Reckar-Boſe Hr. 181.— 3. Blat. Seckenheim, 21. Dezember 1912. Wien, 18. Dez. Im Abgeordnetenhaus ſprach der ſſchechiſchradikale Abgeordnete Freſl, der um 8 Uhr abends das Wort ergriffen hatte, um ½6 Uhr früh noch fort. * Bukareſt, 18. Dez. In der Deputiertenkammer machte der Präsident Mitteilung von dem Entſchluß Carps, des Führers der konſervativen Partei, ſein De⸗ putiertenmandat niederzulegen und beantragte, dieſen Ver⸗ zicht nicht zur Kenntnis zu nehmen. Der Antrag wurde mit allen gegen eine Stimme angenommen. Im Laufe der Debatte erklärte ſodann der Miniſterpräſident, die Kammer wolle einen Mann von der überragenden Be⸗ deutung Carps nicht miſſen. Der Miniſter des Innern führte aus, im gegenwärtigen ſchweren Augenblick müßten die Volksvertreter vor dem Ausland moraliſche Einigkeit beweiſen. In ähnlichem Sinne ſprach der frühere Mi⸗ niſter Coſtineſa, ein Libergler. Der frühere Miniſter Arion erklärte, ein rumäniſches, insbeſondere ein kon⸗ ſervatives Parlament ohne Carps ſei eine Unmög⸗ lichkeit. 1 ö a * Paris, 18. Dez. Heute früh iſt bei Courbevone die Leiche des Verwalters von 3 großen Pariſer Hotels namens Wetzel aus der Seine gezogen worden. Wetzel war ſeit dem 9. Nov. verſchwunden. Die Leiche hatte einen Monat im Waſſer gelegen. In der Brieftaſche wurden alle Papiere vorgefunden. Das Portemonnaie enthielt nur eine geringe Geldſumme. Nach einem ärzt⸗ lichen Gutachten liegt Selbſtmord vor, der auf ſchlechte Vermögensverhältniſſe zurückgeführt wird. Wetzel war 55 Jahre alt und ſtammt aus Alsheim in Heſſenn 8 Paris, 18. Dez. Aus Ajaccio wird gemeldet, daß der von Gendarmen verfolgte Bandit Faoli und ſeine Anhänger ſich in einer Grotte bei Borgo verbarri⸗ kadiert haben und fortgeſetzt Gewehrſalven abgeben. Ein Gendarm wurde tödlich, ein anderer ſchwer verletzt. Man glaubt, daß die Gendarmen genötigt ſein werden, die Grotte mit Dynamit in die Luft zu ſprengen. * Paris, 18. Dez. Wie aus L'Hopitalet(Departe⸗ ment Arriege) gemeldet wird, haben die Arbeiter am Tunnel von Puymorens der transpyrenäiſchen Bahn die Arbeit eingeſtellt, weil die Zahl der Arbeitsſtunden und damit auch die Löhne vermindert worden waren. Die Be⸗ hörden haben große Sicherheitsvorkehrungen getroffen, da die Streikenden auch die anderen Arbeiter zum An⸗ ſchluß an den Ausſtand zwingen wollen. * Paris, 18. Dez. Nach einer Blättermeldung hat der Miniſter für Arbeit und ſoziale Fürſorge, Bourgeois, troz des Drängens ſeiner Kabinettskollegen unter Hin⸗ weis auf ſeinen Geſundheitszuſtand es von neuem ab⸗ gelehnt, ſeine Kandidatur für die Präſidentſchaft der Republie aufſtellen zu laſſen. Es heißt, Miniſterpräſident Poincare habe geſtern mit dem Arzte Bourgeois“, dem Profeſſor Gilbert, eine Beſprechung. Deren Ergebnis ſei aber, daß auf eine Kandidatur Bourgeois nicht mehr ge⸗ rechnet werden könne, doch heißt es, daß Bourgeois erſt in dem morgen ſtattfindenden Miniſterrat in amtlicher Weiſe ſeinen endgültigen Beſchluß bekanntgeben werde.— Dem Echo de Paris zufolge, wird dieſe Antwort, allen um⸗ laufenden Gerüchten entgegen, nicht ablehnend ſein. Bour⸗ geois werde erklären, er nehme die Kandidatur ungern aber aus Pflichtgefühl au. In dieſem Falle würden Ribot und der Senatspräſident Duboſt von ihrer Bewerbung um die Präſidentſchaft der Republik zurücktreten. Dagegen würde Kammerpräſident Deshanel ſeine Kandidatur ſelbſt gegen Bourgeois aufrechterhalten. ö Paris, 18. Dez. Einer offiziöſen Mitteilung zu⸗ folge, hat das M arineminiſterium beſchloſſen, in Biſerta, Bonifacio, Nizza und Dünkirchen Stationen für das Flugweſen der Flotte zu errichten. Zur Vervollkomm⸗ nung dieſes Flugweſens ſtiftete das Marineminiſterium einen Preis von 50 000 Franken für das beſte Waſſer⸗ flugzeug. Der Wettbewerb wird vom Aeroklub im Laufe des nächſten Jahres in Daupille veranſtaltet werden. Das Marineminiſterium hat ſich erbötig gemacht, jenes Waſſerflugzeug, das den erſten Preis gewinne und ge⸗ viſſe, vom Marinegeneralſtab und dem Aeroklub feſt⸗ e MWeinachts- MWerkauf im Schuhhaus Waffen und Schm 8 Nene N geſetzte Bedingungen erfüllen ſollte, für 60000 Franken und das mit dem zweiten Preis bedachte Flugzeug für 550000 Franken anzukaufen. * Madrid, 18. Dez. Aus der Kammerdebatte über das franzöſiſch⸗ſpaniſche Marokkoabkommen wird ergän⸗ zend gemeldet: Der Jaimiſt Vasquez Mella erklärte, die Spanien von England bereiteten Hinderniſſe ſeien ſo zahl⸗ reich und ſolcher Art, daß Spanien andere Bündniſſe und Freundſchaften ſuchen müſſe. Spanien müſſe Schildwachen an der Meerenge von Gibraltar aufſtellen und dürfe ſich nicht damit begnügen, die Rolle eines Portiers von England zu ſpielen. Die internationale Politik ſei einer Verbrüderung mit Frankreich und Italien günſtig. Die Regierung ſolle das Geheimnis der Bündniſſe Spaniens nützen. Der Radikale Lerroux ſagte, das Ideal ſei, Ceuta in ein Gibraltar umzuwandeln. Es wäre beſſer, auf Marokk zu verzichten und ſich ſtatt deſſen der inneren Wieder ig Spaniens zu widmen. Der Miniſter des Aeußern, Garcia Prieto, erwiderte kurz, daß er den Peſſimismus von Lerroux und die Anſchauungen Mellas nicht teilen könne. Die Sitzung ſchloß mit der bereits gemeldeten Annahme des Abkommens. & Liſſabon, 18. Dez. Mehrere kundert Alrbeitsloſe veranſtalteten Kundgebungen vor dem Arb it miniſterium. Die Polizei zerſtreute die Demonſtranten. Aus Nah und Fern. () Bretten, 18. Dez. In der Nähe von Maulbronn wurde ein 2 Meter langes Alemaunengrab bloßgelegt. In dem Grab lag ein 17 Meter langes Skelett ohne 5 % Bad urg, 18. Dez Der Verwaltungsrat des Erholungsheims Bad Sulzburg hält hier am 21. Dezember eine Sitzung ab, in welcher Verbandsangelegen⸗ heiten zur Beratung ſtehen. ( Achern, 18. Dez. Eine ſchöne Aushilfsbereit⸗ ſchafk iſt hier bei den Folgen des Brandes des Elektrizi⸗ tätswerkes zum Ausdruck gekommen. Infolge des Feh⸗ lens von elektriſchem Strom, mußte auch die Buchdruckerei der Badiſchen Nachrichten ihren Betrieb auf einige Zeit einſtellen. In einer Dankſagung an das Elektrizitäts⸗ werk, durch deſſen Entgegenkommen die Badiſchen Nach⸗ richten nun wieder regelmäßig erſcheinen, nimmt der Ver⸗ lag auch Veranlaſſung der Druck- und Verlagsgeſellſchaft „Unitas“ in Bühl, die in kollegialer Weiſe den Nach⸗ richten ausgeholſen hat, öffentlich herzlichſten Dank aus⸗ zuſprechen. (Vom Oberrhein, 18. Dez. Infolge der Nieder⸗ ſchläge iſt der Rhein geſtiegen. Wie aus Mannheim ge⸗ meldet wird, iſt auch der Neckar im Steigen begriffen. () Bammental(Amt Heidelberg), 18. Dez. Ein ſchweres Fahrſtuhlunglück ereignete ſich in der hieſigen Tapetenfabrik. Der 36jährige Arbeiter Joh. Hafner, der ſchon ſeit Fahren mit der Führung des Fahrſtuhls be⸗ traut iſt, konnte beim Aufwärtsfahren den Fahrſtuhl auf r Fahrſtuhl ſtieß gegen die Decke und das Führer⸗ und egengewichtsſeil brachen und der Fahrſtuhl ſtürzte in Tieſe, wobei Hafner ſehr ſchwere Verletzungen erlitt. ) Bühl, 18. Dez. Am Sonntag fand eine zahl ach beſuchte Tagung der Delegierten des Murg⸗ und Ossgaues der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkerver⸗ einigungen ſtatt. Vertreten waren dabei das Groß h. Landesgewerbeamt, das Z Zezleksamt und der Landesver (and. Nach Erledigung geſchäftlicher Angelegenheiten ſprach Landtagsabgeordneter Kölblin über das Murg⸗ kraftwerk und anſchließend erläuterte Verbandspräſiden! Niederbühl die ſozialen und wirtſchaftlichen Einrichtung des Landesverbandes. Der nächſtjährige Gautag wies im Bühlertal abgehalten. (Gutach, 18. Dez. Der 40jährige Bremſer B. Schlenker von Villingen ſtürzte beim Oeffnen des Brem: häuschens aus dem fahrenden Güterzug, wurde überfahren und getötet. Die Lokomotive eines ſpäterfolgenden Gü⸗ terzugs überfuhr den Verunglückten nochmals, dann erſt wurde die Leiche bemerkt. Der Verunglückte war ver heiratet und Vater zweier Kinder. () Hornberg, 18. Dez. Auf ſeinem Dienſtgang wurde der Schutzmann Schondelmaier von dem Stein⸗ gutarbeiter O. Haupt hinterrücks überfallen und ſchwer mißhandelt. Der Schutzmann erlitt einen Beinbruch und erhebliche Verletzungen. i a () Stockach, 18. Dez. Bei der Gemeinderatswahl in Vokertshauſen e die Liſte der Liberalen 2 Sitze d Hchiung! nahme. dh unaufgeklärte Weiſe nieht mehr zum Halten bringen.. und die Liſte des Zentrums einen Sißz. f () neberlingen, 18. Dez. Auch der Militärverein in Eiggeringen ſprach in einer Verſammlung den Wunſch aus, daß es zwiſchen dem Militärvereinsverband und der Preſſe endlich zu einer Einigung kommen möge. Müllheim, 18. Dez. In Sulzburg wurde das mit einem Koſtenaufwand von rund 150 000 Mk. erbaute neue Krankenhaus eingeweiht und ſeiner Beſtimmung übergeben. () Achern, 18. Dez. Die Generalverſammlung der Rhein. Schuckergeſellſchaft für elektriſche Induſtrie AG. Mannheim beſchäftigte ſich auch mit dem Brand des der Geſellſchaft gehörigen Clektrizitätswerkes in Achern. Bis jetzt iſt es noch nicht gelungen, die Urſache des Brandes zu ermitteln. Man vermutet, daß der Brand auf einen Kabeldefekt zurückzuführen iſt. In der Verſammlung wurde feſtgeſtellt, daß von ſeiten der Konſumenten die weitgehendſte Rückſicht en gegengebracht wurde, ſodaß die Geſellſchaft keinen ſo nennenswerten Betriebsausfall er⸗ leidet. Hinſichtlich der Schädenhöhe dürften, wie in der Verſammlung mitgeteilt wurde, die bisher veröffentlichten Zahlen den Tatſachen nicht völlig entſprechen. () Waldkirch, 18. Dez. Bei den Bürgerausſchuß⸗ wahlen auf 6 Jahre wurden 6 Zentrum, 2 Nationallise⸗ rale und 2 Sozialdemokraten gewählt. N () Konſtanz, 18. Dez. Tas Stadttheater brachte ein dreiaktiges Jugendmärchen„Die Weihnachtsglocke“ von der in Stuttgart wohnhaften und von Baden-Baden gebürtigen Schriftſtellerin C. Durſt zur Uraufführung. Das neue Weihnachtsſtück fand eine ſehr warme Auf⸗ Neues aus aller Welt. f* Der Zeppelinkreuzer„Hanſa“ iſt am Sonntag bei einer zweiten Fahrt, die er unternommen hatte, auf dem Templiner See gelandet. Alsbald trat ein Motor⸗ boot in Aktion und zog das Luftſchiff aus Ufer. * Sechs Mädchen ertrunken. In Faulbach bei Aſchaffenburg ſpielten am Sonntag abend 7 Mädchen im Alter von 8—12 Jahren auf einem zugefrorenen Waſſer⸗ lauf des Mains. Die nur zwei Zentimeter dicke Eis⸗ decke brach durch und ſämtliche Mädchen fielen ins Waſſer. In ihrer Todesangſt klammerten ſie ſich an⸗ einander und ſo ertranken ſechs von ihnen. Nur eines konnte gerettet werden. 5 f * Tragödie. Im Stadtteil Freudenheim⸗Mann⸗ heim überraſchte Sonntag abend der 19jährige Gibſer A. Benzinger ſeine von ihrem Mann getrennt lebende Mut⸗ ter bei ihrem Liebhaber. Der Sohn gab mit dem Re⸗ volver zunächſt in das dunkle Zimmer drei Schüſſe ab, alsdann zog er das Meſſer und ſtach blindlings auf ſeine Mutter ein. Dieſe wurde noch lebend in das all⸗ gemeine Krankenhaus gebracht, ſtarb aber bald nachher. Der Täter iſt verhaftet. Die Mutter des Benzinger genoß einen überaus ſchlechten Ruf. l * Angriſfe auf Wachtpoſten. Uebereinſtimmend melden Berliner Blätter: Der Wachtpoſten in der Jung⸗ fernheide an der Munitionsanſtalt iſt in letzter Zeit wie⸗ derholt angegriffen worden. Mehrfach wurde auf ihn geſchoſſen und auch mit Steinen geworfen. In der Nacht auf den Sonntag hat bei der Wiederholung eines ſolchen Angriffes der Poſten auf ſeine Angreifer geſchoſſen, aber anſcheinend ohne zu treffen. a * Abſturz. Ein 20jähriger Stallſchweizer in Ber⸗ lin ſtand auf einem Gerüſt und holte aus einer Scheune Garben herunter. Plötzlich ſtürzte er ab und fiel in eint Heugabel, deren Zinken ihm Herz und Lunge durchbohr⸗ ten. Er war kurz darauf tot. * Vor den Augen ſeiner Mutter, die auf kurze Zeit ihre Wohnung verlaſſen hatte, um verſchiedene Be⸗ ſorgungen zu machen, iſt in Berlin ein 4jähriger Knabe, der auf das Fenſterbrett geklettert war, vom dritten Stock des Hauſes auf die Straße geſtürzt. Das Kind war ſo⸗ fort kot. 1 f * Ein Wahnſinniger. Der Pianiſt Joſef Hoff⸗ mann wäre auf ſeiner Reiſe von Moskau nach Peters⸗ burg beinahe das Opfer eines Wahnſinnigen geworden, der ſich mit gezogenem Meſſer auf ihn ſtürzte. Durch hin⸗ zukommendes Dienſtperſonal wurde Hoffmann gerettet. * Verhaftete Bankräuber. Die Verhaftung des Berliner Bankräubers Bruning und fänes Helfershelfers Bermann erfolgte Freitag mittag in dem Augenblick auf dem Poſtamt, in dem ſie einen eingeſchriebenen Brief aus der Heimat abholen wollten. am Platze Heinrich Weickum Seckenheim Hauptstr 153. Der verehrl. Einwohnerſchaft von Seckenheim u nd Umgebung die ergebene Mitteilung, daß ich von deute ab, bei Einkauf von Schuhen und Stiefel im Betrage von drei Mark an, einen prachtvollen Kalen⸗ 8 N 8 . 1 2 innerung. Eigene Reparatur- Merhsintie. 1 Spart Ihr! e 1 1 N 2 der 1913 an meine werte Kundschaft grat m Baar. Meine große Auswahl in Damen- herten⸗ 8 Gleichzeitig bringe ich mein reichsortiertes Von boͤgnntag den 1. Dezember ab bis lager in We terwaren in empfehlende Er⸗ is verabfolge und grüne Rabatt⸗Marken oder fünf Prozent und Rinderstlefel befriedigt jeden meiner Käufer. Weihnachten iſt mein Geſchäft jeden Sonn tag bis 7 Uhr Abends geöffnet. FGrüne Rabati- Harken. Zeit und Geld 5 NN N Geese NGN e — 5 .—.——..—— 2 P — t are eee wat aa e — des Bürgerausſchuſſes abgelaufen, haben zufolge der Be. ſtimmung des Art. VII des Geſetzes vom 26. Sept. 1910 ſämliche nachbenannten Herren aus ihrem Amte aus⸗ zutreten: 1. Arnold Jak. Ludwig 37. Lier Karl 2. Behrens Wilhelm 38. Marzenell Karl 3. Berghegger Dr. William 39. Meier Otto 4. Benz Jakob 40. Metz Ludwig 5. Blümmel Georg 41. Mintrop Heinrich 6. Böhles Valentin 42. Obermeier Gg. Joh. S. 7. Bootz Johann 43. Obermeier Joh. Adam 8. Bräunig Alois 44. Raule Georg Wenz 9. Bühler Gg. Math. S. 45. Reichert Peter 10. Bühler Georg Wilh. 46. Röſer Georg 11. Chriſt Dr. 47. Ruf Anton 12. Ding Joh. Jakob 48. Scherer Friedrich 13. Epp Jakob 49. Schläfer Johann 14. Erlenbach David 50. Schmitt Karl 15. Ernſt Joh. Georg 51. Schreck Georg Franz S. 16. Erny Philipp 52. Seitz Gg. J., Fabrik. 17. Frey Gg. Friedrich 53. Seitz Gg, Jak. Ph. S. 18. Frey Gg. Leonh. 54. Seitz Gg. Ludwig 19. Frey Kaspar N 55. Seitz Jakob Scharh. S. 20. Hartmann Wilhelm 56. Senn Joh. f 21. Hauck Gg. Adam 57. Sinn Johann 22. Heckmann Adam 58. Söllner Gg. Gg. Joſ. S. 23. Heierling Joh. Adam 59. Söllner Gg. Wilhelm 24. Herdt Thomas 60. Söllner Karl 25. Hermann Heinrich 61. Spreng Jakob Stahl Friedrich 26. Heyden Karl Ludwig 62. Stahl Jakob 27. Karl Konrad Albert 63. 28. Keil Michael 64. Stöhr Joh. Jakob 29. Kettner Jakob 65 Tranſier Jakob 30. Kleine Heinrich 66. Treiber Albert 31. Kloos Jakob 67. Volz G. J. Ih. G. J. S. 32. Klumb Gg. Leonh. 68. Volz Gg. Joſef 33. Klumb Heinrich 69. Volz Joh. G. Ph. J. S. 84. König Karl 70. Volz Karl Konrad 35. Kohl Georg i 71. Volz Philipp 2. 36. Leibold Karl 72. Winkler Stefan. Von den vorbezeichneten Herren wurden gewählt: ) von der 1. Klaſſe der Wahlberechtigten des Hauptortes Seckenheim die unter Ziffer 9, 10, 32, 40, 52, 53, 54, 58 59, 64, 66, 68, 70 und 71 Genannten; d) von der 2 Klaſſe der Wahlberechtigten des Hauptortes Seckenheim die unter Ziffer 1, 5, 6, 12, 16, 18, 19, 23 27, 29, 47, 55, 67 und 69 Genannten; c] von der 3 Klaſſe der Wahlberechtigten des Hauptortes Seckenheim die unter Ziffer 21, 24, 25, 81, 33, 42, 43, 44, 46, 49, 51, 63, 65 und 72 Genanten d) von der 1. Klaſſe der Wahlberechtigten des Nebenorts Rheinau die unter Ziffer 3, 8, 11, 14, 28, 38, 48 und 60 Genannten; e) von der 2 Klaſſe der Wahlberechtigten des Nebenortes Rheinau die unter Ziffer 13, 20, 22, 30, 35, 37, 41 und 61 Genannten; i ) von der 3 Klaſſe der Wahlberechtigten des Nebenortes Rheinau die unter Ziffer 15, 17, 26, 36, 39 und 62 Genannten; g) vom Bürgerausſchuß(als Stellvertreter für abgegange⸗ ne Ausſchußmitglieder die unter Ziffer 2, 4, 7, 34, 45, 50, 56 und 57 Genannten. Während ſeither mit Rückſicht auf den ab 1. Januar 1918 losgetrennten Nebenort Rheinau nur ein Teil der Bürgerausſchußmitglieder aus dem Hauptorte Seckenheim zu ſtellen war, ſind künftig alle Mitglieder von hier zu wählen. Die Zahl der Bürgerausſchußmitglieder beträgt küuftighin laut Feſtſetzung des Bezirksrats Mannheim vom 5. Dezember 1912 ebenſo wie auch ſeither 72. Es ſind ſonach gemäß 88 43 bis 48 der Gemeinde⸗ ordnung zu wählen: von der 1 Klaſſe 12 Ausſchußmitglieder mit einer Amtsdauer von 6 Jahren, und 12 Ausſchußmitglieder mit einer Amtsdauer von 3 Jahren 8 von der 2 Klaſſe 12 Ausſchußmitglieder mit einer Amts⸗ dauer von 6 Jahren, und 12 Ausſchußmitgtieder mit Amtsdauer von 3 Jahren. von der 3 Klaſſe 12 Ausſchußmitglieder mit einer Amts⸗ dauer von 6 Jahren und 12 Ausſchußmitglieder mit einer Amts⸗ dauer von 3 Jahren Die Wahlen finden im Gemelndehause Zimmer 6 dahier ſtatt und zwar: J. Auf eine Amtsdauer von o Jahren für die 3. Rlasse: am Donnerstag, den 2. Januar 1913 vom Nachmittags 3 Uhr bis Nachmittags 9 Uhr 12 Ausſchußmitglieder. 2. Auf eine Amtsdauer von 3 Jahren für die 3. Rlasse: 8 am Freitag, den 3. Januar 1913 einer von Nachmittags 3 Uhr bis Nachmittags 9 Ahr 12 Ausſchuß mitglieder. Einladung ꝛu den Nachdem die geſetzliche Amtsdauer der Mitglieder wahlberechtigten Einwohner. 8 Die Wahlberechtig 5 2 3. Auf eine Amtsdauer von e Jahren für die 2. Klasse am Dienstag, den 7. Jannar 1913 von Nachmittags 5 Uhr bis Nachmittags 9 Uhr 12 Ausſchuß mitglieder. 4. Auf eine Amtsdauer von 3 lahren für die 2. Klasse: am Mittwoch, den 8. Jaunar 1913 von Nachmittags 5 Uhr bis Nachmittags 9 Uhr 12 Ausſchuß mitglieder. 5. Auf eine Amtsdauer von 6 lahren für die 1. Klasse: am Freitag, den 10. Januar 1913 non Vormittags 10½ Uhr bis Nachmittags 1 Ahr 12 Ausſchuß mitglieder. 8. Auf eine Amtsdauer von 3 Jahren für die 1. Klasse: am Samstag, den 11. Januar 1913 von Vormittags 10½ Uhr bis Nachmittags 1 Uhr 12 Ausſchuß mitglieder. Zur 1. Klaſſe der Wahlberechtigten gehören Die⸗ jenigen, welche nach dem Umlageforderungszettel von 1912 an Gemeindeumlagen im Ganzen 66 Mk. oder mehr zu zahlen hatten; zur 2. Klaſſe Diejenigen, welche weniger als 66 Mk., aber mehr als 22.50 Mk. und zur 3. Klaſſe e welche 22.50 Mk. oder weniger zu zahlen atten. Wahlberechtigt ſind nach§ 9 und 10 der neuen Gemeindeordnung die stimmfählgen Gemeindebürger und Wahlberechtigte Einwohner ſind die im Vollbeſitze der Geſchäftsfähigkeit und der bürgerlichen Ehrenrechte be⸗ findlichen männlichen, nicht im aktiven Millitärdienſt ſtehenden Angehörigen des deutſchen Reiches, welche mindeſtens 25 Jahre alt ſind und ſeit zwei Jahren vom Tage des Ablaufens der Einſpruchsfriſt gegen die Wähler⸗ liſte zurückgerechnet, u) Einwohner der Gemeinde ſind, b) eine ſelbſtändige Lebensſtellung haben, ö e) in der Gemeinde Gemeindeumlagen zu zahlen! haben oder in derſelben zahlen müßten, wenn die Gemeinde Umlagen erheben würde, und d) die ihnen obliegenden Abgaben an die Gemeinde entrichtet haben. Als selbständig im Sinne des Geſetzes werden die⸗ jenigen Perſonen betrachtet, welche einen eigenen Hausſtand haben oder ſolchen gehabt haben und verwitwet ſind oder ein Gewerbe auf eigene Rechnung betreiben oder an direkten ordentlichen jährlichen Staatsſteuern mindeſtens 17 Mark bezahlen. Bei allen Wahlberechtigen ruht das Wahlrecht(8 11 der Gemeinde⸗Ordnung) 0 f 1. während der Dauer der Entmündung oder einer wegen geiſtiger Gebrechen beſtellten Pflegſchaft, ahlen u gen Bürgerausschuss. infolge der Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte während der Dauer dieſes Verluſtes, während der Dauer des Konkursverfahrens, 5 infolge des Eintritts in den aktiven Militärdienſt auf die Dauer dieſes Verhältniſſes, 5 während des Bezugs einer Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln und während eines Jahres nach ihrem Aufhören, falls ſie nicht vor Ablauf der Einſpruchsfriſt gegen die Wählerliſte zurückerſtattet iſt, 6. infolge des Aufzebens des Wohnſitzes in der Ge⸗ meinde, wenn die Abweſenheit nicht länger als zwei Jahre dauert. g tritt bei dem Verluſte der bürgerlichen Ehrenrechte wieder ein, wenn der Verurteilte im Wege der Begnadigung die Wiederbefähigung er⸗ langt hat. N Außerdem ruht das Wahlrecht der Gemeindebür⸗ ger, welche N ö 1. in der Gemeinde keinen Wohnſitz haben, 2. den Erforderniſſen des§ 10 Abſatz 10 zurzeit nicht entſprechen, 3. nach durchgeführtem Betreibungsverfahren die an die Gemeinde im laufenden oder vorhergehenden Jahre geſchuldeten Abgaben nicht entrichten. l Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. 5 Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen ein Quartblatt, ſomit/ des normalen Aktenbogens von 33 auf 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreib⸗ papier ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen Derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme ge⸗ ben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Aul dem Stimmzettel müssen zwei hamen mehr stehen als für dle betr. Klasse Ausschussmitglieder zu wählen sind. nur solche Stimmrettel sind gültig, welche mit einer der eingereichten und vom Bürgermeisteramt veröffent⸗ llche Uoschlagsliste genau übereinstimmen. Die Wahlberechtigten werden hiermit aufgefordert spätestens bis 10 Uhr vormittags am zehnten Tage vor n* der Wahl, alſo: für die 3. Klaſſe bis zum 24. Dezember 1912 28 1 ** 85*** 77 77 * 9 15 1.** 31.** bei dem Bürgermeiſteramt Wahlvorſchlagungsliſten ein“ zureichen. Formulare hierzu werden vom Bürger meiſteramt unentgeltlich verabfolgt. 1 Jede Wahlvorschlagsliste muß die Bezeichnung den Klaſſe tragen, für deren Wahl ſie gelten ſoll, und hat fei ner eine die Zahl der zu wählenden Bürgerausſchußmſt glieder um zwei überſteigende Anzahl Bewerber zu enthal ten. Sie muß in Gemeinden von weniger als 4000 Ei wohnern von ſechs, in Gemeinden von 4000 und mehl Einwohnern von zehn in der Wählerliſte der betreffende Klaſſe aufgenommenen Perſonen unterzeichnet ſein. g Die Vorgeschlagenen müſſen ſo bezeichnet ſein, dag ſis nicht mit anderen gleichen Namens in der Gemeind! verwechſelt werden können. Soweit zu dieſem Zweck en forderlich, iſt der Familienname und außerdem der Vor name oder die den Vorgeſchlagenen ſonſt unterſcheidend Benennung einzutragen(§ 8 Abſ. 4 d. G.⸗W.⸗Ordg⸗) Auch iſt von jedem Vorgeſchlagenen oder von den Vorge⸗ ſchlagenen gemeinſam eine Erklärung beizufügen, worin i“ unterſchriftlich der Aufnahme in die Vorſchlagsliſte zuſtimmen In mehr als einer Liſte derſelben Klaſſe darf ſich kein Bewerber vorſchlagen laſſen. Die Unterzeichner einer Liſte haben bei Einreichung derſelben einen Vertrauensmann und einen Stellvertretel aus ihrer Mitte zu benennen, die zu ihrer Vertretung den Bürgermeiſteramt gegenüber als ermächtigt gelten. Fehl es an einer ſolchen Benennung, ſo gilt der erſte Unter zeichner als Vertrauensmann, der zweite als ſein Stell“ vertreter. Ungültig iſt eine Wahlvorschlagsliste, wenn ſie 1. verſpätet eingereicht iſt, b 2. nicht die Bezeichnung der Klaſſe trägt, für deren Wahl ſie gelten ſoll, 5 N 5 595 die erforderliche Zahl gültiger Unterſchriften oder 4. nicht die erforderliche Zahl gültig vorgeſchlagenet Bewerber enthält[§ 30,§ 28 Ziffer 2 u. 6 Einzelne Wahlvorſchläge ſind ungültig: 1. wenn der Vorgeſchlagene nicht in einer den Vor⸗ ſchriften des 8 8 Abf. 4 entſprechenden Weiſe bezeichnet iſt, 2. ſoweit die Zahl der Vorgeſchlagenen über die nach Abſatz 1 Ziffer 4 zuläſſige Zahl hinausgeht, 9. 90 115 Zuſtimmungserklärung des Vorgeſchlage⸗ nen fehlt, ö 1 4. ſoweit ein Vorgeſchlagener auf mehr als einer Li⸗ ſte derſelben Klaſſe enthalten iſt; in dieſem Falle gilt lediglich der Vorſchlag auf der früher einge“ reichten Liſte; bei gleichzeitig eingereichten Liſten beſtimmt der Bürgermeiſter den gültigen Vorſchlag, „Die Beſeitigung der Mängel durch die Vertrauens männer muß ſpäteſtens bis zum Ablauf des 6. Tages vor dem Wahltag beendet ſein. Ungültig sind ferner Stimmzettel: 1. wenn die Reihenfolge der Vorgeſchlagenen nach del. Vorſchlagsliſte nicht eingehalten oder eine Reihen- folge nicht erkennbar iſt; 1 2. wenn der Stimmzettel gegenüber der eingereichten Wahlvorſchlagsliſte Streichungen oder Abänderungen enthält. Mehrere in einem Umſchlag enthaltene, gleichlautende Stimmzettel gelten als eine Siimme; in einem Umſchlagg enthaltene, von einander abweichende Stimmzettel ſind 6 ſämtlich ungültig. 5 f Im Falle mehr Namen, als die Anzahl der zu Wäh' lenden beträgt, auf einem Stimmzettel ſtehen, werden die letzten unberückſichtigt gelaſſen und vom Wahlvorſtehel geſtrichen. Die ungültigen Stimmen kommen bei Feſtſtellung des Wahlergebniſſes nicht in Anrechnung. f Nur wer in der Wählerliste eingetragen ist wird a zur Wahl zugelassen. a Wählbar sind alle Wahlberechtigten, deren Wahl recht nicht ruht, mit Ausnahme ö a] derjenigen Beamten und Mitglieder von Behörden, welchen die ſtaatliche Aufſicht über die Gemeinden übertragen iſt, b] der Gemeinderäte. 5 Die nach Ablauf der Wahlperiode können wieder gewählt werden. N 5 Die Bewerber gelten als gewählt in der Reihenfolge in welcher ſie auf einer Vorſchlagsliſte aufgeführt ſind. I ein Bewerber, der hiernach gewählt wäre, nicht oder nich mehr wählbar oder iſt er bereits in einer anderen Klaſſt als Mitglied des Bürgerousſchuſſes gewählt worden, f) tritt der in der Reihe Nächſtſtehende an ſeine Stelle.„ a nicht gewählten Bewerber einer Wahlvorſchlagsliſte ſind in 4 der Reihenfolge ihrer Aufführung Erſatzmänner der Ge“ wählten und als ſolche nach Ermittelung des Wahlergeb“ niſſes zu verkünden. 8 i Indem wir den Wahlberechtigten gemäߧ 28/29 de Wahlordnung vom 27. Februar 1911 obiges bekannt geben laden wir dieſelben hiermit zur Wahl ein. Seckenheim, den 7. Dezember 1912. Der Gemeinderat. Volz. — Bilderbücher empfiehit in grosser, schöner Auswahl und zu bilngen Preisen dg. Zimmermann, Hidast. 68. Ausſcheidenden 1 1