Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Amtsblaift der Bfürgermeister ämter Sechenheim, Hves heim, Ngckarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. TFernſprechanſchlußt Nr. 16. Ihres Hbreiss- Kalenders 8 ahnt Sie, Ihre täglichen Pflichten licht zu vergeſſen. Darum eilen Sole es iſt die höchſte Zeit für das 9 duartal des 17 Neckar-Boten 1 N abonnieren. eee . Letzte Nachrichten. f Nie Braunſchweig, 15. Sept. Der 2. reichsdeutſche Rittelſtandstag nahm heute eine Reſolution an, in der 2 ächſt der Vorwurf zurückgeworfen wird, daß das iſchergewerbe an der Teuerung die Schuld trage. Der f Vorſtand ſoll dahin wirken, daß eine Notſtandsaktion * Milderung der Teuerung nur unter Mitwirkung n anſäſſigen Gewerbes durchgeführt wird. Die Ur⸗ ache der Preisſteigerung ſoll unter Mitwirkung von Flei⸗ ern, Landwirten und der Regierung feſtgeſtellt werden. imdlich ſoll auf mittlere ſtabile Preisverhältniſſe hin⸗ arbeitet werden. Die Preiſe ſollen den Intereſſen der Aehzüchter, der Fleiſcher und Konſumenten entſprechen. An* Wilhelmshaven, 16. Sept. Der Kaiſer machte 5 ee früh um 7 Uhr in Begleitung des Kommandanten „Hohenzollern“, Kapitän z. S. Karpff, und des Flügel⸗ Autanten Kapitäns v. Bülow einen Spaziergang an Schleuſenanlagen. Um 8,15 Uhr begab ſich der Kaiſer it dem„Sleipner“ unter dem Salut der„Deutſchland“ ind der Salutbatterie an Bord der„Deutſchland“, die ui der Rhede lag. Um 9 Uhr ging die„Deutſchland“ e zur Flottenparade. Die„Hohenzollern“ mit dem kfleipner⸗ ſowie die Kreuzer„Breslau“ und„Hela“ gten. Eine große Anzahl Dampfer mit Tauſenden zun Zuſchauern waren hinausgefahren. Das Wetter iſt Jen, aber veränderlich. Es herrſchen bögge Winde. Um 1 0 Uhr traf die„Deutſchland“ mit den Begleitſchiffen u der Schilligrhede ein. gaſſieren die Parade über die dort vor Anker liegenden üſtenverteidigungsfahrzeuge ab und ſetzte ſodann die hrt nach der Helgoländer Bucht fort. Mittags begann Der Weg des Verderbens. 0 Roman von C. Bach. N(Fortſetzung.) 11 1.„Intereſſterſt Du Dich fur Ferdinands Schickſal ſe er“ fragte er haſtig,„gefällt er Dir?“ f ei„Nicht ſehr,“ meinte ſie unbefangen,„ich ſinde ihn Mami zu ſchön und ſchöne Männer ſind gewöhnlich 15 weilig, und dann— nimm es mir nicht übel, Fatbert, er iſt Dein Freund— aber ſo rechtes Ver⸗ en könnte ich nicht zu ihm haben.“ i„Woher kommt Dir denn die Erfahrung über ſchöne 3 mer?“ fragte Herbert lachend und ganz beruhigt, lden, wodurch hat ſich Ferdinand Dein Vertrauen ver⸗ bert Sie hatten, nachdem ſie ſich von den Eltern Her⸗ ort verabſchiedet, die Straße erreicht, und munter ablaudernd, ſetzten die jungen Verwandten ihren 9 fort, der ſie nach einem vor der Stadt belegenen ute aaungsgarten, in dem ſich an ſchönen Tagen die polte volee der Reſidenz zu vereinigen pflegte, führen Fra. Käthchen war ihrem Vetter die Antwort auf ſeine f began ſchuldig geblieben; erſt nachdem er von Neuem n 1„Du kennſt eigentlich Ferdinand zu wenig, um khn eil über ihn fällen zu können, und Deine ſieben⸗ detent hrige Erfahrung kommt mir auch nicht recht kom⸗ geben vor,“ erwiderte ſie ein wenig piquiert:„Meine mnenzehnjährige Cefahrung! Das Alter macht nicht Nit er geſcheit, und wenn man ſiebenzehn Jahre lang eh Aren Augen ſich die Menſchen betrachtet hat, ſo künd und lernt man mehr, als wenn man fünſzig Jahre daß ieonbergeht. Ich ärgere mich num einmal nicht, noch jung bin, wenn Du mir auch oft genug . 5 Vorwurf machen willſt! Was nun Deinen Acht trondinand betrifft, ſo gefällt er mir nun einmal ut 5 ich ihm,“ ſetzte ſie neckend hinzu,„ganz 1 er gewagt, Dir das zu ſagend“ brauſte der emu 8955 auf,„dann mußt Du ihn doch dazu auf: Hon! Der Kaiſer nahm hier im. Helgoländer Bucht die aroße Parade über die Helgoland das Luftſchiff„Hanſa“ geſichtet. cade folgten Uebungen der Hochſeeflotte nach einem be- ſonderen Programm. Hierauf frühſtückte der Kaiſer auf der„Deutſchland“ mit den auf dem Flaggſchiff einge⸗ ſchifften Herren bei dem Kommandanten der Flotte, Ad⸗ miral v. Holtzendorff. i * Helgoland, 16. Sept. Das Luftſchiff„Hanſa“ von Cuxhaven kommend, überflog mittags 12 Uhr, gegen ſtarke nördliche Winde ankämpfend. die Inſel und wandte ſich dann, über den neuen Hafen fahrend, wieder dem Meere zu, um an der Flottenparade teilzunehmen. Die geſamte Flotte befindet ſich in Sicht. * Marſeille, 16. Sept. Mulai Hafid hat heute vormittag an Bord des Dampfers„Mongolia“ die Reiſe nach Gibraltar angetreten. Vor der Abfahrt ſprach er den Vertretern der Behörden ſeinen Dank aus und ſeine Befriedigung darüber, daß er Frankreich habe kennen lernen dürfen. Er kehre entzückt über ſeine Reiſe nach Marokko zurück. 5 ö * Konſtantinopel, 16. Sept. Die jungtürkiſche Preſſe veröffentlicht fortgeſetzt beunruhigende Nachrichten über die Lage in Albanien.„Terdjumanie Hakikat“ be⸗ richtet, daß die Aufſtändiſchen verſuchten, eine zwiſchen Tirana und Durazzo gelegene Ortſchaft anzugreifen, je⸗ doch zurückgeſchlagen wurden. Sie hatten 14 Tote und 80 Verwundete. In Skutari wurden mitten auf dem Markt 2 Gendarmen getötet und 1 Major ſchwer ver⸗ wundet. Aus den an der montenegriniſchen Grenze ge— legenen Ortſchaften ſind zahlreiche Beamte nach Skutari geflüchtet. Sofia, 16. Sept. Der Vollzugsausſchuß der Maze⸗ doniſch⸗Adrianopler Vereinigung berief geſtern vormittag eine große Volksverſammlung zur Erörterung des gegen⸗ wärtigen Standes der mazedoniſchen Frage ein. Die einzelnen Redner betonten, daß für das bulgariſche Volk der Krieg notwendig ſei, nicht um Eroberungen zu machen, ſondern um ſeine Lebensintereſſen zu wahren. Es ereig⸗ nete ſich kein Zwiſchenfall. 5 e Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Kirſchner 7. Am 14. September 9 Uhr 15 Min. ſtarb auf ſeiner Beſitzung Ehrwald in Tirol der ehemalige Berliner Ober⸗ bürgermeiſter Kirſchner. Kirſchner litt ſeit einiger Zeit an Herzkrämpfen und Atemnot und einige Stunden vor ſeinem Tode trat Bewußtloſigkeit ein, bis ein Herzſchlag ſeinem Leben ein Ende machte. Der Heimgegangene trat Ende Juni aus dem ſtädti— Dienſt und hat nicht lange den Feierabend ſeines Lebens genoſſen. Martin Kirſchner wäre im November 70 Jahre alt geworden, er wurde im Jahre 1842 zu Freiberg in Schleſien als Sohn eines Arztes geboren. In Breslau „Meinſt Du? So frage ihn doch, wirſt Du ja doch mehr Glauben ſchenken als mir.“ Sie entzog ihm ſchmollend ihren Arm, und eine Weile gingen ſie lautlos verſtimmt neben einander her, doch weder Käthe noch Herbert hatten das fatale Ta⸗ lent, lange eine Verſtimmung feſtzuhalten, und noch ehe ſie das Ziel ihrer Wanderung erreicht hatten, meinte das Mädchen lachend:„Du. wenn wir uns miteinander zanken wollten, dann konnten wir zu Hauſe das viel beſſer abmachen. Joli hätte bellend ſekundiert und das Kätzchen miaut, das wär das paſſende Konzert dazu; hier unter Gottes freiem Himmel ſchickt ſich das nicht man ſchämt ſich ja vor den Vögeln, die da jubilierend umherſchweifen; vor den Blättern und Blüten, die ihre Düfte an uns Unwürdige vergeuden. Komm, gib mir wieder Deinen Arm, Vetter Herbert, wir meinen's ja gut miteinander.“ Wie von einem Sonnenſtrahl geküßt, verſchwanden die finſteren Wolken, die ſich auf die jugendliche Stirn, auf das offene, männlich hübſche Geſicht Herberts ge⸗ legt, und raſch den Arm Käthes in ſeinen ſchiebend, drückte er ihn zärtlich an ſich:„Ob ich es gut mit Dir meine, Käthchen, zu gut! Ich wünſchte, Du meinteſt es halb ſo gut mit mir!“ g „Du, ich werde wieder böſe,“ lächelte ſie, und da⸗ bei blickte ſie ihn ſo freundlich, ſo liebevoll mit ihren blauen Augen an, daß ihm ganz ſelig zu Mute wurde und er raſch die kleine behandſchuhte Hand an ſeine Lippen zog. Verwirrt ſenkte ſie ihr Köpfchen, doch gleich darauf hob ſie es wieder, und ihren Schritt ein wenig be⸗ ſchleunigend, meinte ſie haſtig:„Herbert, auf der Straße! wenn das Jemand geſehen hätte! Doch jetzt kannſt Du mir raſch erzählen, was ſich mit Deinem Freunde zu⸗ getragen hat. Ich bin neugierig, ob er viel geerbt hat, oder ob er, wie andere vom Schickſal weniger verwöhnte Menſchenkinder, auch das Arbeiten jetzt ler⸗ nen muß. Mir ſcheint!“ ſetzte ſie nachdenklich hinzu, „das müßte ihm recht ſchwer werden.“ Herbert lachte hell auf.„Da haſt Du den Nagel auf den Kopf getroffen, Kleine,“ rief er luſtig,„und ich bekomme gewaltigen Reſpekt vor Deiner Menſchen⸗ Deinem Freunde Iahrgang F. 0 Oberbofgermeis fer HirSschner beſuchte er das Magdalenengymnaſium, ſtudierte dort, ſowie in Berlin und Heidelberg die Rechte, um ſich 1872 als Kreisrichter in Nakel bei Branberg niederzulaſſen. 1 Jahr ſpäter verließ er jedoch den Juſtizdienſt, weil er von der Stadt Breslau zu Stadtrat gewählt wurde. 1879 wurde er Syndikus der Stadt Breslau, trat aber ſpäter aus der Stadtverwaltung, um ſich als Rechtsanwalt zu betätigen, zum Stadtverordneten gewählt, bekleidete er dann das Amt eines Stadtverordnetenvorſtehers. 1893 wurde er zum Bürgermeiſter von Berlin gewählt und 1899 zum Oberbürgermeiſter. Auf ſeine Be⸗ ſtätigung zum Oberbürgermeiſter durch den Kaiſer mußte er 18 Monate lang warten. Im Jahre 1911 wurde er auf 12 Jahre wiedergewählt, trat aber bald infolge ſeines immer ſtärker auftretenden Leidens zurück. zmus und Weltpoliiik. 55 f Stuttgart, 16. September. Im überfüllten Feſtſaal der Liederhalle ſprach Sams⸗ tag abend auf Veranlaſſung der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei D. Friedrich Naumann über„Liberalismus und Weltpolitik“. Der Vorſitzende der Stuttgarter Volks⸗ partei, Privatier Reif, begrüßte zunächſt die zahlreich Erſchienenen und drückte ſeine Freude über das rege Intereſſe aus, das damit dem Redner des Abends be⸗ wieſen werde. Von ſtürmiſchem Beifall begrüßt, betrat D. Naumann die Rednertribüne und führte einleitend beral 2 aus, die Frage der Weltpolitik beſchäftige nicht allein Deutſchland, ſondern alle Kulturvölker der ganzen Erde. Die Zeit des ewigen Friedens ſtehe noch in weiter Ferne, das beweiſe ein Blick auf das Mittelmeer, mit dem ſich Deutſchland ſchon jahrzehntelang beſchäftige. Zuerſt war es die Marokkofrage, dann die Affäre von Caſablanca und das Marokkoabkommen. Kaum war dies erledigt. kenntnis. Trotz meiner Freundſchaſt für Ferdinand muß ich Dir beiſtimmen; er laboriert gewaltig an der einen Todſünde, der Faulheit, und ich glaube, daß ihm nichts ſo ſchwer ankommen würde, als wenn er ſich zu einer geregelten Tätigkeit entſchließen müßte.“ „Siehſt Du,“ entgegnete Käthe ein wenig altklug, „und wie heißt das gute, alte Sprüchwort?— Müßig⸗ gang iſt aller Laſter Anfang.— Kannſt Du begrei⸗ fen, wie ein Mann ſo gar nichts ſchaffen kann?“ Herbert zuckte die Achſeln:„Wäre ich, anſtatt der Sohn eines herzlich ſchlecht beſoldeten Beamten zu ſein, in reichen, vornehmen Verhältniſſen aufgewachſen, — wer weiß, ob ich nicht auch meine Zeit noblen Paſ⸗ ſionen gewidmet hätte. Ferdinand ſpricht mehrere Sprachen; er tanzt wie ein junger Gott,— reitet famos, weiß ſich vortrefflich in der Geſellſchaft zu be⸗ nehmen, weiter verlangt man nichts von ihm, und poſttive Arbeit iſt ihm nie nötig geweſen. Nicht er trägt die Schuld daran, ſondern ſeine Angehörigen. Ich wenigſtens mache ihn nicht verantwortlich dafür.“ „Aber ich,“ fiel Käthchen ziemlich heſtig ein,„mein Vater hat ganz Recht, wenn er ſagt, bei einem Manne iſt jeder Beruf beſſer als gar keiner. Ein müßiger Mann iſt gar nicht wert, daß er die Kraft und Fähig⸗ keiten eines Mannes beſitzt und müßte in Weiberröcken einhergehen. Wenn Dein Herr Ferdinand ſo gut tan⸗ zen und reiten kann,— dann hätte er Tänzer und Kunſtreiter werden ſollen. Doch,— wenn ich nicht irre, kommt dort der Wolf in der Fabel. Bidhübſch iſt er, das muß man ihm laſſen, aber, ſie ſchlug lach⸗ end ein Schnippchen,„das iſt auch alles.“ Unwilltürlich zog Herbert den Arm des Mädchens feſter an ſich, als könne es ihm ſonſt verloren gehen, und ſein Gruß gegen Ferdinand, der ihnen mit einer freudig überraſchten Miene entgegenlam, ſprach nicht don allzugroßer Freude. ö Bypotheken⸗ u. Immobilienvermſttlung, An- und Verkauf von Grundstücken. Georg Böser.. U und England. Zwiſchendurch gingen die Italiener nach Tripolis, um ſich für die Niederlage bei Maſſaura zu eutſchädigen. Es ſei aber nur ein Krieg zwiſchen der Türkei, dem Freunde Deutſchlands, und Italien, dem Bundesgenoſſen, ſoweit die Schiffsgeſchütze reichen. Jetzt ſeien die Geldmittel der beiden Kriegführenden zu Ende und jeder verlange den Frieden. Man müſſe ſich heute die Frage vorlegen:„Was wird bei der Weltpolitik ver⸗ handelt?“ Es werde weiter verhandelt an einer 200jäh⸗ rigen Liquidation des Muhammedanerreiches. Die Meiſten der heutigen Generation hätten gar keinen rechten Begriff mehr von der Gewalt und Größe des Mu⸗ hammedanismus, der vor einer verhältnismäßig kurzen Zeitperiode faſt ganz Europa beherrſcht habe. Früher habe man gebetet: Gott ſchütze uns vor den Türken!, heute bete man: Gott erhalte uns die Türken! Trotzdem der Muhammedismus ein zähes Leben habe, ſei immer wieder etwas von ihm abgefallen und Italien habe den letzten Schritt zur Aufteilung Afrikas getan. Nur Abeſſinien ſtehe noch unter keinem„Protektorat“. Noch ſei der Panamakanal nicht fertiggeſtellt und ſchon ſei es ſtrittig, ob er ein beſonderer nordamerikaniſcher oder ein internationaler Kanal ſein werde. Nach der chine⸗ ſiſchen Revolution bekomme jetzt das Menſchengeſchlecht eine gemeinſame Geſchichte und die Frage tauche auf, was man alles mit der zum erſtenmal additionsfähigen Menſchenmaſſe machen könne. Dieſe Erwägung führe zu Vorſtudium eines Haushaltplanes für die geſamte Menſch⸗ heit. Alle Länder treten jetzt ein in die kapitaliſtiſche Methode, die frühere ſtille Art zu leben, werde durch die Syſtematiſierung aller Betriebe überwunden. Die So⸗ zialdemokratie mit Marx habe dieſen Vorgang zuerſt erfaßt, wenn auch anders, als er verlaufen ſei. In früheren Jahrhunderten ſei von Meſopotamien aus die Weltgeſchichte gemacht worden, dann ſei ſie immer weiter nach Norden gewandelt, bis ſie ſich am Atlantiſchen Ozean niedergelaſſen habe. Heute ſei der Geſchichtstag für die Völker gekommen und er habe ſeinen Sitz in London. Die Teutſchen und die Engländer mit den Amerikanern hätten die Führung über alle anderen Völker der Welt übernommen. Durch die Kolonialpolitik werde die Menſchheitsidee immer mehr verwirklicht. Heute ſtreite man ſich nicht mehr um kleine Gebiete innerhalb des Reiches, heute handle es ſich um Reiche ſelbſt. Mit der Menſchenvermehrung wachſe die wirtſchaftliche Aus⸗ breitung und auch die Induſtrie. Durch die Verteilung des Erdballs entſtehen Reibereien und die militäriſche Spannung höre heute nicht mehr auf, je weiter die alten Staaten ſich ausbreiten, deſto empfindlicher werden ſie. Jetzt gelte es: die Frage zu erörtern: Wie ſtellt ſich der Liberalismus zu den Fragen der Militär⸗ und Ko⸗ lonialpolitik? Von Ledebour bis Dernburg ſei eine weite Spanne und zwiſchen dieſen beiden Extremen bewege ſich die deutſche Linke. Die Anfänge der Scheidung zwiſchen Nationalliberal und Linksliberal gehen ſchon auf das Jahr 1848 zurück und liegen in der auswärtigen Politik, und ſeit 1866 gebe es zwei Richtungen im Liberalismus: rechts⸗ und linksliberal, einen militäriſchen und einen Anmilitäriſchen Flügel. Inzwiſchen aber kommen ſich die Gemüter näher und ſeit 1897 habe auch die früher unmilitäriſche Volkspartei alle Vorlagen bewilligt. Der Unterſchied ſei zwar noch ſtimmungsmäßig vorhanden, aber die Handlungen ſeien einerlei. Das habe der Ver⸗ antwortlichkeitsgedanken für die ganze Welt⸗ und Ko⸗ lonialpolitik zuſtandegebracht. Jetzt ſei die Sozialdemo⸗ kratie die Erbin der alten Stimmungen des Liberalismus geworden. Die Maſſenfortſchritte ſeien aber aufs engſte verknüpft mit Kolonialpolitik und dieſe wiederum gehe nicht ohne Kampf vor ſich. Die Schiedsgerichte ſeien eine alte Programmforderung der Volkspartei, aber der Ge⸗ danke der friedlichen Verſtändigung würde diskredidiert, wenn man behaupten wollte, daß ſich heute ſchon alles unmilitäriſch machen laſſe. Auch die Auffaſſung, daß der Militarismus ein notwendiges Uebel ſei, müſſe über⸗ wunden werden. Solange man auf der Linken alle Fra⸗ gen in der auswärtigen Politik der Rechten überlaſſe, würden dieſer auch die Macht überlaſſen. Seitdem die Miliz durch den Kaiſerbeſuch in der Schweiz ſozuſagen ſtaatsfähig geworden ſei, ſei aber auch auf dieſem Ge⸗ biet eine Verſtändigung erleichtert worden. Wenn für Deutſchland der große Geſchichtstag kommen ſolle, ſo müßſe ihn die Linke herbeiführen. Sie könne dies aber nur, wenn ſie bereit ſei, verantwortlich mitzuhandeln. Vielleicht ſei es gut, daß die Linke bis jetzt noch nicht ſoweit ſei, aber die Zeit werde und müſſe kommen, wo schließlich einmal der Liberalismus der Sieger ſei. Stür⸗ miſcher Beifall dankte den wer für eine Au⸗ külrungen. n Politiſche Ueberſicht. 2 Deutſches Reich. * Sozialdemokratiſcher Parteitag. Der ſozial⸗ demokratiſche Parteitag in Chemnitz iſt am Sonntag in der Ausſtellungshalle, die 10000 Menſchen faßt, er⸗ öffnet worden. Die Halle war dicht gefüllt. Unter den Auweſenden befanden ſich Bebel und die meiſten bekannten Parteiführer. Im Namen der Chemnitzer Parteigruppe begrüßte Müller den Parteitag. Haaſe(Berlin) ſprach für den Parteivorſtand. Auf ſeinen Vorſchlag wurde be⸗ ſchloſſen, zu den bisherigen Gegenſtänden der Tages⸗ ordnung noch hinzuzufügen die Lebensmittelteuerung und den Bergarbeiterſchuz.— Zu Vorſitzenden wurden Haaſe und Noske gewählt. 5 N Deſterreich. i Während eines ſtrömenden Regens wurde zum Ab⸗ ſchluß des euchariſtiſchen Kongreſſes die Prozeſſion in Wien gehalten. Der Zug, der ſich vom Sue ausdom über die Ringſtraße nach det äußeren Burgtor bewegte, dauerte gegen 3 Stunden. Faſt alle Nationen waren vertreten„Franzoſen und Belgier eröffneten den Zug, dann folgten Spanier, Portugieſen, Schweizer, Italiener, Deutſche, und alle waren ſie mit Kirchenfahnen ver⸗ ſehen. Beſonderes Aufſehen erregte der Aufzug von 9000 Ungarn mit der flatternden weiß⸗rot⸗grünen Trikolore, denen der ungariſche Hochadel und u. a. Graf Apponyi voranſchritten. Ferner bemerkte man im Zua die Ver⸗ e waeren geuer der pee aders, darunter die Furſten Radziwill und Lubomirski. Weiter befanden ſich im Zug 10000 Tiroler, nach Tälern geordnet, im Natio⸗ nalkoſtüm und mit Muſikbegleitung. An der Prozeſſion nahmen etwa 4000 Prieſter, darunter 300 Biſchöfe teil; in 16 Wagen, die vom kaiſerlichen Marſtall geſtellt waren, folgten die Kardinäle, weiter dann die kaiſer⸗ lichen Kammerherren, in 16 Prachtkaroſſen die Geheim⸗ räte des Kaiſers, unter ihnen Graf Berchtold. Der päpſt⸗ liche Legat William v. Roſſum folgte im Krönungs⸗ wagen kniend, die edelſteingeſchmückte Monſtranz in den Händen haltend, ebenſo kniete der Erzbiſchof Nagl von Wien. Während das Allerheiligſte an der Menge vorüber— fuhr, fielen trotz des ſtrömenden Regens Tauſende auf die Knie. Die Begeiſterung erreichte ihren Höhepunkt, als der Kaiſer und der Thronfolger ſichtbar wurden, die beide barhäuptig in Feldmarſchallsuniform im Wagen ſaßen.. g 5. g 3 8 Bulgarien. Es wird bekannt, daß die bulgariſche Regierung bisher für Rüſtungen 35 Millionen Franken außer⸗ ordentliche Kredite ausgeworfen hat. Betreffs der von der Frankf. Ztg. als bevorſtehend, nicht aber als voll⸗ zogen gemeldeten diplomatiſchen Aktion Bulgariens bei den Mächten muß betont werden, daß dieſe in dem ge⸗ meldeten Sinne tatſächlich beſchloſſen iſt. Die Regierung dürfte dieſe Aktion wahrſcheinlich erſt nach dem Abſchluß der begonnenen großen Feldzugsmanöver bei Schumla in Szene ſetzen und zwar unter Entfaltung der verſüg⸗ baren Machtmittel. Ob dieſe rückſichtslos werden ein⸗ geſezt werden, wird von der Entwicklung und den Er⸗ gebniſſen der diplomatiſchen Aktion abhängen. Die Re⸗ gierung hat ſich zu weit engagiert, um ſich mit einem vollen Mifierkofa äbrer Kampaane abzufinden. . Lokales. Seckenheim, 17. September 1912. Mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung v. 13. Sept. 1912. Die zun Verkauf ausgeſchriebenen beiden Farren werden dem Submittenten K. Gärtner— Karlsruhe zum Angebotspreis übertragen. Der Entwurf zur Feſtſtellung der Baufluchten in der der Hauptſtraße von der Schloßſtraße bis zu den Eck⸗ ſpittſtücken wird genehmigt und ſoll nunmehr Antrag auf Feſtſtellung bei Gr. Bezirksamt geſtellt werden. Das Geſuch der Düngerfabrik Rheinau G. m. b. H. um veränderten Wiederaufbau ihres niedergebrannten An⸗ weſens wird befürwortet. Die Brandſchandenstabelle des Franz Anton Noll wird genehmigt und vollzogen. 8 Die ausgeſchriebenen Arbeiten des Geräteſchuppens Rheinau werden wie folgt vergeben: 1. Maurerarbeit an Karl Marzenell zum Angebots⸗ 5 preis. . Zimmerarbeit an Kretzſchmar zum 5 Schreiner und Glaſerarbeit an O. Groß zum. Schloſſerarbeit an Roßrucker zum 1 Spenglerarbeit an Fried. Strauß zum 5 Tüncherarbeit an Grab zum 5 ur Verfügung Gr. Bezirksamts Mannheim von 30. Juli ds. Js. betr. Die Neuorganiſation der Kranken⸗ kaſſe wird beſchloſſen, daß die Gründung einer den ganzen Amtsbezirks Mannheim einſchl. der Amtsſtadt umfaſſenden allgemeinen Ortskrankenkaſſe des Gemeindeverbandes ge⸗ wünſcht wird. Sollte aber die Stadt Mannheim für den Gemeindenbezirk eige eigene Ortskrankenkaſſe gründen wollen, ſo ſoll die Gründung eines Zwecksverbands der Gemeinden desßLandbezirks mit dem Sitz der entſprechend auszubauenden Kaſſe in Ladenburg angeſtrebt werden. Von der Einladung des Turnerbunds„Jahn“ wird dankend Kenntnis genommen. Das Einſperren der Tauben ſoll während der Zeit vom 23. September bis 15. Oktober 1912 erfolgen. Der Aufnahme des Metalldrückers Adolf Zaiſer— Neckarau in den bad. Staatsverband ſtehen nach Lage der Akten keine Bedenken entgegen. Als Ortsbürger werden aufgenommen: 1. Landwirt Friedrich Wilh. Seitz 2. Töpfer Adam genannt Chriſt. Winkler. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. D O Sport. Am kommenden Sonntag, veranſtaltet die F. G. S. 1898 auf ihrem Sportſplatz beim Rangierbahn⸗ hof ein„Alt⸗Herrenſpiel“, das jedenfalls allſeitiges Intereſſe hervorrufen durfte. Es ſind nun ſchon über drei Jahre her, daß die„alte Mannſchaft“ nach 10jährig. Zuſammenwirken, ſich vom Spiel zurückgezogrn hat, teils auch um der jüngeren Generation das Feld zu räumen. Der nächſte Sonntag ſoll nun alle die alten Kämpen wieder einmal auf dem Spielfeld vereinen. Die Mann⸗ ſchaft wird ſich vorausſichtlich aus folgenden Herren zu⸗ ſammenſetzen: Tor: Fritz Welker, Kaufmann hier; Verteidig.: Guſtav Merklein, cand. phil. 5 Emil Friedel, Mechaniker 5 Läufer: Martin Schnabel, Architekt, Heidelberg; Joſ. Meier, Lehramtspraktikant, Schwetzingen; Hermann Friedel, Kaufmann, hier; Stürmer: Arthur Merklein, Finanzaſſiſtent 0 Peter Neuthinger, Kaufmann, 5 Karl Winkler, Profeſſor, Offenburg; Wilhelm Sauer, Eiſenbahnſekretär, Radolfzell; Jakob Friedel, Kaufmann, hier. Als Gegner wurde der Verein für Raſenſpiele e. V. in Mannheim gewonnen, der, wie ſeine in letzter Zeit erzielten Reſultaten beweiſen, eine der beſten A⸗H Mannſch. Süddeutſchlands ins Feld ſtellt. Unſere„alte Herren“ werden daher von vornherein mit einer Niederlage rechnen müſſen. Doch was ſchadet dies? Sollten ſich unſere „alte Herren“ etwa mit dem Gedanken tragen, durch einen, gegen eine minderwertige Mannſchaft leicht zu er⸗ kaufenden Sieg das große Publikum über ihre wirkliche Spielſtärke hinwegzutäuſchen? Ganz gewiß nicht. Der Zweck der Veranſtaltung ſoll vielmehr der ſein, die alten 0 1 5 5 . Seenland al ace dieſer Gelegenheit im mit einem erſtklaſſigen Gegner faires Propagandaſpiel vorzuführen. Aus Nah und Fern. (O Karlsruhe, 16. Sept. Am Samstag und Sonn⸗ tag fand hier die ſtark beſuchte 5. Landesverſammlung des Verbandes ſelbſtändiger badiſcher Schmiedemeiſter ſtatt. Am Samstag abend wurde eine Vorſtandsſitzung abgehalten und Sonntag vormittag nahm ſodann die Landesverſammlung ihren Anfang. Der Vorſitzende Heuß (Mannheim) begrüßte die Erſchienenen, darunter die Ver⸗ treter des Landesgewerbeamts, der Handwerkskammer, N der hieſigen Gewerbeſchule, des Verbandes bad. Gewerbe und Handwerkervereinigungen, die Vertreter aus Würk temberg, Schweiz und Elſaß⸗Lothringen und die Ver treter der Preſſe. Sodann wurde in die Erledigung der Tagesordnung eingetreten Sekretär Schneider 15 N ſtattete den Tätigkeitsbericht und teilte dabei mit, daß di Mitgliederzahl auf 1144(1911: 875) geſtiegen ſei. Nie Haupttätigkeit war im letzten Jahre der Agitation 50 Organiſation gewidmet. Nach Erledigung des Kaſſel berichts referierte der Verbandsſekretär über die Erfal rungen bei den Streiks im Schmiedehandwerk in Mam heim und Freiburg. Die Verſammlung beſchäftigte ſig ſodann weiter mit dem Submiſſionsweſen inſonderhen mit der Ausſchreibung und Vergebung von Schmiedl arbeiten ſeitens Staat und Gemeinden betr. die Vit gebung von Schmiedearbeiten an Schloſſermeiſter. wurde einſtimmig eine Reſolution gefaßt, in welcher d ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden erſucht werden, 1 Ausſchreibungen eine Trennung der Schmiede- um Schloſſerarbeiten herbeizuführen. Eine weitere Reſolutih! beſchäftigte ſich mit dem Stollen⸗ und Steckgriffbezuß Es wurde die Anſicht betont, daß der Verkauf von Stolle! durch Eiſengeſchäfte an Private zumal noch zu billige Preiſen wie es die Schmiedemeiſter könnten, verwerfli ſei. Dieſem Krebsſchaden könnte nur dadurch gründlie abgeholfen werde, daß man darauf hinwirke, daß ke Schmiedemeiſter mehr bei ſolchen Geſchäften ein kaufe Nach Erledigung verſchiedener interner Angelegen heile! wurde der Geſamtvorſtand einſtimmig per Akklamalib ü wieder gewählt. Die nächſtjährige Verſammlung ſindc in Konſtanz ſtatt. 1 U arlsruhe, 16. Sept. Wie uns das Bank hal, Götz Karlsruhe berichtet, wurde die Heidelberger n ſtellungslotterie mangels Abſatzes der Loſe auf 25. Ol verlegt. „Die Landesregierung hält ein neuerliches Benehmm mit dem Reichskanzler wegen Zulaſſung argentinische N Auf die von der Stadt Mannheim gegebene Anregung 9 zur weitergehenden Förderung der Schweinezucht 1 das Miniſterium die ſeither ſtaatlicherſeits in dieſer 95 ſicht getroffenen Maßnahmen dar, wobei auf die 10 Staatsvoranſchlag vorgeſehene von 14 auf 15000 M ö erhöhte Summe für dieſe Zwecke hervorgehoben wird, vertritt den Standpunkt, daß vor allem Vorkehrunge zur Erzielung einer konſtanteren Haltung von Schwein nötig ſeien und daß hierin für die Mitwirkung der St eine dankbare Aufgabe erwachſen könne, wobei auf 5 5 Beiſpiel der Städte Ulm und Neu⸗Ulm hingewieſen i 8 Der Mannheimer Stadtrat hat auf dieſe Antwort„ beſchloſſen. mit verſtärktem Nachdruck wenn möglich g meinſam mit allen badiſchen Städten bei der Regierge 5 die unverzügliche Einleitung energiſcher Schritte zur ſeitigung der beſtehenden Notlage zu erbitten und alle zuregen ungeſäumt eine Konferenz mit Vertretern an der jetzigen Kalamität intereſſierten Kreiſe eindf 6 rufen. Bei den Verhandlungen mit der Regierung u dann neben der dringenden Wiederholung der 1 4 Forderungen, beſonders Aufhebung der Futtermitteſſch die dauernd oder vorübergehende Aufhebung der Feng akziſe verlangt werden. Weiter ſoll die Einberuf a eines Deutſchen Städtetages angeregt werden. Fine 8 ſonders wichtig und wünſchenswert hält der Sta- die Gründung einer größeren Genoſſenſchafts⸗Schwen mäſterei auf Mannheimer Gemarkung. da Stund h () Freiburg, 16. Sept. Zur ſelben in Tokio die Beiſetzungsfeierlichkeiten für den verſten; nen japaniſchen Kaiſer ihren Höhepunkt erreichten, 0 1 wie an vielen Orten, ſo auch hier eine Trauerſe 1 im japaniſchen Konſulat ſtatt, zu der ſich die Jab de. aus Freiburg, Baſel, Straßburg, Karlsruhe und Heizer berg, außerdem Vertreter der Großh. Regierung ſammelten. wurd () neberlingen, 16. Sept. Am Hungerberg nden. ein Mann mit einer Schußwunde im Kopf aufgefuhung Ob Mord oder Selbſtmord vorliegt, muß die Unterſu ergeben. bra (Pfullendorf, 16. Sept. In letzter Woche Jhel in dem Anweſen des Landwirts S. Mayer in Hohn. Feuer aus. Die Scheuer brannte vollſtändig, das aus haus teilweiſe nieder. rgeraus (59) neberlingen, 16. Sept. Bei den Big e der ſchußwahlen der Mittelbeſteuerten erhielt die N Liberalen wie die des Zentrums je 5 Sitze. 5 () Säckingen, 16. Sept. Tie Gewerbe- uheſuch duſtrieausſtellung iſt von über 40000 Perſonen ber worden. Man rechnet mit einem Reingewinn von 10000 Mark. e e () Schönau i. W., 16. Sept. Der 30 jährige Holz“ des Altbürgermeiſters Böhler in Präg wurde bein ali fällen von einem umfallenden Stamme ſo ung getroffen, daß der Tod alsbald eintrat. ſtürzt, () Villingen, 16. Sept. In Unterkirnach m be⸗ der 70jährige Wagnermeiſter Schrenk von 10 als ladenen Getreidewagen, brach das Genick und we 1 bald tot. ruh, mmi 0 Schonach, 16. Sept. Am Samstag 1 das im 17. Jahrhundert erbaute Gaſthaus zem“ nollſtändig niedergebrannt. enhein. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann . Stuhlvuerstoplung Hieren und Blasenleiden. 2 farnige Praxſsf Neryenscehwäche N Nervenzerrüttungen, Schwächezustände, Blasen- und Ge- sohlechts krankheiten, sowie Gioht, ſtheumatismus, Herr Diplom-Ingenieur A. O., Mannheim schreibt: Hiermit bestätige ich gerne, dass mir die von Herrn Georg Spohn 5 ug 55 Sonias, Muskelschwund, Hysterie, Neuralgien, Haarkrank- Königs verordneten Anwendungen n meine 1 U 2, 6 Vorm. Adolf Ssxduer Nachf. U 253 6 heiten, Flechten, Beingeschwüre eto., 8 15 alte u. schwere Harti 85 1 Aer dt 1 15 1 a Fälle, behandelt mit bestem Erfolge ohne Berufsstörung e 0 HINNN HEIM ö 5 Arznellos duroh 1 schied. Mitteln bekämpft wurde, ausserordentliche 5 Natur- u. elektr. Liohtheilverfahren Vienste geleistet haben usw. 5 4 Um für die eintreffenden Herbst- giftfreie Kräuterkuren und Elektrotherapie. Herr 5 1 1 1 er⸗ a ubs a Niete e a var ich an Blasen- un ierenleiden erkrankt. er, und Winter-Neuheiten in kunft erteilt Direktor Hoh. 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Schmitt. 2 1 2 SEIFEN. 2 Glycerinseife, Herbaseife, Kalodermaseife, Lanolinseife, Lilienmilchseife, Mieveraseife, Myrrholinseife, Ray-seife, Aachener Ther- malseife, Carbolseife, Orsolinseife, Keramin- seife, Krankenheilerseife, Sommersprossen- seife, Teerschwefelseife, Zucker's Medizinal- Seife ferner Odeurs àa 50 von Heliatrope, Reseda Veilchen und Vlang-Vlang, empfiehlt: Apotheke in Seckenheim. Prima Apfelwein per Liter 25 Pfg. ſowie Pfälzer Weiß und Rotwein in allen Preis⸗ lagen empfiehlt J. A. Kimmle, Bergzabern. Beſtellungen nimmt 3 entgegen 591 G. Stahl, Kapellenſtraße 22. Ein Fohlen 3 Monate alt zu verkaufen in Maunheim T 6, 37. Ueschäfts-Empfanlung. Der titl. Einwohnerſchaft Seckenheims und Umgebung, mache ich hiermit die ergebene Mitteilung, daß ich in meinem Hauſe, einen Hafer-Gerstenschrot u. Ouetschbetrieb errichtet habe. Durch ganz der Neuzeit entſprechendes Maſchinenmaterial bin ich in den Stand geſetzt, meine werte Kundſchaft prompt und reell zu bedienen. Gefl. 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