1 r e 1 W 9* N 5 55 5 f N 5 ang 73 e 8———. 4 5. K 55 r 1 95 81— 5 N 0 ö 4 E AT U 2 5 0 5 14 4 2 600 f 1 1 9 1 Seckenbeimer. Anzeiger, Noesheimer Anzeiger, neckarhauser Zeitung. Edinger Zeitung. g g CCC ĩ³WW]ðV2v Hmisblaft Inſertionspreis. 1 je einſpaltige Petitzeile 10 Pfg. Reklamen 20 Pf. der Eurgermeisterämter Semtenhahn e e eee ueslheim, Meckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. ö bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 12. Jahrgang. „Die Maſchinen ſtoben Feuer zum Himmel; man felter Kraft ſie arbeiteten. he Eiſenbahnheilige meinte es * mber 1912. —— Fr. 147 Seeckenheim, einem Huſtenanfall zu erſticken drohte. Oder wir er⸗ labten uns an dem Schwung futuriſtiſcher Dichtungen, die der Dichter Marinetti auf Anhieb gerne vortrug. Wieder kam der Abend und die Nacht, und wir ſaßen und kauerten eng beieinander um die letzte Kerze. Da ſprang plötzlich die Türe zu dem Bremsraum auf und der Bremſer ſtürzte heraus und rief:„Wir ſind ver⸗ loren, die Lokomotiven vermögen den Zug nicht mehr zu halten, die Bremſen verſagen.“ Wir verſtanden die Worte des Mannes nicht, nur an ſeinem Benehmen er⸗** An 0 r kannten wir, daß etwas Außerordentliches vorgefallen ae b die letzten Reſte des ſauren ſein mußte. Während uns die der Sprache Kundigen Weines, die uns geblieben waren. die wenig erfreulichen Worten überſetzten, war der Brem⸗ 185— ſer und nach ihm noch ein Bahnbeamter durch die Schieb⸗ türe in der Nacht verſchwunden. Jetzt erſt bemerkten wir, daß unſer Zug, der übrigens von zwei Lokomotiven Donnerstag, den 12. Deze de nentige Hummer umiasst B Seiten. ein unheimliches rotes in praſſelnden Garben de fühlte, mit welch verzw i Allein der buk'gariſch gut mit uns. Das Gefäll wurde ſanfter und ſanfter und endlich konnte wir mit begreiflichem Vergnügen feſt⸗ ſtellen, daß wir in einem ungewöhnlichen Tempo auf der Ebene dahinfuhren. Wir überließen es dem frommen Böhmen, hinter dieſe böſe Viertelſtunde das Dankeskreuz und keerten in heidniſcher Freude und Aus⸗ bulgarischen —— 5 Der Balkankrieg. Die Rückkehr der Kräegsberichterſtakker. Von ihrem Spezialkorreſpondenten wird der Fkſtr. tg. aus Sofia berichtet: Warum die Fahrt der aus⸗ ewieſenen Kriegsberichterſtatter von Stara⸗Zagora bei⸗ Lahe die letzte des Lebens für ſie war, verdient, der Mit⸗ ind Nachwelt mitgeteilt zu werden. b 1 Nach fünf Tagen waren wir aus unſerer Anftägigen efangenſchaft in Stara⸗Zagora entlaſſen worden. Mit delchem Verkehrsmtitel wir uns nach Sofia bewegten, 5 1015 84 L. be Deutſcher Reichstag. Berlin, 11. Dez 23 lerurſachte den Herren der Zenſur keine Sorge, dafür geführt wurde und mehr wie vierzig Wagen zählte, in Präfident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 9 7 1 91 75 N ine ſenden Ti o in ei in sti 1. 8 ber uns um ſo ſchmerzlichere. Einige Tage vorher ver⸗ einem raſenden Tempo in ſtarker Neigung dahinſtürmte. 1.19 Uhr. Am Bundesratstiſch ſind erſchienen: die (Wir befanden uns in einer Eutfernung von 25 Kilo⸗ meter von Sofia, an einer Stelle, wo die Bahntrace eine Neigung von 1:40 oder 25 auf 1000 aufweiſt.) Die Lokomotiven heulten in einem fort und es ratterte e wir nach langem Verhandeln erwirkten, in einem und krachte hölliſch unter unſern Füßen. Der Wagen liehwagen Platz nehmen zu dürfen, den zur guten Hälfte ſing auch ſchon an, hin und her zu ſchlenkern. a berwundete Soldaten beſetzten. Die armen Teufel ließen Wir waren in ſteigender Erregung aufgeſprungen ich geduldig etwas zur Seite ſchieben, ſodaß wir zirka und manch ein merkwürdiges Räuſpern wurde vernehm⸗ wei Dutzend Berichterſtatter aller Länder und Sprachen bar. Durch die offen gebliebene Türe ſahen wir die denigſtens ſtehen und das Gepäck verſtauen konnten. Silhouette eines Menſchen, der mit aller Kraft ſich gegen Stockdunkle Nacht, dazu ein kalter Wind und ein Regen⸗ den Bremshebel ſtemmte. Mit einem franzöſiſchen Kol⸗ furm, der durch die offene Schiebtüre jagte. Schlie lich legen ſtieß ich die zweite Schiebtüre au der Längswand hand doch jeder ein Eckchen, in das er ſich drücken konnte, unſeres Wagens auf. Sollte der Wagen umgeworfen * der Schlaf wollte nicht kommen. Neben 5 am fee ſo wären wir doch nicht gefangen geweſen. Der Hoden lag ein junger Soldat, dem ein Schuß die Lunge leine Franzoſe raunte mir zu:„ſi c'etait au moins 1 75 5 g Ran a 5 Nichbohrt hatte Er zeigte mir beim Kerzenſchein die[en France, mais claquer ici dans ce ſatane pay de Bul⸗ iſt 115 China 1285 1 eee 0 1 15 Nugel, die ihm unter dem Hemd in den Schuh hinunter garie!“... Andere blieben, ſtumm und knöpften bloß treten als aClle anderen Mächte. Abg. 7 80 5 2 575* ſerutſcht war. Er litt ziemliche Schmerzen und labte die Röcke zu, um ſie gleich wieder aufzureißen. Die In en iſt das deutſche 1 in kündigen. ch dankend an meiner Kognacflaſche. Mitten in der Krawatten zurecht, nur Marinetti begriffen. Unſere wirtſchaftlichen Intereſſen 1 en Nacht bei einer Halteſtelle kam ein Arzt, der die Wund⸗ durchkoſtete mit ſichtlichem Genuß die futuriſtiſche Stim⸗ erer dortigen außerordentlich durch die Verminderung unf f berbände revidierte. Mein junger Bulgare entledigte ſich Ein böhmiſcher Kollege ſchlug Beſatzung geſchmälert werden. Abg. Noske(S.): Früher 5 2 8 5 5 a 8 f„ N„„ 5 0 Hemdes und während ich das Kreuz, und ein Ungar zog aus dachten die Nationallibe alen anders über den Wert von Bildnis ſeiner Frau. Was hätten Kiautſchau. i ſchen chaft von Stara⸗ Staatsſekretäre Delbrück, Kühn und v. Tirpitz, ſowie Kriegsminiſter v. Heeringen. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die zweite Beratung des Nachtragsetats zum Reichs haushaltsetat und zum Etat der Schutzgebiete für 1912. Die Kommiſſion beantragt für den Schutz der deutſchen Intereſſen aus Anlaß der politiſchen Unruhen in China die aus geworfenen 560 000 Mark auf 800 000 Mark eu erhöhen. Dieſer Betrag ſoll lediglich verwendet werden für eine vorübergehende Erhöhung der Beſatz⸗ ungstruppen. Der Kommiſſionsberichterſtatter empfiehlt die Genehmigung der Vorlage. Abg. Noske(Soz.): Wir halten die vorliegende Forderung der Regierung für durchaus ungerechtfertiat. Die Verſtärkung ſollte nur eine vorübergehende OSchutzmaßregel ſein. Deutſchland Züge für Reiſende, aber man erhinderte uns mit bewaffneker Macht, einen ſolchen zu eſteigen. Jetzt gabs nur noch Verwundetenzüge. Es ar eine unerhörte Gunſt des Bahnhofskommandanten, hrten noch regelmäßige Es war ein ſchwerer Fehler unſerer deutf Diplomatie in China, daß die Gelegenheit verpaßt wurde, auch deutſche Vertreter bei der Neuregelung der Dinge in China als Berater hinzuzuziehen. Der Nachtragsetat wird darauf in 2. und ſofort auch in 3. Leſung ohne De⸗ 7 batte in der Faſſung der Kommiſſion endgültig angenom⸗ men. Sodann wird die Beſpre hung der Interpellation über die Koalitionsfreiheit der Staatsarbeiter fortgeſetzt. Abg. Ickler(natl.): Die Gewerkſchaftsenzyklika befaßt ſich mit einer großen politiſchen Frage, an der auch die Regierung alles Intereſſe haben ſollte. Wir verfehlen nicht, unſer Befremden darüber auszudrücken, daß der Staatsſeketär gerade den gegenwärtigen Zeitpunkt für ge⸗ D — A dteſer aber die Achſein zuckte— eilte er mit einem lei⸗ en, verzweiflungsvollen Fluche weg. Schulz blickte ihm nach.„Dieſer Menſch iſt zu ſo viel Geld verdient haben, Allem fähig,“ murmelte er,„ich werde Sommer ſagen, das erſte und wird nicht das letzte Geſchäft ſein, das daß er ihm eine kurze Friſt gewährt. Ob die Abner e ae 10 e f etzt auch meine Milde und Güte geprieſen hätte?! Hm, mit einander machen, und ic dieſes Volt iſt nichts Beſſeres wert ich fühle „Sparen Sie die Worte, Herr Baron, entweder— mich gehoben, wenn ic e a Boden 1 n oder. Herr Sommer, der an Sie geſchrieben, iſt er⸗ 1 n ich ſie zu Boden drücken kann. mächtigt, die Klage einzureichen— und welche Folgen 5 das für Sie hat, wiſſen Sie. Die vornehmen Herren glauben immer nur arme bürgerliche Kanaillen auspreſ⸗ ſen zu können, ohne daß es für ſie von Schaden iſt, und möchten aus der Haut fahren, wenn ſie einmal an den Unrichtigen kommen. Die Sache iſt ſehr einfach. Ich habe den Ehrenſchein in Händen, und wenn Sie Ihren längſt abgelaufenen Verpflichtungen nicht nach⸗ kommen, ſo laſſe ich dem Rechte ſeinen Lauf.“ „Auch wenn ich Ihnen ſage, daß mir dann nichts übrig bleibt, als mir eine Kugel durch den Kopf zu jagen? fragte der junge Mann in höchſter Ekſtaſe. „Auch dann,“ entgegnete Schulz achſelzuckend.„Su⸗ chen Sie ſich zu arrangieren, ich habe mit der Ange⸗ legenheit nichts weiter zu tun. Uebrigens, meine Zeit iſt um, ich bedauere, Ihnen nicht dienen zu können.“ Er ergriff ſeinen Hut und Stock und rüſtete ſich zum Fortgehen. Der junge Mann hatte wenige Minuten wie geiſtesabweſend vor ſich hingeblickt; als Schulz jetzt An⸗ ſtalten machte, das Zimmer zu verlaſſen, ohne auf ſein⸗ Gegenwart Rückſicht zu nehmen, blickte er zornglühend anf und dicht vor Schulz hintretend, ziſchte er außer ſich:„Sind Sie ein Menſch oder ein Teufel? Ich ſage deſſen Arm legend,„Sie müſſen doch einſehen, daß es ſchon Gortſezung. „ Das Schreiben war bald kuvertiert und adreſſiert; die Glocke rief einen Diener herbei und mit dem Auf trage, den Brief baldmöglichſt zu befördern, ließ ſich Herr Schulz eine friſche Toilette reichen, die er zun Dias hübſche, jugendliche Geſicht des Eintretenden var bleich vor Erregung, die Augen blitzten, und ohne den kühlen, abweiſenden Gruß Schulzs zu beachten, varf er ſich erſchöpft auf einen Seſſel, indem er einen Drief aus einem zierlich geſtickten Portefeuille hervorzog. „Was Sie mir hier haben ſchreiben laſſen, kann nicht ſein!“ rief er heftig.„Unmöglich kann es Ihr Ernſt ſein, daß Sie mich unglücklich machen, mir meine Narriere verderben wollen, weich ich Ihnen die lumpigen baar hundert Taler noch nicht zahlen konnte. Was Sie da ſchreiben, iſt alles nicht wahr! Sie haben meinen Ehrenſchein nicht aus den Händen gegeben, es wäre dies eine Niederträchtigkeit, die ich Ihnen nicht zutraue, und es war nur ein Schreckſchuß, der mich aber zur Verzwei⸗ Lung treibt.“ ö 5 4„Herr Baron, vor allen Dingen bitte ich, Ihre Aus⸗ drücke mir gegenüber zu mäßigen,“ entgegnete Schulz froſtig,„ich habe volles Recht, gegen Sie einzuſchreiten, und werde es tun, wenn ich nicht binnen drei Tagen 1 das Geld in meinen Händen habe. Wenn Sie Ehren⸗ ſchulden nicht einzulöſen gedenken, ſo müſſen Sie ſich hüten, ſolche Scheine aus Ihren Händen zu geben. Ich 12. 1 Einige Tage ſpäter kam Ferdinand in das Komtor Schulz. Nachdem er über gleichgültige Dinge mit ihm geplaudert hatte, meinte er:„Ehe wir auf unſeren Guts⸗ kauf zurückkommen, Schulz, muß ich eine Bitte an Sie richten. Baron Tölk war bei mir und hat mir ſein Leid geklagt, er war ſo unglücklich, daß es einen Stein in der Erde erbarmen konnte; nicht wahr, er hat von Ihnen nichts zu fürchten?“ 5 „Nun, was jeder Schuldner von ſeinem Gläubiger zu befürchten hat, nämlich, daß er ſein Geld nach ab⸗ gelaufener Zeit wieder haben will. Finden ſie darin etwas Abſonderliches? Der Baron hätte ſich vorher üßber⸗ Der legen ſollen, was er tat.“ „Trotzdem werden Sie Ihre Drohung nicht aus⸗ führen, Schulz,“ meinte Ferdinand in einem ernſten Tone,„Tölk gehört zu der Sozietät der Wallnau, er iſt durch mich mit Ihnen bekannt geworden, auf meine Empfehlung hin hat er ſich nur in Ihre Hände begeben. Ein Ehrenmann darf die unglückliche Lage eines Men⸗ ſchen nicht benutzen.“ f 9 „So?!“ fragte Schulz und ſeine dunklen Augen blitz ten dabei über den jungen Mann hin, der ſich einen habe lange genug Geduld gehabt und brauche mein Geld. Er drehte dem jungen Manne gleichgültg den Rücken, indem er ſich etwas an ſeinem Geldſchranke zu tun machte. u Der junge Mann unterdrückte nur mit Mühe ſeinen dasdillen; ſein edelmänniſcher Stolz empörte ſich gegen ſich Betragen des Mannes, und doch mußte er 110 ſagen, daß er ſein Geſchick in Händen hatte, daß b 5 Wort von Schulz genügte, um ihn in die mißlichſte Situation zu bringen, und ſich gewaltſam zur Ruhe zwingend, ſtand er auf und näherte ſich Schul a 3, der gar keine Notia von ihm zu nehmen ſchien.. Ihnen mein Leben hängt von Ihrem Entſchluſſe ab— und bei Gott, es iſt mein Ernſt— und Sie können trotzdem daran denken, mich elend zu machen, mein Mörder zu werden? Schulz, ich ſage Ihnen, wenn Sie Ihre Drohung ausführen, dann gehe ich nicht allein von der Erde— Sie müſſen mit!“ Schulz blickte höhniſch auf; mit einem einzigen Ruck ſchüttelte er den halb Beſinnungsloſen von ſich ab.„Sie ſind reif fürs Irrenhaus,“ rief er, indem er den jungen Mann zum Zimmer hinausſchob. 1 Noch einmal flehte der Unglückliche:“„Erbarmen, Schulz, ſchenken Sie mir noch eine kleine Trift!“ Als zewaltigen Eindruck von ſeinen Worten verſprach.„Ieh Naube nicht, gerade von Ihnen, Herr von Berg, eine definition des Wortes Ehremann anhören zu müſſen, der Begriff, glaubte ich, wäre Ihnen vor einiger Zei Ausgeyen anlegen wollte. Noch ehe er aber ſeinen Vor⸗ ſatz, einen Spaziergang zu“ machen, ausführen konnte, ertönte die Glocke und gleich darauf rauſchte Fräulein Abner in reizendſter Frühlingstoilette herein und lächelnd ließ ſie ſich von dem ein wenig erſtaunten Schulz zu dem Sopha führen, während er ſich mit einer galante Verbeuauna neben ſie auf einen Seſſel ſetzte. a 3 eee Agnek erachlek, dieſe Enzyklika als bloßen Ratſchlag zu zennzeichnen und an ſich als berechtigt anzuerkennen. Auf meine Vorſtellung im Kriegsminiſterium wurde mir geſagt, die Auslegung des Erlaſſes wegen des Militärverbandes als Verbot ſei ein Mißverſtändnis. Tatſache iſt, daß die Mehrheit der Militärarbeiter einem Nebenerwerb nach⸗ ehen muß.(Hört! Hört!) Den Organiſationsgedanken ſchafft der Kriegsminiſter nicht aus der Welt. Verbietet er ſeinen Arbeiter, wie bisher ſich zu organiſieren, dann ſuchen ſie anderwärts ihre Vertretungen und die können den Herren nur noch viel unangenehmer werden. Der Kriegsminiſter hat allen Anlaß, unſere Organiſationen zu ſchützen. Damit handelt er im eigenſten Intereſſe des Staates.(Lebh. Beifall bei den Nationalliberalen und links.] Abg. von Winterfeldt(konſ.): Der Kriegsminiſter hat erklärt, ſein Vorgehen beruhe darauf, daß eine maßloſe Agikation in die Reihe der Arbeiter hineingetragen worden ſei. Auch ſei Mißbrauch der Kritik zu konſtatieren geweſen. Der Kriegsminiſter hätte ſeine Pflicht verletzt, wenn er nicht ſo gehandelt hätte, wie er es getan hat.(Bravo rechts.) Abg. Dombek(Pole): Von den ſtaatlichen Auftraggebern wird vielfach geſündigt. Wir freuen uns über die Ausführungen des Abg. Ickler, zumal ſeine politiſchen Freunde, wenn ſie Unternehmer ſind, anders denken. Die Ausführungen, wie ſie über die Gewerkſchaftsenzyklika des Papſtes gemacht worden ſind, haben uns betrübt. Generalmajor Wandel: Mit dem Militärarbeiterverband wurden wir zuerſt im Jahre 1909 befaßt, als wir von den Arbeiterausſchüſſen gefragt wurden, ob die Arbeiter dem Verband beitreten könnten. Wir antworteten, gegen den Verband hätten wir nichts, aber die Art und Weiſe wie das Verbandsorgan die Inter⸗ eſſen der Arbeiter zu vertreten ſuche, ſei nicht geeignet, das gute Verhältnis zwiſchen Militärbehörden und Arbei⸗ tern zu fördern. Sie gaben alle Wünſche und Beſchwerden bekannt und wir verſprachen Abhilfe zu ſchaffen. Es trifft nicht zu, daß ein Arbeiter entlaſſen worden iſt, weil er zu einem Begräbnis gegangen war. Der Arbeiter iſt ohne Erlaubnis und ohne Angabe des Grundes fortgeblieben, ſpäter aber wieder eingeſtellt worden. Der Ton in dem Verbandsorgan iſt immer beleidigend geweſ n. Es leiſet in der Herabſetzung der Vorgeſetzten das unglaublichſte. (Hört! Hört!) Die Millitärverwaltung war nicht in der Lage, einem derartigen Treiben ruhig zuzuſehen. Die Auflöſung der Vereine iſt meiſt freiwillig erfolgt. Den Arbeitern gefiel der Ton in dem Organ ſchon lange nicht. Abg. Dr. Hegenſcheidt(Apt.): Grenzen ſind zuch für die Koalitionsfreiheit, namentlich bei Staatsbe⸗ trieben, notwendig. Die Intereſſen der Arbeiter dürfen aber nicht verletzt werden. Sie ſind auch nicht verletzt vorden. Die Berufs organiſationen müſſen anerkannt wer⸗ den. Abg. Behrens(W. Vgg.): Das Intereſſe des Vaterlandes und des Geſamtwohls bedingt die Um⸗ grenzung der Koalitionsfreiheit für die Staatsarbeiter. Der förmliche Verkehr mit den Arbeitern muß ſo ſein, wie es anſtändigen Menſchen geziemt. Das gleiche gilt für die Arbeiter gegenüber den Behörden und für das Verbandsorgan. Neutrale Organiſationen ſind nur mög⸗ lich mit Ausſchluß der Sozialdemokratie. Die neutralen Verbände müſſen eine Linie gegen links ziehen und ſich den ſtaatserhaltenden Arbeitern anſchließen. Die Fort⸗ ſchrittliche Volkspartei ſolle zuerſt bei ihren Parteifreun⸗ den dafür ſorgen, daß von ihnen das Koalitionsrecht be⸗ achtet werde.(Bravo rechts.) Abg. Wein hauſen(F. Vp.): Die Antwort der Regierung hat die dringende Reformbedürftigkeit des Koalitionsrechtes nachgewieſen. Wenn der Staatsſekretär der Enzyklika zuſtimmte und ſagte, daß ſie eine ſoziale Frage ſei, in erſter Linie eine ſittlich⸗religiöſe, ſo müßte das Gebiet des ſozialen Rechts an das Kultusminiſterium abgegeben werden.(Sehr gut links.) Die Gefahr der Enzyklika liegt darin, daß jetzt auf die Arbeiter, künftig auch auf Lehrer, Offiziere und ſonſtige Kreiſe von Rom aus eingewirkt werden kann. Wir müſſen annehmen, daß die Rede des Staats⸗ ſekretörs Delbrück einen politiſchen Zweck hatte. Er wollte dem Zentrum einen guten Dienſt leiſten in einer Zeit, wo das Zentrum die Regierung in Acht und Bann getan hat. Inbezug auf den Militärverband ſollte die Sache für den Kriegsminiſter erledigt ſein. Wenn ein Drittel des Verbandes zugrunde geht, ſo beweiſt das doch, daß die Warnung nicht ſo harmlos war, wie es hier 7 geſtellt wurde. Gegen die Auslegung des Wortes„Agi⸗ tator“ hätten alle Arbeiterführer proteſtieren ſollen. Die Staatsarbeiter ſind loyal, aber um der Zufriedenheit willen, ſollte man ſie beſſer behandeln. Von der Ein⸗ bringung eines Mißtrauensvotums haben wir Abſtand genommen, erklären aber, daß wir mit der Behandlung der Organiſationen durch die Behörden nicht einverſtanden ſind. Ein inzwiſchen eingegangener Antrag auf Schluß der Debatte wird von dem Antragſteller zurückgezogen. Böhle(Soz.): Von den Vertretern der Rechten konnten wir nichts anderes erwarten. Das Zentrum hat ſeit Jahren den Staatsarbeitern das Streikrecht auf keinen Fall zugeſtehen wollen.„Wer Knecht iſt, ſoll Knecht bleiben!“ Nach dem von der Militärbehörde ausgearbei⸗ teten Statut haben die Arbeiterausſchüſſe gar keinen praktiſchen Wert. Unglaublich iſt es, daß Staatsſekretär Delbrück geſtern den Standpunkt vertreten hat, daß das Koalitionsrecht durch Privatverträge illuſoriſch gemacht werden darf. Seine Ausführungen waren eine Kriegs⸗ erklärung gegen das Millionenheer der Arbeiter. Dieſe nehmen den Kampf auf und werden ihn bis zum Siege durchführen. Schwarz(Z.): Die Sozialdemokraten trei⸗ hen die Arbeiter durch ihren Terrorismus in unſere Or⸗ ganiſationen. Wir laſſen uns das Recht nicht verkürzen, für unſere Mitglieder einzutreten. Darauf wird ein Ver⸗ tagungsantrag angenommen. 5 f Nächſte Sitzung: Donnerstag 11 Uhr: Wagenmangek, Wahlprüfungen, Tenlſchrift betr. Auſtellungsverhältniſſe der Poſibeamten.— Schluß nach ½7 Uhr. 8 Lokales. Seckenheim, 12. Dezember 1912. — Der Ring⸗ und Stemmklub hielt am ver⸗ gangenen Sonntag im Saale„Zum Stern“ ſeine Weih⸗ nachtsfeier ab. Nach der Begrüßunganſprache brachte der Geſangverein Sängerbund zwei gutgeſchulte Chöre zum Vortrag, auch unſer Sportskollege Herr Philipp Tranſier brachte uns einen Solo zu Ge f engagiert Herr Orth aus Neckarau, mit ſeinen wohlgelungenen Stücken fanden reichen Beifall. Auch wurden zwiſchen 2 Feudenheimer und 2 Seckeuheimer Sportskollegen Schauringkampf ausgeführt, der von den Anweſenden mit großem Intereſſe verfolgt wurde. Alsdann trat unſer Sportskollege Raufelder als Jongleur und Schnellmaler auf. Die Loſe für den Glückshafen fanden reichen Abſatz, ſodaß der Verein auch in finanzieller Hinſicht auf ſeine Rechnung kam. Weihnachts-Ausstellung der O. E. G. im Laden von Herrn Bühler hier. Die meiſten Einwohner von hier, haben ſicher ſchon verſchiedene Zuſammenſtellungen von elektr. farbigen Glühbirnen geſehen. Wir muͤſſen aber ſagen, daß die Aufmachung wie ſie z. Zt. im Laden des Herrn Eduard Bühler, Hauptſtraße gezeigt wird, alles andere übertrifft. Es ſind einfach wunderbare Lichteffekte. Was die Elektri⸗ zität auf dem Gebiete der Beleuchtung, ſpeziell der verſckiedenfarbigen Beleuchtung geleiſtet hat, erſteht man am klarſten aus der ſchönen Wechſelbeleuch⸗ tung in der, ober der Türe befindlichen Roſette. In einer Minute kann man die verſchiedenartigſten Roſetten, Kränze ete. in ſtets wechſelnden Farben erblicken. Tritt man näher an die Schaufenſter heran, ſo fallen Sachen in die Augen die ſich vorzüglich zu ſehr ſchönen Weih⸗ nachtsgeſchenken eignen. Elektriſche Bügeleiſen, Ofen, Fußwärmer ete. ete. Die meiſten Leſer werden ſich denken, ja das können ſich andere Leute leiſten, wir nicht. Denen kommen wir entgegen, daß ſich das Bügeln mit elektriſcher Erhitzung des Bügeleiſens 1. bedeutend billiger ſtellt als bei Verbrauch von Kohlen, 2. in Reinlichkeit von nichts übertroffen und 3. die Hausfrau ihren Schweiß geſpart hat. Wir können nicht verfehlen, alle hieſigen Einwohner auf die Nützlichkeit dieſer Gegenſtände auf⸗ merkſam zum machen.(Näheres ſiehe Inſerat.) Letzte Nachrichten. München, den 12. Dezember. Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern iſt heute früh 5 Uhr ver⸗ ſchieden. Kiel, 11. Dez. zurückgekehrt. ö * Danzig, 11. Dez. Nach einer Meldung der„Dan⸗ zigec Zeitung“ iſt in Schönborn bei Danzig der Uhr⸗ machermeiſter Lesdau in ſeinem Hauſe ermordet und be⸗ caubt worden. Der Mörder hat dann das Haus ange⸗ zündet, um ſo die Tat zu verwiſchen. Als mutmaßlicher Täter iſt der Bruder des Ermordeten, der Glaſermeiſter Julius Lesdau verhaftet worden. f Leipzig, 11. Dez. Der ruſſiſche Kriegsminiſter, General der Kavallerie Sſuchomslinow, wird am 28. Dezember in Vertretung der ruſſiſchen Regierung hier eintreffen, um an der feierlichen Grundſteinlegung einer bei Leipzig zu errichtenden Kapelle zum Gedächtnis an die im Jahre 1813 gefallenen Ruſſen teilnehmen. * Wien, 11. Dez. In der heutigen Plenarver⸗ ſammlung des Induſtrierates wies Handelsminiſter Schuſter auf die ſchweren Schädigungen der Induſtrie durch die Kriegsereigniſſe hin und ſprach die Erwartung aus, daß die Spannung raſch eine den Intereſſen des Landes dienende Löſung erfahre. Das Mitglied des Induſtrierates, Joſephy, führte aus, die Vertreter der öſterreichiſchen Induſtrie ſeien ſich der Tragweite der ge⸗ genwärtigen politiſchen Verhältniſſe bewußt. Der Zu⸗ ſtand voller Unklarheit und die fortgeſetzten Opfer ſeien auf die Dauer nicht zu ertragen. Wenn entgegen den auf⸗ richtigen Wünſchen des Kaiſers es doch notwendig ſein ſollte, das Schwert zu ziehen, dann würde die öſter⸗ reichiſche Induſtrie voll und ganz die notwendigen Opfer bringen, und treu zu Kaiſer und Reich ſtehen. Die Ver⸗ ſammlung brachte ſodann ein Kaiſerhoch aus. * Wien, 11. Dez. Die geſtern allgemein herrſchende Erregung und teilweiſe Beunruhigung wegen der plötz⸗ lichen Veränderung in der Heeresleitung macht heute einer ruhigeren Auffaſſung Platz. Es wird wiederholt betont, daß die Veränderungen mit der außerpolitiſchen Lage, welche in politiſchen Kreiſen gerade augenblicklich eine günſtige Beurteilung findet, abſolut nichts zu tun hat. Entſchieden zurückgewieſen wird die Behauptung einiger Blätter, daß der Rücktritt des Kriegsminiſters auf Unſtimmigkeiten in dem Verhältnis des Kriegs⸗ miniſters mit dem Thronfolger zurückzuführen ſei. * Wien, 11. Dez. Heute vormittag fand in Schön⸗ brunn unter dem Vorſitz des Kaiſers eine Miniſterbe⸗ ſprechung ſtatt, an der Erzherzog Franz Ferdinand, der Niniſter des Aeußern, Graf Berchtold, der gemeinſame inanzminiſter, Ritter v. Bilinſki, Miniſterpräſident Graf Stürgkh, Landesverteidigungsminiſter v. Georgi und Fi⸗ nanzminiſter v. Zaleſki teilnahmen. Dio Neue Freie Wreſſe erfährt, die Miniſterberatung iſt auf keine neuen bounruhigenden Momente in der auswärtigen Kriſe zu⸗ rückzuführen und hatte hauptſächlich den Zweck, dem Kaiſer die Informationen über die mit der gegenwärtigen aus⸗ wärtigen Kriſe zuſammenhängenden Fragen zu erleich⸗ Prinz Heinrich iſt aus England tern. Der gemeinſame Empfang der Miniſter wurde ge⸗ währt, damit der Kaiſer nicht genötigt ſei, jeden Miniſter einzeln zu empfangen. Die Informationen der Blätter ſtellen übereinſtimmend feſt, daß die auswärtige Lage ſtationär iſt. Indeſſen macht ſich wohl in Wien, wie in Budapeſt eine zuverſichtlichere Auffaſſung geltend. * Newark(New⸗Jerſey), 11. Dez. In Dovex in New⸗Jerſey ſind 3 Männer verhaftet worden unter der Beſchuldigung, einen erpreſſeriſchen Brief an den zukünf⸗ tigen Präſidenten Woodrow Wilſon geſchrieben zu haben, in dem ſie unter Todesandrohung 5600 Dollars forderten. Beschwerden done man n bre Grete de Sen wolle man in der Expedition vorbringen. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim. 2 Einlegſchweine Schloßſtraße 6. zu verkaufen. omiker Daukſagung. Fü die vielen Beweiſe aufrichtigſter Teil⸗ nahme an dem Hinſcheiden meiner lieben Gat⸗ tin unſerer Tochter, Schweſter, Schwägerin n. Tante Frau Anna Blümmel geb. Schmich. ſagen wir allen auf dieſem Wege unſeren herz⸗ lichſten Dank. Beſonders danken wir den barmherzigen Schweſtern ſowie für die zahl⸗ reiche Kranz⸗ und Blumenſpende und Leichen⸗ begleidung. Seckenheim, den 12. Dezember 1912. Die trauernden Hinterbliebenen. Heinrich Blümmel u. Fam. Schmich. Freßwiſige Sanftats-Noſonne Seckenheim. Samstag, den 14. Dezember, abends ̃ 8 Uhr findet im Lokal zum„Zähringer Hof“ unſere dies⸗ jährige Weihnachtsfeier mit Theateraufführungen und unter Mitwirkung ſämtlicher Geſangs⸗ und Turn⸗ vereine, ſowie des Ring und Stemmklub ſtatt, wozu die Mitglieder mit Familienangehörigen, Freunde und Gönner unſerer Sache dazu freundlichſt eingeladen ſind. Der Kolonnenführer: J. Her dt. Freiwillige Feuerwehr Seckenheim 8 Samstag, 14. Dezember abends 3 Ut feiert die freiw. Sanitätskolonne im Lokal zum„Zähringer Hof“ dahſer ihre diesjährige Weihnachts-Feier 8 wozu unſere Wehr dazu eingeladen iſt. Die Kameraden werden hiermit eingeladen und erſucht ſich an dieſer Feier vollzählig zu beteiligen. Zuſammenkunft im Zähringer Hof. Anzug: 1. Rock Mütz und Gurt. 5 Rudolph. a Stellvertr. Kommandant. Militär-Verein Seckenheim, Wir laden unſere verehrl. Kameraden zu der am Samstag, den 14. Dezember 1912, abends 8 Uhr im Lokal„Zum Zähringer Hof“ ſtattfindenden N Weihnachts-Feier der Freiwilligen Sanitätskolonne höfl. ein und bitten um zahlreiches Erſcheinen. Der Vorſtand. Ring⸗ und Stemm⸗Klub Seckenheim. Gegründet 1910. Gegründet 1910. Bei der am letzten Sonntag ſtattgefundenen Aus⸗ loſung der Vorverkaufskarten wurden folgende Nummern ezogen: 5 No. 5, 13, 24, 42. 50, 65, 90, 92, 96, 98, 114, 126, 130, 134, 137, 142, 182, 199, 217 und 227. Die Gewinne müſſen bis Sonntag, den 15. Dezember abgeholi ſein, andernfalls ſie dem Verein anheimfallen. Heute und morgen „Zum Stern“ Stunde mit Pyramidenbas zur Weipnachtsteler der Sanſtätskolonne am Sonntag, den 14. Dezember. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Uebungsleiter. Lartoffel-Ouetschmühlen empfiehlt in reicher Auswahl. 1077) Liedertafel Sängerbund Seckenheim. Seckenheim. Heute Abend /9 Uhr Heute Abend ½9 Uhr Gesamt-Probe. Probe. Vollzähliges und pünkt⸗ Die Herren Sänger liches Erſcheinen erwartet 5 Der Vorstand. Männer- Gesang-Verein. Seckenheim. Heute Abend 8 Uhr vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand preswert zu verkaufen. Rheinau, Luiſenſtraße 15. vollzähliches und pünktliches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. 13 Abend ½9 Ahr im Lokal AMebungs werden erſucht pünktl. und Sigmund Oppenbeime. eee üri erſchrank 5 1 0 b E 1 5 1 Betiſtelle Wie bereitet man Kornfranck2. .. Wie Kaffee und Malz Kaffee! Bei besonderen Geschmacksrichtungen Mit einer kleinen Beimischung von entweder: oder oder Aecht Franck-Kaffeezusatz 2%„ Kornfranck“ mit, Aecht Franck“ %„Kornfranck“, ½ Bohnenkaffee und ½„Aecht Franck“. Wer diese verschiedenen Arten ausprobiert. findet ö leicht heraus,. ö Milch und Zucker nimmt m am meisten zusagt. elches Getränk seinem Geschmack an nach Gewohnheit. 69. Oberrheinische Eisenbahn-6e N MANNHEIM. Verkaufsstelle: SEC KENHHE III, Wüheimstrasse 27. 5 N * Söllschaft A.-. Als passende Ges henke empiehlen wir . eleuchtungskoͤrper in grosser Nuswabl Pendel- und Zuglampen 5 FKronen- und Deckenbeleuchtungen 5 Tisch- und Kipplampen Bügeleisen: Kochtöpfe 1 Zigarren-Anzünder. Bratpfannen Brennscheerenwärmer, Heizöfen Haartrocken- Apparate Fuss- u. Bett- Wärmer elektr. Christbaumkerzen Aufruf. Trauen und Jungfrauen von bier. Der milttärverein begeht in wenigen Tagen das 40 fähr. Jubhäum der Oeteranen ind das 28 jähr. des Militärvereins. ei der heutigen ernſten Weltlage, da vielleicht in kurzer Feit auch Deutſchlands Söhne zum Kampfe gerufen wer⸗ zen, blicken wir deutſche Frauen u. Jungfrauen voll Ver⸗ n auf unſere jungen u. alten Soldaten. Wir möch⸗ ber auch darum uns als dankbare Töchter unſerer meinde zeigen und etwas für unſere alten Krieger tun, denſelben eine Freude zu bereiten, indem wir zum läum eine freiwillige Gabe auf den Weihnachtstiſch erer tapferen Vaterlandsverteidiger niederlegen. Auch a 1 Gabe iſt willkommen. Sammelſtelle hat Frl. ähringerhof, übernommen. Damen, welche im n Sinne tätig ſein wollen, belieben ſich bei Frl. Volz 0 kaufsſtelle. Bekanntmachung. Das 4. Quartal Almendumlage iſt bereits fällig ge⸗ weſen und werden die Rückſtändigen an Zahlung bei Ver⸗ meiden perſonlicher Mahnung erinnert. Seckenheim. den 11 Dezember 1912. Die Gemeindeverrechuung. Sichler Sammel-Anzeiger. Rur für Mitglieder der Landw. Ein u. Nerkaufsgeuoſſenſch. Bekanntmachung. Alle Warenausſtände pro 1. Juli ds. Js. ſind unverzüglich zu entrichten, da wir ſelbſt Verpflichtungen zu erfüllen haben. ö f Sämtliche Waren kredieren ohne Zeitunterſchied und find nach d. G. B. abgelaufen und zahlbar. Seckenheim, den 12. Dezember 1912. i f f Der Rechner. Abzugeben in der Ver⸗ Ein Kontobuch verloren. Eine großträ tit e Kuh zu verkaufen. . 8 Lenrad Feißlins, Friedrichſtraße 87 Fekannimachung. Handelsbeziehungen zu den Vereinigten Staaten von Amerika. Nach einer Mitteilung des Reichsamts des Innern iſt in den Vereinigten Staaten von Amerika ein Geſetz erlaſſen worden, daß die Einfuhr von Pflanzen dorthin von einer vorher einzuholenden Erlaubnis des Ackerbau⸗ miniſteriums der Vereinigten Staaten und von der Bei⸗ bringung einer behördlichen Beſcheinigung(Zertifikat) des Verſendungsortes abhängig macht, aus welchem hervor⸗ geht, daß die Sendung von der zuſtändigen Behörde unterſucht und frei von ſchädlichen Pflanzenkrankheiten und allen Schädlingen befunden worden iſt. Formulare für die Beſcheinigungen können von allen Intereſſenten durch das Amerikaniſche Generalkonſulat in Hamburg be⸗ zogen werden, woſelbſt auch bereitwilligſt Auskunft über Einzelheiten in dieſer Angelegenheit erteilt wird. Auf dem Formular muß die Nr. des Erlaubnisſcheins ange⸗ geben ſein, welchen das amerikaniſche Ackerbauminiſterium erteilt hat; dieſen Erlaubnisſchein haben die Käufer in den Vereinigten Staaten daher zu erwirken und die Nr. den Verladern der Pflanzen um Eintrag in das Zertifikat mitzuteilen. Die Beibringung ſolcher Beſcheinigungen iſt bereits vom 1. Dezember 1912 ab vorgeſchrieben, die entgültige Regelung inbetreff der Form der Beſcheinigungen und der für deren Erteilung zuſtändigen Stellen jedoch wurde bis 1. Juli 1913 vorbehalten., Da nach den Berichten der Hamburger Behörden der Verſand von Pflanzen(Pflanzenwurzeln und Pflanzen⸗ zwiebeln, Sträucher und Bäume) aus Hamburg ſelbſt und aus dem übrigen Deutſchland über Hamburg nach Newyork in der Regel in den Monaten November und 5 Dezember einen erheblichen Umfang annehmen ſoll, hat der Senat in Hamburg die Station für Pflanzenſchutz der dortigen botaniſchen Staatsinſtitute vorläufig. beauf⸗ tragt, zur Aufrechterhaltung des Verkehrs auf Antrag der Beteiligten die Unterſuchung der nach den Ver⸗ einigten Staaten von Hamburg aus zu verſendenden Pflanzen in Gemäßheit des amerikaniſchen Geſetzes, ſoweit ſie im hamburgiſchen Gebiet ausgeführt werden kann, zu übernehmen und das für die Einfuhr in Amerika er⸗ forderliche Zertifikat auszuſtellen.. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter des Bezirks werden angewieſen, dies ungeſäumt zur allge⸗ meinen Kenntnis der Beteiligten zu bringen und den Vollzug anzuſtellen. N 5 e Als Unterſuchungsſtelle für Baden wird die Land⸗ wirtſchaftliche Verſuchsſtalt Auguſtenberg in Betrachtkommen. Mannheim, den 27. November 1912. Grossh. Bezitksamt Abt. J. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 5. Dezember 1912. Bürgermeisteramt: Volz. Bekanntmachung. Die Erhebung der Beiträge für die land⸗ und forſtwirtſchaftl. Unfallverſicherung für das Jahr 1912 hier, die Aufſtellung der Umlageregiſter betr. a 55 Das Kataſter der land⸗ und forſtwirtſchlichen Unfall⸗ verſicherung pro 1912 von Seckenheim liegt von Donnerstag, den 2. Dezember ds. Js. an, während 2 Wochen auf dem Rathaus dahier. Zimmer Nr. 5, während den üblichen Bureauſtunden zur Einſicht dern Beteiligten auf. e Während dieſer Zeit und weiterer 4 Wochen kann gegen dasſelbe von den Beteiligten bei dem unterzeichne⸗ ten Bürgermeiſteramt mündlich oder ſchriftlich Einſpruch erhoben werden, welcher jedoch nur darauf geſtützt werden darf, daß der Unternehmer ins Kaſaſter nicht aufgenom⸗ men oder mit Unrecht darin aufgenommen wurde, oder daß die Abſchätzung der Arbeitstage eine Unrichtige ſei. Seckenheim den 10. Dezember 1912. a Bürgermeisteramt: Volz. Ratſchreiber: Koch. 8 f Schmitt. Kath. Arbeiter⸗Verein Seckenheim. Am Sonntag, den 15. Dezember veranstaltet unſer Verein im Gaſthaus„Zum Schwanen“ eine. Weihnachts-Feier wozu freundlichſt einladet. 5 „ Gardinen jeder Art N Srosser Zum Verkauf gelangen sämtliche Teppiche- Vorlagen- Felle- Diwandecken Tisch- Decken-Kaffeedecken-Zierdeckchen-Reisedecken Woll. Schlafdecken— Steppdecken— Kissen Dekorationen— und gewähren wir darauf während obiger Tage einen Kassen-Re Bettdecken von heute Donnerstag, den 12. Dezember bis Montag, den 16. Dezember ⸗Derkau 0 Bekanntmachung betr. die Beitragsentrichtung für die Ange⸗ ſtellten Verſicherung. a 1 rungsgeſetzes für Angeſtellte beſtimmt die Reichsverſicherungs⸗ anſtalt für Angeſtellte mit Genehmigung des Reichs⸗ kanzlers folgendes: 5 A. In den Fällen des§ 176 a. a. O.(Beſchäfti⸗ bei einem einzelnen Arbeitgeber einen vollen Bei⸗ hindurch) wird folgendes Zahlungsverfahren und folgende Quittungsleiſtung zugelaſſen: 5 I. Die Beiträge ſind auf das Konto der Reichs ver⸗ ö ſicherungsanſtalt bei dem Poſtſcheckamt in Berlin einzuzahlen. g 5 2. Für die Einzahlung haben ſich die Arbeitgeber 9 der für den Verkehr mit der Reichsverſicherungs⸗ 5 anſtalt beſtimmten Vordrucke zu bedienen, die nach f den Beſtimmungen über den Poſtſcheckverkehr zu beziehen find. gung tragsmonat Die Ueberſichten und Veränderungsanzeigen(8 181) 4 ſind der Reichsverſicherungsanſtalt unmittelbar 5 einzureichen. 4§᷑ Als Quittung über eingezahlte Beiträge dient dem 0 Arbeitgeber an Stelle der Marken der ihm ver⸗ 1 bleibende Abſchnitt der Zahlkarte oder die ihm 5. Dem Angeſtellten dient als Quittung über die Zahlung ſeines Beitragsteiles an den Arbeit⸗ geber an Stelle der Marken eine in die Ver⸗ ſicherungskarte einzutragende Beſcheinigung des Arbeitgebers. Dieſe hat handſchriftlich oder durch Stempel den jeweiligen Beitragsmonat, den fälligen Beitrag und bei jedem Beitrag den Namen des Arbeitgebers zu enthalten; ſie iſt vom Arbeitgeber ſofort nach der Einzahlung des Bei⸗ trags auszuſtellen. B. In den Fällen des§ 177 a. a. O.(Beſchäfti⸗ i gung bei mehreren Arbeitgebern oder nicht einen vollen 9 Beitragsmonat hindurch) gelten an Stelle der Vor⸗ ſchriften des§ 187 Abſ. 1, 2 a. a. O die Beſtimmungen unter A; die Einzahlung des Beitrags hat bei der Zah⸗ 1 lung des Entgelts, ſpäteſtens am Schluſſe des Beitrags⸗ monats zu erfolgen. f Deer Einſendung der Verſicherungskarte(8 195 Abſ. 2 a. a. O.) bedarf es nicht. ö erteilte Nachricht über die Belaſtung ſeines Kontos. 5 1 Auf Grund des§ 186 é des Verſicherung zgeſetzes für Angeſtellte beſtimmt die Reichsverſicherungsanſta lt folgendes: 1. Beitragsſtelle iſt die Reichs verſicherung sanſtalt. 2. Soweit Arbeitgeber in den Fällen des 8 176 . a. O. zur Quittungsleiſtung Marken werwenden Gesc Auf Grund des§ 184, 8 187 Abſ. 3 des Verſiche⸗ Mannheim. n wollen, werden ſie Ihnen auf Verlangen nach Eingang der Beiträge von der Reichs verſiche rungs⸗ anſtalt überſandt. Berlin⸗Wilmersdorf, den 24. Mai 1912. Direktorium der Reichs verſichernugsanſtalt für Angeſtellte: gez. Koch. gez. Dr. Beckmann. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 10. Dezember 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung betreffend Erleichterung der Beitragsentrichtung für Ange⸗ ſtellte, die von mehreren Arbeitgebern während des Monats beſchäftigt werden(§S 177 des Verſicherungsge⸗ ſetzes für Angeſtellte). Auf Grund des§ 184, u. 187 Abſ. 3 des Verſiche⸗ rungsgeſetzes für Angeſtellte beſtimmt die Reichsverſiche⸗ rungsanſtalt für Angeſtellte mit Genehmigung des Reichs⸗ kanzlers folgendes: In Ergänzung der Nr. 1 B der Bekanntmachung vom 24. Mai 1912 werden für die Beitragsentrichtung für Angeſtellte, die von mehreren Arbeitgebern während des Monats beſchäftigt werden(177 a. a. O.) folgende weitere Erleichterungen zugelaſſen: 1. An Stelle der Ueberſichten und Veränderungs⸗ anzeigen(§ 181 a. a. O.)— zu vergl. Nr. 1A 3 der oben angeführten Bekanntmachung— können Poſtkarten mit dem aus der Anlage erſichtlichen Vordruck verwendet werden. Veränderungsan⸗ zeigen ſind nur dann zu machen, wenn es ſich un den Wechſel in der Perſon des Angeſtellten handelt. 2. Für Lehrer oder Erzieher können die im Laufe eines Kalendervierteljahres fälligen monatlichen Beiträge nach vorhergehender Anzeige an die Reichsverſicherungsanſtalt zuſammen, und zwar ſpäteſtens bis zum 15. des folgenden Monats entrichtet werden. Bei vierteljährigen Beitrags ⸗ zahlungen ſind die Veränderungsanzeigen ſpäteſtens bei Einſendung der Beiträge, und zwar nur dann zu machen, wenn im Laufe des Viertel⸗ jahrs ein Wechſel in der Perſon des Angeſtellten oder eine Aenderung in der Höhe der für die ein⸗ zelnen Monate fälligen Beiträge eingetreten iſt. Berlin⸗Wilmersdorf, den 31. Oktober 1912. Direkterium der Reichsverſicherungsauſtalt für Augeſtellte: gez. Koch gez. Dr. Beckmann. n 5 gez. Dr. Lehmann. Schmitt. gez. Lehmann. ausgenommen ganz wenige Artikel, welche diese Ermässigung nicht zulassen. 1 2 705 9 2* 4 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 10. Dezember 1912. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Den Verkauf von Feuerwerkskörpern betr. Die Verkäufer von Feuerwerkskörpern werden auf die Schmitt. — nachſtehenden Beſtimmungen der Verordnung Groherzog! lichen Miniſteriums des Innern vom 29. Auguft 1905, den Verkehr mit Sprengſtoffen betreffend neuerdings auf merkſam gemacht: 8 24. Abſ. 1 der Verordnung beſtimmt: Wer Sprengſtoffe feilhalten will, muß davon dem Bezirksamte Anzeige erſtatten. Einer förmlichen Erlaubnis bedarf nur, wer Sprengſtoffe feilhalten wi welche den Vorſchriften des Reichsgeſetzes vom 9. Jun! 1884 gegen den verbrecheriſchen und gemeingefährlichen Gebrauch von Sprengſtoffen unterliegen. Nach 3 26 Abſ. 1 ver Verordnung iſt die Abgabk von Sprengſtoffen, zu welchen auch die Feuerwerk“ körper zählen mit deren Verwendung eine erhebli Gefahr für Perſonen oder Eigentum verbunden iſt, wie Kanonenſchläge, Fröſche, Schwärmer und dergleichen verboten: 1. an Perſonen unter 10 Jahren ſchlechthin: 2. an Perſonen, von welchen ein Mißbrauch ſelben zu befürchten iſt. Durch dieſe letztere Beſtimmung(Ziffer 2) 1 Verkäufern von Feuerwerk die Verpflichtung auferlegt, bei jedem einzelnen Verkauf genau zu prüfen, ob von dem Verkäufer kein Mißbrauch mit den Sprengſtoffen zu be⸗ fürchten iſt. Gin Mißbrauch wird namentlich zu erwarten der! ſein von der Mehrzahl der Perſonen, die Feuerwerkskörpet b dieſe Feuer Neujahrss in der Zeit vor dem 1. Januar kaufen, da werkskörper doch nur zum Abbrennen in der ü nacht, alſo zu einer nach 88 367 Ziffer 8, 368 Ziffer R.⸗Str. G.⸗B. ſtrafbaren Handlungsweiſen beſtimmt, ſind. Wir werden daher bei allen Uebertretungen der 35 368 Ziffer 7, 367 Ziffer 8, R.⸗Str. G.⸗B. zugleich die Ver“ käufer der Sprengſtoffe feſtſtellen laſſen und auch gegen dieſe, wenn der Tatbeſtand des 8 26 der geben iſt, ſtrafend einſchreiten. Mannheim, den 4. Dezember 1912. Grofßherzogliches getirksamt: Polizeidirektien. iſt den Verordnung ge“ Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ b meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 11. Dezember 1912. ane ee 5 olz. Ratſchreiber 1 f Koch. 9 .———.— „