umſtänden ſelbſt dem Menſchen gefährlich werden können. Dagegen ſind die alten Be⸗ richte, die von rieſenhaften Polypen erzählen, welche Schiffe angegriffen und ins Meer hinabgezogen, in das Reich der Fabel zu verweiſen. Tatſache aber iſt, daß einſt ein geſtrandeter Tintenfiſch gefunden wurde, deſſen Körper 6 Meter lang war und deſſen Fangarme eine Länge von über 10 Meter erreichten.“! Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim. Eine Monatsfrau zu ein. einzelnen Herrn geſucht. Wo, ſagt die Erpdt. des glattes.(b Laden mit oder ohne Zimmer zu vermit. 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Geländeverpachtung. Die Gemeinde verpachtet am Mittwoch, den 21. Auguſt l. Ja., vorm. 11 Ahr auf dem Rathaus dahier— Zimmer Nr. 6— einen Geländeſtreifen— Ecke Wilhelm⸗ und Friedrichsfelderſtraße— auf einen mehrjährigen Zeitbeſtand. Seckenheim, den 19. Auguſt 1912. Der Gemeinderat: Volz. Schmitt. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Feldweg längs der Main⸗Neckar Bahn loberer Bär⸗ locher Weg) zwecks Erbauung der Unterführung des Kreiswegs Nr. 9 bis auf weiteres geſperrt iſt. Seckenheim, den 17. Auguſt 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Der Rotlauf unter dem Schweinebeſtand des Wirts Adam Kreutzer iſt erloſchen. Die unterm 6. Aug. 1912 angeordneten Sperrmaßregeln werden hiermit aufgehoben. Seckenheim, den 17. Auguſt 1912. Lürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. Bekanntmachung. In dem projektierten neuen Baugebiet zwiſchen der Luiſen⸗ und Neckarauerſtraße dahier, ſind die neuen Begrenzungen auf den Grundſtücken durch Pfähle erſicht⸗ lich gemacht. Die Grundſtückseigentümer ſowohl als auch Jedermann werden gewarnt, dieſelben zu entfernen oder eine Aenderung daran vorzunehmen. Zuwiderhandelnde werden zwecks Beſtrafung zur Anzeige gebracht und haben die Koſten der erneuten Anbringung zu zahlen. Seckenheim, den 17. Auguſt 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Submissſon. Die Gemeinde vergibt im Wege der öffentlichen Sub⸗ miſſion die Anfertigung und Lieferung von 70 Stück Drillighoſen an die Feuerwehrmannſchaft. Angebote ſind— mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen— bis längſtens Dienstag, den 3. September l. Js., mittags 12 Ahr bei dem Gemeinderat— Rathaus Zimmer Nr. 6 einzureichen, woſelbſt auch die näheren Bedingungen eingeſehen werden können. Seckenheim, den 19. Auguſt 1912. Gemeinderat: Volz. Kaminfeger. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Ka ainfeger mit dem Reinigen der Kamine be⸗ Schmitt. Schmitt. Schmitt. gonnen hat. Seckenheim, den 19. Auguſt 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Schmitt Rotlauf. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntr is, daß unter dem Schweinebeſtand des Mathäus Marzenell in Rheinau die Rotlaufkrankheit ausgebrochen iſt. Seckenheim, den 19. Auguſt 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Roflauf. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß unter dem Schweinebeſtand der Peter Joachim J Wtw., Schloßſtraße 128 in Ilvesheim die Rotlaufkrank⸗ heit ausgebrochen iſt. Seckenheim, den 19. Auguſt 1912. Bürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. Mehrere 100 Zentner hochprozentiger Dünge- Wollstaub zu verkaufen. Düngerfabrik Rheinau G. m. b. H. Ring⸗ und Stemm⸗Rlub Seckenheim. Am Samstag, den 24. Auguſt ds. 2s. Abends 8 Ahr findet im Lokal zum Stern eine Tesa AA ſtatt. Schmitt. Die Mitglieder wer⸗ 5 5 den wegen Wichtigkeit der Tagesordnung um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen gebeten Der Vorſtand. Frauen⸗Verein Seckenheim. Donnerstag, Abend 8 Uhr N VERS AMMLUNG Un plaktliches u. vollzähliges Erſcheinen wind gebeten Die erſte Präſidentin: Stadelberger. auf dem Wege ein ſilbernes Kindenarmket chen. Auf dem Anhänger befin⸗ det ſich das Monogramm H. N. Abzug. i. d. Exped. Ratſchreiber: Verloren ednet eee tttiittitttt Georg 21 N Buchdruckerei:: Sehreibwarenhandlung * 2222222222 Spezialität: Kaufmännische Formulare als: Briefbogen« Couverfs Rechnungen„ Posfkarten Zirkulare, Wechsel, flvise Quittungen:: Prospekte Preislisfen, Rafaloge efc. efc. Nodernes Schrift- und » Zlermaferia- Verlag des c Neckuar-Bofen» Amtsblatt der Bürgermeisterämfer Seckenheim, dilvesheim, Meckarhausen und Edingen. Telephon Ro. 16. Herstellung sämflicher «& Druckarbeiten für Industrie, Handel und Gewerbe, Behörden, Vereine, Privafe sf. 22 Spezialifäf: Für Vereine als: Briefbogen Quittungen Programme Eintritts- u. Einladungskarten Satzungen. Plakate Diplome mit u ohne Eindruck. Sämtliche Druckaufträge ge⸗ langen sauber, der modern. 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Schmitt. 1 Die Abteilu g des Friedhofs dahier vom erſten Längs⸗ weg rechts(weſtlich) der Teil zwiſchen dem Querweg und demgHeckweg, enthaltend die Gräber aller vom 6. Oktober 1846 bis 15. November 1856 und vom 27. Juli 1872 bis 10. Oktober 1881 verſtorbenen Erwachſenen und vom Jahre 1882 bis 1889 verſtorbenen Kinder gelangt dem⸗ nächſt zur Umgrabung und Wiederverwendung als Be⸗* gräbntsſtätte. 1 Wünſchen Beteiligte, daß ein in dieſer Abteilung be⸗ legenes Grab bis zur nächſtfolgenden Umgrabungszeit über⸗ gangen, alſo erhalten werde, ſo iſt dies bis längſtens 1 Oktobee 1912 beim Gemeinderat anzumelden und hiefür gemäߧ 19 Abſ. 2 der Friedhofordnung die Verſchon⸗ ungstaxe mit 25 Mk. auf Anweiſung an die Gemeinde⸗ kaſſe zu bezahlen. a An die Angehörigen von Verſtorbenen, auf deren Gräbern in der obengenannten Abteilung Denkmäler ſich N befinden, ergeht gleichzeitig die Aufforderung, ebenfalls binnen obenbezeichneter Friſt die Entfernung des Denkmals anzuordnen, falls ſie nicht deſſen Erhaltung und Ueber gehung des Grabes auf eine weitere Begräbnisperiode durch Zahlung der obigen Taxe veranlaſſen wollen.. Nach Ablauf dieſer Friſt wird der Gemeinderat über 11 nicht von den Gräbern weggebrachten Denkmäler ver⸗ ügen. i Seckenheim, den 31. Juli 1912. Gemeindebvat: NRatſchreiber! Zur gil. Beachtung! Bringe hiermit der geehrten Einwohner- schaft mein Insiallationsgeschäft sowie 2 Spenglerei 2: in empfehlende Erinnerung. Herstellung von: Klosett- Bade- und Pissoir- Einrichtungen aller Systeme. 77 8 Gas- und Wasserleitungs- Anlagen Kalt- und Warmwasserleitungen. Uebernahme und Ausführung von kHansentwässerungen. Alle Reparaturen gelangen äusserst billig u. prompt zur Ausführung. Hochachtungsvoll! Pl. johann, Spenglerei u. Installations-Geschäft. felephon Nr. 24. 5 Annahmestelle für Woll-Reste bei Ludwig Meier, Gartenſtraße 12. Daſelbſt ſind umgearbeitete Muſter anzuſehen. 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