re i Seckenheimer Anxeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. r bei freier Zuſtellung. 1 Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. . Die hentige Hummer umiasst 6 Seiten. Politiſche Wochenſchau Stuttgart, 4. Januar. Die Feiertage ſind vorüber, die ausgelaſſene Sil⸗ veſterfreude, mit der man das alte Jahr verabſchiedet hat, iſt bei dem einzelnen wieder der gewohnten Stimmung des grauen Alltags mit all ihren großen und kleinen Sorgen gewichen. Auf dem Gebiet der hohen Politik aber herrſcht noch Feiertagsruhe, die nur durch die Glockentöne unterbrochen wurde, mit denen der Leiter unſerer auswärtigen Politik zu Grabe getragen wurde— viel zu früh für das ganze deutſche Land. Aber unſere Zeit iſt ſchnellebig. Kaum war die Todeskunde bekannt geworden, als ſich auch ſchon die verſchiedenſten mehr oder minder gut unterrichteten Stellen in Vermutungen über den Nachfolger ergingen. Wer es ſein wird, iſt zur Stunde noch unbekannt. Dringend zu wünſchen wäre aber, daß ein Mann gefunden würde, der mit ebenſo ſicherer Hand wie der verſtorbene Schwabe die Fäden unſerer auswärtigen Politik zu lenken verſteht. Denn gerade jetzt zur Zeit der Londoner Friedens⸗ verhandlungen und Botſchafterkonferenzen, in denen vor⸗ ausſichtlich doch die Leitlinien unſerer auswärtigen Politik auf Jahrzehnte hinaus feſtgelegt werden, iſt uns ein ganzer Mann vonnöten. Ein Mann, dem man neben Bismarcks„ehrlichem Maklertum“ auch einen recht großen Teil der ſelbſtſicheren Energie des Alten aus dem Sach⸗ ſenwald wünſchen möchte. Denn für ihn wird die Haupt⸗ aufgabe ſein, darauf hinzuwirken, daß Deutſchland auf der„Reunion der Botſchafter“, wie man recht gemütlich ſagt, nicht, wie wir es auch ſchon erlebt haben, die Rolle des ſchüchternen und beſcheidenen Mauerblümchens ſpielt. So befriedigend auch bisher die Botſchafterkonferenz ge⸗ arbeitet hat, ſo iſt doch noch nicht abzuſehen, ob und welche Schwierigkeiten und Intereſſengegenſätze ſich bei den Ver⸗ handlungen noch ergeben werden. Weniger günſtig ſind die Reſultate, die die Frie⸗ densboten vom Balkan in ihren Londoner Unter⸗ Haltungen erzielt ß: ſcheinbaren Nach⸗ giebigkeit ſind ſie von einec wirklichen Einigkeit noch weit entfernt. Die Türken ſind zähe und wollen, trotz ihrer Niederlagen im Anfang des Krieges, das Spiel noch nicht verloren haben. Die dererſeits als Sieger und halten ſich an die Politik, möglichſt viel zu verlangen, um möglichſt viel zu er⸗ halten. Was der ſchließliche Ausgang dieſes Wechſel⸗ ſpieles ſein wird, läßt ſich heute noch nicht ſagen. Eine Bürgſchaft für den Frieden bildet aber der Umſtand, daß die Verbündeten und von ihnen beſonders die Haupt⸗ Der Weg des Verderbens. Roman von C. Bach. (Fortſetzung.) Ferdinand drängte ich hart an Herperk; det zeimlich glühenden Augen bohrten ſich in das eiche, Antlitz ſeines Gezenübers. Seine Stimme zitterte vor Wut und, den Arm Herberts wie mit eiſernen Stangen umklammernd, ziſchte er:„Denn ſonſt— haſt Du Mut, den Satz zu vollenden?“ derte Herbert mit ſtarker Stimme.„Laß mich los,“ uhr er, heftiger werdend, ſort, indem er vergebens ſei⸗ nen Arm aus den eiſernen Fingern Ferdinands zu be⸗ freien ſuchte,„oder ich muß Dich behandeln, wie man inen Straßenräuber zu behandeern pflegt.“ Sein linker freier Arm ſchwang ſeinen Stock, ohne aber Ferdinand zu berühren, der bleich, mit ſchäumenden Lippen vor ihm ſtand, die Augen mit Blut unterlaufen. 3 „Wiederhole das Wort noch einmal,“ drang es über ſeine fahlen Lippen,„und— es iſt— aus mit Dir.“ Herbert war es getungen, ſich frei zu machen; mit einer verächtlichen Bewegung ſchleuderte er die Hand Ferdinands weg.„Ob Meuchelmörder oder Straßen⸗ räuber, bleibt ſich ziemlich gleich,“ ſagte er in auſſtei⸗ gendem Zorn, indem er raſch weiter ſchritt. Er hatte einen kleinen Vorſprung gewonnen, nur noch wenige Schritte hatte er den dunklen Weg zu gehen, dann war „Würde ich Dich den Gerichten überliefern,“ erwi⸗ die Landſtraße und bald der Bahnhof erreicht; allein, kaum hatte er den Hohlweg hinter ſich, da fühlte er ſich von zwei rieſeuſtarken Armen umklammert, ſein Stock wurde ihm hinterrücks entriſſen; nach einem kurzen Kampf fühlte er ſich zu Boden geriſſen, der Stock ſauſte über ſeinen Kopf, und nur die Worte:„Jetzt geh' hin und verrate mich, wie Du mich Deinem Weibe verrater haſt, die es mir heute unter Küſſen und Tränen ge ſtanden hat, ia der heimlich— ſüßen Laube— in Dei⸗ nem Garten,“ tönten noch in ſeine Ohren— dann ſanl er blutend, ohnmächtig nieder. Ferdinand blickte, als Herbert zuſammenbrechend Verbündeten fühlen ſich an⸗ Jibesbeimer Anzeiger, Beckarhausel Mtsblait der Bürgermelsteramter Seckenheim, Ruesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. den Waffen ö feſtigt und der ſchöne Traum Zar Ferdinands, als Sieger in Kouſtantinopel einzuziehen, könnte in einem böſen Alpdruck endigen. Auf dem Gebiet der inneren Politik iſt vor⸗ läufig auch noch nicht viel Poſitives zu berichten. Wäh⸗ rend die Reichsboten noch zu Hauſe im Kreiſe der Fa⸗ milie der wohlverdienten Ruhe pflegen, ſind in Berlin in aller Stille die Finanzminiſter der Bundesſtaaten Beſitzſteuergeſetzes zu beraten. Die in liberalen Kreiſen populäre Erbanfallſteuer wird von ſeiten des Zentrums und der Konſervativen abgelehnt. Die Steuer aber mit Hilfe der Sozialdemokratie durchzubringen, das wäre doch ein etwas unſicheres Unterfangen, beſonders wenn man bedenkt, daß die To joldemolratie bisher noch wenig Beweiſe ihres realpolitiſchen Verſtändniſſes ge⸗ geben hat. Man wird ſich alſo wohl auf eine Wertzu⸗ machsſteuer bezw. einen weiteren Ausbau der Vermögens⸗ ſteuer einigen. Hoffen wir, daß bis zum 30. April, dem Termin, zu dem die Vorlage dem Reichstag ſpäteſtens zugehen ſoll, von- den Weiſen im Rat etwas Brauchbares gefunden wird. N In Württemberg wirft die Landtagseröffnung, die in der kommenden Woche vor ſich gehen ſoll, ihre Schatten voraus, indem die Präſidentenfrage von allen Parteien erörtert wird. Der„Merkur“ hatte ſeine Spal⸗ ten einem Eingeſandt geöffnet, in dem ein National⸗ liberaler für ein Zuſammengehen der Liberalen und Kon⸗ ſervativen eintritt,— was von der konſervativen„Deut⸗ ſchen Reichspoſt“ und dem demokratiſchen„Beobachter“ in ſchöner Harmonie poſtwendend abgelehnt wird. Man darf geſvannt ſein, was ſchließlich das Ende vom Lied ein wird. Dr. M. 0 0 Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. * Der Nachfolger Kiderlens iſt noch immer nicht gefunden. Jedenfalls aber wird es nicht Herr v. Ja⸗ gow in Rom ſein, der ſeiner geſchwächten Geſundheit wegen abgelehnt hat. Auch die Chancen Herrn Zimmer⸗ manns fallen, ſo daß nicht unwahrſcheinlich iſt, daß, wie ſcinerzeit bei der Beſetzung des Londoner Botſchafter⸗ poſtens, ein Außenſeiter beſtimmt wird, wenn es eben nicht gelingt, die Bedenken, die Herr Zimmermann gegen die Uebernahme des Poſtens hat, zu»erſtreuen. Mit Recht weiſt die„Frankf. Zeitung“ darauf hin, daß gegenwärtig bei uns ein Mangel an wirklich erſtklaſſigen Kräften im diplomatiſchen Dienſt besteht. Dringend zu wünſchen bväre, daß in dieſer außerpolitiſch ſo ſehr bewegten Zeit recht bald ein neuer Herr in das Auswärtige Amt ein⸗ ziehen würde. * Nie tirichaftliche Eutwickluna im Jahre de mederſant, mit einem grauſamen, wilden Lachein auf die blutende Geſtalt, die der Mond geſpenſtiſch beleuch⸗ tete; Leichenbläſſe bedeckte ſein Antlitz; ſeine Augen glühten fieberhaft und wie von Furien gejagt, eilte er im Sturmſchritt davon, bis er atemlos die Eiſenbahn erreichte, die eben den Zug mit dem Herbert zu fahren gedachte, abließ. a Von Froſt geſchüttelt, lehnte er ſich in die weichen Polſter der erſten Wagenklaſſe zurück, und als er die Stadt und, mit einer Ohnmacht kämpfend, ſein Haus er⸗ einen von wilden Träumen fallen a In Somnitz begann der Morgen ſehr kurz nach drei Uhr rüſteten ſich einzelne Arbeit und dieſem Umſtande war es zu danken, daß Herbert noch lebend angetroffen wurde; mit Entſetzen erkannten die Männer, die den Hohlweg paſſieren muß⸗ ten, um ihre Felder zu erreichen, in der blutenden, ohnmächtigen Geſtalt, die faſt regungslos dalag, den von allen geliebten und verehrten Gu'sverwalter Baum und nachdem ſie den erſten Verband umgelegt, ein Tuch mit kaltem Waſſer benetzt um die blutende Stirn ge⸗ preßt, machten ſie aus Tannenzweigen eine Bahre, um den Verunglückten nach ſeinem Hauſe zu ſchaffen, wie wir es im vorigen Kapitel beſchrieben haben.——— Nachdem Käthchen ihren Auftrag bei den Schwie⸗ gereltern ausgeführt und einen Arzt aufgefunden hatte, der ihr verſprach, mit dem nächſten Zuge nach Somnit. zu fahren, da ihn der leidenſchaftliche Schmerz der ſchö— nen, weinenden Frau tief rührte, ſtürmte ſie, ohne ſich Rechenſchaft von ihrer Handlung zu geben, weiter, bis ſie die ihr bekannte Wohnung Ferdinand von Bergs erreicht hatte. Ihr Schmerz, ihr Gram war ſo tief, ſo furchtbar, der Wunſch, ihren Gatten zu rächen, ſtand ſo lebhaft in ihrer Seele, daß ſie keine Rückſicht, keine Schonung kannte. unterbrochenen Schlaf zu früh; ſchon Bauern zur Opfer geſallen, daß ihre unvorſichtigen, in der heftigſten Leidenſchaft geſprochenen Worte das Unheil heraufbe⸗ zuſammeugekommen, um über die ſchwere Frage eines reicht hatte, ſank er angekleidet auf ſein Sopha, um in Ihr war es nur klar, daß Herbert einer Rache zum ſchworen: daß Ferdinand und kein anderer ihren Gat⸗ Zeitung, Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile⸗ Auf L. Rabatt. Fernſprechanſch Bei 13. Jahrgang. RS— e die Berichte 1912. Pünktlich liegen zur hreswe 5 8 1 98 Niriſchafts! zahlreicher Handelskammern über das W elſchaftsjahr 1912 vor. Faſt alle erzählen, wie der„Merkur“ berichtet, bon einem außerordentlich regen wirtſchaftlichen Leben auf allen Gebieten. Mehrfach ſind ja im vergangenen Jahr Anzeichen aufgetreten, die auf einen Umſchlag in der herrſchenden Hochkonjunktur hinzudeuten ſchienen; ja ſogar namhafte Kenner des Wirtſchaflslebens, wie Hr. v. Gwinner, haben von einem Ueberſchlagen der Hochkon⸗ junkturwelle ſprechen zu müſſen geglaubt. Um ſo erfreu⸗ licher iſt es, aus den Berichten der Handelskammern zu Berlin, Hamburg, Eſſen, Kiel zu entnehmen, daß von einem Rückſchlag bis jetzt nichts zu verſpüren war, daß vielmehr Handel, Gewerbe und Induſtrie die Erſchütte⸗ rung des geſchäftlichen Lebens durch Streiks, durch den italieniſch⸗türkiſchen Krieg, vor allem aber durch die krie⸗ geriſchen Verwicklungen Balkanhalbinſel glatt überwunden haben und 1 Jahr gute Ausſichten Erfreulich iſt auch, daß unſere Landwirtſchaft trotz der naſſen Witterung auf ein befriedigendes Jahr zurückblicken kann. Vielfach wird be⸗ richtet, daß der kehr zwiſchen Landwirtſchaft und — — a5 1 0 d beſtehen. Warenverkehr z Induſtrie ziemlich rege war, ein Zuſtand, den wir im In⸗ tereſſe der Erſtarkung des inneren Marktes nur begrüßen können. ö g* Die Streikgefahr im Saarrevier iſt noch im⸗ mer nichl beſeit Wie gemeldet wird fanden am Don⸗ nerstag in Geislautern und Obervölklingen Bergarbei⸗ terverſammlungen ſtatt, in denen mehrere chriſtliche Ge⸗ werkſchaftsführer ſprachen. Es wurde ein fbi mmig be⸗ ſchloſſen, wegen der gänge auf der Grube Ve lich der Sicherheitsmänner in den Streik z Die Bewegung geht allem Anſchein nach von leuten der Grube Velſen welche d ſen bezüg⸗ utreten. den Berg⸗ ie Bergarbeiter der benachbarten Gruben für eine idaritätserklärung zu gewinnen ſuchen. Es kommen ſämt! Gruben der der Berginſpektion- II und Xll in 2— Hierzu wird weiter gemeldet: Der Streik im Saarrevier greift auf weitere Gruben über. Auch auf der Grube Rockers⸗ hauſen ſtreikten geſtern nachmittag über 600 Bergleute. Ausland. n Oeſterreich⸗ ungarn. 1* Wien, 3. Jan. Gegenüber den Gerüchten, die, obſchon ihre Unrichtigkeit wiederholt feſtgeſtellt worden iſt, noch immer verbreitet werden, ſei konſtatiert, daß der Geſundheitszuſtand des Kaiſers Franz Joſeph er⸗ freulicherweiſe vorzüglich iſt. Das gehe u. a. daraus hervor, daß der Kaiſer am Neufahrstage die Erzherzöge, die Mitglieder der engeren Familie und die Hofwürden⸗ träger empfing. Der Kaiſer abſolviert täglich das ge⸗ ö wohnte Arbeitsprogramm und unternimmt täglich, ſo auch heute, eine halb- bis dreiviertelſtündige Promenade auf der aroßen Galerie des Schönbrunner Schloſſes. ECC ˙ 2 2 ten zu toten verſucht, ** ſte u, vielleich 8 getötet hatte! Jetzt galt es, Herbert zu rächen, oder, wenn Gott ein Wunder an ihm at und ihn rettete, ihn vor einem neuen Gewaltakt zu ſchützen. Die Gefühle Käthchens zu ſchildern, iſt unmöglich Ihre ganze Natur ſchien verwandelt zu ſein. Aus der muntern, hingebenden, glücklich heitern jungen Frau hatte ein Tag, eine Nacht ein rächendes, finſteres Weil gemacht, das nur einen Gedanken. eine Empfindung hatte, die Welt von einem Menſchen zu befreien, dem nichts heilig war, der ſelbſt die Gattin, den Freund mit kaltem Blute morden konnte, wenn es ſeinen Zwecken dienlich war! Sie ließ ſich willenlos von den unheimlichen Ge⸗ danken, die in ihr auf und nieder wogten, treiben. Vor ihrem Geiſte ſchwebte das Bild des Gatten, wie ſie es vor wenig Stunden verlaſſen, bleich, mit geſchloſſenen Augen; vor ihren Ohren tönten, als höre ſie es wieder, die Worte, die Ferdinand in jener Sylveſternacht dem Freunde geſagt, und alle Zweifel, die noch an der Wahrheit derſelben in ihr gelebt, die ſie zu ſeiner Ver⸗ teidigung, zu ſeiner Entſchuldigung f waren ſeit dem geſtrigen Morgen geſchwunden, und in gräßlicher Klarheit ſtanden all' die Verbrechen des jun⸗ gen Mannes vor ihr und trieben ſie zu dem Entſchluß, den ſie jetzt, ein Raub der tieſſten, gualvollſten Schmer⸗ Zen, ausführen wollte. 2 2. 2 2 25 — 2 — — 2 — 28 2 2 — . — . 7 Sie war entſchloſſen, Ferdinand dem weltlichen Richter zu überliefern; ihm gegenüber wäre Mitleid Sünde, Verzeihung Verbrechen geweſen; aber ehe ſie den ſchweren, entſcheidenden Schritt tat, wollte ſie ſich ſelbſt davon überzeugen, ob aych nicht ihre erregte, von Angſt und Schreck überreizte Phantafe ſie irre geführt — ſie wollte dem wahrſcheinlichen Mörder ihres Gatten gegenüber treten— unerwartet— ihm durch ihren An⸗ blick das Geſtändnis einer Untar entreißen— und dann erſt gegen ihn handeln. Hppolbheken- u. Immobfffendefpimfung, An- und Cerkauf ven Grundstücken. Georg Vöser. , Die engliſche Reichsverteidigung. e London, 4. Jan. In einer parlamenkariſchen Druckſache wird eine Depeſche des Kolonialſekretärs über die Vertretung der autonomen Dominions in der Reichs⸗ derteidigungskommiſſion veröffentlicht. Die Depeſche iſt vom 10. Dezember datiert und teilt mit, daß in der alten Reichs konferenz am 5. November beſchloſſen wurde, daß die Dominions in der Verteidigungskommiſſion durch Mitglieder der kolonialen Kabinette vertreten ſein ſollen. Sogleich wurde beſchloſſen, daß in jedem Dominion eine Verteidigungskommiſſion gebildet werden ſoll, die mit der Reichsverteidigungskommiſſion in engerer Verbindung ſtehen ſoll. Nach dem Regierungswechſel in Canada wurde den canadiſchen Miniſtern dieſe Reſolution während ihres Beſuches in England mitgeteilt und von ihnen proviſoriſch angenommen. Miniſter Borden ſprach den Wunſch aus, daß die canadiſchen und anderen kolonialen Mitglieder, die als Mitglieder der Reichsverteidigungskommiſſion in London weilen, vertraulich Kenntnis von der Politik und anderen Maßmahmen der Regierung erhalten ſollen. Bor⸗ den wurde darauf aufmerkſam gemacht, daß die Reichs⸗ verteidigungskommiſſion nur eine rein beratende Körper⸗ ſchaſt ſei und keinerlei politiſche Entſcheidungen treffen könnte. Zugleich erhielt er aber die Zuſicherung, daß allen kolonialen Miniſtern, die ſich in London aufhalten, ſtets Zutritt zu dem Miniſterpräſidenten und den Staatsſekre⸗ tären des Auswärtigen und der Kolonien erhalten ſollen, um Informationen über alle Fra gen der Reichs⸗ politik zu erhalten. Der Kolonialſekretär teilte den Regierungen von Auſtralien, Süd⸗Afrika, Neu⸗Seeland und Neu⸗Fundland mit, daß das Zugeſtändnis, das nada gemacht worden iſt, auch für die übrigen Dominions gelte, und forderte ſie zu einer Erklärung auf, ob ſie in eine engere Verbindung mit der Reichsverteidigungs⸗ 7 kommiſſion zu treten wünſchten. Scheitern die Friedensverhandlungen? » London, 4. Januar. Das Reuterſche Tele⸗ graphenbüro meldet aus türkiſcher Quelle, daf die türkiſchen Delegierten entſchloſſen ſeien, die Abtretung Adrianopels oder der Aegäiſchen Inſen unbedingt abzulehnen. Der Abbruch der Friedensverhandlungen iſt demnach ſicher... Die bisherigen Koſten des Balkankrieges. Das Crcannte Wort des franzöſeſchen Marſchalls Trivulzio, daß„zum Kriegführen drei Dinge nötig ſeien: Geld, Geld und nochmals Geld“, hat auch im gegenwärti⸗ gen Balkankriege ſeine Wahrheit bewieſen. Die Bereit⸗ villigkeit der fänf kriegführenden Staaten zu Friedens⸗ derhandlungen iſt wohl nicht zulent auf die unausbleib⸗ liche finanzielle Erſchöpſung der Gegner zurückzuführen. 55 e 8 W acbb, 1 3 gau hoh ooh N . aue, Oe /“ 22 4 5 5. a i ace Oe,., 8 N i * 8 I ae, C 2 8 5 N 2 . Sher com friegsbeginn bis zum Maffensfiſs Oe, 0 1 —— 21 1 Was hat der Balle N 8 N In dem beiſtehenden Tableau bringen wir eine ſta⸗ tiſtiſche ufa enſtellung der bisherigen Koſten des Bal⸗ kankrieges. Aus der Aufſtellung geht klar hervor, was den einzelnen Kriegſührenden der Krieg bisher koſtete. Ausgeſchaltet wurden die Koſten der Moboliliſation und der Zeit nach der Unterzeichnung des Waffenſtillſtandes, es wurde nur eine Zeit in Betracht gezogen, die ange⸗ nommenerweiſe bisher zur tatſächlichen Kriegführung be⸗ nötigt wurde. Die Höhe der Geldſäcke in der Statiſtik läßt den Umfang der jeweiligen Kriegskoſten in dem an⸗ gebenen Zeitraum die Geſamtzahl der Kriegsteilnehmer in den einzelnen Sta, dee Lokales. Seckenheim, den 7. Januar 1913. i Mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung vom 30. Dezember. 1 Grundſtück wird geſchätzt. g Die Verfügung Großh. Bezirksamts vom 16. ds. Mts. betr. Beſchaffung von Plänen für Gemeindebauten wird bekannt gegeben. f 2 genau erkennen, die Figuren zeigen e Das Wirtſchaftsgeſuch des Georg Peter Diehm fuͤr das Gaſthaus zum Lamm wird befürwortet, da es ſich um eine längſt beſtehende Wirtſchaft handelt. Das in Submiſſion ausgeſchriebene Stammholz wird dem Submittenten Karl Schön dahier zum Angebotspreis übertragen. Das Unternehmen der Firma Benecke und Cie. um Kanaliſation wird für zuläſſig erklärt. Das Baugeſuch der Fulminawerke Karl Hofmann wird unter folgenden Bedingungen genehmigt: 1. Das Gebäude muß mindeſtens 5 Mtr. von weg ab zu kommen. 2. Der Unternehmer hat ſelbſt zu ſorgen: a. für Zufahrt b. für Beleuchtung c. für Entwäſſerung. Das Verzeichnis der Umlageabgänge vom Jahre 1912 wird geprüft und genehmigt. Die Dankſchreiben der Pfarrämter für die Gaben an die Schweſtervereine und Kleinkinderſchulen werden mitgeteilt. N 1 Friſtgeſucht wird genehmigt. Von der Einladung der Freiw. Feuerwehr dankend Kenntnis genommen. Die Gemeindearbeiten pro 1913 werden wie folgt vergeben: 1. Schmiedearbeit an Adam Britſch 2. Schreinerarbeit„ Ludwig Dammbach 3. Spenglerarbeit„ Bernhard Joörger Feld⸗ wird 4. Glaſerarbeit„ Auguſft Wolf 5. Zimmerarbeit„ Martin Keller 6. Wagnerarbeit„ Daniel Sichler 7. Schloſſerarbeit„ Ludwig Lochbühler 8. Sattlerarbeit„ Joſef Spies Witwe 9. Tüncherarbeit„ Peter Klub 10. Maurerarbeit„ Jsgnaz Keller 11. Betonarbeit„ Ferdinand Klumb 12. Gipſerarbeit„ Jakob Klumb Das Kaſſenbuch von Seckenheim ſoll bis zum 15. Januar 1918 fortgeführt werden. Die Fuhrleiſtungen werden wie folgt vergeben: 1. Gemeindefuhren an Philipp Pfliegensdörfer 2. Gieswagen an Heinrich Stamm 3. Schlammwagen an Bruno Honeg. Das Entwäſſerungsgeſuch der Katharina Schwöbel Witwe für das Anweſen Schloßſtraße 3 wird genehmigt. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. 1 Am Schluß der Sitzung entbot der Bürgermeiſter den Vertretern der Rheinau den Abſchiedsgruß, warf einen kleinen Rückblick auf die Entſtehung und Entwicke⸗ lung der Rheinau, ſtellte einige unzutreffende Behaup⸗ tungen der letzten Tage richtig und wuͤnſchte der Rheinau, daß all ihre Hoffnungen in Erfüllung gehen möchten. Gemeinderat Knodel⸗Rheinau ſprach namens der Rheinau ſeinen Dank aus. N — Am Neujahrstag, abends 7 Uhr, veranſtaltete der hieſige kath. Jünglingsverein ſeine Weihnachts⸗ feier, in ſo ſchöner Weiſe, wie ſie wohl kein anderer Verein bisher gefeiert hat. Schon vor der Feier war der Saal zum„gold. Adler“ auf den ietzten Platz beſetzt. Es wurde dieſelbe vom Hochw. Herrn Präſes des Vereins mit einem allgemeinen Liede eröffnet. Hierauf folgte ein Weihnachtsprolog durch das Mitglied G. Stahl. Nach dieſem hielt der Präſes des Vereins eine Be⸗ grüßungsanſprache, es wurde dann zur Beſcheerung der Mitglieder geſchritten. Hierauf folgte eine durch den Senior Ph. Winkler, er ſprach:„über den Kampf der beiden Weltanſchauungen“. Hierauf folgte eine zweite Anſprache durch den Kontrolleur F. Sauer, dieſer ſprach von„der Schundliteratur in unſerer Zeit“. Hierauf folgte eine dritte Anſprache durch den Kaſſier K. Stein, dieſer behandelte das Thema:„Iſt Jugend⸗ fürſorge notwendig.“ Dieſe Anſprachen wurden von den Anweſenden mit ſtarkem Beifall belohnt. Den Humo⸗ riſtigen Teil wurde von den Mitgliedern des Vereins ausgefüllt, wie ſie folgen: K. Stein, H. Vogler, J. Kreutzer, G. Stahl und K. Schmich. Es ſei hier nur kurz ange⸗ führt, daß der kath. Jünglingsverein ſeinen Familienan⸗ gehörigen, ſowie auch Freunde und Gönner des Vereins einen genußreichen Abend geboten hat, ſo daß die An⸗ weſende mit voller Zufriedenheit über den Verlauf zurüͤck⸗ blicken konnen. ö Geſörderung. Lt. allerhöchſter Entſchließung Seiner Kgl. Hoheit des Großherzogs vom 21. Dezember v. Js. wurde der Steuerkommiſſär Herr Albert Karl in Gern⸗ bach, ein Kind unſerer Gemeinde, zum Oberſteuerkom⸗ miſſär ernannt. Wir gratulieren. Der heutige Tchweinemarkt war mit 48 Stück Milchſchweinen befahren und wurden alle zum Preiſe von 32— 40 Mark pro Paar verkauft. f — Wie entrichtet man Beitrage zur Angeſteu⸗ teuverſicherung? Die Reichsverſicherungsanſtalt hat auf Veranlaſſung verſchiedener Ausgabeſtellen ein Merk⸗ Aatt für die Angeſtelltenverſicherung herausgegeben. Dieſes Merkblatt gibt Anleitung für die Entrichtung der Beiträge, über die ganz beſonders Unklarheiten unter den Intereſſenten zu herrſchen ſcheinen. Den Beſtimmungen ſei folgendes entnommen: Der zur Beitragszahlung ver⸗ oflichtete Arbeitgeber hat bei der erſten Beitragszahlung alſo Anfang Februar 1913, eine Nachweiſung über ſeine derſicherungspflichtigen Angeſtellten und die fälligen Be⸗ träge aufzuſtellen und vorher oder bei der Einzahlung der Beiträge an die Reichsverſicherungsanſtalt in Ber⸗ lin⸗Wilmersdorf, Hohenzollerndamm, einzuſenden. Hierzu ind die Vordrucke bei der Ausgabeſtelle für die Ange⸗ ſelltenverſicherung ſeines Sitzes zu entnehmen. Bis zu 20 Angeſtellten dient der Vordruck. Bei mehr als 20 Angeſtellten kommen mehrere einſeitige Vordrucke oder Einlagevordrucke, die gleichfalls von der Ausgabeſtelle abgegeben werden, zur Verwendung. In die Nachweiſung ind die Angeſtellten in der Reihenfolge der Gehalts⸗ klaſſen mit der Klaſſe A beginnend, einzutragen. Be⸗ ſchäftigen mehrere Arbeitgeber den Verſicherten während des Monats. ſo können an Stelle der Nachweiſe Poſt Anſprache Wagendecke, gezeichnet W. Bühler, Mühle, Wieblingen. Belohnung zugeſichert. Wilhelm gühler, Wieblingen. kartenvordrucke benutzt werden, die gleichfalrs von der Ausgabeſtelle ausgehändigt werden. Die Beträge ſind bis zum 15. des auf den Monat, für den die Beiträge zu zahlen ſind, folgenden Monats dem Konto der Reichs⸗ verſicherungsanſtalt bei dem Poſtſcheckamt zu Berlin zu überweiſen. Hierfür ſind beſondere Zahlkarten und Ueber⸗ weiſungsformulare eingeführt, die der Arbeitgeber bei ſeiner Poſtanſtalt erhält und zweckmäßig frühzeitig ab⸗ hebt. Die Erläuterungen zur Ausfüllung und Benutzung ſind auf der Rückſeite der Formulare angegeben. Auf der Rückſeit eder Abſchnitte findet man eine Kontroll- überſicht, die zur Nachprüfung der Beitragsſumme dient und auszufüllen iſt. Für Lehrer und Erzieher aller Art, die bei mehreren Familien während eines Monats tätig ſind, können die fälligen Beiträge nach vorheriger An⸗ zeige an die Reichsverſicherungsanſtalt vierteljährlich ein⸗ gezahlt werden. In dieſem Falle müſſen die Poſtkarten⸗ bordrucke benützt werden. Bei der zweiten und den fol⸗ genden Beitragszahlungen müſſen die Veränderungen an⸗ gegeben werden, welche die Abweichung gegen die vor⸗ herige Beitragsſumme klarſtellen. Veränderungen ſind dann gegeben, wenn der Angeſtellte a) aus dem Dienſt ausſcheiden(Abgang); b) in den Dienſt neu eingeſtellt werden(Zugang); c) Gehaltsänderungen erfahren, die den Angeſtellten in eine andere Gehaltsklaſſe bringen. Zu den Veränderungsanzeigen ſind dieſelben Vordrucke wie für die erſten Meldungen zu verwenden. Sind keine Veränderungen eingetreten, ſo iſt dieſes durch Berichti⸗ gung des auf den Poſtſcheckformularen unter der Kontroll⸗ überſicht vorgeſehenen Textes zu vermerken. Die Ver⸗ änderungsanzeigen ſind vor der nächſten Beitragszahlung abzuſenden. Die Einzahlungen der Beträge an die Reichs⸗ verſicherungsanſtalt haben der Arbeitgeber in der Ver⸗ ſicherungskarte durch Eintragung des Beitrags und Bei⸗ ſchrift ſeines Namens und ſeiner Firma handſchriftlich oder durch Stempel zu vermerken. Arbeitegber, die bei ſtändig beſchäftigten Angeſtellten Marken benutzen wollen. önnen dies nach vorheriger Einzahlung der fälkigen Bei⸗ träge tunlichſt auf das Poſtſcheckkonto von der Reichs⸗ verſicherungsanſtalt beziehen. Arbeitgeber, die Ange⸗ ſtellte in mehreren Betrieben(Filialen) beſchäftigen, kön⸗ nen die Beiträge von dem Hauptbetrieb aus zahlen. 4 Neues aus aller Welt. dunſere Marineluftſchiffe. Der Staatsſekrekär des Reichsmarineamts, Großadmiral v. Tirpitz, unternahm am Sonnabend in Begleitung des Chefs der Zentralabteilung im Marineminiſterium, Kapitän z. S. Hopmann, eine Fahrt mit dem Marineluft⸗ ſchiff. Der Aufſtieg erfolgte kurz vor 10 Uhr vormit⸗ tags. Die Führung hatte der Kommandant des„L. 1“, Kapitänleutnant Hanne. Es iſt das erſtemal, daß Groß⸗ admiral v. Tirpitz mit einem Luftfahrzeug aufſteigt.— Auch Prinz Heinrich hat die Fahrt in die Lüfte gemacht und ſich über das Zuſammenarbeiten der Mannſchaften ſehr lobend ausgeſprochen. 17 Anarchiſten. In der Nähe des Bahnhofs Bor⸗ deaux wurde ein Anarchiſt namens Guerlesquin, ſowie deſſen Geliebte, verhaftet, die einem Soldaten einen Hand⸗ koffer geſtohlen hatten. In dem Augenblick, als die Polizei Guerlesquin die Feſſeln anlegen wollte, feuerte die Geliebte Guerlesquins zwei Revolverſchüſſe ab und brachte dem Schutzmann zwei ſchwere Verletzungen am Kopf und am Halſe bei. Mit vieler Mühe gelang es, die Frau zu entwaffnen und ſamt dem Anarchiſten nach dem Gefängnis zu führen. 5 Ein Rieſenprozeß. Das Bezirksgericht von Moskau fällte das Urteil in dem Prozeß gegen 280 Juden, die beſchuldigt waren, ſich durch Beſtechung gefälſchte Zeugniſſe über Vorarbeiten zum Zahnarzt⸗ examen verſchafft zu haben, um dadurch das Recht zu erlangen, außerhalb der Anſiedlungszone zu wohnen. 79 Angeklagte wurden freigeſprochen, die übrigen zu ein⸗ jähriger Kerkerhaft verurteilt. Für die Mehrzahl der Verurteilten will das Gericht beim Kaiſer um Straf⸗ milderung bitten. 9 Aerzte und Beamte wurden zu Ker⸗ kerhaft von 1—3 Jahren verurteilt. Verantwortlich für die Nedaktſon Gg. Zimmermann Seckenheim. Bringe hiermit mein reichhaltiges Lager in Winter- Waren in empfehlende Erinnerung. Trikothemden mit u. ohne farb. Einsatz. Unterjacken, Unterhosen, dagd- westen, Hauben, Mützen, Hand- schuhe, Bettücher veiss und farbig Lodenjoppen, Pferdedecken. Alle Sorten Wollgarne bei billigsten Preisen. Emil Werber Nachf., Rich. Rall. Schweinenaf f e e, w enen, mee, Wiesenbeu „Brillant“ mit Maſtpulver zu verkaufen. und Gewürzen iſt die raſcheſte und billigſte. 100 Kg. koſten Friedr ichſtr. 28. Eine nur Mk. 19.50 9 ent⸗ hält alles, was die Schweine f ſo raſch mäſtet und gierig Konzertzither freſſen macht. noch neu, zu verkaufen. i Hühnerfutter g e in der 6 Weizenabbruch mit Welch⸗. korn koſtet Mk. 18.50 pro 100 Kg. Alles ohne Sack ab hier. Futtermittelfabrik zu verkaufen.(b H. Schowalter. Schloßſtr. 43. Eriedrichsfeld. Verloren von Neckarhaufen nach Friedrichsfeld eine Pfuhl 7 ä 3 3 Bekanntmachung. Die Wahlen zum Bürgerausſchuß betreffend. Nach Vorſchrift des§ 33 der Gemeindewahlordnung, bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß nach⸗ ſtehende 3 Wahlvorſchlagsliſten für die 1. Mählerklaſſe (Höchſtbeſteuerten) von der Wahlkommiſſion als giltig 1 feſtgeſtellt worden ſind. Wahlvorschlagsliste No. l. Amtsdauer 6 lahre. Bühler Georg Wilhelm, Jak. S., Landwirt Treiber Philipp Albert, Landwirt Seitz Georg Jakob, Weinhändler Volz Karl Konrad, Landwirt Volz Georg Joſef, Landwirt Kermas Paul, Prokuriſt Ding Georg Peter, Bäcker Karl Albert Konrad, Landwirt. Wolf Auguſt, Glaſer Frey Martin, Landwirt Zahn Georg Math., Landwirt. Arnold Karl, Kaufmann und Agent Bühler Hermann, Landwirt Seitz Hermann Math, Landwirt Amtsdauer 3 lahre. Lorentz Jakob, Rektor Seitz Wilhelm, Konr. S., Landwirt Landfried Dr. Richard, pr. Arzt Frey Fritz, Architekt Arnold Jakob Ludwig, Landwirt Volz Joſef Heinrich, Landwirt Volz Georg Leonhard, Baumeiſter Karl Alfred, Landwirt Metz Ludwig, Landwirt Volz Georg Albert, Fabrikteilhaber Bühler Georg Jakob gen. Karl, Landwirt Marzenell Georg Math. S., Landwirt Bühler Georg, Zimmermann Seitz Friedrich Wilhelm, Landwirt. Wahlvorschlagsliste No. 2. Amtsdauer 6 lahre. Koger Joſef, Bauunternehmer Sichler Adam, Anton S., Landwirt Neuthinger Georg, Cigarrenfertiger Kettner Jakob, Jakob S., Bauunternehmer. Heidenreich Peter, Landwirt Gropp Peter, Metzger Eder Wilhelm, Sodawaſſerfabrikant Kloos Jakob, Landwirt Wolf Philipp Jakob, Landwirt Gropp Georg Adam, Dreſchmaſchinenbeſitzer Herdt Peter, landwirtſchaftl. Hilfsarbeiter Heidenreich Georg, Buchhalter Arnold Joſef, Landwirt Gropp Franz Adam, Landwirt Amtsdauer 3 Jahre. 155 N Heierling Joh. Ad., Schneiderm. u. Kaufm. Blümmel Georg, Joh. Jak S., Meiſter Gropp Jakob, Dreſchmaſchinenbeſitzer Hirſch Wilhelm Inſtallateur Huber Peter, Privatier Sponnagel Albert, Schmied Herdt Wilhelm J. Martin S., Bahnarbeiter Zwingenberger Karl Ad. Wirt und Küfer Huber Georg, Landwirt Hauck Philipp, Schreiner Huber Balthaſar, Landwirt Winkler Stefan, Privatmann Blümmel Philipp Jakob, Landwirt Sößer Franz, Vergolder Wahlvorschlagsliste No. 3. Amtsdauer o Jahre. Bauer Hermann, Gypſermeiſter Möll Wilhelm Bautechniker Walter Karl, Kaufmann Johann Philipp, Inſtallateur Welker Fritz, Kaufmann Erny Johann Gg., Joh, Gg. S., Spezereihdl. Reuther Jakob, Fabrikant Ruf Georg Joſef, Kaufmann Weinle Jakob, Bäckermeiſter Schlez Georg, Hauptlehrer Wacker Friedrich, Schreiner „Werner Richard, Schloſſer Weinacht Jakob, Buchhalter Stein Max, Eiſenbahnaſſiſtent Amtsdauer 3 lahre. Bühring Albert, Architekt Däuber Wilhelm, Schreiner Leitz Oskar, Hauptlehrer Herzog Michael, Fabrikant Beckenbach Eugen, Buchhalter „Diefenbach Jakob, Bäckermeiſter Gärtner Adam, Schloſſer i Volz Joh. Gg., Ph. Jak. S., Werkmeiſter Becherer Peter, Regiſtrator Würtwein Ludwig, Schloſſer Volz Gg. Philipp, Schreibgehilfe Marzenell Georg Kaſpar, Landwirt Heckmann Georg, Schreiner Münd Peter, Schreibgehilfe O D D E g= 5 SD S E e= — — ——— 8 DO do f O Indem wir auf unſere Vekanntmachung vom 7. Dez. 8. Js. Bezug nehmen, weiſen wir nochmals darauf hin, aß die Wahlen für die 1. Klaſſe auf eine Amtsdauer von 6 Jahren am Freitag, den 10. Januar 1913 von Vorm. 10 Uhr bis Nachm. 1 Uhr öffentlich verſteigern. auf eine Amtsdauer von 8 dahren am Samstag, den II. Januar 1913 von Vorm. 10½½ Uhr bis Nachm. 1 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 6 ſtattfinden. Nur wer in der Wählerliſte eingetragen iſt, wird zur Wahl zugelaſſen. a a Gültig ſind nur ſolche Stimmzettel, welche mit den vorſtehend bekannt gemachten Vorſchlagsliſten genau über⸗ einſtimmen. Ungültig ſind nach§S 12 der Gemeindewahlordnung Stimmzettel: 1. welche nicht in einem mit dem Gemeindeſtempel verſehenen Umſchlag übergeben worden ſind, 2. welche nicht von weißem Papier ſind, 3. welche mit einem Kennzeichen verſehen ſind, 4. wenn ſie eine Verwahrung oder einen Vorbehalt gegenüber den Gewählten enthalten, wenn die Reihenfolge der Vorgeſchlagenen nach der Vorſchlagsliſte nicht eingehalten oder eine Reihenfolge nicht erkennbar iſt,. 6. wenn der Stimmzettel gegenüber der ein gereichten Wahlvorſchlagsliſte Streichungen oder Abänderungen enthält. Die Umſchläge werden den Wählern im Wahllokale verabfolgt. i Die Stimmzettel ſind vor der Abgabe an die Wahl⸗ kommiſſion in einem beſonders hergeſtellten Iſolierraum in den Umſchlag zu ſtecken. Seckenheim, den 6. Januar 1913. Gemeinderat: Volz. S* Ratſchreiber: Koch. Oeffentliche Aufforderung. Die Aumeldung zur Stammrolle betr. In Gemäßheit des 8 25 der Wehrordnung werden die Militärpflichtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des Jahres 1913 meldepflichtig ſind, aufgefordert, ſich zur Stammrolle anzumelden. 1. Zur Anmeldung ſind verpflichtet: a. alle Deutſche welche im Jahre 1913 das 20. Lebensjahr zurücklegen alſo im Jahre 1898 ge⸗ boren ſind; alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſt⸗ pflicht noch nicht endgültig durch Ausſchließung, Aus muſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erſatzreſerve, oder Marine⸗Erſatzreſerve, oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Marineteil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbe⸗ hörden von der Anmeldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1913 hinaus zurückgeſtellt wurden. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat des⸗ jenigen Ortes, an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauern⸗ den Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines in⸗ ländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geschehen. 3. Iſt der Miltärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrikherren die Verpflichtung zur Anmeldung. Die Anmeldung hat vom 15. Jaunar bis 1. Februar zu geſchehen, ſie ſoll enthalten Familien⸗ und Vorname des Pflichtigen, deſſen Geburtsort, Geburtsjahr und Tag, Aufenthaltsort, Religion, Gewerbe oder Stand, ſodann Name, Gewerbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder tot ſind. Sofern die An⸗ meldung nicht am Gebortsort erfolgt, iſt ein Ge⸗ burtszeugnis vorzulegen. Bei wiederholter Anmel⸗ dung müſſen die Loſungsſcheine vorgelegt werden. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 30 Mk. oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Seckenheim, den 3. Januar 1913. Der Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Die Abgabe der Gabholzettel betreffend. Wir geben andurch bekannt, daß morgen Mittwoch, den 8. ds. Mts., von vormittags 8½ Uhr ab auf dem Rathaus Zimmer Nr. 1, die Gabholzzettel gegen Entrichtung von Mk. 4.23 in Empfang zu nehmen ſind. Seckenheim, den 3. Januar 1913. Schmitt. Gemeinderat: Ratſchreiber: Volz. Koch. Bekanntmachung. Zufolge Umlegung einer neuen Baugebiets iſt eine größere Anzahl zum Verſetzen geeignete Spalier-Zwerg- und Buschobstbäume verkäuflich. Näheres iſt bei uns zu erfahren. Seckenheim, den 30. Dezember 1912. Hürgermeiſteramt Volz. Holz⸗Verſteigerung. Donnerstag, den 9. Jaunar 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich auf dem Platze„Münchwald auf dem Franzoſenhäuſel“ 5 70 Mtr. Holz und 80 Viertel Wellen Bedingungen werden auf dem Plaz 68. matb. übler. Koch. bekannt gegeben. 1 Sammel-⸗Anzelger. für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u, Nerkanfsgenoſſenſch. Ein fettes Schwein zu verkaufen. Teauh. Seitz. Neckarauerſtr. 19. Fußball⸗Geſellſchafl Seckenheim 1898(E. U.) Morgen Mittwoch, abends 8¼ Uhr urdentliche Mitglieder⸗Verſammlung im Lokal„Zum Kaiſerhof“. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen bittet. 5 Der Vorſtand. Ring⸗ und Stemm⸗Klub Seckenheim. Gegründet 1910. Gegründet 1910. ö Heute Abend 8 Uhr im Lokal „Zum Stern“ Uebungs⸗ Stunde. Um vollzähliges Er⸗ ſcheinen bittet Der Mebungsleiter. Rach. Jüngſingsberein(Sporkklubs Wegen Verlegung des Uunterrichtsabends findet die nächſte D llebungssfunde am Mittwoch ſtatt. Die Spielleitung. Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. N Einladung. Am Samstag, den 11. ds. Mts., abends 9 Ahr findet im Lokal„Zum Hirſch“ eine N Turnrat-Sitzung ſtatt. Es werden die verehrl. Turnratsmitglieder gebeten, vollzählig und pünktlich zu erſcheinen. a Der Vorſtand. Heute Abend nach der Turuſtunde Vorturner⸗Sitzun.. Um vollzähliges Erſcheinen bittet. Der Turuwart. Waſſerdichte, wollene, leinene Pferdedecken in beſter Ausführung, ſowie feinſten grauen ISpinnhanf(euer Ernte) empfiehlt Karl Bauer, Seiler, Ladenburg. Gelenkrkeunatismus u. Ischais. Frl. Lehrerin A. A., Ludwigshafen, schreibt; Mein Vertrauen wurde nicht getäuscht, schon nach einigen Anwendungen fühlte ich Besserung Wiederholt habe ich erklärt und kann dies auch Jedermann bestätigen, dass ich meine Gesund- heit nur den An- Ani wendung 5. I Königs Lichtheil-Anstalt verdanke. Frau K. Sp., Mannheim, schreibt u. a.: Aber Dank Ihres sicheren Heilverfahrens war ich in kurzer Zeit wieder vollstnädig hergestellt usw. Herr G. S., Mannheim schreibt: Die Schwierig- keit der Behandlung lag hauptsächlich darin, dass. ich neben Rheumatismus noch Ischias hatte. Innerhalb 5 Wochen wurde ich jed. vollst. geheilt Elektrophys, Lichtheil-Anstalt Rönigs Mannheim N 2, 6 Paradepl. Broschüre kostenlos. Fhrbar's Eibisch-Bonbons aus der Zuckerwarenfabrik von Georg Ehrbar, Mann- heim Q 1. 5 iſt ein bewährtes und vorzügliches Lin⸗ derungsmittel gegen Huſteu und Heiſerkeit. Nur echt zu haben in Seckenheim bei: Eder Johann Koch Jakob Schwöbel Wwe. Erny Johann Seitz Adolf. Kath. Friedel Johann Seitz Peter Weinle Jakob Seitz Suſanna Schad Ludwig Sitzler Karl Würthwein Jakob Stein Dina„ Ww. Valt. Stein Jakob Zimmermann Gg. In Ilvesheim: [Weber Friedrich Gropp Joſeph Heidenreich Phil. Hörner Phil. Klöpfer David Bühler Daniel Zeh Bernhard ——— N a 0 Frauenleiden arznei⸗ u. operationsloſe Beratung und Behand⸗ lung nach Thure Brandt. Natur- und Lichtheil-Verfahren. Frau Dr. Hoh. Schäfer Schülerin von Dr. med. Thure Brandt. Mannheim nur N 3, 3, Mannheim Sprechſtunden: 2½—5 Uhr nur Wochentags. — I b jetzt 8.50. III . Charakter unseres Geschäftes erfordert eine vollständige Räumung in Saisonartikeln amen-Konfektio n Einige Beispiele unserer enormen preiswürd gkeit: Kostüme Seiden- Kleitier marine, blau und engl., z. T. auf Sei früherer Verkaufspreis bis Mk. 50.6 5 Ert 19.50 12.50 10.50 i 1950 Winter-Paletots Garnierte Kleider in Wolle und Velvet-Sammet früherer Verkaufspreis bis Mk. 55.00 16.50 Tüll- Blusen hochaparte Ausführungen krüherer Verkaufspreis bis Mk. 150.00 letzt 45,00 35.00 22.00 11.50 Blusen in Wolle und Seide hervorragend gute Qualitäten früherer Verkaufspreis bis Mk. 4.00 22 13.50 8.50 6.95 Kinder- Kleider teils auf Tüll, teils auf Seide gearbeitet trüherer Verkaufspreis bis Mk. 20. 3 5.50 Pe darunter Original Pariser Fassons krüherer 5 bis Mk. 35.00 letzt 8.50 5.50 3.7⁸ Morgenröcke „Stund garniert, in bester Verarbeitung 2 rrdaprer Verkaufspreis bis Mk. 2 60 Pe lzgefüttorte Ca. 400 Damen- Kombinationen 5 mit handgehäk 1 Waeden paste. früherer e 5 5 25 preis bis 3.75 Inventurpreis 2 2 3 re 5 ca. 2500. Directoithosen 2 150 Damen. Trikottaillen 885 er cle bis 2. 00 i Inventurpreis in weiss a Ca- 200 Ohrenburger Schals trüherer Verkaufspreis bis 1.45 und grau E E 0 300 ase 0d. 9 3* in Weiss, schwarz und marine 0 inventurpreis 2.28 s Pfg. 5 5 5 dnventurpres 7 Pfg. ührungenweiss . 50 85 1400 Sportlätzchen 1 erschienen schwarz, marine, grau, für 55 und Kinder früherer Verkaufspre eis 1.48 Ein; Posten Gi unten ke. mustert. trüherer Merkaukspreis bis 8.50 bmrobturerele 208, i Ein Posten Umebkegtdeler 59 kariert TImenturrels 15 95, iges angebot 500 Leers bees eee ee 2 75 75 7055 8 bis, 125 i i 1 3 bis 4.50. imventurpreis von heute ab enorm billig Schwarze Tuchmäntel Vin Posten 1 Winter- und Sommer- 5 in allen modernen Farben, in Baumwolle u. Macco mit 3 5 3 Innenseite u. in reiner Wolle Inventurpreis 2 25 5. 7 2 c. 200 farbige Keren Garnituren 3 W 95, 15 Pfg f 1. 95 i 5 95 Ptg s halbwollene und reinwollene Flausch- und Velourstoffe 6.50 550 Ein Posten einzelne Einsatzhemden hventurprels. 45 krüherer 8 bis 4.50 früherer Verkaukspreis bis 5.50 cota Trikotagen Inventurpreis 1 aus Jacke und Hose früherer Verkausfpreis 2.65 d Inventurpreis Sehürzen in Een en e 5 . 8 Stück 125 aus guten Siamosen, vorzügliche Verarbeitung 8 Ein Posten Hausschürzen extra weit, Ia. Siamosen 5 Ein Posten schwarze Rockschürzen 3 Stüc 45 5 155 25 Stück 2 Aus Ia. Panama, alle Weiten aus guten a jour Stoffen mit Stickerei garniert 5 Posten weisse Kinderschürzen Ein Posten farbige Kinderschürzen aus besten Siamosen in modernen Farben Grdsse 70—75 1 45 Grösse 60—65 1 2⁵ Putz 3 ungarnierten Hahn Serie Serie Il Serie III N e Wert bis 4.— regulärer Wert bis 12.— regulärer Wert bis 18.— letzt 2. 95 jetzt 3 95 Srbsse 4556 95 Pig. Ade eee! f Beachten Sie a unsere Schaufenster; 1 8 2 Dekorationen —— 1⸗³ 1 . 222 8 5 4 1 de E IE Ma 75 fan d füdgddcnh me W