Nene ne 35 12 15 Aamnaanee abroad . —— 9 ö Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mr. 1.50. f Ar. 107 Ihres fbreiss-Ralenders Hahnt Sie, Ihre täglichen Pflichten ict zu vergeſſeu. Darum eilen Sie, es iſt die höchſte Zeit für das & Juartal des September 1912 10 Dienstag Wee ee e FSeckenheimer Anzeiger, Iueshelmer Hnzeiger, NHecka Letzte Nachrichten. n Leipzig, 9. Sept. Die Reviſion des Mörder frommer iſt heute nachmittag vom Reichsgericht ver⸗ Poren worden.(Das Urteil lautete bekanntlich auf desſtrafe.) Gotha, 9. Sept. Das Luftſchiff Schütte⸗Lanz, 1 las am Mittwoch im hieſigen Luftſchiffhafen eine Not⸗ dung vornehmen mußte, konnte während des Regens des ſtarken Windes die Weiterfahrt nach Mannheim nicht antreten. Das Militärluftſchiff„Z. 3“, das Metz die Abfahrt des Schütte⸗Lanz abwartet, um dann von Golha auss täglich ins Manövergelände fahren, wird infolgedeſſen vorausſichtlich nicht mehr en den Kaiſermanövern teilnehmen können. i . Eſſen, 9. Sept. Die zur Zeit in Deutſchland beilenden ſchwediſchen Journaliſten trafen geſtern abend in Segleitung der Chefredakteure Schweitzer und Wyneken 8 ſen, ein und wurden im Auftrag der Firma Krupp m Bahnhof empfangen und nach dem Hotel Kaiſerhof leitet. Nach dem Abendeſſen verſammelten ſie ſich zu mem gemütlichen Beiſammenſein. Nec Buchau, 9. Sept. Der zweitägige Beſuch des Jaichskanzlers von Bethmann Hollweg beim Grafen der told in Buchau hat den leitenden Staatsmännern beiden verbündeten Mächte wiederholt Gelegenheit eingehenden politiſchen Beſprechungen gegeben. Da⸗ wurden die augenblicklich ſchwebenden Fragen der Izemeinen äußeren Politik, insbeſondere die des nahen lens, beſprochen und die beiderſeitige volle Ueberein⸗ ing über alle Punkte erneut feſtgeſtellt. 0 Paris, 9. Sept. Nach einer Meldung aus Caſa⸗ wurden zwei franzöfiſche Militärflieger. die Leut⸗ Der Weg des Verderbens. Roman von C. Bach. (Fortſetzung.) ben die Situation klar zu machen, vielleicht Dich ein um verletzen; allein wenn es ſich um das Glück, in deine Zukunft handelt, darf das keine Rolle ſpie⸗ N Alſo zur Sache. Du lebſt faſt zwanzig Jahr in der Familie als Mitglied derſelben; Du haft Dich „Wohlleben gewöhnt und— leider!— uns ver⸗ un gemacht, wie Du es ſelbſt vergeſſen haſt, daß Du durch die Bande des Blutes mit uns verknüpft haſt die Gewohnheiten der jungen Männer 9 Standes angenommen, aber— nimm es mir dehr bel— auch ihre Fehler. Meine Schweſter, noch ind mein Schwager, denn er wollte in Dir nicht ſein ige den, wie es meine Schweſter tat, und ich ſelbſt de die Schuld daran; denn bei den jetzt eingetrete⸗ 9 Miderbölmniſſen wäre es notwendig, daß Du etwas e des ergreifen, ein Fach wählen könnteſt, das Dir glückliche und ſreie Poſition anwieſe, anſtatt in reinen jungen Mann immer mißliche Abhängig⸗ einem Weibe zu geraten. Doch geſchehene i laſſen ſich nicht ändern, und Du, Ferdinand, * einer unangenehmen Alternative. Wäre ich, — bes eine akte Jungfer zu ſein, eine verheiratete Frau, Llb 8 Dir und mir geholfen. Du könnteſt die⸗ He ellung bei mir einnehmen, wie bei meiner gu⸗ 300 ig, und wenn ich auch die Zügel etwas ſtraf⸗ ee als ſie, ſo würdeſt Du doch Deine Pflegemutter den ſo aber geht dies nicht. Das Warum ** Dir erklären, da Du verſtändig und Mannes As Du, um die ſozialen Mißſtände zu begreifen. hre al in unſer Haus kamſt, war ich faſt zwanzig 5 e und auch erſt kurze Zeit bei meiner Schwe⸗ dab 5 unglückliche Neigung hielt damals meine ganze zen. Trougen und ließ mich größere Geſellſchaft mei⸗ f dem Du kaum zwölf Jahre jünger biſt und öglich iſt, daß ich— Deine Mutter ſein die Verleumdungsſucht Stoff, und da die s freigebiger iſt als mit Fahren. die ſie Amtsblatt der Birgermeister ämter Sechenheim, Ilvesheim, Hecarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Semenbelm, Dienstag der 10. September 1912. nants Bohn und Van de Vaere von einent tollen Hund gebiſſen. Die beiden Offiziere mußten mit einem Poſt⸗ dampfer nach Algier abreiſen, um ſich in dem dortigen Paſteurinſtitut behandeln zu laſſen. In Marokko gibt es infolgedeſſen zur Zeit keinen einzigen Militärflieger mehr. * Paris, 9. Sept. Aires(Dep. Herault) beſtrichen kürzlich zwei Trunkenbolde einen Hund mit Teer, zündeten ihn an und jagten ihn dann auf die Straße, wo er die Kleider eines Kindes in Brand ſetzte, das an den Verletzungen ſtarb. Der Gerichtshof von Bezieres verurteilte die zwei Trunkenbolde zu je zwei Monaten Gefängnis. Der Deputierte Millevois richtete an den Juſtizminiſter ein Schreiben, in dem er gegen dieſe unbeſchreibliche Milde der Richter Einſpruch erhebt und eine Anfrage über dieſen Vorfall ankündigt. * Chiaſſo, 9. Sept. Das Unwetter im Adriatiſchen Meere hat viele Schiffsunfälle zur Folge gehabt. Bei Rimini ſank der Segler„Nicola“. Vier Matroſen er⸗ kranken, der fünfte, ein Greis von 65 Jahren, rettete ſich durch dreiſtündiges Schwimmen. Bei Ravenna ſtrandeten ſieben Segler. N 3 In 108 2 Kaiſer und Bundesprälident. Kaiſer Wilhelm kehrte aus der Republik der Schweizer in ſeine deutſche Monarchie zurück. Es hat ihm dort gut gefallen, wie er ſelber oft äußerte, und wie Forret einem Journaliſten mit dem lächelnden Ausdruck der Ueberraſchtheit beſtätigte. Der ungewöhnliche Vorgang, daß der Kaiſer eines halbkonſtitutionellen Staates, der ſönlich von ſeinem Gottesgnadentum feſt überzeugt iſt, zugleich der Herrſcher über das anerkannt beſte Be rufsheer der Welt als Gaſt der durch internationale Ah machung neutralen Schweiz dem Manöver des erſten Milizheeres beiwohnt, und mit dem Präfideuten von Vol kesgnaden Höflichketten und herzliche Worte austauſcht, iſt mit Recht überall mit geſpanntem Intereſſe verfolgt worden. Nicht ohne Argwohn im Aust and, iusbeſondere in Frankreich, wo man zu fürchten ſchien, daß der Kaiſer die harmloſen Schweizer in Abhängigkeit vom mächligen deutſchen Nachbarſtgat bringen licht ohne N behagen auch bei der roten Internalionale, deren Recht glänbigkeit der Gedanke, daß ſich Kaiſer Wilhelm und Bundespräsident die Hand drücken würden, als bine volt tiſche Unmöglichkeit erſcheinen mochte. Und nun iſt alles ganz vortrefflich verlaufen. Mißgunſt und Mißtrauen ſind, ſchreibt die„Neue Bad. Landesztg.“, nicht auf ihre Rechnung gekommen. Der Katſer und die Schweiz haben einander gefallen und der Charakter des Empfangs war nach bürgerlichem, das heißt auch wohl modernem Ge ſchmack weit würdiger und ſympathiſcher als es ſonſt — — zwiſchen Staatsoberhäuptern zu ſein elb gl. wollte, Ilrech in beſonders gern Mädchen reichlich zugtöt, ſo tauchte das Gerücht damals auf, meine Schweſter habe ſich groß⸗ mütig meiner und meines Knaben angenommen, Du ſeieft ein Kind der Liebe, ich ſei als blutjunges ſechs⸗ zehnjähriges Mädchen von meinem Verführer verlaſſen, auch nicht erſt zwanzig, ſondern vier- bis fünfund⸗ zwanzig Jahre alt, kurz, der Roman war fertig! Mein Stolz, das Bewußtſein meiner Reinheit, das Bewußt⸗ ſein, daß ich ja durch meinen Geburtsſchein die Grund⸗ loſigkeit dieſer verleumderiſchen Gerüchte widerlegen konnte, hielt mich aufrecht und ließ mich belächeln, ja, fuhr ſie mit ſchönem Erröten fort, trotz des ſchein⸗ baren Widerſpruchs der darin liegt, wurdeſt Du mir durch jene Fatalität nur lieber; ich wollte es Dich nicht entgelten laſſen, was ich durch Dich litt; ich wollte es beſonders meine Schweſter nicht fühlen laſſen, daß ſie mir mit der Erfüllung ihres Lieblingswunſches eine ſchmerzende Wunde geſchlagen; ich wollte vor allen Dingen der Welt beweiſen, wie wenig abhängig ich von ihrem Urteil ſei, und ließ Dir daher die Sorgfalt an⸗ gedeihen, die ich dem rechten Sohne meiner über alles geliebten Schweſter hätte angedeihen laſſen, wenn er am Leben geblieben wäre. Daß ich aber einen tieſen Groll gegen vie Geſellſchaft empfand, wird Dir begreiflich ſein; hätte doch jenes ſchändliche Gerücht einem Freier zu Ohren kommen und mich in die Notwendigkeit verſetzen können, mich zu verteidigen! Und das hätte Emilie von Norden nie und nimmer getan; fälſchlich anklagen durfte man nicht, aber mich für ein Vergehen entſchuldigen, das ich nie gedacht, viel weniger begangen habe? lieber ſterben!“ Sie brach ab; ein leiſes Beben lief über ihren zar⸗ len Körper und Ferdinand, deſſen Zügen geſpannt an den feinen Zügen der Dame hingen und der ihrer Er⸗ zählung mit ſichtbarem Intereſſe lauſchte, bemerkte, daß hre Bruſt ſich ſchweratmend hob; daß ſie noch bei der Frinnerung an die läugſt verfloſſene böſe Zeit furcht⸗ har litt und nur mit Schmerz ſie aus dem Grabe der Vergeſſenheit gezogen hatie. 5 Unwillkürlich wurden eine Blieke wärmer; ein Ge⸗ ühl des tiefſten Mi leids beimschligte ſich ſeiner, und br näber rückend. erarin er ihre mate detabkängende rhauser Zeitung. Edinger Zeifung Infertiouspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Mabatt. Fernſprrchanſchlußf Nr. 16. 12. Jahrgang 5e Schweiz Würne der ee gererer“, umfupeit, und durch Ehrenpforten geleitet: wie es ein hoher Gaſt er⸗ warten kaun; auch in der Schweiz waren die offiziellen Reden auf den Ton ehrfurchtsvoller Höflichkeit geſtimmt. Aber in allem war doch weit mehr von därgerkichem Geiſt des freien Mannes, von meuſchlicher einfacher Herzlichkeit und Aufrichtigkeit als der Prunk, der Pomp, die höfiſche Convention, das traditionelle Pathos der Monarchen⸗ beſuche ſonſt zugelaſſen. Der dem Gepräuge geneigte Sinn des Kaiſers wurde hier in ein geiſtiges Milieu ge⸗ führt, das ihm nicht vertraut ſein kaun. Um ſo erfreu⸗ licher, daß es ihm ſo ſehr gefallen zu haben ſcheink. Wir hoffen, daß gerade ihm der eigene Reiz des Verkehrs mit Leuten aufgegangen ſein möge, die ſich von den Mächtigen der Erde unabhängig fühlen, die ſich ſelbſt⸗ bewußt nicht zuerſt als Objekte, ſondern als Subjekte des Staatslebens begreifen und deren Achtung und Liebe ausſchließlich das Geſchenk der perſönlichen Freiwillig⸗ keit, uicht der Gewohnheit ſind. Wir erwarten, daß ſich dem Kaiſer der Wert des freien Bürgers auf grund ſeiner ſchweizeriſchen Erlebniſſe noch erhöht hat und daß er mit dem Gefühl hiervon in ſein Reich zurückkehrt, wo Millionen nur darauf warten, dieſem Gefühl zu be⸗ gegnen. Die Schweiz ſchätzt als wertvollſtes Nationalgut den Bürger, und für den Bürger iſt es eine Ehre, von Mitbürgern befehligt, in der Landesverteidigungstruvve zu dienen. Die Achtung vor dem Mann iſt duch hier das Leitmotiv des Verkehrs unter den Menſchen. Die nok⸗ wendige mititäriſche Disziplin leidet därunter nicht. Hat der Kaiſer dieſe Erfahrung an der Miliz der Eidgenoſſen gemacht, ſo dürſen wir auch in Deutſchtand davon Wewinn erhoffen. Zukunftsphantaſien mögen unterbleiben: wir wollen abwarten, ob ſich etwas von der Hoffnung mancher Milizbegeiſterter in die Wirklichkeit umſeßzt, die womöglich eine völlige Reorganiſation unſeres Heeres erwarten; es fragt ſich, ob und inwieweit darin ein Vorteil zu er⸗ blicken wäre. ö Fürs erſte wären wir ſchon beglückt, wenn der deutſche Kaiſer von der achtungsvollen Art einen freundlichen Ein⸗ druck empfangen hätte, wie Schweizer Offiziere mit Schweizer Soldaten verkehren, und wenn er erkannt hätte, daß es weder der Disziplin noch der Schlagfertigkeit eines Heeres Abbruch tut, wenn wie im Staat fiberhaupt, ſo auch im Heere die Menſchenrechte, das heißt die Staats⸗ bürgerrechte des Einzelnen die peinlichſte Achtung er⸗ fahren. Beſuche der Staatsoberhäupter unter einander ſoll mau nicht unterſchätzen; aber ſie brauchen nicht wert⸗ los zu ſein; und die Schweizer Reiſe des Kaiſers könnte zu einem großen Gewinn für Deutſchland werden, wenn ſein eindrucksfähiger Geiſt und ſein elaſtiſcher Wille in der Weiſe beeinflußt worden wäre, die hier angedeutet burde. Hand, die er innig an ſeine Lippen preßt: „Arme, liebe Emilie“, ſlüſterte er,„um mich haft Du ſo viel gelitten; wie ſoll, wie kann ich Dir dankenk⸗ „Laß das, Ferdinand,“ meinte ſie ein wenig hef⸗ ig,„ob Du oder ein anderes Kind ins Haus gekom⸗ men wäre, bleibt ſich gleich. Du biſt mir dafür keinen Dank ſchuldig ich verlange auch keinen Dank. Du hätteſt niemals etwas von der tragi⸗klomiſchen Affäre gehört, wenn es nicht zur Klarlegung unſeres Verhält⸗ niſſes nötig geweſen wäre. Di ſtehſt ein, daß ich Dich, wie die Sachen ſtehen, nicht als meinen Sohn anneh⸗ men kann; die verklungenen Mißtöne würden allzu grell wiederkkingen und der Verleumdung, die glücklich verſtummt iſt, neue und kräſtige Nahrung geben. Iſt es Dir klar?!“ N „Vollkommen,“ erwiderte er zärtlich, indem er ihre Hand feſter in die ſeine nahm,„ich könnte auch vor ir gar nicht den nötigen Reſpekt haben, den eine Mut ker beanſpruchen darf; dazu bist Du noch viel zu ſugendlich.“ „Torheit,“ rief ſie, ihm ihre Haud entziehend,„ſei ſo gut, ein wenig weiter von mir fortzurücken, ich will jetzt auf meinen Vorſchlag zurückkommen, und da geniert mich Deine Nähe.“ f Sie warf ſich ein wenig erſch pft in ihren Seſſel zurück, wieder tönte der leiſe, trockene Huſten, der das Kammnieemädehen ſo beſorgt gemacht hatte, über ihre Lippen, und die kleinen Füße. die neugierig aus dem ſchwarzen Trauerlleide bervorlusten, bewegten ſich un⸗ ruhig auf dem Teppich hin und per. 7. „Iſt Dir der Paſſus des Teſtaments, den ich Dir norgeleſen, in Erinnerung geblieben“ fragte ſie end⸗ lich raſch.„Gut,“ fuhr ſie fort, s er bejahend nickte, „o wird Dir mein Vorſchlag erklärlich werden. Ich habe das Recht, meinem Mann ein Drittel des Ver⸗ mögens zu higtrlaſſen; i; werte al o beirgten und damit das Unrecht das meine Verwandten an Dir be⸗ gangen, wieder gut machen.“ Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich, 5 Die Schweizerreiſe. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt in ihrer Wochenrundſchau: Der Kaiſer iſt mit einer Fülle anregender Eindrücke von ſeinem Beſuche in der Schweiz zurückgekehrt. Die Aufmerkſamkeit der eidgenöſſiſchen Behörden, die auch das Kleinſte ſorgſam bedachte, das offene, liebenswürdige Entgegenkommen der Bevölkerung, ſowie die ausgezeichneten Leiſtungen des ſchweizeriſchen Militärs haben ſich vereinigt, um die Reiſe des Kaiſers genuß⸗ und erfolgreich zu machen. Den Schweizern wie ihrem hohen Gaſte werden ſo die ſchön verlaufenen Tage in freundlicher Erinnerung bleiben. Beim Verlaſſen des gaſtlichen Bodens gab unſer Kaiſer in einem Telegramm an den Bundespräſidenten Forrer nochmals ſeiner Befriedigung über alles Geſehene und ſeinem Dank für die glänzende Aufnahme in Worten Ausdruck, die vom Herzen kamen und zum Herzen gehen werden. Das deutſche Volk ſchließt ſich dieſem Danke freudig an. Wir freuen uns aufrichtig über die guten nachbarlichen Geſinnungen, die ſich in der ſympathiſchen Begrüßung unſeres Kaiſers ſo rückhaltlos bekundeten. Der Zweck und die Bedeutung des Beſuches iſt von beiden Staatsoberhäuptern bei dem Feſtmahl in Bern in klaren Worten ausgeſprochen worden. Ein beſonderes politiſches Ziel iſt bei diefer Reiſe von keiner Seite verfolgt worden. Dir ſprechen aber gerne aus, daß es uns auch politiſch wertvoll erſcheint, wenn der Wunſch unſerer Regierung und unſeres Volkes, die Beziehungen zur Schweiz in ungetrübter Freundſchaft zu erhalten, bei dieſer Gelegen⸗ heit ebenſo deutlich zur Anſchauung gebracht wie aufrichtig erwidert worden iſt. Der Bundespräſident betonte in Bern die Entſchloſſenheit der Schweiz, ihre Neutralität gegen jeden Angriff zu wahren. Die Jutereſſen des Deutſchen Reiches ſtimmen auch in dieſem Punkte völlig mit denen der Schweiz überein. Wir begrüßen es daher mit Genugtuung, daß die Wehrhaftigkeit des Schweizer Volkes, in der die Bürgſchaft für die Unantaſtbarkeit ſeiner internationalen Vertragsrechte liegt, unſerem Kaiſer in ſo glänzender Weiſe vorgeführt worden iſt. Vor allem aber ſind die Kaiſertage für beide Völker der Anlaß ge⸗ weſen, der innigen geiſtigen und kulturellen Gemeinſchaft zu gedenken, die ſie von altersher verbinden. Der Kaiſer gedachte dieſer Beziehungen in beſonders warmen Worten und ſprach damit den Deutſchen und den Schweizern gleichmäßig aus der Seele. * Der Kaiſer am Bodenſee. Konſtanz und die Bodenſeegemeinden bereiteten dem Kaiſer eine großartige Huldigung. Hunderte von feſtlich beleuchteten Booten belebten am Sonntag die Bucht, auf deren Höhen Feuer loderten. Verſchiedene Mui“ und Geſangvereine brachten eine Serenade dar. Der Kaiſer ſah vom Balkon des Schloſſes aus zu. Der Kaiſer verließ um fünf Uhr die Inſel Mainau. Auf dem Wege vom Schloß nach dem Hafen bildeten Bürgerwachen von Reichenau und Sipp⸗ lingen in ihren hiſtoriſchen Uniformen Spalier. Die Großherzogin Luiſe begleitete den Kaiſer zum Dampfer. Der Abſchied war ſehr herzlich. Der Kaiſer umarmte und küßte ſeine Tante wiederholt. Hunderte von Motor⸗ booten, Segelbooten, ſowie Salondampfer gaben dem Kaiſerſchiff bis gegen Immenſtaad das Geleite. Der Kaiſer folgt einer Einladung des Königs und der Königin von Württemberg nach Friedrichshafen.— In Fried⸗ richshafen traf der Kaiſer um 6.25 Uhr auf dem Dampfer „Kaiſer Wilhelm“ ein. Das Reiſeprogramm des Kaiſers hat eine überraſchende Aenderung erfahren. Der Kaiſer hat dem württembergiſchen Königspaar einen, wenn auch kurzen Beſuch im königlichen Schloſſe zu Friedrichshafen abgeſtattet. In Begleitung von fünf Dampfern der ver⸗ verſchiedenen Bodenſeeuferſtaaten lief das Kaiſerſchiff um 6.25 im Schloßhafen ein, woſelbſt ſich zum Empfang der König von Württemberg nebſt Gefolge eingefunden halten. Im Gefolge des Kaiſers befand ſich auch Fürſt Fürſten⸗ berg. Nachdem ſich der Kaiſer und der König herzlich begrüßt hatten, begaben ſie ſich unter ſtürmiſchen Hoch⸗ rufen des zahlreich verſammelten Publikums nach dem königlichen Schloß, wo der Kaiſer im Gartenpavillon von der Königin begrüßt wurde. Nach halbſtündigem Aufenthalt im Schloß begab ſich der Kaiſer im offenen Automobil zum Bahnhof, wohin ihm das Königspaar das Geleit gab. Auf dem Wege zum Bahnhof bildete ein zahlreiches Publikum, ſowie Feuerwehren und mili⸗ täriſche Vereine Spalier. Um 7.25 Uhr ſetzte ſich nach herzlicher Verabſchiedung der Monarchen der Sonder⸗ zug in Bewegung.. 3 1 F 5 Türkei. g Zum Präſidenten des Kriegsgerichts von Kotſchana wurde Ferid Schuekri Paſcha ernannt. Er erhielt ſtrenge Anweiſungen, weil das Ergebnis der erſten Unterſuchung nicht befriedigend war.— Der Wali von Koſſowo iſt nach Konſtantinopel berufen worden, um mit dem Kabi⸗ nett über die Lage in Albanien zu beraten.— Vor der Wohnung des Kriegsminiſters Nazim Paſcha feuerten in der Nacht zwei Marineoffiziere mehrere Revolver⸗ ſchüſſe ab, bis ſie durch herbeigeeilte Gendarmen feſt⸗ genommen wurden. Der Kriegsminiſter erklärte, daß er dem Vorfall keine Bedeutung beimeſſe, da es ſich um zwei betrunkene Offiziere handle.— Bei einem Zu⸗ ſammenſtoß mit der Polizei auf den Straßen von Pera wurde der Italiener Gaetano verwundet und in das türk. Hoſpital gebracht. Gaetano, der bereits wegen Ver⸗ gehens beſtraft und ſchon vor der allgemeinen Ausweiſung der Italiener des Landes verwieſen worden war, kehrte kürzlich zurück, wie es heißt, mit einem franzöſiſchen Paſſe. Die Polizeibeamten ſchoſſen auf ihn, weil en ihren Befehlen nicht folgte. i 1 9845 Lokales. Seckenheim, 10. Sept. ü Mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung v. 6. Sept. 1912. Die Anfertigung der Feuerwehrtrillighoſen wird der Bewerberin E. Werber Witwe zum Angebotspreis vergeben. 7 Grundſtücke werden geſchätzt. Von der Einladung des Ziegenzuchtvereius wird dan⸗ kend Kenntnis genommen.. Ein Friſtgeſuch wird genehmigt. 17 1 1 199 Anweſen auf der Hochſtätt wird befürwortet, da man eine Verkehrsſteigerung annimmt. ö Die Entſcheidung des Bezirksrats Schwetzingen über die Entwäſſerung der Firma Reis u. Cie. Friedrichsfeld wird bekannt gegeben. Das Unternehmen für zulaſſig erklärt. Der Vertrag mit G. L. Volz über die Kanaliſations⸗ erweiterung Seckenheim wird vollzogen. Das Zinserträgnis der Körner'ſchen an 4 Bewerber verteilt. Die Kaſſenſtandsdarſtellungen der Kaſſen der Ge⸗ meinde Seckenheim werden verkündet. Die mit den Nutznieſern der Altwaidſtücke verein⸗ barte Entſchädigung für teilweiſe Benützung derſelben gelegentlich der Kanaliſationsarbeiten wird genehmigt. Desgleichen verſchiedene Rechnungen. der Düngerfabrik Rheinau wird Stiftung wird Von J. Friedel ſollen 10 Ztr. Hafer angekauft werden. Erhängt. Geſtern Abend erhängte ſich in der Stein⸗ zeugwarenfabrik am Kellereingang der Taglöhner Friedrich Ehret, geboren am 17. Februar 1873 in Mannheim, evan⸗ geliſch wohnhaft in Ladenburg. Ziegenausſtellung. Vom unglücklichſten Wetter begleitet, fand am verfloſſenen Sonntag in der Reithalle die vom hieſigen Ziegen Ziegenzuchtverein veranſtaltete Ziegenausſtellung ſtatt, Es war eine ganz beträchtliche Menge Ziegen beigetrieben. Als Preisrichter fungierten Herr Bezirkstierarzt Marquart Weinheim und Valt. Hördt Weinheim. Bei der Preisverteilung wurden folgende Beſitzer mit Preiſen bedacht. Für Ziegen erhielten Preiſen: 1. und Ehrenpreis, Martin Keller, Joſeph Grab, Georg Erny, Georg Kilz; 2. und Ehrenpreis: Joſ. Grab, Adam Ehrhardt, Georg Erny; 3. und Preis, Georg Blümmel, Peter Schreck, Georg Erny; für Lämmer: 1. und Ehrenpreis: Martin Gruber, Konrad Weißling, Friedrich Hermann, Wendel Hartmann; 2. und Ehrenpreis: Georg Erny, Joh. Friedel, Georg Blümmel; 2. Preis: Franz Stein, Mich. Erny, Leonh. Otto, Joh. Friedel, Märtin Keller; für Böcke: 1. und Ehrenpreis: Wilh. Eder; 3. Preis: Georg Keller. Jugendturnen des bad. Pfalz⸗Turngaues. Am vergangenen Sonntag, fand in Neulußheim das diesjährige Jugendturnen des bad. Pfalzturngaues ſtatt. Von den 34 dem bad. Pfalz⸗Turngau angehörenden Vereine wären 261 Jugendturner im Alter von 14 bis 17 Jahre zu dem Wetturnen das um 9 Uhr vorm. de⸗ gann, angetreten. Infolge des fortdauernden Regen⸗ wetters mußte das Turnen in einem der Fa. Thorbecke Mannheim gehörenden großen ca. 1000 Perſonen um⸗ faſſenden Schuppen abgehalten werden. Als Wettübungen waren feſtgeſetzt, je eine Pflicht und eine Kürübung am Reck, Barren und Pferd, eine vorgeſchriebene Freiübung und einen Weitſprung. Unbeſchadet des naſſen, kalten Wetters war die Stimmung eine echt turneriſch freudige. Jeder gab das Beſte was er zu leiſten vermochte. Trotz der Jugend der Turner ſah man recht ſchöne Ausführ⸗ ungen bei den einzelnen Uebungsarten. Gegen 1 Uhr nachm. war das Wetturnen beendigt. Der fur den Nachmittags vorgeſehenen Feſtzug, mußte infolge des noch immer anhaltenden, ſtrömenden Regens leider aus⸗ fallen. Ebenſo die Spiele und die ſonſtigen turneriſchen Ausführungen. Um 4 Uhr wurde dann das Ergebnis des Wetturnens mit entſprechenden Worten zur weiteren Aneiferung und zum treuen Aushalten durch den 1. Gau⸗ turnwart Fr. Gg. Volz, Seckenheim bekannt gegeben. Insgeſamt hatten 191 Zöglinge die zum Sieg erforder⸗ liche Punktzahl erreicht. Die beſte Leiſtung erreichte Peter Erny vom Turnverein Seckenheim mit 74 Punkten. Da das Jugendturnen kein Wetturnen im allgemeinen Sinne, ſondern nur ein Turnen zur gegenſeitigen Aneiferung ift, werden nur Auszeichnungen für vorzügliche, für gute und für lobenswerte Leiſtungen ausgegeben. Und zwar erhielten von den Sieger 33 Auszeichnungen für vorzügl., 77 für gute und 81 für lobenswerte Leiſtungen. Frohen Muttes, ob des erreichten Erfolges, zog die junge, friſche Turnerſchar am Abend der Heimat zu. Außer dem obengenannten Peter Erny erhielten vom hieſigen Turnverein noch Auszeichnungen und zwar: für vorzügl. Leiſtungen: 1. Würz Karl, 2. Bürgy Jakob, 3. Ed. Seitz, 4. Frey Wilh., 5. Baatz Karl, 6, Schüßler Karl; für gute Leiſtung: 1. Hartmann Ernſt, 2. Marze⸗ nell Ernſt, 3. Wolf Wilh., 4. Bauſch Emil, 5. Kraft Peter, 6. Bauder Eugen, 7. Bauſch Leonh., 8. Gärtner Karl, 9. Treuſch Karl; für lobenswerte Leiſtung: 1. Weiß⸗ ling Ludwig, 2. Herre Franz, 3. Würz Alb., 4. Moog Fritz, 5. Ehrhard Vigo, 6. Seitz Gg. 7. Erny Alb. Schauturnen des Turnerbund„Jahn.“ V. Wie der hieſigen Einwohnerſchaft noch bekannt ſein dürfte, konnte das auf den 21. Juli feſtgelegte Schauturnen des Turnerbundes infolge der ungünſtigen Witterung nicht abgehalten werden. Der Turnrat hatte deshalb beſchloſſen, um einen zu noch aufeinander folgen⸗ dem Abhalten der beiden Schauturnen des Tbd. und Tv. vorzubeugen, das Schauturnen ſpäterhin zu verlegen und dies ſoll nun am kommenden Sonntag, in unveränderter Form zur Darbietung gebracht werden. Das Programm das aus dem Inſeratenteil erſichtlich läßt darauf ſchließen, daß den Beſuchern des Schauturnen einige unterhaltende Stunden geboten werden. Wenn es ſich hierbei auch nicht um eine Unterhaltung handelt, wie ſie heute in Variete⸗ und Theaterbühnen zur Aufführung gelangen, ſo glauben wir doch die Beſucher des Schauturnens voll und ganz befriedigen zu können. Wir glauben uns nicht täuſchen zu müſſen, wenn wir uns der Hoffnung hingeben, daß auch hier das Intereſſe, das man dem Turner bis heute gewidmet hat auch am kommenden Sonntag beim Schau⸗ turnen des Turnerbund Jahn gezeigt wird. Es wäre dies einerſeits den Leitern der einzelnen Abteil. ein Dank für ihre mühevolle Arbeit, der ſie ſich das Jahr hindurch einer geſunden, deutſchen Volksſache wegen hingeben, anderſeits wird aber auch der Einwohnerſchaft ein Bild echt turn. Lebens und Treibens geboten werden und man darf mit einer Darbietung rechnen, die alle Kreiſe, Jung — Bei dem am verfloſſenen Sonntag in Neuluß. heim, ſtattgefundenen Jugendturnfeſt des Bad. Pfalz⸗ turngaues, erhielten folgende Zöglinge des Turnerbund Jahn Auszeichnungen: für vorzügliche Leiſtungen: Peter Koger, Wilh. Hauck, Georg Spies, Jakob Gärtner, Leo Weimert; für gute Letſtungen: Georg Biſchof, Philipp Falter, Karl Eder, Adam Schläfer, Fritz Spies, Phiiipp Mayer, Karl Kreuzer, Albert Rieſenacker; für lobens⸗ werte Leiſtungen: Fritz Kreutzer, Joh. Schmitt, Ed. Geil, Herm. Vogler, Franz Rück, Auguſt Vogler, Joſef Fedel. Adam Kettner. 8 Es iſt dies ein ſchöner Erfolg des Vereins, der nicht nur den Zöỹglingen, ſondern auch ihren rührigen Turn wart das beſte Zeugnis ausgeſtellt hat. Aus Nah und Fern. Karlsruhe, 9. Sept. Das Todesürkeil gegen den Hilfstrompeter Prüſſer vom badiſchen Leib⸗Dragonek Regiment von Karlsruhe, der am 23. Januar dieſes Jahres das Dienſtmädchen Marg. Bentz in der Adler? ſtraße hier durch 5 Revolverſchüſſe getötet hatte, iſt vam Reviſionsgericht in Berlin wegen Formfehlers aufgehoben worden. 3 Karlsruhe, 9. Sept. Der heutige Tag führt unſere Erinnerung zurück in viele Jahre, in denen den 9. September des badiſchen Volkes Freudentag war; Be geiſtert rief es an dieſem Tag ſeinem allgeliebten Groß, herzog Friedrich I. ſeine herzlichen Wünſche zum Ge⸗ burtstage zu. a Karlsruhe, 9. Sept. Der 8. badiſche Kondi⸗ torengehilfentag fand Sonntag nachmittag im Hotel „Nowack“ bei gutem Beſuch ſtatt. Der Hauptverſamm lung war um 2 Uhr Nachmittags eine geſchloſſene Del 1 giertenverſammlung in der Reſtauration„Weißer Berg vorangegangen. Die Hauptverſammlung wurde mit eine!. Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden des Verbandes Glasſtetter⸗Karlssruhe eröffnet. Nach Berichterſtattnn über den vorjährigen Gehilfentag ſprach Schuſter⸗ Mam heim über die Bedeutung der Organiſation. Er fordert unter anderem die Beſchränkung des Lehrlingsweſens, Ab ſchaffung von Koſt und Logis im Hauſe, höhere Löähm für die Gehilfen, eine entſprechende Ruhezeit und Vel kürzung der täglichen Arbeitszeit. Gewerkſchaftsſekretel Erſing⸗Karlsruhe referierte über„Das Handwerk une die Gewerkſchaftsbewegung“. Die einzelnen Vorträß wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Im we? teren wurden interne Angelegenheiten verhandelt u. 1 ein Antrag des Karlsruher Vereins betr. Feſtſetzung von Satzungen für die badiſche Konditorengehilfenvereinigung, 9 Derſelbe wurde einſtimmig angenommen und eine badiſchh Konditorengehilfenvereinigung endgültig gegründet. nächſte Gehilfentag findet in Freiburg ſtatt. Die Ver ſammlung erreichte gegen halb 8 Uhr ihr Ende. An dis ſchloß ſich ein Eſſen im Saale des Hotel„Nowack“ an 0 Karlsruhe, 9. Sept. Aus Anlaß der die jährigen großen Berliner Kunſtausſtellung wurde 6. Profeſſor Hermann Billing⸗Karlsruhe die große golde Medaille verliehen. zan (Mannheim, 9. Sept. Der hier wohnhafte T 1 chermeiſter D. Franz ſtürzte während der Arbeit 5 einem Neubau etwa 3 Meter hoch ab und erlitt eiu Schädelbruch. Er wurde in hoffnungsloſem Zuſtand! Alla. Krankenhaus gebracht. 1 e Sewerverg, 5. Sepr. Du een ter von Jahren iſt Herr Geheimer Hofrat Hermann Streu, Kreisſchulrat a. D. geſtorben. Hermann Strübe! 11* in Schopfheim im Jahre 1824 geboren.“ Er wide 1 ſich zunächſt dem theologiſchen Studium und wurde 10% als Pfarrkandidat aufgenommen. 1854 wurde er P fan in Kandern, 1858 in Unterſchüpf, daun trat er n* badiſchen Schuldienſt über und kam 1866 nach Hei* berg, wo er Jahrzehnte hindurch bis zu ſeinem„ f tritt im Jahre 1907 als Kreisſchulrat des damalihh 4 Schulkreiſes Heidelberg gewirkt hat. Gleichzeitig 5 er auch das Rektorat der Heidelberger Volksſchulen welcher Stellung er 1908 vom Stadtſchulrat Rohr abgelöſt wurde. Im Jahre 1877 wurde Strübe von nationalliberalen Partei als Vertreter des amal K Wahlbezirks Heidelberg⸗Land in di? Zweite badiſche! hie mer gewählt und vertrat dieſen Bezirk bis zum 9 1896. iel% (0) Vutzelſachſen(u. Weinheim), 9. Sept, konuten die Eheleute Friedr. Hochbühler ihre 90 Hochzeit feiern. 7% () Baden⸗Oos, 9. Sept. Die Klage, welche Deutſche Luftſchiffs⸗A.⸗G. wegen der am 28. Jun e ö Düſſeldorf durch Feuer zerſtörlen„Schwaben“ gegen geh engliſchen. Verſicherungsgeſellſchaften auf Zahlung 195 ö Verſicherungsſumme anſtrengt, wird, wie die Frkf. 55 meldet, erſt nach dem 1. Oktober eingereicht werden. artig zuſtändige Gericht befindet ſich in London, da gegend det in England Gerichtsferien ſind, hat die Einreichung Klage vor dem 1. Oktober keinen Wert. Es finden. einigen Tagen zwiſchen deutſchen und engliſchen A daß ten Beſprechungen ſtatt, doch gilt es als ziemlich fiche om es die engliſchen Geſellſchaften auf einen Prozeß 0 000 men laſſen. Die Delag wird in der Klage etwa 97 Mark fordern.„ ( Epplingen(A. Vorberg), 9. Sept. Degas leute Ludw. Ruck, Waldhüter a. D., der auch 5 Hoch Kirchendiener war, konnten das Feſt der goldenen zeit begehen. f j (J Karlsruhe, 9. Sept.(unfall) Der fi Sohn eines hier wohnhaften M aſchinenformers fon nördlichen Rand des Gewölbes des Ettlinger Bahn auf 1 gange an der Kriegſtraße, wo er herumt! N das Straßenpflaſter und blieb bewußtlos Hen ütte rig „ „ hinzugekommene Arzt stellte eine ſchwere Gehirnerſ kran kung feſt; er wurde mittels Auto in das ſtädtt kenhaus verbracht. 1 he! * 0 Verantwortlich für die Redaktion Gg. Seren eee Au U. Verkauf von kiegenſchaften Peruittelung von Hypotheken u Schertel für ſein . 4 Das Wirtſchaftsgeſuch des Karl 1 und Alt befriedigen wird. Carl Arnold, Seckenheim, AA NN eee 0 2 5 Plüschformen Unterrend 6 6 0 21 0 0 0 4 6 6 6 9 9 „ 0 6 0 0 1 6 0 0 . 6 6 * 0 6 0 9 0 0 0 6 0 0 * 0 0 4 6 8 8 6 E 0 6 0 0 6 0 0 0 6 0 6 9 5 6 8 4 0 * 6 . 5 6 * 6 * 0 6 7 * 5 6 8 6 0 6 E 5 * 0 * 4 E 9 * E * 2 „ 7 „ „ E * 6 U 9 0 6 * 1 1 0 0 6 * 4 4 * ganz Plüsch und mit Velvet- Hlzfor Men in grosser Formen- Auswahl! Vel OUr hüfe mit. in grossem Farbsorfiment 685 595 HERBST 1012 ſagaagagaggaaagaaaaagagggagaaaaadaagadaaggdgaadaaaaaaauggangagaagaadaaddanadaadaddadagadagagaagadgaa Modell- Unsere Ausstellun P ut 4 N. Konfekfiion 181 Die Ausstellung in der I. 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