1 N I 1 ö . N g 1 chtigte ſich ihrer: doch ebenſa ſchnell wich das weiche e Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Der Zuſammentritt des Reichstags. Berlin, 8. Januar. Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 2.10 Uhr. Am Bundesratstiſch iſt der Präſident des Reichseiſenbahnamts Wacker zapp er⸗ chienen. Präſident Dr. Kämpf wünſcht den Abgeordneten deim Wiederbeginn der parlamentariſchen Tätigkeit ein geſegnetes neues Jahr und erfolgreiche Arbeit. Der Prä⸗ ident verlieſt dann das Danktelegramm des Prinzregen⸗ ten Ludwig von Bayern für das Beileidstelegramm des Reichstages aus Anlaß des Hinſcheidens des Prinzregen⸗ len Luitpold. Weiter gibt der Präſident bekannt, daß die Präſidenten der bayeriſchen Kammern, der Reichsräte und der Abgeordneten, ſowie Miniſterpräſident Frhr. v. Hertling dem Reichstage gedankt hätten für ſeine Beileids⸗ bezeugung. Präſident Dr. Kämpf gedenkt ſodann des Hin⸗ ſcheidens des Staatsſekretärs v. Kiderlen-Wächter, der 20½ Jahre lang unter ſchwierigen Verhältniſſen das Aus⸗ wärtige Amt geleitet und dem Vaterlande große Dienſte geleiſtet habe. Das Haus hat ſich zu Ehren des Ver⸗ ſtorbenen von den Plätzen erhoben. Nach weiteren geſchäftlichen Mitteilungen beſchließt das Haus, die Genehmigung zur Einleitung einer Pri⸗ valklage wegen Beleidigung des Abg. Hoſtermann nicht zu erteilen. Es folgt die Juterpellation der Sozial⸗ demokraten betreffend den Wagenmangel im Ruhrgebiet. Abg. König(Soz.): Die vorübergehen⸗ 58) Roman von C. Bach. (Fortſetzung.) 8„Es muß fein!“ wiederholte ſich ſich immer und immer wieder, und trotzdem das Herz ihr zum Zer⸗ ſpringen voll, trotzdem ihr Blut fieberhaft durch die Adern rollte, und ein unſägliches Weh, eine Angſt, wie ſte ſolche noch nie empfunden, ihre Bruſt zuſammen⸗ ſchnürte, ſchritt ſie ihrem Ziele zu und ſtand wenige Stunden, nachdem Ferdinand zu Hauſe angelangt war, ſchweratmend auf der Schwelle ſeiner Tür, die ihr der Diener mit einem fragenden, etwas ſpöttiſchen Lächeln auf ihren Befehl öffnete. Ein ſchwarzer Schleier verbarg ihre Züge; aber die zarte, jugendliche Geſtalt in dem einfachen, dunklen Kleide verriet Anmut und Schönheit, und mit der Neu⸗ gierde und Unverſchämtheit, die oft den Bedienten jun⸗ ger Bonvivants eigen, muſterte der Diener die junge Frau, als ſie mit einem kurzen Seufzer die Tür öffnete, die in das Zimmer Ferdinands führte. Sie wich ſcheu zurück, als ſie die ſchlafende Geſtalt des jungen Mannes bemerkte; einen Moment ſchien es, als wolle ſie ihre Abſicht aufgeben, da ja unmöglich, wie ſie meinte, nach einer ſolchen Tat ein Menſch ſchla⸗ ſen konnte; allein ein Blick auf ihn bewies ihr, daß ihre Ahnung ſie nicht betrogen. Das ſchwarze Haar hing wirr um die bleiche Stirn, die Hände, die zuſammengeballt herabhingen, verrieten Zeichen eines Kampfes, denn einige Blutstropfen, kleine Flattabſchürſungen zeichneten ſich darauf ab, und die kleidung des jungen Mannes war von Staub und Erde bedeckt. Auf dem zuſammengepreßten Munde lag in Ausdruck von Furcht und Gram, das ſchöne, fein iezeichnete Antlitz war leichenblaß. und ein Mitleid mi em unglücklichen, ſchuldbeladenen Manne, der von der rſten Stufe des Verbrechens immer tiefer und tiefer inken war, weil ihn niemand gehalten, niemand wohltätigen, heilenden Einfluß auf ihn ausgeübt, Joesheimer Anxeiger, Seckenheim, Donnerstag, erheblich beſſer geworden als vordem. Daß ſie immer noch Amtsblaitf der Bürgermeisterämier Seckenheim, Hueskeim, Necharhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. e nicht ausreicht, liegt in der wirtſchaftlichen Entwicklung. Auf Antrag des Abg. Haas-Königsberg(Soz.) findet Beſprechung der; zellation ſtatt. Bell(3.): Die Juduſtrie hat mit de ohr sſteigerung ſchon längſt gerechnet. Die Betriebsausgaben der Eiſenbahnverwal⸗ lung entſprechen bei weitem nicht den Betriebseinnahmen. Zu fordern iſt die vollſtändige Trennung des Güter- und Perſonenverkehrs, der Bau von neuen Abfuhrlinien aus dem Ruhrrevier und eine entſprechende Vermehrung des Wagen- und Lokomotivmaterials. Eine zweckentſprechende Hüterwagengemeinſchaft und eine möglichſte Vereinheit⸗ ichung im Wege der Verſtändigung unter den Bundes- ſtaaten iſt anzuſtreben. 7 . 2 Zwiſchen Krieg und Frieden. Ti. Konferenzen der Balkan⸗Delegierten haben auf⸗ gehört. Es iſt weifelhaft, ob man die Ausſetzung der Verhandlungen, wie es z. B. die engliſche„Times“ tut, nur als einen orientaliſchen Geſchäftskniff, als eine Kunſt⸗ vauſe in dem ganzen Spiel auffaſſen darf, oder ob es den Vertretern des Vierbundes tatſächlich ernſt iſt, lieber auf den Frieden zu verzichten und bei Tſchtaldſcha wieder die Kanonen ſprechen zu laſſen, als auch nur einen Deut von ihren Forderungen abzulaſſen. Auch nach den heuti⸗ gen Meldungen ſcheint man aber auf die Erhaltung des Friedens und auf ein Nachgeben der Türkei zu hoffen. Dieſes Nachgeben kommt vielleicht ſehr ſchnell, wenn es ſich nämlich beſtätigt, was gemeldet wirß, daß Adrianopel ſich nicht mehr lange werde halten können. Adrianopel aber iſt der Punkt in den Friedensverhandlungen, über den man ſich nicht einigen kann. In der Frage Kretas ſind die Türken zum Nachgeben bereit, die andere Frage der Aegäiſchen Inſeln würde ſich auch löſen laſſen— im Notfall durch einen ſanften Druck, der von Seiten der Mächte auf die Balkanbundesfürſten ausgeübt wird. So ſcheint es faſt, als ob Dr. Danew und ſeine Getreuen nur die Kapitulation von Adrianopel abwarten wollen, um die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Nun haben ſich die Türken freilich an die Mächte gewandt, um durch ſie eine Vermittlung herbeizuführen, aber es iſt kaum anzunehmen, daß dieſer Schritt den Osmanen großes Heil in ihrer Drangſal bringen wird. Vorläufig haben die Botſchafter, wie Staatsſekretär Grey auf eine An⸗ frage im engliſchen Unterhauſe erklärte,„dieſer Frage ihre Aufmerkſamkeit geſchenkt“. Wenn es dabei bleibt, dann iſt nicht viel erreicht. Immerhin iſt bemerkenswert, daß aus faſt allen Meldungen Friedenszuverſicht klingt. So meldet man aus * London, 8. Jan. Reuter erfährt durch Dr. Da⸗ new, daß ſeit der Suſpenſion der Konferenz die Lage keinen Schritt vorwärts gekommen iſt.»Ich bin voller w ceſuhl wieder ihr, ihre ſchmerzlich zuckenden Lip⸗ pen preßten ſich entſchloſſen auf einander, und raſch, als könne ſie ihr Vorſatz reuen, trat ſie auf den Schlafen⸗ den zu und ihre Hand, die ſichtbar bei der Berührung bebte, auf ſeinen Arm legend, rief ſie laut:„Herr von Berg, ſtehen Sie auf, die Stunde der Vergeltung hat geſchlagen!“ Mit einem tief erſchreckten Blick ſchlug er die Augen auf, und mit einem entſetzten Ausdrucke blieben ſie auf dem bleichen, ernſten Geſichte, auf der ſtolz aufgerichte⸗ ten, zürnenden Geſtalt der jungen Frau haften. Mit einem leiſen Schrei ſprang er auf, ſeine Glie⸗ der bebten, verwirrt, betäubt irrten ſeine Augen unſtät umher, als ſuchten ſie etwas. Käthchen ſteckte die Hand beſchwörend zum Himmel empor, langſam, feier⸗ lich, mit dem Ausdrucke des tiefſten Wehs, begann ſie von neuem: „Sie haben getötet! Sie haben zu den alten Ver⸗ brechen, die außer mir und meinem Gatten niemand wußte, die tief in unſerer Bruſt begraben waren, weil wir nicht daran glauben wollten, ein neues gefügt. Sie haben zum zweiten Male einen Unſchuldigen gemordet, den Freund erſchlagen, der unſchuldig wie die Sonne war, der Sie geliebt, wie einen Bruder, der Ihnen vertraut hat, wie einem Freunde, der Ihnen Ihre große Schuld verziehen hatte, weil er Sie liebte und nicht daran glaubte. Sie haben einen Unſchuldigetsge⸗ mordet; denn ſo wahr Gott über uns lebt und über Sie richten wird, Herbert hat nichts verraten und ich war Zeuge jenes Geſprächs, das Sie mit Herbert geführt. Ihr Maß iſt voll! Gottes Langmut iſt erſchöpft. Jede Schuld rächt ſich auf Erden und im Himmel. O Gott, Gott!“ ſchluchzte ſie in leidenſchaftlichem Schmerze auf, „was haben wir ihm zu Leide getan, daß er zum Mör⸗ der wurde, daß er mir mein irdiſches Glück geraubt, mein Kind zur Waiſe gemacht!“ Ferdinand war kraftlos auf einen Stuhl geſunken; ſein Haupt ſenkte ſich tief herab und ein leiſes Stöh⸗ nen drang aus ſeiner Bruſt.„Nein, nein, es kann nicht ſein!“ preßte er mühſam hervor,„er hat gelogen — mich verraten; er war nicht unſchuldig; denn,“ rief er, emvorſchnellend, mit dem Ausdrucke der tiefſten Rer. ot Heckarhausel Zeitung, den 9. Januar 1913. Zuverſicht,“ ſo ſagke Tr. Danew,„, Edinger Zeitung. eee Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. daß unſere Forde⸗ rungen angenommen werden, und daß der Frieden er⸗ halten bleiben wird. Ueber die Meldungen von Kon⸗ ferenzen, die wegen Adrianopel angeblich zwiſchen tür⸗ kiſchen und bulgariſchen Kommiſſaren ſtattfinden, bin ich ohne Nachricht. „Wien, 8. Jan. Unter Hinweis auf die bevor⸗ ſtehende Mediation der Mächte in der Ange⸗ legenheit des Friedensſchluſſes betont das„Fremden⸗ blatt“: So ſehr man auch in durchſichtiger agitatoriſcher Abſicht Notizen über angebliche Unſtimmigkeiten zwiſchen den Großmächten lancieren will, zeigt jeder Tag die Mächte einig in der Auffaſſung, daß ein baldiger Frie⸗ densſchluß eine Notwendigkeit iſt. Insbeſondere Oeſter⸗ reich-Ungarn hat das lebhafteſte Jutereſſe an einem bal⸗ digen Erfolg der Friedensverhandlungen, denn es muß nicht nur die Schäden des Kriegszuſtandes in der Nach⸗ barſchaft am meiſten fühlen, vielmehr werden auch nach dem Friedensſchluß jene Verhandlungen aufgenommmen werden, wodurch die wichtigen Fragen gelöſt werden, die ſich für Oeſterreich-Ungarn aus der Neugeſtaltung der Verhältniſſe auf dem Balkan ergeben. Die Stimmung an der Pforte. * Konſtautinopel, 8. Jan. Der Kriegsminiſter und der Miniſter des Aeußern begaben ſich am Diens⸗ tag in das Hauptquartier nach Hademkoj. Ueber den Zweck der Reiſe, die amtlich verheimlicht wird, war bis⸗ her nichts ſicheres zu erfahren. * Kouſtantinopel, 8. Jan. Der Miniſterrat beriet am Dienstag über die durch die Unterbrechung der Frie⸗ deusverhandkungen geſchaffenen Lage. Um 7 Uhr abends dauerte der Miniſterrat noch fort. London, 8. Jan. Zum Stillſtand der Friedens⸗ verhandlungen erfährt das Reuterſche Bureau, daß nach dem jetzt in türkiſchen Kreiſen herrſchenden Eindruck die türkiſchen Delegierten London wahrſcheinlich verlaſſen werden, wenn keine Mittel gefunden werden, die gegen⸗ wärtige Schwierigkeit auszugleichen. Die Mitglieder der Kommiſſion haben ſich geſtern nachmittag zu einer Be⸗ ſprechung in der türkiſchen Botſchaft verſammelt. Die Krupp'ſchen Kanonen ſollen, wie beſonders von franzöſiſcher Seite nach den Schlachten von Kirkkiliſſe und Lüle-Burgas der Welt mitgeteift wurde, ſich bei den Türken in dieſem Krieg durchaus nicht bewährt haben. Da iſt nun folgende Mel⸗ dung von Intoreſſe: * Wien, 8. Jan. Die„Reichspoſt“ meldet aus Belgrad: Die in Kragujewatſch abgehaltenen Schieß⸗ übungen mit den den Türken abgenommenen Krupp⸗ kanonen ergaben ein überraſchendes Reſultat. Die Krupp⸗ kanonen ſind vorzüglich und die Munition iſt ausge⸗ zeichnet. Die Fachleute können es ſich nicht erklären, mie es kam. daß die fürkiſche Artillerie ſo erfolalos e 2 zweiflung,„ſonſt wäre ich der eledenſte Menſch unter der Sonne!“ Sie trat dicht an ihn heran; ihre Stimme zitterte, als ſie leiſe ſagte: „Ihre Strafe wird Ihre Sühne ſein. Bereuen Sie, geſtehen Sie Ihre Schuld dem irdiſchen Richter ein, da⸗ mit Gott Barmherzigkeit übe.“ Leiſe wie ſie gekommen, eilte ſie hinaus, von einem tief erſchreckten Blick des Dieners, der gehorcht und die ganze Unterredung mit angehört hatte, gefolgt. Einen Augenblick zögerte ſie, ehe ſie weiter ſchritt, ihre Augen glänzten in Tränen, ihre Bruſt wogte; ſie ſchien mit einem ſchweren Entſchluſſe zu ringen, bis ſie endlich mit einem bittenden, ſchmerzlichen Blick zum Himmel den Rückweg einſchlug, ohne ihren Plan, Ferdinands Ver⸗ brechen der Behörde anzuzeigen, auszuführen.„Gott wird mir meinen Herbert erhalten,“ kiſpelte ſie,„ich kann den ſurchtbaren Schritt nicht tun! Gott wird ihn ſtrafen, ich vermag es nicht; der Himmel wird mir ver⸗ zeihen, daß ich zu ſchwach bin, den Verbrecher ſeiner gerechten Strafe zu überliefern, verzeihe auch Du mir Herbert, ich kann nicht!“ Mit beflügelten Schritten eilte ſie vorwärts; der Ausdruck ihres engelreinen Geſichtes war wieder rahiger, eine gewiſſe Hoffnungsfreudigkeit lag in ihren Mienen, in ihren ſeuchtſchimmernden Augen. Als ſie die Heimat erreicht hatte, als ſie ſich ihrem trauten Heim näherte, das his vor wenig Tagen der Schauplatz des reinſten Glückes geweſen war, und jetzt die Sorge, das Leid barg, preßte ſie ihre Hände feſt auf das wogende Herz, und mit einem tieſen Seufzer überſchritt ſie die Schwelle. Ihr Vater kam ihr mit einem glücklichen Lächeln ent⸗ gegen. „Herbert wird gerettet, danke Gott mit mir,“ liſpelte er ihr zu,„die Wunde iſt ungefährlich und nur der Blutverluſt konnte ſein Leben gefährden. Wo warſt Du aler ſo lange, Kind?“ fragte er, einen beſorgten Blick auf das leidende, erregte Antlitz heftend. „Bei Ferdinand von Berg, dem Mörder meines Gatten,“ flüſterte ſie mit Schaudern; dann aber eilte ſie ins Haus, um ihren Sitz an Herberts Schmerzens⸗ ager aufzuſchlaaen. die ſerbiſchen Truppen beſchoß. Man uimmt an, daß die Geſchoſſe ſchlecht tempiert waren. i Die rumäniſche Frage. * London, 8. Jan. Reuter erfährt: Die Beſpre⸗ chungen zwiſchen Rumänien und Bulgarien über die Grenzberichtigung machen keine Fortſchritte. Miniſter Jonescu wird heute eine weitere Beſprechung mit Dr. Danew haben. Gegenwärtig herrſcht in den bulgariſchen Kreiſen einige Abneigung, über dieſe Frage zu verhandeln, und die Meinung überwiegt, daß ein bulgariſcher Spezial⸗ geſandter ernannt werden ſollte, um mit der rumäniſcher Regierung über dieſen Gegenſtand zu diskutieren. Die Rumänen ſcheinen das Fortſchreiten der Verhandlunger mit Bulgarien über die Grenzfrage nicht allzu hoffnungs⸗ voll zu beurteilen. 1 Politiſche Rundſchau. Die neue Beſitzſteuer. 3 * Berlin, 8. Jan. Die Konferenz mit den Finanz⸗ niniſtern der Bundesſtaaten über die Frage der zukünfti⸗ gen Beſitzſteuer hat, wie von mehreren Seiten über⸗ einſtimmend berichtet wird, kein poſitives Reſultat erge⸗ den, d. h. man hat ſich bisher für keine der vorgeſchlagenen und möglichen Steuerreform entſchieden, und man muß alſo annehmen, daß darüber Meinungsverſchiedenheiten deſtehen. Ob ſpäter noch eine Konferenz ſtattfinden wird, oder ob inzwiſchen von Berlin aus mit den Bundesregie⸗ rungen verhandelt wird, ſcheint noch nicht feſtzuſtehen. Spanien und der Vatikan. Paris, 8. Jau. Nach einer Blättermeldung aus Madrid wird in den dortigen diplomatiſchen Kreiſen ver⸗ ſichert, daß die Beziehungen zwiſchen Spanien und dem Vatikan demnächſt wieder aufgenommen werden ſollen. Die chineſiſche Anleihe. * Peking, 8. Jan. Ein amtliches Dekret ordnet an, daß die Salzſteuer ſämtlicher Provinzen beſonders in den Banken hinterlegt werden ſoll, da ſie für die aus⸗ wärtigen Anleihen erfordert wird. Das Dekret unter⸗ ſagt auch aufs ſtrengſte die Verwendung der Salzſteuer für provinzielle Zwecke. London, 8. Jan. Wie das Reuterſche Bureau erfährt, wird am Freitag in London eine Konferenz der Vertreter der Banken der Sechs⸗Mächte⸗Gruppe ſtatt⸗ finden, auf der die Einzelheiten der neuen chineſiſchen An⸗ leihe von 65 Millionen Pfund beſprochen werden ſollen. Dazu gehört die Frage, wie viel von dem Geſamtbetrage der Anleihe ausgegeben werden ſoll. Es wird erklärt, daß bald nach dem Friedensſchluß zwiſchen der Türkei 2 0 den Balkanſtaaten eine Emiſſion erwartet werden darf. f Lokales. Seckenheim, den 9. Januar 19183. Mitteilungen a aus der Gemeinderatsſitzung vom 6. Jaunar. 5 Grundſtücke werden geſchätzt. Die Verhandlungen über die Beſchwerde gegen das unerlaubte Holzfällen im Gemeindewald durch die Stadt Mannheim werden bekannt gegeben und dazu beſchloſſen, daß die Angelegenheit Gr. Miniſterium zur Entſchließung vorgelegt werden ſoll. Das Aufmachen des Holzes im Eichwald wird dem Submittenten Th. Seitz 2 zum Angebotspreis übertragen. Es ſoll bei Großh. Bezirksamt die Erhaltung der Feldbrunnen(2 in der Mallau und 1 in der Hall) durch die Stadt Mannheim verlangt werde. Die ortspolizeiliche Vorſchrift über das Bauverbot auf der Hochſtätt wird auf 2 Jahre verlängert. Der Gemeinderat hält eine Einſchränkung des Leſe⸗ holzſammeln nicht für geboten. Daß der Bürgerausſchußbeſchluß vom 13. v. Mts. über die Feſtſetzung der Zahl der Gemeinderäte ſtaatlich genehmigt wurde, wird mitgeteilt. Infolge Dienſtniederlegung der Gänſehirtin ſoll der Dienſt zur anderweiten Beſetzung ausgeſchrieben werden. Die Einfriedigung des Siegesdenkmals ſoll nach dem Projekt des Architekten Walch und dem vorliegenden Koſtenanſchlag ausgeführt werden. Die beiden bezirksrätlichen Beſcheide über die Kanal⸗ erweiterung dahier vom 19. v. Mts. werden kekannt gegeben. Die Herſtellung des Pumpenhauſes auf dem Hoch⸗ waſſerdamm ſoll in Submiſſion vergeben werden. Auguſt Ludwig Hauck und Peter Raufelder werden als Ortsbürger aufgenommen. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. Am letzten Sonntag hielt der Brleftaubenverein „Luftvote“ ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Punkt /3 Uhr eröffnete der 1. Vorſitzende Ph. Gärtner die Verſammlung und gab die Tagesordnung bekannt, worauf ſofort zu Punkt 1. Verleſen des Protokolls ge⸗ ſchritten wurde, welches unbeanſtandet blieb; darauf wurde als Punkt 2. der Kaſſenbericht erledigt. Das ver⸗ laufene Vereinsjahr war in finanzieller Hinſicht ein gutes, denn es ergab eine Geſamteinnahme von 396,82 Mk, gegen einer Geſamtausgabe von 341.30 Mk. Außer einer Konſtatier⸗Uhr wurden noch 3 Körbe angeſchafft. Es folgte ſodann Neuwahl des geſamten Vorſtandes und trat in demſelben eine kleine Veränderung ein. Es wurde gewählt als 1. Vorſitzender Peter Hecker, 2. Vorſitzender Wilhelm Sponagel, Schriftführer Wilhelm Raufelder, Kaſſier, Karl Sitzler, Ph. Gärtner und Jakob Erny Bei⸗ ſitzer und Wilhelm Seitz Materialverwalter. Als Vereins⸗ vertreter in der Reiſevereinigung wurde Wilhelm Sponagel gewählt. Zu Punkt Verſchiedenes wurden noch einige Anträge eingebracht, welche noch ſofort erledigt wurden und konnte ſodann der Vorſitzende die Verſammlung bereits um 6 Uhr ſchließen. Der Verein iſt im l. J. ſeinen Aufgaben gewachſen und wird er ſich bei der militäriſchen Aufgabe, die für die Unterbadiſche Reiſever⸗ einigung Sitz Mannheim⸗Hannover iſt im Konkursfliegen betelligen. Zuletzt richten wir an jeden Brieftaubenlieb⸗ haber die Bitte, der auch wirklich Intereſſe an dieſem ſchönen Sport hat, ſich dem Brieftaubenverein„Luftbote“ anzuſchließen. Anmeldungen können zu jeder Zeit bei uns gemacht werden. i Hürgerausſchußwahlen. Bei der am 2. und 3. Januar 1913 ſtattgefundenen Wahlen der 3. Wähler⸗ klaſſe und am 7. und 8. Januar 1913 der 2. Wähler⸗ klaſſe hat ſich bts jetzt der zukünftige Bürgerausſchuß fol⸗ gendermaßen zuſammenzuſetzen. Sitzzahl 3. Klaſſe 2. Klaſſe 6 Jahre 3 Jahre 6 Jahre 3 Jahre Zentrumspartei 9 8 5 5 5 Sozialdemokrat. Partei. 4 4 1 1 Fortſchr. Volkspartei 2 2 2 2 Bürgerl. Vereinigung 1 1 4 4 Die Wahlen für die 1. Wählerklaſſe finden am Freitag und Samstag, jeweils von 10½ Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags ſtatt. Baden. Karlsruhe, 8. Jan.(Wie der Hofbericht) der Karlsruher Zeitung mitteilt, hat der Großherzog geſtern mittag den neuen Präſidenten des badiſchen Militärver⸗ einsverbandes Generalleutnant z. D. Waenker von Dan⸗ kenſchweil in Audienz empfangen. Der Großherzog hörte im Laufe des Tages mehrere Vorträge und nahm eine Reihe militäriſcher Meldungen entgegen. Karlsruhe, 8. Jan.(Der Großherzog) iſt von ſeiner Erkältung nahezu wieder völlig hergeſtellt. Am Montag abend wohnte der Großherzog mit der Groß herzogin einer Aufführung von Rich. Strauß„Ariadne auf Naxos“ an.— Der Präſident des Staats miniſteriuns Freiherr von Duſch iſt am Samstag in Berlin vom Kai⸗ ſer empfangen worden. () Karlsruhe, 8. Jan.(Amtliches.) Der Groß⸗ herzog hat den zweiten Vorſtand des Militärvereins Meß⸗ kirch Gerbermeiſter J. Erarth die ſilberne Verdienſtme⸗ daille verliehen.— Den mit der Verwaltung der Waſ⸗ ſer⸗ und Straßenbauinſpektion Bonndorf betrauten Bau⸗ inſpektor Ed. Kieſer und der mit der Verwaltung der Kulturinſpektion Tauberbiſchofsheim betraute Bauinſpek⸗ tion Ph. Gaberbiel wurden unter Verleihung des Titels Oberbauinſpektor zu Vorſtänden der genannten Inſpek⸗ tionen ernannt.— Reallehrer O. Ball am Realgymnaſiun— in Ettenheim wurde in gleicher Eigenſchaft an die Höhere Mädchenſchule in Baden verſetzt.— Oberſtationskontrol⸗ leur J. Weber in Haldingen wurde nach Baſel verſetzt. ( Karlsruhe, 8. Jan.(Entlaſſung von Eiſen⸗ bahnbeamten.) Die Generaldirektion der Staatsbahnen hat am 1. Januar eine große Anzahl nichtetatmäßiger Bahnbeamten, namentlich ſolcher im Baufach, den Dienſi auf 1. Oktober 1913 gekündigt. Dieſe Dienſtentlaſſung ſtehen im Zuſammenhang mit der Neuorganiſation der badiſchen Staatseiſenbahnen. Zwiſchen der Generaldirek tion und den betr. Beamten beſteht ein vertragsmäßiges Kündigungsverhältnis. Nach einer Blättermeldung bundle es ſich um 153 Perſonen; wie wir auf Erkundigung hin erfahren, iſt dieſe Zahl aber nicht richtig. () Karlsruhe, 8. Jan.(Jubiläumsfeier.) An läßlich des 25jährigen Dienſtjubiläums der verdienten Vorſteherin des Haushaltungslehrerinnenſeminars des badiſchen Frauenvereins, HauptlehrerinFrl. Wilhelmine Mayer, fand eine ſchöne Feier ſtatt, zu der ſich der Vor ſtand der Abteilung und eine große Anzahl ehemaliger Schülerinnen eingefunden hatten. Großherzogin Luiſt wohnte der Feier von Anfang bei. Nach einem Choral⸗ gel gl. begrüßte im Namen der Abteilung 1 der Beira der Anſtalt, Prof. Geilsdörfer, die Anweſenden und wür⸗ digte in warmen Worten die großen Verdienſte der Jubi⸗ larin, und dankte dieſer für ihre ſeitherige unermüdlich Tätigkeit und treue Hingabe an ihren Beruf. Der Feſt⸗ akt wurde verſchönt durch Vorträge der Konzertſängerin Frl. Schuhmacher und durch die Aufführung eines Thea terſtücks. Von den jetzigen und früheren Schülerinnei wurden der Jubilarin ein koſtbarer Teppich überreicht () Baden⸗Baden, 8. Jan.(Einäſcherungen.) In e Jahr wurden im hieſigen Krematoriun 109 Leichen eingeäſchert, ſeit Eröffnung des Krematoriun b Okt. 1909) 233 Leichen. Die Zahl der Feuerbe⸗ tattungen wächſt von Jahr zu Jahr. (Mannheim, 8. Jan.(Das ruſſiſche Fleiſch.) Di „Volksſtimme“ bemerkt zu der auch von uns verbreiteter Notiz der„Heidelberger Zeitung“ über die ſchlechten Qua⸗ litäten des in Mannheim eingeführten ruſſiſchen Fleiſches daß dieſe Notiz zwei glatte Lügen enthalte. Wie di, Volksſtimme mitteilt, iſt amtlich feſtgeſtellt, daß das Fleiſch 155 war. Die Mannheimer Metzgermeiſter hätten der erkauf des Fleiſches ſchon in dem Augenblick verweigert als der Gedanke der Einfuhr des ruſſiſchen Fleiſches zum erſtenmal erwogen worden ſei. Der Zudrang zu der Verkaufsstellen von ruſſiſchem Fleiſch ſei außerordentlick groß.(Wir hatten bereits vor einigen Tagen über dit gute Qualität des ruſſiſchen Fleiſches berichtet. Nachden nun aber die Heidelberger Zeitung nach eigenen Informa⸗ tionen, wie das genannte Blatt beſonders betonte, die gute Qualität anzweifelte, hielten wir es für recht und billig, auch hiervon Notiz zu nehmen.) a i Mannheim, 8. Jan.(Berechtigung.) Dem Apo⸗ ker W. Kley in Mannheim iſt die perſönliche Berech⸗ ung zum Betrieb der Kronenapotheke in Mannheim 1 2 (9) Heidelberg, 8. Jan.(Einäſcherung.) Im Jahre 1912 wurden im Heidelberger Nee 121 Sachen eingeäſchert gegen 106 im Jahre 1911. Seit dem Be⸗ ſtehen des Krematoriums(des erſten in Baden) ſind 2329 Leichen eingeäſchert worden.— Im Mannheimer Krema⸗ torium wurden im abgelaufenen Jahre 223 Leichen gegen 218 im Jahre 1911 eingeäſchert. 5„ Heidelberg, 8. Jan.(Selbſtmörder.) Der in der Nühe des 17 aufgefundene Selbſtmörder vurde als der 21jährige Buchbinder Rich. Götz aus Heil⸗ zronn, der in Köln in Stellung war, erkannt. Er ſoll ſich wegen eines unheilbaren Leidens erſchoſſen haben. . 0 Rohrbach, bei Heidelberg, 8. Jan.(Liebestra⸗ gödie.] Die Liebestragödie, über welche wir ſchon be⸗ kichteten, hat inzwiſchen ihr Opfer gefordert. Das durch gehenden Mühlkanal und ertrank. mehrere Schüſſe in den Kopf ſchwer verletzte Mädchen, das 19jährige Kätchen Langenſtein, iſt den Verletzungen erlegen. Der Täter, Gg. Weidemeier, wurde zur Be⸗ obachtung ſeines Geiſteszuſtandes in die Irrenklinik ge⸗ bracht. Das Motiv zu der Tat ſoll darin zu ſuchen ſein, daß die Eltern des Weidemeier das Verhältnis mit dem Mädchen nicht dulden wollten. Nach der Tat er⸗ hängte ſich der 20 jährige Weidemeier, konnte aber nach Hinzueilen der Polizei, in Sicherheit gebracht werden. Aus einem vorgefundenen Briefe geht hervor, daß beide 5. zemeinſam in den Tod gehen und in einem gemeinſamer Grab beerdigt ſein wollten ee e ikäärſteinach, F. Jan.(Nectarſchiffer⸗ Verein, 5 In den letzten Tagen fand hier die alljährliche Generalver⸗ ſammlung des Neckarſchiffer⸗Frachtenvereins ſtatt, an der Vertreter der Regierung, des Handels, der Schleppſchiff⸗ fahrt, ſowie Vertreter aus Schiffahrtskreiſen teilnahmen. Zur Beratung ſtanden Gegenſtände hinſichtlich der Beför⸗ derung von Kohlen von Mannheim nach Heilbronn, und die dafür alljährlich feſtzuſetzenden Tarife, Aenderung der Statuten des Vereins, weiter wurden beraten die Auf⸗ nahme neuer Mitglieder, Erhöhung des Eintrittsgeldes, Mißſtände in der Beförderung der Fahrzeuge durch die Schleppſchiffahrt und verſchiedene andere ſchiffahrttech⸗ niſche Angelegenheiten. (Pforzheim, 8. Jan.(Neues Krankenhaus.) Der Bürgerausſchuß beſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung auch mit dem Neubau eines Krankenhauſes. Eine Vor⸗ lage des Stadtrats beantragte, der Bürgerausſchuß wolle lich prinzipiell damit einverſtanden erklären, daß ein Krankenhausneubau erſtellt werde und für die zur Be⸗ ſchaffung der nötigen Pläne ete. einen vorerſt aus dem/ Gaswerksreſervefond zu entuehmenden Betrag von 12000%% Mark zur Verfügung ſtellen. Wie der Vorſitzende aus⸗ führte, beſtehe unter den Parteien einhellig die Meinung, daß ein neues Krankenhaus gebaut werden müſſe. Nach einer ſehr lebhaften Debatte, in welcher auch zur Sprache kam, das neue Haus nicht vor 1920 zu erbauen, wurde die Vorlage ohne Gegenſtimmen angenommen. 5 2 Ittlingen, A. Eppingen, 8. Jan.(Vermächtnis. Der kürzlich in München verſtorbene Privatier Alfred Britſch hat ſeiner Heimatgemeinde Ittlingen ſeine hier liegenden Güter und 50,000 Mark bares Geld vermacht. Zuſammen beträgt das Vermächtnis 120,000 Mark. Die Zinſen ſollen dem Gemeindehaushalt zugute kommen. „ Weinheim, 8. Jan.(Seibſtmord.) Die 43 ähr. Ehefrau des in Schriesheim wohnhaften Steinbrucharbei⸗ ers Gg. Merkel hat ſich im Hauſe ihres in Großſachſen vohnenden Vaters erhängt. N ( Wertheim, 8. Jan.(Brand.) In Reicholzheim vurde durch Feuer das Anweſen des Landwirts B. Döh⸗ ier und ein angebautes Wohnhaus zerſtört. Anſchei⸗ end liegt Brandſtiftung vor. (Offenburg, 8. Jan.(Tödlich verunglückt) Am Montag abend wurde der hier wohnhafte Lokomotivführer Diebold von dem Güterzug 7721 bei der Einfahrt in den gieſigen Bahnhof überfahren. Dem Verunglückten wur⸗ den beide Füße abgefahren. Er ſtarb nach ſeiner Ver⸗ bringung in das ſtädtiſche Krankenhaus. Der Verun⸗ glückte war 57 Jahre alt und verheiratet. Freiburg i. Br., 8. Jan.(Bankgewerbe.) Mit Wirkung vom 1. Januar 1913 ab iſt das Bankhaus J. A. Krebs in Freiburg i. Br. in ein Kommanditverhältnis zur Rhein. Kreditbank getreten. Die Leitung des Hauſes iegt nach wie vor in den Händen der beiden perſönlich haftenden Geſellſchafter Adolf und Eugen Krebs, die ſchon ſeit Jahren an der Spitze der Firma ſtehen. Letztere zählt zu den älteſten Bankhäuſern Deutſchlands. Bereits ſeit dem Jahre 1721 beſindet ſich das urſprünglich als Warengeſchäft im Jahre 1683 gegründete Unternehmen im Beſitz der Familie Krebs. Die bankgeſchäftliche Ab⸗ teilung begann ſich etwa um das Jahr 1750 zu entwickeln. ) Bühl, 8. Jan.(Ertrunken.) Der 70jährige J. Haungs von Unzhurſt fiel bei der Dunkelheit bei der Brücke des Uebergangs Unzhurſt⸗Zell in den ziemlich hoch⸗ .)) Bühl, 8. Jan.(Tabakverkauf.) In Hildmanns⸗ felden wurde der ſämtliche Tabak, 202 Zentner, verkauft, Der Preis pro Zentner betrug 38 Mark. Vom Schwarzwald, 8. Jan.(Zu dem Un⸗ glücksfall)b am Zaſtler bei Kirchgarten wird nachträglich bekannt, daß es ſich nicht um einen Skiunfall handelt. Die Damen aus Freiburg waren auf einer Fußtour begriffen, als ſich bei der Zaſtlerwand ein Eisſtück löſte, auf welchem die Dame in die Tiefe ſtürzte. Das Befinden der Verun⸗ glückten iſt den Umſtänden nach gut. () Lörrach, 8. Jan.(Tagung.) Der badiſche Ma⸗ ler⸗ und Tünchermeiſterverband hält ſeinen diesjährigen Verbandstag in Lörrach ab. Lörrach, 8. Jan.(Schmuggler.) In Eimel⸗ dingen wurde eine Saccharinſchmugglerbande abgefaßt. 4 Perſonen hatten auf der Station einen Koffer mit 6 Kilogramm Saccharin aufgegeben. Schmuggler zu verhaften. 0 ase ane 8. Jan.(Racheakt.) Bei einen Es gelang die 4 Einbruch in der Wirtſchaft zum Sterne fand der Dieb 1* Aus Rache darübe f kein Geld in der Wirtſchaftskaſſe. ließ er ſämtlichen Wein in den Keller laufen, ebenſo den Branntwein. 5 N (St. Blaſien, 8. Jan.(Ueberfallen.) Der Knecht Baumgartner wurde in einer der letzten Nächte auf dem 8 überfallen und niedergeſchlagen. B. erlitt ſchwere Verletzungen. 3 Burſchen wurden unter dem Ver⸗ dacht der Tat verhaftet. 7 5 ) Boxberg, 8. Jan.(Durch Feuer) wurden in Schweigern 2 Wohnhäuſer eingeäſchert. 5 0 Klus Baven, 8. Jan.(Theologie.) Unter den evang. Pfarrkandidaten, die vom Miniſterium des Kul- tus und Unterrichts die Genehmigung zur Ausütbneg kirchlicher Funktionen in Baden erhalten haben, befinde ſich der frühere kat hol. Pfarrer J. Leute 55 Wurzach, der gleichzeitig mit dem Prinzen Max von Haaß ſen im Prieſterſeminar zu Eichſtädt ſtudiert hat. Nach ſeinem Uebertritt zum Proteſtantismus ſtudierte er evang Theologie und legte vor dem Oberkirchenrat in Dienſt der Landeskirche als Pfarrverwalter. worden. In weiten Kreiſen hat, wie die Str. dane ihn ſein 1911 erſchienenes Buch„Der Ultramon tam in Theorie und Praris“ bekannt gemat.— ruhe die theologiſche Hauptprüfung ab und iſt nneſeel 8 Die da kommen und gehen. f Stuttgart, 8. Jan. Unſere weſtlichen Nachbarn bereiten ſich vor, ein neuss Staatsoberhaupt zu wählen. Sieben Jahre währt die imtszeit der Präſidenten der franzöſiſchen Republik und ieben Jahre hat der Bürger Fallisres im Elyſée⸗Palaſt gewohnt und treu ſeinem Vaterland gedient. Ein bekann les Wort nennt diejenigen Frauen die beſten, von denen Ran nicht ſpricht— wenn man das auf Staatsoberhäuy übertragen dürfte, dann wäre Armand Fallisres ein Foßer Mann. Denn man hat wenig von ihm geſprochen ud auch jetzt, wo aus Anlaß ſeines Abtretens von der bolitiſchen Schaubühne ſein Name häufiger in den Zei⸗ ungen genannt wird, geſchieht dies nicht in dem Sinn, e man einen toten Großen nennt, deſſen Wert die breite NMaſſe ſtets verkannt hat. Herr Fallisres iſt eben kein Großer geweſen, nicht einmal ein Mittelgroßer. Er kam Vor ſieben Jahren auf den Präſidentenſeſſel ja auch nicht aus dem Grund, weil er der Nationalverſammlung durch I feine überragende Größe ſo ſehr imponiert hätte, man I Tauchte aber ein Gegengewicht gegen den Draufgänger 4 Doumer und fand es in dem politiſch indifferenten Fal⸗ kieres. Sieben Jahre hat dieſer nun auf dem Präſiden kenſtuhl ſeines Amtes gewaltet, ſah Miniſterien unter ich kommen und gehen, ſetzte ſeinen Namen unter viele Dokumente, taufte Schiffe, eröffnete Ausstellungen und ding am 14. Juli, dem franzöſiſchen Nationalfeſttag, hin⸗ dus auf die Champs Elyſses, um die Parade der Truppen abzunehmen und den Offizieren ſeinen Beifall und ſeine ewunderung über das vorzügliche Ausſehen der Armee Auszudrücken. Man wird finden, daß ein Mann damit Ich nicht viel für die Ewigkeit getan hat, aber hochflie⸗ nde Ideen ſich einen unſterblichen Namen in der heſchichte zu machen, hat Herr Fallidres nie gehabt. Er bar ein guter Bürger und aufrichtiger Republikaner und bird das bleiben auch nach ſeinem Auszug aus dem Alyſse, wenn er ſich fern von den Geſchäften mit Würde der wohlverdienten Muße hingibt. Wenige von den bisherigen franzöſiſchen Präſiden⸗ een haben ihre ganze Amtszeit abſolviert. Der erſte war Thiers, der 1871 auf drei Jahre gewählt wurde, in⸗ 55 blge eines Mißtrauensvotums der Monarchiſten aber I ſchon 1873 das Amt niederlegte. Ihm folgte der be— kannte Marſchall Mac Mahon, der wieder mit den Re— bublikanern nicht auskam und deshalb 1879 abging. An feine Stelle trat der Republikaner Gréoy, der nach Ablauf ſeiner erſten Amtsperiode wiedergewählt wurde, dann aber ſchon 1887 verzichtete, weil der Ordensſchacher, den ſein Schwiegerſohn Wilſon betrieben hatte, allzu be⸗ annt geworden war. Sadi Carnot fiel vor dem Ab⸗ auf ſeiner Amtszeit einem anarchiſtiſchen Anſchlag zum I Dpfer, ihm folgte Caſimir Põérier im Jahre 1894, der klechts und links gleichermaßen verhaßt war, und des⸗ halb kaum ein halbes Jahr im Amt war. 1895 kam Felix Faure, der 1899 ſtarb, ihm folgte Loubet der bis * e 0 1908 an der Spitze der galli ſchließlich Fallidres, der noch bis zum 17. Januar die Zügel der Regierung in ſeinen Händen halten wird. Was ſeinen Nachfolger anbetrifft, ſo ſteht ziemlich feſt, daß die Na ionalverſammlung, die ſich aus der Kammer der Abgeordneten(584 Mitglieder) und dem Senat(300 Mit⸗ glieder) zuſammenſetzt, ſich mit überwältigender Mehrheit für den gegenwärtigen Miniſterpräſidenten Raymond Poincars entſcheiden wird. Seine Freunde hoffen von ihm, daß er, der ſich bisher als ſtarke Individualität er⸗ wieſen hat und in weiten Kreiſen Frankreichs volkstümlich geworden iſt, den Amt des Präſidenten wieder neue Be⸗ deutung verleihen werde. g 4 8 8 g Neues an aller Welt. * Verhaftung deutſcher Staatsangehöriger. Wie die Blätter melden, ſind in Oran die deutſchen Staats⸗ angehörigen Wilhelm Krieger, 22 Jahre alt, und Adolf Riener, 24 Jahre alt, welche ſich ſeit einigen Tagen in Oran aufhalten und aus Nizza gekommen waren, unter dem Verdacht verhaftet worden, die Deſertion von Frem⸗ demlegionären beſonders des Soldaten Lett vom 2. Frem⸗ denregiment veranlaßt und begünſtigt zu haben. Eine Hausſuchung e zur Entdeckung einer Uniform der Fremdenlegign und einer umfangreichen, in deutſcher Sprache geführten Korreſpondenz, ſowie mehrerer mili⸗ zäriſcher Gegenſtände. 5 * Rekordhöhe bei einer Ballonfahrt. Zwei Pri⸗ vatdozenten aus Halle a. S. haben in dem Ballon Nord⸗ hauſen auf der Fahrt von Bitterfeld nach Güſtrow bei 36 Grad Celſius unter Null eine Höhe von über 7000 Metern erreicht. Es gelang ihnen, die Laut⸗ ſtärke der von der Erde ausgeſandten telegraphiſchen Zei⸗ chen zu meſſen. Sie machten weiterhin Entdeckungen über eine zur Zeit vorhandene atmoſphäriſche Trübung. Ein geſtrandeter Dampfer. Der Petroleum⸗ dampfer e aus Afforig gemeldet wird, während eines heftigen Sturmes bei Peacock-Spit ge⸗ ſtrandet. Die See ging ſehr hoch. Das Schiff ſank und nur drei Mann von der 36 Mann ſtarken Beſatzung hielten ſich noch an einem über das Waſſer ragenden Maſt feſt. Es beſteht wenig Hoffnung, ſie zu retten. Der Reſt der Manuſchaft iſt wahrſcheinlich umgekommen. * Eine ſchlechte Zitronen⸗ und Orangenernte wird aus Los Angeles, Californien, gemeldet. In⸗ folge der ſtrengen Kälte iſt die Zitronenernte in Cali⸗ fornien vernichtet. Man glaubt, daß nur der fünfte Teil zu retten iſt. Der Schaden wird auf 20 Millionen Dollar geſchätzt, wovon die Eiſenbahnen allein einen Ver⸗ luſt von 8 Millionen durch verminderte Frachteinnahmen haben. g — Schafe und Fleiſchnot. In einem Artikel der „Deutſchen Warte“ wird als eine Urſache der teuren Fleiſchpreiſe der Rückgang der deutſchen Schafzucht ge⸗ nannt. Es wird geſagt, daß Deutſchland vor 50 Jahren nach eine Scha cht Hau 60 Miflianen hatte. heute ſind ais 4 1 2 Wenns · im Aten Lebensjahre, von seinem, infolge Unglücksfall, zugezogenem schweren Leiden. Um stilles Beileid bitten: Die schwergeprüften Eltern: Julius Bär und Familie. Seekenheim, den 9. Januar 1913. Die Beerdigung findet Samstag, den 11. Januar 1913, nachmittags 3 Uhr statt. ZBDhzekanntmachung. * Bei der am Dienstag, den 7. Januar 1913, ſtatt⸗ gefundenen Bürgerausſchußwahl der 2. Klaſſe wurden fol⸗ gende Herrrn für eine Amtsdauer von ſechs Jahren gewählt: 1 Arnold Karl, Kaufmann und Agent Bühler Hermann, Landwirt Erny Philipp, Joh. Gg. S., Landwirt Bühler Georg Leonhard, Weinhändler Obermaier Adam, Hobler Tranſier Joſef, Lohnmetzger Raule Georg, Wenz. S. Arbeiter Röſer Georg, Kaufmann .Leinenweber Joſef, Kaſſenbote 10. Eder Jakob, Jak. S., Bahnarbeiter Gersbach Adolf, Hauptlehrer. Stein Max, Eiſenbahnaſſiſtent ckenheim, den 9. Januar 1913. Der Gemeinderat: Volz. —— * G 12. Se Koch. Bekanntmachung. Marzenell Georg, Math. S., Landwirt Klumb Joh. Gg., Leonhard, Landwirt Klumb Johann Georg, Verwalter Pfliegensdörfer Jakob, Landwirt Seitz Georg, Gg. Jak. S, Säger Schläfer Johann Georg, Werkmeiſter Volk Philipp Jakob, Bahnarbeiter „Rieſenacker Thomas, Wirt und Wagner erdt Thomas Maurermeiſter 10. Eder Martin, Former ö 11. Volz Georg, Phil. Jak. S., Schreibgehitfe 12. Marzenell Adam, Rottenführer Seckenheim, den 9. Januar 1913. Der Gemeinderat: Volz S An . Bei der am Mittwoch, den 8. Januar 1913, ſtatt⸗ beſundenen Bürgerausſchußwahl der 2. Klaſſe wurden fol⸗ dende Herren für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt: 1 1 0 Koch. ö tauſchen. 23 eee 9 2 g 2 Dekanntmachung. Die Geſtellung des Tabaks zur amtlichen Ver⸗ wiegung betreffend. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Tabakpflanzer, daß der noch etwa vorhandene Tabak bis ſpäteſtens zum 21. Oktober 1913 bei der Steuereinnehmerei hier an⸗ zumelden iſt, widrigenfalls vom Gr. Hauptſteueramt un⸗ nachſichtlich die im Geſetze beſtimmten Strafen ausge⸗ ſprochen werden müßten. Seckenheim, den 8. Januar 1913. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Sammel-Anzeiger. für Miiglieder der Landw. Ein⸗ u. Perkaufsgenoſſenſch. Ein Mutterſchwein zu verkaufen oder umzu⸗ Karl Raufelder. Schloßſtr. 13. adfahrer-Geſellſchaft Seckenheim. Heute Abend Zuſammenkunft bei unſerem Mitgliede Georg Erey zur„Roſe“. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Unſerm Uebungsleiter Jakob Hammer und ſeiner Braut zu ihrer heutigen Vermählung unſere herzlichſten Glüekwünsehe. Ring- u. Stemmklub Seckenheim. ſchen Republik ſtand, 5 eingebüßt.) Jener Artikel berechnet, daß f fleiſch 10 Millionen Zentner in Deutſchland produziert wurden, welche jetzt fehlen. Der Kapitalwert, den die Laudwirtſchaft durch Verluſt von 60 Millionen Schafen erlitten hat, wird auf 1800 Millionen Mark berechnet. Die Schafe produ ierten vor 50 Jahren etwa 2½ Mill. Zentner Wolle, Wert 192 Millionen Mark. Rechnet man die Fleiſchproduktion hinzu, ſo verlor der deutſche Markt durch Niedergang der Schafzucht jährlich 600 bis 700 Millionen Mark. — Erſatzverfahren für Pakete des deutſch⸗ öſterreichiſchen Wechſelverkehrs. Seit dem 1. Jan. wird über Erſatzbeträge für verlorene oder beſchädigte Pakete des deutſch⸗öſterreichiſchen Wechſelverkehrs zwiſchen den beteiligten Verwaltungen im allgemeinen nicht mehr abgerechnet. Die Erſatzbeträge werden, wenn kein Er⸗ ſatzpflichtiger vorhanden iſt, ohne Rückſicht auf die Höhe ungeteilt von der Aufgabeverwaltung übernommen. Iſt ein erſatzpflichtiger Teil im Bereich einer anderen Ver⸗ waltung feſtgeſtellt, ſo hat dieſe den Erſatzbetrag der Auf⸗ gabeverwaltung zu erſtatten und von dem Erſatzpflichtigen einzuziehen. In beſonderen Fällen, wie beim Brande eines Bahnpoſtwagens, eines Poſthzuſes u. dergl. bleibt die Schadensregelung der näheren Vereinbarung vorbe— halten. Auf Pakete nach oder aus Ungarn ſowie auf Aus⸗ landspakete, die im Durchgang durch das deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Wechſelverkehrsgebiet befördert werden, findet das neue Verfahren keine Anwendung. Letzte Nachrichten. * Zarskojeſelo, 8. Jau. Der Kaiſer, der Groß⸗ fürſt⸗Thronfolger und die Großfürſtinnen-Töchter nahmen an der Weihnachtsfeier der hier garniſonierenden Sol⸗ daten teil.— Die Meldungen Pariſer Blätter über einen Aufenthalt des Thronfolgers in Mentone ſind alſo dock aus der Luft gegriffen. * London, 8. Jan. In den diplomatiſchen Kreiſen Londons herrſcht auch weiterhin eine hervorragend friedliche Stimmung, da die Großmächte über die Notwendigkeit einig zu ſein ſcheinen, die Schwierig ⸗ keiten zu ebnen, die noch die Lage auf dem Balkan um⸗ geben. Dieſer Stand der Dinge ſcheint auf ſämtlich⸗ Friedensdelegierte und auf die anderen Kreiſe, die dem Verlauf der Verhandlungen folgen, Eindruck gemacht zu Ho von Mk. 1.15 an per Meter, letzte Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenbeim. Neuheiten. Franko und schon ver- zollt ins Haus geliefert. Reiche 1 Ball⸗Seide Muſterauswahl umgehend. TODES ANYEHIGE Heute früh ¼ 7 Uhr erlöste ein sanfter Tod unsern innigstgeliebten unvergesslichen Sohn KARI. G. Henneberg, Hofl. J. M. d. deutſch. Kaiſerin, Zürleb. eee eee Liedertafel f Empfehle mich in Seckenheim. Kleidermachen, Samstag Abend ½9 Uhr] Anfertigen von Koſtüme u. Probe. i. Weißnähen. 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Nach Vorſchrift des§ 33 der Gemeindewahlordnung, bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß nach⸗ ſtehende 3 Wahlvorſchlagsliſten für die 1. Wählerklaſſe (Höͤchſtbeſteuerten) von der Wahlkommiſſion als giltig feſtgeſtellt worden ſind. Wahlvorschlagsliste No. l. Amtsdauer 6 Jahre. Bühler Georg Wilhelm, Jak. S., Landwirt . Treiber Philipp Albert, Landwirt Seitz Georg Jakob, Weinhändler Volz Karl Konrad, Landwirt Volz Georg Joſef, Landwirt . Kermas Paul, Prokuriſt Ding Georg Peter, Bäcker 8. Karl Albert Konrad, Landwirt. Wolf Auguſt, Glaſer . Frey Martin, Landwirt Zahn Georg Math., Landwirt. . Arnold Karl, Kaufmann und Agent Bühler Hermann, Landwirt Seitz Hermann Math., Landwirt Amtsdauer 3 Jahre. „Lorentz Jakob, Rektor Seitz Wilhelm, Konr. S., Landwirt . Landfried Dr. Richard, pr. Arzt . Frey Fritz, Architekt Arnold Jakob Ludwig, Landwirt Volz Joſef Heinrich, Landwirt Volz Georg Leonhard, Baumeiſter . Karl Alfred, Landwirt Metz Ludwig, Landwirt . Volz Georg Albert, Fabrikteilhaber Bühler Georg Jakob gen. Karl, Landwirt .Marzenell Georg Math. S., Landwirt . Bühler Georg, Zimmermann „Seitz Friedrich Wilhelm, Landwirt. Wahlvorschlagsliste No. 2. Amtsdauer 6 Jahre. Koger Joſef, Bauunternehmer . Sichler Adam, Anton S., Landwirt 0 n N „Kettner Jakob, Jakob S., Bauunternehmer. Heidenreich Peter, Landwirt . Gropp Peter, Metzger Eder Wilhelm, Sodawaſſerfabrikant Kloos Jakob, Landwirt „Wolf Philipp Jakob, Landwirt . Gropp Georg Adam, Dreſchmaſchinenbeſitzer . Herdt Peter, landwirtſchaftl. Hilfsarbeiter Heidenreich Georg, Buchhalter . Arnold Joſef, Landwirt Gropp Franz Adam, Landwirt Amtsdauer 3 Jahre. . Heierling Joh. Ad., Schneiderm. u. Kaufm. Blümmel Georg, Joh. Jak. S., Meiſter . Gropp Jakob, Dreſchmaſchinenbeſitzer „ Hirſch Wilhelm. Inſtallateur Huber Peter, Privatier . Spannagel Albert, Schmied . Herdt Wilhelm J. Martin S., Bahnarbeiter . Zwingenberger Karl Ad. Wirt und Küfer . Huber Georg, Landwirt Hauck Philipp, Schreiner . Huber Balthaſar, Landwirt Winkler Stefan, Privatmann „ Blümmel Philipp Jakob, Landwirt Sößer Franz, Vergolder Wahlvorschlagsliste No. 3. Amtsdauer e Jahre. Bauer Hermann, Gyypſermeiſter Schwarze Stoffe für die Konfirmation erprobte Qualitäten in neuester Geschmacksrichtung Zur Konfirmation! ee ständige Auswahl unter mehr als 250 Dessins erstklassige dichte U. lichte Gewebe deutscher und fremder Herkunft Preislagen Mk. 9.95 3 10. 75 N Täglich Eingang neuer Frühjahrs-Stoffe! Schwarze Seidenstoffe per Meter Garautie-Qualitaten Ausserst billig „Neuthinger Georg, Cigarrenfertiger t Moͤll Wilhelm Bautechniker Walter Karl, Kaufmann Johann Philipp, Inſtallateur Welker Fritz, Kaufmann . Erny Johann Gg., Joh, Gg. S., Spezereihdl. Reuther Jakob, Fabrikant Ruf Georg Joſef, Kaufmann Weinle Jakob, Bäckermeiſter . Schlez Georg, Hauptlehrer Wacker Friedrich, Schreiner Werner Richard, Schloſſer Weinacht Jakob, Buchhalter Stein Max, Eiſenbahnaſſiſtent Amtsdauer 3 Jahre. Bühring Albert, Architekt Däuber Wilhelm, Schreiner „Leitz Oskar, Hauptlehrer Heeg Michael, Fabrikant eckenbach Eugen, Buchhalter 0 2 2 Passende Sfofie fir die NRonfirmaiion im Saisun Nusverkanf! Für Konſirmanten: Unterröcke, Wäsche, Trikotagen, Taschentücher in grossen Sortimenten sehr, sehr billig, Diefenbach Jakob, Bäckermeiſter . Gärtner Adam, Schloſſer Volz Joh. Gg., Ph. Jak. S., Werkmeiſter Becherer Peter, Regiſtrator . Würtwein Ludwig, Schloſſer . Volz Gg. Philipp, Schreibgehilfe .Marzenell Georg Kaſpar, Landwirt Heckmann Georg, Schreiner Münd Peter, Schreibgehilfe Indem wir auf unſere Bekanntmachung vom 7. Dez. ds. Js. Bezug nehmen, weiſen wir nochmals darauf hin, daß die Wahlen für die 1. Klaſſe auf eine Amtsdauer von 6 dahren am Freitag, den 10. Januar 1913 von Vorm. 10% Uhr bis Nachm. 1 Uhr auf eine Amtsdauer von 3 Jahren am Samstag, den II. Januar 1913 von Vorm. 10½ Uhr bis Nachm. 1 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 6 ſtattfinden. Nur wer in der Wählerliſte eingetragen ift, wird zur Wahl zugelaſſen. Gültig ſind nur ſolche Stimmzettel, welche mit den vorſtehend bekannt gemachten Vorſchlagsliſten genau über⸗ einſtimmen. Ungültig ſind nach§ 12 der Gemeindewahlordnung Stimmzettel: 1. welche nicht in einem mit dem Gemeindeſtempel verſehenen Umſchlag übergeben worden ſind, welche nicht von weißem Papier ſind, welche mit einem Kennzeichen verſehen ſind, wenn ſie eine Verwahrung oder einen Vorbehalt gegenüber den Gewählten enthalten, wenn die Reihenfolge der Vorgeſchlagenen nach der Vorſchlagsliſte nicht eingehalten oder eine Reihenfolge nicht erkennbar iſt, „wenn der Stimmzettel gegenüber der ein gereichten Wahlvorſchlagsliſte Streichungen oder Abänderungen enthält. Die Umſchläge werden den Wählern im Wahllokale verabfolgt. Die Stimmzettel ſind vor der Abgabe an die Wahl⸗ kommiſſion in einem beſonders hergeſtellten Iſolierraum in den Umſchlag zu ſtecken. Seckenheim, den 6. Januar 1913. Gemeinderat: Volz. * 0 Ratſchreiber: Koch. Oeffentliche Aufforderung. Die Aumeldung zur Stammrolle betr. In Gemäßheit des§ 25 der Wehrordnung werden die Militärpflichtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des Jahres 1913 meldepflichtig ſind, aufgefordert, ſich zur Stammrolle anzumelden. 1. Zur Anmeldung ſind verpflichtet: a. alle Deutſche welche im Jahre 1913 das 20. Lebensjahr zurücklegen. alſo im Jahre 1893 ge⸗ boren ſind; alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſt⸗ pflicht noch nicht endgültig durch Ausſchließung, Ausmuſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erſatzreſerve, oder Marine⸗Erſatzreſerve, oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Marineteil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbe⸗ hörden von der Anmeldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1913 hinaus zurückgeſtellt wurden. f Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat des⸗ jenigen Ortes, an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauern⸗ den Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines in⸗ ländiſchen Wohnſttzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. Iſt der Miltärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrikherren die Verpflichtung zur Anmeldung. .Die Anmeldung hat vom 15. Januar bis 1. Februar zu geſchehen, ſie ſoll enthalten Familien⸗ und Vorname des Pflichtigen, deſſen Geburtsort, Geburtsjahr und Tag, Aufenthaltsort, Religion, Gewerbe oder Stand, ſodann Name, Gewerbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder tot ſind. Sofern die An⸗ meldung nicht am Gebortsort erfolgt, iſt ein Ge⸗ burtszeugnis vorzulegen. Bei wiederholter Anmel⸗ dung müſſen die Loſungsſcheine vorgelegt werden. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 30 Mk. oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. f Seckenheim, den 3. Januar 1913. Der Gemeinderat: Volz. Schmitt. —.————— Sekianntmachung. Die Bekämpfung des Rotlaufs in Seckenheim betr. Die RNotlaufkrankheit bei Rottenführer Konrad Bächtel, Wilhelmſtraße 33 iſt erloſchen. Die am 28. November 1911 angeordneten Sperrmaßregeln werden aufgehoben. Seckenheim, den 6. Januar 1913. b Kürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Koch. Seckenheim, den 7. Januar 1912. Gemeinderat: Volz. * Wekanntmachung. Die Schweineſeuche in i Seckenheim betr. Die Schmeineſeuche bei Konrad Sponagel Schna⸗ belſtraße iſt erloſchen. Die om 26. November 1912 angeordneten Sperrmaßregeln wurden aufgehoben. Seckenheim, den 6. Januar 1913. Koch. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. N eee Turn-Verein Seckenheim (E. B.) Gegr. 1898. Hiermit bringen wir unſern verehrl. Mitgliedern zur Kenntnis. daß unſer diesjähriger Vereins-Ball am Samstag, den 18. ds. Mis, abends 8 Uhr im Saal des„Zähringer Hofes“ ſtattfindet. Die entſprechenden Eintrittskarten werden Ihnen in den nächſten Tagen zugehen. f Der Turnrat. Ranarfenzucht⸗ und UJogelschutz⸗ Verein Seckenheim. Ein! inladung. 2 0 Wir laden unſere Mitglieder 2„ zu der am Sountag, den 12. E Zanuar 1912, nachmittags 3 Uhr im Lokal„Zur Kapelle“(Neben⸗ zimmer) ſtattfindenden General. versammlung hiermit freundlichſt ein und bitten wegen Wichtigkeit um zahlreiches Erſcheinen. Tagesordnung: „ Tätigkeitsbericht des 1. Vorſitzenden im ver⸗ floſſenen Jahr. Bericht des Kaſſiers. 5 Bericht des Schriftführers. Neuwahl des Geſamtvorſtandes. Verſchiedenes. 4 J. A.: Der Vorſtand. Medizinalverband Seckenheim.“ Unſeren Mitgliedern zur Kenntnis, daß unſere dies- jährige ö g btel-Tesannu? am Sountag, 19. Januar, nachm. ½3 Ahr im „Neckartal“ ſtattfindet, und ſind hierzu eventl. Anträge an den Vorſtand einzureichen. 4 — Mf Der Fortan Turnerbund„Jahn“ Feckenheim. Einladung. Am Famstag, den 11. ds. Mts., abends Uhr findet im Lokal„Zum Hirſch“ eine Turnrat-Sitzung N 275 Es werden die verehrl. Turnratsmitglieder gebete N vollzählig und pünktlich zu erſcheinen. 1 Der Vorſtaub. 9