Seckenheimer Anzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. g bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 5 Rr. 144 Der Balkankrieg. * Berlin, 9. Dez. Da einige Zeitungen Meldungen Konſtantinopel verbreiteten, wonach die belagerten rkiſchen Feſtungen während des Waffenſtillſtandes ver⸗ viantiert würden, erklärt die hieſige bulgariſche Ge— ſandtſchaft dieſes Gerücht für durchaus unrichtig und be⸗ nerkt, daß nach§S 3 des Waffenſtillſtandsprotokolls die lagerten Feſtungen weder verproviantiert, noch von euem mit Munition verſehen werden dürfen. Ferner erklärt die bulgariſche Geſandtſchaft, daß nach der Unter⸗ ichnung des Wafſenſtillſtandes kein Angriff der Bul⸗ aren auf Adrianopel mehr ſtattgefunden hat. a Sofia, 9 Dez. Die Sobranje wird am Sams- g zu einer kurzen Seſſion zur Votierung des Budgets ammentreten.— Die Militärattachees ſind heute vor⸗ Rittag hierher zurückgekehrt.— Von maßgebender Stelle kird erklärt, daß der König der Bulgaren in der nächſten geit eine Reiſe durch die größeren Städte der neueroberten bebiete unternehmen und dann Saloniki beſuchen werde. Athen, 9. Dez. Amtlich wird gemeldet, daß riechenland außer dem bereits genannten Bevollmäch⸗ ligten den Profeſſor der Rechte in Paris, Nicolas Politis, it der Genehmigung der franzöſiſchen Regierung als eleaierten nach London ſenden wird. Deutſcher Reichstag. Berlin, 9. Dez. . Präſident Dr Kämpf eröffnet die Sitzung um 15 Uhr. Am Bundesratstiſch ſind erſchienen: die Staatsſekretäre Kühn und Lisco, ſowie der Präſident ges Reichseiſenbahnamts Wackerzapp. Zunächſt wird der heſetzesentwurf über den Zuſammenſtoß von Schiffen und [ber die Bergung und Hilfeleiſtilng in Seenot in dritter Aung ohne Debatte endgültig angenommen. Es folgt die Fortſetzung der erſten Beratung des Leuchtöl⸗ Bes. ö er Gedanke des Staatsſekretärs, daß man ſich der Macht es amerikaniſchen Kapitals entgegenſetzen müſſe, iſt en zu ſchätzen, wir haben uns aber zu fragen, ob win ie Großbanken durch ſtaatliche Maßnahmen auf Koſter Roman von C. Bach. (Fortſetzung.) 68 Das zufriedene ſpöttiſche Lächeln war aus ſeinem eſicht gewichen; ein finſterer, böſer, verzweifelter Aus⸗ ſbeuck trat in ſeine Augen, die unheimlich vor ſich hin⸗ ärrten. Sein Antlitz zeigte erſt jetzt die Verwüſtungen, le das Alter, der heimliche Gram, der an ihm zehrende [roll gegen die Welt und vor allem gegen ſein Weib 1 5 ihm angerichtet; die Wangen hingen ſchlaff herab, * Mund zeigte die langgezogenen Linien, die der Schmerz hinterläßt, Falten und Fältchen lagerten um 3 zuſammengekniffenen Lippen, um die düſteren Augen; elich zuſammengeſunken, ein Raub böſer, unheimlicher anten, ſaß er da, bis endlich ſeine Spannkraft, die An, in geſellſchaftlichem Leben eine gewiſſe Friſche, eine ſhatgendlächteit verlieh, die über ſein Alter, über ſein 5 555 Sein täuſchte, wiederkehrte, und er aufſprina⸗ 5 die dunklen, ſtark mit grau untermiſchten Haare 50 ſtreichend, als könne er damit auch die häßlichen Ge⸗ F Aaken von ſich ſchleudern, im Zimmer auf und ging. Seine aufgeregten Sinne wollten ſich aber nicht ſo ald wieder beſchwichtigen, und die Erinnerung an die zergangenheit nicht zur Ruhe gehen.„Was habe ich zun mit meinem Reichtum erzielt? Habe ich ſie wieder⸗ funden, mich an dem Weibe gerächt, das mir mit kal⸗ be Blut das Leben vergiftet, mir alles geraubt hat, Idas mir das Daſein wieder wünſchenswert, erträglich Reicht hätte?! Nein, umſonſt all mein Mühen— all' 0 ne Klugheit!— Für wen ſammle ich? Für wen hitze ich ſo viele Menſchen ins Elend,— bereichere ich 1 uur auf Koſten der leichtſinnigen jungen Leute, die in renzeinen Helfer und Retter ſehen, während es mir ennde macht, ſie ins Verderben zu führen?! O, und beroch befriedigt mich der Gedanke, daß ich Unheil „ daſſa kann, daß ich im Stande bin, einen Teil meine es, der fort und fort wuchert, gegen die Menſchen uſtrömen,— mich an der Geſellſchaft zu rächen, Ni unbarmherzig gegen die Armut vorgeht, die kein 5 gegen die kennt. die aus Not und Elend. um — 8 — E S 2 — 2 * Neck Jesbeimer Anxeiger, miſſion aufbauen können. eee Hmisblatt der Bürgermeister ämter Seckenheim, Ilvesheim, Nekarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. zroße Verantwortung der Allgemeinheit gegenuber, abe! wenig Einfluß den Aktionären gegenüber hat. Es frag ſich, ob genügend vorgeſorgt iſt, daß von der Vertriebs. geſellſchaft auf die Dauer der vorgeſehene niedrige Preis gehalten wird. Der Veteranenfürſorge ſtehen wir ſym— pathiſch gegenüber, aber Steuern zu beſtimmten Zwecker können wir grundſätzlich nicht bewilligen. Rupp ⸗Marburg(W. Vgg.): Wir behalten uns un ſere Stellungnahme vor, bis die Kommiſſionsbeſchlüſſ⸗ vorliegen. Wir verlangen nachdrücklich, daß der ſelb— ſtändige Kaufmann bei dem Petroleumhandel nicht aus⸗ geſchaltet wird. Die Beſtimmung, daß die Ueberſchüſſt der Veteranenfürſorge zufließen ſollen, gehört nicht in das Geſetz.. 1 ö Frank⸗ Mannheim(Soz.): Die Leichenreden für dieſes Geſetz faſſe ich dahin zuſammen, daß mit der Vor⸗ lage nicht einmal eine Minderheit zufrieden iſt. Das einzig poſitive Ergebnis der Debatte iſt die Erkenntnis, aß das raffinierte Geſchäftsgebahren der Standard⸗Oil⸗ Company eine ſchwere wirtſchaftliche Gefahr für uns iſt. Erfreulich iſt die einmütige Ablehnung des Gedankens, zie Zwecke der Vorlage unter einem ſozialen Mäntelchen zu verbergen. Wir werden in der Kommiſſion energiſch erreichen ſuchen, daß die Uebermacht der Monopole gebrochen wird. Der Geſetzesentwurf iſt dazu aber voll⸗ lommen unbrauchbar. Abg. Colshorn(Welfe): Mit den Ausführungen des Vorredners ſind wir im großen und ganzen einverſtanden. Auch wir bedauern, daß die Voteranenfürſorge mit dieſer Vorlage verquickt wird. Wir werden unſere Bedenken in der Kommiſſion geltend machen. Abg. Erzberger(3.): Von einer Einſtimmig⸗ keit der Annahme der Reſolution auf Schaffung eines Petroleummonopols kann keine Rede ſein. Sie iſt viel⸗ mehr mit einfacher Mehrheit angenommen worden. Wie ſteht es demgegenüber mit der Einſtimmigkeit des Bundes⸗ rats? Die Hauſaſtädte haben doch gegen die Vorlage geſtimmt. Der deutſche Konſument wird von der Vor⸗ lage keinen Nutzen haben, auch nicht das Deutſche Reich. Die einzigen Intereſſeuten au dem Entwurf ſind einige Lieferanten, die ein Geſchäft mit Deutſchland machen wollen, und für dieſe ein Geſetz zu machen, wäre geradezu komiſch. Die einſeitige Bevorzugung der deutſchen Ban⸗ ken können wir nicht billigen. Staatsſekretär Kühn Wir verfolgen nicht das Ziel, höhere Einnahmen zu er⸗ zielen, wir wollen nur das heimiſche Wirtſchaftsleben ſichern. Wenn ſich ein Gewinn ergibt, ſo iſt es nicht ver⸗ werflich, ihn für die Veteranen zu verwenden. Trotzdem es ſo hingeſtellt wurde, als ob das Geſetz ſchon völlig tot ſei, ſind doch von allen Rednern Anregungen gegeben und Abänderungsvorſchläge gemacht worden. So glaube ich, daß der leitende Gedanke von dem allergrößten Tei des Hauſes gebilligt wird und darauf wird die Kom Weib und Kind vor dem Hungertode zu ſchützen, gegen die Geſetze handeln, und auch dann noch erbarmungslos, verächtlich auf die Unglücklichen herabſieht, die ihre Schuld geſühnt und durch jahrelange Qual alles gebüßt haben. O— es kitzelt den armen Zuchthäusler, den ſein Weib verlaſſen hat, weil er nicht den Mut hatte, zu verhungern, und lieber zum Verbrecher wurde, ehe er elendiglich zu Grunde gehen wollte,— wenn die hochadeligen Herrchen katzenbuckelnd bei ihm erſcheinen, um ein Darlehen bittend; wenn ſie mit Galle im Herzen ſich vor dem lieben Herrn Schulz beugen, den ſie am liebſten erdroſſelten, weil er ſich nicht von ihnen betrü⸗ gen läßt, ſondern lieber ſie betrügt.— Bah— ich tue nichts Unrechtes gegen das Geſetz— alles andere habe ich mit mir ſelbſt auszufechten. Haha— dieſer Berg! Ich ſehe, ich fühle es ihm an, wie er mich haßt; wie furchtbar ihm der Gedanke iſt, daß ich ſeine Streiche kenne, daß er vor mir nicht den braven, ehrenwerten Mann aufſpielen kann, für den er ſo gern gelten möchte; ein kleines hingeworfenes Wörtchen von mir genügt, um ihn aus der Faſſung zu bringen— und ich ſpreche dies Wörtchen oft genug aus, um ihn daran zu erinnern, daß er mir nicht entſchlüpfen kann. Dabei hat dieſer Menſch eine köſtliche Dummheit in betreff ſeiner Geld⸗ angelegenheiten; er weiß nie, wie er mit mir ſteht und daß das ſchöne Erbteil ſeiner Gattin zur größeren Hälfte ſchon in meinem Beſitz gelangt iſt. Ich würde das arme Weib bedauern, das ſich in ſeine Hände gegeben hätte— wenn es— eben kein Weib wäre— und dieſe Kreaturen etwas Beſſeres verdienten!“ Bei dieſer Reflexion hörte gewöhnlich ſein Gedan⸗ kengang auf, um ſtets wieder darauf zurück zu kommen; er nahm, nachdem er ſich eine Zigarre angezündet hatte, aus ſeiner Mappe, die die täglich einlaufenden Briefe barg, ein Schreiben heraus und las es aufmerkſam, dann ſetzte er ſich von Neuem an ſeinen Schreibtiſch, um die folgenden Zeilen an Ferdinand von Berg zu richten. „Nach reiflicher Ueberlegung bin ich zu dem Reſul⸗ tate gelangt, daß der Kauf des Rittergutes Somnitz für uns beide, mein werter, junger Freund, eine gute Akquiſition iſt,— und ich gebe Ihnen Vollmacht, das Weitere zu veranlaſſen. Ich glaube. daß Ihnen dez Dezember 1912. E Bote Deckarhauser Zeitung. Edinger Zeitung. E JInuſertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 12. Jahrgang. 2 ich die Anerkennung aus, daß ſie ihre umfaſſende Sach⸗ kunde uns geliehen hat, und ich glaube annehmen zu dürfen, daß uns dieſe nicht verſagt wird, wenn ſie aus der Vertriebsgeſellſchaft ausgewieſen werden ſollte. Dit Kommiſſion wird prüfen müſſen, in welcher Weiſe der Grundidee des Geſetzes zum Siege verholfen werden kann. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Mar⸗ quart(natl.) und Dr. Trendel(3.) geht das Ge⸗ ſetz an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern. Es folgen Wahlprüfungen. Die Wahl des Abg. Bruhn(Rfp.) wird gegen die Stimmen der Sozialdemo⸗ kraten und einiger Freiſinniger für gültig erklärt. Ueber die Wahl der Abgg. Herzog(W. Vag.) und Kopſch (F. Vp.) wird Beweiserhebung beſchloſſen. Morgen 1 Uhr: kurze Anfragen, Interpellation über Koalitionsfreiheit und Wagenmangel.— Schluß 6¼ Uhr. Politiſche Rundſchau 1 25 5 Italien. e Giornale d'Italia ſchreibt: Die Botſchaft von der Erneuerung des Dreibundes zeigt, daß die drei Mächte das gegenwärtige europäiſche Gleichgewicht und den Frie⸗ den, um den ſich der Dreibund ohne Zweifel wohl ver⸗ en dient gemacht hat, aufrechterhalten und einträchtig an die Löſung der Orientkriſe herantreten wollen. Man täte im Ausland unrecht daran, die Erneuerung als Heraus⸗ forderung der einen Machtgruppe an die andere zu deu⸗ ten. Italien kann nicht umhin, ſeine durchaus friedliche auswärtige Politik fortzuſetzen, eine Politik des Gleich⸗ gewichts zwiſchen den Bündniſſen und Freundſchaften.— Corriere d'Italia ſchreibt: Die Erneuerung des Drei⸗ bundes bildet ein Ereignis von hervorragender Wichtig⸗ keit in der Geſchichte unſerer auswärtigen Politik, weil eine Gruppierung der Kräfte, auf der mehr als 30 Jahre hindurch die Aufrechterhaltung des Friedens beruhen konnte, für Italien die Bürgſchaft der Feſtigkeit und ruhiger Entfaltung ſeiner Tätigkeit im Konzert der euro⸗ päiſchen Nationen bedeutet. Auch die Tribuna und Po⸗ polo Romano begrüßen die Erneuerung des Dreibundes. Die Jagdbeute Kaiſer Wilhelms. Vor kurzem feierte Kaiſer Wilhelm II. ſein 40jäh⸗ riges Jägerjubiläum. In dieſem Zeitraum hat der Monarch nicht weniger als 70845 Stück Wild erlegt. Hiervon waren 2002 Rothirſche, 92 Rottiere, 1774 Dammſchaufler, 98 Dammtiere, 3126 grobe Sauen und 316 geringe Sauen, 955 Rehböcke, 17988 Haſen, 2686 Kaninchen, 121 Gemſen, 532 Füchſe, 3 Bären, 12 Elch⸗ hirſche, 6 Wiſente, 3 Renntiere, 2 Mufflons, 6 Dachſe, nit dem Angenehmen verbinden können. Ich wünſche dei dem eventuellen Kauf nicht genannt zu werden,— wir können das Geſchäftliche unter uns abmachen und bitte Sie nur, mich genau wiſſen zu laſſen, wie viel der Kauſpreis iſt; wie viel Kapitalien belegt werden,— und mie viel Gelder dabei von unſerer Seite flüſſig ge⸗ ne derden müſſen, wenn wir mit dem Beſitzer einig we Grüßen Sie die ſchöne Frau Ihres Freundes un det annterweiſe von mir und machen Sie es ihr plau⸗ ſibel, daß es für die Beamten einer Herrſchaft immer günſtig iſt, wenn ſie mit dem Beſitzer auf freundſchaft⸗ lichem Fuße ſtehen. Das Dokument, welches Sie mir übergeben haben, iſt in Ordnung, und habe ich bereits die nötigen Schritte getan, um das Kapital, welches Sie zan mich zedieren wollen, flüſſig zu machen. Ich denke, der Monat Mai wird zu einer Fahrt nach Somnitz gün⸗ ſtig ſein; wenn Sie erſt einen klaren Einblick in die Verhältniſſe und die Ueberzeugung gewonnen haben, daß der Beſitzer wirklich verkaufen will,— dann werde auch ich hinausfahren, um mir ein Urteil zu bilden,— natür⸗ lich nur als Ihr Geſchäftsführer oder Berater,— dann können wir zum Kaufe ſchreiten. Laſſen Sie ſich balt bei mir ſehen, es iſt ſo manches zu beſprechen. Feinsten Dampf-Lebertran Lebertran Emulsion Jodeisen⸗Lebertran. Hustenellkier, Verschiedene Hustenpastillen, Eucalyp- tus-Menthol-Bonbons, Malzextrakt rein, Malzextrakt mit Eisen, dod, Kalk eto. empfiehlt Apotheke in Seckenheim. über unregelmäßige Zuſtellung der ZJeitun⸗ Beſchwerden wolle man in der Expedition vorbringen. ———————-muſ p——-ꝛ̃— Reiher und Kormorane, 1 Wal, 1 Hecht u ſchiedenes Wild. ö„5 nd 523 ver⸗ 1 131 E S,, La las,, g? Sau, geg, Le, lil,-, ut El, de e. il, 22 2 CCW 5⁰ —— Die in 40 Jahren erlegte Jagdbeute des Kaiſers führen wir in anſchaulicher Weiſe unſeren Leſern in der heutigen Statiſtik vor. Auf unſerem Bilde ſind die Rehe in dem Rotwildrepräſentanten und die Kaninchen in den Haſenrepräſentanten enthalten, während Dachſe und Baummarder mit Füchſen und Birkhähne, Grouſen, Bronzeputer, Perlhühner, Schnepfen und Enten mit beute des Kaiſers kam nur ein ganz unbedeutender Bruch⸗ teil auf die kaiſerliche Tafel, die Hauptmenge des vom Kaiſer erlegten Wildes wird von den Oberförſtereien an Wildprethändler veräußert. Erwähnt ſei noch, daß der Kaiſer kein Freund von Treibjagden iſt und mit Vor⸗ liebe nach echter Weidmannart auf die Pürſehe aol Lokales. Seckenheim, den 5. Dezember 1912. Gedenket unſerer vom Hunger gequälten nützlichen Vogelſchar. Wie ja alle Bewohner ſchon gemerkt haben, ſo hat ſeit 2 bis 3 Tagen unſere nützliche Vogelſchar von Wald und Feld, unſere Gärten und Höfen aufgeſucht um ihren Unterhalt zu finden. Da es durch den ſo raſch einſitzen⸗ den Froſt und Kälte unſerer lieben Vogelſchar unmöglich gemacht wurde, ihre dürftige Nahrung draußen zu finden, ſo richtet der Kanarienzucht⸗ und Vogelſchutzverein an alle Bewohner Seckenheims die aufrichtige Bitte, unſerer von Hunger und Kälte geplagten Vogelſchar zu gedenken; ſehr leicht laſſen ſich in Garten und Anpflanzungen ge⸗ eignete Futterkäſtchen unterbringen, ſogar auf die Fenſter⸗ bänke, denn es kommen unſere von Hunger gequälten Tiere auch hierhin um ihre Nahrung zu ſuchen und zu finden. Wir empfehlen dieſe, von unſerer ſo nützlichen Vogelſchar aufgeſuchten Plätzen in ihren Gärten und Höfen mit gemiſchtem Vogelfutter zu beſtreuen, welches das Pfund zu 25 Pfg. überall in allen Kolonialwaren⸗ erhältlich iſt. Sie tragen dadurch zum Erhalt unſerer ein⸗ heimiſchen Vogelſchar, welche in unſeren Fluren und Wäl⸗ dern ſo ungemein nützlich iſt, entſchieden bei, was wir allen, dazu Beitragenden, freundlichſt danken werden. Kanarienzucht⸗ und Vogelſchutzverein. Der Verein ehem. 111 er hielt am vergangenen Sonntag im Saale zur„Kapelle“ ſeine Weihnachtsfeier ab. Der 1. Vorſtand begrüßte die Anweſenden und dankte für ihr zahlreiches Erſcheinen. Mit kurzen Worten wies er auf die ernſte Zeit hin, in der wir uns befinden, daß gerade jetzt Einigkeit um ſo mehr nötig iſt. Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den oberſten Kriegsherrn Kaiſer Wilhelm II, ſowie auf Großherzog Friedrich U ſchloß er ſeine Anſprache. Die eigentliche Feſt⸗ rede die ein Herr aus Mannheim übernommen hatte mußte leider ausfallen, da derſelbe in letzter Stunde in⸗ folge Sterbefalle in ſeiner Familie abſagen mußte. Der Feſtprolog wurde von Fräulein Eliſabeth Sichler in klarer und ſinnreicher Weiſe zum Vortrag gebracht. Bald entwickelte ſich eine heitere Stimmung, welche reiche Unterſtützung fand, durch den Geſangverein Sängerbund der nicht nur gutgeſchulte Chöre zum Vortrag brachte, ſondern auch einige Soloſtücke, vorgetragen von Herrn Philipp Tranſier. Die Loſen für den Glückshafen, fanden reichen Abſatz, ſodaß der Verein auch in finanzieller Hin⸗ ſicht auf ſeine Rechnung kam. Allen Mitwirkenden die (dazu beigetragen haben zu dem ſchönen Gelingen an die⸗ ſem Abend ſei an dieſer Stelle herzlich gedankt. Die ganze Veranſtaltung legte Zeugnis daran ab, daß der Verein jederzeit beſtrebt iſt ſeinen Freunden und Gönner den Aufenthalt im Kreiſe ſeiner Mitglieder ſo angenehm wie möglich zu machen. Der heutige ch weinemar N fahren, von denen 60 kt war ien Stück zum P hw. ee ce ee, gl Auerhähnen vereinigt wurden. Von der rieſigen Jagd⸗ mit 80 Stück reiſe P Baden. Karlsruhe, 9. Dez.(Hofbericht.) Großherzogin⸗ Witwe Luiſe beendete am Samstag ihren Herbſtaufent⸗ halt in Baden⸗Baden und kehrte hierher zurück. Im Laufe des Samstag hörte der Großherzog verſchiedene 1 und nahm eine Reihe militäriſcher Meldungen entegen. ö Karlsruhe, 9. Dez(Neuordnung der Einkom⸗ mensverhältniſſe der ſtädtiſchen Beamten und Arbeiter.) Der Stadtrat hat die Entwürfe einer neuen Dienſt⸗ und Gehaltsordnung für die ſtädtiſchen Beamten und einer neuen Arbeits⸗ und Lohnordnung für die ſtädtiſchen Ar⸗ beiter mit Rückwirkung auf 1. Jan. 1912 genehmigt. Auch die ſtädtiſchen Zuſchüſſe zu den Ruhegehältern des Lehrer⸗ perſonals der Volksſchule, ſowie die Bezüge der Hinter⸗ bliebenen von ruhegehaltsberechtigten Hauptlehrern ſollen um etwa 6 vom 100 aufgebeſſert werden. Dieſelbe Auf⸗ beſſerung ſollen auch die Ruhe⸗ und Verſorgungsgehalte ſtädtiſcher Beamten und deren Hinterbliebenen erfahren. Die Einführung der neuen Gehalts⸗ und Lohnordnung erfordert für das laufende Jahr einen Mehraufwand von 90,000 Mark für die ſtädtiſchen Beamten und von 84,600 für die ſtädtiſchen Arbeiter; im nächſten Jahr einen ſolcher von 121,300 Mark für die Beamten und von 109,600 Mark für die Arbeiter. Zur Aufbeſſerung der Penſioner uſw. ſind in beiden en je 850 Mark erforderlich 0 Karlsruhe, 9. Dez. Im Alter von 68 Jahren ſt ein um das Gemeindeleben hochverdienter Bürger, Stadtverordneter Leopold Ettlinger, Seniorchef der Firma 3. J. Ettlinger, geſtorben. Nahezu 40 Jahre war der Entſchlafene Mitglied des Bürgerausſchuſſes und hat auch auf anderen Gebieten des öffentlichen Lebens ſeine viel⸗ eitigen Kenntniſſe zur Geltung zu bringen, verſtanden. In politiſcher Hinſicht gehörte der Verſtorbene der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei an.. 6 -) Karlsruhe, 9. Dez. z. Die Blättermeldung, an⸗ telle des zum Bürgermeiſter der Stadt Singen gewähl⸗ en Rechtsanwalt Thorbecke habe Redakteur A. Schwaier m der Konſtanzer Zeitung das Generalſekretariat der nationalliberalen Partei Karlsruhe übernommen, iſt, wie vir auf Erkundigungen erfahren, nicht richtig. Eine Ent⸗ ſcheidung in der Beſetzung der Stelle des Generalſekre⸗ zärs ſer noch nicht getroffen. i. (Karlsruhe, 9. Dez.(Fleiſchaufſchlag.) Infolge Steigens der Preiſe des holländiſchen Schlachtviehes iſt hier eine Erhöhung des Verkaufspreiſes für Ochſen⸗ und Rindfleiſch um je 4 Pfennig für das Pfund eingetreten. Darnach beträgt hier der Preis für Ochſenfleiſch im all⸗ gemeinen 94 Pfg. für Rindfleiſch im allgemeinen 90 Pfg. für Kuhfleiſch im allgemeinen 80 Pfg., für Schweine⸗ fleiſch im allgemeinen 96 Pfg., für Kalbfleiſch im allge⸗ meinen 1 Mark, für Hammelfleiſch im allgemeinen 90 Pfg. () Mannheim, 9. Tez. Hier kam es zu einem ſolgenſchweren Streit zwiſchen Vater und Sohn. Der 56jährige Landwirt Heinrich Riehm II von Käfertal ge⸗ riet wegen verſchiedener Vorkommniſſe mit ſeinem Sohn in Streit, der zu Tätlichkeiten ausartete. Ter Sohn gab auf ſeinen Vater mehrere Revolverſchüſſe ab, die den Mann ſchwer verletzten. Der Täter wurde verhaftet. 5 () Mannheim, 9. Dez. Der 36jährige Arzt Dr. Jacobi, ein anerkannt tüchtiger Frauenarzt, hat ſich im Waldpark mit einem Revolver erſchoſſen. Gegen J. ſoll eine Unterſuchung im Sinne des§ 174 des Reichsſtraf⸗ geſetzbuches geſchwebt haben.(Pf. P.) 1 ( Brühl b. Schwetzingen, 9. Dez. Tas Luftſchiff Schütte⸗Lanz unternahm am Samskag eine große Dauer⸗ fahrt, die dem Luftkreuzer bis nach Berlin führte. Der Gemeinderat Brühl ſandte, erfreut über den glücklichen Verlauf der 16¼ſtündigen Dauerfahrt des Luftſchiffes an Dr. Lanz ein Glückwunſchtelegramm. 5 () Tauberbiſchofsheim, 9. Dez. Der Geſamt⸗ ſchaden, welcher durch das jüngſte Großfeuer in Königs⸗ hofen hervorgerufen wurde, wird auf ca. 50,000 Mark geſchätzt. Von dem vermutlichen Brandſtifter hat man noch keine Spur. 3 ( Oſſenburg, 9. Dez. Im Anſchluß an die Lan⸗ desverſammlung fand am Nachmittag im großen Saal der„Drei Könige“ eine ſehr ſtark beſuchte öffentliche Volksverſammlung ſtatt, in welcher die Reichstagsabge⸗ ordneten Thoma und Kölſch ſprachen. 1 (Offenburg, 9. Dez. Tie Stadt Offenburg beab⸗ ſichtigt eine öffentliche Unterſuchungsanſtalt zu errichten. — Nach dem Vorbild anderer Städte wurden in jüngſter geit die Zähne ſämtlicher hieſiger Schulkinder unterſucht. Das Ergebzis der Unterſuchung iſt keineswegs ein er⸗ freuliches zu nennen. 8 ( Wildbad, 9. Dez. Am Sonntag vormittag fand hier die 2. ordentliche Hauptverſammlung des ſüdweſtdeut⸗ ſchen Rodlerverbandes ſtatt. Nach Erledigung der Tages⸗ ordnung erfolate eine Beſichtigung der zildbadener Rodel⸗ bahn. Am Nachmittag reiſten nehmer in ihre Heimat zurück. g () Achern, 9. Dez. Unterhalb des hieſigen Bahn⸗ hofs wurde auf dem Bahnkörper die verſtümmelte Leiche eines aus Sachſen gebürtigen Kaufmanns namens Schnei⸗ der, der hier in Stellung war, aufgefunden. Der Lebens⸗ müde hat ſich von dem Schnellzug Köln— Mailand über⸗ fahren laſſen. Innerhalb Jahresfriſt haben nun unter⸗ halb der Station Achern 3 Perſonen durch Ueberfahren den Tod geſucht und gefunden. N 8 () Schopfheim, 9. Dez. In dem Torf Gerspach, woſelbſt erſt vor wenigen Tagen der Dienſtknecht F. Weni⸗ ger im Schneeſturm ums Leben kam, ereignete ſich wieder ein ſchwerer Unglücksflall. Der 16jährige Tienſtknecht A. Weniger machke ſich in der Lohmühleſäge an der Trans⸗ miſſion zu ſchaffen, wurde von dieſer plötzlich erfaßt und mehrmals herumgeſchleudert. Der junge Mann ſtarb kurze Zeit darauf. () Villingen, 9. Dez. In Obereſchach brach im Hauſe des Bürgermeiſters Hch. Mosbacher Feuer aus, welches das ganze Anweſen zerſtörte. Man vermute Brandſtiftung. Der Schaden iſt beträchtlich. ( Bühl, 9. Dez. Auf eigenartige Weiſe erkrankten hier mehrere Perſonen an Gasvergiftung. In dem Keller eines Hauſes waren Fäſſer mit gärendem Mof * die Verſammlungsteil⸗ untergebracht, und um die Gärung beſſer in Fluß zi . N an einen ofen an, de Gaft Der 80jährige Schneidermeiſter A. Stolz wurde vewußr⸗ los aufgefunden. Anfänglich beſtand bei ihm Lebensge⸗ fahr. Auch in die Wohnung des L. Schneidenberger drangen die Gaſe und betäubten dieſen, ſeine und zwei Kinder, die ſich jedoch wieder erholt haben. ( Weinheim, 9. Dez. In Leutershausen brach in dem Anweſen des Landwirts G. Koch Feuer aus, dem Scheuer, Stallungen und Schuppen zum Opfer fielen. Das Wohnhaus blieb unverſehrt. i (9) Lörrach, 9. Dez. Die Sachverſtändigen⸗Unter⸗ nuchung in der Vergiftungsaffäre der Eheleute Mack er⸗ gab, daß mit Beſtimmtheik Kohlenorydvergiftung(Leucht 1 gas⸗ oder Kohlendunſtveraiftung] vorliegt. Letzte Nachrichten. * Verlin, 7. Dez. Ehefrau Der zwiſchen den Souveränen und den Regierungen von Deutſchland, Oeſterreich⸗Un⸗ garn und Italien beſtehende Bundesvertrag iſt ohne jede Aenderung erneuert worden. * Berlin, 8. Dez. Zur Erneuerung des Treibund⸗ vertrages ſchreibt die Norddeutſche Allgemeine Zeitung: Der Treibund hat ſich ſeit ſeiner Errichtung als dauernder 4 Faktor in der Gruppierung der europäiſchen Mächte ein⸗ gelebt und ſich durch ſeine Feſtigkeit als ein entſchiedenes Friedenselement bewährt. Seine Erneuerung dürfte nir⸗ gends eine Ueberraſchung bieten. Immerhin können wir es als ein erfreuliches Anzeichen betrachten, daß ſeine formelle Erneuerung gerade jetzt erfolgt iſt. ein Beweis, daß die drei Verbündeten von ſeiner Wirk⸗ Es iſt dies ſamkeit befriedigt waren.— Weiter ſchreibt das Blatt in ſeiner Wochenrundſchau: Auch ſonſt haben die Hoffnun, gen auf Frieden Erfolg. Die diplomatiſche Friedensarbei!n hat trotz der Fortdauer mancher noch ungelöſter Schwierig 45 keiten auch in der letzten Woche neue Nahrung erhalten 5 In der Erklärung des Reichskanzlers, die er am 2. Dez. im Meichstaa üher die Nontiche Stellune z do Orient 1 Miniſterpräſidenken Poincare am 5. Dez. begegnen wis dem gleichen Ausdruck des Vertrauens auf eine günſtigg Wirkung eines weiteren Meinungsaustauſches der Mächt der bisher ohne Störung und unter guten Vorzeichel durchgeführt worden iſt. dadurch noch gefördert werden, daß eine Vereinigung von Botſchaftern damit betraut wird, ein einhelliges Auf Die beruhigende und aus 5 gleichende Hervorhebung europäiſcher Geſichtspunkte wird 2 treten der Mächte in einzelnen, noch ſtrittigen Fragen vorzubereiten. Mit dem Zuſammentritt einer ſolchen Ver⸗ ſammlung und der angedeuteten Begrenzung ihrer Tätig keit haben ſich, wie verlautet, ſämtliche Großmächte bereits einverſtanden erklärt, ſollte die Verſammlung der? ſchafter in London tagen, ſo würde ihre Arbeit zeitlich und örtlich micht den in der britiſchen Hauptſtadt zwiſchen der Pforte und den Balkanſtaaten geplanten Friedensvel⸗ handlungen zuſammenfallen, die, wie man annimmt, noc vor Ablauf dieſer Woche beginnen werden. f * Wien, 8. Dez. Die Blätter beſprechen mit großer 1 N Bot- Genugtuung die unveränderte Erneuerung des Dreihun⸗ ö des, der im gegenwärtigen Augenblick eine erhöhte Be: deutung zukomme. Das Fremdenblatt ſchreibt: Der her vorragende Friedenscharakter des Dreibundes laf Verlängerung dieſes Vertrages als ein für die Aufrechl, — erhaltung der Ruhe in Europa außerordentlich wichtiges 1 und erfreuliches Ereignis erſcheinen. Wenn der Dreibund 2 eine Lebensdauer erreicht hat, wie ſie keiner derartigen politiſchen Konſtellation bisher beſchieden war, ſo ſei die“ ein Beweis dafür, daß die Staaten der Tripleallianz il dieſem Bundesverhältnis den wirkſamſten Schutz ihrer Intereſſen und die ſicherſte Gewähr wirtſchaftliche Friedensarbeit erblicken. Die Kontinuit für ihre ungeſtör“ ſe di? 1 des Dreibundes ſei die wertvollſte Garantie für die Kon“ tinuität des Friedens. * Berlin, 9. Dez. nacht geſtorben. * Berlin, 9. Dez. 1 war der Stand der Sagten im Deutſchen Reich anfang Dezember, wenn 2 gut und z mittel bedeutet, für Winter weizen 2,8, Winterſpelt, auch mit Beimiſchung von Rog gen und Weizen 2,9, Roggen 2,8. N * Saarbrücken, 9. Dez. Auf das von den 3 auftragten Sicherheitsmännern der Bergarbeiter Donnerstag den 12. Dezember in Berlin zu empfange um die Wünſche der Bergarbeiter entgegen zu nehmen. * Köln a. Rh., 9. Dez. Heute vormittag begann 5 die Verhandlungen wegen des Diebſtahls der Kaiſerket des Kölner Männergeſangvereins, die in der Nacht 15 21. Juni aus dem Hiſtoriſchen Muſeum der Eigelſtei 8 torburg geſtohlen wurde. Des Diebſtahls angeklagt, 755 der Tapezier Jakob Kniebs aus Köln, der Kellner 75 geſchurz aus dem Siegkreis und Franz Bayer, alle ante vorbeſtrafte Einbrecher, als Hehler bezw. Helfershelſen der Artiſt Rolla, der Schreiner Hamacher aus Köln un der Zahntechniker Thill aus Köln. lungen ſind mehrere Tage vorgeſehen. f * London, 9. Dez. Die„Mauritania“ hat g fand ſich um 11,30 Uhr abends 260 Seemeilen weſt von Browhead. ſei, entbehrt jeder Grundlage. * 2. d 1 * Perleberg, 9. Dez. In dem Dorf Mödlich e geſtern nachmittag in Gegenwart des Landrates und ich Juſtizrat Dr. Selle iſt hes 7 1 Dem„Reichsanzeiger“ zufolge 1 ind Für die Verhand 1 eſtern vormittag um 10,55 Uhr Queenſtown verlaſſen und 116% Das Gerücht, daß ſie untergegangg be. des Saarreviers telephoniſch geſtellte Audienzgeſuch hat 9 a delsminiſter Sydow hierher die Mitteilung gelangen Lale ſen, daß er bereit ſei, die 3 Bergarbeitervertreter a . 1 Prignitzer Adels, ſowie der Landbevölkerung die feier 201 Beiſetzung des holländiſchen Admirals Gyſel van 60n ſtatt. Gyſel van Lyr war im Jahre 1652 vom Gro Kurfürſten mit der Verwaltung des Amtes Lenzen. auftragt worden und leiſtete auch beim Ausbau der fürſtlichen Marine hervorragende Dienſte. fizierte Leiche des Verſtorbenen war am 8. Dez. in der Dorfkirche zu Mödlich beigeſetzt worden und geſtern der Erde übergeben. 5 * Helſingfors, 9. Dez. Der Direktor der merforſer Filiale der Nordbank, Snelmann, der 55 ge Fälſchungen Idmanns um mindeſtens 240,000 Mar ſchädiat worden iſt. hat ſich erſchoſſen. 5 Berantwortlſch Für bie Nebakton Ga. Aimmergt n eee 1 — 88 2 5 D* „ — 3 1— EEE zn den Wahlen in den Bürgerausſchuß. Nachdem die geſetzliche Amtsdauer der Mitglieder des Bürgerausſchuſſes abgelaufen, haben zufolge der Be⸗ ſtimmung des Art. VII des Geſetzes vom 26. Sept. 1910 ſämliche nachbenannten Herren aus ihrem Amte aus⸗ zutreten: g 1. Arnold Jak. Ludwig 37. Lier Karl 2. Behrens Wilhelm 38. Marzenell Karl 3. Berghegger Dr. William 39. Meier Otto 4. Benz Jakob 40. Metz Ludwig 5. Blümmel Georg 41. Mintrop Heinrich 6. Böhles Valentin 42. Obermeier Gg. Joh. S. 7. Bootz Johann 43. Obermeier Joh. Adam 8. Bräunig Alois 44. Raule Georg Wenz 9. Bühler Gg. Math. S. 45. Reichert Peter 10. Bühler Georg Wilh. 46. Röſer Georg 11. Chriſt Dr. 47. Ruf Anton 12. Ding Joh. Jakob 48. Scherer Friedrich 13. Epp Jakob 49. Schläfer Johann 14. Erlenbach David 50. Schmitt Karl 15. Ernſt Joh. Georg 51. Schreck Georg Franz S. 16. Erny Philipp 52. Seitz Gg. J., Fabrik. 17. Frey Gg. Friedrich 53. Seitz Gg, Jak. Ph. S. 18. Frey Gg. Leonh. 54. Seitz Gg. Ludwig 19. Frey Kaspar 55. Seitz Jakob Scharh. S. 20. Hartmann Wilhelm 56. Senn Jog. 21. Hauck Gg. Adam 57. Sinn Johann 22. Heckmann Adam 58. Söllner Gg. Gg. Joſ. S. 23. Heierling Joh. Adam 59. Söllner Gg. Wilhelm 24. Herdt Thomas 60. Söllner Karl 5 25. Hermann Heinrich 61. Spreng Jakob 26. Heyden Karl Ludwig 62. Stahl Friedrich 27. Karl Konrad Albert 63. Stahl Jakob 28. Keil Michael 64. Stöhr Joh. Jakob 29. Kettner Jakob 65 Tranſter Jakob 30. Kleine Heinrich 66. Treiber Albert 31. Kloos Jakob 67. Volz G. J. Ih. G. J. S. 32. Klumb Gg. Leonh. 68. Volz Gg. Joſef 33. Klumb Heinrich 69. Volz Joh. G. Ph. J. S. 34. König Karl 70. Volz Karl Konrad 35. Kohl Georg 71. Volz Philipp 2. 36. Leibold Karl 72. Winkler Stefan. Von den vorbezeichneten Herren wurden gewählt: a) von der 1. Klaſſe der Wahlberechtigten des Hauptortes Seckenheim die unter Ziffer 9, 10, 32, 40, 52, 58, 54, 58 59, 64, 66, 68, 70 und 71 Genannten; b) von der 2 Klaſſe der Wahlberechtigten des Hauptortes Seckenheim die unter Ziffer 1, 5, 6, 12, 16, 18, 19, 23 27, 29, 47, 55, 67 und 69 Genannten; i el von der 3 Klaſſe der Wahlberechtigten des Hauptortes Seckenheim die unter Ziffer 21, 24, 25, 31, 33, 42, 43, 44, 46, 49, 51, 63, 65 und 72 Genanten d) von der 1. Klaſſe der Wahlberechtigten des Nebenorts Rheinau die unter Ziffer 3, 8, 11, 14, 28, 38, 48 und 60 Genannten; a e) von der 2 Klaſſe der Wahlberechtigten des Nebenortes Rheinau die unter Ziffer 13, 20, 22, 30, 35, 37, 41 und 61 Genannten; f) von der 3 Klaſſe der Wahlberechtigten des Nebenortes Rheinau die unter Ziffer 15, 17, 26, 36, 39 und 62 Genannten; g) vom Bürgerausſchuß(als Stellvertreter für abgegange⸗ ne Ausſchußmitglieder die unter Ziffer 2, 4, 7, 34, 45, 50, 56 und 57 Genannten. Während ſeither mit Rückſicht auf den ab 1. Januar 1913 losgetrennten Nebenort Rheinau nur ein Teil der Bürgerausſchußmitglieder aus dem Hauptorte Seckenheim zu ſtellen war, ſind kü ftig alle Mitglieder von hier zu wählen. Die Zahl der Bürgerausſchußmitglieder beträgt küuftighin laut Feſtſetzung des Bezirksrats Mannheim vom 5. Dezember 1912 ebenſo wie auch ſeither 72. Es ſind ſonach gemäß 88 43 bis 48 der Gemeinde⸗ ordnung zu wählen: von der 1 Klaſſe 12 Ausſchußmitglieder mit einer Amtsdauer von 6 Jahren, und 12 Ausſchußmitglieder mit einer Amtsdauer von 3 Jahren von der 2 Klaſſe 12 Ausſchußmitglieder mit einer Amts⸗ dauer von 6 Jahren, und 12 Ausſchußmitgtieder mit Amtsdauer von 3 Jahren. Seckenheim, den 7. Dezember 1912. von der 3 Klaſſe 12 Ausſchußmitglieder mit einer Amts⸗ dauer von 6 Jahren und 12 Ausſchußmitglieder mit einer Amts⸗ dauer von 3 Jahren 5 Die Wahlen finden im Gemeindehause Zimmer 6 dahier ſtatt und zwar 1. Auf eine Amtsdauer von e Jahren für die 3. Rlasse: am Donnerstag, den 2. Jan. 1913 vom Nachmittags 3 Uhr bis Nachmittags 9 Uhr 12 Ausschussmitglieder. 2. Auf eine Amtsdauer von 3 Jahren für die 3. Rlasse: am Freitag, den 3. Januar 1913 von Nachmittags 8 Uhr bis Nachmittags 9 Uhr- 12 Ausschussmit- glieder. einer 1 3. Auf eine Amtsdauer von e Jahren für die 2. Klasse: am Dienstag, den 7. Januar 1913 von Nachmittags 5 Uhr bis Nachmittags 9 Uhr- 12 Ausschussmitglieder. 4. Auf eine Amtsdauer von 3 jahren für die 2. Klasse: am Mittwoch, den 8. Januar 1913 von Nachmittags S Uhr bis Nachmittags 9 Uhr 12 Ausschussmitglieder. 5. Auf eine Amtsdauer von 6 lahren für die 1. Klasse: am Freitag, den 10. Januar 1913 von Vormittags am 10½ Uhr bis Nachmittags Uhr z Ausschuss- g mitglieder. „Auf eine Amtsdauer von 3 lahren für die 1. Klasse: . Samstag, den ii. Januar 1913 son Vormittags 5 Uhr bis Nachmittags 1 Uhr 2 Ausschuss- mitglieder. Zur 1. Klaſſe der Wahlberechtigten gehören Die⸗ enigen, welche nach dem Umlageforderungszettel von 1912 un Gemeindeumlagen im Ganzen 66 Mk. oder mehr zu ablen hatten; zur 2. Klaſſe Diejenigen, welche weniger is 66 Mk, aber mehr als 22.50 Mk. und zur 3. Klaſſe 1 5 welche 22.50 Mk. oder weniger zu zahlen atten. g Wahlberechtigt ſind nach§S 9 und 10 der neuen Gemeindeordnung die stimmfählgen Gemeindebürger und wahlberechtigten Einwohner. Wahlberechtigte Einwohner ſind die im Vollbeſitze der Geſchäftsfähigkeit und der bürgerlichen Ehrenrechte be⸗ findlichen männlichen, nicht im aktiven Militärdienſt ſtehenden Angehörigen des deutſchen Reiches, welche mindeſtens 25 Jahre alt ſind und ſeit⸗ zwei Jahren vom Tage des Ablaufens der Einſpruchsfriſt gegen die Wähler⸗ liſte zurückgerechnet, a) Einwohner der Gemeinde ſind, b) eine ſelbſtändige Lebensſtellung haben, c) in der Gemeinde Gemeindeumlagen zu zahlen haben oder in derſelben zahlen müßten, wenn die Gemeinde Umlagen erheben würde, und d) die ihnen obliegenden Abgaben an die Gemeinde entrichtet haben. Als selbständig im Sinne des Geſetzes werden die⸗ jenigen Perſonen betrachtet, welche einen eigenen Hausſtand haben oder ſolchen gehabt haben und verwitwet ſind oder ein Gewerbe auf eigene Rechnung betreiben oder an direkten ordentlichen jährlichen Staatsſteuern mindeſtens 17 Mark bezahlen. Bei allen Wahlberechtigen ruht das Wahlrecht(§ 11 der Gemeinde⸗Ordnung) 8 J. während der Dauer der Entmündung oder einer wegen geiſtiger Gebrechen beſtellten Pflegſchaft, infolge der Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte während der Dauer dieſes Verluſtes, während der Dauer des Konkursverfahrens, infolge des Eintritts in den aktiven Militärdienſt auf die Dauer dieſes Verhältniſſes, während des Bezugs einer Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln und während eines Jahres nach ihrem Aufhören, falls ſie nicht vor Ablauf der Einſpruchsfriſt gegen die Wählerliſte zurückerſtattet iſt, 6. infolge des Aufgebens des Wohnſitzes in der Ge⸗ meinde, wenn die Abweſenheit nicht langer als zwei Jahre dauert. Die Wahlberechtigung tritt bei dem Verluſte der bürgerlichen Ehrenrechte wieder ein, wenn der Verurteilte im Wege der Begnadigung die Wiederbefähigung er⸗ langt hat. Außerdem ruht das Wahlrecht der Gemeindebür⸗ ger, welche in der Gemeinde keinen Wohnſitz haben, den Erforderniſſen des§ 10 Abſatz 10 zurzeit nicht entſprechen, 3. nach durchgeführtem Betreibungsverfahren die an die Gemeinde im laufenden oder vorhergehenden Jahre geſchuldeten Abgaben nicht entrichten. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Ftimmzeitel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen ein Quartblatt, ſomit ¼ des normalen Aktenbogens von 33 auf 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreib⸗ d 2 papier ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen Derjenigen, welchen der ben will, handſchriftlich oder im zu verſehen. Auf dem Stimmzettel müssen zwel hamen mehr stehen als für die bett. Rlasse Ausschussmitglieder zu wählen sind. Hur solche Stimmzettel sind gültig, welche mit einer der eingerichteten und vom Bürgermelsteramt veröffent⸗ liche Voschlagsliste genau übereinstimmen. Die Wahlberechtigten werden hiermit aufgefordert spätestens bis 10 Ahr vormittags am zehnten Tage vor der Wahl, alſo für die 3. Klaſſe bis zum 24. Dezember 1912 28 Wähler ſeine Stimme ge⸗ Wege der Vervielfältigung „„ g 1 1 9 1 1 „ 1 5 1„ 31.„„ bei dem Bürgermeiſteramt Wahlvorſchlagungsliſten ein⸗ zureichen. Formulare hierzu werden vom Bürger⸗ meiſteramt unentgeltlich verabfolgt. 5 Jede Wahlvorschlagsliste muß die Bezeichnung der Klaſſe tragen, für deren Wahl ſie gelten ſoll, und hat fer⸗ ner eine die Zahl der zu wählenden Bürgerausſchußmit⸗ glieder um zwei überſteigende Anzahl Bewerber zu enthal⸗ ten. Sie muß in Gemeinden von weniger als 4000 Ein⸗ wohnern von ſechs, in Gemeinden von 4000 und mehr Einwohnern von zehn in der Wählerliſte der betreffenden Klaſſe aufgenommenen Perſonen unterzeichnet ſein. Die Vorgeschlagenen müſſen ſo bezeichnet ſein, daß ſis nicht mit anderen gleichen Namens in der Gemeinde verwechſelt werden können. Soweit zu dieſem Zweck er⸗ forderlich, iſt der Familienname und außerdem der Vor⸗ name oder die den Vorgeſchlagenen ſonſt unterſcheidende Benennung einzutragen(8 8 Abſ. 4 d. G.⸗W.⸗Ordg.). Auch iſt von jedem Vorgeſchlagenen oder von den Vorge⸗ ſchlagenen gemeinſam eine Erklärung beizufügen, worin ſie unterſchriftlich der Aufnahme in die Vorſchlagsliſte zuſtimmen. In mehr als einer Liſte derſelben Klaſſe darf ſich kein Bewerber vorſchlagen laſſen. Die Unterzeichner einer Liſte haben bei Einreichung derſelben einen Vertrauensmann und einen Stellvertreter aus ihrer Mitte zu benennen, die zu ihrer Vertretung dem Bürgermeiſteramt gegenüber als ermächtigt gelten. Fehlt es an einer ſolchen Benennung, ſo gilt der erſte Unter⸗ zeichner als Vertrauensmann, der zweite als ſein Stell⸗ vertreter. Ungültig iſt eine Wahlvorschlagsliste, wenn ſie 1. verſpätet eingereicht iſt, 2. nicht die Bezeichnung der Klaſſe trägt, für deren Wahl ſie gelten ſoll, 3. nicht die erforderliche Zahl gültiger Unterſchriften oder 4. nicht die erforderliche Zahl gültig vorgeſchlagener Bewerber enthält[§ 30,§ 28 Ziffer 2 u. 6 Einzelne Wahlvorſchläge ſind ungültig: 5 1. wenn der Vorgeſchlagene nicht in einer den Vor⸗ ſchriften des 8 8 Abſ. 4 entſprechenden Weiſe bezeichnet iſt, 5 5 5 5 5 2. ſoweit die Zahl der Vorgeſchlagenen über die nach Abſatz 1 Ziffer 4 zuläſſige Zahl hinausgeht, 3. wenn die Zuſtimmungserklärung des Vorgeſchlage⸗ nen fehlt, 4. ſoweit ein Vorgeſchlagener auf mehr als einer Li⸗ ſte derſelben Klaſſe enthalten iſt; in dieſem Falle gilt lediglich der Vorſchlag auf der früher einge⸗ reichten Liſte; bei gleichzeitig eingereichten Liſten beſtimmt der Bürgermeiſter den gültigen Vorſchlag. Die Beſeitigung der Mängel durch die Vertrauens⸗ männer muß ſpäteſtens bis zum Ablauf des 6. Tages vor dem Wahltag beendet ſein. Ungültig sind ferner Stimmzettel: J. wenn die Reihenfolge der Vorgeſchlagenen nach der Vorſchlagsliſte nicht eingehalten oder eine Reihen⸗ folge nicht erkennbar iſt; 2. wenn der Stimmzettel gegenüber der eingereichten n Streichungen oder Abänderungen enthält. Mehrere in einem Umſchlag enthaltene, gleichlautende Stimmzettel gelten als eine Siimme; in einem Umſchlage enthaltene, von einander abweichende Stimmzettel ſind ſämtlich ungültig. Im Falle mehr Namen, als die Anzahl der zu Wäh⸗ lenden beträgt, auf einem Stimmzettel ſtehen, werden die letzten unberückſichtigt gelaſſen und vom Wahlvorſteher geſtrichen. Die ungültigen Stimmen kommen bei Feſtſtellung des Wahlergebniſſes nicht in Anrechnung. Mur wer in der Wählerliste eingetragen ist wird zur Wahl zugelassen. 5 Wählbar sind alle Wahlberechtigten, deren Wahl- recht nicht ruht, mit Ausnahme a] derjenigen Beamten und Mitglieder von Behörden, welchen die ſtaatliche Aufſicht über die Gemeinden übertragen iſt, a b] der Gemeinderäte. Die nach Ablauf der Wahlperiode Ausſcheidenden können wieder gewählt werden. Die Bewerber gelten als gewählt in der Reihenfolge, in welcher ſie auf einer Vorſchlagsliſte aufgeführt ſind. Iſt ein Bewerber, der hiernach gewählt wäre, nicht oder nicht mehr wählbar oder iſt er bereits in einer anderen Klaſſe als Mitglied des Bürgerausſchuſſes gewählt worden, ſo tritt der in der Reihe Nächſtſtehende an ſeine Stelle. Die nicht gewählten Bewerber einer Wahlvorſchlagsliſte ſind in der Reihenfolge ihrer Aufführung Erſatzmänner der Ge⸗ wählten und als ſolche nach Ermittelung des Wahlergeb⸗ niſſes zu verkünden. Indem wir den Wahlberechtigten gemäߧ 28/29 der Wahlordnung vom 27. Februar 1911 obiges bekannt geben, laden wir dieſelben hiermit zur Wahl ein. Seckenheim, den 7. Dezember 1912. Der Gemeinderat. Volz. Koch. Bekauntmachung und Einladung. Am Freitag, den 13. Dezember 1912, nachmittags 5 Uhr findet im Rathausſaale eine 2 28 Sihung des Bürgerausſchuſſes In ſtatt. Die Herren Mitglieder werden dazu mit dem Erſuchen um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen eingeladen. Gegenſtände der Tagesordnung ſind: 1. Die Verbeſcheidung der Gemeinderechnung pro 1911. 2. Die Verbeſcheidung der Krankenhausrechnung pro 1911. 3. Die Verbeſcheidung der Rechnung der Ortsvieh⸗ verſicherungsanſtalt pro 1911. 4. Die Verbeſcheidung der Rechnung der Gemeinde⸗ krankenverſicherungsrechnung pro 1911. 5. Rückerſtattung von Kanalkoſtenbeiträgen Seckenheim. 6. Bewilligung eines Nachtragskredits für die Kanal⸗ erweiterung Seckenheim. 7. Erwerb des Grundſtücks Igb. Nr. 3515 am Stock für Straßengelände in Seckenheim. 8. Feſtſetzung der Zahl des künftigen Gemeinde⸗ rats vom Hauptorte Seckenheim. Seckenheim, den 6. Dezember 1912. zu Bürgermeiſteramt: Ratſchreiber: Volz. Koch. Bekanntmachung. Diejenigen Hausbeſitzer, denen im Jahre 1912 min⸗ deſtens ein volles Vierteljahr eine Wohnung leer ſtand, ohne daß dafür Miete entrichtet wurde, wollen dies bis ſpäteſtens 31. Dezember ds. Js. auf dem Rathaus Zimmer No. 7 anmelden, damit der dafür bezahlte Waſſerzins zurückvergütet werden kann. Spätere Anmeldungen können keine Berückſichtigung finden. Dabei iſt der Name der Mieter, der Tag des Ein⸗ und Aus⸗ zugs genau anzugeben. Auch empfiehlt es ſich den Waſſer⸗ vertrag mitzubringen. Seckenheim, den 9. Dezember 1912. Gemeinderat: Ratſchreiber: Volz. Koch. Bekanntmachung. Alle Waſſerabnehmer werden hierdurch aufgefordert 8 jedwelche Veränderung der Wohnungs⸗, Miet⸗ oder ſon⸗ ſtigen Verhältniſſe, die auf den abgeſchloſſenen Waſſer⸗ vertrag Einfluß haben, bis ſpäteſtens zum 31. De⸗ zember ds. Is. auf dem Rathaus Zimmer No. 7 unter Vorlage des Waſſervertrags anzumelden. Seckenheim, den 9. Dezember 1912.. Gemeinderat Natſchreiber: Koch. Bolz. 2 —— 2 . N .— . e P ere, eee e eee eee. ee eee e ee. e 85 . 2 N 6 — n deres cee ee eee eee eee e ed e 0 5 9— 3 8 vollzähliges Erſcheinen bittet vorkaufen. 7 1 . Bekanntmachung. Infolge ſteten Rückganges des Grubenentleerungsbe⸗ triebes iſt eine noch guterhaltene Entleerungslokomobile (Oeizfläche 6,4 qm) ſofort betriebsfähig, überzählig und ſoll nun, ohne Gewähr, zum Verkaufe gebracht werden. 5 Die Lokomobile kann täglich auf unſerem Nebendepot, Kepplerſtraße 22, beſichtigt werden. Schriftliche Angebote, mit entſprechender Aufſchrift! verſehen, ſind bis längſtens Donnerstag, den 12. Dezember 1912 vormittags 11 Uhr bei der unterzeichneten Stelle einzureichen. Angebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Wir bemerken noch, daß der Steigſchilling nach Zu⸗ ſchlag anher zu entrichten iſt. Mannheim, den 5. Dezember 1912. Städt. Fuhrverwaltung. Jißbul Heſclſcht Seclrnhtin 1898(E. J.) Monats⸗Verſammlung im Lokal zum„Kaiſerhof“. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Um Der Vorstand. Ring⸗ und Stemm⸗Rlub Seckenbeim. Gegründet 1910. Gegründet 1910. Heute Abend ½9 Ayr im Lokal z.„Stern“ Uebungs⸗ Stunde mit Pyramidenban zur Weihnachtsfeier der Sanitätskolenne. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Uebungsleiter. Frauen⸗Verein Seckenheim. heute Abend, den 10. Dezember, abends 8 Abr Vorſtands⸗Sitzung Um vollzähliges Erſcheinen, wird dringend gebeten. Seckenheim, den 10. Dezember 1912. Die 1. Präſidentin A. Stadelberger. 1 Stattlich eingeführtes Oldenburger Stutfohlen 3% Jahre alt, ſchwarzbraun mit Stern. preiswert zu (1070 Kohlenhandlung Ladenburg, Friedrioh Schrepp ll. ebener delepenbzitekall. 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