Jenenheimer Anzeiger, Erſcheint Dieustag, Donnerstag und Samstags. Der Abonuemeutspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.80. u. 6 Letzte Nachrichten. * Berlin, 30. Sept. Heute nacht beobachteten Paſ⸗ uten, wie ein Mann und eine Frau, die beide Capes gen und ſich durch ihr ſcheues Weſen verdächtig mach— e, bemühten, aus dem Hauſe der Oranienſtraße eine ſon fortzuſchleppen und dieſe in die Nähe in einer ustürniſche niederlegten. Darauf ergriff das Paar Flucht. Man entdeckte nun, daß die in der Niſche rückgelaſſene Frau tot war. Die Polizei konnte die entität der Toten, die etwa 25 bis 30 Jahre alt iſt, ht feſtſtellen. Da bei der Frau ein Fläſchchen mit er weißen Flüſſigkeit gefunden wurde, handelt es ſick lielleicht um eine Vergiftung, wahrſcheinlich um Ab- Zäbung. Die beiden Perſonen, die die Leiche nach der Mustürniſche geſchleppt hatten, wurden im Laufe des ormittags ermittelt und verhaftet. Es handelt ſich um en in dem oben erwähnten Hauſe wohnenden Kaſſen⸗ nien Otto Schack und ſeine Frau. Frau Schack gibt an, Tote nicht zu kennen. Sie habe aber auf eindring⸗ ches Bitten am Samstag einen unerlaubten Eingriff gungenommen. Das Mädchen ſei dann fortgegangen und nachts von ihrem Mann tot auf der Treppe aufgefunden Fetden. In ihrer Angſt hätten ſie verſucht, die Leiche kegzuſchaffen. Tie Tote ſtammt wahrſcheinlich aus riedenau. 15 9 N. te . Berlin, 30. Sept. Wie das Armeeverordnungs⸗ Mt meldet, hat der Kaiſer beſtimmt, daß im Jahre Is die Kaiſermanöver im Bereich des 5. und 6. Armee⸗ borps ſtattfinden ſollen und daß die Bataillone der Fuß⸗ ubben dieſer Armeekorps durch Einziehung von Re⸗ keviſten auf eine Ausrückungsſtärke von 700 Unteroffi⸗ eren und Gemeinen gebracht werden. * Berlin, 30. Sept. Wie aus Südafrika amtlich eldet wird, iſt am 27. September auf einem Patrouil⸗ itt am Auob weſtlich Hunirab der Reiter Müller ion der 9. Kompagnie der Kaiſerlichen Schutztruppe Aſchoſſen worden. Der Gefreite Strauch wird ſeit dem⸗ ben Tage vermißt. Anſcheinend handelt es ſich um inen Zuſammenſtoß mit Eingeborenen. Nähere Nach⸗ lichten fehlen noch. a i 85* München, 30. Sept. Geſtern fand hier eine Aibung des Organiſationsausſchuſſes des Süddeutſchen Alages ſtatt, in der die endgültige Starterliſte feſtge⸗ felt wurde. Danach werden hier 9 Offiziere und 8 oilflieger den Flug beginnen. a 2 Wien, 30. Sept. Der Reichsrat Karl Hermann olf wurde heute nacht während einer Eiſenbahnfahrt n einer ſchweren Ohnmacht befallen und zog ſich beim N oſtürzen eine ſchwere Quetſchung des rechten Unter⸗ Henkels und eine Wunde am rechten Knie zu. Der rletzte wurde nach Wien gebracht. Paris, 30. Sept. Das Syndikat der unteren Poſt⸗ Weſtellten Der Weg des Verderbens. Roman von C. Bach. Fortſetzung.) 5 Sie konnte und durfte ſich mit vollem Recht ſagen, 8 ihre inneren Eigenſchaſten wohl im Stande wären, e verlorene Jugend vergeſſen zu machen, und ſo ſöhnte in ſich denn endlich ganz mit dem ſie anfangs recht be⸗ gen ſigenden Schritte aus und glaubte den Verſicherun⸗ gel, Ferdinands, daß er voll Freude der Zukunft ent⸗ d genharre und den Tag herbeiſehne, der ſie mit ihm 3 fon nige. Nachdem nun alles zu ihrer Zufriedenheit AKordnet worden war, ſchrieb ſie ihm ein lakoniſches Anilin!“ und wenige Tage darauf ſtand Ferdinand mit dezilte von Norden vor dem Hausaltare, der zur Feier ua Tages in der Wohnung Emiliens errichtet wor bers da ſie das Aufſehen einer Trauung in der Kirche 2 und eiden wollte, und tauſchte das Gelübde der Treue Liebe mit ihr aus. i Pollteur wenige Zeugen waren anweſend; aber dieſe eln en bemerken, daß die Braut von einem leiſen Frö⸗ Lau geſchüttelt worden und leichenblaß während der Sia rede geworden ſei, und der Bräutigam mehr einer t ue aus Erz, als einem lebenden Weſen geglichen e, wenn nicht das Farbenſpiel auf ſeinen Wangen ährend gewechſelt. Der Ehekontrakt, der ganz prä⸗ te gegenſeitigen Verhältniſſe der Gatten feſtgeſtellt, urz vor der Trauung von beiden Teilen in Gegen⸗ des Notars und der Zeugen unterſchrieben wor⸗ 80 mit einem leichten Achſelzucken bemerkte der after walt des Fräuleins, daß Ferdinand mit fic⸗ Amen er Unruhe die Paragraphen überflogen, ehe er Sor Namen unterſchrieb, und mit dem Ausdrucke der ſchige, des Mißtrauens ſah er dem Paare nach, als es . 8 prieſterlichen Einſegnung vorbereitete. Streich geht wieder eine hin, um einen dummen Worte zu machen,“ zitierte er ein wenig verändert die 3 Carlos im Clav go, und ſeine Akten zu⸗ der Furaffend, zog er ſich zurück, ohne der Einladung, Etel beizuwohnen, Folge zu leiſten. zune kurze Zeit bot die Verheiratung Emiliens erdinand in der kleinen Reſidenz den alleinigen zur Unterhaltung. Man mediſierte. kritiſierte, Hueshelmer Anzeiger, rünſtaltete geſtern ein Feſt für die Kaſſe 5 meme über Emile, ie noch in den Jahren ſich ver⸗ Amtsblaff der Srgermeisteramier Sehen heim, Hues heim, Neczarhansen und EGingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim —— des Sous du Soldat. Ein wegen ſeiller Streikumurtebe abgeſetzter früherer Poſtbeamter, der den Vorſitz führte, hielt eine Rede, in der er für die Lehrerſyndikate ein⸗ trat, die ſich gegen die Regierung aufgelehnt haben. * Petersburg, 30. Sept. Tie über London ver⸗ breiteke Warſchauer Meldung über eine Probemobilmach⸗ ung von 7 Armeekorps in Polen iſt falſch. Eine der⸗ artige Anzahl von Korps iſt dort überhaupt nicht vor handen. In Wirklichkeit wird in einigen Kreiſen de⸗ Weichſelgouvernements die bereits im Frühjahr in Aus⸗ ſicht genommene Probemobilmachung durchgeführt. 9 f Charakter einer Probemobilmachung geht ſchon daraus hervor, daß eine Pferdemobilmachung nicht ſtattfindet. * Petersburg, 30. Sept. König Karl von Ru⸗ mänien iſt zum Generalfeldmarſchall der ruſſiſchen Armee ernannt worden. * Belgrad, 30. Sept. König Peter hat die allge⸗ meine Mobiliſierung der ſerbiſchen Armee angeordnet. Die Skupſchtina wurde auf den 4. Oktober einberufen. * Tſchita, 30. Sept. Auf den Gouverneur General Kiaſchko wurde von einer gewiſſen Marie Smolianinoff und ihrem Geliebten Vaſſitieff ein Mordanſchlag verübt. Es gelang den beiden, dem Gouverneur 3 Dolchſtiche beizubringen, die aber nur den Aermel des Mantels durch⸗ bohrt haben. Das Mädchen wurde verhaftet. * Sofia, 30. Sept. Die bulgariſche Telegraphen⸗ agentur meldet: Infolge der in den letzten zwei Tagen eingetroffenen alarmierenden Nachrichten betreffend die Konzentrierung beträchtlicher türkiſcher Streitkräfte in der Umgebung von Adrianopel und an der bulgariſchen Grenze ſah ſich die bulgariſche Regierung, um jeder Even⸗ tualität zu begegnen, genötigt, heute die Mobiliſierung zu proklamieren. 8* Kopenhagen, 30. Sept. Die ſchweizeriſche Grön⸗ landexpedition unter Führung von De Quarvains, die Grönland von Weſten nach Oſten glücklich durchquerte, iſt hier eingetroffen. a * Konstantinopel, 30. Sept. Briefliche Berichte aus Samoa beſagen, die Landung der ſtärkeren engliſchen und franzöſiſchen Detachements ſei deshalb nötig ge⸗ worden, weil die Türken die Läden der Stadt plün⸗ derten und dadurch große Erbitterung unter der Be⸗ völkerung hervorriefen.— Der frühere Wali von Siwas, Nazim Paſcha, iſt zum Wali von Saloniki, der frühere Poſtminiſter Suſa, ein Chriſt, iſt zum Wali von Anyorn ernannt worden. * Saloniki, 30. Sept. Infolge unkontrollierbarer Gerüchte über weitere bevorſtehende Attentate auf öffent⸗ liche Gebäude in Saloniki richtete die Polizei einen ſtren⸗ gen Ueberwachungsdienſt ein. Trotzdem wurde um 9 Uhr abends auf der ſehr beliebten Sabri Paſcha⸗Straße unweit des Freiheitsplatzes ein Bombenattentat verübt, wobei der Dolmetſcher des deutſchen Konſulats, Caraſſo, durch Splitter leicht verletzt wurde. 5 i liebt und ſich einen jungen Mann gekauft hätte. Man ſchmähte Ferdinand, der ſich vom Gelde zu einer Ver⸗ nunftheirat hätte drängen laſſen, und von einem Teil deshalb bedauert, von dem anderen beneidet wurde, daß ihm der Reichtum ſs mühelos in den Schoß fiel; doch dann verſtummte allmählich das Gerede“, und Emi⸗ lie von Norden⸗Berg wie ſie als Frau genannt wurde, nahm wieder den Rang in der Geſellſchaft ein, der ihr infolge ihrer Stellung und ihres Vermögens ge⸗ bührte und den ſie erſt jetzt wieder, nachdem ſie ſo eklatant die ehemaligen Verleumdungen niedergeſchla⸗ gen hatte, gern behauptete; und Ferdinand ſchien ſich äußerſt behaglich in ſeiner Ehe zu fühlen, trotzdem ſeine Bekannten behaupteten, daß ihm die Elaſtizität der Jugend abhanden gekommen' ſei und man ſeinem We⸗ ſen anfühle, daß die geſtrenge Frau Gemahlin, die ſchon, die ſchon früher die Zügel ſtraff gezogen, ihren Einfluß geltend mache und nicht dulde, daß ihr Mann die Freuden der Jugend genieße, da ſie, die das kano⸗ niſche Alter ſchon erreicht kätte, keinen Genuß mehr darin finde. Das Haus Ferdinands galt aber trotzdem als eins der gaſtreichſten und angenehmſten in der Reſidenz, und ſelbſt die ärgſten Spötter mußten Emilie das Zeugnis geben, daß ſie mit Geiſt und Grazie dit Honneurs machte und es trefflich verſtand, ihrem ziemlich unbe⸗ deutenden Mann Geltung zu verſchaffen, und niemals in den häufigen Fehler alternder Frauen, die jugend⸗ lich Naive zu ſpielen, weil ſie einen jüngeren Mann geheiratet haben, verfiel. 7 Sie behielt ihr würdiges, feſtes und dabei ſo ge⸗ winnendes Weſen bei, leitete den eleganten Hausſtand mit geſchickter Hand, bis eine andauernde Kränklichkeit, die im Anfange ihrer Ehe ſich geltend machte und merk⸗ lich zunahm, die gaſtlichen Räume größeren Geſell⸗ ſchaften unzugünglich machte und Emilie zwang, ein einſameres Leben zu führen. Sie war zu wenig egoiſtiſch, um ihren jungen Mann von ihrem Wohl⸗ und Uebelbefinden abhängig zu machen, und Ferdinand gab nur allzu leicht den liebevollen Bitten ſeiner Gattin nach. ſich nicht mit ibr fHeckarhanser Lein 1912. i, Edinger Zeliung 5 JInufertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 2 Big die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 12. Tam An * Bilbao, 30. Sept. Zwiſchen Regionaliſten und Jaimiſten kam es zu einem Zuſammenſtoß, bei dem 8 Perſonen durch Revolverſchüſſe verwundet wurden. Zahl⸗ reiche Verhaftungen wurden vorgenommen. * Madrid, 30. Sept. Miniſterpräſident Canalejas wird ſich zu den Jubiläumsfeierlichkeiten nach Cadiz be⸗ geben. Am Tage darauf wird er nach Madrid zurück⸗ kehren und den Text des ſpaniſch-franzöſiſchen Vertrages ausarbeiten. * Pillau 30. Sept. Heute früh wurde ein junger Menſch, der einen Einbruch in die Feſtungskaſſe ver⸗ ſuchte, ergriffen. Als er auf dem Wege zur Wache zu entfliehen verſuchte, und auf dreimaliges Anrufen nicht ſtillſtand, feuerte einer der begleitenden Wachmannſchaf⸗ ten und traf den Flüchtling tödlich. * Saloniki, 30. Sept.(Wiener Korr.⸗Bur.) Die Maliſſoren haben den Behörden erklärt, ſie hätten nach Prüfung der den Nordalbaneſen von der Regierung gemachten Zugeſtändniſſe gefunden, daß ſie ihren Er⸗ ce nicht entſprechen. Alle Stämme, einſchließlich der Miriditen und der Arnauten von Ipek und Tjakowa, ſeien übereingekommen, weitere Zugeſtändniſſe von der Regierung zu fordern. Die Maliſſoren halten die Ufer des Matimfluſſes beſetzt und wollen nur einer beſtimm⸗ ten Anzahl von Offizieren erlauben, ſich nach Skutari zu begeben, um Unterhandlungen zu führen. Dieſe Offi⸗ ziere müſſen vorher ihre Waffen ablegen. Die preußiſche Regierung und die Fleiſchteuerung, Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Die preußiſche Staatsregierung hat beſchloſſen, gegen die herrſchende Fleiſchteuerung vorübergehend folgende Erleichterungen der Vieh- und Fleiſcheinfuhr aus dem Ausland eintreten zu laſſen. i 1. Für die großen Städte, die als Märkte für die Vieh⸗ und Fleiſchpreiſe ganzer Landesteile maßgebend ſind, ſoll die Einfuhr von friſchem Rindfleiſch aus dem europäiſchen Rußland und von friſchem Rind⸗ und Schweinefleiſch aus Serbien, Rumänien und Bulgarien im Wege beſonderer Genehmigung zugelaſſen werden, wenn das Fleiſch zu einem unter behördlicher Mit⸗ wirkung feſtgeſetzten möglichſt niedrigen Preiſe an die Verbraucher verkauft wird. Die Beförderung des Fleiſches bis zum Beſtimmungsorte muß in plombierten Wagen erfolgen. 5 5 2. Unter den gleichen Bedingungen ſoll die Einfuhr von friſchem Schweinefleiſch aus Rußland im Wege be⸗ ſonderer Genehmigung in einigen größeren Städten des Oſtens, bei denen für eine derartige Verſorgung ein be⸗ ſonderes Bedürfnis beſteht, geſtattet werden. 3. Unter den gleichen Bedingungen ſoll ferner die Einfuhr von Schlachtrindern aus den Niederlanden im Wege beſonderer Genehmigung in hierzu geeignete öffent⸗ hermetiſch von der Welt guzuſchließen, weil ihr Ruhe Bedürfnis geworden ſei, und folgte den verführeriſchen Lockungen der Welt und ſtürzte ſich in den wilden Strudel der Luſt. 5 Emilie forſchte nicht, in welcher Geſellſchaft er ſich bewegte; ſie vertraute ihm, und da er ihr bisher mit rückſichtsvoller Zärtlichkeit begegnete, jedem ihrer Wünſche Gehör ſchenkte und ſich vollſtändig befriedigt zeigte, ſo gönnte ſie ihm gern die Stunden der Freiheit, die er allerdings nicht allzu würdig ausfüllte. Ferdinand hatte nicht die Fähigkeit, für die Dauer ein ruhiges, geregeltes Leben zu führen; ſein Hang nach Genuß, die Leere eines Herzens, die Emilie nicht auszufüllen vermochte, trotz ihres Geiſtes und ihrer Güte, ließ ihn Verhältniſſe anknüpfen, die ihn in fatale Situationen brachten, und als ihm durch Herbert Baum, — der längſt auf ſeinen Poſten zurückgekehrt war und in lebhaftem Brieſwechſel mit Ferdinand ſtand,— die Nachricht wurde, daß er ſich mit Käthe Schönwald verlobt habe und hoffe, in wenigen Jahren ſie als ſein Weib heimzuführen,— da erwachte von Neuem die kaum erloſchene Leidenſchaft für das ſchöne Mäd⸗ chen in ihm— und um das neidiſche Gefühl, das gegen den Freund aufkeimte, zu betäuben, ſtürzte er ich tiefer in ein wildes, zügelloſes Leben, von dem eine Gattin keine Ahnung hatte. Die Revenue, die Ferdinand bezog, hatte bisher vollſtändig mehrmals r ichlich ſeine Ausgaben gedeckt, allein von dem Dämon des Spieles angelockt reichte ſie hald nicht mehr aus, und ein ihn erſchreckendes De⸗ fizit zeigte ſich in ſeiner Kaſſe. Gute Freunde ſtanden ihm bei, ſeine Schulden häuften ſich und er befand ſich plötzlich in der unangenehmen Lage, die Hilfe ſei⸗ ner Frau in Anſpruch nehmen zu müſſen; ein Etwas, bor dem ihm, trotz ihrer Güte, bangte. 5 Hypotheken.. Immobilſendermitllung, Nn und Verkauf von Grundstücken. Georg Röser. 5 8 hr von Schlach 8 Oeſterreich⸗Ungarn geltende beterinärpolizeilichen Vorſichtsmaßregeln und Bedingun⸗ gen geſtattet werden. Die beſonderen Genehmigungen 1 bis 3) ſollen unbeſchadet der beſtehen bleibenden allge⸗ meinen Einfuhrverbote erteilt werden. 4. Das Verbot der Einfuhr von friſchem Rindfleiſch aus Belgien wird aufgehoben werden. 5. Endlich iſt für den Fall des Bedürfniſſes eine vorübergehende Erhöhung des für das oberſchleſiſche In⸗ duſtriegebiet beſtimmten Kontingents ruſſiſcher Schlacht⸗ ſchweine in Ausſicht genommen. Ferner ſind auf dem Gebiete der Eiſenbahntarife preußiſcherſeits folgende Maßnahmen in Ausſicht ge⸗ nommen: 1. Der mit Ende des Jahres ablaufende Ausnahme⸗ tarif für friſches Fleiſch, der gegenüber den normalen Tarifſätzen weſentliche Verbilligungen enthält, wird auf ein weiteres Jahr verlängert und noch weiter verbilligt. Von den ſo ermäßigten Tarifſätzen wird außerdem ein weiterer Frachtnachlaß von 20 Prozent gewährt a) zu⸗ gunſten von Gemeinden und Organiſationen, die die Sendungen in Ausübung gemeinnütziger Tätigkeit an Verbraucher oder an Fleiſcher zum Verkauf zu unter behördlicher Mitwirkung feſtgeſetzten Preiſen abgeben, b) zugunſten gewerblicher Unternehmer, die die Sen⸗ dungen zu oder unter den Selbſtkoſten an eigene An⸗ geſtellte oder zwecks Verkaufs an eigene Angeſtellte zu unter behördlicher Mitwirkung feſtgeſetzten Preiſen an Fleiſcher abgeben. 2. Unter den gleichen Bedingungen wird ein Nachlaß und zwar von 30 Prozent von den Frachtſätzen für lebendes Vieh gewährt. Soweit gefrorenes Fleiſch zur a Einfuhr zugelaſſen iſt, gelten die Ermäßigungen des Eiſenbahntarifs auch für gefrorenes Fleiſch. 5 3. Die Vergünſtigungen, die zugunſten von Gemein⸗ den und gemeinnützigen Organiſationen beim Bezuge von Seefiſchen beſtehen(Frachtnachlaß von 20 Prozent) bleiben auch für das Jahr 1913 in Kraft. 4. Die Tarife für Futtergerſte und Mais werden unter der Bedingung, daß die Frachtermäßigung dem Viehhalter zugute kommt, bis Ende September 1913 auf den Spezialtarif 3 zurückgeführt, was eine Frachter⸗ mäßigung um faſt die Hälfte bedeutet. Ein gleiches Vor⸗ gehen iſt bei den übrigen Staatseiſenbahnverwaltungen angeregt worden. Endlich iſt, um die Mitwirkung der Gemeinden an der Fleiſchverſorgung zu fördern, dem Bundesrat der Ent⸗ urf eines Geſetzes vorgelegt worden, der den Bundesrat 8 für die Zeit bis zum 31. März 1914 mit Wirlu Oktober 1912 ab an Gemeinden, die friſches, auß lande für eigene Rechnung einführen und unter Ein⸗ haltung der vom Bundesrat vorzuſchreibenden Beding⸗ ungen zu angemeſſenen Preiſen an die Verbraucher ge⸗ langen laſſen, den nach Nr. 108 des Zolltarifs er⸗ hobenen Eingangszoll bis auf einen Betrag zu erlaſſen, der ſich ergibt, wenn anſtatt der Zollſätze von 35 oder 27 Mark der Zollſatz von 18 Mark für den Doppel⸗ zentner zugrunde gelegt wird. 5 Zur Erkrankung des Prinzregenten. Die verſchiedenſten Gerüchte über die Erkrankung des reiſen, im 92. Lebensjahre ſtehenden Prinzregenten uitpold von Bayern, entſprechen den Tatſachen. Die Beſchwerden des Alters machen ſich in letzter Zeit in höherem Maße bemerkbar. Der Prinzregent hatte tat⸗ ſächlich vor mehreren Wochen einen ſchweren Ohnmachts⸗ anfall gehabt, und ſeit jener Zeit zehren die Alters⸗ beſchwerden an den Kräften des Prinzregenten. Es heißt N 05 90 5 Prirzreq eri Loitpold v. Bayefri. zwar immer, daß zu Befürchtungen kein Anlaß vor⸗ liegt, doch iſt es nicht abzuleugnen, daß der greiſe Re⸗ gent an Rüſtigkeit und Beweglichkeit viel verloren hat und tagsüber manchmal infolge Schwäche einſchläft. Sein Befinden iſt fortwährenden Schwankungen unterworfen, trotzdem erledigt er die Regtkrungsgeſchäfte, macht täg⸗ lich Ausfahrten und läßt ſich nicht abhalten, ſeine obli⸗ gaten ſchweren Zigarren zu rauchen. Die Nieren ſind angegriffen und es ſoll ſich auch ſchon Waſſer bilden. Die letzten Bulletin lauten allerdings wieder ſehr günſtig. Politiſche Ueberſicht. 5 Deutſches Reich. Die Urteilsbegründung im Borchardt⸗Pro⸗ zeß. In der Begründung des Urteils gegen die Ab⸗ geordneten Borchardt und Leinert, die zu 100 bezw. 50 Mark Geldſtrafe verurteilt worden ſind, heißt es: Der Gerichtshof iſt der Anſicht, der§ 64 der Geſchäftsord⸗ nung(der Ausſchlußparagraph), des preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſes widerſpreche nicht dem Geiſte der vreußi⸗ 5 Fleiſch und Vieh aus dem Aus⸗ ſchen Verfaſſu Abgeordneten aus dem Saale zu weiſen und die Hilfe der Polizei in Anſpruch zu nehmen. Jeder Menſch muß ſein Individualrecht dem Rechte der Geſamtheit unter⸗ ordnen, andernfalls könnte ein Abgeordneter durch ſein Verhalten die Verhandlungen im Parlamente vollſtändig unmöglich machen. Der Präfident des Abgeordnetenhauſes iſt auch zur Stellung eines Strafautrages wegen Haus⸗ friedensbruchs berechtigt und hat als Präſident die Rechte des Hausherrn. Die Polizeibeamten handelnden eben⸗ falls im Rahmen ihrer Zuſtändigkeit. Sie waren berech⸗ tigt, da Borchardt ihnen nicht Folge leiſtete, Gewalt an⸗ zuwenden. Der Abg. Borchardt machte ſich dadurch, daß er der Aufforderung, ſich zu entfernen, nicht folgte, des Hausfriedensbruches und da er den Beamten Wider⸗ ſtand entgegenſetzte, ſich am Pult feſthielt, die Beine an die Erde ſtemmte und ſich ſchleppen ließ, des Wider⸗ ſtandes gegen die Staatsgewalt ſchuldig. Der Gerichts⸗ hof kann die Anſicht des Verteidigers nicht teilen, daß die Polizei nicht berechtigt war, innerhalb des Hauſes für die Wiederherſtellung der Zucht und Ordnung ein⸗ zuſchreiten. Der Landtagsabgeordnete Leinert machte ſich des Widerſtands gegen die Staatsgewalt ſchuldig, weil er durch ſein Verhalten verhindern wollte, daß die Polizei Borchardt aus dem Saale entfernte. Bei der Straf⸗ zumeſſung iſt erwogen, daß die Angeklagten lediglich die rechtliche Frage zur Entſcheidung bringen wollten. Es lag deshalb keine Veranlaſſung vor, auf Gefängnisſtrafe zu erkennen. Lokales. Seckenheim, 1. Oktober 1912. — Vermißt wird ſeit geſtern der 17jährige Wilhelm Bauſch von hier. Derſelbe war bei der Baukreditbank in Mannheim in Stellung. einen Brief worin er mitteilte, daß er aus dem Leben ſcheiden müſſe. — Vom Wein. Ueber den Stand der Reben be⸗ richtet Weinbauinſpektor Mährlen im neueſten Heft des „Weinbau“:„Trotz der abnorm kühlen Temperatur im September finden wir beim Durchleſen der Berichte der Vertragsmänner einige Lichtblicke, ſo heißt es von Unter⸗ türkheim:„ emerkenswert iſt, daß heuer der Trollinger im Reifegrad gegenüber den anderen Sorten ausnahmsweiſe früh auf der Baſe iſt“ und von Mundels⸗ heim und Umgegend„recht ſchön ſtehen immer noch die Trollinger, man muß ſich nur wundern, wie die Trauben trotz der Ungunſt der Witterung in der Reife noch ſolche Fortſchritte machen können“. Bis Mitte Sep⸗ tember dauerte die Regenperiode, ſeither iſt das Wetter freundlicher, wenn ſchon die ſo ſehr nötige Tageswärme immer noch nicht recht aufkommen will. Aeußerlich be⸗ ſehen machen die Weinberge keinen üblen Eindruck, den Krankheitspilzen war eben durch das kühle Wetter die Möglichkeit weiteren Umſichgreifens entzogen. Früh⸗ ſorten wie Portugieſer und Auguſtklevner, ſind teilweiſe vorzeitig in Fäulnis übergegangen und werden eine bal⸗ dige Vorleſe nötig machen. Die ſpäteren Sorten wird man, ſofern das Wetter nur halbwegs günſtig bleibt, ſo lang als möglich hängen laſſen; Lederbeeren und (gnur ſehr vereinzelt vorhandene) Sauerwurmbeeren ver⸗ dorren und fallen jetzt heraus. In den Weinbergen hatte das Unkraut ſtark überhand genommen, ſobald der Boden eine Bearbeitung zuließ, wurde noch einmal gefelgt. Be⸗ zeichnend für den Jahrgang iſt auch die Entwickelung der Weinbergrettiche, man findet unter ihnen wahre Rieſen⸗ eremplare von 5 Pfund und mehr Gewicht. Aus Nah und Fern. Karlsruhe, 30. Sept. Die Karlsr. Ztg. teilt halbamtlich die Maßnahmen der preußiſchen Regierung zur Linderung der Fleiſchteuerung mit und ſchließt daran folgende Bemerkung:„Die badiſche Regierung wird ſich dem Vorgehen Preußens in allen Teilen anſchließen. Sie hat beſchloſſen, die Einfuhr von ausländiſchem Fleiſch für die Städte Mannheim, Karlsruhe und Freiburg zu⸗ zulaſſen. Ferner wird die badiſche Regierung einen Ge⸗ ſetzentwurf zuſtimmen, der den Bundesrat über verſchie⸗ dene Zollerleichterungen bei der Fleiſcheinfuhr zugehen wird. Baden wird zudem die gleichen Eiſenbahntarif⸗ Maßnahmen wie Preußen durchführen. Außerdem wird die Steuerbehörde ermächtigt, für die Dauer der Fleiſch⸗ teuerung die Uebergangsſteuer für das in das Groß⸗ herzogtum eingegangene Fleiſch zu ermäßigen. Auch die Einfuhr von friſchem Fleiſch aus der Schweiz iſt zu⸗ gelaſſen, ſelbſt dann, wenn es von dem in der Schweiz geſchlachteten argentiniſchen Rindvieh herrührt.“ 5 () Karlsruhe, 30. Sept. Oberförſter Senges in Philippsburg wurde das Forſtamt Ottenhöfen, Ober⸗ förſter Wollin Renchen das Forſtamt Philippsburg und Oberförſter Krieger in Boxberg das Forſtamt Renchen übertragen. Forſtamlmann Fichtl in Pforzheim wurde zum Oberförſter in Boxberg und Forſtaſſeſſor Stoltz von Karlsruhe zum Forſtamtmann ernannt.— Finanzſekre⸗ tär Gerlach in Lahr wurde unter Zurücknahme ſeiner Verſetzung nach Pforzheim nach Mannheim und Steuer⸗ kontrolleur Wipf in Sinsheim nach Offenburg verſetzt. (9) Karlsruhe, 30. Sept. Auf Grund der be⸗ ſtandenen Hauptprüfung wurde im Prüfungsjahr 1911 bis 12 an Dr. Naumann in Attendorn, Dr. Leonhard in Neckarhauſen, Apotheker Seiderer von Karlsruhe, Dr. Jilke von Frankfurt a. M. und H. Langfurth von Altona der Befähigungsnachweis für Nahrungsmittel⸗ chemiker erteilt. Die perſönliche Berechtigung zum Betrieb der Apotheke in Neudenau(Amt Mosbach) iſt in Erledigung gekommen. Bewerbungen ſind unter An⸗ ſchluß der erforderlichen Zeugniſſe binnen 14 Tagen ein⸗ zureichen. a ) Karlsruhe, 30. Sept. Das Großherzogspaar begab ſich geſtern vormittag, am Todestag Großherzog Friedrich I., in die Grabkapelle im Faſaneugarten, wo die Herrſchaften längere Zeit verweilten. Großherzogin Luiſe, welche zum erſtenmal ſeit Jahren an ⸗dieſem Tag nicht in Karlsruhe weilt(ſie iſt bekanntlich zum Beſuch der Königin von Schweden in Stockholm), ließ am Sar⸗ kophage einen prächtigen Kranz niederlegen. Weiter wur⸗ den im Laufe des geſtrigen Tages in der Gruft Kränze Jedenfarls iſt der Präſident berechtigt, zur Aufrechterhaltung der Disziplin und Ordnung, die An ſeinen Chef ſchrieb er niedergelegt durch Staatsminiſter Dr. Frhr. v. Miniſter Dr. Frhr. v. Bodman, namens der Mitglie des Staatsminiſteriums, und durch eine Abordnung übermittelte. 5 2 (9) Karlsruhe, 30. Sept. Anläßlich der im Mini ſterium abgehaltenen Sitzung über die Fleiſchteuerung wurde es in badiſchen Zeitungen übel vermerkt, daß ein auswärtiges Blatt in der Lage war, über die Sitzung zu berichten, während einzelne Vertreter von Zeitungen und Korreſpondenzbureaus auf Anfrage hin auf de in der Karlsruher Zeitung erf cheinenden amtlichen Berichl 3 verwieſen wurden. Wie nun die Karlsr. Ztg. in eine halbamtlichen Notiz mitteilt, wird künftighin, wenn Beſprechungen im Miniſterium eine ſofortige Berichtet ſtattung über deren Verlauf in der am gleichen Tage erſcheinenden Karlsruher Zeitung wegen Zeitmangels nicht mehr möglich iſt, veranlaßt werden, daß wenigſtene eine kurze Notiz über die Abhaltung der Beſprechung unter Angabe des Zeitpunkts erſcheint, an dem voraus ſichtlich die amtliche Darſtellung der Ergebniſſe derſelben f zu erwarten iſt.(Dieſer Weg iſt zu begrüßen, es win damit einem Wunſche der Journaliſten entſprochen.) () Mannheim, 30. Sept. Stadtvikar Seufert hien wird den heimatlichen Kirchendienſt verlaſſen und in de Dienſt des allgemeinen evang.⸗proteſtantiſchen Miſſions vereins treten und in Tſingtau ſeine Seelſorgertätigkel 4 ausüben. 5 () Mannheim, 30. Sept. Zur Bekämpfung de Fleiſchteuerung hat der Oberbürgermeiſter an das Min ſterium des Innern die telegraphiſche Anfrage gerichtel, f ob geſchlachtetes Vieh aus dem Kanton Baſel eingefü 1 werden darf oder was entgegenſteht. Darauf iſt ſofor die Drahtantwort eingelaufen, daß die Zulaſſung voran ſichtlich noch am Samstag geſtattet werde. Infolgedeſſell iſt Direktor Geh. Veterinärrat Fuchs beauftragt worden die Verhandlungen wegen Einfuhr geſchlachteten argen f tiniſchen Fleiſches via Baſel aufzunehmen. Die Beiſetzung des Freiherrn Marſchau von. Bieberſtein. Am Freitag nachmittag fand, dem Wunſche des Ver ſtorbenen entſprechend, in einfacher Weiſe in der Mar“ 5 25 ſchallſchen Familiengruft die Beiſetzung des verſtorbenen Botſchafters ſtatt. Das kleine Dorf Neuershauſen wohl noch nie eine derartige Menſchenmenge geſehen ſelbſt aus den entfernteſten Orten waren die Einwohne⸗ in Scharen herbeigeeilt, um dem verſtorbenen Staats mann die letzte Ehre zu erweiſen. Aus Freiburg und auch weiterher waren Hunde von Perſonen erſchienen, um als Zuſchauer an der ſetzungsfeierlichkeit teilzunehmen. Schon von Mittag 1, fuhren Wagen und Automobile vor dem Schloſſe 5 a welche die Gäſte zur Trauerfeierlichkeit brachten. 5 dem großen Saale des mitten im Dorf gelege die Schloſſes war in einem ſchlichten, ſchwarzen Sarge dH ſterbliche Hülle des Botſchafters aufgebahrt. Unter Trauerverſammlung bemerkte man den Großherzog aun Baden mit Begleitung, Reichskanzler von Beihmeg Hollweg, den Kommandeur des 15. Armeekorps Gele 15 von Fabeck, den engliſchen Geſandten in Darmſtadt* Akton als Vertreter des Königs von England, den ßiſchen Geſandten am badiſchen Hofe von Eiſendecher, badiſchen Staatsminiſter von Duſch und Freiherrn Bodman. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Anme über unregelmäßige Zuſtellung der Zeile Beſchnerden wolle man in der Gppedition vor reul⸗ 5 7 8 8 1 1 57 1 7 — Hurra! Jetzt gehen wir nach Hauſe! Nach jedem Spiel gibt's immer Seelig's Nornkafſee. Man kann nicht ohne ihn ſe in! Ichönſter Verdient bei Verkauf von Woll⸗ und Baumwollwaren ſow. Mül⸗ hauſer Zeugreſte. Man wende ſich vertrauensvoll an Erſte Elſäſſer Reſte⸗Manuufaktur Lucien Levy ck Frere Mühlhauſen i. E. Börſenſtraße 4. Mit Preisliſte und Aus⸗ kunft gerne zu Dienſten. Reellſte und billigſte Be⸗ dienung.— Nur an Wieder⸗ verkäufer und ganze Ein⸗ richtung.— Bei Engros⸗ Einkäufen höchſter Rabatt. Varzüglichen * empfehlenswert auch für lut⸗ arme, Bleichsucht, Magen⸗u. Darmkranke; Ltr. 90 Pfg. J Fl. 70 Pfg. ohne Glas. Ph. Hörner, Riedſtr. 50 Sämtliche Einlagen werden auf Sparkassen-Conto mit 2 Prozent vom Tage der Einlage ab, ver- n zinst. Volksbank Schwetzingen eingetr. Genossenschaft mit unbeschr. 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Vormundes, polizeilicher Führungszeugniſſe vom 12. Lebensjahre an, von dem Zivilvorſitzenden der Erſatzkommiſſion(Bezirksamt) zu erhalten ſind, zu richten an das Kommando der IV. Matroſen-Artillerie-Abteilg. Curhaveu. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Etwaige weiter gewünſcht werdende Auskunft wird auf Zimmer z5 bereitwilligſt erteilt. Seckenheim, den 27. September 1912. Bürgermeisteramt: Volz. Bekanntmachung. Die Liſte der Geſchworenen und Schöffen betr. Die Liſte der Geſchworenen und Schöffen für den Hauptort Seckenheim für das Jahr 1912 iſt aukgeſtellt Koch und liegt vom 1. Oktober ds. Js. 8 Tage lang zu jedermanns Einſicht auf dem Rathaus— Zimmer 6— offen und können Einſprachen gegen dieſelbe innerhalb dieſer Friſt bei dem unterzeichneten Bürgermeiſter ſchrieftlich oder mündlich vorgebracht werden. 5 Einſprachen finden keine Berückſichtigung mehr. Seckenheim, den 27. September 1912. Bürgermeiſteramt: Volz. Farren⸗Oerkauf. Von der Gemeinde wird ein funger, fetter, zur Zucht untauglicher TCarren im öffentlichen Angebots⸗ Der Farren Angebote auf den Einheitspreis von 1 Kils ſind läng⸗ ſtens bis Dienstag, den 8. Oktober d. J3., Mit- tags 12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer C einzureichen, woſelbſt auch die näheren Bedingungen eingeſehen werden können. Seckenheim, den 25. September 1912. Gemeinderat: Volz. Annahmestelle für Woll-Reste bei Ludwig Meier, Gartenſtraße 12. 5 Daſelbſs ſind umgearbeitete Muſter anzuſehen. Die Stoffe eignen ſich für Anzüge und Kleider, ferner werden Läuferſtoffe, Kuhdecken zu 2.50 Mk. und Pferdedecken zu 2.50 Mk. angefertigt. 74 Aaöchadtsaberabe d. Engfeflugg Einer geehrten Einwohnerſchaft von hier und Um⸗ gebung, mache die höfl. Mitteilung, daß ich mein Geſchäft ab 5 Okt. durch Kauf an Herrn Rich. Nall übergeben werde. Für das mir von meiner wert. Kundſchaft durch lange Jahre hindurch allſeitig geſchenkte Vertrauen, ſpreche ich hiermit meinen herzl, Dank aus, mit der Bitte, das⸗ ſelbe auch meinem Nachfolger übertragen zu wollen und dem Geſchäft, wie in ſeitheriger Weiſe treu zu bleiben. Hochachtungsvoll Frau E. Werber, WtW. Bezugnehmend auf obiges Inſerat geht das ſeit 34 Jahren unter der Firma Gmil Werber betriebene Manufaktur- Weiss- Woll& Kurzwarengeschäft am 1. Okt. käuflich an mich über. Meine Hauptaufgabe wird ſein durch reichhaltiges Lager und gute Qualitäten bei äußerſt billigen Preiſen, ſowie durch aufmerkſame Bedienung das Vertrauen der werten Kundſchaft zu erwerben und empfehle mich 5 Hochachtungsvoll Rich. Rall E. Merbers Machl. Zur gefl. Beachtung! Empfehle der geehrten Einwohnerſchaft mein reich⸗ haltiges Lager in Qrabdenkmälern jeder Art in Granit, imitiertem Granit und Fyenit. Uebernehme auch die Lieferung von Faſſaden in Kunſtſteinen nach jedem gewünſchten Geſchmack. 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