4 ott geleite Sie, Fräulein Käthchen“, flüſterte ſie dem egenſtreckte, zu,„wo, o ſagen Sie Seckenheimer Anzeiger, g bb ð⅛ðõͥ—o..m· ë ‚.. Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Der Balkankrieg. Der Konſtantinopeler Korreſpondent des Matin kele⸗ kraphiert: Die bulgariſche Antwort auf die türkiſchen Friedensvorſchläge wurden der Pforte von dem ruſſiſchen Botſchafter übergeben. Dieſe überaus beſtimmt abge⸗ te Antwort ſteht in Widerſpruch mit den Abſichten r kürkiſchen Diplomatie, die entſchloſſen iſt, jeden Punkt 9 Friedensbeſtimmungen hartnäckig zu diskutieren. Sofia, 20. Nov. Infolge Einleitung der Verhand⸗ gen zum Abſchluß des von der Türkei erbetenen [Waffenſtillſtandes haben die vor Tſchataldſcha operieren⸗ ben Truppen den Befehl erhalten, die Feindſeligkeiten Anzuſtellen und ſich innerhalb der eingenommenen Stel⸗ lungen zu halten. * Athen, 20. Nov. Der Miniſterpräſident empfing olgendes Telegramm des Thronfolgers: Die unter einem Befehl ſtehende Armee begann am 15. Nov. gleich⸗ itig von Vondena(Gramatikovo) und Koſchani aus unter egengüſſen, die bis heute anhielten, den Vormarſch. ie hat am 16. und 17. Nov. bei Kumano, Katranitza und trovo und heute bei Sorowitz und in den Engpäſſen iſchen Garnitſchovo und Oſtrovo den Widerſtand des eindes gebrochen und ſetzt morgen den Marſch auf HNorina fort, wo der Feind trotz der Kapitulation der arniſon von Monaſtir noch Widerſtand leiſtet. »Konſtantinopel, 20. Nov. Das Kriegsminiſte⸗ um teilt ein Telegramm des Generaliſſimus von geſtern hmit, das folgendes beſagt: Die feindlichen Streitkräfte, die das türkiſche Zentrum angrifſen, zogen ſich zurück. ine türkiſche Tiviſion iſt bis zu den vom Feinde ver⸗ laſſenen Schanzen vorgerückt und hat dort eine Menge . nition, Manulichergewehre und Helme mit der In⸗ rift 35. Regiment Wranja gefunden. Die Bulgaren ffen auch den rechten Flügel der Türken an, wurden unter Verluſten von 400 Toten, darunter 20 Offi⸗ e, zurückgeſchlagen. Die Türken nahmen ihnen zwei kitrailleuſen fort. Faſt die ganze Front der feindlichen atterien iſt zum Schweigen gebracht worden. Der albaneſiſche Hafen Durazzo. Durch das ununterbrochene Vorrücken der Serben uf Durazzo und die Einnahme von San Giovanni di 2 edua iſt der Intereſſengegenſatz zwiſchen Oeſterreich und Serbien in den letzten Tagen noch ſchärfer geworden. Tie Einnahme von Durazzo, die nur eine Frage von Tagen iſt, dürfte zweifellos Oeſterreich und wohl auch alien zu Flottendemonſtrationen in dieſem wichtigſten Wen des mittleren Albaniens veranlaſſe. Roman von C. Bach. (Fortſetzung.) ce ingen Mädchen, das ihr beide Hände liebreich ent⸗ es mir, dürfen meine Gedanken Sie ſuchen? Ich weiß, Sie gehen von uns, um einen Mann zu beglücken, der es gewiß ver⸗ dient, aber ich weiß nicht, wohin Sie gehen.“ Käthchen nannte freundlich den Namen der kleinen Reſidenz, in deren Nähe ihr künftiger Wohnort lag: äber verwundert ſchaute ſie die Frau an, die bei Nenn⸗ 1 ng des Namens aſchbleich geworden war und ſichtbar hit einer furchtbaren Erregung kämpfte. Ihre Lippen ewegten ſich, als wollten ſie ſprechen, aber gewaltſam g chien ſie die Worte zu unterdrücken, bis ſie endlich, ſich Lohl, werden Sie glücklich— und denken Sie 1 . eine . heibſam zuſammenraffend, tonlos fragte:„Und— wie eißt— Ihr Bräutigam?“ 8„Herbert Baum, liebe Frau Thereſe. Doch, was iſt Innen,— knüpfen ſich— traurige Erinnerungen an jene Stadt?“ fragte Käthe ſanft. 10„Nein— nein o nein“, entgegnete Thereſe mit nem tiefen, ſchweren Seufzer;„aber, o Gott, leben Sie manch⸗ al auch an mich zurück.“ Ehe es Käthchen verhindern konnte, hatte die Frau e Händes des Mä bens an ihre Lippen gezogen und heiße Träne fiel dabei aus ihren Augen. Die Blu⸗ . 15 Käthchens Hand zurücklaſſend, verſchwand ſie in ſel nneren Räume, während die Mädchen, von der Ir tſamen Aufregung Frau Thereſens eigentümlich be⸗ , den Rückweg nach ihrer Behauſung antraten. Der Wunſch der Damen, Herrn Schönwald noch N 55 Nacht und Adieu zu ſagen, konnte nicht mehr er⸗ * lt werden, da der alte Herr bereits zur Ruhe gegan⸗ bar, und mit den zärtlichſten Wünſchen für ihr 185 verabſchiedeten ſich die Freundinnen von Käthchen. Frau Thereſe blieb, ehe ſie bei ihrer Herrin ein⸗ 8 in paar Minuten regungslos ſtehen; ihre Hände ie ſich auf die Bruſt, ihre tränenſchweren Augen Mien mit einem namenloſen Schmerz zum Himmel. 3 lvesheimer Anzeiger, . 75 5 Amisblaft uh eim ö 9 „ 2 288 9 . Durazzo, das wir unſeren Leſern beiſtehend im Bilde zeigen, iſt ein ärmlicher Hafenplatz im albaniſchen Wila⸗ jet Skutari, und liegt auf einem Vorgebirge des Adria⸗ tiſchen Meeres. In ſtark fiebererzeugender Gegend ge⸗ legen, iſt die Stadt reich an Ueberreſten aus dem Alter⸗ tum und Mittelalter, und der reichlich verſandete Hafen iſt trotzdem ſtets ſehr belebt. Durazzo, das im Jahre 625 v. Chr. als eine Kolonie der Korinther ge⸗ gründet wurde, hat heute ca. 5000 Einwohner. Intereſ⸗ ihrartikeln Turazzos= mein Gott, durch ſie könnte ich erfahren, wie es— mei⸗ nem Sohne— meinem einzigen Sohne geht und meine Lippen dürfen nicht den Namen nennen, der mir der liebſte auf der Erde iſt; ich darf mein Gelübde nicht brechen, ihn nicht daran mahnen, daß es auf der Erde ein unſeliges Weſen gibt, das Rechte an ſeine Liebe hat; denn auch er— ſie ſchauderte zuſammen— könnte es erfahren, und mein Opfer wäre vergebens ge⸗ weſen. Ich muß für ihn tot bleiben, wie er es für, mich iſt, und wenn auch mein Herz darüber verblutet. Barmherziger Gott, gib, daß mein Kind gut und glück⸗ lich geworden iſt. daß die Stimme in meinem Innern. die ſo oft mir zuruft, ich habe unrecht, unmütterlich, lieblos gehandelt, lügt. Einen Moment,“ fuhr ſie in ihrem Selbſtgeſpräche fort,„glaubte, hoffte ich, ein güti⸗ ges Geſchick hätte dies Mädchen meinem Sohne zuge⸗ führt; es war, als müßte ich ſeinen Namen aus dem lieblichen Munde hören; aber nein, ſie kennt ihn nicht, weiß nichts von ihm, und ich— muß ſchweigen und— ſterben.“ 1 Weihnachten war vorübergegangen, ohne daß die Erwarteten in D. eingetroffen waren, und Herbert, der nun ſchon mehrere Tage bei den Eltern weilte und täg⸗ lich auf endliche Erfüllung ſeines Wunſches harrte, konnte kaum ſeiner Unruhe Herr werden, trotzdem er ſich zur Beſchwichtigung ſagte, daß tauſenderlei ganz harmloſe Dinge die Abreiſe um einige Tage verzögern und ein Brief verloren gehen könne. Seit er bei den Eltern zu Beſuch war, hatte Ferdinand von Berg ihn kaum aus den Augen gelaſſen und auf jede freie Minute legte er bei Herbert Beſchlag, trotzdem der junge Mann momentan wenig Sinn für die lebhaften Freundſchafts⸗ beweiſe Ferdinands hatte und bei weitem lieber mit den Eltern oder ganz allein mit ſich geblieben wäre, als in Geſellſchaft des jungen Mannes. Ferdinand hatte Herbert das Verſprechen abgenommen, den Syl⸗ veſter⸗Abend mit ihm zu verleben, im Fall die Erwar⸗ teten bis dahin nicht eingetroſſen ſeien, und Herbert gab es, in der Hoffnung, nicht in der Lage zu ſein, es er⸗ füllen zu können und unter der Bedingung, daß die erſte Hälfte des Abends ſeinen Eltern gehöre. „Es iſt wahrſcheinlich die letzte Neuiabrsnacht. die Beckarbauser Zeitung, — Du als Edinger Zeitung. Inſertionuspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 2. Jahrgang. * len, 20. Nov. Gegenüber einigen Budapeſter Meldungen, wonach der öſterreichiſch⸗ ungariſche Geſandte in Belgrad, v. Ugron, ein Ultimatum überreicht habe, ſtellt die Mehrzahl der Wiener Blätter auf Grund von an kompetenter Stelle eingeholten In⸗ formationen feſt, daß dies nicht den Tatſachen entſpricht. Die Blätter konſtatieren, daß v. Ugron den Standpunkt der Monarchie gewiß mit entſprechender Feſtigkeit und Entſchiedenheit, aber auch mit jener Courtoiſie zur Gel⸗ tung gebracht habe, die dazu beſtimmt ſei, der ſerbiſchen Regierung das Einlenken zu ermöglichen. s * London, 20. Nov. Die„Times“ ſchreibt: Ser⸗ bien löſcht den Glanz ſeiner Erfolge durch ſeine törichte und provozierende Haltung gegen Oeſterreich-Ungarn aus. Ganz Europa war bereit, die beginnende Renaiſſance des alten Königreichs Serbien beifällig zu begrüßen, aber die Serben tun anſcheinend ihr Beſtes, die gute Meinung, die ſie ſoeben erſt für ſich wieder gewonnen habe, zu ver⸗ höhnen. Auch nicht etwaige Indiskretionen des Konſuls in Prizrend können die Weigerung der ſerbiſchen Regie⸗ rung rechtfertigen, Oeſterreich den Verkehr mit ſeinem Konſul zu geſtatten. Es kann nicht überraſchen, wenn eine ſolche Verletzung des völkerrechtlichen Herkommens Oeſterreich veranlaßt hat, Serbien eine Note zu ſenden, die nahezu als ein Ultimatum aufgefaßt werden kann. Sollte Serbien in ſeiner Haltung verharren, ſo wird es ſich zu tadeln haben, wenn man ihm den Wunſch zuſchreibt, Europa leichtfertig in Verwirrung zu ſetzen und die ſerb'ſche Regierung kann verſichert ſein, daß der europäiſche Commonſenſe entſchloſſen iſt, in Europa eine ſolche Verwirrung zu vermeiden. . Belgrad, 20. Nov. Heute wurde folgendes offi⸗ ziöſe Communique veröffentlicht: Auf das Mediations⸗ Anerbieten der Großmächte für den Abſchluß des Frie⸗ dens zwiſchen Serbien und der Türkei erwiderte die ſer⸗ biſche Regierung, daß keine Notwendigkeit ſür eine Media⸗ tion mehr beſtehe, da ſich die Türkei ſelbſt an die ver⸗ bündeten Balkanſtaaten mit der Abſicht gewandt hat, mit ihnen über den Frieden direkt zu verhandeln. 5 Eoſia, 20. Nov. Die„Ag. Bulg.“ erklärt alle Meldungen aus türkiſcher Quelle über angebliche Siege der Türken bei Tſchataldſcha für falſch und tendenziös. „Mir“ meldet, daß geſtern eine Abteilung Kavallerie mit 3 Bataillonen Infanterie die türkiſche Beſatzung auf den Höhen nördlich der Stadt Fere an der Straße nach Dedeagatſch, die aus etwa 2 Bataillonen beſtand, an⸗ gegriffen und nach kurzem Kampfe in die Flucht ge⸗ ſchlagen habe. Die Türken hätten einen aus einer Lo⸗ komotive und 214 Wagen beſtehenden Eiſenbahnzug, der mit Lebensmitteln, Munition und Pferden angefüllt war, zurückgelafſen. Der Zug ſei nach Dimotica gebracht wor⸗ den. Bei Adrianopel hätten die Türken vorgeſtern einen Durchbruchsverſuch ur ber nach leb⸗ Junggeſelle verlebſt“, indem eine raſche Röte ſein Antlitz überflog,„und die mußt Du mir widmen. Ich muß noch einmal, ehe Du ganz von der Liebe zu Deinem ſchönen Weibe beherrſcht wirſt, mich Deiner Freundſchaft erfreuen; denn ich fürchte, daß Deine Braut ihre Abneigung gegen mich auch noch als Deine Frau hegen wird— und wer weiß, ob ihr Ein⸗ fluß nicht doch auch auf unſere Freundſchaft einwirken wird,“ ſetzte er mit einem lauernden Blick hinzu. „Nicht doch,“ entgegnete Herbert, ihm die Hand reichend,„Käthchen iſt ein viel zu edles, gerechtes We⸗ ſen, um einen unmotivierten Groll feſtzuhalten. Du haſt ſie nur damals durch Deine plötzliche Werbung er⸗ ſchreckt und— aufrichtig geſtanden— verletzt, weil ſie es für ein Unrecht gegen mich hielt, ſie konnte eben nicht wiſſen, daß ich ſelbſt Dir gegenüber meine Liebe verſchwiegen— und Du daher nicht wiſſen konnteſt, wie es um uns beide ſtand. Das ſind vergangene und vergeſſene Geſchichten, und meine künftige Frau wird Dich gern als meinen Freund willkommen heißen, wenn Dich Dein Herz einmal zu uns zieht.“ Ferdinand ſchlug mit einem ſonderbaren Lächeln in die dargebotene Hand ein, aus ſeinen Augen blitzte ein triumphierender Strahl und aufatmend meinte er in herzlichſtem Tone:„Hoffen wir es; Deine junge Gattin wird einſehen lernen, daß ich es mit Dir— und ihr gut meine— und nicht mehr an jene Torheit zurück⸗ denken, die ich ſchon unzählige Mal bereut habe. Alſo, es bleiht dabei, ſind Deine Verwandten am Sylveſter⸗ abend noch nicht hier,— dann erwarte ich Dich um 11 Uhr in der Kaiſerkrone; man ſpeiſt dort vortrefflich und der Wirt hält auf eine feine Marke im Wein. Biſt Du einverſtanden?“ „Ja,— denn die Kaiſerkrone iſt das Hotel, in dem mein Schwiegervater logieren will bis zu unſerer Hoch⸗ zeit. Wenn ſich unſere Kneiperei ein wenig ausdehnt, will es vielleicht das Glück, daß ich noch dort bin, weng meine Verwandten eintreffen,“ ſcherzte Herbert.„Ueb⸗ rigens,“ fuhr er fort,„ängſtigt es mich, daß ſie noch nicht hier ſind, und ich ſeit acht Tagen kein Wort von Käthchen gehört.“ a. haftem Kampfe, der den ganzen Tag über angedauert habe, mit beträchtlichen Verluſten in die Feſtung zurück⸗ geworfen worden. Die Eiſenbahnverbindung zwiſchen Dimotica und Dedeagatſch ſei wieder hergeſtellt worden. * Täbris, 20. Nov. Der in Subdſchbulak einge⸗ troffene ruſſiſche Konſul wurde auf ſeiner ganzen Reiſe durch die perſiſchen Behörden, die Kurdenführer und die Bevölkerung feierlich empfangen. Die Türken verkauften ihre Wintervorräte und räumten alle von ihnen beſetzten Provinzen, wo wieder perſiſche Verwaltung eingeführt wurde. Die in Sudſchbulak verſammelten Vertreter aller Kurdenſtämme ſuchten die Verzeihung der perſiſchen Re⸗ gierung nach. * Konſtantinopel, 20. Nov. Ein amtliches Tele⸗ gramm des Generaliſſimus Naſim Paſcha an den Groß⸗ weſir meldet über den geſtrigen Kampf: Es wurde den ganzen Tag über mit Erfolg gekämpft. Nach Sonnen⸗ untergang machten die Truppen einer türkiſchen Redoute einen Ausfall und trieben den Feind mit großen Ver⸗ luſten zurück. Sie erbeuteten 200 Gewehre mit Munition. * Konſtantinopel, 20. Nov. Der Großweſir ſtattete geſtern vormittag dem ruſſiſchen Botſchafter von Giers einen Beſuch ab und konferierte ſodann mit dem Miniſter des Aeußern, Naradunghian.—„Efham“, der einen offiziöſen Charakter einnimmt, dementiert die Gerüchte über militäriſche Konzentrationen Rußlands an der tür⸗ kiſchen Grenze und die Meldung, daß Rußland eine Note betreffend die Lage in den Provinzen Oſtanatoliens über⸗ reicht habe. Saſonow habe bei einer Unterredung mit dem Botſchafter Turkan Paſcha einfach die Aufmerkſam⸗ keit auf die Lage in den genannten Provinzen gelenkt. Rußland habe auf dieſe Weiſe der Pforte zu verſtehen gegeben, daß ſie während der gegenwärtigen Komplika⸗ kionen vermeiden müſſe, daß auch noch eine anatoliſche Frage entſteht.„Efham“ hebt hervor, daß Rußland ein großes Intereſſe daran habe, Bulgarien am Vor⸗ marſch auf Konſtantinopel zu verhindern und der Schaf⸗ fung eines Zarenreiches an den Dardanellen vorzubeu⸗ en. Die Lage habe eine politiſche Annäherung zwiſchen ußland und der Türkei geſchaffen, welch letztere auf jeden Fall die Grenze Kirkkiliſſe⸗Adrianopel⸗Dedagatſch zu er⸗ halten wünſche. Infolgedeſſen habe er die Pforte für vorteilhaft gefunden, die Vermittelung des ruſſiſchen Bot⸗ ſchafters für die Friedensverhandlungen, welche begin⸗ nen werden, nachzuſuchen. * Konſtantinopel, 20. Nov. Ein Telegramm der türkiſchen Flottenkommandanten von Büjük⸗Tſchekmedſche vom 17. d. M. beſagt: Die Stille, die bis Mitternacht dauerte, wurde geſtern 3,50 Uhr durch Mitrailleuſen⸗ feuer der Poſten auf den Höhen von Kalikratia unter⸗ brochen. Das Feuer dauerte bis 4,15 Uhr morgens und begann auf der ganzen Linie wieder um 6,40 Uhr. Nach⸗ dem wir die Poſition des Feindes feſtgeſtellt hatten, er⸗ öffneten wir auf ihn von den Kriegsſchiffen das Feuer, wodurch dem Feind große Verluſte beigebracht wurden. Nach den Signalen unſerer auf dem Lande befindlichen Leute wurde eine feindliche Batterie zerſtörtrt. Politiſche Rundſchau. Deſterreich⸗ Ungarn. Gegenüber der ſeinerzeitigen Vorausſage des De⸗ putierten Dr. Kramarcz, daß Oeſterreich⸗Ungarn durch die Politik des Deutſchen Reiches in Händel hineinge⸗ gen werden könnte, konſtatierte der Berichterſtatter, daß Bette reich Ungarn ſich der bundesfreundlichen, freund⸗ ſchaftlichen und kräftigen Unterſtützung des Deutſchen Reiches während der Annektionskriſis und auch gegen⸗ wärtig zu erfreuen habe. Der Dreibund, insbeſondere das Verhältnis zum Deutſchen Reich, habe ſich bewährt. Was Italien anbelangt, ſo waren die offiziellen Be⸗ ziehungen immer einwandfrei und herzlich. Der Bericht⸗ erſtatter verweiſt auf die in der vorigen Woche einge⸗ tretene Entſpannung und hofft, daß die ſerbiſche Regie⸗ rung zu den diplomatiſchen Gepflogenheiten und völker⸗ rechtlichen Beſtimmungen zurückkehren werde. England. 8 Z Der vom Schatzkanzler Lloyd George bea Schluß der Debatte wurde im Unterhaus mit 322 gegen 206 Stimmen angenommen. Die neue Finanzreſolution der Homerulebill wurde ſodann unter dem Beifall der Winiſteriellen mit 318 gegen 206 Stimmen angenommen, Lokales. Seckenheim, 21. November 1912. Der heutige Schweinemarkt war mit 111 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 20 bis 82 Mark pro Paar verkauft wurden. f — Noch gut abgelaufen iſt geſtern morgen ein Unfall der leſcht hätte üble Folgen haben können. Ein 13jähriger Fuhrmann aus Spöck b. Karlsruhe fuhr mit einem Wagen Tabak von ca. 30 Ztr. an der Apotheke hinunter zur Neckarfähre um denſelben in Ilvesheim ab⸗ liefern zu konnen. Bei Einhängen der Sperrkette— wahrſcheinlich hängte er zu ſpät ein— geriet jedoch der Wagen in's Rollen, das leichte Pferd konnte ihn auch nicht mehr anhalten, und Roß und Wagen ſauſten die 2 Mtr. hohe Mauer in den Neckar hinein. Wunderbarer⸗ weiſe hat das Pferd keinen Schaden genommen; Der Wagen lag jedoch umgekehrt und zerbrochen in den Fluten. Bis Mittag war das ganze Wrack ſamt Ladung wieder gehoben. 1 — utragte s imer bekanntlich ſchon erledigte Vorlage betr. di Errichtung eines ſtaatlichen Kraftwerks im Murgtal. Der Referent verwies auf die gedruckte Vorlage, aus welcher wir die Hauptpunkte be⸗ reits mitgeteilt haben. Nach Erörterung der Vorge⸗ ſchichte des Werkes betonte der Referent, daß das Murg⸗ werk bauwürdig ſei, d. h. den Strom zu einem ſo bil⸗ ligen Preiſe herſtellen könne, daß es mit Erfolg den Wettbewerb mit den Wärmekraftzentralen aufzunehmen vermag. In ſeinen Schlußworten bat der Berichterſtat⸗ ker, dem Entwurf zuzuſtimmen und richtete hierbei an die Regierung den Wunſch, nach Möglichkeit eine Be⸗ einträchtigung des Landwirtſchaftsbildes zu vermeiden. — Der Mitberichterſtatter Frhr. v. Böckl verwies auf Bericht über die von de die Bedenken, die in der Kommiſſion gegen die Vorlage vorgebracht worden ſeien, die jedoch durch die Mitteilungen der Regierung aufgehoben worden wären. Die ſoziale Bedeutung des Werkes ſei nicht zu verkennen und es ſteht zu hoffen, daß das Werk Segen bringen werde. In der anſchließenden Debatte ſprach zunächſt Miniſter von Bodman, welcher für die freundliche Aufnahme der Vorlage dankt, und betont, daß der Regierung vor allem daran liege, die wirtſchaftliche Kraft des Volkes zu heben. Auch die weiteren Redner, Oberbürgermeiſter Winterer und Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens ſprachen ſich für die Vorlage aus, während Frhr. v. Stotzingen Beden⸗ ken gegen ein Mitverwaltungsrecht der Landſtände äußert. Nach weiteren kurzen Bemerkungen des Miniſters von Bodman und des Korreferenten wird das Geſetz in namentlicher Abſtimmung einſtimmig angenommen, und zugleich die mit der Vorlage verbundenen Budgetforde⸗ rungen, ſowie der Nachtrag zum Finanzgeſetz genehmigt. Präſident Prinz Max gab ſodann den Tätigkeitsbericht der 1. Kammſar und dankte den Abgeordneten für ihre aufopfernde Arbeit.— Staatsrat Dr. Scherer dankte dem Präſidenten für ſeine umſichtige Leitung, worauf die Sitzung geſchloſſen wurde. Die 1. Kammer wird nicht mehr zuſammentreten, die 2. Kammer hält bekannt⸗ lich am Donnerstag eine Sitzung ab. a () Karlsruhe, 20. Nov. Am Mittwoch nachmittag erfolgte die Feier der Einweihung der Eliſabeth von Offenſandt⸗Berckoltz⸗Stiftung im Gebäude der Stiftung, Weinbrennerſträße hier.. () Karlsruhe, 19. Nov. Reallehrer E. Weißer an der Großh. Taubſtummenanſtalt in Gerlachsheim wurde in gleicher Eigenſchaft an jene in Meersburg ver⸗ ſetzt und Hauptlehrer K. Salm an der Volksſchule in Freiburg wurde zum Reallehrer an der Großh. Taub⸗ ſtummenanſtalt in Gerlachsheim ernannt—. 888 His passende 5 Weibnachtsgestdenke empfehle in grosser Auswahl Portemonnaies Ilodelierbogen Taschenmesser Hlundharmonikas Lanbsäge-UHorlagen eic. G9. IIimmermann. Hildastrasse 68. Karlsruhe, 20. Nov. Auf der ordentlichen Hauptverſammlung des Landesverbandes badiſcher Re⸗ dakteure, über die wir ſchon kurz berichteten, wurde der vom Vorſitzenden, Chefredakteur A. Scheel aus Maun⸗ heim erſtattete Jahresbericht einer eingehenden Debatte unterzogen. Der Referent wies darauf hin, daß die Organiſation der Berufsjournaliſten in faſt allen Landes⸗ teilen gute Fortſchritte mache und ein Mitgliederzuwachs zu verzeichnen ſei. Die Pflege der Solidarität ſei eine der wichtigſten Aufgaben der Standesorganiſation. Der Kampf der Preßorgane untereinander ſei nicht zu ver⸗ meiden, aber es müßte noch mehr als bisher vermieden werden, daß er auf das perſönliche Gekiet übergreife. Vor einer gerichtlichen Austragung von Streitigkeiten ſei eine ſchiedsrichterliche anzuſtreben. Die ſpäteren ſehr eingehenden Debatten waren den beiden Punkten der Tagesordnung„Erweiterung der Organiſationsgrund⸗ lagen“ und„Journaliſtiſche Tagesfragen“ gewidmet. Der Schriftführer, Redakteur G. Haller aus Mannheim ſprach ſodann über den Plan der Errichtung einer Sterbekaſſe. Die nächſte Hauptverſammlung ſoll zwiſchen Oſtern und Pfingſten 1913 in Baden⸗Baden abgehalten werden. Die Vorſtandswahlen hatten folgendes Ergebnis: Vorſitzender Alfr. Scheel, Schriftführer Gg. Haller, Kaſſierer Dr. Fr. Goldenbaum, ſämtliche in Mannheim. Dieſe 3 Herren bilden den geſchäftsführenden Ausſchuß. 1. ſtellvertreten⸗ der Vorſitzender Walther Günther in Karlsruhe, 2. ſtell⸗ vertretender Vorſitzender Hch. Müller in Freiburg, Bei⸗ ſitzer C. Amendin in Karlsruhe(neu gezählt), F. Mon⸗ tua in Heidelberg, J. Brunner in Offenburg, J. Reth⸗ wiſch in Lahr, M. Bühler in Schopfheim, und M. Bitt⸗ rich in Freiburg. e Durlach, 20. Nov. Der Bürgerausſchuß wird ſich in ſeiner nächſten Sitzung mit der Erbauung eines neuen Volksſchulhauſes und der Erſtellung einer Land⸗ hauskolonie an der Karlsruher Allee zu befaſſen haben. ) Mannheim, 20. Nov. In Rheinau hatte ein bei einem Landwirt bedienſtetes 26jähriges Mädchen heim⸗ lich geboren. Die Leiche des Kindes wurde in einer Grube aufgefunden. Eine geri, anat. erichtliche Unterſuchung wurde ein⸗ () Heidelberg, 20. Nov. Nach einer Kontro ſammlung kam es zwiſchen 20 jungen Burſchen und d Polizei zu einem heftigen Zuſammenſtoß. Die 1 hatten ſich in einer Wirtſchaft derartig roh und frech 1 nommen, daß der Wirt 2 Poliziſten zu Hilfe ruſen muß da die Burſchen ſeiner Aufforderung ge— verlaſſen, nicht Folge leiſteten. Die herbeigerufenen Poliziſten waren jedoch machtlos und es mußten ſchließlilh 10 Schutzleute eingreifen, und blank ziehen. 7 Verh tungen wurden vorgenommen. Als die Verhafteten geführt wurden, verſuchten die anderen, die Feſtgenom menen zu befreien, mußten jedoch den Widerſtand el N die Staatsgewalt aufgeben und flüchteten. Der Vorfall wird, da die Tumultianten am Tage der Kontrollpen ſammlungen bekanntlich unter den Militärgeſetzen ſtehen beſonders ſchwer geahndet werden. 1 () Heidelberg, 20. Nov. In dem Standes am bezirk Heidelberg einſchließlich Handſchuhsheim iſt Jahre 1911 die Geburt von 1621 Kindern, ausſchließſa der Totgeborenen angemeldet worden. Davon waren 819 männlichen und 806 weiblichen Geſchlechts, 1152 ehe liche, 469 uneheliche, von letzteren 353 in der Frauen klinik geboren. Von den 61 totgeborenen Kindern ware, 15 unehelich. Geſtorben ſind 1153 Perſonen ausſchließ lich der Totgeborenen, und zwar 601 männlichen und 552 weiblichen Geſchlechts. Im 1. Lebensjahr ſtarben 224 Kinder. 1 (0 Neckarbiſchofsheim, 20. Nov. Ein Dienſtmüd chen von Helmhof, das heimlich geboren hatte, 9 wahrte das Kind in einer Schachtel auf, wo es tot vo gefunden wurde. (Pforzheim, 20. Nov. Der Bürgerausſchuß ſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung neben Straßen! ſtellungen u. a. auch mit der Verwendung der Sparkaſf überſchüſſe vom Jahre 1911, die wie früher ſchon meldet, recht beträchtliche ſind. Während im Jahre 19 die Ueberſchüſſe nur 34688 Mark betrugen, erhöhl ſie ſich im Jahre 1911 auf 55 249 Mark. Davon merde 7500 Mark dem Spezialfond zugeführt und 47 749 N 41 gelangen zur Verteilung teils zugunſten der Gemein wirtſchaft, teils für verſchiedene gemeinnützige Zwe Der Bürgerausſchuß ſtimmte der Verwendung der Sp kaſſengelder nach dem ſtadträtlichen Vorſchlage zu.“ ( Pforzheim, 20. Nov. In Erſingen brach, Gaſthaus zum Lamm Feuer aus, das ſich auf ein neh ſtehendes Doppelwohnhaus des Goldarbeiters K. wein und der Witwe Schuſter und auf ein der Gem gehöriges Wohnhaus ausbreitete. Die Gebäulichkes ſind vollſtändig abgebrannt. Von den Fahrniſſen kon ein Teil gerettet werden. Der Geſamtſchaden wird 40000 Mark angegeben. 7 Letzte Nachrichten. * Los Angelos, 20. Nov. Karl Warr, ein De ſcher, verurſachte geſtern im Polizeihauptquartier 1 ½ſtündige Panik. Er betrat das Gebäude mit Kiſte auf dem Rücken, die mit Dynamit gefüllt und ein komplizierten Entzündungsmechanismus ausgeſtattet Die Polizei erſuchte er, einen hohen Eiſenbahnbea herbeizurufen, den er in die Luft ſprengen wolle. Meh Polizeibeamte beſchäftigten Warr durch ein Geſprih während andere die Arreſtanten aus dem Gefängin, holten und ſie in Sicherheit brachten. Die im Gebü i befindlichen Gerichte vertagten ſich eiligſt. Richter, N ſchworene und Zuhörer ſtürzten auf die Straße.* geraumer Zeit gelang es einem Polizeibeamten, hinter Warr zu ſchleichen und ihm mit ſeinem Kn niederzuſchlagen, worauf er die Beſinnung verlor. Kiſte enthielt 60 Stangen Dynamit von hoher Spee kraft. Man glaubt, daß Warr irrſinnig iſt. a * Budapeſt, 20. Nov. In der heutigen Ple ſitzung der ungariſchen Delegation erklärte auf eine frage des Abgeordneten Nagy ein Regierungsverkk die ſerbiſche Regierung habe zugeſtanden, daß die dire Verbindung mit dem Konſulat in Prizrend wiederhen ſtellt werde, ſodaß heute nachmittag ein öſterreicht ungariſcher Konſulatsbeamter nach Prizrend reiſen we Nagy gab darauf der Hoffnung Ausdruck, daß die gelegenheit nunmehr geklärt und nötigenfalls eine ſprechende Genugtuung gefordert werde. 5 * Konſtantinopel, 20. Nov. Die offizielle Liſte f geſtern verzeichnet 45 Cholerafälle, darunter 7 mit lichem Ausgang. Bisher ſind 268 Erkrankungen 99 Todesfälle an Cholera vorgekommen. 5 * Konſtantinopel, 20. Nov. Wie verlautet, iſt der Pforte gelungen, ſich das Geld zur Begleichung a fälligen Zahlungen für die beiden in England beſteln Dreadnoughts zu beſchaffen, die demnach der Türkei bleiben. 8 * Waſhington, 20. Nov. Die Regierung der einigten Staaten hat bei der Türkei und den verbünd. Balkanſtaaten die Erlaubnis nachgeſucht, amerikan Offiziere zum Studium der Schlachtfelder der 2 Kämpfe zu entſenden. Wenn dieſe Erlaubnis af wird, ſoll die z. Z. in Europa befindliche Kone amerikaniſcher Kavallerieoffiziere, ſowie die W. attachees in London und Paris ſich ſofort auf den Kr ſchauplatz begeben. Das Kriegsdepartement wünſche dieſe Offiziere ſich über die Behandlung der Veen deten, die Organiſation der Armeen und über die lige 0 wirkung der Artillerie auf Feſtungswerke und Schi gräben informieren.. 2 Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckeu 7 Don Mt. I. I5 an per Mei 4. Neuheiten. Franko und sone e * zollt ins Haus geliefert. 17 Muſterauswahl umgehend. 7 G. Henneberg, Hofl. J. M. d. deutſch. Kaiſerin N Oelegenheiten in Damenkleiderstoffen. Stets billige Reste in Herren- Anzugstoffe 1 J. Lindemann, Mannheiſn oder oder Wie bereitet. Kornfranck2z. 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Mit dem Eintritt dieſes Zeitpunktes ſind überhaupt alle Maurerarbeiten mit Hruchkeinen einzuſtellen, während die Arbeit an Backſteinmauern bis zum Eintritt einer Kälte von 2 Grad Reaumur fortgeſetzt werden darf, ſofern nicht die im Satz 1 aufgeführten Vorausſetzungen zutreffen. gei anhaltender Kälte in jedes Manern im Freien unterſagt. Das friſch erſtellte offen liegende Mauer⸗ 85 iſt durch Abdeckung genügend gegen den Froſt zu chützen. »Mit durchgefrorenem Matevial darf nicht gemauert werden. Iſt in einzelnen Fällen die Fortſetzung oder Vor⸗ nahme von Maurerarbeiten während der Froſtzeit notwendig, ſo kaun das Bezirksamt mit beſonderer Genehmigung die Vornahme der Arbeiten bei künſtlicher Erwärmung geſtattet.(Vergl. 8 330 R.⸗Str.⸗G.⸗B.) Mannheim, den 13. November 1912. Großh. gezirksamt Abteilung V. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 19. November 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Die Gebühren der Gr. Bezirkstier⸗ i ärzte betr. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Ge⸗ bühren der Tierärzte zur Zeit in folgender Weiſe geregelt ſind. 1. Gebühren für die Unterſuchung des im Heſitz von Viehhändlern befindlichen und des auf Koch. Märkte und öffentliche Tierſchauen gebrachten Viehs: Die Gebühren für die Unterſuchung ſolcher Tiere und die Ausſtellung von Urſprungs⸗ und Geſundheits⸗ zeugniſſen dafür durch Tierärzte ſind in§ 19 der Ver⸗ ordnung vom 29. April 1912, den Vollzug des Vieh⸗ ſeuchengeſetzes betr.(Geſ.⸗ und Verordn.⸗Bl. S. 139 ff.), abgeändert in§ 19 Abſ. 1 Ziff. 2b durch die Ver⸗ ordnung vom 8. Juli 1912(Geſ.⸗ u. Verordn.⸗Bl. S. 307), geregelt. Hiernach haben für die Unterſuchung und die Aus⸗ ſtellung von Urſprungs⸗ und Geſundheitszeugniſſen anzu⸗ ſprechen: 1. Tierärzte: a) Bei Pferden 1.50 M. für das erſte und 1 M. für jedes folgende Pferd, aber nicht mehr als 10 M. für die Tiere eines Beſitzers; b) bei Rindvieh— ausgenommen Kälber— 1 M. für das erſte und 56 Pfg. für jedes folgende Stück, aber nicht mehr als 5 M. für die Tiere eines Beſitzers; c) bei Kälbern, Schweinen, Schafen, Ziegen die Hälfte des Satzes unter b, aber mindeſtens 1 M. und höchſtens 5 M. für die Tiere eines Beſitzers; d) bei Geflügel 10 Pfg. für das Stück, aber minde⸗ ſtens 1 M. und höchſtens 3 M. für die Tiere eines Beſtitzers. 8 4 95 oder Viehbeſchauer: a a) Bei Rindvieh— ausgenommen Kälber— 30 Pfg. für jedes Stück, aber höchſtens 3 M. für die Tiere eines Beſttzers. b) bei Kälbern, Schweinen, Schafen, Ziegen 20 Pfg. für jedes Stück, aber höchſtens 50 Pfg. für die Tiere ei⸗ nes Beſitzers. Ift das Gehöft, in dem Tiere unterſucht werden ſollen, mehr als einen Kilometer von den beiſammenlie⸗ enden Häuſern der Ortſchaft entfernt, ſo ſteht dem leiſchbeſchauer eine Ganggebühr von 1. M. zu. Die Tierärzte erhalten für aüßerhalb ihres Wohnortes vorzunehmende Unterſuchungen zu dieſen Gebühren noch eine Entſchädigung für Reiſekoſten, Ganggebühren und ſonſtigen Aufwand, die der Vereinbarung der Beteiligten überlaſſen iſt. Dies gilt auch für die Bezirkstierärzte, weil es ſich hier um private Dienſtverrichtungen handelt, für welche die Vergütung nicht von Amtswegen erhoben wird. Den mit der veterinärpolizeilichen Beaufſichtigung von Viehmärkten oder öffentlichen Tierſchauen betrauten Tier⸗ ärzten ſteht ein Anſpruch auf Gebühren für die Unterſuchung und die Ausſtellung von Urſprungs⸗ und Geſundheitszeug⸗ niſſen bei dieſen Veranſtaltungen nicht zu. II. Gebühren der Bezirkstierärzte bei der polizeilichen Be⸗ obachtung von Handelsvieh und der Ausſtellung von Ge⸗ ſundheitszeugniſſen für Vieh in Sperr⸗ u. Beobachtungs⸗ gebieten. 88 36, 55 der Verordnung vom 29. April 1912, den Vollzug des Viehſeuchengeſetzes betr. Dieſe Gebühren ſind in B Ziffer 2 der Anlage zur Verordnung vom 23. Januar 1909, die Gebühren der Geſundheitsbeamten für amtliche Verrichtungen betr., be⸗ ſtimmt auf: „Für die Unterſuchung eines einzelnen Tieres oder Tier⸗ beſtandes oder einer Tierſendung einſchließlich der Ausſtellung der etwa erforderlichen Geſundheitszeug⸗ . niſſe 3.— Mk. für jede weitere derartige Unterſuchung am gleichen Tage 1.— Mk. bis zum Höſtbetrage von 10.— Mk. Dazu kommen noch Tagegelder und Reiſtekoſtenerſatz nämlich ein Tagegeld von 8 M. bei einer durch das N ige Dienſtgeſchäft veranlaßten Abweſenheit von fg. bei einer — dazu als Reiſekoſtenerſatz gemäß 8 5 der Verordnung vom 23. Januar 1909, die Gebühren der Geſundheits⸗ beamten für amtliche Verrichtungen betr.(Geſ.⸗ und Ver⸗ ordn.⸗Blatt Seite 9) ein Pauſchbetrag von 8 M. für eine Abweſenheit von mehr als 10 Stunden von /10 5 M. 60 Pfg. bei einer Abweſenheit von mehr als 6 bis zu 10 Stunden und von 0= 3 M. 20 Pfg. bei einer Abweſenheit bis zu 6 Stunden. Dieſer Pauſchbetrag wird auch gewährt bei Geſchäften in der Wohnſitzgemar⸗ kung, wenn der Ort der Geſchäftsverrichtung mehr als 2 Kilometer vom Dienſtzimmer entfernt iſt. Gemäß 8 7 Abſ. 3 der Verordnung vom 23. Jan. 1909 wird aber an Stelle der tatſächlich erwachſenen Koften(Aufwandsentſchädigung, Reiſekoſten und Ge⸗ ſchäftsgebühren) von den bekeiligten Tierbeſitzern ein Be⸗ trag erhoben, welcher unter Zugrundelegung der in B 2 des Verzeichniſſes angegebenen Sätze jedoch ohne die daſelbſt feſtgeſetzte Höchſtgrenze nach der Zahl der an einem Tage vorgenommenen Unterſuchungen berechnet und auf die beteiligten Tierbeſitzer verhältnismäßig umgelegt wird. Dieſe Gebühren werden von den Beteiligten im Sportelweg erhoben. 3. Im übrigen ſind die Gebühren der Bezirkstier⸗ ärzte und praktiſchen Tierärzte durch die Landesherrliche Verordnung vom 23. Januar 1909, die Gebühren der Geſundheitsbeamten für amtliche Verrichtungen betr. (Geſ.⸗ und Verordn.⸗Blatt S. 9), ſowie die Vorſchriften des 8 22 der Verordnung vom 17. Januar 1903, betr. die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau(Geſ.⸗ und Verordn.⸗ Bl. S. 59.) geregelt. Die nach den beiden letztgenannten Verordnungen anfallenden Gebühren werden aus der Staats⸗ oder Gemeindekaſſe bezahlt vorbehaltlich des Er⸗ ſatzes von den Beteiligten in den dazu geeigneten Fällen. Mannheim, den 6. November 1912. Groh. gezirksamt 3. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht... Seckenheim, den 19. November 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lager⸗ buchs der Gemarkung Neckarhauſen iſt Tagfahrt auf Montag, den 25. November 1912, vormittags 8 ¼ʒ Uhr in das Rathaus zu Neckarhauſen beſtimmt. Die Grundeigentümer werden hiervon in Kenntnis geſetzt. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungs⸗ tagfahrt, alſo ſeit dem 23. Oktober 1911 eingetretenen, dem Giundbuchamt bekannt gewordenen Veränderungen im Grundeigentum liegt während einer Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuchamts auf; etwaige Einwendungen gegen die Eintragung dieſer Veränderungen im Vermeſſ ungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzutragen. Die Grundeigentümer werden hiermit aufgefordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige gebrachten Veränderungen im Grundeigentum, insbeſondere auch bleibende Kulturveränderungen anzu⸗ melden und die Meßbriefe(Handriſſe und Meßurkunden) über Aenderungen in der Form der Grundſtücke vor der Tagfahrt dem Grundbuchamte oder in der Tagfahrt dem Fortführungsbeamten vorzulegen, widrigenfalls die Fort⸗ führungsunterlagen auf Koſten der Beteiligten von amts⸗ wegen beſchafft werden. Anträge der Grundeigentümer auf Anfertigung von Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſtſtellungen und Wiederherſtellung ſchadhafter oder abhanden gekom⸗ mener Grenzmarken werden in der Tagfahrt entgegen genommen. Neckarhauſen, den 15. November 1912. gürgermeiſteramt: g Laumann. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 15. November 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Wahl des gürgerausſchuſſes betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die aus drei Wählerklaſſen beſtehende Wählerliſte zur Wahl des Bürgerausſchuſſes vom 15. November 1912 an 8 Tage lang zur Einſicht der Beteiligten im hieſigen Rathauſe öffentlich aufgelegt iſt und während dieſer Frtſt Einſprachen vorgebracht, ſpätere Einſprachen dagegen nicht berückſichtigt werden. Wahlberechtigt ſind nach§ 9 und 10 der neuen Ge⸗ meindeordnung die Rimmfähigen Gemeindebürger und wahlberechtigten Einwohner. Wahlberechtigte Einwohner ſind die im Voll⸗ beſitze der Geſchäftsfähigkeit und der bürgerlichen Ehren⸗ rechte befindlichen männlichen, nicht im aktiven Militär⸗ dienſt ſtehenden Angehörigen des Deutſchen Reichs, welche mindeſtens 25 Jahrs alt ſind und ſeit zwei Jahren vom Tage des Ablaufes der Einſpruchsfriſt gegen die Wählerliſte zurückgerechnet, a) Einwohner der Gemeinde ſind, b) eine ſelbſtändige Lebensſtellung haben, ch in der Gemeinde Gemeindeumlagen zu zahlen haben oder in derſelben zahlen müßten, wenn die Gemeinde Umlage erheben würde, und d) die ihnen obliegenden Abgaben an die Gemeinde entrichtet haben. Als ſelhſtändig im Sinne des Geſetzes werden diejenigen Perſonen betrachtet, welche einen eigenen Haus⸗ ſtand haben oder ſolchen gehabt haben und verwitwet ſind oder ein Gewerbe auf eigene Rechnung betreiben oder an direkten ordentlichen jährlichen Staatsſteuern mindeſtens ark bezahlen. 5 g iht das Wahlrecht 2 1. während der Dauer der Entmünduag oder einer wegen geiſtiger Gebrechen beſtellten Pflegſchaft, 2. infolge der Abkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte während der Dauer dieſes Verluſtes, während der Dauer des Konkursverfahrens, infolge des Eintritts in den aktiven Militärdienſt auf die Dauer dieſes Verhältniſſes, während des Bezugs einer Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln und während eines Jahres nach ihrem Aufhören, falls ſie nicht vor Ablauf der Einſpruchsftiſt gegen die Wählerliſte zurück- erſtattet iſt, a 6. infolge des Aufgebens des Wohnſitzes in der Ge⸗ meinde, wenn die Abweſenheit nicht länger als zwei Jahre dauert. Die Wahlberechtigung tritt bei dem Verluſte der bürgerlichen Ehrenrechte wieder ein, wenn der Verurteilte im Wege der Begnadigung die Wiederbefähigung er⸗ langt hat. Außerdem ruht das Wahlrecht der Gemeinde bürger, welche 1. in der Gemeinde keinen Wohnſitz haben, 2. den Erforderniſſen des§ 10 Abſatz 1 c zurzeit nicht entſprechen, 3. nach durchgeführtem Betreibungsverfahren die an die Gemeinde im laufenden oder vorhergehenden Jahre geſchuldeten Abgaben nicht entrichten. Zur Teilnahme an obigen Wahlen ſind nur die ⸗ jenigen zuzulaſſen, welche in den zum Zwecke der Wahlen jeweils anzulegenden Liſten aufgenommen ſind. Der Tag der Wahl wird ſpäter beſonders bekannt gegeben. Seckenheim, den 13. November 1912. Der Gemeinderat: Volz. Ortskrankenkafſe — Zeckenheim. Einladung. zur ordentlichen Oeneral-Versammlung ſowie Erſatzwahl für die ausgeſchiedenen Vertreter zur Generalverſammlung. Laut Beſchluß der Vorſtandsſitzung vom 5. Novem⸗ ber 1912, findet am Sonntag, den 24. November 1912 auf dem Rathaus in Seckenheim, nachmittags von 1½ bis 2 Uhr, Erſatzwahl für die ausgeſchiedenen Ver⸗ treter zur Generalverſammlung ſtatt und zwar: von 1½ bis 1⅝ Uhr für die Vertreter der Arbeitgeber, von 1 bis 2 Uhr für die Vertreter der Arbeitnehmer Es ſind zu wählen: 4 Vertreter der Arbeitgeber 15 Vertreter der Arbeitnehmer Sämtliche wahlberechtigten Kaſſenmitglieder und bei⸗ tragzahlende Arbeitgeber werden hierzu höfl. eingeladen. E * Koch. Um 2 Uhr beginnt die im Statut vorgeſchriebene Generalverſammlung, wozu die Herren Vertreter einge⸗ laden werden. Tagesordnung: 1. Neuwahl für 3 auszuſcheidende Kaſſenvorſtände. Es ſcheiden aus: Joh. Adam Heierling(Arbeitgeber) Johann Volz und Johann Schulz (Arbeitnehmer.) Jahresrechnung. Bericht vom Krankenkaſſentag in Bruchſal. Die Neuorganiſation der Krankenkaſſen auf Grund der Reichsverſicherungsordnung. Si beſondere Ortskrankenkaſſe beim Inkrafttreten der Reichsverſicherungsordnung. 6. Wünſche und Anträge. Seckenheim, den 11. November 1912. Der Vorſitzende: K. Geörg. Tranſier. — Seckenheim gegr. 1898 Turn⸗Oerein (G. V. 2 Am Fonntag, den 24. ds. Mts findet im Saale des„Zähringer Hofes“ eine Abend- Unterhaltung Wahl eines Ausſchuſſes zur Prüfung der laufenden 4 970 N Beſchlußfaſſung über Zulaſſung unſerer Kaſſe als 1 verbunden mit turneriſchen und theatraliſchen Auf. führungen ſtatt. Anfang präzis ½8 Uhr abends. Saalöffnung 7 Uhr. 1 Während der Zeit der Aufführungen bleibt der Sag geſchloſſen. Eine an der Abendkaſſe 30 Pfg. Tür Mitglieder iſt der Eintritt frei. Die letzteren laden wir auf dieſem Wege freund Der Turnen Eintrittskarte koſtet im Vorverkauf 20 Pfg. 1 —