Heckarhausel Zeitung, Edlinger Zeitung. 5 Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Seckendeimer Anzeiger. Jpoesbeimer Anzeiger, der Bürgermeisfarämter Seckenheim, Rpes hei, NMaharhansen und Edingen. = Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Geckenheim. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Quartal Mk. 1.50. Durch die Poſt bezogen pro eee 727SSSSꝓꝓꝙ́h:: rr Seckenheim, Donnerstag, den 2. Januar 1913. Dr. M. Ewig und unaufhörlich fließt der Strom der Zeit dahin in das unendliche Meer des Zeitlofen. Niemals wird wieder etwas ſo ſein, wie es einmal ge⸗ weſen iſt, nirgends können wir Punkte des Stillſtehens Jes Innehaltens in dieſem ewigen Fluß wahrnehmen. 1 tt es uns auch manchmal, als ob wir an ſeinen ern ſtänden und mit Gleichmut ihn dahinrauſchen ſehen, o werden wir in Wirklichkeit doch immer von ſeinen Wogen getragen, empor, wo ſich unſer Blick weitet, wir mit klaren Augen Vergangenes vielleicht auch Kommendes zu ſchauen glauben, und tief hinab, wo nirgends ein Weg für uns ſich zu öffnen ſcheint. Stets ſind wir mit unſerem leiblichen Leben dem ehernen Geſetz von Urſache und Wirkung unterworfen, dem ſich die Geſamtheit des Uni⸗ berſums beugen muß. 1 0 Solche Gedanken mögen manche Bruſt bei der Jahres⸗ wende erfüllen, in manchen Herzen vielleicht ein Gefühl müder Reſignation auslöſen. Und doch ſoll es keine verzweifelte Reſignation ſein! Sind wir auch mitten bineingeſtellt in„das Rauſchen der Zeit und Rollen der Begebenheit“, dem wir uns nie ganz entziehen können, o bleibt uns doch ein Reſt, der ganz uns gehört. Das iſt unſer eigenes Innenleben, unſer Sein als Individuum, als Perſönlichkeit. Haben wir uns an dieſe Innenſchau gewöhnt, dann wird es uns auch leicht, die Dinge der Welt, ſo unerfreulich ſie oft ſein mögen, mit ganz ruhigem Geiſte zu betrachten. Das Jahr, das nun abgelaufen iſt, war ſeltſam bewegt in vieler Hinſicht. Es hat Veränderungen und Umwälzungen mit ſich gebracht, beſonders auf dem Ge⸗ biet der äußeren Politik, deren Wirkungen wir bohl erſt im neuen Jahr einigermaßen werden über⸗ ſchauen können. Das Gleichgewicht Europas, das ſeit Jahrzehnten ſo feſt gefügt zu ſein ſchien, kam ins Wanken, dort unten in den Balkanländern fiel unter den Kanonenſchüſſen jenes Vierbundes ein alter, verroſteter „Status quo“ in ſich zuſammen und wochenlang ſchien , als ob die Kriegsfurie in ihrem verderbenbringenden 1 3 auf nicht aufzuhalten wäre. Jetzt iſt dieſe Gefahr dank der erfreulichen Wirkſamkeit der Botſchafterkonferenz zum 1 großen Teil beſeitigt. Mit einer Beſchleunigung, wie ſie bei diplomatiſchen Verhandlungen ſelten wahrzunehmen iſt, haben ſich die Großmächte über die weſentlichen Punkte er ſchwierigen Fragen geeinigt und wir haben allen Grund, anzunehmen, daß dieſe Einigkeit der Mächte auch auf die Friedenskonferenz der Verbündeten von heil⸗ amen Einfluß ſein wird, damit ſich nicht noch in das eierliche Geläut der Silveſterglocken der dumpfe Donner der Geſchüte miſcht. War ſo unſere rtige Politik wü vor ſchwierige tagen und folgenſchwere Ent 5. uugen geſtellt, ſo gab Der Weg des Verderbens. Roman von C. Bach. (Fortſetzung.) Käthchens ſichtbare Abneigung, das Entſetzen, da⸗ in ihren Blicken geleſen hatte, als er ihr von ſeiner Liebe ſprach, waer nicht nur durch ihr verletztes Ehre fühl hervorgerufen, ſagte er ſich immer und immer der; ſelbſt die tuge; eſte Frau zürnt dem nicht, d die Leidenſchaft für ſie zu einem unüberlegtzen S keibt, und wenn ſie ihn auch in die Grenzen zurück⸗ Peiſt, die ihr die Sittfamkeit und Treue gegen den atten geſteckt, ſo wird ſie doch nur in ſeltenen Fällen demjenigen, der ihr eine grenzenloſe hingebende Liebe entgegenbringt, mit Haß und Verachtung lohnen;— gein, nein, es wäre ihm auch noch gelungen, ihr Ver⸗ Rauen und ihre Neigung zu gewinnen, wenn ſich nicht Nicht vor ihm— Furcht, die Herbert durch ſeine Er⸗ Rig in ihr zu erzeugen wußte— in ihr Empfinden ie ihn gemiſcht hätte; und je lebhafter dieſer Gedanke n ihm wurde, deſto höher ſtieg ſein Haß gegen Her⸗ rt, der ihm nicht nur die Geiieble geraubt, ſondern Ur auch noch Abſcheu gegen ihn eingeflößt hatie. Ferdinand befand ſich in einem anormalen Zu⸗ ande; ſeine durch die Schönheit Käthchens entflammten Sinne, die heftige Leidenſchaft, die durch ihren Wider⸗ land nur glühender, heißer wurde; das Entſetzen, das m Käthchens Drohung einflößte, der Wunſch, den Ver⸗ ter, wie er Herbert nannte, zu ſtrafen, ſich zu rächen und zu gleicher Zeit Herbert unschädlich zu machen, lie⸗ en einen Plan in ihm reiſen, den er wohl bei ruhige⸗ Blut als ebenſo gefährlich wie ſchändlich verworfen itte. Um ihn auszuführen, ließ er ſich ſcheinbar, als ehre er in die Stadt zurück, von ſeinem ihn erwarten⸗ den Wagen an Käthchens Hauſe vorüberfahren; mit Ge⸗ dugtuung erkannte er ſie trotz ihres Verſtecks, um aber ann zu Fuß wieder zurückzukehren; nachdem er ſeinen dagen mit dem Bemerken, er werte die Eiſenbahn be⸗ zen, nach Hauſe geſchickt hatte. Wie er den Racheaki (Herbert ausüben wollte, war ihm noch unklar; aber Mahrend er den Waldpfad auſſuchte, der— er kannte 2 8 mancherlei Probleme. Der des Jahres duſammentrat, 0 tenen Einmütigkeit das neue We — ſetz und führte da⸗ zarzſeher, die ihn unfruchtbar nannten, h war auch der Auftakt mit der rchaus nicht erhebend und vielver⸗ durch alle die S urdum. ntenwahl Utrikt, eine vahl erſpart. gen Mehr⸗ f ö b Kammer eine gewiſſe Bede unzeſſen, ſo zelt doch audererſeit⸗ feſt, daß der Pré die Gef hrung an ſich von nicht allzu g i auch kaum zu erwe er Landtag mit dieſer Wahl viel Zeit hinbringen wird. Andere, wichtigere Aufgaben ſind zu löſen. So werden ſich die Landesboten bei der Etatsberatung, mit der vorausſichtlich die Seſſion er⸗ öffnet wird, vor allen Dingen mit der Frage der Bea m⸗ tenaufbeſſerung zu befaſſen haben. Jufolge der zerkohrsanſtalten darf man „die zu dieſem eingeft werden mußten, ohne ht werden können. Im übrigen 0 ern der einzelnen Frak⸗ tionen G geben über die Wahl und beſon⸗ ders das f. zu äußern. In welcher Weiſe der neue L 9 1 wird, das zu ſagen iſt gerade bei den zerhältniſſen faſt unmöglich. Hoffentlich ſind die en beſonnen genug, um ſchwerwiegende t von Zufalls⸗Abſtimmun⸗ ag man auch heitsverh ü licherweiſe günſtigen Ergebniſſe aus den wohl annehmen, daß die gro Zweck in den E N Schwierigkeit 5 5 75 3 5 wird die Etatsber szſichten in wirtſchaftlicher kommende Jahr befriedigend. Nachdem unter dem Eindruck der politiſchen Lage, der Geldmarkt ſehr flau geworden war, tritt jetzt eine Beſſe⸗ rung in jeder Hinſicht ein, ſo daß wir hoffen dürfen, daß auch das neue Jahr eine weitere glückliche und ſegens⸗ 110 Entwicklung von Handel und Induſtrie bringen wird. 1 Politiſche Rundſchau. 8 De utſches Reich. 5 a 8*Die Vergarbeiterbewegung im Saarrevier. Die Konferenz faßte folgenden Beſchluß: Es tritt ein vorübergehender Waffenſtillſtand ein und es wird eine 12gliedrige Kommiſſion eingeſetzt, die folgende Aufgaben zu erfüllen hat: Material über die verſprochene Lohnerhöhung zu ſammeln, Ermittelungen über Lohn⸗ unterſchiede in den ei en Urfe aas e bert bei der Rückkehr in ſein Haus berühren mußte, jagte ein Gedanke den andern, und mit dem feſten Vor⸗ ſatz, den Feind wie er den ehemaligen Freund grollend nannte, zu verderben, blieb er lauernd auf dem Plätz⸗ chen ſitzen, das er ſich als Beobachtungspunkt gewählt, Wie zufällig wollte er Herbert gegenübertreten und ſeine Anweſenheit in Somnitz durch den jetzt beſchloſſe⸗ nen Kauf(Jutes motivieren. „Wann er auch kommt,“ ſagte er ſich,„ſtelle ich mich ſo, als ſei ich ſoeben angelangt und nur aus Be⸗ ſcheidenheit, um ſeine Frau nicht zu ſtören, noch nicht in ſeinem Hauſe geweſen: daß er die Lüge dann nicht von ihr erführt, wird meine Sorge ſein.“ Er kannte enau genug, um dabei auf deſſen Harm⸗ hauen: eben ſo git, wie er den wunden in Herberts Seele treffen wollte, um einen Grund zum Streile, der bei Ferdinands Schlauheit zu Gunſten ſeiner ausfallen mußte, herbeizuführen. Vielleicht konnte er ſich ſogar zu gleicher Zeit an Käthchen rächen, den Stachel des Argwohns noch in Herberts Bruſt ſenken, ehe er ihn ganz vernichtete. Stunde um Stunde verrann, ohne daß Herbert kam, mit geſpannter Aufmerkſamkeit horchte er auf jeden nahenden Fuß, er vergaß darüber Speiſe und Trank. und als endlich in ſpäter Abendſtunde der ſchnelle, elaſtiſche Schritt Herberts, den Ferdinand ſo genau kannte, ertönte, da blitzte ein dämoniſcher Haß aus den Augen des jungen Mannes: raſch wollte er aufſpringen, um ihm entgegenzueilen, aber ſchnell gab er ſeinen Ent⸗ ſchluß auf, da Herhert nicht allein. ſondern in Beglei⸗ tung eines ſeiner Unterbeamten war. Von der herein enden Dunleſheit begünſtiat, von , konnte Ferdinand das Ge⸗ hören, ohne von ihnen be⸗ merkt zu werden, und ſein rachſüchtiges Herz hüpfte vor Freude, als er Herbert ſagen hörte:„Ich muß heute noch nach D.: der Wagen bleibt hier, da ich zu Fuß nach dem Bahnhöfe gehe, um unterwegs noch verſchie⸗ dene Beſorgungen zu machen. Sollte meine Frau in meiner Abweſenheit Ihrer bedürfen, rechne ich darauf. daz Sie ibr beiſteben: bei einem Kiel does ſpräch der beiden 9 Wegner, dann tabilität der Saargruven ungünſtig beeinflußt haben, Ab⸗ änderungsvorſchläge, zu deren Beſeitigung auszuarbeiten und ferner feſtzuſtellen, ob mit Rückſicht auf die Ver⸗ kürzung der Schlerper zeit Gedingerhöhungen vorgenom⸗ men würden und zu ermitteln, in welcher Weiſe die Ent⸗ ſchädigung der Unfallrentner durchgeführt iſt. Die Kon⸗ ferenz ſpricht die Erwartung aus, daß Beſtimmungen ge⸗ troffen werden, die dahin gehen, daß Abänderungen der Arbeitsordnung mindeſtens 4 Wochen vor Erlaß der⸗ ſelben den Arbeiterausſchüſſen zugeſtellt werden und den Ausſchüſſen Gelegenheit gegeben wird, ſolche Vorſchläge zu beraten und Gegenvorſchläge zu machen. Die Konferenz fordert ſodann nochmals nachdrücklich die gänzliche Be⸗ ſeitigung der veralteten Strafe der Ablegung, eine baldige Erhöhung der Hauerſtücklöhne, und Vermeidung allzu großer Lohnunterſchiede bei Gedinglöhnen, ſowie Er⸗ höhung der Löhne der Tagarbeiter und anderer Schicht⸗ lohngruppen, die eine Lohnerhöhung noch nicht erhalten haben. Die Reſolution ermahnt ſodann zur ſtrengſten Disziplin und zur Einigkeit während des Waffenſtill⸗ ſtandes. 95 i Oeſterreich und Rußland. 1 Unter dem Titel„Eine gute Nachricht“ ver⸗ öffentli e der Pariſer„Figaro“ folgende Mitteilung: „Infolge einer zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Poin⸗ care und dem ruſſiſchen Botſchafter Iswolski ſtattgehab⸗ ten Unterredung iſt die Hoffnung geſtattet, daß Rußland und Oeſterreich-Ungarn in Beſprechungen über die De⸗ mobiliſierung ihrer Armeen eintreten werden. Werden dieſe Beſprechungen zum Ziele führen? Niemand könnte das in dieſem Augenblick behaupten, aber die Tat⸗ ſache, daß über dieſen Gegenſtand eine Unterredung zwi⸗ ſchen den Diplomaten der beiden großen Länder ſtatt⸗ findet, iſt ſchon an ſich vortrefflich. Vielleicht, daß heute eine neue Stimmung vorhanden iſt, die ſich von jener der letzten Tage ſtark unterſcheidet.“ Der„Matin“ will wiſſen, Rußland habe durch einen in Wien unter⸗ nommenen Schritt von Oeſterreich eine zum mindeſten teilweiſe Demobiliſierung zu erlangen verſucht, die der ruſſiſchen Regierung die Annahme geſtatten würde, daß die Gefahr beſeichtigt und daß der geplante Ukas betreffend die Zurückhaltung der am 1. Januar a. St. zu entlaſſen⸗ den Mannſchaften überflüſſig ſei. Oeſterreich-Ungarn wollte am Montag Antwort geben. Dieſe iſt gewiß ſehr courtoiſievoll und enthält zweifellos zahlreiche Friedens⸗ bedingungen. Enthält ſie aber auch einen Beweis für die Friedensliebe Oeſterreich-Ungarns? Das iſt bisher noch nicht bekannt. e 5 Marokko. Wie aus Tanger gemeldet wird, hat der Roghi nehrere hundert Anhänger ſüdöſtlich von Sefru um ſich berſammelt und beabſichtigt, die Stämme ſüdlich von Fez mzugreifen. Eine aus einem Bataillon Infanterie, zwei nen Kinde und einem alten Manne, wie mein Schwie⸗ gervater iſt, weiß man nie im Voraus, was paſſieren kann. Morgen Abend bin ich wieder hier, und bis da⸗ hin wird es doch ohne mich gehen, nicht wahr, alter Freund?“ „Wird ſich ſchon machen, Herr Verwalter,“ entgeg⸗ nete der andere,„aber wäre es nicht beſſer, Sie be⸗ nutzten den Wagen, um zur Bahn zu kommen? Es treibt ſich jetzt viel Geſindel hier herum, und ein ein⸗ zeiner Mann riskiert die Möglichkeit..“ Herberts helles Lachen tönte zu Ferdinand hinüber, und nach und nach verklingend, hörte er nur noch die Antwort des jungen Mannes halb und halb.„Mir ſoll einer kommen, hui, mein Stock würde ihn Mores leh⸗ ren, und daun, mir tut keiner etwas zu Leide, da ich ja ein friedfertiger Menſch bin; die Pferde dürfen nicht angeſtrengt werden.“ Den Zuſatz hörte Ferdinand nicht mehr, die beiden Männer verſchwanden hinter den Bäumen, und mit einem triumphierenden, böſen, liſtigen Lächeln ſchlug der junge Mann in raſchem, kräftigen Schritte den ihm bekannten Weg nach dem Bahnhof ein, den er aber nicht zu erreichen ſuchte, ſondern auf halbem Wege um⸗ kehrte, als ſei er mit dem letzten Zuge angelangt und ginge jetzt erſt dem Dörſchen zu. „Der Teufel iſt mit mir im Bunde,“ murmelte er vor ſich hin,„ſo— oder ſo, ich bin den finſtern Mäch⸗ ten doch ſchon verfallen, verloren bin ich doch— er ſei es mit.“ Er hatte nicht nötig, lange auf die Begegnung mit Herbert zu warten. Ein friſcher, fröhlicher Geſang ver⸗ riet ihm die Ankunft des jungen Mannes und der Mond der ſeine milden Strahlen auf die duſtende Erde ware, ließ das Schattenbild des vorwärts Schreitenden deut lich erkennen. Au- u. Verkauf von Liegenſchaften Vermittelung uon Hypotheken drs Carl Anold, Seckenheim, Jammffr. 1. 1 [Schwadronen Kavallerie und einer Abteilung Artillerie beſtehende franzöſiſche Kolonne unter dem Befehl eines Majors iſt von Fez nach der Feſte Ain⸗Salth abgegangen, um erforderlichenfalls den Roghi zurückzuſchlagen. Lokales. Seckenheim, den 2. Januar 1913. * Aus der Fortſchrittlichen Volkspartei. Die Fortſchrittliche Volkspartei Seckenheim hat anläßlich der bevorſtehenden Gemeindewahlen ihre erſte öffentliche Ver⸗ ſammlung abgehalten, deren Verlauf zu den ſchönſten Hoffnungen für die weitere Entwicklung des jungen Vereins berechtigt. Die Wählerverſammlung hat am Sonntag, den 29. v. Mts., im Gaſthaus„Zum Zähringer Hof“ ſtatt⸗ gefunden und war überaus zahlreich beſucht. Der Vor⸗ ſigende des lokalen Vereins, Herr Bahnbeamter Volz, hat in ſeiner Begrüßungsanſprache auf die ganz beſondere Bedeutung der bevorſtehenden Wahlen aufmerkſam gemacht, indem er auf das neue Wahlverfahren hinwies, das ein⸗ mal eine Erneuerung der geſamten Gemeindevertretung nötig mache, dann aber auch durch das Proporzſyſtem die Möglichkeit biete, daß die ſeitherige konſervative Rathaus⸗ partei endlich beſeitigt werde, was im Intereſſe der ganzen Gemeinde mit aller Energie zu erſtreben ſei. ö Herr Finanzamtmann Dr. Ernſt Blum⸗Mannheim hat darnach in einſtündigem Vortrag die neue Wahl⸗ ordnung beſprochen und das Wahlverfahren durch praktiſche Beiſpiele auf Grund der gegebenen lokalen Verhältniſſe erläutert. In ſeinen weiteren Ausführungen hat der Redner die Haltung der einzelnen politiſchen Parteien auf dem Gebiete der allgemeinen ſowie insbeſondere auf dem Gebiete der Kommunalpolitik beleuchtet. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß bei dieſer Kritik das Gebaren der konſervativen Machthaber verurteilt wurde. Ganz unbeſchreiblich erſcheint aber gegenüber den Ausführungen des Referenten, die ſich immer auf rein ſachlichen Feſtſtellungen beſchränkt haben, das Verhalten eines anweſenden konſervativen Gegners, der perſönlich ausfällig geworden iſt. Der im Grund ſeines Herzens recht naive Herr hat zu Beginn ſeiner Diskuſſionsrede recht lebhaft bedauert. daß jetzt auch andere Parteien außer der„bewährten“ konſer⸗ ſtiſch hat er den Standpunkt der Konſervativen präziſtert durch die Worte:„Wir wollen behalten, was wir haben. Die anderen(die„Hergeloffenen“) können auch behalten, was ſie haben“(reſp. nicht haben. D. Einſ.) Der Herr konnte ſich ſehr raſch überzeugen, daß er ſich mit ſeinen (Einwendungen in die Neſſeln geſetzt hatte. Parteifekretär Schäfer(Mannheim) hat ihm die kon⸗ ſervativen Sünden ſehr anſchaulich vorgetragen und durch Zahlen und Daten belegt. Der Parteiſekretär hat auch namentlich die Angriffe des Diskuſſionsredners auf den. Mannheimer Stadtrat, ſpeziell auf Herrn Landtagsabg. Vogel, zurückgewieſen, dem man aus der Eingemeindung der Rheinau einen Vorwurf zu machen ſuchte. Es wirkt denn doch beinahe beluſtigend: Erſt hat die ver⸗ floſſene konſervative Gemeindevertretung von Seckenheim die Abtrennung der Rheinau befürwortet, damit„man wieder mehr unter ſich iſt“, und jetzt konſtruiert man aus der Abtrennung einen Vorwurf für andere— ein kläg⸗ liches Wahlmanöver, das die Wähler rechtzeitig erkannt haben. Die Quittung folgt! Herr Hauptlehrer Hauck(Mannheim) hat ſich an der ſehr lebhaften Diskuſſion beteiligt und hat den konſer⸗ vativen Eigennutz gebührend gekennzeichnet; es beteiligten ſich weiter die Herren Schuh(Rheinau) und Bühler (Neckarau). Leider hat ſich die Oppoſition zu früh ent⸗ fernt, weil ihr Vertreter meinte:„viele Hunde ſeien des Haſen Tod“. Hoffentlich bei den kommenden Wahlen! Darin ſoll er Recht haben! Herr Volz dankte nach dem Schlußwort des Referenten für den ausgezeichneten Vor⸗ trag und ſchloß um ½7 Uhr die Verſammlung mit den beſten Wünſchen für die Wahlen im neuen Jahre. Z. Ev. Kirchengemeinde. Durch ein Verſehen wurde der nächſte Sonntag als der Miſſionsſonntag an⸗ gekündet; es ſollte heißen am Sonntag, den 12. Januar; an dieſem Sonntag gedenkt unſere Landeskirche des großen Werkes der Heidenmiſſion; von dem Ev. Oberkirchenrat iſt für dieſen Sonntag, den 12. Januar l. Js. eine Kollekte für die Miſſion in deutſchen Kolonien angeordnet worden. b Kanarienzucht u. Vogelſchutz-»Verein Seckenheim. W. Die vom Kanarienzucht und Vogelſchutzverein veranſtaltete Kanarienſchau⸗Ausſtellung, welche über die Weihnachtsfeiertagen im Saale zur Kapelle ſtattgefunden hatte, nahm einen äußerſt regſamen Verlauf. Der Saal ſelbſt, ein Waldidyll der jetzigen Jahreszeit entſprechend, fand bei den Beſuchern große Bewunderung, denn dasſelbe wies ſehr viele verſchiedene Sehenswürdig⸗ keiten auf u. wurde von jedem Beſucher ſehr ſorgſam beachtet, Nicht nur präparierte Vögel und Aquarien waren zu ſehen, ſondern noch eine unzählige Schar von munteren Kanarienvögeln beherbergte der ſchön dekorierte Saal. Die Prämiierung bei der nur Geſangsleiſtung bewer⸗ tet wurde, hatte ſchon am 24. Dezember ſtattgefunden. Es beteiligten ſich 31 Stück Konkurenz Vögel, welche wetteifer⸗ ten über die ſchönſte Vortragung ihres Liedes. Die Prä⸗ miierung wurde nach der Skala des Vereins deutſcher Ka⸗ narienzuͤchter vorgenommen und lag in den Händen des bekannten Preisrichters Herr Hock, Mitglied der Preisrich⸗ ter⸗Vereinigung Frankfurt a. M. Es haben in der Selbſt⸗ zuchtklaſſe, wo nur diesjährige ſelbſtgezüchtete Junghähne zugtlaſſen wurden folgende Preiſe erhalten. Den Ehren⸗ preis der Selbſtzuchtklaſſe im Stamm zu 4 Stück Herr Wilhen Weißling mir 222 Punkten. Den 1. Preis ſel⸗ biger Klaſſe im Stamm zu 4 Stück Herr Georg Zahn mit 186 Punkten. Die erforderliche Punktzahl war 120. In der einzelnen Selbſtzuchtklaſſe, den Ehrenpreis mit Vogel Nr 208 57 Punkte u. Vogel Nr. 210 57 P. Herr Wilhel iu · Weißling; den 1. Preis mit Vogel Nr. 212 54 Punkten Herr Ehriſtoph Weſch; mit Vogel Nr. 213 ebenfalls mit 54 Punkten Her Karl Raule; den 2. Preis mit Vogel Nr. 209 nkten Herr Wilhelm Weißling. *. vativen in Seckenheim ſeßhaft geworden ſeien. Recht dra-⸗ In der allgem. Einzelklaſſe, in welcher ältere und angekaufte Preisvögel zugelaſſen waren, erhielt den Ehren⸗ preis Vogel Nr. 217 mit 72 Punkten Herr Albert Würthwein; den 1. Preis mit je 60 Punkten die Vögel Nr. 220 Herr Ph. Hauck, Nr. 114 Herr E. Lang, Nr. 218 Herr Albert Würthwein, Nr. 229 Herr Ludw. Heid, den 2, Preis mit je 57 Punkten Vogel Nr. 222 Herr J. Adam Tranſier, Nr. 225 Ludwig Neuthinger, den 3. Preis mit je 54 Punkten mit Vogel Nr. 230 Ch. Weſch, Nr. 219 Adam Joh. Kettner, mit je 51 Punkt. Vogel Nr. 216 Otto Proſt, den 4. Preis Vogel Nr. 221 Herr Adam Tranſter, Vogel Nr. 224 Herr Auguſt Blümmel; den 5. Preis mit 48 Punkten Vogel Nr. 227 Herr Philipp Winkler; den 6. Preis mit je 42 Punkten: Vogel Nr. 226 Herr Adam Koob, Vogel Nr. 215 Herr Joſeph Tranſier, Vogel Nr. 231 Herr Au⸗ guſt Blümmel. Zum Anſpruch auf einen Preis dieſer Klaſſe waren 30 Punkte erforlich. Bis zue Ausloſung der paſſiven Mitgliederkarten, welche am Schluſſe der Ausſtellung vorgenommen wurde waren ca. 900 paſſive Mitglieder in die Liſte eingetragen, die Ziehung wurde durch Frl. Eliſabeth Zahn die beiden Vereinsvorſtände und ein Mitglied der Paſſiven vorge⸗ nommen. Nach Schluß der Ziehung gab der 1. Vorſitzende Herr Wilhelm Weißling die Gewinn Nummer bekannt. Mit Befriedigung in finanzieller Hinſicht, konnte der veranſtaltende Verein ſeine erſte Kanarien⸗Schau⸗Aus⸗ ſtellung um 9 Uhr abends ſchließen. Badiſche Totenliſte 1912. e Karlsruhe, 31. Dezember. Januar: Zu Pforzheim Direktor Alfred Waag an der dortigen Großh. Kunſtgewerbeſchule.—(Bei⸗ ſetzung der im 92. Lebensjahr in Straßburg verſtorbenen Gräfin Sophie v. Erlach-Hindelbank, der Er⸗ zieherin der Großherzogin Luiſe.)— Im Bezirkskranken⸗ haus zu Nonnenweier Schweſter Karoline Im⸗Thurm, 75 Jahre alt, Oberin des Mutterhauſes für Kinderpflege in Baden.— Zu Karlsruhe Direktor J. Drieſen, 61 Jahre alt, früher langjähriger iſraelitiſcher Religions⸗ lehrer in Tauberbiſchofsheim.— Zu Lahr 60 Jahre, Schlachthausverwalter W. Herzog.— Zu Karlsruhe Mu⸗ ſiklehrer und Muſikkritiker Auguſt Hoffmeiſter, 43 Jahre alt.— Zu Heidelberg Hofrat Prof. Dr. S. Lefmann, Vertreter des Sanskrit an der Heidelberger Univerſität, der erſt an den Weihnachtstagen zuvor ſeinen 80. Ge⸗ burtstag feiern konnte.— Zu Karlsruhe Geh. Medizinal⸗ rat Dr. Ph. Dreßler, 78 Jahre alt, einer der älteſten und bekannteſten Aerzte der Reſidenz.— Zu Baden⸗ Baden Medizinalrat Dr. A. Frey, 64 Jahre alt.— Zu Heidelberg Geh. Oberregierungsrat H. Pfiſter, 81 Jahre, Ehrenbürger der Stadt Heidelberg und juriſti⸗ ſcher Ehrendoktor der dortigen Univerſität, lange Jahre 55 und Vorſtand des Bezirksamts in Heidel⸗ erg. a Februar: Zu Karlsruhe Hofrat Dr. H. Oeſer, 62 Jahre alt, Direktor des Lehrerinnenſeminars in Karls⸗ ruhe und bedeutender Pädagoge und Schriftſteller.— Zu Pforzheim Prof. K. Volkert, an der dortigen Oberreal⸗ ſchule, 37 Jahre.— Zu Baden-Baden Rentier E. Beut⸗ tenmüller, 68 Jahre alt, bedeutendes Wirken im öffent⸗ lichen Leben.— Zu Freiburg Hausprälat Monſgr. Dr. Ferd. Rudolph, 77 Jahre alt, dienſtälteſtes Mitglied des Domkapitels. J März: Zu Karlsruhe Wirkl. Geh. Kriegsrat, Mili⸗ tärintendant a. D. Th. Kund, 71 Jahre. Geh. Rat Dr. Guſtav Wendt, 85 Jahre alt, bedeutender Pädagoge.— Zu Pforzheim Prof. Hch. Meichelt.— Zu Lahr Stadtrat H. Sieferle, hervorragende Verdienſte um das Kommunal⸗ weſen zu Lahr.— Zu Karlsruhe Baurat H. Eißenhauer, 57 Jahre.— Zu Heidelberg Landgerichtsdirektor Frhr. Stockhorner von Starein, 69 Jahre alt. Lange Jahre Führer der badiſchen Konſervativen. N April: Zu Karlsruhe Geh. Rat O. Sachs, 87 Jahre alt, langjähriger Generalſekretär des badiſchen Frauenvereins, um welchen er ſich beſondere Verdienſte erwarb.— Zu Freiburg Geh. Medizinalrat Ribſtein, 69 Jahre, Anſtaltsarzt am dortigen Landesgefängnis.— Zu Karlsruhe Direktor a. D. des Humboldtrealgymna⸗ ſiums Dr. Heimburger, 52 Jahre alt. Langjähriger Chef der Fortſchrittlichen Volkspartei Badens.— Zu Walds⸗ hut Oberbetriebsinſpektor Hönig, Vorſtand der Betriebs⸗ inſpektion Waldshut. 5 Mai Zu Konſtanz Oberſt von Frobel, Kommandeur des Konſtanzer Inf.⸗Regts.— Zu Pforzheim Bijouterie⸗ fabrikant O. Banckieſer, 84 Jahre alt.— Zu Staufen Stadtpfarrer K. Fröhlich, 69 Jahre.— Zu Karlsruhe Freiin Marie von Schönau⸗Wehr, 64 Jahre alt, lang⸗ jährige Palaſtdame der Großherzogin Luiſe. Juni: Zu Karlsruhe Hofſchauſpieler W. Kempf, verdientes Mitglied des Schauſpielenſembles des Großh. Hoftheaters, dem er 22 Jahre angehörte.— Zu Heidel⸗ berg Privatier G. Bartholomae, der auf dem Gebiet der Wobhltätiakeit ſich aroße Verdienſte erwarb Baden. (Karlsruhe, 31. Dez.(Ehrung.) Geh. Hofrat Lehmann, Profeſſor an der Techn. Hochſchule zu Karls⸗ ruhe iſt von Seiten der franzöſiſchen Akademie der Wiſ⸗ ſenſchaften zum Correſpondent de l'Inſtitut de france ge⸗ wähl worden. Anlaß zu dieſer Ehrung gab namentlich die Entdeckung und nähere Erforſchung der flüſſigen Kriſtalle durch Geh. Hofrat Lehmann, der verſchiedene Schriften über dieſe Entdeckung verfaßt hat. ( K. Asruhe, 31. Dez.(Evang. Geiſtliche.) Die nachgenannten evang.⸗proteſtantiſchen Geiſtlichen Dr. K. Anton aus Worms, W. Auguſtin aus Saarburg, W. Brockel aus Freivurg i. B., H. Burckhardt aus München, W. Eichrodt aus Gernsbach, A. Ernſt aus Mannheim, J. Hirſch aus Heidelberg, Fr. Höflin aus Tiengen, A. Körber aus Bern, K. Lauer aus Karlsruhe, K. Lefholz aus Hornberg, J. Leute aus Wurzach, H. Löw aus Har⸗ burg in Bayern, A. Manger aus Denzlingen, H. Weyer aus Oeflingen, Hch. Wienhold aus Hamburg und Gg. Wünſch aus Lechhauſen ſind zur ſtändigen öffentlichen 1 b 5 Ausübung kirchlicher Funktionen ſowie zur Erlangung von Kirchenämtern im Großherzogtum Baden zugelaſſen worden. i Karlsruhe„31. Dez. Brauer.) Hier und in Pforzheim tagten zwei vom Ver⸗ band der Brauerei- und Mühlenarbeiter einberufene ſtark beſuchte Brauereiarbeiterverſammlungen, die beſchloſſen, am 1. Januar 1913 den mit den 14 Ringbrauereien (in Karlsruhe 10, Durlach 1 und Pforzheim 3) be⸗ ſtehenden Tarifvertrag auf 1. April 1913 zu kündigen. () Karlsruhe, 31. Dez.(Apotheke.) Die perſön liche Berechtigung zum Betrieb der Apotheke in Heil? genberg(A. Pfullendorf) ſoll neu verliehen werden. Dieſe wird zur Bewerbung ausgeſchrieben. Bewerbungen ſind unter Anſchluß der erforderlichen Zeugniſſe binnen 1 Tagen beim Miniſterium des Innern einzureichen. () Karlsruhe, 31. Dez. Neujahrsgeſchenk von 1000 Mark zukommen laſſen. (Mannheim, 31. Dez.(Schwere Unglücksfä Unfall herbeigeführt. Der 17jährige Schreinerlehrlin W. Reinhart ging über einen freien Platz, als plötzli ein Schuß aus einem Haus krachte. Die Kugel dran dem jungen Mann in die rechte Wange und hätte um ei Haar die Pulsader durchſchlagen.— Der 28jährige Gärt ner A. Braukmann wurde auf dem Heimweg von un bekannten Burſchen überfallen und ſchwer mißhandelt.— Ein tödlicher Unfall ereignete ſich in der Fabrik von Lanz. Der 33jährige Toalöhner W. Dörr war auf einem flachen Dache mit dem Wegräumen der Flugaſche beſchäftigt, als J er der über das Dach zeihenden Starkſtromleitung* nahe kam. Der Körper des Unglücklichen blieb an den Leitungsdraht hängen. Der mit Dörr arbeitende 16. jährige Lehrling ſuchte D. wegzureißen, wurde aber gleich“ falls vom Strome getroffen. Der Lehrling kam wieder zu ſich, bei dem Taglöhner Dörr waren die Wiederbe? lebungsverſuche erfolglos.— In einem Bauviertel wurde ein Grundarbeiter beim Ausſchachten der Erde von Erd maſſen verſchüttet und erlag den ſchweren Verletzungen 9 9 — Ein 28jähriger Gärtner verſuchte in ſelbſtmörderiſche Abſich: in den Rhein zu ſpringen, wurde aber daran ver?“ hindert.— Ein 20jähriges Mädchen trank in ſelbſt,! mörderiſcher Abſicht Lyſol und liegt bedenklich darnieder, Im Alte, von 85 Jahren iſt hier Generalmajor z. D. Alfred 9 Haphengſt, einer der älteſten ehemaligen Generale den preußiſchen Armee, geſtorben. Am 23. Januar 1828 ge. boren, hat er von 1850—1879 in der Kavallerie Dienſt. getan. Zuletzt war er Kommandeur des 22. badiſchen Dragoner-Regiments in Mülhauſen Auf dem Familien? gut Hohlow in Brandenburg fand geſtern die Beiſetzung (Todesfall.) . () Freiburg, 31. Dez. ſtatt. (Offenburg, 31. Dez.(Bei den Bürgerausſchuf wahlen) in Elgersweier erhielten 6 Sitze die Sozial demokratie und 12 das Zentrum. In der 3. Klaſſe wan 7 die Liſte der Sozialdemokratie in der 1. und 2. die des Zentrums durchgegangen. (Eppingen, 31. laufen. Nun wird von Seiten der Staatsbehörde ei Bürgermeiſter für die Gemeinde Mühlbach eingeſetzt. () Bretten, 31. Dez.(Bei der Bürgermeiſterwahl! in Büchig wurde anſtelle des aus Geſundheitsrückſichten zurücktretenden langjährigen Bürgermeiſteys Schneide, Herr Bachmann zum Ortsvorſtand gewählt. (Staufen, 31. Dez.(Unglücksfall.) In Breitnal ereignete ſich auf dem zum Neubauernhof gehörenden Süß werk ein ſchwerer Unglücksfall. Ein Mann, namens Lan (Lohnbewegung der (Spendung.) Großher“ zogin Witwe Luiſe hat dem badiſchen Frauenverein ein 5 lle) Der Neujahrsſchießunfug hat hier ſchon einen ſchweren f Dez.(Die Bürgermeiſterwahl* in Mühlbach iſt auch im 3. Wahlgang ergebnislos ve!“ war mit Lattenſägen beſchäftigt, als plötzlich eine Lalts von der Zirkularſcheibe erfaßt und mit ſolcher Wuch zurückgeſchleudert wurde, daß ſie den dahinterſtehenden Säger den Bruſtkorb eindrückte. Der Tod des Mannes trat alsbald ein.. () Haslach, 31. Dez.(Der Bezirksrat) Wolſach hat die Einſprache gegen die hieſige Gemeinderatswahl, bei dem dem Zentrum 2 Sitze und den Liberalen 1 Sitz zugefallen waren, dahin entſchieden, den Einſpruch der liberalen Partei ſtattzugeben und den Einſpruch des Zen trums abzuweiſen. Nach dieſem Urteil hätte das Lo über den 3. Gemeinderatsſitz zu entſcheiden, während von vornherein beide Parteien mit je 330 Stimmen je einen Sitz erhalten. 5 () Immendingen, 31. Dez.(Hochwaſſer.) Donau zur Zeit außerordentlich viel Waſſer. Von de Verſickerungsſtelle iſt gegenwärtig ſo gut wie nichts zu l ſehen. a () Ettenheim, 31. Dez.(Ein Streich.) Ein rege verſucht. Zu dem Rechner der dortigen Spar- und 3 1 lehenskaſſe kam ein gutgekleideter Herr und gab un Vorzeigung eine? Ausweiſes an, er habe eine Reviſion rechter Köpenicker⸗Streich wurde am Samstag in Pit der Bücher und der Kaſſe vorzunehmen. Der angeblie Reviſor fand nichts zu beanſtanden, doch müſſe der Rechner unter Mitnahme von Geld und Büchern nach Freibh um ſich beſſer zu rechtfertigen. Während ſich nus Rechner im Nebenzimmer umkleidete, verſchwand der„ viſor“ und zwar unter Mitnahme des Pakets mit Büchel und Geld. Bei der ſofortigen Verfolgung wurde Gauner im Keller das Schulhauſes entdeckt und f genommen. ö g () Tauberbiſchofsheim, 31. Dez.(Todesfall Im Alter von 41 Jahren iſt hier Prof. Fr. Stachel an Gymnaſium„ dorben. 5 ( Waldlirch, 31. ſowohl Waldarbeitern wie Fuhrleuten und Tauriſten terkunft bieten ſoll. () Villingen, 31. Dez.(Unglücksfall.) Durch vorſichtiges Umgehen mit Pfeilenbogen erlitt das 7jäht J folge der ſtarken Regengüſſe der letzten Zeit führt die Dez. Schutzhütte.) Die G meinde Siensbach hat auf der ſogen. Brandeck unweit 1 Kandelweges eine neue Schutzhütte erbauen laſſen, 5 1 — S S A e Söhnchen des Landwirts A. Neugart in Tannheim ei ſchwere Verletzung des rechten Auges. 1 von Mk. 1.35 an per Meter, N allen Farben. Franko und g— verzollt ins Haus gelie Muſterauswähl umge G. Henneberg, Hof. J. M. d. deutſch. Kaige! Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Scckenbe: 9 A oo g E ——— 0——— — 52 2 2 22 Bekanntachung. Unentgeltlich Vermittelung von Obſtedel⸗ reiſern betr. Die Kreisverwaltung Mannheim hat für alle Kreis⸗ angehören eine unentgeltiche Vermittelung von Obſtedel⸗ reiſern der nachgenannten Obſtſorten eingerichtet: Aepfel: Birnen: Charlamowsky Clapps Liebling Keswicker Küchenäpfel Williams' Chriſtbirn Goldparmäne Gute Luiſe Baumanns Reinette Diels Butterbirn Schöner von Boskoop Paſtorenbirn Großer Bohnapfel Schweizer Waſſerbirn Roter Teierer Weinapfel Weiler'ſche Moſtbirn. Wir bringen dies zur Kenntnis der Intereſſenten mit dem Erſuchen Beſtellungen längſtens bis zum 9. Januar 1913 unter Angabe der Anzahl und der ge— wünſchte Sorte bei uns eimureichen. Seckenheim, den 28. Dezember 1912. Bürgermeisteramt! Volz. Befanntmachung Zufolge Umlegung einer neum Baugebiets iſt eine größere Anzahl zum Verſetzen geeigvete Spalier-Zwerg- und Suschobstbäume verkäuflich. Näheres iſt bei uns zu erfahren. Seckenheim, den 30. Dezember 1912 . Kürgermeiſteramt: 3 Grundbuchtage. Grundbuchtage werden in Feckenheim jeden Mitt⸗ woch abgehalten. Der erſte Grundbuchtag fällt auf Donnerstag, den 2. Januar. Die Grundbuchtage ſind zugleich Annstage des Notariats, ſoweit die Zeit reicht. Mannheim, den 5. Dezember 1912. Großherzogliches Notariat IX: Schilling. 3 Bekanntmachung. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lager⸗ buchs der Gemarkung Feckenheim wird Tagfahrt auf Moutag, den 13. Januar 1913, vormittags 9 Uhr in den Räumen des Grundbuchamts zu Seckenheim beſtimmt. f Die Grundeigentümer werden hiervon in Kenntnis geſezt. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungs⸗ tagfahrt, alſo ſeit dem 19. Januar 1912 eingetretenen, dem Grundbuchamt bekannt gewordenen Veränderungen im Grundeigentum liegt während einer Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuchamts auf; etwaige Einwendungen gegen die Eintragung dieſer Veränderungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzutragen. f Die Grundeigentümer werden hiermit aufgefordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige gebrachten Veränderungen im Grundeigentum, insbeſondere auch bleibende Kulturveränderungen anzu⸗ melden und die Meßbriefe(Handriſſe und Meßurkunden) über Aenderungen in der Form der Grundſtücke vor der Koch. Koch. 9 1 Tagfahrt dem Grundbuchamte oder in der Tagfahrt dem 10 Fortführungsbeamten vorzulegen, widrigenfalls die Fort 41 flührungsunterlagen auf Koſten der Beteiligten von amts⸗ t wegen beſchafft werden. 0 a Anträge der Grundeigentümer auf Anfertigung von 5 Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſtſtellungen 35 und Wiederherſtellung ſchadhafter oder abhanden ge⸗ ich kommener Grenzmarken werden in der Tagfahrt entgegen⸗ bl, 7 genommen. g ib Mannheim, den 17. Dezember 1912. er Der Gr. Bezirksgeometer: 10 gez. A. Ziegler. n Lorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnu. Setenheim, 27. Dezember 1912. Bürgermeiſteramt; i Volz. Koch. . 5 s Srkilärung. Ich nehme hie durch die gegen den Bemeinderat aus⸗ geſprochene Beleidigung bereuend zurück. Seckenheim, en 31. Dezember 1912. Hyronimus Seitz. Turnerbund„Zn“ Fechenheim. Am Sonntag, den 5. vg. ts. nachmittags 3 Ahr findet im Lokal Gaſthaus N Sicc 1 ö 5 ordentliche Generalverſammlung Verleſen der Verhandlungsſchrift der Wee n e mit folgender Tagesordung ſtatt: lung von 1912, 15 .Geſchäftsbericht, „ Turnbericht, Kaſſenbericht, Neuwahl des Geſamt⸗Turnrats Abänderung des Vereinsgrundgeſetzes, e ö ir laden hiermit unſere verehrl. aktiven und ip. Mitglieder ergebenſt ein mit der Bitte um vollsählies und pünktliches Erſcheinen. SD Der Tururat. Wollstaub u. Federdung im Lokal zur„Kapelle“ hiermit ein, und bitten wegen Eingetrag Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht Versammlung. Sonntag, 5. Januar nachm. 3 Uhr findet im Lo⸗ Verſammlung ſtatt. innere und äussere Volifik wird Herr Eiſenbahnſekr. Lentzinger aus Neckarau ſprechen. f Zu zahlreichem Beſuch ladetsfreundlichſt ein Liberaler Pollsverein Jechenheim. Verein Hundeſport Zeckenhein. Einladung. 2 Generalverſammlung Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht f 2. Rechenſchaftsbericht 3. Inventurbericht 4. Neuwahl des geſamt. Vorſtandes 5, Statutenberatung 6. Verſchiedenes. . Der äußerſt wichtigen Tagesordnung wegen iſt voll⸗ zähliges, pünktliches Erſcheinen unbedingt erforderlich. Der Vorſtand. Nanarfen zucht: und Oögeſschütz- Verein Seckenheſm. Einladung. Wir laden unſere Vorſtandsmitglieder auf Sonntag, den 5. Januar 1913, nachmittags 3 Uhr zu einer Vorſtands⸗Sitzung Wichtigkeit und Erledigung einiger Punkte pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Der Verſtand. Bekanntmachung. Wir verzinſen mit 1. Januar 1913 ab ſämtliche Einlagen zu(1109 4000 Ländl. Credit-Cerein Seckenheim Herm. Fuchs MWannbeim N 2, 6 Ptadepiade, b. Knut Leistungsfähigstes Geschäft u. grösst. Lager aller Manufaktur- Waren Damen-Kleiderstoffe Kostüm-Stoffe Blusen- Stoffe Kinder-Kleiderstoffe Aussteuer- Waren Fertige Damen- und Kinder-Wäsche Wollene Schlafdecken, Kamelhaardecken Fertige B ettw ase Trikot-Wäsche Anerkannt niederste Preise für erstklassige Qualitäten. 0 gt fortwährendz u verkaufen. ö 9 Carl Arnold. ieee Zu der am Sonntag, den 5. Januar, nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus zum„Reichsadler“ ſtattfindenden um zahlreiche Beteiligung. Medizinalverband Seckenheim l Unſeren Mitgliedern zur Kenntnis, daß unſere dies⸗ jährige deneral-Terzammlung am Fonntag, 19. Jaunar, nachm ½3 Ahr im „Neckartal“ ſtattfindet, und ſind hierzu eventl. Anträge an den Vorſtand einzureichen. Der Vorſtand. Geſangverein Sängerbund Seckenheim. Einladung zu der am Sonntag, den 5. Januar 1913. im Lokal zum Kaiſerhof ſtattfindenden General- Versammlung und laden unſere aktiven und paſſiven Mitglieder höflichſt ein, mit der bitte recht zahlreich zu erſcheinen. NB. Anträge hierzu können bis ſpäteſtens 1. Januar an den Vorſtand eingereicht werden. Der Vorstand. kal„Feld ſchlößchen“ am Kahnhof Feckenheim eine Kranken- Verein Einigkeit Ueber 1 Seckenheim. Sonntag, den 12. Januar, nachm 3 Uhr findet im Gaſthaus zur„Kapelle“ unſere deneral-Terzanmlung Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Der Vorstand. Männer⸗Gesang-Verein Seckenheim. Einladung. Unſer dies ſtatt. jähriger Bal! findet, Fonntag, den 5. Jauuar ds Js., abends 7 Uhr im Gaſthaus zum„Löwen“ ſtatt. Wir laden hierzu unſere Mitglieder und Freunde hoͤfl. ein und bitten Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger. für Mitglieder der Landw. Ein- u, Nerkaufsgenoſſenſch. Ein Kuh mit Kalb zu verkaufen. Albert olf, Neckarauerſtraße. — Ring⸗ und Stemm⸗Niub Sechenbeſm. Gegründet 1910. Margen Abend 9 Ahr im Lokal „Zum Stern“ Uebungs Stunde. Vor der Mebungs⸗ unde um 8 Uhr Vorstands-Sitzung Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorstand. Gegründet 1910. . Wohn-, Speise-, Schlafzimmer- u. Küchen- Einrichtungen. 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