W unn u Wa d ee ee ee W n ie Wee Neckar- ole Hr. 3.— 2. Blatt. e Karsch Seckenheim, den 7. Januar 1913. Die Friedensverhandlungen ſchernen in der Sit am Freitag nicht ſehr erfolgver⸗ heißend e e Man hat den Eindruck, als ob die Verbündeten nun mit aller Energie auf eine Ent⸗ ſcheidung hinarbeiteten. Leider iſt die Stimmung nicht ſehr verſöhnlich, keine der Parteien will nachgeben, ins⸗ beſondere beſteht Bulgarien auf dem Beſitz des den Tür⸗ ken ſo teuren Adrianopel. Den türkiſchen Unterhändlern iſt es auch nicht gelungen, die Frage der Abtretung Adrianopels mit Bulgarien allein zu beſprechen, vielmehr beſtehen die Verbündeten darauf, ſämtliche Punkte ge⸗ bene ch am Ende ihrer Geduld Nachgerade ſcheinen ſie auch am Ende ihrer Geduld e zu en, ſie ſtellten nämlich den Türken „ ein Ultimatum. Die Türken ſchlugen eine neue Grenze in Thra⸗ zien vor, die Adrianopel der Türkei läßt und dann dem Arda⸗Fluß bis zur Mündung ſeines Nebenfluſſes Suyudlu Chai nach Weſten folgt und von dort bis zum Buru⸗Golf nach der Inſel Thaſos reicht. Betteffs Kretas erboten ſich die Türken, zugunſten der Großmächte auf alle Rechte an die Inſel zu verzichten, jedoch unter der Bedingung, daß man ihnen die Abtretung keiner andere Inſel abverlange. Darauf gaben die Delegierten der Ver bündeten den Türken etwa folgende Antwort: Die Dele⸗ gierten der Verbündeten erſuchen die Delegierten der Türken, in einer Sitzung am Montag, um 4 Uhr nach⸗ mittags, neue Vorſchläge zu machen, die folgendes ent. halten: 1) Verzicht der türkiſchen Rechte auf Kreta; 2) Ab⸗ tretung der Aegäiſchen Inſeln; 3) Feſtlegung einer Grenze für das Vilajet Adrianopel, das die Stadt Adrianopel den Verbündeten überläßt. Falls dies nicht geſchähe, würden die Verhandlungen als abgebrochen be trachtet werden. Sie verlangten bis Montag nachmittag um 4 Uhr eine klare und zufriedenſtellende Antwort: Die Türken ſchlugen vor, daß ſie ihre Ant⸗ wort Sonnabend nachmittag um 4 Uhr ge⸗ ben würden. Dieſer Vorſchlag wurde von den Delegierten der Verbündeten augen om⸗ men. Er wird als»in Anzeichen dafür auf gefaßt, daß die Tücken einen Bruch für un⸗ vermeidlich aaſehen. 8 Die Stellung Rumäniens. Der rumäniſchk Miniſter des Innern, Take Jo⸗ nescu, erklärte dem Londoner Sanderberichterſtatter des„Matin“ unter anderem Tie Behauptung, daß Ru⸗ mänien eint Art Trinkgeld von Bucgarien verlangt, iſt unbegründet. Wir forbern»ine für uns in geogra⸗ phiſcher und ſtrategiſcher Oinſicht wichtige Grenzberichti⸗ gung, denn der Balkankrie; fügte uns cinen offenkundigen In Mazedonten leben 400 000 Rumänen, die bisher ihrr Nationalität bewahren konnten, die aber unter dem neuen Negztme im bulgariſchen, griechiſchen oder ſerbiſchen Volkr gufgehrn werden. Tieſe 400 000 Rum tnen gehen alſo für ins verloren. Auch in politiſcher Hinſicht ino unſere Forderungen gerechtfertigt, denn wir hätten den Krieg verhindern können. Dank unſerer Neu⸗ tralität kbunten die Balkanſtaaten ihr Gebiet durch die Länder der europäiſchen Türkei vergrößern. Auf die Frage, oß Rumänien, falls ſeine Forderungen abgelehnt werden ſollten, den Krieg erklären würden, antwortete Jonescu: Ein Krieg zwiſchen Rumänien und Bulgarien würde gewiß einen allgemeinen Konflikt nach ſich ziehen. Sprechen wir aber nicht von ſo ſchlimmen Eventualitäten. Hoffen wir, daß Bulgarien, das gleich uns enge bul⸗ gariſch⸗ruméniſche Beziehungen auſtrebt, unſere Wlinſche günſtiger aufnehmen wird als bisher.— Einem Vor⸗ treter des Reuter'ſchen Vuteaus erklärte derſelbe Mi— niſter, daß die Gerüchte von einer Mobiliſierung Ru— mäniens uunſinnig ſeien und ſprach auch die beſtimmte Hoffnung aus, daß ein Krieg vermieden werden lönnte— Eine Rede des Jaren Ferdinand. In einer Rede, die der König am Donnerstag abend an die Abordnung hielt, die beauftragt war, die Ant: wort der Sobranje auf die Throurede zu überbringen, hob er die gervorragende Selbſtverleugnung und die! beiſpielloſe Tapferkeit, mit der die bulgariſche Armee ihre Pflicht in dem gigantiſchen Kampfe um die Befreiung der unterdrückten Brüder erfüllt habe, hervor, und ſagte Die in London geführten Verhandlungen, die wir mit be⸗ eiflicher Ungeduld verfolgen, haben leider noch nicht as Reſultat ergeben, das von der Menſchlichkeit und im Intereſſe zukünftiger guter Beziehungen zwiſchen den Kriegſit gefordert wird. Ich hoffe noch immer, daß wir zu einer endgültigen Einigung gelangen werden, um uns ſobald als möglich unſeren friedlichen Beſchäf⸗ tigungen widmen zu können. Aber wenn der unerforſch⸗ liche göttliche Ratſchluß es anders will, werden wir nicht zögern, von neuem zu den Waffen die Zuflucht zu nehmen, um den Feind zu zwingen, uns ffir unſere koſt⸗ nugtuung zu geben. 5 ** 2 5 5 6 baren Opfer eine vollkommen billige und würdige Ge⸗ „ Konſtantinopel, 4. Jan. Ein türkiſches Segel. ſchiff, das Donnerstag abend in den Hafen von Smyrng einlief, iſt an eine Unterſeemine geſtoßen und geſunken werden. Von der Bemaunung konnte nur ein Mann gerettel — 8 255 8 e A 7 1 8 5 . 1 ſchienene Nummer 31 des Juſtizminiſterialblattes für das ſicherung der im Juſtizdienſt beschäftigten Per⸗ die Aua kd itte EBlidbe nenen Aiche⸗ (Eke) Die äche er⸗ um Baden enthält 3 Erlaſſe betr die An⸗ kung und die Krankenverſicherung der im Juſtizdier deſchäftigten Perſonen. g () Karlsruhe, 4. Jan.(Amtliches) Der Groß⸗ herzog hat dem kgl. preuß. Staats und Finanzminiſter Dr. Lentze das Großkreuz mit Eichenlaub des Ordens dom Zähringer Löwen verliehen.— Der Staatsanwalt beim Landgericht Mosbach E. Meder wurde in gleicher Eigenſchaft nach Heidelberg verſetzt.— Amtsrichter 2 Hollerbach wurde unter Belaſſung eines Landrichters zum Staatsanwalt beim Landgericht Mosbach ernannt. — Dem 2. Beamten der Eiſenbahnverwaltung, Betriebs⸗ inſpektor A. Laub in Villingen wurde unter Ernen⸗ nung zum Oberbetriebsinſpektor die Stelle des Vor⸗ ſtands der Betriebsinſpektion Lauda, dem Vorſtand des Stationsamts Offenburg, Betriebsinſpektor Hauſer wurde die Stelle eines 2. Beamten bei der Eiſenbahnver⸗ waltung übertragen, ferner dem 2. Beamten bei der Ge⸗ neraldirektion, Betriebsinſpektor Rogge das Stations⸗ amt Singen und Betriebsinſpektor Bachert in Heidel⸗ berg das Stationsamt Offenburg. Maſchineninſpektor Dumm bei der Verwaltung der Hauptwerkſtätte wurde der Generaldirektion zur Dienſtleiſtung zugeteilt. Büro⸗ vorſteher H. Figlestahler in Karlsruhe wurde nach Bruchſal und die Oberreviſoren Warth und Liede in Karlsruhe wurden nach Bruchſal verſetzt. Betriebsinſpek⸗ tor Hauſer in Offenburg wurde der Betriebsinſpektion Lauda zugeteilt. () Karlsruhe, 4. Jan.(Amtliches.) Der Groß⸗ herzog hörte geſtern nachmittag verſchiedene Vorträge.— Der Präſident des Staatsminiſteriumts, Staatsminiſter Dr. Frhr. v. Duſch, hat ſich zur Teilnahme an den Be⸗ ratungen des Bundesrates geſtern nach Berlin begeben. () Karlsruhe, 4. Jan.(Vom Hoftheater.) Anſtelle der aus dem Verband des Operucuſembbes des Groſih. Hoftheaters ausſcheidenden Koloraturſängerin Mar Schoi⸗ der iſt Fräulein Mary Rudy vom Basler Stadktheater auf 1. September 1913 verpflichtet worden. () Karlsruhe, 4. Jan.(Die Vollverſammlung der badiſchen Landwirtſchaftskammer) wird Ende Februar im Sitzungsſaal der Il. Kammer zur Beratung zuſam⸗ mentreten. Die Kammer wird ſich zunächſt nrit den Voranſchlag für das Jahr 1913 zu beſchäftigen haben und mit der neuen Abgrenzung des Tätigkeitsgebiets der Landwirtſchaftskammer und der Neberweiſung neuer, bis⸗ her ausſchließlich von der Regierung verwalteter Gebiete⸗ ur Erledigng des Voranſchlags dagen bekanntlich die Sonderausſchiſe der Lanbwi Hälfte des Neunats. „ Karlsruhe, 4. Jan.(Lohnbewegung im deut⸗ ſchen Malergewerbr.) Wie bei den übrigen Berufen im Baugewerbe, ſo läuft auch der Tarifvertrag im Maler⸗ gewerbe in den näcen Monaten ab. Bei den beteilig⸗ ten Parieſen wurde gef Veran aſſung der Reichsregierung angefragt, od ſie bereit ſeien, in neue Verhandlungen ein⸗ treten, zei befberſeits bejaht wurde. Die Verhand: ingen, die am 3. Januar 1913 in Berlin beginnen werben darch ein unparteiiſches Schiedsgericht geleitet Als Unparteßſche werden die Herren Magiſtrat von Schulz ⸗Derkin, Gewerbegerichtsdirektor Dr. Brenner Münden und Bürgermeiſter Rath⸗Heſſen fungieren. Al⸗ Wertragskontrahenten kommen in Betracht: Seitens der Arbeitgeber der Hauptverband deutſcher Arbeitgeberver Hände im Malergewerbe, der 20,000 Mitglieder, 40,000 bis 45,000 Mebeiter beſchäftigt und ca. 56 Millionen Mk Löhne auszahlt. Von Arbeitnehmerorganiſationen neh wen an den Verhandlungen teil: 1. Der Verband der Malergehilfen Deutſchlands, Sitz Hamburg. 2. Die ee Gewerkſchaften, Sitz Berkin. 3. Ver⸗ band der christlichen Malergehilſen, Sitz Düfſſeldorf. Der Verband der Nalergehilfen Deutſchlands ſoll für dieſe Zohnbewegung, falls es zum Streik kommt, bei der Ban: von England ca. 2 Millionen Mark in Reſerve haben Karlsruhe, 4. Jan.(Kirlich⸗liberale Vereini⸗ Nach einer Mitteilung des proviſoriſchen Vor jung. 255 s der kirchlich⸗liberalen Vereinigung wird die von der letzten Landesverſammlung deen außerordent⸗ liche Mitgliederverſammlung am Mittwoch, den 29. Jar nachmittag 2 Uhr in Offenburg abgehalten werden. ( Karlsruhe, 4. Jan.(Trauerfeier) Unter eine 1 ſtarken Beteiligung fand hier die Trauerfeier fü⸗ Vorſitzende des Vereins Jad. Lehrerinnen, Haupt⸗ lehrerin Fräulein Thereſe v. Schmitz⸗Auerbach ſtatt. Nach der Einſegnung, welche Kaplan Frank vornahm, ſprack Geh. Hofrat Direktor Keim namens der Höheren Mädchen ſchule(Leſſingſchule) an welcher die Verſtorbene erfolg⸗ gewirkt. Ein bewegtes Abſchiedswort im Names des Vereins Badiſcher Lehrerinnen und Blumenſpenden der Schülerinnen legten Zeugnis ab von der Verehrung. deren ſich die Dahingeſchiedene im Leben freute. Karlsruhe, 4. Jan.(Seuchen.) Am 31. Dezem ber 1912 waren, foweit Berichte vorliegen, im Großherzog zum durch Maul- und Klauenſeuche 4 Amtsbezirke mi 4 Gemeinden verſeucht und zwar Amtsbezirk Emmendin⸗ gen, Staufen, Lörrach und Müllheim mit je einer Ge⸗ meinde. Durch Schweineſeuche und Schweinepeſt waren 12 Amtsbezirke mit 16 Gemeinden verſeucht und zwar Amtsbezirke Meßkirch und Waldkirch mit je 3. Anits⸗ dezirke Waldshut, Freiburg, Bretten, Pforzheim, Mann⸗ heim, Weinheim, Eppingen, Heidelberg, Borchert und Tau rbiſchofsheim mit je 1 Gemeinde. 0 2 e Jan.(Automobiium ner Meldung aus Ludwigshafen ereignete fie Aſſenheim und Hochdorf eim ches Namn 8 Eine ca. 40jährige Frau wollte noch raſch vor einem Automobil die Straße überſchreiten, wurde jedoch von dem Auto erfaßt und ſofort getötet.— Das jährige Söhnchen eines Taglöhners in Mannheim zog in Abwe⸗ ſenheit der Mutter einen Topf mit ſiedendem Waſſer vom Herde, ſodaß ſich das Waſſer über das am Boden ſitzende 14 Monate alte Brüderchen ergoß. Das bedau⸗ ernswerte Kind erlitt lebensgefährliche Verbrühungen. (J., Mannheim, 4. Jan.(Eiſenbahnunfalk.) Zu dem Eiſenbahnunfall am Bahnübergang Neckarau wird noch berichtet, daß die Urſache des Unfalles in man⸗ 0 Schrankenbedienung des Schrankenwärters zu 8 9 0 5 des Eilzuges wu 1 Aufſtoß auf den Backſteinwagen derart beſchäldägt, daß ſie außer Dienſt geſtelkt werden mußte. Der Aua lokomotive weitergeführt. irtſchaftskammer in der 1. rde durch vuürde mit 50 Minuten Verſpätung durch eine Erſaß⸗ (Mannheim, 4. Jan.(Ruſſiſches Fleiſch.) Das von der Stadtverwaltung eingeführte friſche ruſſiſche Fleiſch findet gute Abnahme. Der Verkaufspreis beträgt pro Pfund 60 Pfennige, iſt alſo um 18 Pfennige billiger. Das Fleiſch iſt von hervarragender Qualität, wie die einwandfreien Unterſuchungen ergeben haben. () Seckenheim, 4. Jan.(Bei den Bürgerausſchuß⸗ wahlen) der 3. Klaſſe für 6jährige Amtsdauer erhielten bei einer Wahlbeteiligung von 81% das Zentrum 5, die Sozialdemokratie 4, die Fortſchrittliche Volkspartei 2 und die Bürgerliche Vereinigung 1 Mandat. 9 Heidelberg, 4. Jan.(Erdbeben.) Wie die Kö⸗ nigsſtuhl⸗Sternwarte mitteilt, hat der Seismograph das am letzten Dienstag beſonders in Württemberg verſpürte Nachbeben mit einem Maximalausſchlag von 3½ Centi⸗ meter aufgezeichnet. Der ſtärkſte Stoß erfolgte 6,45 Uhr abends. Heidelberg, 4. Jan.(Fremdenfrequenz.) Die Skadt Heidelberg war im Jahre 1912 von 186,900 Frem⸗ den beſucht gegen 166,529 im Jahre 1911, 178,867 im Jahre 1910 und 173,955 im Jahre 1909. 8 (Kirchheim bei Heidelberg, 4. Jan.(Verſchüttet.) Währen der 62jährige Arbeiter Allgaier aus Eppelheim in einer Sandgrube beſchäftigt war, löſte ſich plötzlich in der Grußer von der Wand eine größere Sandmaſſe los und verſchüttete den Arbeiter, der dadurch den Erſtickungs⸗ wo fand. a ( Aus dem Odenwald, 4. Jan.(80. Geburts⸗ gag.) Prinz Eduard zu Leiningen, der unvermählte Oheim des Fürſten Erich zu Leiningen vollendet am 14. Januar dieſes Jahres in Amorbach, der Leiningſchen Reſidenz im fränkiſchen Odenwald, ſein 80. Lebensjahr. Sein Vater, Fürſt Karl von Leiningen, war der Stiefbruder der Königin Viktoria von England. und iſt im Sommer 1848 4 Wochen lang Präſident des Reichsminiſteriums ö zeit hat Prinz Eduard zu jeweſen. Zeiningen mit ſeinem B„dem Fürſt Eduard, ein 38 Friedrich I. von Baden, viel () Ettlingen, 4. J „Mittelbadiſche Kurier“(Te zebung) begann am 1. Janu 11 irſchien im neuen Gewande. Das Blatt wird jetzt in jrößerem Umfang hergeſtellt. Der Verlag hat eine Setz⸗ maſchine aufgeſtellt, um das Blatt weiter ausbauen zu önnen. ö () BVühl, 4. Jan.(Neujahrsſchießen.— Die müde Turmuhr.) Wie in einer Reihe von anderen Orten, ſo wurde auch im Lauf durch das Neujahrsſchießen Unheil ingerichtet. Ein 17jähriger Burſche gab in dem Augen⸗ lick einen Schuß ab, als die Tochter des Hauptlehrers Suppinger nach Hauſe ging. Das Mädchen wurde in den Oberſchenkel getroffen und mußte zur Behandlung in das Offenburger Krankenhaus verbracht werden.— In Unz⸗ hurſt ſtreikte am Schluſſe des alten Jahres die Kirch⸗ urmuhr. Man wartete vergeblich auf den Schlag 12. Am Neujahrsmorgen mußte die Uhr wieder aufgerüttet werden. f Freiburg i. Br., 4. Jan.(Kommunalweſen.) Bei den Bürgerausſchußwahlen in St. Peter ſiegte bei ſtarker Beteiligung in allen 3 Klaſſen das Zentrum. () Müllheim, 4. Jan.(Ehedrama.) Der verhei⸗ ratete Goldarbeiter Kallmann verſuchte ſeine Frau und die Kinder zu erſchießen. Er verwundete dabei die in der Küche beſchäftigte Ehefrau durch einen Revolverſchuß Die Schüſſe, welche er auf die Kinder gab, verfehlten ihr Ziel, nur die älteſte Tochter wurde leicht verletzt. Nach der Tat vergiftete ſich Kallmann mit Zyankali. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. 5, (Zeitungsweſen.) Der tilingen und Um⸗ 51. Jahrgang und * Die Frankfurter Univerſitat. Ein ungenann⸗ ter Bürger hat für die demnächſt zu errichtende Univerſi⸗ tät die Summe von 50000 Mark geſtiftet.— Im Stadt⸗ parlament wurde als zweiter Vorſitzender der Sozial⸗ demokrat Gräf gewählt. Die Nationalliberalen, die Mittelſtandsvertreter und 8 Mitglieder der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei ſtimmten dagegen. f * Gräßlicher Mord und Selbſtmord. In einem Hotel in Reichenberg in Böhmen wurde der Finanzbe⸗ amte Franz Lang von ſeiner jungen Frau, die getrennt von ihrem Manne in Leipzig lebt und die auf Beſuch gekommen war, betäubt und erwürgt. Hierauf erdroſ⸗ ſelte die Frau ihren 5jährigen Knaben und erhängte ſich dann ſelbſt am Fenſterkreuz. g a * Eine Frau als Polizeikommiſſär. Die Stadt Hunnewell im amerikaniſchen Staate Kanſas hat als erſte eine Frau als Polizeikommiſſar angeſtellt, Frau Roſa Osborn. Vom weiblichen Bürgermeiſter der Stadt er⸗ nannt, wandte die Dame ſofort nach Antritt ihrer Stel⸗ lung ihr Hauptaugenmerk den heimlichen Schenken, Stät⸗ ten der Unſittlichkeit uſw. zu und führte in kurzer Zeit eine gründliche Reinigung der Stadt herbei. An der Spitze eines Polizeidetachements nahm ſie eine Reihe von Hausſuchungen vor und veranlaßte ſpeziell die Schlie⸗ ßung ſolcher Schenken, deren Haupteingang geſchloſſen war, in die aber von rückwärts Kunden eintreten konnten. Ebenſo wurden eine Reihe von Spielhöllen geſchloſſen und ihre Beſitzer dem Gefängnis überantwortet. * Unter den Hufen des Pferdes. In der Reit⸗ bahn einer Schwadron ſtürzte ein Rittmeiſter Kurt v. Rabenau vom Thüringiſchen Huſarenregiment Nr. 12 in Torgau ſo unglücklich mit ſeinem Pferde über ein Hin⸗ dernis, daß er unter das Pferd zu liegen kam und von dieſem mit Hufſchlägen getötet wurde.. »Schiffszuſammenſtoß. Wie aus Le Havre ge⸗ meldet wird, ſtieß der engliſche Dampfer„Alfred Ker⸗ guinger“ bei Kap La Heve mit der franzöſiſchen Fiſcher⸗ barke„Yvonne Marie“ zuſammen, die ſofort ſank. Die aus 24 Mann beſtehende Beſatzung der Fiſcherbarke wurde von dem engliſchen Schiff gerettet. * Weite Ballonfahrt. In einer Entfernung von 800 Kilometer vom“ Küfſtfehs rte ſind Dr. Erich Korn, Dr. Kohler und der Maler Impekoven in * Rußland vor den Rokitnoſthfen gittt gefandek. Sie waren in Bitterſeld zu einer Ferufahrt im Freiballon aufgeſtiegen. 3 3 gute Qualitäten, in verschied. 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