läßt, hätte ich niemals achten und darum auch Acht lie⸗ ecken heimer Anzeiger, N 2 Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 5 8 22 e 25 Jwesbelmer Nuzeiger, heckärbauser HAmtsblait Zeitung, Cainger Zeitung. 7 1—— N 2 8 8 a 5 2 JIunſertionsßhreis f Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf, die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanf chluß Nr. 16. Nr. 139 Secke 1912. 5 85 2 Jahrgang. F e ESS FE 5 1. Blatl. Hierzu ein 2. H. 3. Blat Zus. 10 Seifen. BFF 5 eee ee eee— 2 N. 3 Eine Choleraverſeuchung Europas. Das Mißlingen des erſten Anſturms gegen die Tſcha⸗ taldſchalinie hat zu dec Vermutung geführt, daß ſich auch in den bulgariſchen Reihen zu den unvermeidlichen Nachwirkungen der bereits erduldeten Strapazen und zu den Mängeln, die ſich aus der Schwierigkeit des Proviant⸗ nachſchubs in dem Moraſt zwiſchen Lüle Burgas und Tſchataldſcha ergeben, die Cholera geſellt hat. Und wenn die furchtbare Krankheit im bulgariſchen Heere noch nicht aufgetreten ſein ſollte, winkt ſie doch neben der türkiſchen Artillerie von den Höhen der Tſchataldſchabefeſtigungen herab. Beſteht nicht, ſo fragt man ſich beſorgt, wenn die bulgariſche Heeresleitung ihre Regimenter in dieſes verſeuchte Gebiet hineintreibt, die Gefahr der Ausbreitung der Evidemie über den ganzen Balkan, ja über Bulgarien und Serbien nach Oeſterreich und ganz Europa? Ueber dieſes neueſte, ſehr ernſte Problem des Balkankrieges ſchreibt man der München⸗Augsburger Abendzeitung von militäriſcher Seite: Die Beobachtungen über Kriegscholera, die namenk⸗ lich Pettenkofer während des Feldzuges 1866 anſtellte, haben gezeigt, daß der Krieg mit ſeinen Bewegungen und Konzentrationen großſer Menſchenmaſſen in 1 und mit ſeinem ſonſtigen Elend die Cholerafälle zwar ſtark vermehrt und die Verbreitung der Seuche befördert, daß aber ſein Einfluß auf die Häufigkeit der Cholera in den angrenzenden Ländern nicht ſo bedeutend iſt, wie man allgemein glaubt, und daß eine cholerainfizierte Truppe die Krankheit nicht in Orte bringt, die örklich oder zeitlich nicht dafür disponiert ſind. Die Cholera⸗ verbreitung und ihre Häufigkeit wird nach der Pettenkofer⸗ ſchen Theoxie, neuerdings beſonders vertreten durch Prof, Dr. Rudolf Emmerich, nicht durch den Verkehr, ſondern in viel höherem Grade durch die Bodenbeſchaffenheit und die Witterungsverhältniſſe bedingt. Naſſe Jahre ſind der Choleraverbreitung hinderlich, die großen Seuchen fallen immer in trockene Jahre. Es hat ſich auch ge⸗ zeigt, daß unter den marſchierenden Truppen die Cholera meiſtens ſpärlich auftritt und bald erliſcht. Es hängt alſo nach der Pe ttenkoferſchen Theorie hauptſächlich von den meteoroſogiſchen Verhältniſſen ah, ob ſich die Cholera des Balkankrieges weit verbreiten wird oder nicht. regenarm und trocken, i N en holera auch weniger leicht v der anderen 2 5 6 hr. Nach ch von der Fähigkeit des Cholerabazillus Zeit in Waſſerläufen lebens⸗ fähig zu erhalten, wäre es erklärlich, wenn durch die Cholera des Balkaukrieges nicht nur die Donau flußauf⸗ wärts, ſondern noch weiter ganze Flußſyſteme und anſchlie⸗ ßend Kanalnetze verſeucht wi i. Man hat ja ſchon häufig beobachtet, daß die Cholera flußaufwärts fort⸗ ſchreitet. Das iſt nicht etwa ſo zu deuten, daß die Chole bazillen die Fähigkeit hätten, ſtromauf vorzudringen. ö könnten ſie nur, wo eine laufende Flut die Strömung 91 überwindet. Sondern in der weitaus größten Mehrzahl der Fälle iſt es der Meuf den Keim auf den Waſſer⸗ 8 K 5 5 läufen und Kanäl Jusbeſondere ſind es die den Keim verbreiten und rten Abſonderungen das Waſ⸗ zäre jetzt ſchon an der Zeit, daß die öſterreichiſch⸗ Verwaltung die Flußbevölke⸗ rung und die Flußſchiffahrt auf das ſorgfältigſte über⸗ vachen läßt. Wird in dieſer Richtung energiſch vorge⸗ gangen, ſo kann die furchtbare Krankheit nur den weitaus laugſameren Gang gehen. Es handelt ſich dann nur noch um die Choleraverbreitung von Menſch zu Menſch. Es kommt daun vielleicht nur zu Familien⸗ oder Hausepide⸗ mien. Dieſes ſporadiſche Einſchleppen der Cholera bei einer Verſeuchung des Balkangebietes werden wir in un⸗ ſerem entwickelten Reiſe⸗ und Frachtverkehr leider nicht ganz verhindern können! Und wenn die Polizei uns Hygienikern einen geſchloſſenen Militärkordon zur Ver⸗ fügung ſtellen würde— wie das tatſüchlich früher der Fall war— wir könnten die Cholera nicht für alle Orte ban⸗ nen. Sie dringt durch die Poſtenkette im— Darm ſchein⸗ bar geſunder Reiſender, die in den nächſten Wochen und Monaten aus dem verſeuchten Balkangebiet kommen. Sicherlich aber hat Deutſchland viel weniger von der Balkan⸗Cholera zu fürchten als die direkt angrenzenden Länder, weil ſeit„Ku letzten großen Epidemie in Ham⸗ burg die großen deutſchen Städte in geſundheitlicher Hin⸗ ſicht außerordentlich gefördert und auch viele mittlere und kleine mit Waſſerverſorgung und Kanaliſation, den wirkſamſten Maßnahmen gegen Cholera, verſehen wor⸗ den ſind. Außerdem iſt in Deutſchland die Choleraein⸗ ſchleppung ſehr erſchwert, wenn auch keineswegs unmög⸗ lich gemacht dank der von Robert Koch begründeten bak⸗ teriologiſchen Erkundung der Choleraverbreitung mittels der Unterſuchung der Exkremente und des Blutes Kran⸗ ker und Verdächtiger. ö B 1 cholerakrauke Fluf durch ihre ni ſer verun reinigen. 1 Zum Vallkankrieg * Paris, 22. Nov. kin telegraphiert „ Abmach b di 40) Roman von C. Bach. (Fortſetzung.) Ferdinand zuckte mit den Achſeln; ein hzmiſches Lächeln ſchvebte um ſeinen Mund.„Vielleicht iſt dem alten Herrn ſein Entſchluß leid geworden, und Du, armer Junge, mußt Deine Sehnſucht noch länger be⸗ kämpfen. Die Launen alter Leute ſind unberechenbar und Dein geduldi Harren beweiſt mir, daß Deine Braut ihre Kindespflicht über die Pflichten gegen Dich ſtellt. Aufrichtig geſtanden, halte ich Fräulein Schön⸗ wald keines tiefen Gefühls fähig; ihr Empfinden für Dich iſt gewiß ein warmes, aber ohne jenes belebende Element der Leidenſchaft, das uns mit fortreißt und zu jeder Torheit, wie zu den größten Opfern hinzu⸗ reißen vermag. Sie würde, wie ich ſie beurteile, ſelbſt ohne großen Schmerz ganz auf Deinen Beſitz Verzich leiſten, ehe ſie zu irgend einem extravaganten, nicht gan; Rormalen Mittel ste. Mir würde ein ſolche Du biſt ja ſelbſt ein ſo iſch, daß Du damit Dich be⸗ 2 ruhiger, pflichtgeireuer M gnügſt.“ Herbert lächelte; ei auf ſeinem männlich leuchteten, als Käthchen iſt ein ſitt⸗ ch reines N liſt keuſch und edel und ich möcht haben, als ſie ebeit ist. Ihr moraliſches wird, wie dies bei kügend⸗ haften Menſchen ſtets der Fall iſt, immer über die Strömung des Herzens ſiegen; ſie gibt ſich eben Rechen⸗ ſchaft von ihren Handlungen und läßt ſich nie von hei⸗ zen Empfindungen ſo weit beherrſchen, daß ſie darüber die heiligſten Pflichten vergäße, und was Du nicht; das macht mir ſie nur lieber und werter; denn ein leidenſchaftliches Weib, das ſich von ihren Finnen beherrſchen läßt und ſich willenlos heißen Geſißh ber⸗ ben können. Doch wir haben uns nie über dieſes Ka⸗ Abitel verſtändigen können, trotzdem doch Deins Heirat it Emilie von Norden ein Beweis war, daß f 5 5 353 unter! leidenſchaftlicher Liebe verſtehſt, kennt ſte, Gott ſei Dauk, Ein leiſer Schatten flog über Ferdinands Antlitz: ſeine Zähne preßten ſich auf die Lippen, und es verging eine geraume Zeit, ehe er antwortete:„Emilie verlangte von mir ſpeder ein leidenſchaftliches Gefühl, noch brachte ſte mir es entgegen, und Du kannſt unſere Verbindung nicht als eine Liebesheirat betrachten. Nein,“ fuhr er heftig fort,„ſie liebte mich nicht, ſondern—“ Er brach haſtig ab, und Herbert ſchaute verwun⸗ dert zu dem Freunde auf; ein wilder Haß und Trotz lag in ſeinen igen, in ſeinen blitzenden Augen; als er den fragen n, erſtaunten Blicken Herbert's begeg⸗ nete, zwang erzſich zu einem Lächeln, das ihm aber nur ſchlecht gelapg, unde ſeiner Erregung nicht Herr, brach er das' Geſpräch ab, indem er, dem jungen Mann die Hand bietend, meinte:„Alſo auf Wiederſehen morgen Abend um elf Uhr in der Kaiſerkrone oder übermorgen bei Dir, wo ich ja dann gleich Deinem Fräulein Braut meinen Glückwunſch zum Neuen Jahre bringen kann.“ Herbert blickte ihm nach.„Was hatte er nur?“ meinte er kopfſchüttelnd,„dieſer Meuſch iſt und bleibt eine problematiſche Natur, man wird nicht klug aus ihm, und wenn man duch jahrelang mit ihm umgeht.“ tand beſand ii am Vorabend des Sylveſter⸗ einer ſeltſamen Erregung; das Geſpräch mit nde halte die kaum vernarble Wunde gufae⸗ „ unnd vor feinen Augen ſchwebten wieder di⸗ Lattengeſtalten die ſo mächtig in ſein einander getroſſen haben, die von ihnen beanspruchten Gebiete nicht feſtgelegt ſeien. Es werde beträchtlicher Geſchicklichkeit bedürfen, damit unter ihnen keine Miff⸗ helligkeiten entſtehen. Der Berichterſtatter meldel weiter, daß die Serben den öſterreichiſchen Forderungen gegen⸗ über eine beunruhigende Gleichgültigkeit zeigen, Dieſe hauptſächlich auf einem unbegrenzten Selbstvertrauen be⸗ ruhende Stimmung bilde einen ſehr wichtigen Faktor für die Löfung der überaus ſcheren Probleme. Durch die Ueberzeugung, daß Oeſterr angeſichts der Sym⸗ pathieen ſeinek ſerbiſchen Bevöl für Serbien keinen Krieg mit den Balkanſtaaten begihtnen könne, ohne für ſich ſelbſt die ſchwerſten Gefahren hesenfzubeſchwören, werde dieſe Stimmung noch genährt. 1 * Konſtantinopel, 22. Nov. Die Pforte veröffent⸗ licht folgendes Communiquee: In Anbetracht deſſen, daß die vorgeſchlagenen Bedingungen unannehmbar befunden worden ſind und daß der türkiſche Generaliſſimus beauf⸗ tragt worden ſei, über die Bedingungen des Waffenſtill⸗ ſtandes zu verhandeln, wurde dieſem die Weiſung erteilt, daß er, wenn die Delegierten der kriegführenden Stag⸗ ten ermächtigt ſind, die Bedingungen abzuändern, mit ihnen verhandeln und annehmbare Bedingungen feſt⸗ ſetzen könne. Bis zur Vorlegung angemeſſener Bedin⸗ gungen wird der Krieg fortgeſetzt werden. * Konſtantinopel, 22. Nov. Der Kreuzer„Ha⸗ midije“, der auf der Höhe von Derkos von ſechs bulgari⸗ ſchen Torpedobooten angegriffen wurde, iſt am Vorder⸗ teil beſchädigt worden und ſoll bereits im Bosporus eingelaufen ſein. Ein offizielles Telegramm des Kom⸗ mandanten des Kreuzers beſagt: Nach dem Bericht un⸗ ſerer Batterieoffiziere wurden zwei bulgariſche Torpedo⸗ boote durch das Feuer unſerer Artillerie zum Sinken gebracht, ein drittes wurde beſchädigt, konnte aber ent⸗ kommen und ſchoß aus einer Entfernung von zwei Mei⸗ len zwei Torpedos auf uns ab. Türkiſche Offi⸗ ziere, die geſtern mit dienſtlichen Aufträgen Horüber⸗ gehend hierher zurückkehrten, ſchildern übereinſtimmend die Situation auf der Tſchataldſchalinie ſehr hoffnungs⸗ voll: Der Adjutant Izzet⸗Paſchas, der Chef des Großen Generalſtabs, gab dem Vertreter von Wolffs Telegr⸗ Bureau folgenden Ueberblick über die Kampftage ſeit dem Sonntag: Am Sonntag rückten die Bulgaren über Ig⸗ zarköf vor, um durch Werfen des rechten türkiſchen Fi 2 2 den aber zurückgeworfen. Es gelang[Mar ein kiſchen Abteilung in der Nacht zum Diens zarköj vorzudringen und dem Feind zwei N wehre wegzunehmen. Bei dieſem Nachtgeſe loren die Bulgaren 800 Tote, darunter Sonſt waren am Monta a J. der ganzen Linie. Am nachdem ſie anſcheinend vor jene e führt, die ihs, er ſchauderte v mer weiter und weiter in's Verder ganz ſchüldig gemacht hatte. Das geſtanden, edel und mild, enkich ſchwebte vor ſeinen Augen, dis a5 geſtalt der zum Tode Erſchreckteu, Die Gatten Tieſverletzten verwandelte, das in gerech tem ſich von ihm wendete, nur mit Abſcheu ſeiner ged Seine aufgeregte, wilde Ph na zzie zauberſe an das Lager der Kranken; er hörte 1 8 lich die grauenhafte Tat vollbracht, Wirklich die Frau, detan, die geliebt halte, wie eine Mutter ir Kind ie den Geliebten liebt, für deſſen Ken n opfert, ſeine Wohltät«⸗* ſeine Schuld verkk⸗ des Zufalls“ in jener Rick gels die türkiſche Geſamtſtellung aufzurgllen Sie ou,

Verſuch ſcheiterte jedoch, obgleich die 5 0 Meter vor die Infanterieſtellungen 0 8 Hamidije und Mahmudje herankamen. eich nach Anbruch der Nacht wurden die Bulgaren wieder aus dieſen 600 Meterſtellungen durch Bajonett⸗ angriffe herausgeworfen und verfolgt. Sie verloren 250 Gewehre und anderes Kriegsmaterial. Am Mittwoch fan⸗ den nur unbedeutende Artilleriekämpfe ſtatt. An dieſem und am folgenden Tage gelang es einem ſelbſtändigen Detachement, einem Regiment unter dem Befehl des deut⸗ ſchen Kommandeurs v. Loſſow, 10 Kilometer vor Derbos in die Flanke der Bulgaren vorzudringen und dieſe zu werfen.„Die Bulgaren ſtehen alſo jetzt anſcheinend auf der Linie Tſchiftlikköf⸗Kalfakjöj⸗Subaſchi⸗Indſchegiz⸗ Tſchataldſcha und auf den Höhen von Kadikö.j. Die bul⸗ gariſchen Gefangenen erzählten von ſchweren Verluſten auf bulgariſcher Seite. Dort herrſche viel Ruhr und Cholera und Mangel an Lebensmitteln und Offizieren. Bei den Türken iſt die Cholera in den letzten zwei Tagen zurückgegangen. Verpflegung und Munitionserſatz ſind ut. Die Moral iſt durch das Eintreffen von vorzüg⸗ ichen Truppen des Korps von Erzingian ſehr gehoben. Idset⸗Paſchas Einfluß dominierte. 1 Sofia, 22. Nov. Letzte Nacht näherten ſich 40 Meilen von Varna zwei bulgariſche Torpedoboote dem türkiſchen Kreuzer„Hamidije“ und feuerten Torpedos ab. Die„Hamidije“ wurde getroffen. Ein anderer tür⸗ kiſcher Kreuzer gab auf die Torpedoboote Feuer. Beide 80. dann 5 5 See. Die bulgariſchen orpedoboote gingen mit beſchädigten Schornſteinen zu⸗ rück. Ein Matorſe wurde berpundel⸗ 15. 3 9 5 ee e Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich., wahl des Abgeordneten Kämpf zum Präſidenten des Reichstags tritt jetzt auch der rechte Flügel der National⸗ liberalen, der altnationalliberale Reichsverband ein. Vom Bundesrat. Der Bundesrat will noch einmal am Samstag und allenfalls am Dienstag nächſter Woche Sitzungen abhalten, um vor dem Zuſammentritt des Reichstags verſchiedene Angelegenheiten zu erledigen. »Die Beamtenbeſoldungen. In der Sitzung der Budgetkommiſſion des elſaß⸗lothringiſchen Landtags gab Staatsſekretär Zorn von Bulach mit Rückſicht auf die jüngſt ſeitens der Kommiſſion erfolgte zum Teil be⸗ deutende Herabminderung der Gehälter der oberſten Re⸗ gierungsſtellen im Namen der Regierung eine Erklärung ab, in der er unter anderem ſagte: Die Regierung iſt bereit, der in der Kommiſſion angeregten Aufbeſſerung der Gehälter der unteren und mittleren Beamten näher⸗ zutreten, muß aber darauf beſtehen, daß auch eine an⸗ gemeſſene Erhöhung in den Gehältern der hohen Beamten eintritt. Eine Minderung von Gehältern der Beamten e ihren heutigen Bezügen muß die Regierung ablehnen. Sie muß dies auch bei den Gehältern der oberſten Regierungsſtellen aus Erwägung tun, weil eine 5 Kürzung eine ſoziale Herabſetzung der höheren eamten des Landes bedeuten und dadurch mittelbar auck zu einer Beeinträchtigung des Anſehens der Staatsver⸗ waltung führen würde. N. e Rumänien. Am Donnerstag fanden im erſten Wahlk flegium die allgemeinen Mahlen für die Kammer ſtatt. Gewähl—! wurden 33 Konſervative, 25 Konſorvative Demokraten, 19 Liberale und 1 Unabhängiger. 2 Stichwahlen ſind erforderlich. Unter den Gewählten befinden ſich die Mi⸗ niſter Take Jones cu, Nargloman Miſchu, Cantocuzene, Filipescu, ſowie der Führer der Konſervativen Partei Charp. Die Wahlen verlieten im ganzen Lande ruhig. ee Spanien. 50 In der Deßputiertenkammer begründete der Tr. ditionaliſt Senants eine Interpellation über die Er⸗ mordung des Miniſterpräſidenten Canalejas und forderte die Regierung auf, die anarchiſtiſchen Verbrechen im Lande energiſch zu unterdrücken. Miniſterpräſident Ro⸗ mate es erwiderte, die Regierung werde dle geſetzlichen 5 8 Mittel anidenden, um die Wiederholung ſolcher Mord⸗ taten zu verhüten. Es ſei nötig, zu Ausnahmemaßregeln zu greifen. Senante derlangte darauf Maßnahmen gegen die Deputierten, die ſolche Mordanſchläge billigten. Unter großer Bewegung des Hauſes erhob ſich Pable Igle⸗ f ſtas, auf den die Beſchuldigung Senantes perſönlich ge⸗ münzt war, und erklärte, die Konſervativen ſuchten eine Tat, für die er nicht verantwortlich ſei, zu einer Waffe umzuſchmieden. Er habe das Attentat gegen politiſche Perſönlichkeiten nie gelehrt. Schließlich erklärte auch Azearate, der Fühwr der Republikaner, daß ſeine Partei den politiſchen Mord verdamme. Romanones ſtellte da⸗ rauf feſt, daß alle Parteien einig ſeien in dem Abſchen vor der Mor'tat. Die Regierung werde die Geſetze mit Nachdruck owenden. F be Lokales. veuheim, 23. November 1912. loſophiſchen Fakultät ie wir den Tages⸗ i ſtattgefundenen der philo⸗ , a fürkiſchs Zentrum zu 8 Das Reichstagspräſidium. Für die Wieder⸗ flucht an der Hauptſtraße dahier vor dem Bezirksamt auf Donnerstag, den 21. ds. Mts. anberaumt wurde, wird mitgeteilt. Eine Vertretung dabei iſt nicht erforderlich. Die vom Kreisſchulamt gelegentlich der diesjährigen Schulprüfung angeſonnene Einrichtung eines Zeichenſaales ſoll zunächſt zurückgeſtellt werden, bis zur Voranſchlags⸗ aufſtellung. Dem Verein Geneſungsfürſorge Großh. Friedrich Jubiläumsſpende wird ein ſtändiger Jahresbeitrag von 5 Mk. bewilligt. Desgleichen dem Verein zum Betrieb einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt für Epileptiſche ein ſolcher von 10 Mk. Ein Friſtgeſuch wird genehmigt. Landwirt Wilhelm Gehr wird als Ortsbürger auf⸗ genommen. i Daß Taglöͤhner Adam Büchler in den Bad. Staats⸗ verband aufgenommen wurde, wird mitgeteilt. 8 Der Vertrag mit Martin Keller über das Fahren des Leichenwagens wird vollzogen. 0 Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. und Gemeindekrankenverſicherungsrechnung pro 1911 wer⸗ den beantwortet. N Baden. (9) Karlsruhe, 22. Nov. Das Großherzogspaar iſt geſtern von Badenweiler zurückkehrend zu dauerndem Aufenthalt hier eingetroffen. Gleichzeitig kam auch die Großherzogin⸗Mutter von Luxemburg hier an. Der Großherzog empfing im Laufe des Nachmittags den Staatsminiſter Frhrn. v. Duſch zur Vortragerſtattung. ( Karlsruhe, 22. Nov. Der geſchäftsführende Ausſchuß der Nationalliberalen Partei Badens beruft, wie ſchon kurz gemeldet, auf Samstag den 7. und Sonn⸗ tag den 8. Dezember die Landesverſammlung der Natio⸗ nalliberalen Partei Badens nach Offenburg ein. Am eine Sitzung des engeren Ausſchuſſes und abends ½9 Uhr ein Bankett in der Kopfhalle ſtatt. Die Landes⸗ verſammlung beginnt am Sonntag vorm. 10 Uhr im großen Saal der Michelhalle. Die Tagesordnung ent⸗ hält u. a. einen Bericht des Parteichefs Landtagsabg. Rebmann über die Tätigkeit des letzten Landtags und einen Bericht des Generalſekretärs Rechtsanwalt Thorbecke, fer⸗ ner die Beſchlußfaſſung über die vom geſchäftsführenden Ausſchuß vorgeſchlagene Errichtung von Partei⸗Sonder⸗ ausſchüſſen und die Wahl derſelben, ferner die Wahl der Vertreter der Landespartei im Zentralvorſtand der Geſamtpartei. Auf nachmittag 3 Uhr iſt eine öffentliche Volksverſammlung im Saal der„Drei Könige“ anbe⸗ raumt. Die Beratungen in der Landesverſammlung er⸗ folgen in geſchloſſener Sitzung und der Zutritt iſt nur gegen Karten geſtattet. Die Vertreter der Preſſe aller . ſind zugelaſſen. 3 ( Karlsruhe, 22. Nov.(70. Geburtstag.) Im Monat Dezember begeht Dr. Otto Ammon, der Karls⸗ ruher Vertreter des„Schwäbiſchen Merkur“ ſeinen 70. Geburtstag. Nach einer in die Oeffentlichkeit gelangten Mitteilung wünſcht Dr. Ammon den Tag ſtill im Kreiſe ſeiner Familie zu feiern und bittet ſeine Freunde und Bekannten von perſönlicher Beglückwünſchung abſehen zu wollen. 5 1. ) Karlsruhe, 22. Nov. Hier wurden 4 Knaben im Alter von 11—14 Jahren ermittelt, die in den letzten Tagen zuſammen 50 meſſingene Haustürdrücker geſtohlen und bei einem Zinkgießer abgeſetzt hatten. Von dem Erlös kauften ſie ſich Süßigkeiten. 8 „ Baden⸗Baden, 22. Nov. Die deutſche Kunſt⸗ ausſtellung Baden⸗Baden 1912, die am 31. Oktober ge⸗ ſchloſſen worden iſt, weiſt ein Verkaufsreſultat von 130 000 Mark auf. Die nächſtjährige Ausſtellung ſoll am 14. März eröffnet werden. i. auf einen in Käfertal wohnenden Mälzer, während er zum Fenſter ſeiner Wohnung hinausſchaute, von einem 16 jährigen Taglöhner von Käfertal ein ſcharfer Re⸗ volverſchuß abgefeuert, mit den Worten: Geh hinein du Lockenkopf, oder ich ſchieß dich tot! Der Mälzer blieb unverletzt und der Täter, dem eine Tracht Prügel ge⸗ hört, wurde verhaftet. 1 a ) Mannheim, 22. Nov. In Ludwigshafen wurden zwei„ſchwere Jungen“ verhaftet, der 21jährige Tag⸗ löhner K. Bernhard und der 19 jährige Fabrikarbeiter W. Eckert, beide in Mannheim wohnhaft. Die beiden hatten mehrere Dutzend Anzüge und 19 Taſchenuhren Felt en und bei der Hausſuchung wurde ein ganzes ager aufgedeckt. In Verbindung mit dem Diebſtahl wurden noch 2 weitere Verhaftungen vorgenommen. eine Vertrauensmännerverſammlung der nationallibera⸗ len Partei und der Fortſchrittlichen Volkspartei ſtatt, in welcher beſchloſſen wurde, für die Bürgerausſchuß⸗ wahlen eine gemeinſame Liſte im Verhältnis 2:1. zuſtellen. a ö Adelsheim, 22. Nov. Als ein Schäfer von Blaufelden ſeine 200 Stück ſtarke Herde die Schefflenzer Steige hinaufführte, fuhr ein Automobil in raſchem Tempo mitten in die Herde hinein und verletzte 20 Tiere, zum Teil ſo ſchwer, daß ſie geſchlachtet werden mußten. () Pforzheim, 22. Nov. In der Nähe der Station ählacker drohte Mittwoch abend ein ſchweres Eiſen⸗ nalück, das aber noch glücklich abgewendet werden in mit eiſernen Röhren ſchwer beladenes Fuhr⸗ es den friſch eingefüllten Wegübergang um den Weg frei zu bekommen, ind das Fuhrwerk blieb mitten Zum Glück war es möglich, Stuttgart noch rechtzeitig zum aber das Fuhrwerk etwas Daß Termin zur Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßen⸗ Zeit ereigneten, wird die Gefährlichkeit der ſchienengl der Ortsgruppe Freiburg des Skiklub Schwarzwald Die Abhoͤrbemerkungen zur Krankenhaus rechnungen Samstag nachmittag ½4 Uhr findet in der Michelhalle in Karlsruhe verſtorbene Großh. Oberſteuerinſpekto 00 Mannheim, 22. Nov. Ohne alle Urſache wurde ( Schwetzingen, 22. Nov. In Plankſtadt fand Mühlackers paſſierte, ſtecken. Als das et. ach einem Anfenthatt von rnapp 10 2 onnten beide Züge ihre Fahrt fortſetzen.(Durch Infall wie durch ähnliche, die ſich gerade in der lebergänge erneut dokumentiert.) 5 (Pforzheim, 22. Nov. Ter Gasgeldecheber Lenz, dem angeblich aus ſeiner Wohnung ca. 7000 Gasgelder geſtohlen worden ſind, wurde verhaftet, der Verdacht beſteht, daß L. den Diebſtahl vorſpiegelt m daß er ſelbſt das Geld beiſeite geſchafft hat. Eten näheres darüber, wo das Geld hingekommen iſt, li* ſich allerdings noch nicht feſtſtellen. Auch die Pol 90 hunde haben keine Spur gefunden, nach der zu ſchlie e iſt, daß ſich in der Wohnung des Gasgelderhebers währen deſſen Abweſenheit ein Fremder aufgehalten hat. 1 (Freiburg, 22. Nov. In der Hauptverſammluß Di folgte bei Erſtattung des Jahresberichtes die Mitteiln daß die Verhandlungen mit der Ortsgruppe Schauiſt land zwecks Verſchmelzung mit der Freiburger Ot uppe an dem ablehnenden Standpunkt der Ortsgruß Schauinsland geſcheitert ſind. Jufolge der ungünſtigg Schneeverhältniſſe des verfloſſenen Winters iſt die Mi gliederzahl etwas zurückgegangen. Sie betrug 700. 5 die neue Sprunghügelanlage in Hinterzarten wurden den letzten 2 Jahren 3— 4000 Mark aufgewendet. Ausgaben von 3433 Mark ſtehen Einnahmen von 2912 Mark gegenüber. Nach Erledigung des Vora ſchlags für 1912/13, der u. a. 350 Mark für Ren preiſe und 250 Mark für Markierungen vorſieht, wum der Vorſtand neu gewählt und zwar zum 1. Vorſtanß Dr. Schwarz aus Freiburg, zu ſeinem. Stellvertreter Schriftführer Fr. Sommer, zum Rechner Herr Mei und zum 1. Laufwart Dr. Tauern. Die Skirennen Hinterzarten wurden auf den 19. Jan. 1913 feſtgeſſ Auch ein Skikurs wird im kommenden Winter abgehalt ( Freiburg, 22. Nov. Als dritte deutſche Bü brachte das Freib. Stadttheater Richard Strauß„Aria auf Naxos“ zur Aufführung. Das Werk fand eine 9 vorzügliche Wiedergabe. Die ſoliſtiſchen Leiſtungen ko ten befriedigen, hervorragend war die Inſzenierung die Orcheſterbegleitung, für welche ein Kunſtfreund 14 e klaſſige altitalieniſche Streichinſtrumente zur Verfügl geſtellt hatte. Das ausverkaufte Haus war anfängg nach den beiden erſten Akten des Moliereſchen„Bürſg als Edelmann“ etwas zurückhaltend, ſpäter aber, hau ſächlich durch die Strauß'ſche Muſik gewonnen, gera zu begeiſtert. ö 1 (Freiburg, 22. Nov. Ein Kandidat der P gie, der z. Z. im Staatsexamen ſtand, hat ſich erſch (Freiburg, 22. Nov. In der letzten Haupt ſammlung des Jungliberalen Vereins wurde einſti ein Organiſationsſtatut angenommen, durch das di ſtädtiſchen nationalliberalen Vereine Freiburgs dau in enger Fühlung bleiben. a 8 1 (Singen, 22. Nov. Von den über 20 Kandidl für die Bürgermeiſterſtelle ſind lt. Fr. St. 3 ause worden, darunter der Generalſekretär der nationg ralen Partei Badens, Rechtsanwalt Thorbecke in K ruhe. 5 (Lahr, 22. Nov. Der am 12. Oktober ds O. Fr. Zoller hat teſtamentariſch das Erſte Dei Reichswaiſenhaus mit einem Legat von 5000 Mk. be (%) Wiesloch, 22. Nov. In Rauenberg verſuch ein junger, bei einem Karuſſel angeſtellter Mann, Erhängen das Leben zu nehmen. Der Lebens konnte aber noch rechtzeitig abgeſchnitten werden. Lörrach, 22. Nov. Der Bürgerausſchu Gemeinde Brombach hat den Bau einer Gewerbeſeh mit Haushaltungsſchule mit einem Koſtenaufwand 50,000 Mark genehmigt. 8 Aus Baden, 22. Nov. Nach einer Mitte des B. L. A. wird die Reichspoſt⸗ und Telegraphe waltung rund 700 neue Stellen für Poſt⸗ und graphengehilfinnen einrichten. Die Anſtellungsaus der Gehilfinnen, beſonders im Fernſprechdienſt, ſind ſchieden als günſtig anzuſehen. Der Fernſprechve zeigt eine anhaltende außerordentliche Entwicklung Zahl der Fernſprechanſchlüſſe vermehrt ſich noch i alljährlich um mehr als 100,000.— Dem Ober; ſchaffner J. Bleſch in Baden wurde die ſilberne Verd medaille verliehen.— Topograph K. Hankeln in Kan ruhe wurde zum Bauſekretär ernannt und Baukon! leuc E. Meeß⸗Offenburg nach Heidelberg verſetzt. Neues aus aller Welt. * Mord. Aus Paris wird gemeldet: In der 4 d Orſel tötete der Pförtner Jujol ſeine Frau, die e Scheidungsprozeß gegen ihn angeſtrengt hatte, und ſeung 5 Schwager durch Flintenſchüſſe, verwundete eine Miele des Hauſes und tötete ſich dann ſelbſt durch zwei! volverſchüſſe. 0 f. * Ertränkt. In Nalais(Frankreich) ertränkte nach einem Wortwechſel mit ihrem Mann die 26jähr, Laß Lelievre mit ihren drei Kindern in eil ich.. 85 Getötet durch giftige Gaſe. Bei dem 151 des Aufbruchſchachtes in einer fiskaliſchen Zeche bei 3 wurden zwei Steiger durch giftige Gaſe getötet, al 2 eine gefährdete Strecke abſuchten. Sie führten Sa e ſtoffapparate mit ſich. 5 Glühende Maſſen. In der Gießereiaulage e 5 Hütte bei Mülheim(Ruhr) kippte eine mit flüſſigem 0 8 gefüllte Pfanne um. Durch die umherſpritzend glü 1 den Maſſen wurde das Gebäude in Brand geſetzt, 11 im Vorhauſe befindlicher 21 Jahre alter Arbeiter 85 1 von den Flammen ergriffen und erlitt ſo ſchwere 15 14 wunden, daß er alsbald im Krankenhaus ſtarb. icht 4 „ Hofrichters Eheſcheidung. Das Landger teh Wien hat geſtern die Eheſcheidung des ehemaligen! leutnants Hofrichter ausgeſprochen. te vormitta —

5 ee 1 e.„ i eee r d. 8 1 N 9 1 22 2 10 8 ber nach ſeinem Eintreffen mit dem Erzherzog Franz Fer⸗ dinand im Königlichen Schloß in den Gemächern ſeines Gaſtes längere Zeit verweilt hatte, erſchien bald nach 11 Uhr zu Pferde im Luſtgarten und ritt die Fronten ab, den Rekruten„Guten Morgen“ wünſchend. Mit dem Kaiſer waren die Prinzen Eitel Friedrich, Auguſt Wil⸗ helm und Oskar erſchienen. Nachdem ſodann die Fahnen aus dem Schloß gebracht und am Altar aufgeſtellt waren, hielten die Geiſtlichen beider Bekenntniſſe Anſprachen und die Vereidigung wurde brigadeweiſe vorgenommen. Hie⸗ rauf hielt der Kaiſer eine Anſprache. Das Hoch auf den 11 0 brachte der kommandierende General v. Löwen⸗ eld aus. f * Berlin, 22. Nov. Der„Reichsanzeiger“ meldet die Verleihung des Kronenordens 2. Klaſſe an den württ. Oberſt z. D. von Dinkelacker, Kommandant des Trup⸗ penübungsplatzes Münſingen. * Verlin, 22. Nov. Erzherzog Franz Ferdinand iſt heute vormittag 10.19 Uhr auf dem Anhalter Bahn⸗ hof eingetroffen. In ſeiner Begleitung befand ſich Oberſt⸗ hofmeiſter Freiherr v. Rumerskirch. Der Kaiſer, vom Neuen Palais kommend, hatte ſich zum Empfang auf dem Bahnhof eingefunden, ferner die Herren des Hauptquar⸗ tiers, der Gouverneur von Berlin, Generaloberſt v. Keſſel, der Reichskanzler, der Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen, der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter und die erren der Botſchaft. ſowie der Polizeivräſident. Eine Kompagnie des Kaiſer Franz Gardegrenadierregiments Nr. 2 erwies die militäriſchen Ehren. Sie war mit Fahne und Muſik aufmarſchiert. Die direkten Vorgeſetzten bis zum kommandierenden General v. Löwenfeld waren an⸗ weſend. Der Kaiſer trug öſterreichiſche Generalsuniform, der Erzherzog die Uniform ſeines Ulanenregiments. Die Begrüßung war überaus herzlich. Nach dem Vorbeimarſch der Ehrenkompagnie geleitete der Kaiſer ſeinen Gaſt im Automobil nach dem K. Schloß, wo er die polniſchen Kammern bewohnt. Unterwegs wurden der Kaiſer und ſein Gaſt vom Publikum herzlich begrüßt. f * Flugplatz Johannistal, 22. Nov. Die ruſſiſche Fliegerin Frl. Galantſchikow ſtellte heute nachmittag mit einem Eindecker einen neuen Höhenweltrekord für Damen auf. Sie erreichte eine Höhe von 2400 Meter. Flugplatz Johannistal, 22. Nov. Heute früh kurz nach 8 Uhr ſtürzte der Flugſchüler Leutnant v. Winterfeldt bei einem Flugverſuch mit einem Ottodoppel⸗ decker aus 2 Meter Höhe ab. Der Flieger erlitt innere Verletzungen. Das Flugzeug wurde total zertrümmert. * Maunheim, 22. Nov. Das Luftſchiff„Schütte⸗ Lanz“ iſt heute mittag zu ſeiner 50. Fernfahrt aufge⸗ ſtiegen. Das Luftſchiff führte über Mannheim einige 9 7 Schleifen aus und wandte ſich dann nach Worms und von dort nach Darmſtadt. N 1 Altona, 22. Nov. In der Bahrenfelder Straße ſind während der Abweſenheit der Mutter 3 Kinder im Alter von 3— 7 Jahren verbrannt. Der Brand iſt, 15 5 ſcheint, nifolge Spielens mit Streichhölzern ent⸗ anden. f N 5 . N e ee eee * * 5 Aekrtiſchen Motore in den Hafen zurückreyhren * London, 22. Nov. Das„Reuterſche Bureau“ meldet aus Sofia: Der Miniſterrat hielt eine beſondere Sitzung ab, um über die türkiſchen Mitteilungen zu be⸗ raten. Es iſt wenig wahrſcheinlich, daß die Feindſelig⸗ keiten ſofort wieder aufgenommen werden. Nach gewiſſen Andeutungen wird Bulgarien eine verſöhnliche Haltung einnehmen und die urſprünglichen Waffenſtillſtandsbedin. aungen abändern. ö 335 a Palaſttheater, Breiteſtraße] 1, 6. Das Tages⸗ geſpräch aller Großſtädter bildet momentan das Senſation erregende hochſpannende Schauſpiel.„Wenn die Taten wiederkehren“, oder„Im Netze der Spinne. Tief⸗ ergreifende Liebes⸗Tragödie aus den Offtzierskreiſen in drei Akten. Dasſelbe gelangt von heute bis inkl. Dienstag, den 26. November im Palaſttheater J 1, 6, zur Vor⸗ führung. Das weitere folgt als Einlage das große Schauspiel„Um ein Weil“ eine ſpannende Eiferſuchts⸗ Tragödie in zwei Akten. Ein weiteres Drama, große Heiterkeit hervorrufende Humoresken, ſowie herrliche Natur⸗ aufnahmen ergänzen den neuen Elite⸗Spielplan.(Siehe Inſerat!) 5 Gottesdienst⸗Oranung. der evang. Rirchengemeinde. der kath. Kirchengemeinde. Palasf- Lichtspiele JI. Breitestrasse 11. 8 Betriebsleitung: F. P. fies Kapellmeister: J Grob = Vom 23. bis inkl. 26. November Das Tagesgespräch aller Grossstädte! Sensations-Welt-Schlager I. Ranges Das hochspannende Schauspiel: Im hetze der Spinne oder: Wenn die Toten wiederkehren. Tiefergreifende Liebes-Tragödie aus den Offiziers Kreisen in drei Akten. Ein Drama voller Spannung, lebenswahre Szenen aus dem Leben gegriffene Handlung. Insbesondere die packende Tragik der Wiederkehr des Totgeglaubten ist von überwältigender Wirkung. wei weitere Dramen worunter ein zweiackter als Einlage, glänzende Lustspiele herrliche Naturaufnahmen erigl- Abteilung u. w Elegante Verarbeitung Vornehme Farben Tadellose Passform. Enorme Auswahl Euorhme Aus Wall Sonntag, 24. 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W n von 8 25. 2 Ah 8 5 Vertreter der Arbeitnehmer f Böhl(Pfalz) Donnerstag Mundenheim Donnerstag, Samstag nd zu wählen: 5 fir Bruchhausen Montag Mussbach Donnerstag, Samstag 4 Vertreter der Arbeitgeber Ar Brühl Montag Mutterstadt Donnerstag, Samstag 15 Vertreter der Arbeiturhmer ſta Bürstadt Mittwoch Neckarau Montag, Freitag Sämtliche wahlberechtigten Kaſſenmitglieder und bel* Dannstadt Pfalz) Donnerstag Neckarhausen b. Ldbg. Montag tragzahlende Arbeitgeber werden hierzu höfl. eingeladen. 5 Deidesheim Donnerstag, Samstag Neuenheim Mittwoch, Freitag—. a 1 1 Dossenheim Mittwoch, Freitag Neuhofen Donnerstag 0 Um 2 Uhr beginnt die im Statut vorgeſchrieben fr Dudenhofen Donnerstag Neulussheim Montag Generalverſammlung, wozu die Herren Vertreter einge 9 Edigheim Dienstag, Samstag Neustadt a. H. Donnerstag, Samstag laden werden. 1 lie Edingen Montag Niederkirchen Donnerstag Tagesordnun g: 1 8 7 dr. 3„„ 5 VVV Eppstein Dienstag, Samstag Oftersheim Montag N e e(Arbeitgebe„* Erpolzheim Dienstag Oggersheim Dienstag, Samstag(Arbeltneh 8 55 Johann Schuß 5 Feudenheim Mittwoch, Freitag Oppau Dienstag, Samstag„ ＋7* Flomersheim Dienstag, Samstag Otterstadt Donnerstag 85 eee zur Prüfung der laufenden 55 Forst Donnerstag, Samstag Plankstadt Montag, Freitag 3 B 5 3 5 0 ö 5 N 5 Bericht vom Krankenkaſſentag in Bruchſal. E Frankental Dienstag, Samstag Rheinau Montag, Freitag 4. Die ese en bg de Krantentaſſen f auf Grunder Freinsheim Dienstag Rheinauhafen Montag, Freitag der 8 fte u dnn ka. . Dienstag Rheingönnheim Donnerstag 5. Beſchlußfaſſung über Zulaſſung unſerer Kaſſe al ſie Friedrichsfeld Montag, Freitag beinkausen e 9 beſondere Ortskrankenkaſſe beim Inkrafttreten del zu Friesenheim Dienstag, Samstag Reilingen s Montag Reichsverſt cherun e Wukkafkteer⸗ ie Eussgönnheim Dienstag Rohrbach b. Hdlbg. Montag s. Wünſche und Anträge.. 1 5 5 n e Seckenheim, den 11. November 1912(970 üb Gimmeldingen Donnerstag, Samstag Ruchheim Dienstag 5 9 er orfitzende:: ve Gönnheim Dienstag Sandhausen Montag K. Geör i Tranſt 50 Grünstadt Dienstag Sandhofen Mittwoch 5— m Groſßssachsen Mittwoch, Freitag St. Igen Montag Ranarlenzucht⸗ und Jogelschutz⸗ 9 Handschuhsheim Mittwoch, Freitag Schauernheim Donnerstag, Samstag Verein 5 ck 5 f w. Hanhofen Donnerstag Schifferstadt Donnerstag l e en elm.* Hassloch Donnerstag Schriesheim Mittwoch, Freitag m Heddesheim Mittwoch Schwetzingen Montag, Freitag Einladun de Heidelberg Montag, Mittw., Freitag Seckenheim Montag, Freitag N. be Hemsbach Mittwoch Speyer Donnerstag in Heppenheim a. B. Mittwoch Speyerdorf Donnerstag 8 Feunag, den 244. w ſch Hochdorf Donnerstag, Samstag Sulzbach a. B. Mittwoch* nachm, 14 Ahe. findet m ge 5 Montag Ungstein Dienstag 5 N zum„Neckartal“ Nebenzimmer e w ggelheim Donnerstag Viernheim Mittwoch, Freitag 5 f n Ilvesheim Mittwoch Wachenheim Dienstag, Samstag N Mitg liederver Zu Käfertal Mittwoch, Freitag Waghäusel Montag 2 7 7 Ketsch Montag Waldhof Mittwoch, Freitag N sammlung g Kirchheim b. Hdlbg. Montag Waldsee Donnerstag ſt 8. 5 5 ö att, in der Herr Hook Preisrichter von der vereinigte Kirschgartshausen Mittwoch Walldorf Montag Preisrichtervereinigung aus ei 4 2 ein Ladenburg Mittwoch, Freitag Wallstadt Mittwoch Vortrag über„ 1 Lambsheim Dienstag Weinheim a. B. Mittwoch, Freitag 8 1 Lampertheim Mittwoch Weisenheim a. Sand Dienstag Kanariengesang Laudenbach a. B. Mittwoch Wieblingen Montag; a f a K 8 N halten wird, Genannter Herr wird bei Vorführung von Leimen Montag Wiesloch a Montag fingenden Kanarienhähnen, deſſen Touren erklären, wos 2 wir unſere aktiven und paſſiven Mitglieder, fo e Kanarienfreunde und Intereſſenten freundl. einladen. Der Vorſtand. Kath. Jünglings⸗Berein Setkenheim Theater-Aufführung Morgen Abend den 24. November, 7 Uh findet im Saale neben der kath. Kirche zum letzlel mal eine Theater-Aufführung ſtatt. Wir bitten dee verehrl. Einwohnerſchaft Seckenheims dieſe Gelegenhe benützen zu wollen. ir Eintrittspreis: 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pfß Karten ſind im Vorverkauf zu haben bei Philigß. Winkler, Bahnhofſtr. 5: Karl Stein, Schloßſtr. 5% Der Vorſtand. Frauen⸗Verein Seckenheim. Die verehrl. Vorſtandsfrauen und Beiräte werde 1 hiermit zur auf heute abend 8 Uhr im Rathaus frdl. eingeladen. 5 Um vollzähliges Erſcheinen, wird dr 25 gebeten. Seckenheim, den 3 Oktober 1912. 1 Die 1. Präſidentin A. Stadelberger. 3