soren und die Verwaltung der Staats⸗ 1 eren und Ausgaben(Etatgeſetz) ſowie eine lan⸗ 8 ſeckar-Boſe Nr. 103.— Z. Blatt. Seckenheim, 31. Auguſt 1912. Der Stand der Reben in Wuürrtemper im neueſten Heft des„Weinbau“ wie folgt geſchi Was das Jahr 1911 den Rebfluren in den Sommer⸗ en an Feuchtigkeit zu wenig gebracht hat, das ſie heuer im Uebermaß zu verkoſten. Der wahre lau(Oidium) konnte, da der Regen den als Gegen⸗ kiel aufgebrachten Schwefel immer wieder abwuſch, 0 ungehindert ausbreiten; in engbeſtockten und wüchſi⸗ Weinbergen, zumal in Trollinger⸗ und Lembergerbe⸗ iſt ihm manche vielverſprechende Traube zum er gefallen; die Beeren platzen maſſenhaft auf und dd für den Herbſt verloren. Die Eingriffe des falſchen ſehltaus(Peronoſpora) ſind nicht minder ſchwerwie⸗ der Pilz hat nicht nur die nachgewachſenen bgipfel und Geiztriebe befallen, ſondern auch die Le⸗ berenkrankheit in einer Heftigkeit erzeugt, wie ſchon e nicht mehr. Der Wert gründlichen und wiederholten erns der Weinberge tritt heuer wieder einmal ſcharſ or. In nicht gar wenigen Gegenden, wo der Weinbau und mehr als läſtiges Anhängſel des Landwirt⸗ tsbetriebs empfunden wird, waren infolge läſſigen ens viele Weinberge ſchon anfangs Auguſt braun aer nahezu entlaubt. In den beſſeren Weinbaubezirken Landes dagegen zeigen die Weinberge, nachdem den köſtöcken nunmehr die bräunlichen peronoſporakranken el genommen ſind, noch eine ſchöne ſattgrüne Farbe. Sauerwurm iſt glücklicherweiſe wenig zu ſehen; Mottenflug war ſehr ſchwach. Nach den Berichten Vertrauensmänner ſteht im Vorbachtal bei Lauden⸗ im Kochertal bei Ingelfingen, in der Heilbronner, Uusberger und Neckarſulmer Gegend, in einem Teil Heuchelbergs und des Zabergäus, im mittleren Neckar⸗ un im Schozach⸗ und Bottwartal, im Enztal, Kirbach⸗ Mettertal immer noch ein halber Herbſt in Ausſicht; Stuttgarter Gegend, das Remstal, das Neckartal vom Sausfluß aufwärts ſamt Albtrauf(mit Ausnahme Metzinger Gegend, wo es gut ſteht) müſſen ſich mit eideneren Herbſterträgen begnügen; gering ſind die ſichten im unteren Tauber⸗, im Kocher⸗ und Jagſt⸗ und am Bodenſee. d 8 1480 P Aus Nah und Fern. Karlsruhe, 29. Aug. Das Geſeßes⸗ und Ver⸗ 5 veröffentlicht den vom Landtage genehmig⸗ 2 etzentwurf über die Aenderung des Geſetzes über liche Verordnung, den Vollzug des Beamtenge⸗ betreffend. Durch das Geſetz erhält der Artikel 31 angeführten Geſetzes(Etatgeſetz) folgende Faſſung: Ilbarkeit ſtändiger Bezüge. Die Zahlungen an Ge⸗ Wohnungsgeld, Ruhegehalt und anderen ſtändigen en der etatmäßigen Beamten und der Hinterbliebe⸗ von Beamten können geleiſtet werden, ſobald der aum, für den die Zahlung erfolgt, begonnen hat.“ Durch die landes herrliche Verordnung wird dem 8 84 erordnung über den Vollzug des Beamtengeſetzes Faſſung gegeben:„1. Die ſtändigen Bezüge Beamten und ihrer Hinterbliebenen können auf usch der Bezugsberechtigten ſtatt in Monatsbeträgen in Vierteljahrsbeträgen bezahlt werden. In die⸗ 16. Falle darf jedoch die Zahlung für ein Vierteljahr la vor Beginn des zweiten Monats des Vierteljahrs . 2. Die näheren Beſtimmungen über die Jah. 0 N Aung der Bezüge der Beamten und ihrer Hinterblie⸗ Nacht un ddie dabei von den Empfangsberechtigten zu uuntenden Vorſchriften enthält die Kaſſen⸗ und Rech⸗ dete ordnung.“— Das Geſetz wie die neue Verordnung nd Vert dem 1. November in Kraft.— Das Geſetzes⸗ h vordnungsblatt enthält ſodann noch eine Bekannt⸗ Ahnung des Miniſteriums des Innern: die Gebühren⸗ 18 en ung für eichamtliche Prüfungen und Beglaubigun⸗ gußerhalb des eichpflichtigen Verkehrs betreffend. dad Karlsruhe, 29. Aug. Für den diesjährigen „„Konditorengehilfentag wurde folgendes Programm setzt: Nachmittags 2 Uhr Delegierten⸗Verſammlung N pt Reſtauration„Weißer Berg“; nachmittags 3 Uhr Atberſammlung im Cafe„Nowack“ mit nachſtehender ordnung: 1. Begrüßung und Anſprache des Vor⸗ en Glasſtetter⸗Karlsruhe; 2. Bericht über den vor⸗ gen Gehilfentag; 3.„Das Handwerk und die Ge⸗ Phaftsbewegung Ref. Gewerkſchaftsſekretär Erſing⸗ ruhe; 4.„Die Organiſation“, Ref. Schuſter⸗Mann⸗ 5. Antrag des Karlsruher Vereins betr. Feſtſetz⸗ won Satzungen für die badiſche Konditorengehilfen⸗ olfeung; 6. Feſtſetzung des Vororts für den nächſten b Eutag 7. Erledigung von Anträgen und Wünſchen. 0 ng findet am 8. September in Karlsruhe ſtatt. Karlsruhe, 29. Aug. Sein 50 jähriges Dienſt⸗ Jubzveging geſtern Haushofmeiſter Karl Lünzmann. ubilar, der im 73. Lebensjaher ſteht, iſt ſeit 1862 de um Hauſe des verſtorbenen Prinzen Wilhelm. 0 gleitete den Prinzen in den Kriegen 1866 und N Bei der Verwundung des Prinzen bei Nuits er ihn und war überall ſein treuer Begleiter. Seit Tode des Prinzen iſt er Haushofmeiſter bei der 51 Wilhelm.. 83 Heidelberg, 29. Aug. In den Tagen vom 14. Pri September wird hier unter dem Protektorat baten Wilhelm von Sachſen⸗Weimar eine große alte auausſtellung in der Stadthalle ſtattſinden. Ver⸗ 5 wird die Ausſtellung vom Bezirk Heidelberg⸗ wih des Vereins ſelbſtändiger Gärtner Badens unter delbeung des badiſchen Obſtbauvereins, Zweigverein ig dend und Umgebung und des Vereins zur Förde⸗ es Fremdenverkehrs. Die Ausſtellung wird in eine non(i elverauſtaltunden zerfallen. Es ſind ius⸗ 0 88 Ehren⸗ und Geldpreiſe vom Großherzog, dem Prin⸗ zen Max, der Stadt Heidelberg u. a. ſind für die Aus⸗ ſtellung geſtiftet worden. i * Heidelberg, 29. Aug. Geſtern vormittag 11 Uhr fand auf dem hieſigen Friedhof die Feuerbeſtattung des verſtorbenen Herrn Geh. Hofrats Dr. Thorbecke ſtatt. Dem Verbrennungsakte ging in der Friedhofkapelle eine Trauerfeier voraus. Der große weite Raum der Fried⸗ hofkapelle, in der der über und über mit koſtbaren Krän⸗ zen bedeckte Sarg aufgebahrt war, war von einer aus⸗ erleſenen Trauerverſammlung beſetzt. Die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden waren vollzählig er⸗ ſchienen, dazu kamen zahlreiche Vertreter der verſchiedenen Schul- und Lehranſtalten. Auch die einzelnen Konfeſſio⸗ nen hatten zur Beſtattung des bedeutenden Pädagogen ihre Vertreter entſandt. Das Lehrerkollegium der höhe⸗ ren Mädchenſchule, deren Direktor der Verſtorbene ge⸗ weſen iſt, war, ſoweit es in den Ferien in Heidelberg anweſend iſt, erſchienen. Die Trauerfeier hielt Stadt⸗ vikar Schenkel. ö () Heidelberg, 29. Aug. Vorgeſtern wurden die Ausgrabungen auf dem Ludwigsplatz vom Stadtrat, an ſeiner Spitze der Oberbürgermeiſter, und die Mitglieder der hiſtoriſchen Kommiſſion, darunter die Herren Land⸗ gerichtsrat Hufſchmid, Landgerichtspräſident a. D. Chriſt, Geh. Hofrat von Duhn und Gymnaſialdirektor Röſiger, beſichtigt. Vorher begaben ſich die Herren nach der Altertumsſammlung, um die hier bereits untergebrachten hiſtoriſchen Fundſtücke in Augenſchein zu nehmen. Es wurde beſchloſſen, die Ausgrabungen weiter fortzuſetzen. Ein entſprechender Betrag ſoll in der nächſten Stadt⸗ ratsſitzung dafür ausgeworfen werden. () Pforzheim, 29. Aug. Auch Pforzheim wird bis zum nächſten Frühjahr eine Gartenſtadt erhalten. Die Waſſerfrage, wie die Kanaliſations⸗, Straßen⸗ und Gasarbeiten haben eine befriedigende Löſung gefunden, ſodaß jetzt die Herſtellungsarbeiten für die erſten etwa 15 Wohnhäuſer öffentlich ausgeſchrieben werden. Zum Bau kommen teilweiſe einzelſtehende Einfamilienhäuſer, dann Gruppen von je zwei zuſammengebauten und eine Gruppe von drei Häuſern. Die Häuſer ſollen noch dieſes Jahr unter Dach kommen, und am 1. April 1913 beaiehbar ſe mn 2 n Neues aus aller Welt. » Treu ſeinem Fahneneiv. Im„Erfurter Allgemeinen Anzeiger“ leſen wir folgenden Nachruf: Heute mittag nahm uns der Allmächtige unſeren lieben Kameraden, den Jäger zu Pferde Hermann Graeſer in⸗ mitten des Dienſtes. Treu ſeinem Fahneneide erhielt er beim Futterſchütten einen Hufſchlag. Sein Andenken wird bei uns nicht verlöſchen, Die Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften der 4. Eskadron Jäger⸗Regiments zu Pferde Nr. 6.“ * Drei Perſonen bei einer Exploſion ver⸗ letzt. Aus Nordhauſen wird gemeldet: In der Nähe des Nachbarortes Wallhauſen explodierte der Keſſel eines Dampfpfluges. Die Exploſion war ſo ſtark, daß die Hinterräder der Lokomobile ungefähr hundert Meter weit geſchleudert wurden. Drei Perſonen wurden ſchwer verletzt. 5 Von der Mähmaſchine geköpft. Aus Saar⸗ burg berichtet man: In dem benachbarten Orte Drei Aehren wurden zwei kleine Kinder, ein Junge und ein Mädchen, von einer Mähmaſchine erfaßt, mit der ihr Vater im Hafer arbeitete. Dem Knaben wurde der Kopf vom Rumpfe getrennt, dem Mädchen ein Bein und ein Arm abgeſchnitten; es ſtarb infolge des großen Blut⸗ verluſtes nach einer Viertelſtunde ebenfalls. Die Schwarzwälder Volkskunſtausſtellung. Un⸗ ter der tatkräftigen Führung der Filiale des badiſchen Landesgewerbeamtes in Furtwangen wurde eine Wan⸗ derausſtellung Schwarzwälder Volkskunſt zuſammenge⸗ tragen, die auch die Runde durch verſchiedene deutſche Großſtädte machen wird. Im Oktober wird ſie für längere Zeit nach Berlin kommen. Unter den ausgeſtellten Ge⸗ genſtänden ſind die Arbeiten aus Stroh am reifſten. Sodann ſind die prächtigen Goldſtickereien, die Majoliken und Bauernkeramiken, die durchweg gute dekorative Leiſt⸗ ungen bringen, hervorzuheben. Beachtenswert iſt ferner die reichlich vertretene Schachtel⸗ und Kleintruhen⸗ malerei, die im Schwarzwald von jeher in Blüte ſtand. Schließlich wäre noch die Schnitzerei zu erwähnen. Hans Thoma hat den Meiſtern von Bernau Entwürfe zu Stuhllehnen geliefert, die nun auf der Ausſtellung zu ſeben ſind. g * Vom Kaiſer Friedrich. Aus Berlin wird ge⸗ meldet: Ein hieſiger Verlag hat eine Ausgabe von Frey⸗ tags ungedruckten Briefen an ſeine Gattin vorbereitet. Wir bringen hier folgenden Brief zum Abdruck, den Frey⸗ tag unmittelbar nach dem Tode Kaiſer Friedrichs am 20. Juni 1888 geſchrieben hat:„Für Deutſchland erwarte ich jetzt eine ernſthafte, aber kräftige Zeit. Der neue Kai⸗ ſer ſteht mit dem Kanzler zunächſt im beſten Einvernehmen und das wird wohl eine Zeitlang aushalten. Eine Probe davon, die er ſelbſt erzählte: Er ſagte dem Kanzler im Eifer:„Da haben Durchlaucht etwas Dummes gemacht,“ worauf Bismarck:„Nun, gebe der Himmel, daß Ew. Ma⸗ jeſtät nie eine größere Dummheit begehen möge.“ Die Franzoſen haben jetzt größere Angſt vor dem Kriege als je und die Ruſſen vertrauen, daß Kaiſer Wilhelm II ihnen nicht gerade abgeneigt iſt.“ Der Beſuch der Königin von England hat eine Wirk⸗ ung gehabt, welche von ihr nicht beabſichtigt war. Sie iſt nach einigen langen Unterredungen mit Bismarck ganz auf ſeine und des Kronprinzen Wilhelm Seite getreten. Der Kanzler hat die Dame ganz für ſich zu gewinnen gewußt. Er hat ihr auch in der Battenberger Frage ge⸗ ſagt:„Seien Ew. Majeſtät Richterin,“ hat ihr die Sache dargeſtellt, und ſie hat ihm zugeſtimmt und iſt in Geg⸗ nerſchaft gegen die Tochter abgereiſt. Es wird alſo auch mit England ein gutes perſönliches Verhältnis der Re⸗ gierenden zu erhoffen ſein, und da Oeſterreich durch ſein Verhältnis genötigt iſt, feſt beim Bündnis zu bleiben, ſo haben wir zunächſt wohl auf äußeren Frieden zu hof⸗ fen. Dennoch wird, ſcheint mir, die nächſte Zukunft ein gaanz anderes Weſen im Innern entwickeln Das amios 7 5 4 lu ge 2 N, oder doch gemindert werden. Es wird ſtarke, politiſche Kämpfe geben. Auch die ſchönen Künſte werden nicht goldene Zeiten zu hoffen haben. Bilder, Theater, Roman⸗ leſen, werden ein kleineres Publikum finden. Die Kunſt⸗ richtung des früheren Kronprinzen Friedrich hat größe⸗ ren Einfluß gehabt, als man wohl annimmt. Es iſt zu wünſchen, daß der neue Kaiſer ein Vorbild für gute Wirt⸗ ſchaft werde. Doch auch das ſind nur Gedanken, welche keinen beſonderen Wert haben. Bedürfnis und Sehn⸗ ſucht einer Zeit, rüſtig und ſchöpferiſch vorauszuempfin⸗ den, iſt aber die beſte Begabung eines Schaffenden. Er kann nicht lebendig geſtalten, was noch nicht geworden iſt, aber er ſoll es verſtehen, was ſeine Nation gebraucht, um höher zu wachſen.“ f 5 5 Vermichtes. Rettungs⸗ und Wiederbelebungsverſuche. Das erſchütternde Unglück im Oſtſeebade Binz auf Rügen und das rapide Steigen der Unglücksfälle in der Badezeit lenken die Aufmerkſamkeit eindringlich auf die Kunſt des Schwimmens. Wohl manches blühende Menſchenleben könnte noch dem Senſenmanne abgerungen werden, wenn die Schwimmkunſt weit mehr als bisher Verbreitung in allen Bevölkerungsſchichten finden würde und ſo der großen Allgemeinheit bereits in der Jugend Mittel und Wege gewi,eſen würden, ihren Mitmenſchen in Fällen der Gefahr helfend und rettend zur Seite zu ſtehen bezw. ſich auch perſönlich vor Kataſtrophen zu ſchützen. Ein vorbildliches Beiſpiel gaben kürzlich zwei junge Pfad⸗ finder in Leipzig, die unter Hintenanſetzung des eigenen Lebens die bewundernswerte Rettung eines Menſchen vom Ertrinken einſchließlich der Wiederbelebungsverſuche ohne jede Hilfe durchführten. Um Rettungs⸗ und Wieder⸗ belebungsverſuche erfolgreich in der Praxis anwenden zu können, iſt es wiſſenwert, was in der ſoeben erſchien⸗ enen 3. Auflage des„Leitfadens der Schwimmkunſt“ don Schwägerl⸗Krohn aus der Sammlung„Webers Illu⸗ ſtrierte Handbücher“(Verlag von J. J. Weber, Leipzig, Preis 2 Mark), über dieſes wichtige Thema geſchrieben iſt. Das erſte, was man bei Rettungen beobachten muß, wenn man allein in die Lage kommt, einen Verunglückten aus dem Waſſer ans Land zu ſchaffen, iſt, daß man ſich ihm vorſichtig, und zwar von rückwärts nähere. Die Beine muß man unter allen Umſtänden ſchon wegen der eigenen Sicherheit frei zu halten ſuchen; der Ertrinkende ſucht gewöhnlich, ſobald er einen Gegenſtand in die Hände bekommt, ſich an dieſem krampfhaft anzuklam⸗ mern und ihn mit den Beinen zu umſchlingen. Verfügt der Ertrinkende über die größere Körperkräfte, ſo kommt dann der Retter häufig ſelbſt in die Gefahr des Er⸗ trinkens. Der Retter darf zunächſt niemals zaghaft an das Rettungswerk gehen und darf auch vor der An⸗ wendung von Gewaltmitteln nicht zurückſchrecken. Ver⸗ hält ſich der Ertrinkende ruhig, ſo erfaſſe man ihn mit beiden Armen ſeitlich am Kopf oder unter den Achſeln und bringe ihn, ſelbſt auf dem Rücken ſchwimmend, ans Land. Iſt der Ertrinkende widerſpenſtig, ſo ſorge man zunächſt dafür, daß er kampfunfähig oder gar beſinn⸗ ungslos wird. Von der Umklammerung mache man ſich frei, inden man dem Ertrinkenden die eine Hand in das Kinn legt und ſeinen Kopf heftig nach hinten drückt. Ja man darf ſich ſelbſt nicht ſchenen, ihm hierbei Mund und Naſe zuzuhalten, um ihm ſo die Atmungsmöglichkeit zu nehmen und ſchneller zur Ruhe zu bringen. Em⸗ pfehlenswert iſt ferner der ſogenannte Nackengriff. Man nähere ſich dem Ertrinkenden von hinten, bringe beide Arme unter die Arme des Ertrinkenden hindurch und ſchließe die Hände auf dem Nacken feſt zuſammen. Hat man den Verunglückten an Land gebracht, ſo ſorge man zunächſt für ſchnelle Herbeiſchaffung einer ärztlichen Hilfe. Bei Beſinnungsloſen beginne man inzwiſchen ſo⸗ fort mit den Wiederbelebungsverſuchen. Man ziehe ihm ſchnell die Oberkleider ab, lege ihn auf den Bauch, den Kopf auf die geſchränkten Arme geſtützt und drücke ihm das Waſſer auf die Lunge, indem man ſich ihm mit beiden Händen kräftig auf den Rücken unterhalb der Schulter ſtemmt und dieſen Druck öfters wiederholt. Dann be⸗ ginne man mit der künſtlichen Atmung. Man lege den Beſinnungsloſen auf den Rücken, ſtelle ſich ihm zu Kopf und führe ſeine Arme ſeitwärts über den Kopf, führe die Arme dicht unter dem Bruſtkorb zurück, lege ſie hier mit feſtem Drucke auf und führe ſie dann ſeitwärts zur Streckhaltung auf die Oberſchenkel. Dieſe Bewegung führe man ſolange aus, bis ſich die natürliche Atmung wieder einſtellt. Sind für die künſtliche Atmung zwei Perſonen zur Stelle, ſo drücke der zweite, während die Arme von der Bruſt zur Seite geführt werden, dem Ver⸗ 8 unglückten kräftig auf das Zwerchfell. Geſchäftliches. Gelöſtes Rätſel. Was mundet zum Mittag⸗ wie Abendbrot, Macht Kinderlein's Wangen ſo rund und ſo rot? Was labet den Bater nach Hitze und Haſt Und macht doch der Mutter beim Kochen nie Laſt? Die Maggiſuppen, ſo kräftig und fein, Die echten mit„Maggi“ und„Kreuzſtern“ allein! Infolge verſchiedener Hemmniſſe mußte die Ziehung der Kad. Rote T Lotterie vom 24. Aug. auf 9. Okt. verlegt werden, an welchem Tage ſte jedoch garantiert und unwiderruflich ſtattfindet. Die nächſte Bad. Lotterie iſt die Heidelberger, Ziehung bereits am 14. September. Bei diefer Lotterie kommen trotz geringer Loszahl 2084 Gewinne im Betrage von 24000 Mk. zur Verloſung, wovon der Haupttreffer 10000 Mk. bar ohne Abzug be⸗ trägt. Die Loſe finden guten Anklang und iſt daher baldiger Kauf zu empfehlen. Loſe à 1. Mk. 11 L. 10 Mk. ſind ſolange Vorrat, bei Lotterie⸗Unternehmer J. Stürmer Straßburg i. E, Langſtr. 107 und den bekannten Los- verkaufsſtellen zu haben. Hypotheken- u. Immebilienvermittlung, An. und Verkauf von Grundstücken. 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