3 0 Seckenheimer Anzeiger, .. ͤ y ⁊ͤ v Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Der Balkankrieg. Wien, 13. Nov. In einem Interview durch den Sofioter Spezialkorreſpondenten der Neuen Freien Preſſe erklärte der frühere Miniſter Natſchowitſch, die bulgariſche Regierung habe ſich bis jetzt mit der Idee eines Ein⸗ marſches nach Konſtantinopel nicht befreundet. Bul arien wünſche, daß aus Konſtantinopel und Saloniki Freiſtädte gemacht werden. Das Schickſal dieſer Städte ſolle der Baſſcheidung Europas überlaſſen bleiben. * Wien, 13. Nov. Der Kriegsberichterſtatter der „Reichspoſt“ meldet aus dem Hauptquartier der bulgari⸗ ſchen Oſtarmee vom 12. ds.: Der Hauptangriff gegen das Zentrum der türkiſchen Stellung beiderſeits von Tſcha⸗ taldſcha, wie der Vorſtoß im Norden, ſind in günſtigem Vorwärtsſchreiten. In den letzten Tagen wurden die ürken aus vielen Vorpoſitionen geworfen. Der Beginn des Hauptangriffs verzögert ſich jedoch um zwei Tage. Die Urſache iſt in der infolge mehrtägigen Regenwetters eingetretenen Schwierigkeit beim Nachſchub von Munition und bei der Heranziehung von Verſtärkungen von Adria⸗ opel und der ſchweren Artillerie zu ſuchen. Der Kampf iſt äußerſt heftig. ö Belgrad, 13. Nov. Die öſterreichiſche Donau⸗ Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft übermitlelte dem ſerbiſchen ten Kreuz 2000 Dinar und ſtellte ein Schiff der Ge⸗ ſellſchaft zum unentgeltlichen Transport der Verwundeten em ſerbiſchen Roten Kreuz zur Verfügung. * Athen, 13. Nov. Geſtern vormittag kamen der König, Prinz Georg und Prinzeſſin Alice im Sonderzug in Saloniki an und wurden am Bahnhof vom Kron⸗ brinzen, den übrigen Prinzen und dem Metropoliten em⸗ fangen. Der König umarmte den Thronfolger und die anderen Prinzen und begrüßte die höheren Offiziere. Da⸗ kauf begab ſich der König mit den Prinzen in die Stadt, egrüßt von dem Jubel einer tauſendköpfigen Menſchen⸗ menge, die trotz des Regens auf den Straßen war. Die äuſer waren mit Flaggen in den Nationalfarben und benen der Verbündeten geſchmückt. Die Begeiſterung er⸗ keichte ihren Höhepunkt, als der König am Quai ankam. ne große Menſchenmenge folgte dem Zuge des Königs unter anhaltenden Kundgebungen bis zum Hauſe des dadji Lazaros, wo der König abſtieg. Bis in die Nacht daren die Straßen von der freudig erregten Bevölkerung füllt, die den Tag feſtlich beging. a .. Rijeka, 13. Nov. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Feſandte Frhr. v. Gieſl⸗Gieſlingen, hat ſich geſtern nach Vir⸗Pazar begeben, wo er mit König Nikolaus eine unge Unterredung hatte. Er begleitete den König dann lach Rjeka und kehrte von dort nach Cettinje zurück. 8 Konſtantinopel, 13. Nov. Ein auf türkiſcher Leite ſtehender Kriegsberichterſtatter ſchreibt: In den Der Weg des Verderbens. 10 Roman von C. Bach. (Fortſetzung.) i„Mein ſüßes Käthchen! Muß ich Dir erſt ſagen, dun glücklich mich Deine Botſchaft gemacht hat?! Nein, ben weißt, daß Deine Worte mir wie die ſchönſte Sphä⸗ Niamuſit gellungen und ich, ſeit ich die Gewißheit habe, uch bald als mein liebſtes Gut in die Arme ſchließen da dürfen, mich wie neugeboren fühle. Iſt es denn ueber, kaun ich, darf ich daran glauben, daß binnen 0 zer Zeit ſich mein holder Traum verkörpern wird, bes dann keine, keine Trennung mehr für uns gibt? tage unſerm Vater, daß ich ſeinen gütigen Entſchluß Ine und er ihn nie, nie bereuen wird; er ſoll in mir ſuß guten Sohn finden, der es ihm ewig danken wird, bert er ihm ſein Kleinod, Dich, mein trautes Käthel, an⸗ ancauen will. Nun, aber, Herzenslieb, zögert nicht de mehr. Der Winter iſt vor der Tür, und wenn fl dach jetzt noch nicht ſein grimmiges Geſicht zeigt, ſo Lu em ſtrengen Herrn nicht zu trauen, und ich wünſchte ine Ihr Lieben, bei uns geborgen zu ſehen, ehe er Land Herrſchaft ausübt. Wenn meine Erfahrung als e pwirt mich nicht täuscht, ſo iſt vor Weihnachten wei⸗ is eine Kälte zu erwarten, und ich meine, in vier ünf Wochen könntet Ihr den Umzug bewerkſtelligt Zwiſchen Weihnachten und Neujahr bin ich zu bei den Eltern, ich finde Euch dort— und dann! ein Käthchen, ich kann mein Glück noch nicht faſ⸗ utes zun, dann wirſt Du mein Weib, mein holdes, es Weib, das ich ſo grenzenlos lieb habe, o, ſo 8 Feaß ich es nicht beſchreiben kann. Dann kommt dat zühling, und Du ſollſt mit mir das Erwachen der wei begrüßen, an meiner Seite durch Feld und Wald denn zen, teilnehmen an der Freude des Landmannes, Nenner ſeine Felder beſtellt, der Mutter Erde ſeine usch ngen anvertraut, die ſie ja doch nur ſehr ſelten en in O, wie ich mich freue, Dir das Reich zu zei⸗ 0 5 dem ich arbeite, wenn es auch mir nicht ge⸗ ich dennoch mir teuer iſt, weil ich ihm diene und ja mes verdanke, daß ich Dich. Du Süße. mit Seckenheim, lachten bei Lüle⸗Burgas waren die Krevierungen der Fug und Recht mein eigen nennen darf. zeihen mußt, wie ich es tue, da ich es nur allzu be⸗ Deckarhauser Hmtsblaiftf der Bürgermeister ämter Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhansen nd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. —— unerstag, den 14. Nobember 1 bulgarnſchen Schrapnels ſeyr genau und zeigten faſt ga keine Abweichung untereinander, was den Zeitzündern zugeſchrieben wird. Die Franzoſen ſprechen auch ſehr viel davon, weil ſie ſie nicht machen können. Es handelt ſich nämlich um Krupp'ſche Geſchoßzünder. Konſtantinopel, 18. Nov. Wie verſichert wird, ſoll der Miniſterrat beſchloſſen haben, den Mächten zi antworten, daß nicht die Türkei, ſondern die 4 Balkan ſtaaten die Bedingungen für die Einſtellung der Feind ſeligkeiten und den Friedensſchluß zu formulieren hätten Die Uebermittelung dieſes Beſchluſſes an die Mächte wird heute durch die Botſchafter der Türkei erfolgen.— Prinz Sabah Eddin hat an den Sultan einen offenen Brief gerichtet, der in den Straßen von Stambul als Broſchüre verkauft wird. Er bittet darin den Sultan, ſich mit dem ganzen kaiſerlichen Haus an die Spitze der Truppen 32 ſtellen, wie es frühere Sultane getan hätten. In dem Brief wird erklärt, die Urſache des Unglücks der Türkei ſei die Zentraliſation. Wenn die Türkei eine Politik der Eintracht mit ihren Nachbarn verfolgt hätte, würde der Balkanbund jetzt unter der Führung des Sultaus ſtehen.— Wie die Blätter melden, iſt der engliſche Dampfer„Chios“, der nach Siliwri abgegangen war, um Flüchtlinge aufzunehmen, unverrichteter Dinge zu rückgekehrt iſt, da ihn die Bulgaren verhindert hatten, zu landen.— Ein türkiſches Torpedoboot hat zwiſchen Siliwri und Kaſtrowo eine Abteilung bulgariſcher Ka⸗ vallerie mit Erfolg beſchoſſen. Konſtantinopel, 13. Nov. Es wird verſichert, daß die Pforte eine Mitteilung der franzöſiſchen Regierung erhalten habe, in der es heißt, daß zu einer wirkſamen Mediation die Pforte ihre Friedensbedingungen bekannt geben müſſe. Der Miniſter des Aeußern werde dieſe Frage dem Miniſterrat vorlegen. Nach Nachrichten aus dem Kriegsminiſterium haben die Vorpoſtengefechte an der Tſchataldſchalinie vorgeſtern begonnen. Politiſche NRundſchau. Deutſches Reich, * Am zweiten Sitzungstage des Reichstages nach ſeinem Wiederzuſammentritt, am 27. November, dürfte die Neuwahl des Präſidenten erfolgen. Die Kon⸗ ſervative Korreſpondenz ſchreibt: Von einer einfachen, eventuell ſogar widerſpruchsloſen Wiederwahl Kämpfs kann keine Rede ſein. Die Fortſchrittliche Volkspartei hat als fünfſtärkſte Fraktion keinen Anſpruch auf den Präſidentenpoſten und wird ihn vernünftigerweiſe auch nicht erheben. Das würde eine Wahl durch Zuruf be⸗ deuten. a „Die Reichstagserſatzwahl in Greifen berg⸗ Ar- Ipesheimer Anzeiger, te Edinger Zeitung. PEP ðͤ TTT Inſerſtionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Zeitung, 55 1 i Oeſterreicz. Die Alldeutſchen proteſtierten auf das Nachdrücklichſte im Abgeordnetenhaus gegen die etwa beſtehende Abſicht, deutſches Blut für die Rettung der verfehlten öſter⸗ reichiſchen Politik hinzugeben; während die öſterreichiſchen Slaven offen mit den Balkanſtaaten fraterniſierten. Der tſchechiſch-⸗radikale Abgeordnete Klofac erklärte, die Be⸗ völkerung wolle keinen Krieg. Ein chriſtlich⸗ſozialer Ab⸗ geordneter rief dazwiſchen, dann müſſe aber Serbien erſt ſeine Free! ten beiſeite laſſen.(Anhaltende Pfuirufe bei den Tſchechiſch⸗Radikalen und andauernder großer Lärm.) Abgeordneter Klofac erklärte fortfahrend: Die Tſchechen wollen eine aufrichtige Freundſchaft mit den vereinigten Balkanſtaaten. Wer eine Autonomie Alba⸗ niens verlange, gefährde die weitere Ruhe Europas. Kein Krieg mit Deutſchen und auch nicht mit Slaven! (Beifall bei den Tſchechiſch⸗Radikalen.) Ermordung des ſpaniſchen Miniſterpräſidenten. Als Canalejas ſich zum Miniſterrat begab, wurden von einem polizeilich bekannten Anarchiſten namens Manuel Pardinas Serrate aus Grado(Provinz Huesca) zwei Schüſſe auf ihn abgegeben Canalejas war ſofort tot. Der Mörder beging Selbſtmord und liegt im Ster⸗ ben. Die Aufregung iſt ungeheuer. Auf der Puerta del Sol, wo das Attentat geſchah, haben ſich Tauſende angeſammelt. Ein Vorbeigehender wurde leicht ver⸗ wundet.. 91 5 2. Jahrgang. * Von dos Canalejes, Kamin iſt vom 14. auf den 25. November verlegt worden. wohnung iſt reizend. Vier Zimmer ſtehen uns zur Ver⸗ fügung, die vollſtändig für uns drei glückliche Menſchen⸗ kinder ausreichen. Papachens Zimmer liegt nach dem prächtigen Blumengarten zu, der uns, ſo lange die Herrſchaft auf Reiſen iſt, zur Verfügung ſteht. Dein Zimmer, Käthchen, mein Herzenskäthchen, harrt ſchon lange Deiner, ich habe es längſt für Dich, mein Lieb, hergerichtet, und ich hoffe, es wird Dir gefallen. O. welche Süßigkeit liegt in dem Sorgen und Schaffen für ein geliebtes Weſen! Bei jedem Gegenſtande, den ich ſeit unſerer Verlobung für uns erworben habe, ſchwebte mir Dein hohes Bild vor, und mit brennender Sehn⸗ ſucht gedachte ich Deiner, blickte ich der Stunde enige⸗ gen, die Dich mir bringen ſollte. Und nun ſoll ſie kommen— endlich, endlich geht unſer heißer Wunſch in Erfüllung. Du, Du wirſt mein Weib! Die Eltern grüßen herzlich, ich habe ihnen gleich mein Glück mit⸗ geteilt. Beſtimmt, wann wir Euch erwarten können, und zögert nicht lange mehr. An unſern geliebten Vater ſchreibe ich zu gleicher Zeit wie an Dich.“ „Ich küſſe Dich im Geiſte und ſehne den Augenblick herbei, wo ich es in Wirklichkeit tun darf.“ „Schließlich muß ich Dir eine Neuigkeit mitteilen Ferdinand von Berg iſt nicht abgeneigt, auf meinen Vorſchlag, Landwirt zu werden, einzugehen, und da mein Chef mit dem Gedanken umgeht, das Gut zu ver⸗ kaufen, ſo wäre es nicht unmöglich, daß er in Gemein⸗ ſchaft mit einem ſeiner Freunde, einem Herrn Schulz, das Gut kauft und ſo unſer Gutsberr würde. Er iſt bereits mehrere Male draußen geweſen und gefällt mir eigentlich, ſeid er Witwer geworden iſt, beſſer als frü⸗ her; es liegt eine gewiſſe Wehmut in ſeinem Weſen, die mir den Beweis liefert, daß ihm der Tod ſeiner Gattin recht nahe gegangen iſt.— Ich hoffe, daß auch Deine Abneigung gegen ihn geſchwunden iſt, denn er bleibt doch einmal mein älteſter Freund, für den ich Teilnahme und Zärtlichkeit empfinde und der eigentlich kein anderes Unrecht gegen Dich begangen hat, als daß er Dich reizend gefunden; ein Etwas, das Du ihm ver⸗ greiflich finde. Uebrigens iſt jetzt Herr von Rando, mein Chef, auf Reiſen, und ehe der oben erwähnte Plan zur Ausfübruna agelanat. können noch Jahre ver Meine Dienſt⸗ der spanische inisterpräsidenb. — gehen. „Leb' wohl, mein ſüßes Käthchen. Gott ſei Dank, daß man endlich mit Recht auf ein baldiges Wiederſehen hoffen kann. Mit tauſend Grüßen Dein Herbert.“ Käthchen hatte den Brief ihres Verlobten wieder⸗ holt geleſen und bis zu dem Paſſus, der Ferdinand betraf, auch immer wieder jenes Entzücken empfunden, das nur Liebende zu begreifen, zu fühlen vermögen: allein die Andeutung Herbert's in betreff des Freun⸗ des wollte ihr gar nicht gefallen und eine Verſtimm⸗ ung, die an Angſt grenzte, überkam ſie bei der Erin⸗ nerung an Ferdinand, bei dem Gedanken, die Verhält⸗ niſſe könnten ſie in nähere Beziehung zu ihm bringen. Sie konnte nun einmal der Empfindung, Ferdinand könne einen böſen Einfluß auf ihr Leben gewinnen, nicht Herr werden und ſie gelobte ſich, alles aufzubie⸗ ten, um das Projekt des jungen Mannes zu hintertrei⸗ ben.„Wenn er kommt,“ ſagte ſie ſich,„ſo gehen wir Auf dieſem Fleck Erde wird wohl nicht gerade unſer Glück gebaut ſein, und ein tüchtiger Menſch, wie Her⸗ bert, findet überall ſein Fortkommen. Daß Herbert von dieſem Manne abhängig wird, ich mir vielleicht man⸗ ches von ihm gefallen laſſen müßte, weil wir ſein Brot eſſen, darf nicht geſchehen und ich werde Sorge dafür tragen, daß Herbert meiner Anſicht wird.“ Durch dieſen Entſchluß wurde ſie ruhiger und bei den vielfachen Vorbereitungen, die die in baldiger Aus⸗ ſicht ſtehende Umſiedelung mit ſich brachte, vergaß ſie endlich die unangenehme Nachricht und ſuchte dafür liebliche, freundliche Bilder feſtzuhalten. Gelegenheiten in Damenkleiderstoffen. Stets billige Reste in Herren- Anzugstoffe J. Lindemann, Wannheim, F 2. 7. uͤber unregelmäßige Zuſtellung der Zeitung n Beſchwerden wolle man in der Expedition vorbringen. 8 75 25 8 * 5 * Madrid, 13. Nov. Vor dem Miniſterialgebäude drängt ſich eine große Menſchenmenge, die mit Empörung den Meuchelmord beſpricht. Zahlreiche Menſchen ſtrömen beſtändig aus allen Teilen der Stadt nach dem Stadt⸗ innern. Der Finanzminiſter hat einen Ohnmachtsan⸗ fall erlitten, als er von der Ermordung Canalejas erfuhr. * Madrid, 13. Nov. Als die Gemahlin Canalejas den Tod ihres Gatten erfuhr, erfolgte eine herzzerreißende Szene. Bei ihrem Verweilen bei dem im Miniſterium des Innern aufgebahrten Toten wurde Frau Canalejas zweimal ohnmächtig. Von der Volksmenge wurden ihr lebhafte Sympathiebeweiſe zuteil. Madrid, 13. Nov. Der Leichnam Canalejas weiſt eine einzige Wunde an dem rechten Ohr auf. Der Ein⸗ ſchußkanal liegt unter der Ohrmuſchel. Der Mörder iſt in voriger Woche aus Paris hier eingetroffen. * Madrid, 13. Nov. Der Unterrichtsminiſter hat eine Mitteilung erhalten, nach der der Mörder Canalejas“ vor kurzem noch als Bildhauer gearbeitet hat. Der König begab ſich am ſpäten Abend in die Wohnung Canalejas, um der Witwe ſein Beileid auszuſprechen. Er hat ange⸗ ordnet, daß der Leichnam Canalejas im Patheon bei⸗ geſetzt wird. g * Madrid, 13. Nov. Im Senat machte der Mi⸗ niſter des Aeußern von der Ermordung des Miniſter⸗ präſidenten Mitteilung. Der Präſident des Senats be⸗ tonte am Schluſſe ſeiner Anſprache, daß die Regierung energiſch vorgehen müſſe, um derartigen Akten von Zügel⸗ loſigkeit ein Ende zu machen. Hierauf wurde die Sitzung aufgehoben. f i 5 Madrid, 13. Nov. Der Miniſter des Aeußern, Garcia Prieto, begab ſich um 2 Uhr in das königliche Palais zur Audienz. Der Leichnam des Miniſterpräſi⸗ denten wurde abends in der Deputiertenkammer aufge⸗ bahrt. Eine Trauerfeier wird heute nachmittag ſtatt⸗ finden. Dem Miniſterpräſidenten werden die Ehren eines im Kriege gefallenen kommandierenden Generalkapitäns erwieſen werden. ö. Madrid, 13. Nov. Madrid trauert aufrichtig. Ein Freund Canalejas erzählte, der Miniſterpräſident habe am 8. Nov. während eines Frühſtücks erklärt, er wiſſe auf Grund ſehr ſicherer Erkundigungen, daß er zum Tode verurteilt ſei. Die Blätter verurteilen ausnahms⸗ los das Attentat und ſpenden Canalejas warmes Lob, der von ſeinen Gegnern ebenſo geliebt und geachtet wurde, wie von ſeinen Freunden. Um Mitternacht wurde der Leichnam Canalejas nach der Deputiertenkammer geſchafft und aufgebahrt. Die Blätter ſagen, die Polizei beſitze das Signalement Pardinas. Er wurde vor 8 Monaten von Buenos Aires als Anarchiſt gemeldet. Von dort begab er ſich nach Paris, dann nach London, Bordeaux und Biarritz, wo die franzöſiſche Polizei auf ihn fahndete. Kürzlich befand er ſich in Marſeille, von wo er nach Paris ging, das er vor ungefähr 10 Tagen verließ und ſich nach Madrid begab. Seine Abreiſe nach Madrid wurde von der Pariſer Polizei gemeldet. In Madrid kam er mit einem andern Anarchiſten an, der der Geſellſchaft der Befreier in Paris, London und Madrid angehört. Die Blätter glauben, daß Pardinas eine andere Miſſion hatte, als die, Canalejas zu töten. Angeſichts der Unmöglichkeit, ſie auszuführen, benutzte er die ſich ihm bietende Gelegenheit, den Miniſterpräſi⸗ denten zu töte. f Welt 2 e eee Lokales. Seckenheim, 14. November 1912. Vergangene Zeiten kehren niemals wieder, ſchön iſt die Jugend ſie kommt nicht mehr. Wer kennt nicht dieſes Lied. Schon viele Dichter haben die Jugendzeit als die ſchönſte und glücklichſte Zeit ver⸗ herrlicht. Der junge Menſch hat noch keine Sorgen, er iſt noch frei und ohne Pflichten. Doch wir wollen die Jugendzeit mit anderen Augen betrachten. Der junge Menſch wird aus der Schule entlaſſen und iſt im Be⸗ griffe für ſeine irdiſche Exiſtenz in den Kampf einzutreten. Da muß er eine Stütze haben; denn er allein bringt es nicht zum Wege den Stürmen und Wogen dieſes Lebens ſtandzuhalten. Um dieſes Problem, die Jugendfrage zu löſen, haben berühmte Männer den Gedanken gefaßt, die Jugend zuſammenzuſchließen, zu organiſteren. So ſind anſtaltung zur Verfügung, mehrere auswärtige Redner haben bereits ihre Mitwirkung zugeſagt, auch haben ſich einige Soliſten und Kirchenchoͤre für das Feſt zur Ver⸗ fügung geſtellt. Da Plankſtadt von allen Seiten des Be⸗ zirks mit der Bahn leicht zu erreichen iſt, darf wohl die Hoffnung ausgeſprochen werden, daß die diesjährige Ver⸗ anſtaltung ſich denen vergangener Jahre auch hinſichtlich der Teilnehmerzahl würdig zur Seſte ſtellen kann. Die Proteſtanten der badiſchen Pfalz werden ſchon jetzt um recht zahlreiche Veteiligung gebeten. Sobald das Programm fertig geſtellt iſt, werden wir noch einiges Nähere über die Veranſtaltung mitteilen. — Lotterie. Die Glücksgöttin hat wiederum einem Unglücklichen die Hand gereicht. Das Große Los der Heidelberger Lotterie Mk. 10000 erhielt ein armer Arbeiter im Murgtal, der durch Krankheit von Frau und Kind in große Not geraten war. Auch das Große Los der Roten ⸗Lotterie Mk. 15000 erhielt ein erhabener Handwerker. Beide Haupttreffer wurden den glücklichen Gewinnern von dem Lotterie⸗Unternehmer J. Stürmer Straßburg i. G. Langſtr. 107 bar ohne Abzug ausbezahlt. Die nächſte günſtige Lotterie iſt die beliebte Straßburger Lotterie. Ziehung ſicher 16. November. Während ihres 21jährigen Beſtehens wurde dieſe Lotterie noch niemals verſchoben und findet auch dieſes Jahr die Ziehung beſtimmt am feſtgeſetzten Termin ſtatt. Die Loſe erfreuen fich guter Nachfrage, weshalb baldiger Kauf zu empfehlen iſt. Loſe à 1 Mk. 11 Loſe 10 Mk. ſind, ſolange Vorrat bei Lot⸗ terie⸗Unternehmer J. Stürmer, Slraßburg i. E., Lang⸗ ſtraße 107 und den bekannten Losverkaufsſtellen zu haben. — Nach Mitteilung des Bank- und Lotteriegeſchäfts Götz⸗Karlsruhe mußte die Ziehung der Wöchnerin⸗ nenaſyl⸗Lotterie für's Luiſenheim Mannheim wie⸗ derum und zwar zum letztenmale auf 2. Dezember a. er. verlegt werden. Der heutige Ichweinemarkt war mit 94 Stück Milchſchweinen befahren, von denen 84 zum Preiſe von 22 bis 28 Mark pro Paar verkauft wurden. f Miteilungen aus der Gemeinderats ſitzung vom 12. November 1912. An den Neubauten ſollen Hausnummern angebracht werden und verluſtig gewordene alte Nummern ſollen durch die betreffenden Hausbeſitzer ſelbſt innerhalb Friſt ange⸗ bracht werden müſſen. Zum Geſuch des Landwirts Georg Joſef Volz wird beſchloſſen, daß nunmehr in Kaufverhandlungen bezüglich des Grundſtücks Lgb. Nr. 3515 eingetreten werden ſoll. 2 Friſtgeſuche werden genehmigt. Die Abhörbemerkungen zur Rechnung pro 1911 wer⸗ den beantwortet und vollzogen. Von der Einladung der Freiw. Feuerwehr Rheinau zu ihrer Schlußfeler wird dankend Kenntnis genommen. Die Holzverſteigerung vom 11. ds. Mts. wird ge⸗ nehmigt. Desgleichen verſchiedene Rechnungen. Landwirt Karl Erny dahier wird als Orts bürger aufgenommen. f a Die Liſte der für ein Milchfrühſtück in Vorſchlag ge⸗ brachten Schulkinder wird geprüft und feſtgeſtellt. Aus Nah und Fern. Karlsruhe, 13. Nov. Die Tagesordnung zur 22. Sißung der 1. Kammer, Dienstag den 19. Nov., vorm. 10 Uhr lautet: Bekannigabe der Einläufe, Bericht der Budgetkommiſſion und Beratung über den Entwurf eines Geſetzes betr. den Bau und Betrieb eines Murgwerkes durch den Staat. Berichterſtatter Geh. Rat Prof. Dr. Bunte, Mitberichterſtatter Frhr. v. Böcklin. () Karlsruhe, 13. Nov. Dem zum kaiſ. ruſſiſchen Konſul in Mannheim ernannten Staatsrat Herrn v. Zur⸗Mühlen iſt namens des Reichs das Exequatur erteilt worden, zufolge deſſen wird Herr v. Zur⸗Mühlen zur Ausübung konſulariſcher Funktionen im Großherzogtum zugelaſſen. 7 (Karlsruhe, 13. Nov. Im badiſchen Kunſtverein wurde geſtern vormittag die Ferdinand Keller⸗Ausſtellung eröffnet. Zu dem feierlichen Akt waren erſchienen: Ver⸗ treter der Hof⸗, Staats⸗ und ſtädt. Behörden, die Karls⸗ ruher Künſtlerſchaft, Gelehrtenwelt und Vertreter der Wiſ⸗ J—ů7?!?n]!́:q m NSS Augsburg⸗Nürnberg ausgezeichnet worden.* (0) Heidelberg, 13. Nov. Der langjährige Vorſtand des Bahntelegraphenamts Heidelberg Hptbf. Oberſtation?? kontrolleur W. Werber wurde am Montag abend, als et die Rückfahrt von Karlsruhe nach Heidelberg antreten wollte, bei Beſteigung des Schnellzuges von einem Schlag! anfall betroffen, der den ſofortigen Tod des Beamten herbeiführte. ( Baden⸗Baden, 13. Nov. In dem Konkursver⸗ fahren gegen den Bankier Anton Müller(Bankhaus C. Jörger) wurde in der zweiten Verſteigerung das Hall um 235 000 Mark zugeſchlagen. Lt. Bad. Pr. haben die angemeldeten Konkursforderungen nunmehr nahes die Geſamtſumme von 4 Millionen Mark erreicht. () Pforzheim, 13. Nov. In der Dienstagnacht brach in dem ausgedehnten Fabrikgebäude der Juſtal⸗ lationsfirma Gebr. Hoffmann Feuer aus, das einen ſehſ großen Umfang annahm. Der Geſamtſchaden wird au 30,000 Mark geſchätzt. Der Betrieb der Fabrik erleidet durch das Großfeuer keinerlei Störung. f (J Pforzheim, 13. Nov. Von einem empfindlichen Mißgeſchick wurde der Cellovirtuoſe der Meininger Hoſ⸗ kapelle Prof. K. Piening betroffen. Als er am Montag abend hier von Karlsruhe ankam, bemerkte er, daß ſein bei der Abfahrt von Karlsruhe wohl verpacktes Cello in der Nähe des Stimmſtocks einen Sprung aufwies, de! nur durch eine gewaltſame Einwirkung während der Fahl entſtanden ſein konnte. Das Cello iſt ein echter Amali und für 14.000 Mark gegen Teuer verſichert. 3 1 von Mt. 1.35 an per Meter, in allen Farben. Franko und sehe — verzolſt ins Haus geliefert. Reich Muſterauswahl umgehend. G. Henneberg, Hofl. J. M. d. deutſch. Katſerin, Tric. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenhein Gemeindebeschluss ſcher Abzugskanäle gemäߧ 23 des Ortsſtraßengeſez! vom 15. Oktober 1908,§ 11 Verordnung vom 19. D 1904 für den 1 Hauptort. Die Eigentümmer ſämtlicher im Bau begriffenen Ge, bäude und ſämtlichet künftighin neu zu errichtenden 4. bäude im geſamten Orisbereiche des Hauptol Seckenheim ſind verpflichtet zu den Koſten der Herſtelun f der ihren Grundſtücken dienenden, von der Gemeinde 1 1 bauten unterirdiſchen Abzugskanäle für den laufenden Me Beſitzfront 9 Mark — Neun Mark an die Gemeindekaſſe zu zahlen.„ Dieſe Erſatzbeträge werden fällig, ſobald die Kam, ſtrecke bis vor das betreffende Grundſtück benutzbar herß“ geſtellt iſt und dem 5 dient. f a 1 Eckgrundſtücke werden nur mit einer Front und zug bei ungleich Frontlängen, mit der längeren beigezogen i a 1 Die Koſten für die Herſtellung und Unterhaltung 1 Anſchlußleitung vom Hauptkanal bis zur Eigentumsgie ſind von den Anſtößern in vollem Umfange zu erſetzen. 4 -„e Die Beſtimmungen über die Notwendigkeit, 5 über die Art und Weiſe der Kanaleinrichtung bleibt Beſchlußfaſſung des Gemeinderats vorbehalten. 1 5. 11 Dieſer Gemeindebeſchluß tritt am 1. Oktober 1 in Kraft und derjenige von 12. Oktober 1909 gilt dem genannten Zeitpunkte für aufgehoben. Seckenheim, den 22. Auguſt 1911. f 1 Gemeinderat N Volz A. V. Schmich Hörner J. G. Zahn Gg. Leonh. Volz Jak. Hirſch go G. Heidenreich Ph. Karl duch Vorſtehenden Gemeindebeſchluß bringen wir 0, mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß hel ſelben mit Entſchließung Großh. Bezirksamts Man dann die Turn⸗Jugend⸗Lehrlingsvereine uſw. ins Leben getreten. Auch in unſerer Gemeinde haben wir Zeugniſſe dieſer Organiſationen und ich möchte hinweiſen auf den 3 Jünglingsverein. Es wird ſich mancher fragen:„Was . hat der Jünglingsverein für Ziele“. Dieſe Frage kann * mit einem Satze beantwortet werden. In dem Jünglings⸗ verein ſoll der junge Mann ausgerüſtet werden mit den Idealen und Tatſachen um auf dieſer Welt als ganzer Mann dazustehen. So hat der Jugendverein verſchiedene ſoziale und erzieheriſche Einrichtungen, z B. die Sammel⸗ ſparkaſſe, welche die Anregung zum ſparen geben ſoll. Um ein beſſeres Verſtändnis der Vorträge herbeizuführen, vom 27. Oktober 1912 No. 3370 1 die Staatsgeng gung erteilt wurde, und der Beſchluß daher auch dieſem Zeitpunkte in Kraft tritt.. ſenſchaft waren anweſend. Prof. Kaſpar. Ritter ſprach namens der Akademie der bildenden Künſte, gab dem Lehrer Ferd. Keller ſeinen Dank 5 5 und 15 5 reichte eine Mappe mit künſtleriſchen Beiträgen von den 1912. 5 Lehrkräften der Akademie. Erſter Bürgermeiſter Dr. Seckenheim,„ 5 0 Paul feierte namens der Stadtgemeinde Keller als treuen Volz. N Mitbürger und übergab ihm eine Ehrenurkunde gezeichnet von Prof. Göhler. Der Vertreter der Stadt Karlsruhe knüpfte daran die Mitteilung, daß eine neue Straße den Namen„Ferdinand Kellerſtraße“ führen werde. Im Auftrag der Architekturabteilung der Fridericiana ver⸗ kündete Oberbanvat Billing den Ferdinand Keller ver⸗ W. e g Verein Hanner-Gesang- Vert Saen f Heute Abend 8 U r o b Keine Verschiebung. Badener- Pferde- Lotterie Zieh. 30. Novemb. Nur 1 Mk. das Los 11 St. 10 M. * hat er gemeinſchaftlich mit dem Arbeiterverein einen Licht⸗ liehenen Ehrendoktor. Prof. Hugo Vogel überbrachte die 1 100 000 Mk. ünktl 9 bilderapparat angeſchafft. Der Geſundheit wird inſoweit] Grüße der Berliner Akademie. Mit einem Rundgang hierbei 78 Pferde⸗70 000 M vollzähliches und. Rechnung getragen, als innerhalb des Vereins eine Fuß- durch die Austellung, welche 105 Nummern aufweiſt 000. 5 00 Erſcheinen erwarke rte a ball⸗ und Turnabteilung beſteht. Letztere ſtellt zwar keine und ſomit den größten Teil der erreichbaren Bilder ent 9000 auen amtlich mit Jo cep Der Ber richtige Turnabteilung dar, welche das Turnen nur ſpeziell hält, ſchloß der eindrucksvolle Feſtakt. 90 proz. rückzahlbar mit 8 betreibt, ſondern mehr Uebungen zur Stählung des Kör⸗() Mannheim, 13. Nov. Die Handwerkskammer argeld ſofort. ig toll . pers vollbringt. Aber auch der Humor kommt zu ſeiner] Mannheim hielt kürzlich eine Vorſtandsſitzung ab, in A 2 e Zu vermie 5 vollen Geltung. Dies wird ſich in der am nächſten Sonn⸗ welcher berichtet wurde über das Ergebnis der Verhand⸗ Tulsenheimlotte. mannheim Schöne 9 tag ſtattfindenden Theateraufführung im Saale neben der lungen mit den Schulverwaltungen wegen Einrichtung Loſe a 0.50 Mk. 10 St. 4.50 M. 5 Zimmer⸗ oh 28 St. 12.50 Mk. Rirchenbaulotter. Marbach. Loſe à 2. Mk., 6 St. 11 Mk., 11 St. 20 Mk., ſol. Vorrat reicht. Haupttr. Mk. 30000, 10 000 etc. Carl Götz, Bankhaus Karlsruhe. Kirche wieder beweiſen. Bei ſolchen Gelegenheiten kann] eines entſprechenden Fachunterrichts für die Lehrmädchen. man ſich ein Bild machen von dem Leben und Wirken im Es wurde beſchloſſen, an die Stadtverwaltungen in Mann⸗ Jünglingsverein. Es ſind edle Ziele, welche derſelbe ver“ heim und Heidelberg wegen Errichtung von Mädchenge⸗ folgt und ein ſolches edles Werk muß auch ſeine gehörige] werbeſchulen eine Vorſtellung zu richten, ſowie mit den Unterſtützung finden. Beſonders bei den jetzt ſo ſchlimmen übrigen in Frage kommenden Gemeindevertretungen dies⸗ Zeiten für die jungen Leute. Es ſei nur auf die blühende bezügliche Verhandlungen einzuleiten.— Mit Rückſicht Schundliteratur, die ſittlich und moraliſch unſer Volk ver-] auf die guten Erfahrungen, die im letzten Winter mit derben will, hingewieſen. Darum ſollen wir mit doppelter der Abhaltung eines Inſtruktionskurſes für Beauftragte, Innungsleiter, Vereinsvorſtände gemacht wurden, ſoll im Januar 1913 wieder ein ſolcher Kurs in Heidelberg ſtatt⸗ finden. Im Laufe des Winters ſollen auch Konferenzen der Meiſterprüfungskommiſſion in Mannheim, Heidelberg und Mosbach abgehalten werden. f a Proteſtantentag. Er ſoll am 17. November, dem Ernte⸗() Heidelberg, 13. Nov. Das vor einem Jahr er⸗ Dankfeſt nachmittags um 3 Uhr ſtattfinden und zwar in 8 Märchendrama„Schloß Heidelberg“ von dem wetzingen. Die Vorbereitungen für annten Lyriker Guſtav Wilhelm Eberlein iſt, nach der G drei Sa der Ver⸗ Heidelberger Zeitung mit dem Schillerpreis der Städte il, 4 im Haus, Gartenante 10 an 55 Halteſtelle den 1 bahn wegen Verse ae bisherigen Juhag h 600 Dez. zu verm. Na 9 9 Hauptſtraſſe 1 Gelddsuchende e Worſchß zahlen ſondern von mir Offer⸗ ten verlangen.(Rückporto.) peter Eyrisch, Rarls ruhe I. B. 2 Zimmer u. Küche ſofort zu vermieten. b(973 Hauptſtraße 98. O0 Der gezirksverband Mannheim- Schwetzingen des Evang. Bundes veranſtaltet auch in dieſem Jahre 7 f e Schlafſtel 10 zu vermieten. die Expedition 5 N 9 . 8 — N r 2 — 8 1 e 5 5 5 5 5 1 L 0 , N ON. 8 . 1 N 1 J N* N / 5 N 2 5 0 5 1 5 7 f. . 8 8„ 5 * 2 N 8 15 7 4 8 15 7 N — 87 87 N N. 7 5 e 1 Nl 11 1 10 100 11258 1 N. 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Vor allem ſagen wir Dank den barmherzigen Schweſtern für die aufopfernde und treue Pflege des nunmehr Verewigten. Ebenſo danken wir dem Militärverein, dem Männerverein Centrum, dem Jünglingsverein und der Fußballgeſellſchaft für die troſtreichen Worte, ebenſo für die Kranz⸗ niederlegung am Grabe. Innigſten Dank auch der Einwohnerſchaft Seckenheim für ihr zahlreiches Leichenbegängnis und Kranzſpende. Seckenheim, den 13. November. Die tisftrauernden Hinterbliebenen. 976 4 Zimmer⸗Wohnung mit Badezimmer u. Speiſe⸗ kammer elektr. Licht nebſt Gartenanteil ſof. zu verm. Nenban Wilhelmſtr. 8. Eine junge friſchmelkige Schöne Kuhn rotſcheck mit Kalb zu verk. Karl Jakoby, Ilvesheim Bruchſtraßle. Kath. Jünglings⸗Derein Seckenheim. Theater-Aufführung! Am Fountag, den 17. und 24. November, abends 7 Uhr findet im Saale neben der kath. Kirche eine Theater-Aufführung ſtatt, wozu wir die verehrl. Ein⸗ wohnerſchaft Seckenheims freundlichſt einladen. Eintrittspreis: 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pfg. Karten ſind im Vorverkauf zu haben bei Philipp Winkler, Bahnhofſtr. 5; Karl Stein, Schloßſtr. 57; Georg Blümmel, Wörtſtr. Ecke Herdtſtr. i Der Vorſtand. Verein ehem. mer Seckenheim. Einladung. gamstag, den 16. November abends ½)9 Uhr gemütliche Zusammenkunft . bei eimem Faß gier in der„Kapelle“, wozu die Kameraden freundl. einge⸗ laden ſind. Niemand darf fehlen. Der Vorſtand. Tarren⸗Uersteigerung. Am Freitag, den 15. November 1912, vorm. 10% Uhr wird im Farrenſtall in Seckenheim ein junger fetter, zur Zucht untauglicher Farren öffentl. meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 12. November 1912. Gemeinderat Bekanntmachung. Wahl des gürgerausſchuſſes betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die aus drei Wählerklaſſen beſtehende Wählerliſte zur Wahl des Bürgerausſchuſſes vom 15. November 1912 an 8 Tage lang zur Einſicht der Beteiligten im hieſigen Rathauſe öffentlich aufgelegt iſt und während dieſer Friſt Einſprachen vorgebracht, ſpätere Einſprachen dagegen nicht berückſichtigt werden. Wahlberechtigt ſind nach§ 9 und 10 der neuen Ge⸗ meindeordnung die kimmfähigen Gemeindebürger und wahlberechtigten Einwohner. Wahlberechtigte Einwohner ſind die im Voll⸗ beſitze der Geſchäftsfähigkeit und der bürgerlichen Ehren⸗ rechte befindlichen männlichen, nicht im aktiven Militär⸗ dienſt ſtehenden Angehörigen des Deutſchen Reichs, welche mindeſtens 25 Jahre alt ſind und ſeit zwei Jahren vom Tage des Ablaufes der Einſpruchsfriſt gegen die Wählerliſte zurückgerechnet, a) Einwohner der Gemeinde ſind, b) eine ſelbſtändige Lebensſtellung haben, c) in der Gemeinde Gemeindeumlagen zu zahlen haben oder in derſelben zahlen müßten, wenn die Gemeinde Umlage erheben würde, und d) die ihnen obliegenden Abgaben an die Gemeinde entrichtet haben. Als ſelbſtändig im Sinne des Geſetzes werden diejenigen Perſonen betrachtet, welche einen eigenen Haus⸗ ſtand haben oder ſolchen gehabt haben und verwitwet ſind oder ein Gewerbe auf eigene Rechnung betreiben oder an direkten ordentlichen jährlichen Staatsſteuern mindeſtens 17 Mark bezahlen. Bei allen Wahlberechtigten ruht das Wahlrecht (S 11 der Gemeindeordnung) 1. während der Dauer der Entmündung oder einer wegen geiſtiger Gebrechen beſtellten Pflegſchaft, 2. infolge der Abkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte während der Dauer dieſes Verluſtes, 3. während der Dauer des Konkurs verfahrens, 4. infolge des Eintritts in den aktiven Militärdienſt auf die Dauer dieſes Verhältniſſes, während des Bezugs einer Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln und während eines Jahres nach ihrem Aufhören, falls ſie nicht vor Ablauf der Einſpruchsftiſt gegen die Wählerliſte zurück⸗ erſtattet iſt, 6. infolge des Aufgebens des Wohnſitzes in der Ge⸗ meinde, wenn die Abweſenheit nicht länger als zwei Jahre dauert. Die Wahlberechtigung tritt bei dem Verluſte der bürgerlichen Ehrenrechte wieder ein, wenn der Verurteilte im Wege der Begnadigung die Wiederbefähigung er⸗ langt hat. 8 Außerdem ruht das Wahlrecht der Gemeinde bürger, welche 1. in der Gemeinde keinen Wohnſitz haben, 2. den Erforderniſſen des§ 10 Abſatz 1 c zurzeit nicht entſprechen, 3. nach durchgeführtem Betreibungsverfahren die an die Gemeinde im laufenden oder vorhergehenden Jahre geſchuldeten Abgaben nicht entrichten. Zur Teilnahme an obigen Wahlen ſind nur die⸗ jenigen zuzulaſſen, welche in den zum Zwecke der Wahlen jeweils anzulegenden Liſten aufgenommen ſind. Der Tag der Wahl wird ſpäter beſonders bekannt gegeben. Seckenheim, den 13. November 1912. Der Gemeinderat: Volz. Liedertafel Seckenheim. Heute Abend punkt ½9 Uhr — Probe. Vollzähliges und pünktl, Erſcheinen erwartet Der Porſtand. N Koch. Am gonntag, den 17. ds, Mis. macht unſer Verein einen zu unſerem Mitgliede Klaus zum Schützenhof in Hemsbach an der Bergſtr., wozu wir unſere Mitglieder nebſt deren Angehörigen mit der Bitte einladen, ſich recht zahlreich daran beteiligen zu wollen. Treffpunkt am Bier⸗ keller ½2 Uhr. Abfahrt Friedrichsfeld 230 Uhr. Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger. Bur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Nerkanfsgenoſſenſch. Ein Spaten verloren gegangen vom Neckarauerweg bis zur Hildaſtr., abzugeben in der Verkaufsſtelle. 2 und 3 Zimmer-Wohnung mit Zubehör zu verm.(978 Schone(977 3 Zimmer⸗Wohnung mit allem Zubehör zu verm. Volz. Koch. Wo? ſagt d. Expdt. d. Bl. Näheres Mittelſtraße 22. —— Kaufhaus für Herrenbekleidung Mannheim 0 3, Aal Treppe kein Laden, bringt die neuesten Modelle der diesjährigen Herbst- und Wintersaison. Geld erhalten Sie elegante, chicke, gut verarbeitete und tadel- los sitzende Garderobe und bieten wir jeder Konkurrenz die Spitze. 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Dezember dieſes Jahr ſtattfindet, ſind zu haben in den Friſenr⸗ geſchäften von Adam Wehnert und Heinrich Werle Friedrichſtraße, ſowie im Ausſtellungslokal zur Kapelle Stück àa 30 Pfg. g Die Ausſtellungskommiſſion. Turn-Oerein Seckenheim C. O. Am Freitag, den 15. November, findet an⸗ ſchließend an die Uebungsſtunde eine = Mitgliederversammlung im Lokal zum„Zähringer Hof, ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Wir laden hierzu unſere verehrl. Mitglieder mit der Bitte um zahlreiche Beteiligung freundlichſt ein. Der Vorſtand. Wasmuth-Fenchelhonig iſt das beſte Mittel für Keuchhuſten, Huſten und Heiſerkeit Zu haben bei Georg Röser. Komplette Betten ſowie ſämtliche Polstermöbel kaufen Sie am vorteilhafteſten bei i Chriſtian Rath, Unteregartenſtr. 3. U 3 Bekanntmachung. Jeder Tag bringt Die Vornahme der Deichſchau belt. Die gemäß Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 8. Dezember 1899 vorzunehmende Deichſchau iſt für Damm 39 der Gemarkung Seckenheim auf Diens⸗ tag, den 19. Navember 1912, vorm. 9 Uhr bei der Seckenheimer Neckarfähre beginnend feſtgeſetzt. wovon wir die beteiligten Grundbeſitzer und Beſitzer von Anlagen in Kenntnis ſetzen. Seckenheim, den 9. November 1912. gürgermeiweramt: Volz. Submiſſion. ö Die Gemeinde vergibt im Wege der öffentlichen Sub⸗ miſſion die Lieferung von 4 Pferdedecken für die Pferde des Leichenwagens und der Pfarrchaiſe. hat nach den vorhandenen alten Decken zu erfolgen. An⸗ gebote mit Muſterſtoffen wollen bis längſteus Montag den 18. ds. Mts, bei uns eingereicht werden. Seckenheim, den 9. November 1912. Gemeinderat: Volz Bekanntmachung. Die Unterſtützung aus dem allgemeinen Lehrgelderfond für das Jahr 1912 betr. Aus dem allgemeinen Lehrgelderfonds für das Groß⸗ herzogtum Baden werden auch im Jahre 1912 Geldbe⸗ träge an bedürftige Lehrlinge erteilt. Geſuche, welche Namen, Alter und Beſchäftigungsort des Lehelings, Stand, Name, Wohnort und Vermögens ver⸗ hältniſſe der Eltern, Anzahl der unverſorgten Geſchwiſter des Lehrlings, das zu erlernende Handwerk, Dauer der Lehrzeit und der Betrag des Lehrgeldes, Nachweiſe über Ratſchreiber. Koch.— Koch — etwaiges Vermögen, Betragen, Befähigung und Fortſchritte des Lehrlings, ſowie etwaige beſondere Unterſtützungs⸗ gründe enthalten müſſen, ſind längſtens bis zum 18. de. Mis. hierher einzureichen. Nach den aufgeſtellten Grundſätzen ſoll die Verteilung erfolgen: 1. an Kinder von bedürftigen Witwen, 2. an Kinder von armen Bürgern aus Städten, die nach ihrer Erziehung und Lage nicht zum Feld⸗ oder Ackerbau zu gebrauchen ſind; an Söhne von Staats- und anderen Dienern, ſo⸗ wie der Soldaten, wobei 4. bei ſämtlichen Konkurenten auf die dürftigſten, fähigſten und zur anderweiten Lebensart, beſonders zum Landbau mindeſt geeigneten und auf Hand⸗ werker Rückſicht genommen werden ſoll, die beſon⸗ dere Begünſtigung und Aufmerkſamkeit verdienen, Seckenheim, den 9. November 1912. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Koch. Ortskrankenkafſe — Seckenheim. Einladung. zur ordentlichen Gonera-Versammlung ſowie Erſatzwahl für die ausgeſchiedenen Vertreter zur Generalverſammlung. Laut Beſchluß der Vorſtandsſitzung vom 5. Novem? ber 1912, findet am Sountag, den 24. November 1912 auf dem Rathaus in Seckenheim, nachmittags von 1½ bis 2 Uhr, Erſatzwahl für die ausgeſchiedenen Ver⸗ treter zur Generalverſammlung ſtatt und zwar: von 1½ bis 1¾ Uhr für die Vertreter der Arbeltgeber, von 1 bis 2 Uhr für die Vertreter der Arbeitnehmer. Es ſind zu wählen: 4 Vertreter der Arbeitgeber 15 Vertreter der Arbeitnehmer 1 2 — — tragzahlende Arbeitgeber werden hierzu höfl. eingeladen. Um 2 Uhr beginnt die im Statut vorgeſchriebene Generalverſammlung, wozu die Herren Vertreter einge! laden werden. Tagesordnung: 1. Neuwahl für 3 auszuſcheidende Kaſſenvorſtände Es ſcheiden aus: Joh. Adam Heierling(Arbeitgeber) Johann Volz und Johann Schulz (Arbeitnehmer.) Wahl eines Ausſchuſſes zur Prüfung der laufenden Jahresrechnung. „Bericht vom Krankenkaſſentag in Bruchſal. „Die Neuorganiſation der Krankenkaſſen auf Grund der Reichsverſicherungsordnung. 5. Beſchlußfaſſung über Zulaſſung unſerer Kaſſe als beſondere Ortskrankenkaſſe beim Inkrafttreten der Reichsverſicherungsordnung. 6. Wünſche und Anträge. S Seckenheim, den 11. November 1912. 970 Der Varſitzende K. Geörg. Tranſter.— Annahmestelle für Woll-Reste bei Ludwig Meier, Gartenſtraße 12. Die Daſelbſt ſind umgearbeitete Muſter anzuſehen. erden Stoffe eignen ſich für Anzüge und Kleider, ferner w Läuferſtoffe, Kuhdecken zu 2.50 Mk. und Pferbedecken e 1.50 Mk. angefertigt. Die Anfertigung Sämtliche wahlberechtigten Kaſſenmitglieder und bei⸗. 2———— 2— 2—— 2„= r o 2 2 eee, ß“.,