Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abounementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. Munchen, 21. Aug. In der heutigen Sitzung er Kammer der Abgeordneten führte bei der Beratung des Etats des Kriegsminiſteriums der Kriegsminiſter Aus, er ſei nicht in der Lage, einen Antrag auf Ein⸗ ührung der einjährigen Dienſtzeit im Bundesrat zu f bertreten. Auch die Einführung der zweijährigen Dienſt⸗ zeit für die berittenen Waffen könne ein für die Schlag⸗ krtigkeit der Armee verantwortlicher Kriegsminiſter nie⸗ kals zulaſſen. An der Aufhebung des Privilegs der Enjährig⸗Freiwilligen ſei die Militärverwaltung in ter Linie nicht intereſſiert, wohl aber die Berufskreiſe. nn der Debatte erklärte Abg. v. Vollmar(Soz.), die zialdemokratie ſetze alles daran, daß der Friede er⸗ halten bleibe. Wenn dies aber nicht gelinge, dann werde duch die Sozialdemokratie alles andere hinter die Not des Vaterlandes zurücktreten laſſen und dem Vaterlande bre Dienſte leiſten, und ſie werde nicht die ſchlechteſten Verteidiger dem Vaterlande ſtellen. Die Bewilligung des und die Sozial⸗ Militäretats ſei eine Vertrauensſache, inneren Feind bezeichneten, nicht das Vertrauen geben, dem ſie ihnen das Inſtrument zur Verteidigung des Landes anvertrauten. Redner wandte ſich dann ſcharf egen die Entlaſſungen von Reſerveoffizieren wegen der Cal von ſozialdemokratiſchen Kandidaten. Abg. Dr. Laſſelmann(Lib.) führte aus: Nach den warmen und batriotiſchen Worten des Abg. v. Vollmar ſcheine die lehnung des Militäretats nur eine politiſche Demon⸗ ation zu ſein, die in dem Augenblick wegfallen würde, N die Sozialdemokratie die Mehrheit und die Verant⸗ bertung haben werde. Deutſchland könne nicht abrüſten. Tie Verhandlungen über den Militärekat ſeien umſo be⸗ Leutſamer, als im Ausland gewiſſe Kreiſe, beſonders 5 lenſeits der Vogeſen, glaubten, der Reichsgedanke könne Icließlich ſüdlich des Mains and des Taunus einen iß bekommen und Bayern ſei nur notgedrungen ein 5 lied des Deutſchen Reiches. Dieſes Märchen müſſe end⸗ 3 heltig zerſtört werden. Wir wollen, ſo ſchloß Redner, dem Reich die Macht geben, die es braucht und feſthalten n dem Fundament unſerer Heeresverfaſſung, auf der s Deutſche Reich aufgebaut iſt. Abg. Gerſtenberger Itr.) meinte, der Abg. v. Vollmar habe in ſeiner be⸗ nnten Art als Revifioniſt über die Taktik der Sozial⸗ 8 okratie hinwegzutäuſchen verſucht und dafür das b dentrum angegriffen. Abg. Kohl(Lib.): Den Veteranen, enen das Reich nicht 95 geben wolle, ſolle durch eine ationalſpende oder durch eine Spende der deutſchen illionäre geholfen werden. der Johann⸗Georgenſtadt Sochſen) 21. Aug. Auf 8 Straße von Eichwald nach Zinnwald ſtieß das Auto⸗ mobil des Bergwerkdirektors Häusler mit einem ent⸗ edenkommenden Automobil zuſammen Beide Wagen 3 SS Der Weg des Verderbens. Roman von C. Bach. (Fortſetzung.) 5 En Oft ſchien es, als rampfe er mit einem ſchweren * dunſchluß, ein mildes Lächeln ging dann aus ſeinen *.— Augen, die ſich in verzehrender Glut auf Weib d Kind hefteten; aber gewöhnlich dauerte die heftige une gung nur kurze Zeit; wie vorher, verſank er in Plarples Hinbrüten, aus dem ihn nur das muntere; audern des Knaben herauszureißen vermochte. Auf Thereſens tröſtenb« Worte:„Es muß ja beſ⸗ 5 werden! Verſuche nur Dein Glück!“ hatte er nur en bitteres, höhniſches Lachen, und erſt als wieder de al nach langer Zeit einer jener fremden Männer, den Thereſe nicht kannte und auch gar nicht kennen ler⸗ 2 wollte, zu ihm kam, veränderte ſich ſein Weſen, 5 ein an Stelle der verbiſſenen Wut und Trauer trat 1 digt forzierte Luſtigkeit, mit der er ſeiner Frau ankün⸗ bie, daß ein Freund Arbeit, lohnende Arbeit für ihn mee, die ihn allerdings auf Wochen, vielleicht auch auf onate von ihr wegführe, die ihm und ihr aber dafür * ſorgenloſe Zukunft verſchaffe. n Sie hatte längſt ihre freundliche Wohnung, die Ma hübſch möbliert geweſen war, mit einer winzigen 8 nſardenſtube in cemſelben Hauſe vertauſcht, damit 1 Anevenn er heimkehre, ſie fände; die letzten Beſitz⸗ mer waren hingeopfert, um das kärgliche Brot zu er⸗ Arbeite um das elende Daſein zu friſten, und die von ſiehte en und Weinen getrübten Augen Frau Thereſens n um die baldige Rückkehr des Ernährers, da ihre i faſt erſchöpft war. Da blieben plötzlich die Briefe Haſt umſonſt bligte ſie dem Briefträger mit ängſtlicher N entgegen, wenn die gewöhnliche Briefſtunde ge⸗ eilen war; umſonſt lauſchte ſie jedem Tritte, der die Treppen heraufkam, in dem frommen Glauben, w es ein; er habe vielleicht nur nicht geſchrie⸗ eil er ſie überraſchen wollte. Aber weder kam er, ard ihr ein Lebenszeichen mehr von ihm bis zu de ſie jetzt* 2 0 ſer ein ei demokratie könne den Bundesregierungen, die ſie als menloſem Kummer ver⸗ Amtsblatt der Bürgermeisterämter Sechenheim, Huesheim, edarhansen und EGingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim vongekommen. 6 5 * Paris, 21. Aug. Aus Fez wird unter dem 19. Auguſt mitgeteilt: Die Kolonne Pain, die in El Ajun lagerte, wurde am Samstag früh von Abteilungen der Fechtals, die aus Norden kamen, angegriffen. Die Ko⸗ lonne brach das Lager ab, zog ſich zum Schein zurück und lockte den Feind auf ein Gelände, das für die Ver⸗ wendung von Geſchützen günſtig war. Durch einen hef⸗ tigen Angriff ſchlug ſie dann den Feind, der bedeutende Verluſte hatte, bis jenſeits der Muley Buchtar zurück. Auf Seiten der Franzoſen wurden ein Senegalſchütze ge⸗ tötet und zwei verwundet. Am Abend bezog die Kolonne wieder ihr altes Lager. Die Lage in Fez iſt andauernd unruhig. Die Kolonne Rebillot rückt gegen Bahlil in der Nähe von Sefru vor, um die Abſichten der Berber zu durchkreuzen. Von dort wird ſie ſich nach El Hajeb begeben, von wo feindliche Bewegungen der Beni Mgild gemeldet worden ſind. » Konſtantinopel, 21. Aug. Wie amtlich gemeldet wird, ſind ſämtliche Meinungsverſchiedenheiten mit den Albaneſen glücklich beigelegt worden auf Grund der von der Regierung aufgeſtellten Bedingungen. Die Alba⸗ neſen verlaſſen Uesküb und Priſchtina, um in ihre Ort⸗ ſchaften zurückzukehren, und werden in 2—3 Tagen ſämt⸗ lich in ihrer Heimat eingetroffen ſein. 2 Zur Frage der Donauverlickerung. In einem beachtenswerten Artikel der„Frankf. Ztg.“ wird der jahrelange Waſſerſtreit zwiſchen Württemberg und Baden eingehend beſprochen und die verſchiedenen Möglichkeiten zur Löſung dieſer wichtigen Frage behan⸗ delt. Vom juriſtiſchen Standpunkt aus dürfte die Frage ſchwer zu entſcheiden ſein. Die Aachangrenzer haben allerdings das badiſche Waſſergeſetz auf ihrer Seite, das jede künſtliche Veränderung der Tonau⸗Biſurkation ver⸗ bietet und den unterirdiſchen Abfall eines beträchtlichen Teils des Donauwaſſers zu einem natürlichen Fluß⸗ lauf ſtempelt. Württemberg drängt den Nachbarſtaat zu Zugeſtändniſſen und will die Angelegenheit ſogar dem Bundesrat zur Entſcheidung vorlegen. Aus dieſem Di⸗ lemma gibt es nur einen Ausweg, ein Kompromiß. Das älteſte Projekt ſtammt von Prof. Dr. Endriß, der vor⸗ ſchlägt, eine gewiſſe Anzahl Sekundenliter an den durch⸗ läſſigen Stellen des Donaubettes vorbeizuleiten und ſpäter, wenn die Donau durch Zuflüſſe bereits ver⸗ ſtärkt iſt, bei Fridingen wieder zu verſenken. Das ſoge⸗ nannte Konſtanzer Projekt ſucht einen Teil des Donau⸗ waſſers oberirdiſch zur Aachquelle abzuleiten. Das Baaderſche Projekt will die Tonauzuflußmenge bis zu 6000 Sekundenlitern teilen: die eine Hälfte geht in einem Sie hakte fe ihren Knaben kein W. laufen können, außer dem kleinen Tannenbaum, den ſie mit wenigen Lichtchen geziert hatte; mehr denn 30 ſehnte und hoffte ſie die Ankunft ihres Gatten herbei; denn das drohende Gefpenſt des Hungers ſtand an ihrer Tür und drohte mit noch ſchlimmeren Tagen; ihr war, als müſſe der Entfernte eintreten, als müſſe dieſer Abend der letzte unglückliche ſein, als könne die Qual nicht länger dauern, und mit einer rührenden Zuver⸗ ſicht ſteckte ſie, als der Abend hereinbrach, die Lichtchen am Baume an, damit er, wenn er käme, nicht gleich im Eintreten ein Zeuge des Elends würde, dem er ja abhelfen ſolſte. O und als ſie mit ihrem Ferdinand den Baum angezündet, als der kleine Bube, zufrieden wie die Kindheit iſt, mit leuchtenden Blicken zu dem duftigen Tannengrün emporblickte, ertönte wirklich ein haſtiger Männertritt auf der Treppe, auf dem Flur; mit zu⸗ rürkgehaltenem Atem lauſchte Thereſe den näher kom⸗ menden Schritten, bis ſie an ihrer Türe hielten! Nur mühſam vermochte die erwartungsvolle Frau ſich auf⸗ recht zu erhalten, um die Türe dem Klopfenden zu öffnen. Die Hände auf die wogende Bruſt gepreßt, eilte ſie dem Knaben, der öſſnen wollte, zuvor— und mit einem mitleidigen Blicke hielt ihr der Briefbote ein großes Schreiben entgegen, das ſie mit einer ahnungs⸗ vollen Bangigkeit in ihre zitternden Hände nahm. Statt ſeiner ſelbſt ein Brief! Ihre gierigen Blicke erkannten die ſchöne, zierliche Handſchrift ihres Gatten; haſtig ſuchten ihre Augen den Abſendungsort; denn dort weilte ja ihr Gatte, und fanden jenes entſetzliche Wort, das ſie mit nie gekanntem Grauen und Entſetzen erfüllte. Kaum ihrer Sinne mächtig, hatte Thereſe Rautner das Gefüngnisſiegel erbrochen, das verhängnisvolle Kuvert mit dem Inſtinkſe der Mutterliebe vor dem for⸗ ſchenden Auge des Knaben verborgen und faſt ohne Bewußtſein das Schreiben ihres Gatten durchflogen, um dann in jene grenzenloſe Verzweiflung zu fallen, in der wie ſie im Beginn unſerer Erzählung gefunden haben. Im Zuchthauſe!— Sie konnte nicht lange daran zweifeln. furchtbare Tatſache ſtand feſt; er 2 eihnachtsgeſchen?!! Jufertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. wenn der auf Verbrauchsſpannung herabtransformierte Strom zum Preiſe von 4 Pfennig pro Kilowattſtunde untergebracht werden könnte. 3 5 ——— Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. Nutzvarmachung der Waſſerkräfte in Bayern. Der bayeriſche Thronfolger, Prinz Ludwig, hat ſich in der Reichsratskammer über die Nutzbarmachung der Waſſerkräfte Bayerns zu induſtriellen Zwecken geäußert. Er erklärte, mit der Nutzbarmachung ſeiner Waſſerkräfte müſſe man in Bayern endlich vorwärts kommen, in der Schweiz und Italien ſei man ſchon weiter und wenn Bayern die einzige Gelegenheit, vorwärts zu kommen, jetzt verſäume und die Waſſerkräfte nicht ausnütze, dann werde es weiter zurückgedränat werden. und aus dieſem vor ihren verwirrten Olicken, daß ihr Mann, ihr Stolz, ihre Freude, ihr Hort und ihre Zuverſicht, für den ſie Heimath und Eltern geopfert, für den ſie Leid und Armut getragen harte, als Falſchmünzer im Kerker ſaß — verurteilt zu 15 Jahren Zuchthausſtrafe! Seine verbrecheri chen Hoffnungen, mit denen er da⸗ mals in Begleitung jenes ſogenannten Freundes in die Fremde gegangen, waren geſcheitert. Die kunſtvpoll ausgeſährten Kaſſenſcheine, die er mit entſetzlicher Ge⸗ ſchicktichteit nachaeabmt und durch jenen Mann verbrei⸗ ten ließ, hatten einen kleinen, ihm entgangenen Fey⸗ ler, an dem ſie als gefälſcht erkannt wurden; ſein Ge⸗ noſſe wurde bei der Ausgabe ertappt und verhaftet; er verriet Rautners Aufenthalt, und an dem Orte, wo er geſündigt, traf ihn die furchtbare Vergeltung. Er konnte ſeine Schuld nicht ableugnen; denn man fand bei ihm die Beweiſe, und nachdem die betreffende Be⸗ hörde die notwendigen Recherchen über ſeine Perſon eingezogen, wurde kurzer Prozeß mit ihm gemacht und er aus der Unterſuchungshaft, nachdem binnen kurzer Zeit das Urteil geſprochen worden war, nach dem Zucht⸗ haus zu N. überführt. Daß er verheiratet war, hatte dabei keine Rolle geſpielt; er ſelbſt bat nicht darum, daß man ſeine Frau von ſeinem Schickſal unterrichte, und da keine Veran⸗ laſſung dazu war, auch die Frau mit in einen Ver⸗ dacht der Mitſchuld zu ziehen, ſo blieb das entſetzliche Schickſal Rautners ſeiner Gattin verborgen bis zu dem Augenblick, in dem ihn die Sehnſucht nach Weib und Kind übermannte und ihn dazu trieb, ihr ſein Ver⸗ brechen zu geſtehen, den Ort zu nennen, in dem er ſich befand. Wohl warnte ihn eine leiſe Stimme vor die⸗ ſem Schritte, wohl trat das Gefühl an ihn heran, es ſei beſſer, ſie halte ihn für tot, als daß ſie ihn als Verbrecher kennen lernen müſſe; doch die Gewißheit ihrer Liebe, ihrer Fügſamkeit in ſeinen Willen führte ihn über das bange Gefühl hinweg und ließ ihn jenen Brief mit einem offenen Geſtändnis abſchicken. * 222. dd ã dd Grunde ſage er:„Endlich einmal vorwärks, nicht immer kleinerer Bedenken halber zurückweichen!“ Mainzer Kaiſertage. Die Gefechtsübung bei der Mainzer Truppenſchau wurde am Mittwoch gegen 9 Uhr abgebrochen, worauf der Kaiſer Kritik abhielt. Um 10 Uhr begann der Vorbeimarſch der beteiligten Truppenkörper. An der Parade waren beteiligt insge⸗ ſamt acht Infanterieregimenter, die Unteroffiziersſchule in Biebrich, ein Fußartillerieregiment, zwei Pionier⸗ bataillone, zwei Tragonerregimenter und zwei Feld⸗ artillerieregimentér. Der erſte Vorbeimarſch erfolgte bei der Infanterie in Kompagniefronten, bei der Kavallerie in Eskadronsfronten, bei der Artillerie in Batterie⸗ fronten im Trabe; der zweite Vorbeimarſch bei der In⸗ fanterie in Regimentskolonne, bei der Kavallerie im Trabe und bei der Artillerie im Galopp. Beidemale führte der Kaiſer ſein Infanterieregiment„Kaiſer Wil⸗ helm“(2. Großh. Heſſiſches) Nr. 16 vorüber, der Groß⸗ herzog ſein Leibinfanterieregiment(1. Großh. 1 Nr. 15 und das Gardedragonerregiment(1. Großh. Heſſ. Nr. 23. Die Großherzogin, Prinz Friedrich Karl, und Prinzeſſin Friedrich Karl führten ebenfalls ihre Regi⸗ menter vorüber. Nach Schluß des Parademarſches nahm der Kaiſer militäriſche Meldungen entgegen und ſetzte ſich dann mit dem Großherzog an die Spitze der Feld⸗ zeichen, um in die Stadt Mainz einzureiten. N Deſterreich.„ „Der Vorſchlag des Grafen Berchtold läuft bekannt⸗ lich auf einen Meinungsaustauſch der Großmächte hinaus. Die Konſervation wird nicht an einem Ort, ſondern in Wien, Berlin, Rom, Paris, Petersburg und London gleichzeitig geführt werden, ſo daß Graf Berchtold die am Wiener Hofe befindlichen Botſchafter zu den Be⸗ ſprechungen einladen wird, während die öſterreichiſch⸗ ungariſchen Botſchafter im Auslande mit den betreffen⸗ den Kabinetten in Verbindung treten werden.. 1 Frankreich. Dem Echo de Paris wird aus Toulon gemeldet: Die Geſellſchaft für Herſtellung der Whitehead⸗Torpe⸗ dos hat große Ländereien zwiſchen Saint Tropez und Saint Maxime im Departement Var erworben, um dort Fabriken zu erbauen, in denen Torpedos, Unterſeeboote, ſowie Hydroplane hergeſtellt werden ſollen. Die Arbeiten werden am 1. Oktober beginnen. Gleich nach Beendigung des Baues werden 500 Arbeiter angeworben, in drei Jahren will man jedoch das Perſonal auf 5000 Arbeiter gebracht haben. Es entſteht dort eine neue rieſige In⸗ duſtrieſtadt. 55 n China.„„ Die„Times“ meldet aus Hankau vom 20. d. Mts.: Die Nachricht von der Hinrichtung Tſchang Tſchin Wus wird hier mit Gleichgiltigkeit aufgenommen. Man meint, der Mann habe ſein Schickſal verdient, die Erregung in Peking werde nachlaſſen, ſobald bekannt geworden ſei, was gegen ihn vorliege. Man ſchließt ferner aus dem Fall auf das gute Einvernehmen zwiſchen Muanſhikai und dem General Li Manheng, der den Präſidenten zur Hinrichtung veranlaßt hat. Die wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe ſind gut. Die Reisernte im ganzen Jangtſetal iſt reichlich und die übrigen Ernteausſichten, abgeſehen von denen für Baumwolle, ausgezeichnet. General Liuanheng hält die Ordnung aufrecht, das gleiche gilt von dem Gouverneur der Provinz Hunau. In ganz China nimmt der Wohlſtand zu, die Löhne ſind geſtiegen und der große Bedarf an Erntearbeitern vereinfacht die Ab⸗ ſorbierung der großen Zahl der Arbeitsloſen. Die Offi⸗ ziere bilden noch immer ein gefährliches Element, aber 99 Prozent der Bevölkerung verlangen Ruhe und Frie⸗ den. Obwohl der Einfluß Muanſhikais fortdauert, ſo hält man ihn doch im Augenblick für ungefährlich. Viele Erntearbeiter haben Wutſchang verlaſſen und der Bedarf an Erntearbeitern in Hunan hat die Stellung der Re⸗ gierung gefeſtigt. 5 3 Lokales. Seckenheim, 22. Auguſt 1912. Mitteilungen a d. Gemeinderatsſitzung u. 13. u. 20. Aug. 1912. Die Anlieferung und Anbringung der Vorhänge am Schulhaus in Rheinau wird dem Submittenten Ch. Rat in Seckenheim zum Angebotspreis übertragen. 2 Grundſtücke werden geſchätzt. Die Kaſſenſturzprotokolle der Kaſſen der Gemeinde werden verkündet. 1 Geſuch um Befreiung von den Uebungen der Hilfs⸗ mannſchaft wird abgelehnt. Von der Statiſtik, daß Seckenheim am 1. Auguſt l. Js. 6535 Einwohner zählte, wird Kenntnis genommen. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. 8 i Gegen das vorliegende Baugeſuch der Edinger Aktienbrauerei wegen Bierkellerumbau werden keine Ein⸗ wendungen(als Nachbarin) erhoben. 8 Es wird davon Kenntnis genommen, daß Fabrik⸗ arbeiter Georg Helbig hier in den bad. Staatsverband aufgenommen worden iſt. i Der vom Großh. Forſtamt Mannheim aufgeſtellte Wirtſchafts⸗ und Kulturplan für 1913 wird gutgeheißen. Von einem Erlaß des Gr. Miniſteriums des Innern von 1912 über Errichtung einer Abteilung für Waſſer⸗ kraft und Elektrizität bei der Oberdirektion, des Waſſer⸗ und Straßenbaues, wird Kenntnis genommen; ebenſo von einem Erlaß Gr. Miniſteriums des Innern vom 5. Aug. l. Js. über die Gemeindewaldordnung hinſichtlich der Feſtſetzung der Wahlzeit. 2 Geſuche um Befreiung von den Uebungen der Hilfsmannſchaft werden genehmigt.. Im Krankenhaus dahier ſoll eine neue Stiege ein⸗ gebaut werden und wird die Ausführung dem Zimmer⸗ mann Jakob Stein hier übertragen. An den Verein zur Rettung ſittlich verwahrloſter Kinder wird ein Jahresbeitrag für Seckenheim und Rheinau von je 50 M. zuſammen 100 Mk. bewilligt. Die aufgeſtellte Vaſſerleitung i Erſtellung der geheißen: Die Ausführung war veranſchlagt zu 250 000 Mk, aufge⸗ wendet wurden nur 212030 Mk., ſomit Erſparnis von 37 969 Mk. Johann Stamm Fabrikarbeiter wird als Ortsbürger aufgenommen. 5 Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. Der letzte Schweinemarkt war mit 92 Stück Milchſchweinen befahren, von denen 80 Stück zum Preiſe von 24 bis 40 Mark pro Paar verkauft wurden. Aus Nah und Fern. I Karlsruhe, 21. Aug. Infolge der ungünſtigen Erntewitterung wird die Nachfrage nach Saatgut vor⸗ ausſichtlich größer werden als in anderen Jahren. Es iſt darum wichtig, darauf hinzuweiſen, daß der Wert eines 15 915 Saatgutes nicht nur darin beſteht, daß es rein, keimfähig und geſund iſt und eine gute Korn⸗ entwicklung zeigt, ſondern auch, daß eine paſſende Sorte gewählt werde. Der Sortenwert jedoch, wie auch eine Reihe weiterer Eigenſchaften können nicht am Saatgut ſelbſt beobachtet werden, ſo z. B. manche Verunreinigun⸗ gen durch Unkräter und Krankheiten, welche man vorher in dem Beſtande des Feldes, von welchem das Saatgut gekommen iſt, leicht hätte feſtſtellen können; auch Un⸗ leichmäßigkeit und Ausartungen in der Aehrenbildung ſind dazu zu rechnen. Weil es nun ausgeſchloſſen iſt, daß jeder Saatgutkäufer das Feld beſichtigt, von welchem er Saatgut kaufen will, wie man einen oder anderen Ge⸗ enſtand beſichtigt vor dem Kaufe, ſo hat ſchon früher ie Deutſche Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft die Saatenan⸗ erkennung durch Feld⸗ und Wirtſchaftsbeſichtigung ein⸗ F Seit 4 Jahren beſteht auch in Baden die inrichtung der Saatbauſtellen in der Weiſe, daß eine Reihe von geeigneten Betrieben unter der Kontrolle der Großh. Saatzuchtanſtalt und der Landwirtſchaftskammer Saatgut baut. Die auf dieſen Betrieben durchgeführte Saatenanerkennung durch Feldbeſichtigung und Unter⸗ ſuchung einer Probe des Saatgutes gibt dem kaufenden Landwirte die beſte Gewähr für fachgemäßen Anbau, Sortenreinheit und gute Herrichtung des Saatgutes. Dazu kommt, daß das im Lande ſchon einmal gebaute Saatgut ſich bereits an Klima⸗ und Bodenverhältniſſe angewöhnt hat, und darum Rückſchläge im erſten Jahre nicht mehr zu befürchten ſind. Der Preis für das an⸗ erkannte Saatgut, welches von allen landwirtſchaftlichen Vereinigungen in Baden vermittelt wird, iſt etwa 2 bis 2.50 Mark höher als der für gewöhnliche Marktware. Dieſer verhältnismäßig geringe Aufſchlag muß gemacht werden, weil die Saatbauſtellen mit größeren Aufwen⸗ dungen zur Beſchaffung von Originalſaatgut zu rechnen haben, und weil ſich bei der ſorgfältigen Herrichtung des anerkannten Saatgutes ein großer Abgang ergibt. Es wäre unklug gehandelt, wenn ein Landwirt wegen dieſer geringen Mehrausgabe ſich abhalten ließe, ein Saatgut zu kaufen, für welches ihm jegliche Garantie eboten iſt, und ſtatt deſſen ſich ein Saatgut von viel⸗ eicht zweifelhafter Herkunft und Garantie beſchaffen würde. Jeder Landwirt ſollte darum nur anerkanntes Saataut verlangen. Karlsruhe, 21. Aug. Zu der kürzlich veröffent⸗ lichten Meldung, der Abſchluß von Entwürfen für eine feſte Rheinbrücke bei Maxau ſtehe unmittelbar bevor, wird der„Frankf. Ztg.“ von hier gemeldet, daß den e badiſchen Behörden von einem ſolchen Pro⸗ jekt nichts bekannt ſei. Ein derartiges Projekt ſei weder in Angriff genommen worden, noch beſtehe vorerſt die Abſicht, es zu tun. ) Karlsruhe, 21. Aug. Erfreulicherweiſe hat die Anregung der Landwirtſchaftskammer den beſonders in dieſem Jahre ſo ſehr verbreiteten Steinbrand des Weizen und Spelz durch ausgedehnte Anwendung der Formalinbeize zu bekämpfen, überall in Bauernkreiſen Widerhall gefunden. Das beweiſen die vielen diesbezüg⸗ lichen Anfragen, die bei der Landwirtſchaftskammer fort⸗ geſetzt eingehen. Viele Landwirte glauben jedoch das eizen ſei eine ſehr umſtändliche Sache und ſchrecken da⸗ durch vor deſſen Anwendung zurück. Dies iſt aber durch⸗ aus nicht der Fall. Es gibt kaum etwas einfacheres, als das Beizen mit Formalin. In Orte, in denen die An⸗ wendung des Beizens noch unbekannt iſt, ſchickt die Land⸗ wirtſchaftskammer gerne einen ihrer Beamten zu einem Vortrag und zur praktiſchen Vorführung des Beizens. Man wende ſich aber möglichſt bald an die Kammer, weil ſchon viele Vorträge gewünſcht ſind und es ſpäter vielleicht nicht mehr möglich wäre, daß jemand kommen kann. Auch bei Gerſte iſt ſtellenweiſe der Hart⸗ brand ſtark aufgetreten, der ebenfalls durch Beizen mit Formalin bekämpft werden kann. Karlsruhe, 21. Aug. In der gegenwärtigen Reiſezeit hat eine neue, ſehr beachtenswerte und zugleich intereſſante Einrichtung die Probe zu beſtehen: das Ge⸗ päckabbildungsheft. Es handelt ſich um eine Sammlung ſehr gut ausgeführter Abbildungen der im Verkehr vor⸗ kommenden gebräuchlichſten Formen von Koffern, Körben, Schachteln, Taſchen und dergl. In dem Hefte erſcheinen die verſchiedenen kaufmänniſchen Muſterkoffer, Reiſekoffer, Reiſekörbe, die einfachen Holzkoffer, ferner die Reiſe⸗ taſchen, Hutſchachteln, Wäſcheſäcke, Schirmfutterale und Plaidhüllen in den gebräuchlichſten Formen. Wie die „Eiſenb.“ mitteilt, ſind es im ganzen 92 Abbildungen, die fortlaufend nummeriert und in deutſcher, franzöſiſcher und engliſcher Sprache näher bezeichnet ſind. Das Heft ſoll die gegenſeitige Verſtändigung über fehlende und überzählende Gepäckſtücke zwiſchen Reiſenden und Ge⸗ päckabfertigungen und zwiſchen den letzteren untereinander erleichtern. Meldet ein Reiſender das Fehlen eines Ge⸗ päckſtückes, ſo wird ihm das Heft vorgelegt, er ſucht die Abbildung heraus, die dem Stück entſpricht oder ihm am ähnlichſten iſt, und gibt dazu noch etwaige beſondere an. Dieſe mit der Nummer der Abbildung des Stückes zuſammen bilden dann einen ſo genauen Steck- brief für das in Verſtoß geratene Gepäck, daß die Er⸗ greifung des Ausreißens in hohem Maße erleichtert und beſchleunigt werden muß. Bei Eingang der Fehlmeld⸗ ungen wird der Beamte vielfach nur das betreffende Bild des Heftes aufzuſchlagen brauchen, um zu wiſſen, ob ein ſolcher Koffer oder überhaupt ein ſol f Korb ab⸗ landet, wo es von einem, tauſendköpfigen den Gepackraumen lagert oder nicht. Die Abbildung 0 auf alle Fälle eine viel genauere Anſchauung von Ausſehen des Stückes, als er eine noch ſo eingehende“ f ung vermag. 5 (Heidelberg, 21. Aug. Der badiſche Ratſchreite Verein hält ſeine nächſtjährige Landesverſammlung ab.— Die nächſte Tagung des„Verbandes deutſch, g Gas- und Waſſerfachmänner“ findet im nächſten Ja, in Heidelberg ſtatt.— Nach einer Meldung der„Odlo ö Ztg.“ iſt beim Spielen der neunjährige Sohn des Fun ö herrn A. v. Bernus zu Tode gekommen. Die Leiche„ Knaben wurde im Garten des Stiftes Neuburg aufg“ funden.— Ein junger Mann aus Neuſtadt a. d. der ſich zum Beſuche hier aufhält und die Kirchwen in Schlierbach bis zum Schluß mitmachte, beging geſte früh im Walde oberhalb des Roſenbuſches einen Self mordverſuch, indem er ſich mehrere Revolverſchüſſe d brachte. Er wurde ſchwer verletzt in die Wohnung fen hieſigen Verwandten verbracht. Liebeskummer ſoll du Motiv der Tat ſein. 11 () Mannheim, 21. Aug. Aus noch unbekannte g Urſache brachte ſich ein 27 Jahre alter lediger Taglölſe i aus Gauhlau im hieſigen Schloßgarten in ſelbſtmörm iſcher Abſicht zwei Revolverſchüſſe in die Schläfe 9 g Herzgegend bei. Der Lebensmüde wurde mittels San“ täts⸗Auto ins Allgemeine Krankenhaus verbracht, 0 er geſtorben iſt.— Geſtern abend beging ein 52 Jale alter verheirateter Schuhmacher, wohnhaft in der Nein. ſtadt, Selbſtmordverſuch dadurch, daß er bei der Kun 1 merſchleuſe im Induſtriehafen in den Neckar ſprigag wollte, um ſich zu ertränken. Er wurde jedoch von ſanten zurückgehalten und nach ſeiner Wohnung bracht.— In einem Fabrikanweſen in Neckarau e ein 26 Jahre alter Schloſſer von Rheinau ſchwere Brau wunden im Geſicht und an den Händen dadurch, da 4 heißen Stahl in einen Petroleumbehälter tauchte, wo e b das Petroleum zu brennen anfing und der Schlaf 9 obige Verletzungen davontrug. Er wurde mittelſt Drost 1 in das Allgemeine Krankenhaus hierher verbracht, 4 ( Aus Baden, 21. Aug. Hebels Rheinländiſeh, Hausfreund, dieſer alte, beliebte Kalender, begeht ſeinem ſoeben erſchienenen Jahrgang 1913 ein Juhilag ſeltener Art. Hundert Jahre ſind nämlich verfloſſh 8 ſeitdem er von Johann Peter Hebel bei J. H. in Lahr(jetziger Inhaber: Moritz Schauenburg) in 5 1 lag gegeben wurde, wo er noch heute erſchein. Inhalt des neuen Jahrgangs zeigt, daß der Rheinlände 1 Hausfreund noch immer ein echt volkstümlicher Heim kalender iſt. Er enthält neben einer für jedermann ſtändlichen Ueberſicht über die Weltbegebenheiten 01. verfloſſenen Jahres einen geſchichtlichen Hinweis„J die wichtigſten Gedenktage des Jahres 1913, eine leg Abhandlung über die Finſterniſſe von Viktor S bei die als Muſter populärer Darſtellung ſelten kann, del, große Reihe feſſelnder Erzählungen und manches anten was zur Unterhaltung dient und das Herz erfreut. f 1 Preis beträgt nur 20 Pfennig. Möge der Rheinlünde Hausfreund, in dem die Erinnerung an Hebel piet ui 6 gepflegt wird, ſich in ſeinem Jubiläumsjahrgang neue Freunde erwerben. bee Graben, 21. Aug. Bei dem Bahnübergang der Spöcker Landſtraße ereignete ſich vorgeſtern ein ſchwerer Unglücksfall. Der um 5 Uhr von Ka l ruhe eingelaufene Perſonenzug erfaßte das Fu bl des Landwirts Heilmann, wodurch das Pferd gez und der Wagen vollſtändig zertrümmert wurde. abe Lenker des Fuhrwerks wurde herabgeſchleudert blieb* unverſehrt. Das Unglück wurde dadurch herbeige gel. N daß die Schranke des Wegübergangs über das Gan nicht 9 bel war. eng, 4 täler“, daß der Mörder des vor 16 Jahren erſchoſſ 1% fl 1 Neſſelried mit dieſem Morde in Verbindung gebra haben. Es betont, die Nachricht von der Ermittel gz des Täters ohne Bedenken veröffentlicht zu haben, ſie von einem uniformierten Beamten ſtamme. eile (YBruchſal, 21. Aug. Infolge Explodiereng g Faſſes mit Benzol geriet in dem Anweſen des el meiſters Holoch die Malerwerkſtätte in Brand; die* h ſtätte brannte vollſtändig aus. Ein Arbeiter, 5 Ausbruch des Feuers in dem gefährdeten Raume 6 weſend war, mußte ſich durch ein Fenſter auf da b des Nachbarhauſes retten. Durch den Brand waren 6 Lichtſpielhaus und das Haus Schloßſtraße 12 ſtaf vel droht. Durch raſche Hilfe konnte größeres Unglü 1 hütet werden. i () Buſenbach, 21. . Fabel, Aug. Im Garten des Fool ö arbeiters Ochs iſt zurzeit ein Aepfelbaum in o Blütenpracht zu ſehen, der gleichzeitig reich mi wangigen Aepfeln behangen iſt. abel ( Raſtatt, 21. Aug. Den Beſuchern der. 90 Badener⸗Rennen kann die Benützung der Lokalbah fü ſtat— Schwarzach empfohlen werden. Die Bahn Wi q unmittelbar an dem Rennplatze Iffezheim vorbei fel rend der Renntage gehen auch Sonderzüge vo 5 nach Raſtatt. f g Neues aus aller Welt. »Wieder eine„Spionage“⸗Aſſäre. In% Breiſach wurde ein franzöſiſcher Schriftſteller, der wege Nähe der Befeſtigungen Notizen gemacht hatte, n 5 Spionage verhaftet. Ein Feldwebel der Fortift aul, hatte Verdacht geſchöpft und die Verhaftung ve ge ich Der Mann wurde aber bald wieder durch das nich amt in Freiheit geſetzt, da ſich in ſeinen Papieren Verdächtiges befand. 3 10 N Leuftſchiffahrt. Das Luftſchiff„Viktoren iſt, von Gotha kommend, nach ſehr günſtiger 9 Uhr am Mittwoch über der Stadt Chemnitz pla und eine Viertelſtunde ſpäter auf dem Exerzien blilug, ſtürmiſch begrüßt wurde. Auch die Spitzen esche und Militärbehörden waren zum Emfang Kurz N Got vor 10 Uhr ſtieg das Luftſchiff zur R ha wieder auf. Es vollführte eine e werden. fayrt über der Stadt und verſchwand dann in der Richt⸗ alte Sohn des Schloßbeſitzers, Freiherrn Alexander von kümlichen Glockenſaal an der Klinke der hohen ſchweren fall. Das Kind hatte am Nachmittag„Gefangener“ ge⸗ . Leibdragonern. Er iſt jetzt Schriftſteller und ſeit etwa zehn Jahren mit Adela v. Sybel, einer Nichte des 1 zwei Söhne hervorgegangen, von denen der ältere jetzt 3 2 ereignete ſich Dienstag ngchmittag eine Schlagwetter⸗ berſetzt worden war, ſeinen Bataillonschef, Fürſten Tu⸗ don der Schildwache erſchoſſen. aas Rauchverbot aufmerkſam gemacht. ſtarb nach wenigen Stunden. zer Aviatiker vollbracht. Der Flieger Audemars, der . tal gelandet. ung nach Zwickau, um auf dem direkten Wege nach Gotha zurückzukehren. Von der geplanten Rundfahrt bis Frei⸗ berg mußte wegen Gewitterneigung Abſtand genommen * Das Spiel mit dem Tod. Die Bewohner des alten Stiftsſchloſſes Neuburg bei Heidelberg, das allen eſuchern des Neckartales durch ſeine herrliche Lage am rechten Neckarufer bekannt iſt, ſind in tiefe Trauer ver⸗ ſetzt worden. Dort wurde Montag abend der acht Jahre Bernus, erhängt aufgefunden. Der Knabe hing im alter⸗ ür an ſeinem Taſchentuch. Es wurden ſofort Wieder⸗ belebungsverſuche angeſtellt, die aber erfolglos blieben. Es handelt ſich allem Anſcheine nach um einen Unglücks⸗ ſpielt. Es hatte ſich wahrſcheinlich ſelbſt das Taſchen⸗ tuch um den Hals gebunden und es dann an der Tür⸗ klinke befeſtigt. In dieſem Augenblick muß die ſchwere Für aufgegangen ſein und den Knaben, der auf einem Podeſt ſtand, von dieſem heruntergeriſſen haben, ſo daß er frei in der Luft ſchwebte und ſo den Tod fand. Der Vater des Toten war früher Offizier bei den badiſchen Hiſtorikers v. Sybel, verheiratet. Aus der Ehe ſind verunglückt iſt. * Schlagwetter. Auf der Zeche„Neumühl I und exploſion, durch die drei Bergleute getötet und zwei ver⸗ letzt wurden. Weitere Arbeiter ſind nicht gefährdet. * Selbſtmord. In der Wohnung ſeines Vaters, des Profeſſors Dr. Steinberg in Berlin, hat ſich der 35 Jahre alte Amtsrichter Steinberg vom Amtsgericht m Naugard in P. erſchoſſen. Nach Angaben des Vaters hat der Unglückliche die Tat infolge von Nervenzer⸗ küttung begangen, die er ſich bei einer militäriſchen ebung zugezogen hat. Attentat. In der Warſchauer Vorſtadt Powonski überfiel ein Pionierſoldat, der in das Strafbataillon Ranow, in deſſen Wohnung und verwundete ſhn, ſeine Frau und ſeinen Burſchen ſchwer. Der Täter wurde * Siffsunglück. Aus Porthleven(Cornwallis) vird gemeldet: Geſtern abend fanden zwei Knaben an der Küſte eine Flaſche, die franzöſiſch bedrucktes Papier enthielt, deſſen Text ſich auf den franzöſiſchen Dampfer „Stokesley“ bezieht, der den Hafen von Saint Servant an 10. Auguſt mit 13 Mann Beſatzung verlaſſen hat. Man glaubt, daß der Dampfer verloren iſt. Ein Schaffner erſtocheu. Der Lokalanzeiger meldet aus Algringen(Lothringen): In einem Wagen der elektriſchen Bahn von Kneuttlingen nach Algringen burde ein Schaffner von einem jungen Burſchen mit nem Meſſer geſtochen. Er hatte den Burſchen und eine Kameraden, die im Wagen rauchten, wiederholt auf Der Schaffner Im Aeroplan von Paris nach Verlin. Eine glänzende Flugleiſtung hat ein junger Schwei⸗ am Sonntag morgen zu Iſſy de Moulineaux bei Paris zum Flug nach Berlin geſtartet und in der Stadt Wanne über Nacht blieb, iſt am Montag abend in Johannis⸗ 1 . Felam mit und beide blieben mehrfach verleßt auf einem 1 6 5 8 8 hatt, urde ſpäter von Gendarmen feſtgenommen, die Mühe „ihn vor der Lynchjuſtiz zu bewahren. Das Mäd⸗ atten chen b. Der Sowelzer MWatiker Audemats lloq von faris ach Bertin it Edmund Audemars, deſſen Bild wir heute bringen, am 3. Dezember 1882 in Genf geboren. Seine erſten porterfolge erhielt er zuerſt im Radrennen und ſpäter ran Motorradkonkurrenzen. Auch in Deutſchland er⸗ 85 Wer verſchiedene Siege, ſo u. a. in dem Rennen im idſtenrieder 45 2 1 Seit 7 15 Jahre 1909 nete er ſich der Aviatik und iſt jetzt Chefpilot Neriotwerke 5 1 i g 5 5 5 1514 5 Nel Eine furchtbare Leidenſchaftsſzene. Im atlin an der Tiroler Grenze hat ſich eine furchtbare Sv ſchaftsſzene abgeſpielt. Das Hirtenmädchen Maria das letti wurde von einem Holzfäller, der ihr ſchon Abe vergebliche Liebesanträge gemacht hatte, in einen grund hinabgeſtoßen. Allein das Mädchen riß den E vorſprunge liegen. Nun wollte ſie der Mann noch und 6 hinunterwerfen, allein ſie wehrte ſich verzweifelt Stiche ihm mit einem kleinen Taſchenmeſſer eine ſſe 5 bei, worauf er die Flucht ergriff, während Felſe zum nächſten Morgen zu Tode erſchöpft auf den u liegen blieb. Sie wurde dann von ihrem Vater m Tat, der ſofort mit anderen Hirten eine Jagd nach er äter veranſtaltete. Sie fanden ihn aber nicht und efindet ſich auf dem Wege der Beſſerung. zu ein. einzelnen Herrn Geſchäftliches. Strafgeſetzbuch für das deutſche Reich. Neue, ab 5. Juli 1912 gültige Faſſung. Taſchen⸗ format. Preis Mk. 1.10. Geſetzverlag L. Schwarz& Comp., Berlin S 14, Dresdenerſtr. 80. f Die am 5. Juli 1912 in Kraft getretenen vielen Abänderungen des Reichs⸗Strafgeſetzbuches haben eine Neuausgabe erforderlich gemacht. denn alle früheren Ausgaben ſind veraltet und unrichtig, zumal ſeit Beſtehen des Reichsſtrafgeſetzbuches im Laufe der Jahre 15 verſchiedene Novellen Geſetzeskraft erhalten haben. Es iſt aber für Jedermann unerläßlich, im Beſitze eines vollſtändigen und richtigen Strafgeſetzbuches zu ſein, weshalb die Anſchaffung des handlichen Buches als nützlich zu empfehlen iſt. f Im Verlage des Preßverein G. m. b. H. in Neu⸗ ſtadt im Schwarzwald erſchien ſoeben:„Jas neue Viehſeuchengeſetzz und ſeine Anwendung in Baden“, verfaßt von Alfr. Spang, Großh. Bezirkstier⸗ arzt in Schönau i. W. s Das Schriftchen, 40 Seiten ſtark, iſt beſonders für die Landwirte beſtimmt Der Verfaſſer war deshalb beſtrebt, dasſelbe kurz und leichtverſtändlich zu faſſen. Da das neue Geſetz mannigfache Veränderungen bringt und von jedem Landwirte einen gewiſſen Grad von Kenntniſſen auf dem Gebiete der Seuchenbekämpfung vorausſetzt, ſollte das Schriftchen in der Hand keines Landwirtes fehlen. Die Broſchüre koſtet 30 Pfennig(bei Frankozuſendung 5 Pfg. mehr) und iſt zu beziehen vom Preßverein G. m. b. H., Neuſtadt i. Schwarzwald. Nindfleiſch mit Gurken. 6 Perſonen, ½ Stunde. 2—3 friſche Gurken werden geſchält, von den Kernen befreit und in Stücke von der Größe eines halben Kartenblattes zerlegt. Vom Mittag übrig gebliebenes ge⸗ kochtes Rindfleiſch wird von den Knochen gelöſt und in kleine Würfel geſchnitten, bis man einen Suppenteller voll hat. In einer Pfanne läßt man 50 f Speckwürfel zer⸗ gehen, legt Rindfleiſch und Gurken hinein und bräunt dies miteinander an. Man gibt ¼ Liter Waſſer darunter, beſtreut die Speiſe mit Salz und Pfeffer und läßt ſie feſt zugedeckt ſchmoren, bis die Gurken gar ſind. 1—.2 Eßlöffel Eſſig werden darüber gegeben, nochmals durch⸗ gekocht und die Pfanne nun vom Feuer genommen. Man verbeſſert die Speiſe mit 5—6 Tropfen Maggi's Würze und richtet ſie, mit feingehackter Peterſilie be⸗ ſtreut, an. 8 Hypotheken- u. Immobilſen vermittlung, An. und Verkauf von Grundstücken. Georg Rôser. i Oelegenheiten in modernen Kleiderstoffen, Wollmousseline u. Kleiderstoffe. Grosse Auswahl. Billige Preise. J. Lindemann, Mannheim, F 2. J. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim. Ecke Luiſen⸗ u. Mittelſtr. 3 Zimmer u. Küche evtl. 2 Zimmer u. Küche mit Laden ſof. od. ſpät. zu verm. Näh. Wilhelmſtr. 53 i 3 Oder 4 Zinnerwohnung wenn möglich, mit Lalkon auf Oktober zu mieten ge⸗ ſucht Offerten mit Preisangabe unter Nr. 730 an die Expe⸗ dition des Blattes. 3 Zimmer und Küche mit Zubehör und Garten⸗ anteil zu verm. 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Dieſe gefährliche, auch auf Johannisbeeren übertragbare — raſch ſich ausbreitende Krankheit, muß raſch und energiſch bekämpft werden, wenn der Beſtand an Beerenobſt nicht ernſtlich gefährdet werden ſoll. Der amerikaniſche Mehltau befällt die Blätter, Triebe und Früchte des Stachelbeerſtrauches; der europäiſche beſchränkt ſich in der Regel auf den Befall der Blätter. Beide überziehen die heimgeſuchten Teile mit einem zarten, weißen, etwas mehligen Ueberzuge, der aber bei dem amerikanſſchen Mehltau auf den Trieben und Beeren ſehr bald kaffee⸗ oder kaſtanienbraun und dabei relativ dick, ledrig oder filzig wird. In dieſem Zuſtande iſt der amerikaniſche Mehltau namentlich auf den Beeren eine außerordentlich auffällige und mit keiner anderen Krank⸗ heit zu verwechſelnde Erſcheinung. Die Verfärbung und Dichte der Ueberzüge unter⸗ ſcheidet ihn(neben mikroſkopen Merkmalen) leicht von dem europäiſchen Mehltau, bei welchem dieſelben dauernd zart, weiß und zuletzt mitfeinen, zerſtreuten, ſchwarzen Pünkt⸗ chen bedeckt erſcheinen, N Meiſtens werden die älteren Blätter und Zweige der Sträucher nicht von dem Pilze heimgeſucht, ſondern nur die Früchte und die jungen Triebſpitzen. Nach den An⸗ gaben in der amerikaniſchen Literatur ſoll er jedoch auch die ausgewachſenen Blätter befallen können. Die Trieb⸗ ſpitzen verkümmern unter ſeiner Wirkung derart, daß die Blätter krüppelhaft, die Achſen kurz und gedrungen bleiben.. Wie faſt alle Mehltaupilze verbreitet ſich der ameri⸗ kaniſche Mehltau, wo er einmal aufgetreten iſt, ſehr ſchnell, und wird namentlich durch ſein Auftreten auf den Früchten ſehr ſchädlich. Die von ihm befallenen Beeren bleiben im Wachstum zurück, platzen vielfach mit breiten Riſſen auf und fallen ab oder verderben durch hinzu⸗ tretende Fäulnispilze. Sie reifen nicht aus und ſollen angeblich, im unreifen Zuſtande zu Kompott verarbeitet, ſchlecht(bitter oder wie angebrannt) ſchmecken, alſo un⸗ brauchbar ſein, ſelbſt wenn man über ihr häßliches Aus⸗ ſehen hinwegſehen wollte. Sehr häufig iſt dadurch die geſamte Stachelbeerernte des Jahres verloren. Daß aber auh das Wachstun der Sträucher unter dem Befalle der jungen Triebe leidet, bed arf keiner be⸗ ſonderen Hervorhebung. Die nicht verkrüppelnden, aber vom Pilze befallenen älteren Blätter ſollen nach ameri⸗ kaniſchen Berichten vorzeitig abfallen; es ſoll dadurch zu einer vorzeitigen Entblätterung der Sträucher kommen können, die ſo weit gehen kann, daß die letzteren neu austreiben und im nächſten Winter durch den Froſt leiden. Zur Bekämpfung des Pilzes wendet man in Amerfka Kupfervitriolkalkbrühe oder noch häufiger Schwefelkaliumbrühe an. Da dieſe leichter von den Früchten abzuwaſchen, weniger giftig und unappetitlich iſt und obendrein wirkſamer ſeſn ſoll wie jene, ſo verdient ſie unbedingt den Vorzug. Zu ihrer Herſtellung werden 300—400 f Schwefelkalium(Schwefelleber) in 100 Litern Waſſer gelöſt. Mit dieſer Brühe werden die Sträucher in 8—14tägigen Zwiſchenräumen mittels einer ſogenann⸗ ten Rebſpritze beſtäubt. Soll in einem Garten, wo ſich die Krankheit bereits gezeigt hat, Erfolg erzielt werden, ſo iſt es nötig, mit den Beſpritzungen ſchon vor dem Austreiben der Stachelbeerſträucher zu beginnen. Auch genügen die Beſpritzungen nicht allein, ſondern es müſſen fortdauernd alle befallenen Triebe entfernt und an Ort und Stelle, z. B. durch Einwerfen in ein Gefäß mit Kreſolſeifenlöſung oder Verbrennen, vernichtet werden. Außerdem müſſen die geſamten befallenen Büſche im Herbſt regelmäßig möglichſt tief zurückgeſchnitten werden. Daß man die Johannisbeeren und die zur Zierde ge⸗ bauten Ribesarten als mögliche Wirte des Pilzes im Auge behalten und erforderlichenfalls wie die Stachel⸗ beerſträucher zu behandeln hat, bedarf keiner Hervorhebung. Da aber trotz dieſer weitgehenden Maßnahme vielfach ein voller Erfolg nicht zu beobachten iſt, ſo ſollte man, wo immer es möglich iſt, die erkrankten Sträucher ſchonungs⸗ los ausroden und dem Feuer überlieſer,, um womöglich der Weiter verbreitung des ſchädlichen Pilzes Einhalt zu tun. Insbeſondere ſollten Handelsgärtnereien, in deren Schulen ſich die Krankheit zeigt, den Vertrieb von Stachel⸗ und Johannisbeeren unbedingt einſtellen. Wo man ſich zum Ausroden entſchloſſen hat, muß der Wieder⸗ anbau dieſes Beerenobſtes zweckmäßigerweiſe drei Jahre unterbleiben, da erſt dann mit einiger Sicherheit darauf zu rechnen iſt, daß der Pilz nicht wieder auftritt. Bei Neuanpflanzungen laſſe man ſich von dem Lieferanten der Sträucher Gewähr dafür geben, daß ſeine Anlagen vom amerikaniſchen Stachelbeermehltau frei ſind. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter werden angewieſen, die Bekanntmachung alsbald zur Kenntnis der Beteiligten zu bringen. f Mannheim, den 2. Auguſt 1912. Großh. gezirksamt l. geſchiuß. i Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 12. Auguſt 1912. Zürgermeiſt⸗ramt: Volz. I 1 liefert Smpe schnell und billig g. Zimmermann. Ratſchreiber: Schmitt. Likör und Glühwein Damen genossen. Fertig gekaufte frei, Nachnahme 30 Pfennig mehr. auch bereit, jedem Leser umsonst zu übersenden, oder gleichzeitig pr. Postanweisung einsendet. ausgeschlossen, da Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt ⸗ nis, daß die hieſige Gemeindekaſſe am Famstag, den 24. Anguſt d. J. geſchloſſen iſt. Heckeuheim, den 20. Auguſt 1912. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Am Donnerstag, den 12. Feptember 1912 findet in Mosbach ein Zucht und Milchviehmarkt des Verbandes der unterbadiſchen Rindviehzuchtgenoſſenſchaften ſtatt und der Verband der oberbadiſchen(Rindvieh)⸗Zucht⸗ genoſſenſchaften veranſtaltet am Montag, den 16. und Dienstag, den 17. Septem- ber 1912 ſeinen diesjährigen ZJentral-Zuchtvieh⸗ markt in Radolfszell. Auf dieſen Märkten können Landwirte und Gemein⸗ den ihren Bedarf an gezüchtetem Jung⸗ und Großvieh (Farren, Kuhrinder, Kalbinnen und Kühen) decken. Die Kreisverwaltung wird, wenn eine genügende An⸗ zahl von Anmeldungen einkommt, eine Kommiſſion von Sachverſtädigen, darunter einen Bezirkstierarzt behufs Mit⸗ wirkung beim Einkauf der Tiere nach Mosbach und Ra⸗ dolfzell entſenden. Die Kreisverwaltung wird außerdem für eingeführte Farren und für weibliche Zuchttiere angemeſſene Kreis⸗ prämien bewilligen, vorausgeſetzt, daß zum Ankauf der Tiere die Kreiskommiſſton ihre Zuſtimmung gegeben hat. Die Eiſenbahnfrachtkoſten werden je hälftig von der Großh. Staatskaſſe und von der Kreiskaſſe übernommen. Vorſtehendes bringen wir mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis. daß diejenigen Landwirte, welche den Einkauf von Zuchtvleh hiernach wünſchen, dies bis ſpäte⸗ nens 5. geptember ds. Js. bei uns anmelden müſſen. i Seckenheim, den 7. Auguſt 1919. gürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. Schmtit. Bukettreiche Liköre Rosen, Vanille, Kakao, Cherry-Brandy, Persiko- Mandel- werden von jeder Hausfrau gern ihren Gästen vorgesetzt und mit Vorliebe auch von Getränke entbehren aber vielfach trotz der hohen Preise des würzigen edlen Geschmackes, den die erfahrene, Verwendung von Voss& Zöftig's Original-Essenzen erzielt. Eine Originalflasche Preis 75 Pfg. ergibt ca. 4 Liter feinsten Likörs. Die Haltbarkeit ist eine unbegrenzte, jedes Quantum kann daher nach Bedarf hergestellt werden. Original-Rezept wird jeder Flasche beigefügt. 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