Kean 7 7 7 2 2 3 + 2 7 2 2 4 5 2 5 Necka Secken heimer Hnzeiger, Jlvbesheimer Rnzeiger, neckarhanser Zeitung, Edinger Zeitung Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Qnartal Mk. 1.50. Der Balkankrieg. Leipzig, 18. Okt. Der Flieger Bruno Büchner hat ſich geſtern in Begleitung des Piloten Rupp nach Sofia begeben, um 3 Albatrosflugapparate an die bul⸗ gariſche Regierung abzuliefern, die der Armee als Auf— klärungsflugzeuge dienen ſollen. n Wien, 18. Okt. Das Wiener Korreſpondenzbureau bezeichnet die auswärts verbreiteten Meldungen über Mobiliſierungen in Oeſterreich⸗Ungarn als vollkommen aus der Luft gegriffen und fügt hinzu, es ſeien überhaupt keinerlei Mobiliſierungsmaßnahmen getroffen worden * Wien, 18. Okt. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Bot⸗ ſchafter in Berlin, Hr. v. Szögyeny⸗Marich, wird heute vorm. 11 Uhr vom Kaiſer Franz Joſef in beſonderer Audienz empfangen werden. Dieſer Audienz wird große Bedeutung zugeſprochen, da der Botſchafter dem Kaiſer über ſeine Unterredung mit dem deutſchen Reichskanzler Mitteilung zu machen hat. Der Botſchafter ſoll dem konarchen die feierliche Erklärung überbringen, daß Deutſchland unter allen Umſtänden in der gegenwärtigen Kriſe an der Seite Oeſterreichs ſteht. 5 * Soſia, 18. Okt. Der König hat einen längeren Aufruf an die Nation gerichtet, in dem es unter anderem heißt: Im Laufe meiner 25jährigen Regierungszeit habe ich das Land in friedlicher Kultur entwickeln ſehen wollen, aber die Vorſehung hat anders entſchieden. Der Augen⸗ blick iſt gekommen, wo die bulgariſche Raſſe berufen iſt, die Hilfe der Waffen anzurufen und anſeren bedrückten Glaubensbrüdern die Bedingungen zu verſchaffen, welche dieſen Chriſten den Genuß der Herrſcherrechte und der Freiheit geſtatten. Die bulgariſche Nation erinnert ſich der prophetiſchen Worte des Zarbefreiers:„Das heilige erk muß zu Ende geführt werden.“ Um der chriſtlichen Bevölkerung in der Türkei zu helfen, bleibt uns kein anderes Mittel übrig, als uns zu den Waffen zu wenden. Es iſt das das einzige Mittel, mit dem wir ähnen den Schutz es Lebens und des Eigentums ſichern können. Nach den Maſſacres von Uesküb und Keſchana hat die türkiſche Regierung, anſtatt den Geprüften Gerechtigkeit und Ge⸗ nugtuung zu gewähren, die wir gefordert haben, die * Mobiliſierung ihrer militäriſchen Streitkräfte angeordnet. und 10 genheit zwiſchen Mann und Weib handelt. bat., ſondern ſie ihm; denn er hatte ſie ja aus dem Die heilige Pflicht, den Brüdern zu helfen und die Würde und Ehre des Landes zu wahren, legen Bulgarien die gebieteriſche Pflicht auf, die Söhne des Vaterlandes unter die Waffen zu rufen. Ich befehle der bulgariſchen Armee, in das türkiſche Gebiet zu marſchieren. An unſerer Seite und mit uns kämpfen mit dem gleichen Ziele gegen den emeinſamen Feind die Armeen der mit Bulgarien ver⸗ ündeten Balkanſtaaten Serbien, Griechenland und Mon⸗ kenegro, und in dieſem Kampfe des Kreuzes gegen den galbmond, der Freiheit gegen die Tyrannei werden wir ie Sympathieen aller derer haben, welche die Gerech⸗ ligkeit und den Fortſchritt lieben. Der Weg des Verderbens. . Roman von C. Bach. 250(Fortſetzung.) 1„ey meine gal chte, Herr von Werg- Aver ia inde, daß ſelbſt das zarteſte Gewiſſen nicht nötig hat, ich Skrupel zu machen, wenn es ſich um eine Ange⸗ Wollen Sie mich einmal die Handſchrift Ihrer Gattin ſehen aſſen?“ Wieder blickte der junge Mann betroffen auf. Die Ahnung deſſen, was Schulz ihm zu raten ſchien, tauchte n ihm auf;: doch noch einmal ſiegte ſein beſſeres Selbſt, und als wolle er einen häßlichen Gedanken von ſich abſchütteln, ſtrich er ſich mehrmals über die Stirn atmete hoch auf und verließ nach kurzem Gruße der geuen Bekannten, der ihm böſe, höhniſch nachſchaute. „Daß der in die Schlinge geht, ſteht feſt!“ mur; meite er vor ſich hin„O, es macht mir Freude, Un⸗ kraut zu ſäen, Menſchen auf die Bahn des Verbrechens zu führen, die nicht, wie ich, von Elend und Sorge erführt, ſie betreten haben. Ich haſſe die Reichen und Vornehmen, ich wünſch e, es gelänge mir, dieſen weich⸗ ichen Knaben der fortwährend zwiſchen Recht und Un⸗ decht ſchwankt, zu verderben— und ſie— mit ihm. Fluch allen Weibern! Mögen ſie verdammt ſein zu en Qualen, die ich durch mein Weib erdulde.“ fr Bei Ferdinand waren die Worte Schulze auf düͤchtbaren Boden gefallen. Immer wieder tönten ſie urch ſeine Ohren, und ſo viel Mühe er ſich anfangs 2 den Sinn der Rede anders zu deuten, als er ihn ufgeſaßt, es gelang ihm nicht. f 0 Der Mann hatte ja Recht. Emilie durfte ihm die egehrte Hilſe nicht verſagen! Und je länger er dar⸗ Weſ⸗ nachdachte, je kühler, abgemeſſener und ſtolzer das weſen ſeiner Gattin ſeit jenem Abende ihm gegenüber ar, um ſo tiefer wurde der Groll gegen ſie in ihm, daß ſeine Reflexionen führten ihn zu dem Reſultate, ei er im Grunde gar nicht ihr zu Danke verpflichtet lenken Altjungfernſtande erlöſt, ſie gewiſſermaßen in uu öffentlichen Meinung rehabilitiert, und auch ſie war eine kraſſe Eadiſtin wie es ſeine Pflegemutter ae⸗ gedenr jein der Heldentaten iyrer Väter und Ahnen! Möge die Armee ein⸗ Amtsblatt der Birgermeisteramter Secken heim, Ilvesheim, Hedzarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Möge ſie von Sieg zu Sieg eilen! Das Manifeſt iſt vom König gezeichnet und von den Miniſtern gegenge⸗ zeichnet. Saloniki, 18. Okt. Das Gefecht bei Podujewo und Prepolatz an der ſerbiſchen Grenze haben einen größeren Umfang angenommen. Auf beiden Seiten ſind Verſtärkungen eingetroffen. Die Türken haben alle An⸗ griffe der Serben zurückgeſchlagen. Man kämpft auf beiden Seiten mit größter Erbitterung. Die Verluſte ſind noch unbekannt. Wie es heißt, treffen die Serben An⸗ ſtalten, in der Gegend von Novibazar den Uebergang über die Grenze zu erzwingen. Laut Nachrichten aus Uesküb haben die Bulgaren die türkiſchen Blockhäuſer bei Palanka, ſowie die bei Nalbend, Tſchepeler und Teberet angegriffen. * Podgoritza, 18. Okt. 6 Uhr abends. In den Kämpfen zwiſchen Montenegrinern und Türken iſt eine Pauſe eingetreten. Die Truppen der mittleren Kolonne verſammeln ſich bei Tuzi, um in der Richtungegegen Sku— tari vorzugehen. Anſehnliche feindliche Streitkräfte ſind ihnen von Skutari entgegengeſchickt worden. Man er⸗ wartet eine Schlacht auf dem für die montenegriniſche Armee ſehr ungünſtigen Terrain, nämlich dem ſumpſigen öſtlichen Ufer des Skutariſees. Im Falle eines Mißer⸗ folges ſind die Montenegriner im Rücken nicht gedeckt, da der hinter ihn liegende See von Hum die Verbindung mit ihrem Zentrum erſchwert. Von der Nordarmee ſind über 300 Verwundete hierher transportiert worden: Es macht ſich bereits ein Mangel an Aerzten fühlbar. Aus Rußland laufen viele Opfergaben für das Rote Kreuz ein. Die Kronprinzeſſin Senitza leitet perſönlich die Pflege in den proviſoriſchen Spitälern von Tuzi, in denen die verwundeten Türken und Maliſſoren unter⸗ gebracht ſind. * Konſtantinopel, 18. Okt. Amtlich wird erklärt daß die Bulgaren am Mittwoch abend mit ſtarker Trup⸗ penmacht bei Muſtafa Paſcha einen Angriff unternom⸗ men und ein heftiges Feuer gegen die Türken eröffnet hätten. Nach einer kurzen Kampfespauſe ſei der er⸗ bitterte Kampf geſtern Donnerstag morgen fortgeſetzt, die Bulgaren ſeien zurückgeworfen worden, die Türken hätten die Grenze überſchritten und ſeien 4 Stunden weit in Bulgarien vorgedrungen; die Verluſte ſeien unbe⸗ kannt.— Einem unbeſtätigten Gerücht zufolge ſoll Warna bombardiert werden. i s Politiſche Moc enſchau. Emiliens Bedingungen, die ſtehendes Recht vor. auf den Gegenſtand zurück gekommen; nur als ihm Ferdinand beiläufig einen Brief Emiliens zeigte, da kritzelte er wie in Gedanken die Buchſtaben ſo genau nach, daß Ferdinand erſtaunt die nachgeahmte Schrift kaum von der echten zu unterſcheiden vermochte. Das Beiſpiel hatte gewirkt. Anfangs probierte Fer⸗ dinand aus Neugierde, ob er wohl auch die Geſchick— lichkeit im Nachahmen fremder Handſchriften habe, und als es ihm gelungen war, als die Namenschiffre ſeiner Gattin, wie ſie gewöhnlich ihre Unterſchriſt gab, vor ihm ſtand, da fielen ihm von neuem die Ratſchläge des ſchlauen Geſchäftsmannes ein, und der böſe Dämon in ihm flüſterte ihm zu, ſie zu befolgen. „Es iſt mein Recht,“ wiederholte er.„Was der Frau gehört, gehört mir ja ſelbſtverſtändlich!“ Noch einmal wollte er es mit Güte verſuchen, wenn es aber nichts half und ſie in ihrem Starrſinn verharrte, dann mußte Liſt ihn retten! 8 Von allen Seiten drängten ihn ſeine Gläubiger; der Herr von Voigt, dem er ſeine Spielſchulden noch nicht berichtigt hatte, drohte mit einem öffentlichen Skan⸗ dal: bei Schulz ſtak er bereits tief in Schulden und er ſah keine Ausſicht auf Verbeſſerung ſeiner Lage, da Emilie jeder Anſpielung auf den heiklen Gegenſtand ge⸗ lliſſentlich auswich. 5 5. Frau von Norden⸗Berg fühlte ſich ſeit jenem Abende, der ihr einen ſo traurigen Blick in das Leben ihres Gatten eröffnete, noch leidender als vorher. Der Hausarzt ſchüttelte bedenklich den Kopf wenn er ſie verließ, und bat ſie vor allen Dingen, jede Auf⸗ regung zu vermeiden, und das trug dazu bei, daß Emilie jeder Unterredung, die nicht ganz gleichgültige Dinge betraf, mit ihrem Mann aus dem Wege ging. Die Zweifel, ob ihre Handlungsweiſe klug gewe⸗ jen, die ihr damals gekommen, kehrten verdoppelt wie⸗ der, und damit trat eine gewiſſe Furcht vor dem Tode ein, die ſie ehemals nicht gekannt. Ihr Gewiſſen machte br Vorwürfe darüber. daß ſie ſich bei der Heirat mi Elm, Samstag den 19. Oktober 1912. weſen war, die eine ſie vegluctenoe Handrung zu einer Infertiouspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. lands bei der Uebernahme ſeines Poſtens. Lichnowsky hat vor einiger Zeit die Aufmerkſamkeit dadurch auf ſich gelenkt, daß er einer Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und England das Wort redete. Dieſe Stellungnahme des Fürſten zu der bedeutſamen Frage der deutſch⸗-engliſchen Beziehungen war jedenfalls nicht ohne Einfluß auf die Berufung Lichnowskys. Aus ſeinem äußeren Lebens⸗ gang ſind die wichtigſten Daten bereits mitgeteilt worden. Das Geſchlecht der Lichnowseys gehört zum ſchleſiſchen Uradel. Ein Onkel des jetzigen Botſchafters, Fürſt Felix Lichnowskys, iſt am 18. September 1848 in Frankfurt am Main in den Tagen der deutſchen Revolution von einem aufgeregten Volkshaufen ermordet worden. Der jetzige deutſche Botſchafter in London war viele Jahre im diplomatiſchen Dienſt tätig, bis er ſich dann zurückzog, um ſich der Bewirtſchaftung ſeiner ſchleſiſchen Güter zu widmen. g f Zur Milderung der Fleiſchteuerung war in Ausſicht genommen, durch ein Reichsgeſetz dem Bundesrat die Ermächtigung zu erteilen, für die Zeit bis zum 31. März 1914 mit Wirkung vom 1. Oktober 1912 ab an Gemeinden, die friſches, auch gefrorenes Fleiſch von Vieh aus dem Ausland für eigene Rechnung einführen und unter Einhaltung der vom Bundesrat vorzuſchreibenden Bedingungen zu angemeſſenen Preiſen an die Verbraucher gelangen laſſen, den nach Nr. 108 des Zolltarifs er⸗ hobenen Eingangszoll bis auf einen Betrag zu erſtat⸗ ten, der ſich ergibt, wenn anſtatt der Zollſätze von 35 oder 27 Mark der Zollſatz von 18 Mark für den Doppel⸗ zentner zugrunde gelegt wird. Der Bundesrat hat nun⸗ mehr dem Geſetzentwurf die Zuſtimmung erteilt. dem Entwurf beigegebene Begründung, die die Erregung der Agrarier dämpfen ſoll, bewegt ſich in der Hauptſache in folgendem Gedankengange: Die von der preußiſchen Staatsregierung und entſprechend von den übrigen be⸗ teiligten Bundesregierungen zur augenblicklichen Bekämp⸗ fung der Fleiſchknappheit und Fleiſchteuerung im Ver⸗ ordnungswege getroffenen Vorkehrungen haben neben der Gewährung von Frachtvergünſtigungen für den Bezug insbeſondere von Vieh und friſchem Fleiſch die Erweite⸗ rung der Möglichkeit, Vieh und Fleiſch aus dem Aus⸗ land einzuführen, zum Gegenſtande. Die Genehmigung, ungeachtet der fortdauernden Geltung von beſtehenden Einfuhrverboten ausnahmsweiſe Fleiſch und Vieh aus beſtimmten Ländern einführen zu dürfen, ſoll nur für große Städte erteilt werden, ſofern gewährleiſtet iſt, daß das Fleiſch zu einem unter behördlicher Mitwirkung feſt⸗ geſetzten möglichſt niedrigen Preiſe an die Verbraucher verkauft wird. Daß die an dieſe Bedingung geknüpften Vergünſtigungen den Verbrauchern zugute kommen wer⸗ den, iſt zu erwarten. f d Die Kriegsfackel iſt entzündet. Auf dem Balkan 8180 ſich die Rofürchtungen. daß der rollende Stein ..... Pc dem Pflegeſohn ihrer Schweſter nur von ihrem Herzen hatte leiten laſſen, einem Gerechtigkeitsgefühl gefolgt war, das ihr jetzt nicht mehr motiviert erſchien, beſon⸗ ders, da es ſie in Zwieſpalt mit ihren anderen Pflich⸗ ten gebracht hatte Sie hatte eine Klauſel des Teſtaments zu Gunſten Ferdinands benutzt; ſie hatte dadurch die rechtmäßigen Erben beeinträchtigt, und ſeit ſie an dem Werte Fer⸗ dinands irre geworden war, war ihr Sinnen und ihr Trachten drauf gerichtet, das Unrecht, wie ſie es nannte, wieder aut zu machen. Sie wollte leben. um ju ſparen, durch ihre Einſchränkungen ſollte das Erbe auch nach ihrem Tode wieder die Höhe erreichen, als ob Ferdinand nicht das Drittel erhalten habe, und in⸗ nerlich gelobte ſie ſich, durch nichts und Niemanden ſich in dieſen Entſchlüſſen wankend machen zu laſſen. So waren Monate hingegangen; der Frühling, der Sommer war, ohne große Ereigniſſe mit ſich zu brin⸗ zen, verſchwunden, der Herbſt fegte die letzten Blätter herab, und die Wolken jagten in raſtloſer Eile vor⸗ über, ihre unangenehmen Gaben, Wind und Regen, auf die Erde hinabſchleudernd. Grau in grau gefärbt ſchien die Natur, und auch in den Stimmungen unſe⸗ rer Bekannten ſchien alles grau in grau. Frau von Norden⸗Berg fühlte ſich kränker, Ferdi⸗ nand wußte nicht mehr, wo aus, wo ein, da ſeine Einnahmen längſt nicht mehr die Ausgaben, um wie viel weniger die eingegangenen ſchweren Verpflichtun⸗ gen deckten, und der mit Ferdinand auf ſehr vertrau⸗ tem Fuße ſtehende Herr Schulz war nach mehreren vergeblichen Reiſen, die er im Laufe des Sommers nach Süd und Nord unternommen hatte, in der verbit⸗ tertſten, unheimlichſten Laune zurückgekehrt und goß ſeine peſſimiſtiſchen, verderbenden Lehren in das auf⸗ merkſam lauſchende Ohr ſeines nur allzu wißbegierigen Schülers. Nur aus einem Munde tönten heitere, hoffnungs⸗ reiche Worte, und die trugen nur dazu bei, die un⸗ glückliche Gemütsverfaſſung Ferdinands zu erhöhen. Herbert Baum fühlte ſich in ſeinem Berufe äußerſt behaglich; ſein Fleiß, ſeine Tätigkeit erwarben ihm das Vertrauen ſeiner Chefs im vollſten Maße, und er ar⸗ beitete raſtlos an ſeiner Zukunft, die ihm an Käthchens Seite roſig erſchien. 5 Jahrgang a Die 8 für den nicht mehr aufzuhalten ſein werde, bewahrheitet. Vie Kriegserklärung hinkten allerdings den katſächlichen Ereigniſſen nach, denn in Wirklichkeit hatten die Feind⸗ ſeligkeiten faſt ſchon auf der ganzen Linie begonnen, als in aller Form der Kriegszuſtand von den Regierungen der in Betracht kommenden Ländern proklamiert worden iſt. Mit dem Ausbruch des Krieges beginnt eine Tra⸗ gödie, von der man nicht weiß, ob ſie nicht noch eine weltgeſchichtliche Bedeutung erlangen wird. Wie der blutige Kampf ausgehen wird, das. ba niemand vorauszuſehen. Aber das eine iſt ſicher, da es mit dem Sieg des einen oder andern Teils nicht ſein Bewenden haben wird. Wenn die Großmächte darauf beharren, was ſie bis jetzt wiederholt feierlich verkün⸗ digen ließen, daß ſie nämlich an dem beſtehenden Zu⸗ ſtand der Ländereinteilung auf dem Balkan nicht rütteln laſſen, daß alſo die Machtſphären der einzelnen Nationen auch in Zukunft die gleichen bleiben müßten wie bisher — wenn es in ſolcher Weiſe bei dem Status quo bleiben ſollte, dann müßte man ſich allerdings fragen, um was ſtreiten dann die Balkanvölker? Turch den Machtſpruch der„Großen“ im europäiſchen Völkerkon⸗ zert iſt ihnen ja die Möglichkeit genommen, die Früchte ihres Sieges zu ernten. Toch das iſt Zukunftsmuſik. Für die nächſte Zeit konzentriert das öffentliche Intereſſe ſich auf die Frage: Wer wird ſiegen? Auch um die Frage, wer in dem Völkerſtreit auf dem Balkan im Recht oder im Unrecht ſei, kümmert ſich ſchon heute niemand mehr. Jetzt ſprechen die Kanonen ihre ehrene Sprache und da hat dann eben der Recht, der der Stärkere iſt. Auch hier kann man ſagen: Der alte Urzuſtand der Natur kehrt wieder! Ein Rückfall iſt der Krieg ja immer und da hinten in der Türkei und den andern Ländern, über denen jetzt der Feuerſchein des Krieges ausgebreitet liegt, wird die Entſcheidung durch Waffengewalt zweifellos eine belonders blutige werden. 8 Politiſche Nundſchau. 5 Deutſches Reich, * Die Altersgrenze für Rentenempfänger. Die in Dresden tagende Kommiſſion von Regierungs⸗ ſachverſtändigen zur Vorbereitung von Beſchlüſſen für die Herabſetzung der Altersgrenze für Rentenempfang auf 65 Jahre hat ihre zweitägigen Verhandlungen be⸗ endet. Es wurde beſchloſſen, der Reichsregierung eine Erweiterung des für die ſtaatliche ſoziale Fürſorge in Betracht kommenden Perſonenkreiſes zu empfehlen. Die Richtlinien für dieſe Erweiterung wurden feſtgeſtellt. * Normann 5. Dem verſtorbenen Führer der konſervativen Reichstagsfraktion widmen auch die gegne⸗ riſchen Blätter warme Worte der Anerkennung. Die Voſſiſche Zeitung ſagt, er habe auch bei den Gegnern Sympathien genoſſen und ſei einer der fleißigſten Ar⸗ beiter im Reichstag geweſen. Die Kreuzzeitung ſchreibt: Auch die Gegner erkannten an, daß an ritterlicher Ge⸗ ſinnung, wie an ruhiger ſachlicher Führung der politiſchen 0 v. Normann von niemand übertroffen werden onnte. r Italien. Die Proklamation des Sultans an die Bevölkerung Tri⸗ politaniens und der Cyrenaika hat folgenden Wortlaut: Da meine Regierung ſich einerſeits in der Unmöglichkeit befindet, Euch die wirkſame Hilfe zu bringen, die er⸗ forderlich iſt, um Euer Land zu verteidigen, da ſie andererſeits um Euer gegenwärtiges und zukünftiges Wohlergehen beſorgt iſt, und die Fortſetzung des für Eure Familien verhängnisvollen und für unſer Reich ge⸗ fährlichen Krieges vermeiden will, und da ſie die Abſicht hat, in Eurem Lande Friede und Wohlfahrt wieder auf⸗ leben zu laſſen, verleihe ich Euch kraft meiner Herrſcher⸗ rechte die volle und ganze Autonomie. Euer Land wird nach einem neuen Geſetze und nach beſonderen Verord⸗ nungen regiert werden, an deren Ausarbeitung wir durch Euren Rat mitwirken werden, damit ſie Euren Bedürfniſſen und Gewohnheiten entſprechen. Ich ernenne zu meinem Vertreter bei Euch meinen treuen Diener Chemſeddin Bey, den ich mit dem Schutze der osmaniſchen Intereſſen in Eurem Lande beauftrage. Rußland. Dem„Temps“ wird aus Petersburg gemeldet, der Zar werde zwar die Politik Saſſonows, der, unbe⸗ kümmert um die kriegeriſche Meinung in Rußland durch Erhaltung des Friedens den wahren Intereſſen des Landes dienen wolle, in dieſem Augenblick nicht miß⸗ billigen, aber Saſſonow könne der unaufhörlichen Preſſe⸗ angriffe müde werden und ſich freiwillig zurückziehen. Gerüchtweiſe wird bereits als ſein möglicherweiſe Nach⸗ folger der ruſſiſche Botſchafter in Tokio, Malewsky, ge⸗ nannt. Seitens des ruſſiſchen Miniſteriums des Aeußern iſt jedoch erklärt worden, daß Saſſonow nicht zurücktrete. Aus Nah und Fern. Karlsruhe, 18. Okt. Weihbiſchof Dr. Knech ſpendete in den letzten drei Tagen nahezu 3300 Perſoner das Sakrament der Firmung in den verſchiedenen Kircher der Stadt. Der Weihbiſchof beſuchte am Mittwoch das katholiſche Oberſtiftungsratsgebäude und machte ſodann verſchiedenen Privatperſonen Beſuche. Geſtern vorm. ſtattete Weihbiſchof Dr. Knecht Staatsminiſter Frhrn. v. Duſch, Kultusminiſter Dr. Böhm, Miniſterialrat Dr. Hübſch und Geh. Oberregierungsrat Schmiedt Beſuche ab. Am Nachmittag kehrte der Weihbiſchof nach Freiburg zurück und wird am nächſten Sonntag nach Mannheim fahren, wo er während der ganzen nächſten Woche in den verſchiedenen kath. Kirchen dort die Firmung ſpen⸗ den wird. Am 27. Oktober kehrt der Weihbiſchof nach Karlsruhe zurück, um die neue Kirche im Stadtteil Dax⸗ landen zu konſekrieren. i (Karlsruhe, 18. Okt. Das Präſidium des Bad. . Landw. Vereins macht bekannt, daß die Herren Gr. Oekonomierat Fr. Hagmann in Villingen und Waiſenrat K. Enedrle in Durmresheim in Anerkennung ihrer lang⸗ jährigen, hervorragenden und ausgezeichneten Tätigkeit N Landw. Verein zu Ehrenmitgliedern dieſes Ver⸗ eins ernannt worden ſind. 1 () Karlsruhe, 18. Okt. Nach dem jüngſten Nach⸗ weis über den Stand der Maul- und Klauenſeuche find in 5 wunde der Zert vom 1.—8. Ortober weder Anzelgen Über den Ausbruch noch über das Erlöſchen der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche eingegangen. 8 () Karlsruhe, 18. Okt. Die Karlsruher Zeitung teilt halbamtlich mit: Der Entwurf eines Geſetzes betr. vorübergehende Zollerleichterung bei der Fleiſcheinfuhr iſt vom Bundesrat angenommen worden. Hiernach ſoll dem Geſetz rückwirkende Kraft vom 1. Oktober 1912 ab beigelegt werden, wodurch den Gemeinden ſchon vor ſeiner Verabſchiedung durch den Reichstag die Möglich⸗ keit gegeben iſt, in der Erwartung des Zuſtandekommens des Geſetzes die als erwünſcht bezeichneten Maßnahmen zu treffen. Vom Bundesrat ſind auch die Grundzüge der Bedingungen feſtgelegt worden, unter denen Gemeinden nach dem Geſetzentwurf der Zoll für ausländiſches Fleiſch erſtattet werden darf. Sie lauten: 1. Das Fleiſch muß von der Gemeinde für eigene Rechnung aus dem Aus⸗ land bezogen und ohne jeden Gewinn für die Gemeinde⸗ kaſſe entweder an die Verbraucher ſelbſt oder unter der Bedingung des unmittelbaren Verkaufs an die Ver⸗ braucher zu beſtimmten Höchſtpreiſen an Fleiſchverkäufer abgegeben werden.— 2. Die von den Verbrauchern zu zahlenden Preiſe und die den Weiterverkäufern vorzu⸗ ſchreibenden Höchſtpreiſe werden von der Gemeindebe⸗ hörde feſtgeſetzt.— 3. Die Preiſe und die Verkaufs⸗ ſtellen werden von der Gemeindebehörde öffentlich be⸗ kannt gemacht. In den Verkaufsſtellen ſind die Preiſe durch Anſchlag in deutlicher Schrift zur Kenntnis der Käufer zu bringen.— 4. Die Gemeinde hat der für ſie zuſtändigen Zolldirektivbehörde ihre Abſicht, von der Zoll⸗ erleichterung Gebrauch zu machen, mitzuteilen, und eine Erklärung über die Feſtſetzung der Verkaufspreiſe vor⸗ zulegen. Die Zollbeträge können der Gemeinde ohne Beſtellung einer Sicherheit für 3 Monate geſtundet wer⸗ den. Die Anträge auf Erſtattung der Zollbeträge ſind monatweiſe an das für die Gemeinde zuſtändige Haupt⸗ amt unter Beifügung der Belege zu richten. Befinden ſich mehrere Hauptämter im Bezirke der Gemeinde, ſo be⸗ ſtimmt die Direktivbehörde, welches Hauptamt zuſtändig iſt. Die Zollerſtattung wird von der Direktivbehörde verfügt. Sie geſchieht am Ende des Monats, in dem die Stundungsfriſt abläuft. Die Einzelheiten des Stun⸗ dungs⸗ und Erſtattungsverfahrens, werden von den oberſten Landesfinanzbehörden geregelt. () Karlsruhe, 18. Okt. Privatdozent Dr. Schwai⸗ ger an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe wurde zum etatmäßigen außerordentlichen Profeſſor der Elektrotechnik an der Hochſchule ernannt.— Verſetzt wurden Land⸗ wirtſchaftslehrer und Vorſtand der landw. Winterſchule Fr. Selg in Eppingen in gleicher Eigenſchaft nach Villingen und Juſtizaktuar Ruffler beim Notariat Schwetzingen zum Amtsgericht Schwetzingen verſetzt.— Hilfslehrer Dr. Staab in Pforzheim wurde zum Han⸗ delslehrer in Karlsruhe ernannt. () Heidelberg, 18. Okt. Prinz Raugſit von Siam wird nach mehr als 7jährigen Aufenthalt in Heidelberg in den nächſten Monaten die Stadt verlaſſen und dauernd an den Bangkoker Königshof zurückkehren. Der Prinz hatte ſich am 7. Mai 1904 bei der Heidelberger Uni⸗ verſität immatrikulieren laſſen und, wie das Hobg. Tgbl. betont, ſich durch ſein freundliches, einfaches und be⸗ ſcheidenes Weſen hier zahlreiche Sympathien erworben. () Heidelberg, 18. Okt. Nach einer 4Atägigen Ver⸗ handlung endigte geſtern mittag vor dem hieſigen Schöf⸗ fengericht ein ſenſationeller Prozeß. Prof. Koch, der Gründer und Leiter des journaliſtiſchen Seminars in Heidelberg, hatte gegen den Nationalökonomen Prof. N. Weber Be! idigungsklage angeſtrengt, weil Prof. Weber nach einer Zeitungspolemik Prof. Koch in einem Briefe beſchuldigt hatte, daß er über einen Kollegen falſche Dinge verb itet hatte. Prof. Weber erhob hierbei gegen gegen Pros Koch den Vorwurf des Plagiats. Die Ver⸗ handlung! igte nun mit der bedingungsloſen Zurück⸗ nahme der lage. „ mheim, 18. Okt. Der Großherzog von Oldenburg ifft zur Tagung des Deutſchen Schulſchiff⸗ vereins hien ein und wird am kommenden Samstag auch die Fabril von Brown, Boweri& Cie. beſuchen, um hier vor allem die Abteilung für Dampfturbinenbau zu be⸗ ſichtigen, wo zur Zeit auch für die kaiſerliche Marine e Dampfturbinen in der Fertigſtellung begrif⸗ en ſind. 5 1 32 Neues aus aller Welt. — Soldatenbrief. Ein polniſcher Rekrut bei den Altonaer 31ern hat an ſeinen Schatz folgenden Schreibe⸗ brief geſandt:„Herzgeliebtes Anna! Du biſt gewiß ge⸗ wundert, daß ich ſolange nicht geſchrieben, hab ſich be⸗ kommen einen Brief von zu Haus, hat geſchrieben, Vater hat krankes Bauch, hat ſich zuviel geſauft von das Butter⸗ milch, kann darum nichts verdienen, und mir nichts ſchicken, bin darum in größte Verlegenheit geraten, weil ſich ge⸗ ſtohlen hab das Hoſe der Kommis. Ein Dieb da nun Feldwebel geſagt. Du bezahlen das Hoſe, ſonſt kriegt dich der Lah und holſt das Teufel! Was ſoll machen ver⸗ fluchter Suff, ich? Wertgeliebtes Anna! Du ſchicken das Geld bald, iſt alles gut, ſchickſt du mir keins, ſchieß ich mich ganz tot, aus lauter Kram meines Herzens, das mir geſtohlen das Hoſe der Kommis, ich hab noch zu ſchreiben; doch muß ich Holz hacken für Frau Feldwebel. Der Teufel mag fich hacken das Holz. Ich auch ſchon ganz gut ge⸗ lernt hab das Deutſch bei das Militär, nun lebſt du wohl und gibſt du Kuß dein geliebtes Auguſt. Amen. »FZigarrenſchmuggel. In Chambly(Lep. Oiſe) wurden nach hartnäckigem Widerſtand vier Leute feſtge⸗ nommen, die in einem Automobil Tabak und Zigarren in einem Werte von 15 000 Franken eingeſchmuggelt hatten. Einem der Verhafteten gelang es, die Türe ſeiner Zelle mit einem Pflaſterſtein zu zertrümmern und zu entkommen. Es heißt, daß die Schmuggler Belgier ſind. * Rooſevelts Verwundung. Nach einem in Chi⸗ cago am Dienstag um 1 Uhr ausgegebenen Bericht be⸗ trug die Temperatur Rooſevelts 98,8 Grad F., der Puls 92. Die Atmung war normal, doch veruzſachte ihm das Atmen Schmerzen. Man nimmt an, daß es ſich nicht um eine bloße Fleiſchwunde, ſondern um eine ernſte Bruſt⸗ handelt.— Die Verwundung Rooſevelts, der um 2 Uhr 30 aus Milwaukee in Eyicago eintraf, ſchein doch ernſter zu ſein, als man urſprünglich annahm. Die größte Gefahr liegt in der Möglichkeit einer Blutver? giftung, da der Revolver, aus dem der Schuß abgegeben wurde, roſtig war. Infektionsſtoffe können auch dadurch in die Wunde gelangt ſein, daß die Kugel erſt ein dickes + Manuſkript und ein Portefeuille, ſowie den Stoff von Rock, Weſte und Hemd durchſchlug. Der Rooſevelt be? handelnde Arzt erklärte, daß ſofort eine Operation nötig ſei, nach einer zweiten Unterſuchung mit Röntgenſtrahlen wurde ſie jedoch vorläufig verſchoben. Taft veröffentlicht eine Sympathiekundgebung für Rooſevelt und ſeine Faß milie, in der er ſeinen tiefen Abſcheu über dieſe Tat des Wahnſinns äußerte. An Rooſevelt und ſeine Gatkik ſandte er Telegramme, in denen er ſein Entſetzen über das Verbrechen und die Hoffnung auf Geneſung aus?“ ſpricht. Der Täter, ein früherer Gaſtwirt in Newyork, wohnte bis vor Monatsfriſt in einem billigen Newyorker. Logierhaus und war ein ſtiller Mann ohne Verkehr. Er äußerte nie Attentatsabſichten und ſprach auch nie über Politik. Er galt als überſpannter, jedoch harm loſer Menſch.— Nach einer neuen Unterſuchung er? klärten die Aerzte in einem Bulletin, die Wunde ſei nicht f oberflächlich, ſondern tief und in hohem Grad bedenklich, 1 — este Nachrichten. »Verlin, 18. Okt. Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt? Auf Grund des Art. 45 des Einführungsgeſetzes zun Reichsverſicherungsordnung hat der Bundesrat unter den 10. Oktober die Errichtung von drei neuen Verſicherungs? trägern beſchloſſen und zwar einer Gärtnerei, einer De“ tailiſtenberufsgenoſſenſchaft und einer Verſicherungsge? noſſenſchaft für das Halten von Reittieren und Fahr,„ zeugen. Allerdings umfaßt die Gärtnereiberufsgenoſſen? ſchaft nicht das ganze Teutſche Reich, da die Bundes⸗ ſlaaten Bayern, Königreich Sachſen, Heſſen, Brauns 1 1 Schaumburg⸗Lippe, Bremen, Hamburg, ſowie Elſaß; Lothringen der Abſonderung der Gärtnereien von den landwirtſchaftlichen Verbänden widerſtrebten. Dagegen e! ſtreckt ſich die Detailiſtenberufsgenoſſenſchaft auf das 9 ganze Deutſche Reich. 85 * Frankfurt a. M., 18. Okt. Das Luftſchiff„Vit, toria Luiſe“ iſt heute früh 7.20 Uhr zur Fahrt nach Nürnberg und Friedrichshafen aufgeſtiegen.* * Frankfurt a. M., 18. Okt Der Flieger Bage“ lein, der geſtern mit nach Nürnberg geſtartet, aber wegen des unſichtigen Wetters über dem Speſſart wieder zurük“ gekehrt war, iſt heute früh 7.30 Uhr zum Flug nach Nürnberg wieder aufgeſtiegen. 3 Nürnberg, 18. Okt. Die geſtern von Frankfurt aufgeſtiegenen Flieger, die unterwegs landen mußten ſetzten heute ihren Flug nach Nürnberg fort. Bisher i Leutnant Vierling um 9.40 Uhr hierher gelangt. Daß Luftſchiff„Viktoria Luiſe“ traf gegen 10 Uhr hier ein machte eine Fahrt über die Stadt und landete 10.15 Uhr auf dem Flugplatz glatt. Es wechſelt hier die Paſſagie“ und fährt gleich nach Friedrichshafen weiter. Leutnant Hailer iſt um 9.08 Uhr in Worms aufgeſtiegen. Del Apparat Lindpaintners iſt beim Aufſtieg bei Großwall⸗ 8 ſtadt an den Drahtflächen beſchädigt worden und muß 1 nach Ulm gebracht werden.— * Wien, 18. Okt. Oeſterreich⸗Ungarn hat die Soll veränität Italiens über Libyen anerkannt. 2 Berantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenhein Gottesdienst⸗Ordnung. der evang. Rirchengemeinde.] ger kath. Rirchengemeinde Sonntag, 20. Okt. 1912.. (20. Sonntag n. Trinitatis) ½10 Uhr Hauptgottesdienſt Samstag, den 19. Oktober. 7—8 Uhr abends u. Sonn⸗ tag, den 20. Oktober 2—3 Uhr nachmittags Konſir⸗ mandenaumeld ung. (Kirchweih⸗Sonntag) ½8 Uhr: Frühmeſſe ½10 Uhr: Hauptgottes dien 1 Uhr Veſper. Spilelſpiel: Sonntag, 20. Okt., Der Troubadom Anf. 7 Uhr; Montag, 21. Okt.„Martha“ Anf. 7½ Uh! Dienstag, 22. Okt.,„Die fünf Frankfurter“ Anf. 7½ Uh? Mittwoch, 23. Okt.,„Emilia Galotti“ Anf. 7½ Uhr? Donnerstag, 24. Okt.,„Rheingold“ Anf. 7½ Uhr; Frein 1 ‚ 25. Okt.,„Gyges und ſein Ring“ Anf. 7½ Uhr; Sam tag, 26. Okt.„Die Boheme“ Anf. 7½ Uhr; Sonn, e 27. Okt., 2. Matinee: Karl Maria von Weber“ Walküre“ Anf. 5 Uhr.— — dJ. Gross Nachf. Inh. Stetter. F 2, 6 MANNHEIM Markt. Aeltestes Spezial-Geschäft am Platze. für Kleiderstoffe, Seidenstoffe, Buxkins, Aussteuerartikel, Damen- u. Kinder-Wäsche. —— IIHGGT Kreuzstern Sind die besten J unert. IF. Pamder, photogracf Aulnahme von Familienbilder Mitteilung: 5 Landauer Mui ist durch den Einkauf grosser Partie-Posten jetzt Gelegenheit geboten Damen Paleiois Rin schwarz und farbig blau und farbig schwarz und farbig recht billig und gut anzuschaffen. Sonntags geöffnet von II bis 1 Uhr. Wer Bedarf hat wWoll e dich im Laufe der Woche oben angebotene Artikel ansehen 28 Todesanzeige. Dem allmächtigen Gott hat geliebten Gatten, Großvater treubeſorgten Vater, Herrn Carl Hofheinz Grossh. Rektor a. D. heute vormittag ½ 11 Uhr nach ſchwerem Leiden im Alter von 66 ½ Jahren zu ſich in die Ewigkeit abzurufen. Blumenſpenden bitten wir im Sinne des Verſtorbenen zu unterlaſſen. Gengenbach, den 17. Oktober 1912. Grünſtraße 2. Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Eugenie Hof heinz Die Beerdigung findet Sonntag, den 20. Oktober, nachmittags 5 halb 4 Uhr vom Trauerhauſe aus ſtatt. es gefallen unſern innigſt Schwiegervater und geb. Taubert. Meine kleine Frau. Sehr nett, nichr wahr? Sie weiß aber auch, daß„die Liebe durch den Magen geht“ und kocht kein anderes Getränk als Seeligs Kornkaffee. Man kann nicht ohne ihn ſein! Dankſagung. Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teil⸗ nahme anläßlich des plötzlichen Hinſcheidens unſerer lieben Mutter, Großmutter, Schwieger⸗ mutter und Gattin Kath. Meyer geb. Martin ſagen wir allen unſeren herzlichſten Dank, be⸗ ſonders Dank den barmherzigen Schweſtern, ſo⸗ wie für die zahlreiche Leichenbegleitung. Secken heim, den 17. Okt. 1912. Die trauernden Hinterbliebenen. CCC Bekanntmachung. 0 Das 3. Quartal Almendauflage und Waſſerzins, l bereits fällig geweſen und werden die rückſtändigen Schuldner bei Vermeiden perſönlicher Mahnung an Zahlung 904 Seckenheim, den 18. Oktober 1912. Die Gemeindever rechnung: Sichler. Bekanntmachung. Die ungerechtfertigten Schulverſäum⸗ niſſe betr. W Durch§ 4 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 5 beſtimmt, daß wegen ungerechtfertigter Schulverſäum⸗ 97 eines Kindes gegen Eltern oder deren Stellvertreter 10 des Polizeiſtrafgeſetzes vom 31. Oktober 1863 zur i wendung kommt, ſofern die vom Buͤrgermeiſteramt ederholt erkannten Strafen fruchtlos geblieben ſind. 91 Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach W 8 der Schulordnung vom 27. Februar 1894 die Ver⸗ wendung der Kinder zu gewöhnlichen häuslichen oder ge⸗ mublichen Geſchäften nicht als genügender Entſchuldigungs⸗ und betrachtet werden darf. Seckenheim, den 19. Ottober 1912. Die Ortsſchulbehörde: Volz. Lorentz, Rektor. 5 Hauptstrasse 195 empfiehlt sich in 903 auf Wunsch in eigener Behausung des Bestellers. 3 1 7 85 N 5 5. Bekanntmachung. Das Kirchweihfeſt in Seckenheim und Rheinau betr. i Gemäߧ 105 b Abſ. 2, 41a und 55a G. O. Art. III der Verordnung vom 24. März 1892, den Vollzug der Gewerbeordnung betr. wird hiermit geſtattet 1. daß am Sonntag, den 20. ds. Mts. anläßlich des Kirchweihfeſtes in Seckenheim und Rheinau Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter im Handelsgewerbe bis 9 Uhr abends beſchäftigt werden und demgemäß nach§ 4a G. O. ein Gewerbebetrieb in den offenen Verkaufsſtellen des Orts bis zu dieſer Zeit ſtattfindet, 2. daß an dieſen Tagen des Feilhalten von Waren auf öffentlichen Wegen und Plätzen in der Zeit von vormittags 11 Uhr bis nachmittags 9 Uhr ge⸗ ſtattet iſt. Die Schießbuden und Karuſſels haben um 10 Uhr zu ſchließen. Mannheim, den 15. Oktober 1912. Großh. Bezirksamt Abt. 4. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 19. Oktober 1912. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber: Volz. Koch. Bekanntmachung. Den Haushaltungsuntericht betr. Der Haushatungsunterricht beginnt Mittwoch, den 23. Oktober l. Is, vormittags 8 Uhr in der Friedrichs⸗ ſchule. Zum Beſuch desſelben ſind alle Mädchen die an Oſtern 1912 aus der Volksſchule entlaſſen wurden, alſo in der Zeit vom 1. Juli 1897 bis mit 30. Juli 1898 geboren ſind, verpflichtet. Unentſchuldiges Ausbleiben wird den geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen gemäß beſtraft. Seckenheim, den 19. Oktober 1912. Die Ortsſchulbehörde: Volz. Reithallgesellschaft. Vom 21. Oktober ab können Fohlen in die Reithalle gebracht werden, und zwar Jährlinge und ältere Fohlen vormittags, und jüngere nachmittags. Die Taxe beträgt bis 1. Mai 1913 7 Mk. Hengſte die älter als ein Jahr ſind, dürfen nicht mit anderen Fohlen zugleich in die Halle gebracht werden. Schlüſſel und Einlaßſchein ſind zu haben bei Lorentz, Rektor. Georg Josef Volz. NB. Die noch in der Reithalle befindlichen Wagen müßen unbedingt bis Dienstag entfernt werden.(899 liefert Stempel. Zimmermann. Medic ische und feinere cosmetische D SEIFEN. 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