Nr. 139.. Blatt. 15 17 6 Seckenheim, 23. November. 1912. 0— Viehzählung. Am Montag, den 2. Dezember ds. Js. findet im ganzen deutſchen Reich eine Viehzählung ſtatt, mit der auch eine Ermittelung des Verkaufswertes von Pferden, Rindvieh und Schweinen, ferner eine Feſt⸗ ſtellung des Honigertrags im Jahr 1912 und in Baden noch eine Ermittelung des durchſchnittlichen Lebendge⸗ wichts der Wiederkäuer und Schweine verbunden wird. Da die diesjährige Viehzählung wegen der viel erörterten FLleiſchteuerung und die Maßnahmen zu ihrer Beſeitigung eine beſondere Bedeutung erhält, liegt es im Intereſſe der Allgemeinheit, daß das Publikum die Zähler bei der Aus⸗ führung der Erhebungen durch ſorgfältige Angaben unter⸗ ſtützt. Beſonders notwendig iſt dies bei Feſtſtellung der Hausſchlachtungen, die alle Schlachtungen umfaſſen, bei welchen eine Fleiſchbeſchau nicht ſtattgefunden hat. Eine Verwertung dieſer Angaben für ſteuerliche Zwecke iſt aus⸗ f J geſchloſſen. Staatlich empfohlene Vogelſchutzſtelle * für Baden. f Wohl jedem fühlenden Menſchen drängt ſich bei einem Gang mit offenen Sinnen durch Wald, Feld und unſerer Vögel mehr und mehr verſtummt, ihre Arten⸗ und Individuenzahl unaufhaltſam zurückgeht. 4 Die rückſichtslos fortſchreitende Kultur iſt zum größten Teil daran ſchuld; ſie hemmt die Vermehrung der Tiere, da kein Gebüſch, keine Hecke, kaum das Unterholz im Walde, in welche die Vögel ihr Neſt bauen, kaum ein bohler Baum geduldet wird, der ihnen zur Brutſtätte dient. Mit der bedauernswerten Verminderung der Vögel geht aber— auch wieder durch die Kultur— die aller⸗ orts bekannte, beängſtigende Vermehrung der für Forſt⸗ und Landwirtſchaft, für Obſt⸗, Garten⸗ und Weinbau ſo empfindlich ſchädlichen Inſekten Hand in Hand. ö 1 Drum iſt es die höchſte Zeit, den Notruf„Schutz den nützlichen Vögeln“ in letzter Stunde erſchallen zu laſſen und Abhilfe gegen ihre weitere Abnahme zu ſchaffen. ö Glücklicherweiſe ſind wir heute dazu imſtande durch den Weg, den uns der bekannte Ornitologe und Vogel⸗ ſchüger Freiher v. Berlepſch weiſt. Nach ſeiner Richt⸗ ſchnur ſind ſchon in verſchiedenen deutſchen Gauen erfolg ⸗ reiche Schritte zur Wiedervermehrung der Vögel unter⸗ nommen worden und damit wir Badener wie in anderem auch auf dem Gebiet des ſo wichtigten Vogelſchutzes nicht zurückſtehen, iſt am 27. Juni 1912 eine Inſtitution, die „Staatlich empfohlene Vogelſchutzſtelle ö i für Ba den“ ins Leben gerufen worden.(1. Vorſitzender: Dr. K. Guenthert Peivatdozent an der Univerſität Freiburg . Br.; Techniſcher Leiter: H. Freiherr Göler v. Ravens⸗ burg, an welchen geſchäftliche Anfragen zu richten ſind und von dem Auskünfte und Ratſchläge bereitwilligſt erteilt werden.) Dieſe Vogelſchutzſtelle hat ſich zur Aufgabe gemacht, alle ſeither von verſchiedenen Seiten auf dem Gebiete des Vogelſchutzes hervorgetretenen Beſtrebungen zuſam enzu⸗ faſſen, und ſomit den Vogelſchutz im ganzen Badener Land energiſch, planmäßig und einheitlich durchzuführen. Welch hohen Wert die Großh. Regierung dem Unter⸗ nehmen beimißt, beweißt einmal das der Vogelſchutzſtelle zugebilligte Beiwort„ſtgatlich empfohlen“ und zum andern die bereitwilligſt von den Miniſterien überwieſenen laufen⸗ 9 den Beiträge. Mit beſtem und nachahmungswertem Beiſpiel für reiſe, Städte und Gemeinde uſw. iſt die Kreishauptſtadt reiburg vorangegangen, indem ſte der Vogelſchutzſtelle neben einem unentgeltlich zur Verfügung geſtellten cg. vier Hecktar großen Waldſtück zum Zweck der Errichtung einer uſter⸗ und Lehrſtation für Vogelſchutz namhafte pekuntäre nterſtützung genehmigt hat. Eine ſtattliche Anzahl von 1 emeinden ſowie einige Kreiſe und auch Private haben ebenfalls ſchon laufende oder einmalige Zuſchüſſe gewährt. 9 Die bisher eingegangenen Mittel können jedoch nicht ge⸗ zügen, die Pläne der Vogelſchutzſtelle peinlichſt durchzu⸗ ühren, und darum möge an Alle die dringende Bitte ge⸗ üchtet ſein, mitzuhelfen nach beſten Kräften an dem Auf⸗ und Ausbau des aus volkswirtſchaftlichen Gründen be⸗ eutungsvollen Werkes, damit auch in unſerer Heimat der nutzbringende Erfolg für Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Obſt⸗, Garten⸗ und Weinbau nicht ausbleibe, den man N ſich vom Vogelſchutz verſpricht und der anderwärts be⸗ its offenſichtig errungen iſt. Neues aus aller Welt. Meuterei. Im Gefängnis zu Rochefont kam es A einer ſchweren Meuterei der Gefangenen. Die der euterer böteten einen Oberwächter durch Revolverſchüſſe und ſchnitten ſeiner Frau mit einem Raſiermeſſer den Kopf ab. Ein Offizier wurde ſchwer, ein Matroſe tödlich ver⸗ wundet. Die Gefangenen verbarrikadierten ſich. Behör⸗ en und Truppen haben ſich an die Stätte des Ver⸗ rechens begeben. Die Meuterei im hieſigen Gefängnis gat außer den gemeldeten noch weitere Opfer gefordert. 1 5 wurden noch ein Wächter und zwei Gefangene er⸗ 3 ſchoſſen, ein Offizier und ein Unteroffizier ſchwer ver⸗ hündet. Die Revolte im Zivilgefängnis brach in dem 0 ugenblick aus, als der Oberaufſeher den Gefangenen 3 11 Eſſen brachte. Die Gefangenen ſchnikten dem Ober⸗ Guſeher die Kehle durch und entriſſen ihm den Revolver. eb mer Frau, die zur Hilfe herbeigeeilt war, ging es wenſo. Ein Matroſe, der den Oberaufſeher verkeidigen le, wurde durch 12 Meſſerſtiche ſchwer verletzt. Be⸗ mte und Truppen, die herbeieilten, fanden einen zweiten ſſeher in einer ohe auf. Gärten die traurige Wahrnehmung auf, daß der Geſang . Kleider zerfetzt. Zwei gefangene Matroſen verbarrika⸗ dierkten ſich in einer Zelle. Gendarmen ſchlugen die Türe ein, feuerten und töteten die beiden. Im ganzen wurden 5 Perſonen getötet und 3 verletzt. Einen ſchwierigen Ueberlandflug legten die beiden Militärflieger Leutnant Joly und Leutnant Heinz zurück, die am Montag von Berlin nach Stettin ge⸗ flogen waren. Sie verließen Dienstag nachmittag ½3 Uhr den Stettiner Exerzierplatz bei günſtigem Wetter und entſchwanden in ziemlich großer Höhe ſchnell den Blicken. Auf ihrem Fluge in ſüdlicher Richtung gerieten ſie plötzlich in ſehr ſchlechtes Wetter. Dichte Nebelmaſſen entzogen ihnen jeden Ausblick und ein jäh einſetzender Hagelſturm machte jede Orientierung unmöglich. Trotz⸗ dem wurde der Flug fortgeſetzt und man kam bis Zer⸗ perſchleuſe, wo jedoch abermals ſo ſtarke Nebelwände auftraten, daß die Landung erfolgen mußte. Hinter dem Orte ging der Eindecker zu Boden und wurde von den Einwohnern in Sicherheit gehracht. Verhaftet. Der ſtädtiſche Brandmeiſter in Inſter⸗ burg, der ſeit 10 Jahren Leiter der Feuerwehr war und großes Vertrauen genoß, iſt auf Veranlaſſung der Staats⸗ anwaltſchaft, angeblich wegen Verbrechen im Amte, ver⸗ haftet worden. ö a * Das losgehende Gewehr. Auf dem Schießplak bei Saint Denis ging plötzlich das Gewehr eines In⸗ fanteriſten los. Die Kugel prallte von der Decke ab unt verwundete den Leutnant Neſtur lebensgefährlich an Halſe. Zwei Korporale erlitten leichtere Verletzungen durch die von der Decke abgeſprenaten Blechſtücke. Dentſcher Gelehrter in Argentinien. Der Botaniker und Wirtſchaftsgeograph Dr. Hoſſeus in Ber⸗ lin hat einen an ihn ergangenen Ruf als Landwirtſchafts⸗ inſpektor im Landwirtſchaftsminiſterium von Argentinien angenommen. N Eine große Flutwelle hat die Städte Savanng la Mar und Luceo(Jamaica) zerſtört. 42 Perſonen ſollen infolge des Orkans in der Montegobay umgekommen ſein. Der Sturm erreichte eine Höchſtgeſchwindigkeit von 100 Meilen in der Stunde. f * Die Ehcaffäre des Prinzen Georg von Bahern iſt jetzt in ein neues Stadium eingetreten. Die Gemahlin des Prinzen, die Erzherzogin Iſabella von Oeſterreich, hat die Klage auf Nichtigkeitserklärung ihrer Ehe beim Münchener Oberlandesgericht anhängig ge⸗ macht. i— * Geiſteskrank. Ein Telegramm aus Milwaukee meldet: Die Kommiſſion von fünf Sachverſtändigen, die John Schrank, der das Attentat auf Rooſevelt verübte, auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſuchte, hat Schrank für geiſteskrank erklärt. i * In die Luft geſpreugt. Die Belagerung des Jasnogorſkikloſters in Czenſtochau wurde zu Ende ge⸗ führt. Es ſpreugte die Polizei den Kloſterturm, in den ſich verfolgte Verbrecher verbarrikadiert hatten, in die Luft. Hierbei wurde ein Bandit getötet. Die anderen verſchwande nſpurlos. Das Kloſter hat durch die Be⸗ lagerung großen Schaden gelitten. Vor allem ſind zahl⸗ reiche alte Gemälde von den Kugeln durchlöchert worden. * Vom Saccharin⸗ Schmuggel. Wie aus Zürich berichtet wird, iſt die dortige Juſtizdirektion angeſichts des ſtetig zunehmenden Saccharinſchmuggels, der ſeinen Hauptſitz und eine bis ins Kleinſte durchgeführte Or⸗ ganiſation in Zürich hat, neuerdings in Erwägungen eingetreten, ob nicht die im Kanton Zürich anſäſſig ge⸗ bpordenen ausländiſchen Schmuggler als ſogenannt': „läſtige Ausländer“ auf adminiſtrativem Wege ausge⸗ wieſen werden könnten. Ein anderes Vorgehen iſt gegen dieſe Ausländer nicht möglich, da die Geſetze der Schweiz und auch die Auskieſerungsverträge mit den Nachbar⸗ ſtaaten keinerlei Handhabe dafür bieten; gegen die Schmuggler, die Schweizer Bürger ſind, iſt überhaupt nichts zu machen. Welchen Umfang der Saccharinſchmug⸗ gel angenommen hat, geht daraus hervor, daß die Zü⸗ kicher Polizeibehörden die Zahl derer, die ihren Lebens⸗ unterhalt ausſchließlich von dieſem Schmuggel beſtreiten, auf über 1000 angeben und daß erſt vor kurzem von deutſchen Amtsſtellen der Züricher Juſtizdirektion Name und Wohnung von über 500 in Zürich anſäſſigen noto⸗ riſchen Saccharinſchmugglern mitgeteilt worden iſt. Das Vorgehen der Züricher Juſtizbehörden zeigt, daß die rapide Zunahme des Schmugglerunweſens nachgerade auch in der Schweiz als eine recht unerwünſchte Erſcheinung eingeſchätzt wird, denn neben den geſcheiterten Exiſtenzen, die nichts zu verlieren haben, ſind es nicht ſelten auch ſonſt rechtſchaffene Leule, die ſich in den Dienſt der meiſt im großen Stil angelegten Schmuggelunternehmungen ſtellen, insbeſondere jüngere Frauensperſonen, Tienſt⸗ mädchen, Ladnerinnen uſw., die durch die lockenden Ver⸗ prechungen hohen Verdienſtes verleitet werden, ihre Stellen zu verlaſſen, und die, wenn ſie auf einer Schmugg⸗ ertour erwiſcht worden ſind, nach Verbüßung der ihnen zudiktierten Gefängnisſtrafe erfahrungsgemäß faſt aus⸗ nahmslos auf die Bahn des Müßiggangs und des Laſters geraten.„„„ „ Der Verband bad. Handmerergenoſſen⸗ ſchaften im Jahr 1911⸗12. 8 i Karlsruhe, 19. Nov. Ter Verband badiſcher Handwerkergenoſſenſchaften iſt im Berichtsjahr in ſeiner Entwickelung wieder um ein gutes Stück vorwärts gekommen und hat im ganzen 10 neue Genoſſenſchaften gewonnen. Von letzteren be⸗ ſtand eine ſchon früher, alle übrigen dagegen, und zwar 3 im Bäcker⸗ 4 im Konditoren⸗ und 1 im Schneiderge⸗ werbe und 1 Einziehungsgenoſſenſchalt ſind neu gegründet e 8 8 2 8 in das zweite Stockwerk. Dabei erhielt ein Unterofft⸗ zier einen Axthieb und einem Kommiſſar wurden die — falten zugefüyrr werben. Lurch die Seiner de Verbands it im Berichtsjahr ein Zuſammenſchluß der Bäckergenoſſenſchaften zu gemeinſchaftlichem Einkauf zu⸗ ſtande gekommen und es beſteht die Ausſicht, daß ſich die Vereinigung bei guter Weiterentwicklung in eine Zentral⸗ einkaufsgenoſſenſchaft der Bäcker umwandeln wird. i An eigenen Geldern verfügen die einzelnen Ver⸗ bandsgenoſſenſchaften im abgelaufenen Geſchäftsjahr zu⸗ ſammen über 469 410 Mark in Geſchäftsanteilen und 174 470 Mark in Rücklagen. Dieſen 643 880 Mark gegen⸗ über ſtanden ihnen an fremden Geldern 1 384736 Mark zu Gebote, d. h. etwa das Doppelte der vorgenannten Summe. Die geſchäftlichen Erfolge der Verbandsgenoſſen⸗ ſchaften ſind im allgemeinen nicht nur befriedigend, ſon⸗ dern günſtige zu nennen; ſie zeugen von der ſegensreichen Arbeit des genoſſenſchaftlichen Gemeinſinns im gewerb⸗ f lichen Mittelſtande unſeres Landes. Bei einem Waren⸗ umſatz von 8 796 480 Mark wurde ein Geſamtgewinn von 179037 Mark erzielt. Die Geſchäftsanteile haben ſich teilweiſe recht hoch verzinſt, ſo bei den Bäckergenoſſen⸗ ſchaften mit 32,2 Prozent bei der Einkaufsgenoſſenſchaft der Kleinbrauer mit 24, 8 Proz., bei den Friſeurgenoſſen⸗ ſchaften mit 28 Proz. Geſchäftlich ſehr gut entwickelt hat ſich auch die dem Verband angeſchloſſene Einkaufsge⸗ noſſenſchaft der Gipſer⸗ und Stulkateurmeiſter Süd⸗ deutſchlands. Dieſelbe iſt zu dem Entſchluß gekommen, die Errichtung eines eigenen Gipswerkes in die Wege zu leiten. Die Verzinſung der Geſchäftsanteile erreicht bei ihr 56,7 Proz., bei der Unterbadiſchen Baumaterialien“ Einkaufsgenoſſenſchaft 37 Proz., bei den Maler⸗ und Tünchergenoſſenſchaften 28,8 Proz. und bei der Genoſſeu⸗ ſchaft des ſüddeutſchen Meſſerſchmiedverbandes 13 Proz. Metzgergenoſſenſchaften gehören dem Verband erſt 4 an, ſie befaſſen ſich insbeſondere mit der Hau⸗ und Fettver⸗ wertung und mit der Verwertung der Abfälle; hinſichtlich ihrer Gewinnergebniſſe ſtehen ſie mit 65 Proz. an erſter Stelle. Bei den Schuhmachergenoſſenſchaften machte der erzielte Reingewinn 29,5 Proz. des Betrags der Ge⸗ ſchäftsanteile aus. Dieſen geſchäftlichen Erfolg haben ſie größtenteils, d. h. ſo weit er den billigen Einkauf von Rohſtoffen betrifft, der Wirkſamkeit ihrer Zentralein⸗ kaufsgenoſſenſchaft in Mannheim zu verdanken. Auch im Schuhmachergewerbe ſteht für die nächſte Zeit ein Zuwachs an Genoſſenſchaften für den Verband zu erhoffen. Nicht recht vorwärtsgehen will es mit dem Beitritt der Tape⸗ ziere, wie wohl gerade die Karlsruher Ein⸗ und Ver⸗ kaufsgenoſſenſchaft ganz ſchöne Erfolge zu verzeichnen hat; der Gewinn beläuft ſich hier auf 36,6 Proz. Auch bei den Schloſſern und Schneidern haben ſich die geſchäft⸗ lichen Ergebniſſe ziemlich günſtig geſtaltet; bei den Schreinern entſpricht der Reingewinn nur einer Ver⸗ zinſung von etwa 4 Proz. Mit Hilfe des Verbandes iſt es der Holzwarengenoſſenſchaft Bernau, deren Betrieb eine namhafte Erwerbsquelle der dortigen größtenteils landwirtſchaftlichen Bevölkerung bildet, gelungen, neuer⸗ dings zwecks Erleichterung ihres ſchwierigen Abſatzes mit landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsverbänden in Ge⸗ ſchäftsverkehr zu treten. Auch die Kraftabſatzgenoſſenſchaft Herriſchried, die ſeinerzeit zur Unterſtüßung der Hand⸗ weber auf dem Wald gegründet wurde und nach dieſer Richtung hin ſehr ſegensreich gewirkt hat, entwickelt ſich 8 mit der Zeit günſtiger. Eine ganz neue Art von Genoſſen⸗ ſchaften im Verband ſind die Eisgenoſſenſchaften der Kon⸗ ditoren von Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe und Pforz⸗ heim. e Unter den Einnahmen des Verbandes für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1911/12 in Höhe von 9201 Mark befindet ſich ein Staatszuſchuß von 3800 Mark, ferner 1800 Mk. an außerordentlichen Zuwendungen der Gr. Regierung, Beiträge der Genoſſenſchaften mit 1535 Mark und der Handwerkskammern mit zuſammen 1800 Mark. Der Haushaltungsplan 1912/13 rechnet mit einem ordentlichen Staatszuſchuß von 4000 Mark. Als Vermögen des Ver⸗ 1 Vermiſchtes. Die Todesanzeige des Status quo auf dem Balkan wird von dem„Giornale d'Italia“ ſchwarz⸗ umrandet mit einem Kreuz an der Spitze mit folgenden Worten veröffentlicht:„Die Unterzeichneten erfüllen die traurige Pflicht, anzuzeigen, daß nach langer Krankheit, die er ohne chriſtliche oder muſelmaniſche Ergebung er⸗ tragen hat, Herr Status quo, Diplomat, infolge eines unvorhergeſehenen vierfachen Anfalls am 30. Oktober 1912 in Macedonien im Alter von nur 459 Jahren ge⸗ ſtorben iſt. Die Exequien werden demnächſt in der chriſt⸗ lichen Kirche S. Sofia zu Konſtantinopel feierlich be⸗ gangen werden.—„Glaube an Allah und ſeinen Pro⸗ pheten und du wirſt im Paradies die Liebe der himm⸗ liſchen Huris genießen. Koran XXV.“— Im tiefſten Schmerz geben dieſe traurige Nachricht die Witwe Türkei, die Mutter Oeſterreich, die Schwiegermutter England, die Schwiegertöchter Bulgarien, Serbien, Griechenland, der Neffe Montenegro, die Schwägerin Rußland, die Baſen Deutſchland, Frankreich und Italien. Man bittet, von Blumenſpenden abzuſehen und keine lange Reden zu hal⸗ ken. Die teure ſterbliche Hülle wird nach Kleinaſien ge⸗ bracht werden. Lüle⸗Burgas, 1. November 1912.— Die Familie hält es für ihre Pflicht, einen beſonderen Dank dem berühmten Profeſſor Europäiſches Konzert abzuſtatten, der dem geliebten Toten bis zum letzten Atemzug beigeſtanden hat, ſowie dem trefflichen Doktor 5. d. Goltz, Aſſiſtenzarzt der Klinik, der ihm die ſorg⸗ amſte und verſtändiaſte Pflege gewidmet hat.““ e Wasmuth-Fenchelhonig das beſte Mittel für 2 8 Keuchhuſten, Huſten und Heiſerkeit 5 Zu haben bei 5 5 SGeorg Röser F ²˙—»ͤ——— FCCCCCCCC00CCCCCCCTCCTCTTTCTTCCTCTCTCTCTCTCTCT(TTTTT 9 Breitestrasse Meine Grundsätze sind: N Reelll u illig! III III III IIIIIIIIIIII III IIIIII III Diesen Grundsätzen habe ich es zu verdanken, dass ich von meinen werten Kunden so empfohlen werde, denn fast jeder bringt mir Freunde und Be- kannte zu, um die Vortelle, die ich biete, zu genießen 2.8 o, N 7 2 8 r 3* 2* 5 2 i 1.88, 10, 12, 18, 18.80, 3.8 0, Ulster a Palefots Anzu ge auserlesene, herrliehe Stücke in vollendet schönem Sitz und elegantestet Verarbeltung zu sehr billigen Preisen Hauptprelslagen: Hosen„ Joppen ⸗ Pelerinen Riesen-Auswahl, dur eh! günstigen Einkauf aussergewöhnlich billig Hauptpreislagen: Fur Hosen von 1.85 M. an, für Joppen und Pelerinen von 4.95 M. an 14. o, 4.98, 5.830, 6.78, 8.80, 10.80, 12, 20, 22.80, 24.80, 28, 30, 33, 36, Anzüge, Pyjacks, Pelerinen, Hosen fabelhaft K 3 -Ulster, Paletots, Amer 5 3 40, 45 bis G5 M. 16.786, 18 M. Zur gefl.. Bringe hiermit der geehrten Einwohner- schaft mein Installafionsgescäitf sowie 8 90 90 82 2 Spenglerei 22 in empfehlende Erinnerung. 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