Hegtar-Boie Nr. 129.— 2. Blatt. Seckenheim, 2. November. 1912. Die Ereigniſſe am Balkan. * Wien, 31. Okt. In einem Artikel führt das Fremdenblatt aus: Die Erfolge, welche die Armeen der Balkanſtaaten auf verſchiedenen Punkten des Kriegsſchau⸗ Aatzes bisher errungen haben und die Hoffnungen, die die Verbündeten für ihre ſtaatliche Entwicklung daran müpfen, haben in der Balkanpreſſe nicht nur das be⸗ greifliche Gefühl des nationalen Stolzes, ſondern auch das Bedürfnis hervorgerufen, die Frage der künftigen Beziehungen zu den Großmächten zu unterſuchen. Auch die ſerbiſche Preſſe hat in der letzten Zeit den Verſuch gemacht, über den Einfluß, den die militäriſchen Ereig⸗ niſſe auf das Verhältnis zwiſchen Oeſterreich-Ungarn und dem Königreiche üben könnten, ins Reine zu kom⸗ men, und ſich bei dieſer Gelegenheit in einer Weiſe ge⸗ äußert, die wir ſchon aus dem Grunde regiſtrieren möchten, weil ſie von der Haltung, welche dieſelbe Preſſe noch vor kurzem einnahm, ſich weſentlich unterſcheidet. Es iſt ein neuer ungewohnter Ton, den wir da zu hören bekommen, und es iſt nur das Gebot der Gerechtigkeit, dem wir folgen, wenn wir dieſe Anzeichen eines Um⸗ ſchwungs zur Kenntnis nehmen. Wir ſtellen aber gleich⸗ zeitig feſt, daß von einem Umſchwung in unſerer öffent⸗ lichen Meinung zu ſprechen eine Veranlaſſung nicht vor⸗ liegt, denn von unſerer Seite iſt dem benachbarten König⸗ reiche niemals Mißgunſt oder gar Feindſeligkeit entgegen⸗ gebracht, im Gegenteil, es iſt alles getan und nichts ver⸗ ſäumt worden, um ein gutes nachbarliches Verhältnis zu ermöglichen. Auf den Appell, der aus dem Nachbar⸗ ſtaate zu uns herüberdringt, haben wir nur zu erwidern, daß nach unſerem Dafürhalten auch heute keine Hinder⸗ niſſe vorhanden ſind, die eine Wiederherſtellung, des Verhältniſſes, wie es ſeinerzeit beſtanden hat, unmöglich machen müßten. Oeſterreich-Ungarn hat ſtets großes Wohlwollen für die Balkanvölker und ein hohes Maß von Intereſſe und Verſtändnis für ihre Entwickelung ge⸗ zeigt mit dem angeſtrebten und vollerreichten Reſultat, daß ſich zum Beiſpiel in den letzten Jahren zwiſchen uns und Bulgarien die freundlichſten Beziehungen ent⸗ wickelt haben. Die günſtigen Dispoſitionen auf unſerer Seite ſind auch Serbien gegenüber vorhanden. Wir wollen auch nicht zweifeln, daß dies, dort entſprechend eingeſchätzt, das notwendige Verſtändnis für unſere Intereſſen be⸗ kundet und im gegebenen Fall auch betätigt werden wird. * Wien, 31. Okt. Wie die Reichspoſt meldet, haben die Montenegriner bei Berdica Beltoja und Truſchi in der Bojangebene eine Niederlage erlitten. Der Angriff machte das ſüdliche Vorfeld von Skutari frei. Die Vene⸗ tianerbrücke vor der Stadt iſt auf Befehl des Stadt⸗ kommandanten in die Luft geſprengt worden. Die Miri⸗ diten haben es abgelehnt, ſich den Montenegrinern an⸗ zuſchließen. * Wien, 31. Okt. Der Kriegsberichterſtatter der Reichspoſt meldet aus dem Hauptquartier der bulgariſchen Armee vom 30.: Der Angriff begann geſtern auf beiden Flügeln. Der Anmarſch der bulgariſchen Armee zur Schlacht erfolgte in zwei Gruppen. Stärkere bulgariſche Kolonnen ſind auf das ſüdliche Ergeneufer dirigiert. Die Türken ſind hier nach heftigem Kampfe bereits auf Ciflikoj zurückgewichen, ſollen aber mit ſtärkeren Streitkräften nördlich von Uſunköprü vorgehen. Die Oſtgruppe iſt im Vorgehen durch die Wälder an der Straße Viſa—Saraj. Bei ihr iſt infolge der ſchlechten Wege und des ungünſtigen Wetters eine Stockung eingetreten. Vormittags wird aber der allgemeine Vormarſch wieder begonnen. Die türkiſche Armee ſoll ihre neuen Stellungen noch nicht erreicht haben und verſucht, den Vormarſch der Bulgaren durch Gegen⸗ angriffe aufzuhalten. i* Paris, 31. Okt. Die Agence Havas meldet aus Konſtantinopel: Naſim Paſcha telegraphiert aus Adria⸗ nopel, die türkiſchen Truppen hätten die Bulgaren aus Uſtudar und Lefke vertrieben und verfolgen ſie. „ Konſtantinopel, 31. Okt. Der türkiſche Vorſtoß in der Gegend von Viza iſt angeblich ſehr erfolgreich geweſen. Tie Bulgaren, die in der Gegend von Soudzak, nordweſtlich von Viza, ſtanden, wurden zurückgeſchlagen. Die Türken hatten 800 Tote und Verwundete.— Der Sultan telegraphierte an Naſim Paſcha: Die Telegramme, die den Erfolg unſerer Truppen meldeten, haben mir beſondere Freude gemacht. Ich beglückwünſche Sie, ſowie alle höheren und ſonſtigen Offiziere und meine Soldaten und entbiete Euch allen meinen Gruß. Ich bete zu Gott, daß er Euch in beiden Welten ſeine Hilfe und den Bei⸗ ſtand des Propheten gewähre. Ich erwarte weitere Siege don Eurer Tapferkeit.— Ueber den Kampf bei Adria⸗ nopel bringen„Akbar“ und„Saba“ Meldungen, die, vie es ſcheint, vom Montag ſtammen, und verſpätet eintrafen. Danach wurde bei Maraſch, Kujunktöf(7) und Kadinköj gekämpft. Die türkiſche Artillerie beſchoß einen bulgariſchen Aeroplan, der in 400 Meter Höhe bo Auf einem Hügel ſüdweſtlich don Adrianopel ſtieß bulgariſche Kavallerie bei der Aufklärung auf türkiſche Truppen. Nach kurzem Gefecht zogen ſich die Bulgaren zurlick, wobei ſie mehrere Verwundete zurückließen. Faſt täglich werden gefangene osmaniſche Bulgaren in bul⸗ ariſcher Uniform nach Adrianopel gebracht.— Der Kriegskorreſpondent der offizibſen Agenkur Ottomane tele⸗ raphiert aus Tſcherkeßköj: Dienstag abend ½11 Uhr at in einer Schlacht,-die von Vormittag bis zum Ein⸗ bruch der Nacht dauerte, die Diviſion Mahmud Mukthar Paſcha den Feind zurückgeworfen und ihm ſchwere Ver⸗ luste beigebracht. Die Wunden der türkiſchen Soldaten ſind meiſt leicht. Es herrſcht große Freude über den 1 ieg. Die Redaktionen der türkiſchen Blätter in Stambul belen durch Anſchlag mit, die Türken hätten die Bulgaren ei der Brücke von Muſtapha Paſcha geſchlagen; ſ ie Bul⸗ en bätten 3000 Tote verloren. Kautinopel, 30. Okt. 10 Uhr abends. Das ende Armeekorps hat aroße Nachſ hübe er⸗ harren. Außer ver vererrs in zcrora geran derer Mevrf⸗ diviſion von Trapenzunt ſind dort die aſiatiſchen Rediv⸗ diviſionen von Malatia und Baiburt ausgeſchiff: worden. Sie gelangten über das Gebirge nach Viſa, vo gegen⸗ aa ſtarke Streitkräfte vereinigt ſind Weitere aſiatiſche Truppen werden hier abends wahrſch änlich mit derſelben Beſtimmung eingeſchifft werden. 5 Der neue türkiſche Großweſie. Der ſeit dem 24. Juli im Amte tätige Großweſir E 8 Ghazi Aehmed Mukthar hat demiſſioniert. Kic mil Paſcha iſt zu ſeinem Nachfolger ernannt worden. Der ieue Groß⸗ weſir, der 85jährige bekannte türkiſche Staatsn unn, deſſen Bild wir heute bringen, hat dieſes Amt bere s mehrere Male bekleidet, zuletzt trat er erſt im Juli zurück, um Ghazi Aehmed Mukthar Platz zu machen. Für die ge⸗ genwärtige ſehr ſchwere politiſche Haltung der Türkei wird es von Bedeutung ſein, daß der neue Großweſir, der europäiſche Bildung und reiche diplomatiſche Erfahrung beſitzt, als ausgeſprochen enalandfreundlich gilt. le Aus Nah und Fern. Karlsruhe, 31. Ot. Was ſchwediſche Konigs⸗ paar wird auf ſeiner Reiſe nach Deutſchland Anfang November in Karlsruhe eintreffen. Der König bleibt hier einige Tage, kehrt dann nach Schweden zurück, während die Königin die Reiſe nach dem Süden fortſetzt, um dort die Wintermonate zu verbringen. Karlsruhe, 31. Okt. Die ſoeben erſchienene Nummer 47 des Geſetzes⸗ und Verordnungsblattes ent⸗ hält eine landesherrliche Verordnung über die Abänder⸗ ung des 8 2 der Verordnung vom 14. Dez. 1878 in die Faſſung vom 2. Okt. 1890 betr. die Einrichtungen und Befugniſſe der Oberrechnungskammer. Darnach er⸗ hält auf Vorſchlag der Oberrechnungskammer§ 2 die⸗ ſer Verordnung mit Wirkung vom 1. Juli 1912 eine neue Faſſung. Der 8 2 beſtimmt, welche Rechnungen der unmittelbaren(primären) Abhör und Beſcheidserteilung durch die Oberrechnungskammer unterliegen.— Das Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt enthält dann ferner eine Bekanntmachung des Miniſteriums des Innern betr. die Viehzählung. Darnach tritt im laufenden Jahre an⸗ ſtelle der gemäß 8 10 der Verordnung vom 29. Januar 1897, die Haltung der Zuchtfarren, Zuchteber und Zuchtböcke betr. vorzunehmenden Erhebung, die durch den Bundesrat auf den 2. Dezember 1912 feſtgeſetzte allge⸗ meine Viehzählung. 0) Karlsruhe, 31. Okt. Die Verſetzung des Bahn⸗ verwalters H. Zipf in Achern nach Schwetzingen wurde zurückgenommen. Bauſekretär Fr. Giesbach in Baſel wurde zur Zentralyerwaltung nach Karlsruhe verſetzt. (Karlsruhe, 31. Okt. In einer Zuſchrift an den Bad. Landesboten Nr. 253 vom 28. Oktober 1912 wird neuerdings behauptet, die Kanzleigehilfen bei den Bezirksämtern warteten heute noch auf eine Regelung ihrer Gehaltsverhältniſſe. Hierzu wird der Karlsx. Ztg. halbamtlich geſchrieben: Eine Neuregelung der Bezüge der als Kanzleigehilfen beſchäftigten Verwaltungsaktuare hat bereits im März 1912 ſtattgefunden, inſofern, die Anfangsvergütung der Aktuare als Kanzleigehilfen mit Wirkung vom 1. Januar 1912 von 1000 Mark jähr⸗ lich auf 1100 Mark erhöht wurde. Ihre Höchſtvergütung, die in jährlichen Zulagen von 50 Mark erreicht wird, beträgt 1500 Mark. Diejenigen Aktuare, welche ſtändig auf nichtetatmäßigen Aktuarſtellen verwendet ſind, er⸗ halten mit Wirkung vom 1. Juli 1912 eine Mindeſt⸗ fahresvergütung von 1500 Mark, die Höchſtvergütung dieſer Beamten beträgt 1800 Mk. In derartigen Stellen befinden ſich die ſeinerzeit noch nicht etatmäßig angeſtellten Aktuare, welche in den Jahren 1903 und 1904 die Aktuar⸗ prüfung beſtanden haben und von den Aktuaren aus dem Jahre 1905 etwa die Hälfte. Kanzleigehilfenſtellen bekleiden außer der zweiten Hälfte des Jahrgangs 1905 Aktuare, welche die Prüfung nach 1905 abgelegt haben. Die in Frage ſtehenden Vergütungen beruhen auf Grund⸗ ſätzen, welche von den Miniſterien vereinbart ſind, und von welchen das Miniſterium des Innern nicht abzu⸗ weichen in der Lage iſt. Karlsruhe, 31. Okt. Die Verſammlung des Verbandes Bad. Arbeitsnachweiſe findet nicht am 2, ſondern erſt am 9. November ſtatt. Karlsruhe, 31. Okt. J hohen Alter von 84 Jahren iſt in vergangener Nacht der frühere Direktor der Höheren Mädchenſchule und das Mädchengymnaſiums hier Geh. Hofrat Dr. Löhlein geſtorben. Mit dem Ent⸗ ſchlafenen iſt ein um das badiſche Schulweſen hochverdien⸗ ter Mann aus dem Leben geſchieden; Löhlein ſtammte aus Gernsbach und wurde 1877, nachdem er zuvor an der Polytech. Schule und am Gymnaſium zu Karlsruhe tätig war, Rektor der Höheren Mädchenſchule und 1885 Direktor. Geh. Hofrat Löhlein hat ſich große Verdienſte um den Ausbau des Mädchenſchulweſens(Mädchengym⸗ naſium) erworben. Karlsruhe, 31. Okt. Taglöhner J. Naudaſcher aus Durlach wurde von der Strafkammer zu 2½ Jahren Gefängnis verurteilt. ) Heidelberg, 31. Okt. Aus dem vom Verein zuv Hebung des Fremdenverkehrs herausgegebenen Pro⸗ gramm für den Winter 1912/13, ſowie für das Früh⸗ 6 Aber unde led g Juſtelng ber Pie Beſchwerden wolle man in der Expedition vorbringen jahr und den Sommer 1913 ſind hervorzuheben verſchie⸗ dene Winterſvortverauſtaltungen. daſ ein Heidelberger FNuftrfeſt dom 22. bis 25. Juni, vom 29. Juni bis 6. Juli die Heidelberger Woche. Hierfür ſind große hiſto⸗ riſche Schloßfeſtlichkeiten geplant, anläßſich der 300ähri⸗ gen Jubelfeier zur Erinnerung an die Vermählung der Prinzeſſin Eliſabeth Stuart von Großbrilannien mit dem Kurfürſten Friedrich V. von der Pfalz. (% Mannheim, 31. Okt. Dienstag wurde das 5jährige Mädchen eines hier wohnhaften Schuhmacher⸗ meiſters von einem Radfahrer überfahren und erlitt erheb⸗ liche Verletzungen und eine ſchwere Gehirnerſchütterung. — Ein 17jähriger Kaufmann brachte ſich infolge hoch⸗ 1 nervöſer Erkrankung eine ſchwere Schußver⸗ letzung am Kopfe bei, welcher der Lebensmüde erlegen iſt. ( Mannheim, 31. Okt. Der Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigte in ſeiner letzten Sitzung für die Erwerbung von Grundſtücken 33 000 Mark, für die Neubeſchaffung von 25 Motorwagen für die elektriſche Straßenbahn 412 500 Mark und 35 000 Mark für die Erweiterung des mit der Kunſthalle in Verbindung ſtehenden kunſtwiſſenſchaft⸗ lichen Inſtituts und graphiſchen Kabinetts. Für die Aus⸗ ſtellung des Deutſchen Künſtlerbundes 1913(Sezeſſion) wurde die ausbedungene Uebernahme einer Umſatzgarantie in Höbe von 60000 Mark ausgeſprochen. ( Talheim, OA. Rottenburg, 31. Okt.(Unglaub⸗ liche Roheit.) Der Fuhrmann Caſpar Eißler hat in der letzten Nacht eines ſeiner beiden Pferde auf dem Wege von Möſſingen nach Talheim, als es in erſchöpftem Zuſtande zuſammenbrach, hilflos auf der Straße liegen laſſen, nachdem er das Tier ausgeſchirrt hatte, ohne ſich weiter darum zu kümmern. So lag das arme Tier bis gegen mittag auf der Straße, wo ihm von mitleidigen Vorübergehenden noch Futter gereicht wurde, das es gierig aufzehrte. Nachdem durch den Möſſinger Tier⸗ arzt feſtgeſtellt worden war, daß das Tier nicht mehr zu gebrauchen ſei, wurde es auf Anordnung der Poltzei⸗ behörde getötet. Der Beſitzer des Tieres begab ſich in der Frühe auf den Reutlinger Markt, als ob nichts ge⸗ ſchehen wäre, doch wird ihn hoffentlich wegen dieſer rohen Tierquälerei eine empfindliche Strafe treffen. () Hechingen, 31. Okt.(Kindsmord.) Unter der Beſchuldigung, ihr Kind nach der Geburt beſeitigt zu haben, iſt die ledige Thereſe Faigle von Melchingen in das hieſige Unterſuchungsgefängnis eingeliefert worden. () Neutlingen, 31. Okt.(Vereinfachung.) Die Zuſammenlegung der vier württembergiſchen landwirt⸗ ſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften wird in den betreffen⸗ den Korporationen beraten. Die einſchneidende Frage ſteht auf der Tagesordnung der demnächſt ſtattfindenden Sitzung der Mitglieder der Genoſſenſchaftsverſammlung für den württembergiſchen Schwarzwaldkreis. Oberndorf, 31. Okt.(Betriebseinſtellung.) Der ſeit mehreren Monaten probeweiſe betriebene Kraftwagen⸗ verkehr Oberndorf— Alpirsbach wird vom 1. November ab eingeſtellt. ( Nenenbürg, 31. Okt.(Ein mildes Urteil.) Im benachbarten Birkenfeld fand in der Nacht zum 18. Auguſt eine fürchterliche Schlägerei vor einer Wirtſchaft ſtatt zwiſchen ſieben Goldſchmieden. Dabei wurde in der Dunkelheit der 26jährige Ernſt Höll durch zwei Dolch⸗ ſtiche in Herz und Nieren auf der Stelle getötet. Die Beteiligten ſtanden jetzt vor der Strafkammer, welche 1 0 Angeklagten zu 1— 2 Monaten Gefängnis verur⸗ eilte. beiter Karl Fiſcher, deſſen Dolch man ſpäter in einer Holzbeige verſteckt fand, erhielt ſechs Monate. Der Tolch paßte in die Wunden des Erſtochenen.. 1 Schramberg, 31. Okt.(Der Geldſack.) In der letzten Sitzung der bürgerlichen Kollegien wurde über die Erwerbung eines Bauplatzes für den neuen Schul⸗ bau verhandelt. Stadtſchultheiß Paradeis berichtete über verſchiedene Platzangebote und empfahl das vom gräf⸗ lich Biſſing'ſchen Rentamt angebotene Areal als das billigſte. Gemeinderat Junghans erklärte, er möchte vor allzugroßem Optimismus warnen, wie ihn der Stadt⸗ vorſtand hege, der dies allerdings leicht tun könne, da er das Schulhaus nicht zu bezahlen brauche. Stadtſchult⸗ heiß Paradeis wies den Vorwurf, der in der Aeußerung liegt, er brauche das Schulhaus nicht zu bezahlen, als nehme er keine Rückſicht auf die Finanzen der Stadt, mit Entſchiedenheit zurück. Er müſſe ebenſogut Steuer zah⸗ len wie jeder andere Bürger und wenn er keine Umlage zu zahlen habe, ſo liege dies daran, weil er keine Fabrik beſitze. Bei ſeinem Amtsantritt ſeien von ihm vor allem Fortſchritt verlangt worden, Fortſchritt auf allen Ge⸗ bieten und wenn er dann wirklich einen Fortſchritt erreicht habe, ſeien es gerade die Rufer nach dem Fortſchritt ge⸗ veſen, die wieder alles über den Haufen werfen. eee J. Gross Nachf. Inh. Stetter F 2,% MANNHEIM Markt empfiehlt in grosser Auswahl. Vorhänge-Tüllbettdecken Tuch-Plüsch⸗Wasch-Decken Bettvorlagen. 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Im weiteren geben wir bekannt, daß der Uebungsplan bis auf weiteres feſtgeſetzt wurde wie folgt: 1. Damenturnen: Montags und Donnerstags von 8 ¼ bis 10 Uhr 2. Knabenturnen: Dienstag und Freitags von 7 bis 8¼ Uhr 3. Riegen⸗ u. Zöglingsturnen: Dienstags und Freitags von 8½ bis 10 Uhr 4. Geſangs⸗Abteilung: Samstags von 8½ bis 10½ Uhr Probe. Anmeldungen zu allen Abteilungen können mündlich bei den Leitern der einzelnen Abteilungen oder ſchriftlich beim Vorſtand erfolgen. 5 Der Turnrat. —— Ring⸗ und Stemm⸗Klub Seckenheim. Gegründet 1910 Gegründet 1910 Mitglied der Athleten vereinigung Weinheim u. Umgegbung. Lokal Gaſthaus jum Stern. N Die Uebungs⸗ abende während den Wintermona⸗ ten ſind wie folgt feſtgeſetzt: Dienstags und Frei- tags, abends von 8 bis 10 Ahr. Die Mitglieder werden gebeten, die Uebungsabende pünktlich und zahlreich zu beſuchen. Der Varſtand. Samstag, den 2. Aovember ds. Js., abends 8 Uhr, findet im Lokal„zum Stern“ eine Mitgliederversammlung mit folgender Tagesordnung ſtatt. 1. Bericht vom Delegiertentag in Sulzbach, 2. Wahl eines Zeugwarts, 3. Weihnachtsfeier, 4. Aufnahme neuer Mitglieder, 5. Verſchiedenes. Die Mitglieder werden wegen Wichtigkeit der Tages orduung gebeten, recht pünktlich und zahlreich die Ver⸗ ſammlung zu beſuchen. Der Vorſtand. Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Famstag, den 2. November, abends ½10 Ahr, findet im Lokal„zum Hirſch“ eine Turnrats⸗Sitzung att. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt vollzähliges Erſcheinen dringend notwendig. Der Vorſtand. Dienstags und Freitags abends von 8—9 Uhr Rür⸗ turnen, von 9— 10 Uhr Riegen und Zöglingsturnen. Samstags abends von 9 10 Ahr Turnen der Mmän. netabteilung. Sonntags nachm. von 1— 3 Uhr Kürturnen, Lon 3 ½½ę Ahr Turnen und spielen der Knabenabteilung. Das Turnen der Knabenabteilung findet in den Win⸗ termonaten nur Sonntags nachm ſtatt. 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