Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Letzte Nachrichten. — Berlin, 26. Aug. Oberhofmarſchall Graf zu Eulenburg teilt auf allerhöchſten Befehl folgenden Be⸗ licht über die Erkrankung des Kaiſers mit: Nachdem ich am Freitag, 23. Auguſt, morgens eine Steifigkeit der rechten Halsmuskulatur gezeigt hatte, machte ſich am Vormittag unter Schüttelfroſt und ſtarkem Krank⸗ heitsgefühl eine Anſchwellung der rechten Halsſeite be⸗ derkbar Bei der Unterſuchung fand ſich eine Schwellung Ar rechten Gaumenmandel, Schwellung und große Achmerzhaftigkeit der rechtsſeitigen Halsmuskulatur und Tuſchwellung der vor dem Kopfnicker gelegenen Drüſen. as ſehr erheblich geſtörte Allgemeinbefinden hat ſich üzwiſchen wieder gehoben, die Fiebererſcheinungen haben ſich verloren und die Entzündung iſt im Rückgang. Im⸗ En hin iſt noch eine derartige Bewegungshemmung und chmerzhaftigkeit der Halsmuskulatur vorhanden, daß W. Majeſtät noch gezwungen ſind, von den in dieſer Woche geplanten Reiſen, Paraden u. dergl. Abſtand zu lehmen, um ſich noch einige Zeit völlige Schonung Kufzuerlegen. Merſeburg, 26. Aug. Um 11.30 Uhr vor⸗ mittags trafen in Vertretung des Kaiſers der Kronprinz und die Kronprinzeſſin mit Gefolge auf dem Bahnhof n. Hier fand ein militäriſcher Empfang ſtatt. Eine renkompagnie des 8. thüringiſchen Inf.-Regiments ir 53 erwies die militäriſchen Ehren. Dann begann der Inmzug in die Stadt bei ſtrömendem Regen. Neuſtadt a. Hardt, 26. Aug. Von den drei 1 Pilzvergiftung noch krank darniederliegenden Per⸗ en iſt heute früh Fräulein Lina Freidel, eine Tochter 5 bereits verſtorbenen Witwe Freidel, geſtorben, ſodaß 5 Pilzvergiftung bisher vier Perſonen zum Opfer ge⸗ gallen ſind. Der Zuſtand der beiden anderen Erkrankten noch ernſt. i n 0 Junsbruck, 26. Aug. Der Luftballon„Zeppelin“ un Vereins für Luftſchiffahrt in Tirol ſtieg geſtern er Führung des Primärarztes Dr. Lorenz auf, über⸗ eg die Zillertaler⸗ und Tuxer Alpen, die Rieſerferner⸗ üppe und den Großglockner und landete glatt bei iligenblut im Mölltale. 1. Paris, 26. Aug. Mulai Hafid kommt heute im tomobil von Vichy nach Paris mit ganz wenig Diener⸗ und ganz incognito zu einem kurzen Aufenthalt. ie verlautet, wird er hier europäiſche Kleidung tragen, nicht aufzufallen. An Paris, 26. Aug. Präſident Fallieres, deſſen ei tszeit am 19. Februar 1913 zu Ende iſt, ſoll bereits de Privatwohnung in Verſailles gemietet baben, eine Der Weg des Verderbens. Roman von C. Bach. (Fortſetzung.) „Ferdinand war noch zu jung, ars daß man feine her schaften, Neigungen und Fehler beurteilen konnte; wie er äußerlich ſeinem Vater weit nehr glich als neh utter, ſo konnte er ja wobl auch innerlich ihm 4 gleichen, und Thereſe fühlte ſich zu ſchwach, um we, Knaben, auf dem ein herbes Geſchick ſchon ſo 5 laſtete, zu lenken und zu führen, um ihn trotz a0 und Armut vor den gefährlichen Klippen zu be⸗ 5 2 denen das Lebensſchiff fo leicht in den Ab⸗ inkt. . Sie befand ſich, als ſie ſich am frühen Morger ber ubrem ärmlichen Lager erhob, in einem ſo auf⸗ ben— Zuſtande, daß ſie ihre vom Schmerz erzeug⸗ auch eflexionen als die einzig richtigen betrachtete und demgemäß handelte. wenoch ehe der Knabe erwacht war, hatte ſie ihre unden Habſeligkeiten zuſammengerafſt; ein kleines dagen mit Ferdinands Kleidern lag neben ihren ge⸗ and Beſitztümern, einige Briefe, die alle die ſchöne Lusen ift ihres Gatten trugen, verbarg ſie an ihrem den Trauring, das einzig Wertvolle, was ſie beſaß, ſtreifte ſie mit einem ſeltſam finſteren Blick 5 80 Finger, um ihn zu den Briefen zu legen. eichtes Fröſteln ſchüttelte dabei ihre Glieder, ihre n waren wachsbleich, ihre fieberheißen Augen lamm raſtlos umher, und die Lippen preßten ſich zu⸗ ben 8 als müßten ſie den Schmerz, der ſich gewalt⸗ 5 Hände ahn brechen wollte, zurückhalten. Die wunden ie ſie zuckten und zitterten bei den Vorbereitungen, nem traf, und erſt als Ferdinand erwachte und mit ahnungslos heiteren Morgengruß aus ſeinem 0 Aang, brach der künſtlich zurückgedrängte Schmerz 5 uem gewaltſam los. 1 erte be Dich bereit zum Fortgehen, Ferdinand,“ de ſie,„wir wollen in die Kirche gehen, und dann Dich zu guten Bekannten, bei denen Du für ane obne mich bleiben mußt“ 3 Amtsblatt der Bürgermeisteramfer Sehenbeim, vesheim, Heckarhansen und Edingen. zum Schutz gegen einen Angriff der Italiener konzen⸗ trierten Armee, wird in einigen Tagen nach Konſtan⸗ tinopel zurückkehren, da ſeine Miſſion beendet iſt.— Der ehemalige Deputierte von Tripolis, Madſchi, hatte geſtern mit dem Miniſter des Aeußern eine Beſprech⸗ ung, wobei er ihm im Verlaufe den Standpunkt der Ein⸗ wohner von Tripolis gegenüber den Friedensgerüchten auseinanderſetzte. Die Tripolitaner wollten ſich mit einem ihren Intereſſen ungünſtigen Frieden nicht einverſtanden erklären. Eule e U Der Kaiſerbeſuch in der Schweiz. Aus Baſel wird der„N. Bad. Landesztg.“ ge⸗ ſchrieben: Die Beſorgniſſe eines Teils der deutſchen Preſſe, die ſchon beklagt hatte, daß der Kaiſer bei ſeinem Beſuche in der Schweiz gleich unmittelbar nach Betreten des Schweizer Boden von einem Sozialdemokraten be⸗ grüßt und im Namen der Regierung und des Volkes von Baſel bewillkommnet werde, dürfen nun als be⸗ hoben betrachtet werden. Der derzeitige Regierungs⸗ präſident des Kantons Baſel-Stadt, Dr. Blocher, hat, dem Regierungsrat mitgeteilt, daß er während dieſer Zeit von Baſel abweſend und darum von dieſer Repräſen⸗ tationspflicht entbunden ſein möchte. An ſeiner Stelle wird der Vizepräſident des Regierungsrats und Vor⸗ ſteher des Sanitätsdepartements, Dr. Aemmer, den deutſchen Kaiſer begrüßen. Auch im Kanton St. Gal⸗ len wird die Begrüßung des deutſchen Kaiſers nicht durch einen ſozialdemokratiſchen Regierungsrat erfolgen. Der dortige Regierungspräſident, Landammann Dr. Hein⸗ rich Scherrer, hat ſich ebenfalls von dieſer Repräſen⸗ tationspflicht entbinden laſſen und wird durch den Vize⸗ Landammann in dieſer Funktion abgelöſt. Während der Zeit des Kaiſerbeſuches wird der ganze Sicherheits- und Polizeidienſt von der Eidgenoſſenſchaft aus beſorgt. Die kantonalen Polizeiverwaltungen ſind für dieſe Tage untergeordnet. Die Leitung des Sicher⸗ heitsdienſtes liegt in den Händen von Bundesanwalt Dr. Kronauer. Der Sicherheitsdienſt iſt ein ſehr umfaſſender und ſchon jetzt richtet man auf„verdächtige Elemente“ ein ſcharfes Auge. Auf dem Bahnhof in Baſel wird die Abſperrung eine ſehr umfaſſende ſein und alle Per⸗ ſonen, die ſich über ihre Perſönlichkeit nicht genügend ausweiſen können, werden weggewieſen und eventuell in Sicherheitshaft gebracht. Die Fremdenkontrolle in den Hotels hat bereits jetzt ſchon recht ſcharf eingeſetzt. Tag für Tag werden die Hotelgäſte ſcharf kontrolliert. Noch viel ſchärfer wird der Polizei- und Sicherheits⸗ Zur Be⸗ und als der Knabe ſeine großen Augen fragend auf ſie heftete, ſchlug ſie die ihren zu Boden. „Wohin gehſt Du, Mutter?“ begann das Kind, in⸗ dem es ſich ſchnell anzog. 5 „Du wirſt es ſpäter erfahren, doch— höre Ferdi⸗ nand, es gilt mein Glück, das Heil Deines Vaters, Du biſt auch groß genug, um das zu verſtehen; dort, wohin ich Dich jetzt führe, kennt man den Namen Deines Vaters nicht— und ſoll ihn auch nicht ken⸗ nen lernen, von heute an bis zu dem Tage, wo ich Dich mit Gottes Hilfe wiederſehe, nennſt Du Dich mit meinem Namen. Weißt Du, wie ich heiße?“ Sie zog ihn feſt an ſich heran, er fühlte den Herz ſchlag ſeiner Mutter, und verſtändnisinnig legte er ſei nen hübſchen Kopf an ihre Bruſt, indem er lachend entgegnete:„Ich ſoll nicht wiſſen, wie Du heißt?— Werner! ſo nennen Dich auch die guten Leute, für welche Du nähſt und die mich immer liebkoſen, wenn Du mich mitbringſt. Iſt der Name richtig?“ „Es iſt ein guter Name, Kind, den gute Leute tragen, halt' ihn in Ehren,“ ſiel ſie haſtig ein.„Willſt Du folgſam ſein und nicht vergeſſen, was ich Dir ge⸗ ſagt?“ Er nickte bejuhend und als könne ſie der einmal gefaßte Entſchluß wieder reuen, als dürze ſie, um ſtand⸗ haft zu bleiben, nicht länger die zärtliche Nähe ihres Sohnes dulden, entzog ſie ſich den ſie ſanft umſchlin⸗ genden Kinderarmen und ſchob den Kleinen von ſich. „Nimm die Sachen,“ befahl ſie ihm,„meine Hände ſchmerzen, ich kann nichts tragen, komm, die Zeit drängt.“ f 5 Vorſichtig ſchloß ſie die Tür des kleinen Zimmers zu, dann klopfte ſie an die Tür einer Nachbarin. und den Schlüſſel ihr hinreichend, ſagte ſie, ohne einzutre⸗ ten:„Ich gehe fort, Frau Nachbarin. Ich weiß nicht, wann ich wiederkommen werde; ſollte Jemand nach mir fragen, dann geben Sie getroſt den Schlüſſel. Gott befohlen!“ N i raſchen Schritten eilte ſie die Treppe hinab, Ferdinand folgte ihr in luſtigen Sprüngen. Es war ein feſtliches Treiben auf der Suatze. ae⸗ Inufertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 12. Jahrgang Züricher Polizei ein ganzes Bataillon Infanterie auf⸗ geboten. Außerdem werden noch 2000 Turner und Schützen beim Ordnungsdienſt mitwirken. In Bern und Interlaken wird der Sicherheitsdienſt nicht minder inten⸗ ſiv durchgeführt, ſo daß alſo nach dieſer Richtung alles geſchehen wird, was nur möglich iſt. Ganz beſonders ſtreng iſt der Ordnungsdienſt auf dem Manöverfelde. Der Kommandant des dritten Armeekorps, Oberſt Wille, er⸗ läßt die Anordnung, daß ein bis zwei Straßen im Manöverfeld für den Privatverkehr vollſtändig geſperrt werden; auf den andern Straßen dürfen Fuhrwerke und Automobile nicht über einen beſtimmten Punkt hin⸗ ausfahren; die Sperre wird durch deutliche Affiche ge⸗ kennzeichnet. Zuſchauendes Publikum wird nicht in der Gefechtslinie geduldet; insbeſondere muß vom Publikum der Platz freigelaſſen, wo ſich der Bundesrat und ſein hoher Gaſt mit Gefolge zur Beobachtung des Manöver⸗ verlaufes aufſtellen, wie überhaußt vermieden werden muß, die hohen Beſucher durch ungeziemende Neugierde zu beläſtigen. Während in Zürich und Bern ſchon eine gewiſſe Aufregung über den bevorſtehenden Kaiſerbe⸗ ſuch herrſcht, hat der bevorſtehende Beſuch in Baſel noch keine hohen Wellen geworfen, weil ja die Be⸗ völkerung von Baſel davon wenig zu ſehen bekommen wird, denn der Empfang in Baſel wickelt ſich in ganz kurzer Zeit— etwa zehn Minuten— auf dem Bundes⸗ bahnhofe ab. Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. * Das Befinden des Kaiſers. Aus Wilhelms⸗ höhe ſchreibt man der Frkf. Ztg. unterm 25. Auguſt; Heute Sonntag hat der Kaiſer das Bett nicht verlaſſen. Dem Vormittagsgottesdienſte in der Schloßkapelle wohnte auch die Kaiſerin nicht bei. Der Kaiſer hat unter ſtar⸗ kem Schnupfenfieber zu leiden, das Schonung mit unbe⸗ dingter Bettruhe nötig macht. Aus dieſem Anlaß ſind auf Vorſchlag des Leibgarztes die Reiſedispoſitionen des Kaiſers heute geändert worden. Der Kaiſer wird nicht, wie urſprünglich geplant, ſich am Montag vormittag in das Gelände des Kaiſermanövers begeben, ſondern das kaiſerliche Hoflager wird bis zum 29. Auguſt in Wilhelmshöhe verbleiben. Am Donnerstag mittag wer⸗ den ſich das Kaiſerpaar, Prinzeſſin Luiſe und das Ge⸗ folge von Wilhelmshöhe direkt nach Berlin begeben. Hier wird der Kaiſer, wenn es ihm möglich iſt, auf dem Tem⸗ pelhofer Felde die Parade über das Gardekorps und das 3. Armeekorps abnehmen und ſich mit ſeiner Gemahlin am 31. Auguſt an dem Galadiner für die Provinz Bran⸗ denburg im Schloß beteiligen. Dem Kaiſermanöver kann der Kaiſer alſo nicht beiwohnen; die einzelnen Korps⸗ führer ſind bereits davon unterrichtet. Mit der Ver⸗ tretung des Kaiſers iſt der Kronprinz beauftragt, der mit der Kronprinzeſſin auch bei den Manöverfeſtlichkeiten putzte, jubeinde Kinder mit neuen Spielſachen ausge⸗ rüſtet, ſpielten munter umher; die Schaufenſter der Läden zeigten noch den reichen Schmuck, den ſie, um Käufer anzulocken, ausgeſtellt hatten, und auf den mei⸗ ſten Geſichtern, die den Beiden begegneten, lag ein froher, feſtlicher Ausdruck. Ferdinand machte vergebliche Verſuche, ſeine Mut⸗ ter auf all die Schönheiten, die ſich ihm zeigten, auf⸗ merkſam zu machen. Hier erregte ein mit Schmuckge⸗ genſtänden überhäuſtes Fenſter ſeine Bewunderung, dort eine große Trommel, eine neue Uniform, die einem vielleicht achtſährigen Knaben Liebe zu ſeinem einſti⸗ gen Berufe als Landesverteidider einflößen ſollte, kurz tauſend Dinge becchäfligten ihn und ließen ihn die Er⸗ regung ſeiner Mutter nicht wahrnehmen. Endlich brach er das ihm peinlich werdende Schweigen mit den ein wenig verdrießlichen Worten:„Mutter, warum gibt es auf der Welt ſo viel reiche Leute und wieder ſo viel arme? Ich möchte reich ſein, o ſo reich! damit ich mir all die ſchönen Sachen kaufen könnte, und Du nicht mehr nötig hätteſt zu arbeiten. Möchteſt Du nicht auch gern reich ſein? Wird der Vater uns Geld mitbringen?“ Sie ſchrak bei den Worten des Kindes zuſammen O dieſer Wunſch nach Geld! Dieſe unglücklichen Ver⸗ gleiche der Armut mit dem Reichtum! auch chon die Kindesſeele mit Wünſchen und Schmer⸗ zen erfüllen?! Die letzte Frage des Kindes führte ſie in die Wirklichkeit zurück. Jetzt, jetzt war der Augen⸗ blick gekommen, wo ſie den erſten Schritt zur Los⸗ löſung des Knaben von dem unwürdigen Vater anbah⸗ nen konnte; einen Moment ſchwankte ſie noch, doch dann entgegnete ſie dumpf;„Dein Vater bringt uns nichts mehr, er iſt— tet.“ 5 8 Humoriſtiſches. Aus der Schule. Lehrer:„Was haſt Du, wenn Du von zweihundert Mark einhundert Mark herleihſt, Moritz?“— Moritz:„Nu, was werd' ich haben, Herr Lehrer? Angſt werd' ich haben, bis ich wieder hab' meine hundert Mark!“ i a Mußten ſie 5 in der Provinz Sachſen und am fachſiſchen Hofe das Kaiſerpaar vertreten wird.— Ueber die Erkrankung des Kaiſers erfährt man noch, daß ſich der Monarch die Erkältung am vergangenen Mittwoch bei der Truppen⸗ übung auf dem Großen Sand bei Mainz zugezogen hat. Da er ſich bereits am Donnerstag vormittag nicht ganz wohl fühlte, ſo ſollte die Fahrt nach Königſtein zum Beſuch der Großherzogin⸗Witwe von Luxemburg unter⸗ bleiben. Zu einem Aufſchub des Beſuches konnte ſich der Kaiſer aber dann doch nicht entſchließen und nun ſcheint er ſich auf dieſer Fahrt erſt recht erkältet zu haben, ſo daß er am Donnerstag abend in Wilhelmshöhe bereits mit dem Anzeichen eines heftigen Schnupfenfiebers an⸗ kam.(Nach einer vom Wolff'ſchen Bureau verbreiteten Mitteilung iſt der Kaiſer an einer Erkältung erkrankt, die mit leichtem, aber ſehr ſchmerzhaftem Muskelrheumatis⸗ mus verbunden iſt.). Serbien. 5 Ueber den abgedankten ſerbiſchen Kronprinzen, jetzigen Prinzen Georg, ſind wieder ſenſationelle Nach- richten im Umlauf. Früher war vorgeſehen, daß der Prinz, der in Frankreich die Kriegsſchule beſucht, erſt nach Eintritt der Ferien nach Serbien zurückkehren ſolle. Jetzt wird aber gemeldet, daß Prinz Georg ſchwer erkrankt ſei. Die Pariſer Aerzte hätten ihm vollſtändige Unterbrechung ſeiner„Studien“ und ſofortige Rückkehr nach Serbien angeraten. Gerade dieſer Rückkehr widerſetzte ſich aber Prinz Georg in ſeinem krankhaften Zuſtande auf das entſchiedenſte. Es ſei hier⸗ über zu heftigen Zerwürfniſſen zwiſchen ihm und ſeinem Adjutanten gekommen, ſodaß ſich letzterer veranlaßt ſah, ſofort ſeine Stelle niederzulegen und den Kronprinzen zu verlaſſen. Wie es heißt, ſoll es ſich bei der Krankheit des Prinzen um eine Gemütskrankheit handeln. König Peter habe ſeinen Leibarzt nach Paris geſchickt, um den Prinzen wenn möglich zur Rückkehr zu bewegen. 5 Türkei. Senator Halim Bey iſt zum Juſtizminiſter, Danich Bey zum Miniſter des Aeußern und Ariſtidi Paſcha, der früher ſchon ein Portefeuille hatte, zum Poſtminiſter ernannt worden. Das Miniſterium iſt nunmehr voll⸗ ſtändig. Die Miniſter der Evkafs, des Innern, der Marine, der Juſtiz und der Poſt ſind ehemalige An⸗ hänger oder Freunde des Komitees und vertreten die Richtung Hilmis. Die Gruppe Kiamils umfaßt den Scheich⸗ül⸗Islam, die Miniſter des Aeußern, der Finanzen, des Handels und des Unterrichts.— Der mon⸗ tenegriniſche Geſchäftsträger Plamenatz hatte Sonntag nachmittag eine neuerliche Unterredung mit dem Mi⸗ niſter des Aeußern, nach der die Pforte die Mitteilung veröffentlichte, daß der türkiſch⸗montenegriniſche Konflikt beigeleat würde T Zu den Zuſammenſtößen in der bayer. Kammer. In der Tonnerst igſitzung der bayeriſchen Kummer der Abgeordneten kam es zu außerordentlich heftigen Zuſammenſtößen. Zwiſchen dem Kriegsminiſter Freiherrn Kreß von Kreſſenſtein und dem Zentrumsabgeordneten Baron von Frankenſtein kam es bei den Erörterungen über den Militär⸗Etat zu ſcharfen Auseinanderſetzungen. Die Ausführungen des Kriegsminiſters fanden den Bei⸗ fall der Linksparteien, wurden aber ſeitens des Zentrums und der Rechten mit lebhafter Unruhe aufgenommen. Ta die ſcharfen politiſchen Auseinanderſetzungen vorausſicht⸗ lich ihr Ende noch nicht erreicht haben, bringen wir das Bild des im Mittelpunkt der Debatte ſtehenden baye⸗ riſchen Kriegsminiſtefs. f 8 e 1810 N Cene tal irh Hress Y Hressenste Freiherr Kreß von Kreſſenſtein, der erſt im vorigen Jahre zum Kriegsminiſter ernannt wurde, war der Nachfolger des Freiherrn von Horn. Er iſt 1855 in Ger⸗ mersheim geboren, ſtammt aus einer bekannten alt⸗ adligen bayeriſchen Offiziersfamilie und war vor ſeiner Miniſtertätigkeit längere Zeit Inſpekteur der Unter⸗ offiziersſchulen. a e Lokales. 1 Seckenheim, 27. Auguſt 1912. Wichtig für Gaſtwirte. Nach 8 2 des Schank⸗ gefäßgeſetzes in der Faſſung vom 24. Juli 1909 muß der Abſtand des Füllſtrichs von dem oberen Rand der Schankgefäſſe bei Schankgefäſſen für Bier zwiſchen 2 und 4 Zentimeter betragen. Bis zum 1. Oktober 1913 iſt der Gebrauch von Schankgefäſſen für Bier mit einem Min⸗ deſtabſtand von 1 Zentimeter geſtattet. Gläſer und Krüge, die der bisherigen Vorſchrift entſprechen, können auch nach dem 1. Oktober 1913 verwendet werden, wenn die neue Bezeichnung unter Verkleinerung des Sollinhaltes der Schankgefäſſe um ein zwanzigſtel Liter an einer 1 Stelle angebracht wird. Auf Anfrage hat das ſeichsamt des Innern es für zuläſſig erklärt, daß der bisherige Füllſtrich ſtatt durch Abſchleifen auch durch ge⸗ eignete Durchkreuzung entwertet wird. Die Durchkreuz⸗ ung muß jedoch genügend deutlich ſein, um die Ungültig⸗ keit des alten Füllſtrichs außer Zweifel zu ſtellen. — Zuſtellungsweſen. Nachdem die Zuſtellungen von Amtswegen auf dem Gebiet der bürgerlichen Rechts⸗ üreitiakeiten durch die Zivilprozeßnovelle vom 1. Juni 1909 erhöhte Bedeutung erlangt haben und durch bie Neuordnung des Gerichtsvollzieherweſens das bisherige Inſtitut der württ. Zuſtellungsbeamten aufgelöſt wor⸗ den iſt, hat das Juſtizminiſterium, wie bereits kurz ge⸗ meldet, die Vorſchriften über die Zuſtellung von Amts⸗ wegen ſelbſtändig geſtaltet und herausgegeben. Zu be⸗ grüßen iſt die durchgehende Einſchränkung der Behändig⸗ ungen gegen Empfangsbeſcheinigung, wodurch Unberufe⸗ men die Einſicht in die zuzuſtellenden Schriftſtücke mehr als bisher entzogen wird und die Gemeindebehörden von der Beſorgung örtlicher Geſchäfte der Staatsver⸗ waltung entlaſtet werden. Von den Zuſtellungen in An⸗ gelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit ſollen Ge⸗ ſchäſtsvereinfachungen dadurch angeſtrebt werden, daß an Stelle der bisherigen Behändigung gegen Empfangs⸗ beſcheinigung im weiteſten Umfang die Beförderung in verſchloſſenem einfachem Brief zugelaſſen wird, ſoweit die Zuſtellung am Sitze der Behörde mittelſt Behändigung einer ſchriftlichen Ausfertigung zu erfolgen hat, und erſcheint es nicht angemeſſen, daß dritte Perſonen von dem Inhalt des zuzuſtellenden Schriftſtücks Kenntnis nehmen, ſo iſt dieſes von der die Zuſtellung anordnenden Behörde in einem mit dem Dienſtſiegel zu verſchließenden Umſchlag zu legen. In Strafſachen werden künftig in er⸗ heblichem Umfang formloſe Mitteilungen in verſchloſ⸗ ſenem einfachem Brief zugelaſſen und die Benützung der Fernſprechanſchlüſſe im weiteſten Maße empfohlen, ins⸗ beſondere bei Benachrichtigungen, Aufforderungen oder ſonſtigen Mitteilungen, für die eine formloſe Zuſtellung nicht vorgeſehen iſt. Die ganze Vereinfachung trägt dem Volksempfinden im weiteſten Maße Rechnung. Aus Nah und Fern. 0 Heidelberg, 26. Aug. Geſtern vormittag iſt der vor Jahresfriſt in den Ruheſtand getretene lang⸗ jährige Direktor der hieſigen höheren Mädchenſchule, Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Auguſt Thorbeck, im Alter von 76 Jahren geſtorben. () Heidelberg, 26. Aug. Der Seismograph der Königsſtuhlſternwarte verzeichnete am Freitag zwei ſtarke Fernbeben. Die Vorläufer des erſten Bebens wurden nachmittags 3.14 Uhr vereichnet, die des zweiten Bebens 10.52 Uhr abends. Die Entfernung des Bebens beträgt etwa 5000 Kilometer.— Auf dem Ludwigsplatz vor der Univerſität werden zur Zeit die Ueberreſte des ehe⸗ maligen Auguſtinerkloſters freigelegt, das im Jahre 1688 durch einen Brand bis auf die Grundmauern zerſtört wurde. In dem Schutt hat man u. a. ein wertvolles Bogenſchlußſtück, verſchiedene Säulenreſte, einen Roſen⸗ kranz und zwei Konſolſtücke, die ein Menſchen⸗ und Affenantlitz zeigen, gefunden. Die Funde werden den ſtädtiſchen Sammlungen einverleibt. * Freiburg, 26. Aug. Stadtpfarrer Hansjakob in Freiburg hat folgende Dankſagung verſandt: Das fünfundſiebzigſte Wiegenfeſt iſt von den Feſten nicht das beſt. Es trägt ſchon etwas Trauerſchleier und rüſtet ſich zur Leichenfeier. Doch wer ſo gerne ſtirbt wie ich, ob ſolchen Feſtes freuet ſich, freut doppelt ſich, weil er geſeh'n, daß viele ihm„zur Leiche geh'n. Drum ſei den Herrn und lieben Frauen aus allen deutſchen Landesgauen, die mir zum Feſte gratuliert, hier Dank geſagt, wie ſichs gebührt. ( Hornberg, 26. Aug. Eine in Hauſach tagende aus den Orten des Kinzigtals und den angrenzenden Schwarzwaldgemeinden ſehr zahlreich beſuchte Verſamm⸗ lung ehemaliger Pioniere beſchloß die Gründung einer e des Schwarzwald- und Kinzigtal⸗ gaues. „( Breiſach, 26. Aug. An der Halteſtelle Neu⸗ breiſach⸗Stadt ereignete ſich ein recht bedauerlicher Un⸗ glücksfall. Der in Biesheim wohnhafte und an ge⸗ nannter Halteſtelle beſchäftigte Arbeiter Baumann wollte ſich ſeinen Kaffee auf einem Apparat warm machen, als derſelbe explodierte und den bedauernswerten Mann derart verbrannte, daß er trotz ſofortiger ärztlicher Hilfe ſeinen Verletzungen erlegen iſt. () Billingen, 26. Aug. Bekanntlich iſt die Or⸗ cheſtrionfabrikation im Schwarzwald recht verbreitet und es iſt nicht unintereſſant, einen kurzen Ueberblick über die Geſchäftslage im Jahre 1911 davon zu erhalten. Im Jahresbericht der Schwarzwälder Handelskammer wird das Jahr 1911 im ganzen für die Orcheſtrion⸗ fabrikation als ein mittelmäßiges bezeichnet. Das erſte Halbjahr war recht gut zu nennen, doch die zweite Hälfte des Jahres ließ zu wünſchen übrig, was hauptſächlich auf die unruhigen politiſchen Zeiten zurückzuführen iſt. Frankreich und Belgien traten als ſehr ſchwache Käufer auf. Rußland dagegen kaufte ſehr viel. Die Nachfrage nach elektriſchen Pianos geſtaltete ſich ſehr lebhaft. Die erzielten Preiſe auf dieſe Art Inſtrumente laſſen zu wünſchen übrig. Trotz der erwähnten Schwierigkeiten, welche auch heute noch nicht vollſtändig überwunden ſind, war es möglich, die ganze Fabrikation abzuſetzen. Allerdings waren die Preiſe etwas gedrückt und lange Zahlungstermine, welche in der Branche leider üblich und eingeführt ſind, mußten gegeben werden. Deutſch⸗ land kaufte im Verhältnis gegen frühere Jahre in den letzten Jahren weniger. Es übten die Bier- und die Automatenſteuer wie auch die andauernd ſteigenden Luſt⸗ barkeitsſteuern einen ungünſtigen Einfluß auf die Kauf⸗ kraft und die Zahlungsweiſe der Wirte aus. Der Eingang der Außenſtände geht daher nur ſehr langſam vor ſich. Arbeiterentlaſſungen mußten nicht vorgenommen werden und weſentliche Lohnerhöhungen fanden nicht ſtatt. Die Rohſtoffpreiſe erlitten keinen bedeutenden Aufſchlag. * Vom Oberland, 26. Aug. Eine kaum glaubliche Meldung bringen Oberländer Blätter. Hiernach ſoll eine alte Frau im Amt Müllheim, die ihren einzigen Sohn ſeit Jahren in Südamerika hat, einer Bekannten gegen⸗ über geklagt haben, daß es ihr ſo ſchwer falle, ihren dürf⸗ tigen Unterhalt zu verdienen. Auf die Frage, ob denn ihr Sohn nicht unterſtütze, meinte die alte Frau, dieſer mütſſe wohl genug für ſich ſelber zu ſorgen haben, er schl ihr mit ſeinen Briefen nur immer Bildchen von die Herren Haun⸗Stuttgart, Neher⸗Mannheim, Baniſel] 10 Kürzung ſeines Aufenthalts veranlaßt, führt uns 60 N ſgaffäre zu vertuſchen, bei der es ſich um große Plötzlich näherte er ſich den beiden Prieſtern Revolver und gab von hinten mehrere f 8 dort, wo er ſich aufhalte. Die neugterig geworden kannte verlangte ein ſolches Bildchen zu ſehen und ft alsbald ihre Vermutung beſtätigt, denn die vermeit lichen Bildchen erwieſen ſich als amerikaniſche Banknotel, Da die alte Frau eine ganze Menge dieſer„Bildchen geſammelt hatte, war ſie aufs freudigſte überraſcht, au ſie ein erkleckliches Sümmchen dafür ausbezahlt erhielt Der Sohn ſoll in den Briefen nie etwas von Geldſend, ungen erwähnt haben. Die Meldung klingt beinahe ſchön, um wahr zu ſein, immerhin wäre es möglich. * Setten,(Amt Engen), 26. Aug. Das Obſterträhf nis iſt hier ein ſehr gutes. Viele Bäume ſind dere behangen, daß ſie zahlreicher Stützen bedürfen.— Ei Gemeindeverſammlung beſchloß kürzlich einſtimmig, unſerer Gemeinde elektriſches Licht einzuführen. ö () Konſtanz, 26. Aug. Die hieſige Zwangs in nun der Friſeure und Perückenmacher beſchloß eine Einkaute genoſſenſchaft zu gründen.— Der Verband badiſche Dentiſten hält ſeine diesjährige Generalverſamm lun verbunden mit fachwiſſenſchaftlichen Vorträgen, am 19 15. und 16. September hier ab. Vorträge werden halte“ karlsruhe und Stöſſel⸗Konſtanz. f 1 Badenweiler 26. Aug. Vorgeſtern nachmitth begaben ſich der Großherzog und die Großherzogin den vier Prinzeſſinnen von Luxemburg und Gefolge Auto nach Neuershauſen, wo ſie der Familie des Ba ſchafters Freiherrn v. Marſchall, einen Beſuch machte“. und den Tee einnahmen. Hieran anſchließend beſuchte ſie noch den Oberzeemonrienmeiſter Freiherrn v. Mell ingen in Hudſtetten und trafen abends 8 Uhr wied ö hier ein. Geſtern nachmittag fuhren ſie ebenfalls 1 den Prinzeſſinnen von Luxemburg nach Schliengen, den Oberſthofmeiſter der Großherzogin Luiſe, Graf v. Andlaw nebſt Familie, zu beſuchen. Heute bei ſich der Großherzog nach Schloß Mainau, bei welch Gelegenheit er unterwegs nochmals die Gewerbeausſel 0 ung in Säckingen beſichtigt. Am Dienstag wird ſich Großherzogin mit den Prinzeſſinnen von Luxem bu nach Schloß Königſtein im Taunus begeben, womit h Sommeraufenthalt der Großherzoglichen Herrſchaften„ endet iſt. Sicherem Vernehmen nach werden die f ſchaften im Herbſte nochmals hier Aufenthalt nehm und bei der Enthüllung des Denkmals für Großhettg Friedrich J. zugegen ſein. a * Badenweiler, 26. Aug. Die niedere Tempel tur, die ſich zurzeit in den höheren Gebirgslagen% unangenehm fühlbar macht und manchen Kurgaſt reiche Fremde aus ſolchen Gegenden zu, die unſere m Luft und Temperatur bei ſolchen Witterungsver hällt ſen zu ſchätzen wiſſen. Mit dem prächligen Markgrafen bad und ſeiner 26 Grad Celſius warmen Quelle, ſeinen ſtets trockenen Wald- und Kurpromenaden u ſeinen auf das komfortabelſte eingerichtelen Hotels iſt„ denweiler auch bei der jetzigen Witterung ſo recht dazu 00. eigenſchaftet, ſeinen Charakter als Kur⸗ und Bag ö zur Geltung zu bringen. Neben ei em auserleſene ge likum birgt das vornehme Hotel Römerhad auch 14 1775. 8 1 8 5 0 John Aſtor, die erſte Gemahin des bei dem Untergan, 11 der„Fitani aus Newyork. . u umgekommenen Mitliardärs Colonel 0 1 Neues aus aller Welt. 1 „Korruption. Aus Prag wird berichtet: Ju ö 5 ge ho 6 5 li. G 0 di ſe 8 Ee 1 ſigen beteiligten Kreiſen ſucht man eine Korrupegh* 2% ell men handelt. Die Stadtgemeinde beabſichtigt nämli 1„ neues Gaswerk aufzuführen. Gleichzeitig tauchte Projekt auf, die ſogen. belgiſche Gasanſtalt, deren fil in einer der Vorſtädte Prags befindet ung 1. tädtiſchen Gaswerken bedeutende Konkurrenz mach Al verſtadtlichen. In Ausführung dieſes Projektes iſt 5 zu verſchiedenen Beeinfluſſungen gekommen, bis ce eführt haben ſollen, daß ein Herr vom franzöſth hen Konfalat in Prag, der ſich mit der Vermittlung in Angelegenheit befaßte, vom franzöſiſchen Miniſte an 6 des Aeußern in Disziplinarunterſuchung gezogen 1 ll Feuer im Londoner Haupttelegraphen g, Am Samstag abend gegen 7 Uhr brach in der Bro Etage des Haupttelegraphenamtes in London ein 5 75 aus. In kurzer Zeit ſtanden mehrere Tauſend eben! in Flammen. Die Angeſtellten verſuchten verge das Feuer zu löſchen. Währenddeſſen kam die Feuer h aber bereits ſtanden alle Drähte in hellen Fla ſo daß es nicht möglich war, Herr des Brauen werden. Alle Angeſtellten mußten ſofort das N verlaſſen. Der Schaden, der an dem Gebäude fehl] Drähten und den Apparaten angerichtet iſt, lle Vl io. Durch Meſſungen wurde feſtgeſtellt, daß a 8 indungen mit dem Kontinent, mit Amerika und m lich mit der Provinz unterbrochen ſind. Es wird gef Tage dauern, bis die Verbindungen wieder he n ſind und der Dienſt wieder aufgenommen wagten 5 „ Theaterbrand. Das Theater des Weſer ke Charlottenburg iſt am Sonntag durch ein ſtört worden, wobei ſich gezeigt hat, daß ließ ſicherheit des Theaters viel zu wünſchen übrig um% Kuliſſenhaus fand. im Bühnenra inanbe 8 Exploſion ſtatt, die den Schnürboden ans c d ſprengte. Sämtliche Dekorationen wurden dun gel Feuer vernichtet und auch der Bühnenraum dureh ſoſt und Waſſer ſchwer beſchädigt. Während der 9 hielt ſich niemand im Theater auf. Es wir Theale ſtiftung vermutet. Die 170 Mitglieder des 1 ſind vorläufig brotlos. 3 Prie⸗ 10 * Revolverattentat auf zwei Pariſer n N Ein Attentat gegen zwei Geiſtliche wurde 32 300 auf offener Straße verübt. Zwei Prieſter, der stud alte Abbee Lelievre, der in Rom Philosophie in Fl und der Abbe Leeellier, der Gymnaſialprofeſ Rona a im Departement Orne iſt, verließen am Pont Quai Automobilomnibus und gingen zuſammen 5 lgte n * beiden Prieſtern ein Mann von ſüdländiſchem 0 Tuileries hinunter. In einiger Entfernung. Aus 11 Der Abbe Wecellier wurde ſo ſchwer verwunder, ber nach einem in der Nähe liegenden Spital ge⸗ hafft werden mußte. Der Abbe Lelievre erhielt nur leichte Verletzungen am Arm. Einige Zeugen des Vor⸗ falles verfolgten den Täter und nahmen ihn feſt. Er wurde auf das nächſte Polizeirevier geführt, wo er ſich als Jean Pierre Guinet legitimierte. Er iſt 49 Jahre alt und ſtammt aus dem Departement Haute Savoie. Bei feiner Vernehmung erklärte er dem Polizeikommiſſar, aß er vor kurzem aus Nordamerika zurückgekehrt ſei. b Dort ſei er Inhaber einer gutgehenden Spezereihandlung geweſen, bis der Klerus plötzlich ſeinen Ruin beſchloſſen habe. Die Geiſtlichkeit habe veranlaßt, daß kein Franzoſe mehr bei ihm kaufte, und auf dieſe Weiſe habe er ſein Geſchäft eingebüßt. Er ſei dann nach Frankreich zurück⸗ 0 gekehrt und habe bei ſeiner Ankunft in Paris gerade doch 19 Francs und 95 Centimes in der Taſche ge⸗ 1 habt. Jetzt habe er beſchloſſen, an dem erſten Geiſt⸗ 0 lichen, der ihm begegnen würde, Rache u nehmen. Guinet erklärte ſchließlich, er habe nicht die Abſicht ge⸗ 1% habt, die beiden Abbes zu töten, er habe vielmehr nur 0 die Aufmerkſamkeit der Juſtiz auf ſich lenken wollen. Es ſcheint, daß Guinet geiſteskrank iſt. 11 Die Aufbahrung General Vooths. 8 i In der Kongreßhalle der Heilsarmee im Londoner zb Stadtteil Clapton iſt der verſtorbene Gründer der Heils⸗ armee aufgebahrt. Hier ſteht der einfache eichene Sarg mit einer Glasſcheibe am Kopfende, durch die man das im Tode ruhende, noch immer machtvolle Antlitz deut⸗ N lich ſehen kann. Das Banner der Heilsarmee erhebt ſich über dem Sarge. Am Kopfende ſteht eine Ehrenwache don Offizieren der Heilsarmee mit Bannern aller Län⸗ r. Alle Stunde wird die Wache mit militäriſcher Präziſion abgelöſt. Keine Zeichen der Trauer ſind ſonſt lichtbar und keine Blumen. Nur an dem linken Arm trägt 4 die ſchweigend daſtehende Totenwache weiße Bänder mit dem Buchſtaben S. General Booth auf deru Slerbabe lle g. Kaiſer Wilhelm hat an der Bahre General Booths die. Kranz niederlegen und den Hinterbliebenen ſein Llleid ausſprechen lalien.„„ Vermichtes. ö „Aber Herr Profeſſor. Eine heitere Konfuſſion iſt durch eine„verhobene“ Maſchinenſatzzeile in dem Be⸗ dicht eines oberſchwäbiſchen Blattes über eine auf dem aalholikentag von Profeſſor Mausbach gehaltene Rede utſtanden. Der geiſtliche Profeſſor hatte in ſeiner viele eachteten, geiſtvollen Anſprache den Kampf gegen die oderne Sittenloſigkeit behandelt und über die Ehe als Jibranke und Schutzwehr ſexueller Freiheit geſprochen. „. Tundſatz gebe dem Weibe den einzig wirkſamen Schutz der Per⸗ ſönlichkeit und der ſittlichen und ſozialen Gleich⸗ tellung mit dem Manne. Er bildet vor allem die unentbehrliche Garantie für das Leben der Famile, es fruchtbaren Gartens der Menſchheit, von dem — Prof. Dr. Mausbach-Münſter erhielt hier⸗— alle phyſiſche und moraliſche Geſundheit, Blüte 1 Da Lebenskraft ausgeht. Ein wahrer Hort der uſw. in 8 der Metteur, der in der Eile eine falſche Zeile g den Satz einſchob, eine ſchöne Geſchichte angerichtet. bri Wie die Polizei die Polizei auf die Polizei ngen wollte. Die„National⸗Zeitung“ entnimmt 2 N ee 5 e der Rigaiſchen Zeitung“ folgendes echt Auge Geſchichtchen: Dieſer Tage hatte ein Polizei⸗ s t d von Revieraufſehern und Schutzleuten, die zum * bei den Schauflügen bei der Halteſtelle„Skatſchki“ ganze etersburger Strandbahn beordert waren, faſt den löſt en Zug eingenommen, ohne jedoch Fahrkarten ge⸗ dawn haben. Der Stationsvorſteher von Nowoja De— bisher 5 die Polizei, die Wagen zu räumen, da kot r im Och 5 Fall ſlgen vorgelegen habe, diesmal ſei dies nicht der mer ein vorheriges Geſuch der Obrigkeit um dem Bericht heißt es nun, der in der Ehe liegende Beförderung der Polizeiaufgebote zu den geweſen, daher müßte die Polizei zahlen. Die Polizei aber verweigerte hartnäckig die Zahrung und wollte auch die Wagen nicht räumen. Das Publikum verlangte ſeinerſeits die Abfertigung des Zuges. Nun legte ſich die Eiſenbahnpolizei in der Perſon des Gen⸗ darmeriewachtmeiſters ins Mittel. Der Stationsvor⸗ ſteher verlangte nun)»daß die Polizei auf die Polizei gebracht werde, zur Feſtſtellung der Perſönlichkeit der Revieraufſeher und Aufnahme eines Protokolls. Der Wachtmeiſter ſchloß ſich der Anſicht des Stationsvor⸗ ſtehers an und verlangte gleichfalls die Löſung von Fahrkarten oder Räumung des Zuges. Jas Polizei⸗ aufgebot zog es unter ſolchen Umſtänden vor, nachzugeben und zu Fuß zu gehen. Münzen mit einem neuen Kaiſerbilduis. Vom 25jährigen Regierungsjubiläum des Kaiſers ab, ſoll einer Berliner Blättermeldung zufolge, ein neues Kaiſer⸗ bildnis auf ſämtlichen Gold- und Silbermünzen, die von dieſem Zeitpunkt ab in den Verkehr gelangen, ge⸗ prägt werden. Es ſoll eine neues Porträt des Kaiſers aufgenommen werden, das ſich von dem Bildnis auf den jetzt im Verkehr befindlichen Münzen nicht nur durch das Alter, ſondern auch dadurch unterſcheidet, daß Hals⸗ und Kopfſtück bekleidet ſind, und zwar voraus⸗ ſichtlich mit der Uniform der Gardeküraſſiere. Mit der Ausführung des Bildniſſes, mit der der bekannte Me⸗ dailleur Profeſſor Sturm betraut ſei, werde bald be⸗ gonnen werden. — An einem neuartigen Flugzeug arbeitet man ge⸗ genwärtig. Schon vor einigen Tagen las man Andeut⸗ ungen, wonach das Kriegsminiſterium ſich mit dem Mo⸗ dell einer neuen Erfindung beſchäftigte, eines Flugzeuges, das ſich ohne Anlauf von ſeinem Standplatz aus ſenk⸗ recht in die Lüſte erheben, dann weiter fliegen, aber an jeder beliebigen Stell« im Luftraum halten und ſo gut wie bewegungslos verharren könne. Der Zwang des Vorwörtsraſens um jeden Preis, der Zwang, beim Auf⸗ hören dieſer Bewegung zum Gleit- oder Sturzflug über⸗ zugehen, wäre alſo beſeitigt; das Flugzeug könnte in einer für das feindliche Feuer unerreichbaren Höhe am Himmel kleben und von dort aus jeden Schuß der eigenen Artillerie beobachten und durch gewiſſe Sehzeichen, etwa nach dem Motorſyſtem ausgeſtoßene Rußwolken, mel⸗ den, ob zu weit oder zu kurz, ob im Ziel, oder rechts, oder links. Der Oeſterreicher Wellner, der Deutſche Neyen, der Franzoſe Brequet und andere haben ſeit Jahren ver⸗ ſucht, das Problem des ſeit Jahren in der Luft ſtill⸗ ſtehenden Flugzeuges dadurch zu löſen, daß ſie anſtelle des gegenwärtig überall üblichen Drachenfliegers, der mit ſchrägen Tragflächen gegen die Luft anſauſt und ſich dadurch ſelber das tragende„Luftkiſſen“ zuſammenpreßt, einen Schraubenflieger konſtruierten, der ſich durch ſenk⸗ recht wirkende Propeller ſozuſagen in die Luft empor⸗ ſauſt. Auf dem Papier klappte es auch. In Wirklichkeit aber verſagten die ſchönen Modelle; und vor allem wa⸗ ren alle dieſe Maſchinen ſobald einmal der Motor ver⸗ ſagte und die Hubſchrauben infolgedeſſen ſtillſtanden, hilf⸗ los und klatſchten wie ein Stein zu Boden. Anders beim neuerfundenen ſogenannten„Segelradflieger“. hat, wie ſchon ſein Name beſagt, Segelräder, ſtatt der Hubſchrauben, und außerdem noch Gleitflächen, ſo daß er bei einem Verſagen des Auftriebs nicht ſchlimmer, ſondern ſogar noch beſſer geſtellt iſt, als die bisherigen Drachenflieger. Fachleute aus militäriſchen und Tech⸗ nikerkreiſen geben der Erfindung einen glänzenden Ge⸗ leitbrief. eee e Eingeſandt. f Für Artikel unter dieſer Rubrik trägt die Redaktion nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Ein recht„einnehmender“ Herr ſcheint der Pächter der Ilvesheimer Fähre zu ſein und die Höhe des Ueberfahrtpreiſes ſteht bei ihm jedenfalls umgekehrter Verhältnis zur Fahrpreis in Feudenheim, wo der Neckar entſchieden breiter iſt wie bei Ilvesheim, 3 Pfg. beträgt, verlangt der Pächter beſagter Fähre 5 Pfg. Dieſes wäre nun an und für ſich noch nicht ſo ſchlimm, aber daß man nach 9 Uhr dem die Fähre benutzenden Publikum 30 Pfg. abknöpft iſt gelinde geſagt eine Un- verfrorenheit ſonder⸗ gleichen. Jeder Arbeiter iſt ſeines Lohnes wert und der Schreiber dieſes iſt der letzte der an dieſem fundamen⸗ a“ talen Satze rütteln wollte aber den ſechs fa chen Betrag des Tagespreiſes für ein und dieſelbe Arbeitsleiſtung zu fordern iſt entſchieden zu viel und ſteht wohl einzig da. Sache der Gemeindevertretung Ilvesheim wäre es hier einzuſchreiben und dem Pächter begreiflich zu machen, daß das Publikum nicht dazu dient um die Taſchen des beute⸗ gierigen Pächters möglichſt raſch zu füllen und daß man nach jeder beliebiger Weiſe rupfen kann. Denn zur Hebung des Anſehens der Gemeinde Ilvesheim tragen derartige Vorkommniſſe ſicher nicht bei. i Ein Gerupfter. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim. 777 ĩ ͤV000ßdꝛõ—? s Gelegenheiten in modernen Kleiderstoffen, Wollmousseline u. 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Oktober 1881 verſtorbenen Erwachſenen und vom Jahre 1882 bis 1889 verſtorbenen Kinder gelangt dem⸗ nächſt zur Umgrabung und Wiederverwendung als Be⸗ gräbnisſtätte. Wünſchen Beteiligte, daß ein in dieſer Abteilung be⸗ legenes Grab bis zur nächſtfolgenden Umgrabungszeit über⸗ gangen, alſo erhalten werde, ſo iſt dies bis längſtens 1. Oktober 1912 beim Gemeinderat anzumelden und hiefür gemäߧ 19 Abſ. 2 der Friedhofordnung die Verſchon⸗ ungstaxe mit 25 Mk. auf Anweiſung an die Gemeinde⸗ kaſſe zu bezahlen. An die Angehörigen von Verſtorbenen, auf deren Gräbern in der obengenannten Abteilung Denkmäler ſich befinden, ergeht gleichzeitig die Aufforderung, ebenfalls binnen obenbezeichneter Friſt die Entfernung des Denkmals anzuordnen, falls ſie nicht deſſen Erhaltung und Ueber⸗ gehung des Grabes auf eine weitere Begräbnisperiode durch Zahlung der obigen Taxe veranlaſſen wollen. Nach Ablauf dieſer Friſt wird der Gemeinderat über die nicht von den Gräbern weggebrachten Denkmäler ver⸗ fügen. Seckenheim, den 31. Juli 1912. Gemeinderat: Ratſchreiber: Volz. Koch. Bekanntmachung. Am Donnerstag, den 12. September 1912 findet in Mosbach ein Zucht und Milchviehmarkt des Verbandes der unterbadiſchen Rindviehzuchtgenoſſenſchaften ſtatt und der Verband der oberbadiſchen(Rindvieh)⸗Zucht⸗ genoſſenſchaften veranſtaltet am Montag, den 16. und Dienstag, den 17. Heptem⸗ ber 1912 ſeinen diesfährigen Zentral-Zuchtvieh⸗ markt in Radolfszell. Auf dieſen Märkten können Landwirte und Gemein⸗ den ihren Bedarf an gezüchtetem Jung⸗ und Großvieh (Farren, Kuhrinder, Kalbinnen und Kühen) decken. Die Kreisverwaltung wird, wenn eine genügende An⸗ zahl von Anmeldungen einkommt, eine Kommiſſion von Sachverſtädigen, darunter einen Bezirkstierarzt behufs Mit⸗ wirkung beim Einkauf der Tiere nach Mosbach und Ra⸗ dolfzell entſenden. Die Kreisverwaltung wird außerdem für eingeführte Farren und für weibliche Zuchttiere angemeſſene Kreis⸗ prämien bewilligen, vorausgeſetzt, daß zum Ankauf der Tiere die Kreiskommiſſton ihre Zuſtimmung gegeben hat. Die Eiſenbahnfrachtkoſten werden je hälftig von der Großh. Staatskaſſe und von der Kreiskaſſe übernommen. Vorſtehendes bringen wir mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis. daß diejenigen Landwirte, welche den Einkauf von Zuchtvieh hiernach wünſchen, dies bis ſpäte⸗ tens 5. Heptember ds. Js. bei uns aumelden muſſen. Seckenheim, den 7. Auguſt 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Submission. Die Gemeinde vergibt im Wege der öffentlichen Sub⸗ miſſion die Anfertigung und Lieferung von 70 Stück Drillighoſen an die Feuerwehrmannſchaft. Angebote ſind— mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen— bis längſtens Dienstag, den 3. September I. Is., mittags 12 Uhr bei dem Gemeinderat— Rathaus Zimmer Nr. 6 einzureichen, woſelbſt auch die näheren Bedingungen eingeſehen werden können. Seckenheim, den 19. Auguſt 1912. Gemeinderat: Volz. liefert Stempel schnell und billig Gg. Zimmer mann. Schmitt. Schmitt 0 Arbeits⸗Uergebung. Zur Erbauung eines Geräteſchuppens für die Freiw. Feuerwehr Rheinau ſollen die nachbenannten Arbeiten im Submiſſionswege vergeben werden: Erd, Maurer⸗ und Steinhauerarbeit . Zimmerarbeit Schreiner- und Glaſerarbeit Tüncherarbeit Spenglerarbeit . Schloſſerarbeit 5 Angebote, welche bei dem Bürgermeiſteramt hier und dem Stabhalteramt Rheinau erhältlich, ſind bis längſtens Dienstag, den 3. Sept. 1912, mittags 12 Uhr bei den genannten Behörden verſchloſſen mit S 1 Mehrere 100 Zentner hochprozentiger Dünge-Wollstaub zu verkaufen. Düngerfabrik Rheinau G. m. b. H. Bedarfsartikel zur Krankenpflege C Eisbeutel, Inhalationsapparate, lrrigatoren, sowie Einzelteile dazu, Fieber- und Bade- Thermometer, Klistierspritzen, Ohren- und Nasenspritzen, Brusthütchen, Fingerlinge etc. Apotheke in Seckenheim. 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