Nr. 129. e 5 Blati. Seckenheim, 31. Oktober. 1912. Die Ereigniſſe am Vallan. * Wien, 29. Okt. In Mitteilungen, welche das Neue Wiener Tageblatt von hervorragender Seite er⸗ hält, heißt es über die fernere Haltung der Großmächte in der Balkaufrage: Welche Rolle den Großmächten an⸗ geſichts des Balkankrieges zufallen wird, das iſt natürlich jetzt noch in Frage geſtellt. Der Geſichtspunkt, den die Großmächte vertreten werden, iſt aber ſo ziemlich feſt⸗ ſtehend. Sie werden gewiß für die Aufrechterhaltung des Status quo auf dem Balkan eintreten. Damit iſt nicht geſagt, daß keine territorialen Aenderungen auf dem Balkan vorgenommen werden können. a *Njeka, 2). Okt. Die montenegriniſchen Truppen haben geſtern mittag Plevlje beſetzt. * Sofia, 29. Okt. Da die bulgariſche Armeeab⸗ teilung erfahren hat, da; Adrianopel nicht mit genügend Lebensmitteln verſehen iſt und da ſie die ſchweren Ver⸗ luſte, die eine Erſtürmung hervorru en würde, vermeiden will, ſcheint ſie vorläufig die Abſicht einer Erſtürmung fallen gelaſſen zu haben und eine planmäßige Belage⸗ rung bezw. Aus hungerung der Feſtung zu beabſichtigen. * Belgrad, 29. Okt. morgen von Vranja nach Uesküb verlegt werden. Nach Privatberichten hat ſich Tetovo ergeben. Die ſerbiſche Armee ſteht vor Veles. Die türliſchen Truppen ſollen ſich bei Demirlapu und nach noch unbeſtätigten Nachrichten ſogar in Seres konzentrieren. Die Albaneſen in Drenice haben ſich ergeben Konſtautinopel, 29. Okt. Es beſtätigt-ſich, daß Prinz Abdul Halim, ein Sohn des früheren Sultaus Abdul Hamid, hier angekommen iſt. Er iſt in dem Ge⸗ fecht bei Kirtktliſſe am Fuß verwundet worden. Ein halb⸗ voller Ordnung e begonnen. Der engliſche Marinereformer Admiral Lympas hat dem Mi⸗ niſterrat beigewohnt. Dem Vernehmen nach wird ſich der Thronfolger, der den Rang eines Marſchalls be⸗ gleitet, auf den Kriegsſchauplatz begeben. * Konſtantinopel, 29. Okt. Das hier verbreitete Gerücht, Mahmud Muthtar Paſcha ſei abgeſetzt und ver⸗ haftet worden, iſt falſch. Mukhtar hat durch die Schuld ſeiner Diener ſein geſamtes Gepäck verloren. Sein per⸗ ſönlicher Adjutant bringt ihm heute neue Kleider und Wäſche ins Lager. Auch das Gerücht über die Ver⸗ haftung des Generals Aſis Paſcha iſt noch unbeſtätigt. Die Panik in Konſtantinopel hat nicht den Umfang an⸗ genommen, der anfangs befürchtet wurde. Die geſamte Lage hat ſich an den beiden letzten Tagen, namentlich infolge energiſchen Eingreifens des Kriegsminiſters, ent⸗ ſchieden gebeſſert. Da jetzt erſt Linientruppen beſter Quali⸗ tät aus dem Innern Kleinaſiens eintreffen, um in die Front abzugehen, wird hier den letzten Kämpfen keine itrgend wie entſcheidende Bedeutung beigemeſſen. Die . 1 Attachees ſollen endgültig morgen mitlag abreiſen. 3* Konſtantinopel, 29. Okt. Der Belagerungszu⸗ ſtand iſt ſeit geſtern abend verſchärft worden. Die Lage bei Adrianopel⸗ ö Die Lage auf dem öſtlichen Balkankriegsſchauplatz hat ſich zugunſten der Bulgaren verſchoben. Das ſeit mehreren Tagen heiß umſtrittene Kirkkiliſſe iſt von den Bulgaren genommen worden. Die von Muſtapha Paſcha 225 22. 2. . 8 2 8 8 3 J 6 S o.— 8 S e Ji N ee 8/ F 2 8 8 0 8 88 D 5 , e * 2 A A g 20 She laße 5 271 Hills. e 0 dorf 8 Kilometer an Adrianopel herangekommen. Die 1 Girktiliſſe geflohenen Türken haben ſich auf Bunar 1 * 8 0 zurückgezogen. Die Stellung der beiden Armeen is unſerer heutigen Karte erſichtlic... 5 Das Hauptquartier ſoll d durch das Ardatal heranrückenden Abteilungen ſind C0 K N 8 a Stuttgart, 28. Okt. Das Intereſſe aller luftſportlichen Kreiſe der Welt konzentrierte ſich geſtern auf Stuttgart. Die ſchwäbiſche Landes hauptſtadt bildete den Ausgangspunkt der großen Luftreiſe mit fernem, unbeſtimmtem Ziel, auf der jener Ballon Sieger wird, der, in der Luftlinie gemeſſen, die größte Entfernung vom Start zum Landungsplatz zu⸗ rückgelegt hat. Die großen Nationen hatten ihre beſten Führer hierhergeſandt, um den wertvollen Gordon⸗Ben⸗ nett⸗Preis, ein Kunſtgegenſtand im Werte von 12500 Franken, für ihr Land zu erringen. Der Preis geht jedoch erſt dann endgültig in den Beſitz des Verbandes oder Klubs eines Landes über, wenn dieſes aus 3 aufeinander⸗ folgenden Wettbewerben als Sieger hervorgegangen iſt. Die geſtrige, große internationale Veranſtaltung hatte aus allen Ländern zahlreiche Sportsmänner hierherge⸗ führt, vor allem aber kamen aus unſerer engeren Heimat Tauſende hierher, um das hochintereſſante Schauſpiel in den Lüften zu genießen. Ter ganze Startplatz war von einer rieſigen Menſchenmenge umſäumt, die Tribünen waren ſehr gut beſetzt, doch waren auch manche Lücken zu bemerken. Es gibt eben noch immer viele Menſchen, die ſich bei derartigen Veranſtaltungen von der Fern⸗ wirkung das meiſte verſprechen. Im allgemeinen war das Bild, das der Cannſtatter Waſen geſtern bot, ziemlich genau dasſelbe, wie bei der Nationalen Wettfahrt, nur waren heute die Ballons größer, ihre Zahl kleiner, das Publikum internationaler und ſtatt einer, konzertierten zwei Militärkapellen auf dem Platz vor der Haupt⸗ tribüne. Um ½12 Uhr wurde mit der Füllung der 20 zur Wettfahrt gemeldeten Ballons begonnen. Alle Sicher⸗ vorkehrungen und der polizeiliche Ordnungsdienſt waren in genau derſelben umfaſſenden Weiſe geregelt,-wie am vergangenen Donnerstag. Der Himmel machte mit ſeinen grauen Regenwolken ein mürriſches Geſicht und noch gegen Mittag traute man ihm die Veränderung gar nicht zu, der er ſich allmählich unterwarf. Anfangs war das 8 ſpärlich vertreten, nach 2 Uhr aber wurde es ebhafter, die Rieſenballons nahmen allmählich Form an, zahlreiche Soldaten ſtempelten den Füllplatz zu einem kleinen Feldlager, aus allen Windrichtungen ſauſten Auto⸗ mobile heran, welche die Mitglieder der Sportleitung und die Ballonführer an Ort und Stelle brachten. Wir befanden uns in unmittelbarer Nähe des amerikaniſchen Ballons Kanſas City II, als um ¼ Uhr, heftig rauſchend, die Gasmenge in die Hülle ſtrömte. Man hörte plötzlich die Hülle zerreißen, der Ballon war aufgeplatzt. Laute Rufe„Zurück“.„Alles wegtreten“ hallten über den Platz. Vom nahen Sanitätspoſten kamen Mannſchaften herbei⸗ geeilt, ein forteilender Soldat ſtürzt über das Gasrohr, andere Soldaten heben ſchnell das Netzwerk in die Höhe, um den ſportlichen Leiter, Stabsarzt Dr. Fritz, der bis zum letzten Moment, als die beträchtliche Gasmenge(der Ballon war zum größten Teil gefüllt) abſtrömte, beim Füllſchlauch geblieben war, ins Frei gelangen zu laſſen. Die Hülle ſenkte ſich mehr und mehr, aber jedes weitere Unglück wurde verhütet. Mr. Watte war über dieſen Unfall ſehr betrübt. Ueber die Urſache waren die An⸗ ſichten geteilt. Einmal ſoll die dünne Hülle, dann der ſtarke Gasdruck das Zerreißen veranlaßt haben. In⸗ zwiſchen waren die übrigen Ballons ſämtlich gefüllt. Dann war auch die Sonne zum Vorſchein gekommen und überflutete mit ihrem goldenen Licht die gelben und ſilber⸗ grauen Kugeln. Als Rahmen das prächtige Neckartal, ſo bot der Startplatz ein ſelten ſchönes Bild. Bereits vor 4 Uhr waren auf der Tribüne für den Kgl. Hof erſchienen: Das Königspaar, das Fürſtenpaar zu Wied, Herzog und Herzogin Robert, die drei Söhne des Herzogs Albrecht und die Prinzeſſinnen von Bentheim-Steinfurt. Auf dem Füllplatz weilte ſtundenlang Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar, ferner waren u. a. zugegen: Graf v. Neipperg, der bayriſche Geſandte Graf Moy und viele aktive und inaktive Offiziere. Der König begrüßte u. a. den Präſidenten des deutſchen Luftfahrerverbands Ge⸗ neralleutnant z. D. Frhr. von der Goltz und den Sams⸗ tag zum Ehrenpräſidenten ernannten Generalleutnant z. Dl v. Nieber, auch mit Oberbürgermeiſter Lautenſchlager unterhielt ſich der König längere Zeit. Um 4 Uhr waren ſämtliche Ballons flugbereit. Die Ballonkörbe mit großen Vorräten an Ballaſt, Proviant und nautiſchen Inſtru⸗ menten waren raſch befeſtigt. Endlich, kurz nach 4 Uhr, wurde der erſte Ballon„Picardie“(Frankreich), Führer Bienaime, vor die Haupttribüne gezogen und um 4 Uhr 7 Minuten erfolgte unter jubelnden Zurufen und den Klängen der Marſeiklaiſe der Aufſtieg. 3 Minuten ſpäter ging„Homey⸗moon(England) in die Höhe, es folgten ſchnell aufeinander„Busley“(Oeſterreich),„Azurea (Schweiz),„Harburg III“(Deutſchland),„Andromeda“ (Italien),„Graf Zeppelin“(Dänemark),„Ile de France“ (Frankreich),„Belgica II“(Belgien,„Fraukfurt a. M.“ (DOeſterreich),„Zürich“(Schweiz),„Reichsflugverein II.“ (Deutſchland),„Libia“(Italien),„Mill. Popul.⸗Club“ (Amerika),„Blarn“(Frankreich), Minckebro“(Belgien), „Aſtarte“(Oeſterreich),„Helvetia“(Schweiz),„Uncle Sam!(Amerika). 19 Ballons hatten ihre Luftreiſe unter den Klängen der verſchiedenen Nationalhymen ange⸗ treten. Der König lüftete bei der Abfahrt jedes Ballons ſeinen Hut zum Abſchiedsgruß. Der Amerikaner John Berry ließ beim Aufſtieg Württemberg hochleben. Als wollte er das gaſtliche Land noch nicht ſo bald verlaſſen, näherte ſich Berry's Ballon nochmals beträchtlich dem Erdboden, aber nach energiſcher Ballaſtabgabe ging es doch bald himmelwärts. Der Südtveſtwind trieb die wetter⸗ feſten und bewährten Luftfahrer nach Nord⸗Oſt. Als die Dämmerung begann, wurde zur Ueberraſchung aller An⸗ weſenden noch der Ballon„Düßſeldorf II“ gefüllt. Die Sportleitung hatte dem Amerikaner Watts zum Troſt für den; verlorenen„Kanſas City II“ dieſen deutſchen Ballon zur Gordon-Bennett⸗Wettfahrt zur Verfügung geſtellt. Als das Neckartal ſchon in tiefem Dunkel lag, wurde„„ Düſſeldorft II“ beim Schein der Lichter eines Automobils noch flugfertig gemacht. Ein herrlicher Mond⸗ aufgang bereitete den, Standfeſten einen beſonderen Ge⸗ nuß. Da zog dann in weiter Ferne, ein wunderbarer Anblick, ein Ballon an der Mondſcheibe vorüber, um allmählich, von dem ſtrahlenden Licht des großen Nacht⸗ geſtirns noch langes beſchienen, ſeinen einſamen Weg fort⸗ zuſetzen. Um ½7 Uhr aina auch-Düfieldort II““ mit. Gordon⸗Bennett⸗Wettfahrt. flatterndem Sternenbanner hoch. Ein lauter Abſchieds⸗ gruß und dann wurde es ſtill auf dem Waſen, dem Schaupaltz einer großen, internationalen ſportlichen Ver⸗ 1 Allen Piloten ein„Heil“ und„glückliche Ni e Aus Nah und Fern. ( Karlsenhe, 29. Okt. Der badiſche Lehrerve ein hat an das Unterkich 5 betr. das Befähigung Freiwilligen Milit Eingg Auffaſſung, daß im In e einer gerechten Würdigung der Lehrerbildung eine here Erteilung des Befähig⸗ ungszeugniſſes eintreten ſollte. (Karlsruhe, 29. Okt. der 1. Kammer hat beſchloſſen, den Vor richterſtatters, Geh. Rat 2 werk, ſowie die An (Eingg Die Budgetkommiſſion 0 ag des Murgk hrungen des Herrn von Böckle hierzu drucken zu laſſen. Nachdem dies geſchehen, ſo⸗ die nächſte Sitzung der 1. Kammer ſtattfinden. () Karlsruhe, 29. Okt. Am letzten Sonntag kamen die: Vertreter der badiſchen Stenographievereine Stolz; Schrey zu ihrer diesjährigen Herbſtverſammlung in Baden⸗Baden zuſammen. Zum Bundesvorſitzenden wurde Kreisſchulrat Iſchler aus Mannheim gewählt. Die Be richte der zahlreich erſchienenen Vertreter aus dem ganzen Lande ergaben ein ſehr erfreuliches Bild. Beſonders auf dem Gebiete des Unterrichts Schulen ſind ſehr gute ne Auch die bisher eingegan gabe ſind ſehr günſt i Verhandlungen berrafen eine neue Regelung der Beitragsfrage. Herr Landtagsſteng⸗ graph Dröſe(Karlsruhe) hielt einen anregenden Vortrag über Debatten, ſchriftlichen Unterricht, worin er ſür eine kräftige Pflege der Redeſchrift in den Vereinen eintrat. Das nächſtjährige Bundesfeſt findet am Sonntag, den 1. Juni, in Karlsruhe ſtatt. () Durlach, 29. Okt. Die am Sonntag hier ab gehaltene Delegiertenverſammlung des Kreisfeuerwehrver⸗ bandes Karlsruhe beſchäftigte ſich vornehmlich mit der Wahl eines Kreisvorſitzenden und Lindesausſchußmitglie des für den aus Geſundheitsrückſichten zurückgetretenen ⸗ ſeitherigen Vorſitzenden Fr. Pfeifer aus Mühlberg. Nach einer ſehr lebhaften Diskuſſion, in welcher die Meinungen ſehr auseinandergingen, wurde ſchließlich Kommandant Preiß aus Durlach zum Krei' vorſitzenden und Komman⸗ dant Käſer aus Pforzheim zu ſeinem Stellvertreter ge⸗ wählt. Bei der folgenden Wahl eines Kreisausſchuß⸗ mitgliedes erhielt Kommandant Neck aus Eggenſtein die Mzjorität. 5 (Ettlingen, 29. Okt. Auf der Schöllbronner⸗ ſtraße kam es in einer der letzten Nächte zwiſchen einigen Burſchen zu einer Meſſerſtecherei, bei welcher die beiden Brüder Franz und Albert Kunz beteiligt waren. Fran; Kunz erhielt 3 lebensgefährliche Meſſerſtiche in den Rücken und ſein Bruder trug etliche Wunden am Kopfe davon., Die Täter gingen flüchtig, wurden aber ſpäter verhaftet. Es ſind zwei Burſchen von Schlutenbach, die in Ettlingen beſchäftigt ſind. (5) Heidelberg, 29. Okt. Unter dem Vorſitz vom Kommerzienrat Engelhard aus Mannheim fand am Sonntag hier die Landesverſammlung des Hanſabundes, die mit 108 Delegierten der Zweigvereine beſchickt war, ſtatt. Der Geſchäftsführer, Syndikus Dr. Gerard aus Mannheim, erſtattete den Tätigkeitsbericht, aus dem ſich ergab, daß die Zahl der Zweigvereine nunmehr auf 30 ge⸗ ſtiegen iſt. Nach Erledigung des Kaſſenberichts hielt Re⸗ gierungsaſſeſſor Dr. Kleefeld aus Berlin einen ſehr in⸗ tereſſanten Vortrag über„Die Politik des Hanſabundes“, dann ſprachen weiter Reichstagsabgeordneter Kölſch aus Karlsruhe über„Das neue Branntweinſteuergeſetz“ und Verlagsbuchhändler Dr. Bielefeld aus Freiburg über „Die Verpflegung der Bevölkerung im Mobilmachungs⸗ fall“. Nach einem Vortrag des Syndikus Dr. Gerard aus Mannheim über„Die Ueberwachung des Submiſ⸗ ſionsweſens“ wurde beſchloſſen, dem Landesverband eine aus 10 Mitgliedern beſtehende Submiſſionszentrale an⸗ zugliedern. Nach einem weiteren Referat von Dr. Gerard über den Geſchäftsbetrieb der landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaft wurde folgende Reſoluiton einſtimmig ange⸗ nommen:„Die Landesverſammlung des Hanſabundes beauftragt den Vorſtand bei der badiſchen Regierung dahin zu wirken, daß die Vorſchriften des 8 8 Abſ. 4 des Genoſſenſchaftsgeſetzes, des§ 51 Ziffer 3 des badiſchen Vermögensſteuergeſetzes und des Art. 5 Abſ. A II des badiſchen Einkommensſteuergeſetzes auch gegenüber den landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften zur Durchführung gelangen.— Mit einem gemeinſamen Mittagsmahl wurde dann die Taauna beſchloſſen. Ueberall Kriegsfaufaren, ganz Europa be⸗ findet ſich in nervöſer Aufregung! Nur in einem Reiche geht es friedlich zu, dem Reiche der Mode, und erllärt man auch manchmal dieſer oder jener Mode den Krieg, er verläuf unblutig und wird ſtatt mit Degen und Bajonetten mit ſpitzen Nähnadeln geführt. Auch jetzt herrſcht wieder große Aufregung unter der Damenwelt, aber nicht angeſichts des drohenden Krieges ſondern weil ſoeben die neueſten Moden von jenſeits des Rheins zu uns herüberdringen. Wer ſich ein treffendes Bild von dieſen neuen Ueberraſchungen machen will, der greife zu dem tonangebenden Wellmodenblatt„Große Moden⸗ wel“ mit Fächervignette, Verlag John Henry Schwerin, Berlin W. 57, das ihn gründlich informieren wird. 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