lichen Angeſtellten iſt eine unerfreuliche Erf brauche. prägte ſich in ſeinem Antlitz aus. I den elenden Mörder ihres Gatten. . A 8 85 2 Seckenheimer Anzeiger, PPP Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. eee eee e ee 8— Deutſcher Reichstag. Schluß der Sitzung am 10. Jau. Abg. Windeck(Lothringer): Die Poſtbeamtenge⸗ hälter müſſen ſo geregelt werden, wie es der Reichstag wiederholt verlangt hat. Die große Anzahl der weib⸗ 6 cheinung. Abg. erner⸗Hersfeld(Rfpt.): Die Klagen der unteren Poſt⸗ beamten ſind nicht ohne Berechtigung. inf Achtel der Aſſiſtenten hat damit zu rechnen, daß ihnen ein wei⸗ teres Avangement unmöglich iſt. Abg. Hubrich(F. Vp.): Der Staatsſekretär hat meine Kritik für unzuläſſig erklärt. Dem gegenüber darf ich entſchieden betonen, daß 2s nicht ſeine Sache iſt, darüber zu entſcheiden, ſondern 2 (1 Sache des Herrn Präſidenten.(Lebh. ſehr richtig link Von meinen Worten nehme ich kein Jota zurück. Durch Moa int Beifall ki! den Herrn Staatsſekretär werde ich mich in meiner eren Tätigkeit nicht beirren laſſen.(Lebh. f Staatsſekretär Krätke: Nach wie vor muß derartige Kritik als unzuläſſig bezeichnen.(Lä f 1 0 5 Ieh (Lärm links Es iſt unzuläſſig, eine Verwaltung zu verdächtigen, als ob ſie unlautere Mittel ihren Beamten gegenüber ge⸗ 5(Erneuter Lärm links.) Seine Kritik erklär ich nochmals für unzuläſſig.(Erneuter großer Lärm.) Präſident Dr. Kämpf: Der amtierende Vizepräſident hat die Worte des Abg. Hubrich als zuläſſig betrachtet und iſt deshalb nicht dagegen eingeſchritten. Ich muß dieſen Standpunkt des Vizepräſidenten Dove als voll⸗ ſtändig begründet bezeichnen.(Lebh. anhaltender Bei⸗ fall und Bravorufe links.) Damit ſchließt die Debatte. Die Denkſchrift geht an die Budgetkommiſſion.— Es folgt die erſte Leſung der Novelle zum Handelsgeſetzbuch (Konkurrenzklauſel). Staatsſekretär Lis co unter anhal⸗ tender Unruhe im Hauſe: Anerkaunt worden iſt, daß mir der Konkurrenzklauſel den Gehilfen vielfach ihr weiteres Fortkommen weit über die berechtigten Intereſſen der Prinzipale hinaus erſchwert wird. In Zukunft ſoll die. Konkurrenzbeſtimmung nur angewandt werden, wenn eine unbillige Erſchwerung des Fortkommens des Gehilfen ausgeſchloſſen iſt. 3 Jahre darf ſich die Auf mehr als 3 d Beſchränkung nicht erſtrecken. (Sitzung vom 11. Jaunar.) für die Angeſtellten nach 60) Roman von C. Bach. Fortſetzung.) kleine Frau“, antwortete der Arzt wohl⸗ einen Schuldigen laufen lac uf „Recht ſo, vollend,„immer beſſer, i ils vielleicht einen Unſchuldigen beſtraft wiſſen. Wiederſehen! Es hat keine Gefahr!“ f Käthchen fühlte ſich durch die freundlichen Worte des Arztes merklich erleichtekt. Mit der zärtlichſten Liebe ſorgte ſie für Herbert, der ein wenig fieberte, ſonſt aber keine bedenklichen Symptome zeigte. Die Nacht berging ziemlich gut und nur einzelne Worte, die aus dem heißen Munde des jungen Mannes drangen, ver⸗ rieten Käthchen und ihrem Vater, der ſich nicht von dem Kranken trennen wollte, einen Teil des Ge⸗ ſchehenen, deſſen Zuſammenhang Käthchen erriet. Die junge Frau teilte ihre Sorge zwiſchen ihrem kranken Manne und ihrem Kinde, und den Knaben liebkoſend auf dem Arme haltend, verſchaffte ſie Herbert alle Er⸗ leichterungen, kühlte ſie ihm die heiße Stirn, flößte ſie ihm die fieberſtillenden Mittel ein.— i Ferdinand war, nachdem die junge Frau ihn ver⸗ laſſen; wie betäubt auf ſeinen Platz zurückgeſunken; eine unſägliche Qual, ein tiefes, namenloſes Leiden Als wolle er einen böſen, finſteren Gedanken verbannen, fuhr er ſich mit ſeinen weißen Fingern über die fieberheiße Stirn, bis er endlich, in wildem Weh aufſpringend, in die Worte ausbrach:„Sie war hier, aus ihrem Munde mußte ich die vernichtenden Worte hören, ſie verachtet, haßt mich O, o— es gibt eine Gerechtigkeit auf Erden, ſie hat mich erreicht. Soll ich abwarten, bis mich die Schergen, die ſie— ſie, die ich geliebt, mehr als mein Leben geliebt— herbeiruft, abholen? Kann ich leugnen, daß ich, ich den Freund den 2* efährten meiner Jugend erſchlagen?“ Nein— nein! Emilie, auch Du, Du verlangſt gerächt zu werden. O, ich wollte Dich nicht töten— Dich nicht: aber die Hand erte— es war geſchehen, und Dein Tod armes. geopfertes Weib— ſollte mir Reichtum, Glück, loeshe Seckenheim, Dienstag, den 14. vor beſtehen wie imer Anzeiger, Amisblait der Bürgermeisterämter Seckkenheim, Ruesheiem, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Januar 19 FFV bleiben ſoll. Mit den ſchwächlichen Mitteln der Vorlage kommt man den Mißſtänden nicht bei. Be⸗ ſonders iſt das hinſichtlich der Wahrung des Geſchäftsge— heimniſſes der Fall. Das Anrecht des Unternehmers auf die Arbeitsleiſtung des Angeſtellten ſollte nicht über die Zeit der Gehaltszahlung hinausgehen. Zum wenigſten hätte man wie in Oeſterreich die Konkurrenzklauſel von einem Minimalgehalt abhängig machen ſollen.(Sehr gut.) Es iſt eine Barbarei ſchlimmſter Art einer angeb⸗ lichen modernen Regierung, durch Konventionalſtrafen die Angeſtellten in der Hö it der Unternehmer halten zu wollen.(Präſident Dr. ämpf ruft den Redner zur Ordnung.) Gegen die Nichtanhörung der Angeſtell⸗ de e ten bei der Aufſtellung dieſes Entwurfs muß aufs ſchärfſte proteſtiert werden. Ich beantrage Ueberweifung an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern. Abg. Trimborn (3.): Weshalb ſind nicht auch die Techniker in dieſe Vor⸗ lage einbezogen worden? Um uns von der angeblichen Notwendigkeit der Konkurrenzklauſel, wie ſie von den Prinzipalen behauptet wird, zu überzeugen, muß uns noch ein ganz anderes Mittel beigebracht werden. Die badiſche Kammer hat ſich für die vollkommene Beſeitigung der ſtonkurrenzklauſel ausgeſprochen. Die Kommiſſion wird daneben die Urteile der Kaufmannsgerichte zu prüfen haben. Tatſache iſt es, daß weite Handelskreiſe, ins⸗ beſondere große Detailgeſchäfte und auch Warenhäuſer, auf die Konkurrenzklauſel verzichten und gut dabei fahren. Beſſer wäre es, das Geſetz zur Bekämpfung des un⸗ lauteren Wettbewerbs auszubauen. Jedenfalls hat ſich das Geſetz auf die äußerſten Fälle zu beſchränkeu.(Bei⸗ fall.) Feit(deutſchkonſ.): Ein völliges Verbot der Kon⸗ kurrenzklauſel wäre bedenklich. Wenn der Prinzipal die Angeſtellten bei Anwendung der Konkurrenzklauſel ent⸗ ſchädigen muß, ſo wird er die Klauſel nur anwenden, wenn er weittragendes Intereſſe daran hat. Wein⸗ hauſen(F. Vp.): Die Regieranasvorlage ſucht die goldene Mittelſtraße zu beſchrei en. Sie will die Klauſel nicht in der bisherigen Form aufrechterhalten, ſchränkt ſie aber erheblich ein. Die Mehrheit meiner Freunde will nicht ein glattes Verbot der Konkurrenzklauſel. Die Ge— haltsgrenze muß in das Geſetz hineingearbeitet werden. Dadurch wird die Anwendung der Klauſel außerordentlich beſchränkt. Eine Geltungsdauer der Klauſel von 3 Jahren halten wir für zu lange. Dom beck(Pole): Wir ſtreben eine völlige Aufhebung der Konkurrenzklauſel an. Wer⸗ muth(bei keiner Partei): Ich hoffe, daß das Geſetz ſchließlich noch beſſer als der Entwurf die Intereſſen der Angeſtellten wahren wird. Ganz entbehren können wir die Klauſel nicht. Behrens(W. Vgg.): Wir wünſchen die gänzliche Beſeitigung der Konkurrenzklauſel, beſonders da es außerordentlich ſchwierig iſt, zu definieren, was Betriebs- und was Geſchäftsgeheimniſſe ſind. Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird abgelehnt. Quarck(Soz.): Wir ſollten it vor einem Eyre bringen. Ehre!“ wiederholte er ſchandernd, mich ins Zuchthaus, vielleicht aufs Schaffot bringt. Ich möchte fliehen— mich verbergen vor der Welt, um der Schande, der Vergeltung. zu entgehen; aber was hilft es mir. Ihr bleiches Bild, ihre zürnende Geſtalt, ihre ſtrafenden Worte würden mich verfolgen, wie die blu⸗ tende Geſtalt des Freundes, den ich ſchuldlos ermordet habe!“ Wieder verſank er in dumpfes Hinbrüten, aus dem er aber mit einem entſchloſſenen Ausdruck in dem ſchat⸗ tenhaft bleichen, um Jahre gealterten, eingefallenen Ant⸗ litz erwochte.„Ein reuiger Sünder iſt Gott gefälliger, als zehn Gerechte,“ murmelte er düſter vor ſich hin,„ſie hat mir den Weg gezeigt, den ich gehen muß; vielleicht finde ich im Himmel Erbarmen, wenn ich mich der irdi⸗ ſchen Gerechtigkeit übergebe. Emilie— Herbert— Ihr werdet gerächt— Gott wird barmherzig ſein.“ Wenige Stunden nachher meldete ſich hei dem Poli⸗ zeirichter, dem Gerichtsrat Schröder, ein junger, vor⸗ nehm ausſehender Mann in gewählter Toilette mit der Bitte, ihn im Geheimen ſprechen zu können. Einen Blick auf die zierliche, mit einer Krone ge⸗ ſchmückte Karte werſond, befahl der Rat, den Herrn ein⸗ zufahren, und mit einem fragenden Blick auf das ſchöne, aber leichenblaſſe Geſicht des Fremden ſagte er, auf einen Stuhl deutend:„Was verſchafft mir die Ehre Ihres Be⸗ ſuchs, Herr Ferdinand von Berg?“ worauf der junge Mann mit ſichtbarer Anſtrengung erwiderte:„Ich komme, um Ihnen Kunde von zwei— nein, drei Verbrechen zu geben. Wollen Sie mich anhören?“ Erſchöpft ſank er auf einen Stuhl, und mit geſpann⸗ ter Auſmerkſamkeit lauſchte der Rat der eigenen An⸗ klage des jungen Mannes, die er mit bebender Stimme, unter der Wucht der Erinnerungen faſt zuſammenbrechend, bortrug. f In den Mienen des Gerichtsrates ſpielte ſich eben ſo viel Mitleid wie Unwillen ab, und als Ferdinand ſeine Beichte vollendet und in heftigem Schmerz auf⸗ ſpringend rief:„Jetzt ſtrafen Sie den Schuldigen, da⸗ mit ich die große, ſchwere Schuld ſühnen kann,“ da trat ein Zug der Rührung in das gewöhnlich ſtrenge Ge⸗ ſicht des Rats und, ſeine Hand auf die Schulter Fer⸗ dinands legend, ſaate er haſtia:„Ihr eigenes Geſtänd⸗ arundſätzlichen Verbot der 2 „Die Deckarhauser Zeitung, 13. ö Edinger Zeitung. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. FFFFVVVCCCCCCCCCCCCCCCCCCCc Marquardt(natl.) ſpricht eben⸗ Nach weiteren Ausführungen F. Vp.) geht die Vorlage an Mitgliedern. Montag 1 Uhr 5.45 Uhr. We 92. Klausel zur falls gegen die Klauſel. des Abg. Waldſtein eine Kommiſſion von 21 Jugendgerichte, Etat des Junern. Schluß Zwiſchen Krieg und Frieden. Auch die heutigen Nachrichten aus London und Kon⸗ ſtantinopel ſind wenig erfreulich. Offenbar ſind die Bal⸗ kandelegierten mit ihren Verhandlungen auf einemtoten Punkt angekommen. Das Botſchafterkränzchen aber bereitet immer noch Schritte vor. Wenn der Erfolg dieſer Schritte im rechten Verhältnis zu der Dauer der Vor⸗ bereitung ſteht, dann dürfen wir wohl zufrieden ſein. Freilich die Ausſichten ſind nicht glänzend, umſo weniger, da ſich auch die Mächte auf den Standpunkt geſtellt zu haben ſcheinen, daß Adrianopel von den Türken aufge⸗ geben werden müſſe. Hierüber liegt folgende Nachricht vor:„ * London, 11. Jan. Das Reuterſche Bureau er⸗ fährt aus diplomatiſchen Kreiſen, daß über die Lage eine Mißſtimmung und wachſendes Unbehagen herrſche. Es wird betont, daß dies nicht einer beſtimmten Entwicklung zuzuſchreiben iſt, ſondern zunächſt der andauernden Un⸗ nachgiebigkeit in der Haltung der Türkei, ferner den Nach⸗ richten aus Bukareſt, die zu Beſorgniſſen über die Gefahr von Verwicklungen Anlaß geben, die aus der rumäniſch⸗ bulgariſchen Situation entſpringen könnten. Die Zu⸗ ſammenkunft der Botſchafter, die geſtern hauptſächlich mit den in Konſtantinopel zu ergreifenden Mitteln be⸗ faßt war, zeugte fortdauernd von Uebereinſtimmung. Alle Mächte ſind von der Notwendigkeit durchdrungen, daß die Türkei Adrianopel aufgeben müſſe. Es ſei beſchloſſen worden, daß auf die Note, die von den Botſchaftern in Konſtantinopel vorbereitet worden iſt, bald ſtärkere und entſchiedenere Vorſtellungen bei der Pforte folgen ſollen. * London, 11. Jan. Am 13. Januar wird eine weitere Zuſammenkunft der Botſchafter ſtattfinden. Der nächſte Schritt iſt die Vorlegung der von den Mächten beſchloſſenen Kollektivnote in Konſtantinopel, die noch vor dem 13. Januar erfolgen dürfte. Heber die nächſte Zuſammenkunft der Friedenskonferenz läßt ſich mit Be⸗ ſtimmtheit nur ſo viel ſagen, daß eine weitere Zuſammen⸗ kunft nicht möglich iſt. Die Delegierten der Balkanſtaaten find bis zum Abend ohne Information darüber, daß die kürkiſchen Jelegierten abberufen werden ſollen. Die Mächte bemühen ſich noch, der Türkei ihren guten Rat zu geben. Wenn jedoch die türkiſche Miſſion abberufen wird, ſo kann dies nur den Bruch bedeuten. f f Griechiſch⸗türkiſche Kämpfe. * Saloniki, 11. Jan ä D Die erſte griechiſche Diviſion nis, die tiefe Reue, die igen, ſollen bei Be⸗ urteilung Ihrer Schuld gewiß in die Wagſchale fallen; „aber mir bleibt nichts übrig, als Sie in die Unter⸗ ſuchungshaft führen zu laſſen. Ich beklage Sie, trotz⸗ dem ich nur einen Entſchuldigungsgrund für Ihre ſchwe⸗ ren Verbrechen finden kann. Man hat edelmütig, aber nicht klug, nicht weiſe an Ihnen gehandelt, und das Zwitterverhältnis, in dem Sie zu ihren Pflegeeltern ſtanden— nicht Sohn, nicht Fremdling, halb berechtigt, halb unberechtigt zu Ihrer ſozialen Stellung—, hat viel zu Ihrem Unheil, zu Ihren ſchweren Verirrungen bei⸗ getragen. In Ihrer Reue liegt ein Teil der Sühne, hoffen wir, daß die Strafe, die Sie erwartet, nicht allzu ſchwer ſei. Sind Sie gefaßt genug, um den ſchweren Gang zu gehen!“ ſetzte er mit einem Anflug von Mit⸗ leid hinzu. 8 „Ich bin es,“ erwiderte Ferdinand ſeſt. Wie ein Lauffener verbreitete ſich nach wenigen Ta⸗ gen in D. das Gerücht, der ſchöne, reiche, beneidete und bewunderte Herr von Berg ſei wegen eines Mordes in Haft genommen. a Man konnte, wollte nicht daran glauben, bis denn eine kurze Zeitungsnotiz das traurige Faktum beſtätigte. Als Schulz die ſchlimme Boiſchaft hörte, zuckte er mit einem höhniſchen Lächeln die Achſeln:„Daß es frü⸗ her oder zſpäter dahin mit ihm kommen mußte,“ dachte ich mir.„Mir kann, Gott ſei Dank, keine Schuld an ſeinem Verbrechen zur Laſt gelegt werden; denn meine Teilnahme daran, die vielleicht in einem Rat, in einem leicht hingeworfenen Wort zu ſinden iſt, kann mir nicht bewieſen werden, und Berg wird hoffentlich mich zu ſchonen ſuchen, da ich ihm als Freund ein entlaſtender, als Feind ein ſchwer belaſtender Zeuge würde. Mich ſoll die Sache nicht kümmern. Es geſchieht ihm recht, wer ſündigt, wird beſtraft. Er kann jetzt auch fühlen, wie angenehm es ſich im Zuchthauſe ſitzt, das verwöhnte adelige Püppchen!“ f Hypotheken- u. Immobiljenvermitllung, Nn. und Oerkauf von Grundstücken. Soorg Riser. 5 N De erhielt den Befehl, ſich für den Abmarſch nach Epirus bereit zu halten. Sie kann in 2—3 Tagen zur Ein⸗ Eoin gelangen. Wie man verſichert, wird Kronprinz nſtantin ſich mit dieſer Diviſion nach Janina begeben. Authentiſchen Nachrichten zufolge, haben die griechiſchen Truppen vor Janina ſchwere Verluſte erlitten.— Wie aus Dibra gemeldet wird, haben die Serben 2 Kom⸗ pagnien dorthin entſandt, um die Arnauten zu entwaff⸗ nen. Dieſe ſollen die Serben umzingelt und gänzlich auf⸗ N Auf dem Schlachtfelde vor Sſchataldſcha. Die ſo ſehr im Argen liegienden ſanitären Verhält⸗ niſſe in der türkiſchen Armee haben zwar während des affenſtillſtandes eine kleine Beſſerung erfahren und be⸗ E 15 n 725 7 r Herreriose körkische Hunde als, Hyänen des Scischt feldes, ſonders gelang es dem Vordringen der Cholera Einhalt u tun. Dagegen ſieht es auf den Schlachtfeldern vor der ſchataldſchalinie noch ſehr böſe aus und die wilden Hunde der türkiſchen Dörfer machen die Gegend unſicher. Politiſche Nundſchau. Deutſches Reich. 15 Kleine Anfragen im Reichstag. Berlin, 10. Jan. Dem Reichstage ſind folgende Hirze Anfragen zugegangen: von dem Abgeordneten Dr. Thoma:„Iſt dem Herrn Reichskanzler bekannt, ob, wie derlautet, die bayeriſche Regierung ihre Geſandtſchaften im Auslande zur Mitarbeit an der neuen bayeriſchen Staatszeitung heranzuziehen gedenkt und ob Vorſorge f ffen iſt, daß die Behandlung von Fragen der Reichs⸗ litik, insbeſondere der auswärtigen Politik, in jenem offiziöſen Preßunternehmen der bayeriſchen Staatszeitung nur im Einvernehmen mit dem verantwortlichen Leiter der Reichspolitik erfolgen kann?“ Von dem Abgeordneten Müller⸗Meiningen:„Iſt Sicherheit dafür geſchaffen, daß ähnliche, der Kongoakte widerſprechende Konzeſſionen wie die der engliſchen Firma Lever Brothers gewährte ſeitens der belgiſchen Regierung nicht mehr erteilt wer⸗ den können und daß Beſchränkungen des den Einge⸗ borenen vertragsmäßig zuſtehenden Pflückrechts für die Zukunft ausgeſchloſſen ſind?“ Von dem Abgeordneten Erzberger:„Iſt dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß bei den kriegeriſchen Operationen auf dem Balkan Ausſchreitungen gegen die Bewohner der bisherigen tür⸗ kiſch⸗europäiſchen Gebiete vorgekommen ſind und was iſt hiergegen von ihm veranlaßt worden? Von dem Abgeord⸗ neten Wein hauſen ging eine kurze Anfrage ein be⸗ treffend das Ergebnis der Wahlen zur Angeſtelltenver⸗ ficherung. Der Abgeordnete will ſich mit einer ſchrift⸗ ſchen Wie bene b d Zur Fleiſchteuerung. Berlin, 11. Jan. Die 9. Kommiſſion des Reichs ges beendete heute die Beratung des Entwurfs betref⸗ ſend Zollerleichterungen bei der Fleiſcheinfuhr. In der Abſtimmung wurden ſämtliche von ſozialdemokratiſcher und fortſchrittlicher Seite eingebrachten Anträge abge⸗ kehnt und die Regierungsvorlage mit 24 gegen 4 Stimm men der Konſervativen angenommen. 18 Deſterreich und Serbien. * Belgrad, 11. Jan. Zwiſchen dem öſterreichiſch⸗ ungariſchen Geſandten v. Ugron und der ſerbiſchen Re⸗ gierung wurde vereinbart, daß die feierliche Hiſſung der öſterreichiſch⸗ungariſchen Konſulatsflagge in Prizrend am 13. d. M. erfolgt. Dem Feſtakt wird Konſul Prahaska beiwohnen. Ein größeres Detachement ſerbiſcher Trup⸗ pen wird bei der Hiſſung der Flagge die Ehrenbeseuaung zeiſten. In Mitrowitza wird derſelbe Akt in den näch⸗ ſten Tagen vorgenommen werden. Portugal. * Liſſabon, 11. Jan. In einer im Parlament serleſenen Erklärung heißt es unter anderem: In der iußeren Politik wird die Regierung der Tradition folgen und den Richtlinien, wie ſie durch das Bündnis mit England gegeben ſind und wird die Bande der Freund⸗ ſchaft zwiſchen Vortugal und Braſilien enger knüpfen. * Sie wird dem Geſetz über die miniſterielle Verantwort- ichkeit zuſtimmen und die Landesverteidigungspläne ver⸗ zollſtändigen. England und China. * London, 11. Jan. Reuter erfährt aus Peking, 's habe ganz den Anſchein, daß China ein Ueberein⸗ ommen mit England, daß die mit Bezug auf Tibet roch beſtehenden Differenzen ausgleichen ſolle, wünſche. Die Chineſen ſeien nicht der Meinung, daß die Frage zuf einem toten Punkt angelangt ſei. Die chineſiſchen Behörden vertreten nun den Standpunkt, daß die Mög⸗ lichkeit nicht ausgeſchloſſen werde, zu England in freund⸗ chaftliche Beziehungen zu treten und alle früheren Miß⸗ ſerſtändniſſe zu beſeitigen. VEVÿ Lokales. Seckenheim, den 14. Januar 1913. Der heutige Fchweinemarkt war mit 56 Stück Milchſchweinen befahren und wurden alle zum Preiſe von 30—40 Mark pro Paar verkauft. — Verein Hundeſport. Am Sonntag, den 5. Januar hielt obengenannter Verein in der Wirtſchaft zum„Reichsadler ſeine diesjährige außerordenttiche General⸗ verſammlung ab. Punkt 3 Uhr eröffnete der 1. Vor⸗ ſitzende Herr Erny die ſehr gut beſuchte Verſammlung. Hierauf wurde die Tagesordnung bekannt gegeben. 1. Ge⸗ ſchäftsbericht, 2. Rechenſchaftsbericht, 3. Inventurbericht, 4. Aufnahme neuer Mitglieder. 5. Neuwahl des geſamten Vorſtandes, 6. Verſchiedenes. Das Protokoll der im Jahre 1912 ſtattgefundenen Verſammlungen wurde ver⸗ leſen, und ohne Beanſtandung angenommen. Der 1. Vor⸗ ſitzend hob das Jahr 1912 als ein ſehr gutes Geſchäfts⸗ jahr hervor, und machte die Mitglieder auf den Kaſſen⸗ bericht aufmerkſam, der ſodann verleſen und von allen Mitgliedern mit einem Bravo aufgenommen wurde. Die beiden Reviſoren erklärten die Kaſſe und Bücher in tadel⸗ loſer Ordnung, worauf dem Kaſſier Herrn Seitz Entlaſtung erteilt wurde. Der Inventurbericht weiſt eine ſtatliche Anzahl von Dreſſurwerkzeugen uſw. auf, und kann jedem Mitgliede, in Bezug auf Dreſſur, Rechnung getragen werden. Verſchiedene Herren, die neu angemeldet waren, wurden aufgenommen. Die Neuwahl des Vorſtandes ergab die Wiederwahl der bisherigen Herren mit Aus⸗ nahme des Kaſſiers, der auf Wiederwahl verzichtete. Gewählt wurden folgende Herren: 1. Vorſ. Ph. Erny, 2. Vorſ. Ph. Hirſch, Kaſſier Joh. Eder, Schriftf. Peter Schmich, Beiſitzender Herm. Friedel und Gg. Hagel, Dreſſurleiter Ant. Braun und Martin Hirſch, ſowie Herr Herzog und Schröder als Vergnugens⸗ und Veranſtal⸗ tungskommiſſäre. Die Dienerſtelle wird Herrn Ad. Würth⸗ wein übertragen. Auch die Statuten ſollen von der Vor⸗ ſtandſchaft einer eingehenden Prüfung unterzogen und in Druck übergeben werden. Der Punkt Verſchiedenes brachte eine Debatte mit ſich, die noch mehr als lebhaft war. Von den vielen Anträgen wurden einige bis zur nächſten Monatsverſammlung zurückgeſtellt. Angenommen wurden folgende Anträge. 1. Beſchaffung einer Dreſſurmaske, 2. Anſchaffung eines Sprunggeftells. 3. Abhaltung einer Rattenfängerprüfung. Auch ſoll bei dem hieſigen Bürgermeiſteramt eine Eingabe um Anwei⸗ ſung eines Uebungsplatzes zur Abrichtung von Polizei, Schutz, Begleit und Wachhunden gemacht werden. Zum Schluſſe wurde unſerem altbekannten Kynologen Herrn Friedr. Strenz aus Ladenburg vom 1. Vorſitzenden mit herzlichen Worten unter Hinweis für die dem Verein geleiſteten uneigennützigen Dienſte ein Ehrendiplom über⸗ reicht, welches Herr Stenz mit dankenden Worten entgegen⸗ nahm. Punkt 8 Uhr ſchloß der 1. Vorſitzende die de⸗ battenreiche Verſammlung und gab dent Wunſche Aus⸗ druck, daß die Vereins mitglieder auch im kommenden Jahr wieder ſo zuſammen arbeiten wie ſeither, dann würde der Verein an ſeinem weiteren Wachſen, Blühen und Gedeihen, nicht gehindert ſein. — Verpflichtung einer Gemeinde zur Beſei⸗ tigung von Verkehrshinderniſſen. Das Oberlan⸗ desgericht Stuttgart hat in einem Rechtsſtreit gegen die Gemeinde Neuhengſtett eine intereſſante Enſtcheidung gefällt, der folgender Tatbeſtand zu Grunde lag. Ein Fuhrwerk, in dem der Kläger ſaß, ſtürzte auf der Orts⸗ ſtraße von Neuhengſtett dadurch um, daß ein von einem Werkmeiſter beim Rathaus abgeladener Haufen Kies zum in die Fahrbahn hereinragte, ohne beleuchtet zu ſein. Der Kläger wurde verletzt und verlangte von der Ge⸗ meinde Erſatz des ihm durch den Unfall erwachſenen Scha⸗ dens. Das Oberlandesgericht hat die Klage abgewieſen aus etwa folgenden Gründen: Mit der Behauptung, daß die Gemeinde für die Nichtbeleuchtung des Kieshaufens verantwortlich ſei, könne der Kläger nicht durchdringen. Dafür, daß die Verkehrsſicherheit auf öffentlichen Straßen nicht durch Lagerung verkehrshindernder Gegenſtände be⸗ einträchtigt wird, ſei durch allgemeine polizeiliche Vor⸗ ſchriften geſorgt, auch habe die Gemeinde erſt beſondere Vorſchriften erlaſſen. Gleichzeitig würde die Gemeinde ſich einer Vernachläſſigung der Pflicht, für Verkehrsſicher⸗ heit ihrer Straßen zu ſorgen, ſchuldig gemacht haben, wenn ſie in ihrem Gemeindebezirk eine Mißachtung jener Vor⸗ ſchriften hätte einreißen laſſen, wenn ſie alſo insbeſondere Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften gewohnheits⸗ mäßig ungeahndet gelaſſen hätte. Das habe aber der Klä⸗ ger ſelbſt nicht behauptet. Seine Auffaſſung, die Ge⸗ meinde müſſe, ſobald eines ihrer Vertretungsorgane auf der Straße ein Verkehrshindernis, wie das hier in Frage ſtehende, bemerkt habe, ſelbſt für deſſen Beſeitigung ſorgen, ſei rechtsirrig und führe zu unhaltbaren Folgerungen. Die Verpflichtung zur Beſeitigung ſolcher Verkehrshinder⸗ niſſe treffe in erſter Linie die die Straße belegende Privat⸗ perſon. Die Gemeinde habe freilich, vermöge der ihr anvertrauten Ortspolizeigewalt die Einhaltung der ge⸗ ſetzlichen Vorſchriften zu überwachen, im Notfall habe ſie auch ſelbſt für die Wegſchaffung ſolcher Verkehrshin⸗ derniſſe zu ſorgen. Zunächſt aber könne die Gemeinde darauf vertrauen, daß Verkehrshinderniſſe, deren vor⸗ übergehende Ablagerung auf die Straße ſich im Verkehr des täglichen Lebens häufig gar nicht abwenden laſſe, von den verantwortlichen Privatperſonen rechtzeitig ent meindung von Dill⸗Weißenſtein in Pforzheim fand fernt werden. Die Klage ſei demnach als unbegründet abzuweiſen. a — Die erſte Beitragszahlung für die Ange⸗ ſtelltenverſicherung. Nachdem das Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte mit dem 1. Januar 1913 in Krafk getreten iſt, werden die Arbeitgeber erſtmalig zum 1. Februar 1913 die fälligen Monatsbeiträge einzuzahlen haben. Die von den Arbeitgebern der Reichsverſicherungsanſtalt einzuzeichnenden Nachweiſe und die für Angeſtellte, die bei mehreren Arbeitgebern beſchäftigt werden zugelaſſenen Poſtkartenvordrucke, ſind bei den Ausgabeſtellen in Em 80 pfang zu nehmen. Mit dieſen Formularen wird den Ar- beitgebern ein Merkblatt für die Beitragsentrichtung aus⸗ gehändigt, in welchem alles nähere ausgeführt iſt. Die Beiträge für die Angeſtelltenverſicherung ſind von den Arbeitgebern im Wege des Poſtſcheckverkehrs zu ent⸗ richten. Zu den Einzahlungen ſind beſondere Zahlkarten auf rotem Papier in rotbraunem Druck zu verwenden, die von der Poſtanſtalt zu beziehen ſind. Die Zahlkarten haben auf der Rückſeite des Abſchnitts einen Vordruck für die Berechnung der fälligen Beiträge. Die Zahlkarten 0 werden von der Poſtverwaltung hergeſtellt und in der gleichen Weiſe wie die blauen Zahlkarten an das Publi⸗ kum abgegeben. Inhaber von Poſtſcheckkonten können die Beiträge durch Ueberweiſung entrichten. Dieſen Ueber weiſungen ſind bei der Ueberſendung an das Poſtſcheckamt beſondere Gutſchriftzettel beizufügen, die von den Poſt⸗ ſcheckämtern an die Kontoinhabern abgegeben werden. Baden. 11. Jan.(Keine Dankſagungen.) Ter Großherzog hat den Miniſterien zur weiteren Be⸗ kanntgabe mitgeteilt, daß er alle Dankſagungen für die am Jahresſchluß gewährten Auszeichnungen und Er⸗ nennungen als empfangen betrachte. () Karlsruhe, 11. Jan.(Amtliches.) Regierungs⸗ aſſeſſor Dr. K. v. Bayer⸗Ehrenberg aus Ulm wurde unter Verleihung des Titels Amtmann der Abteilung für Waſſerkraft und Elektrizität der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues als Beamten beigegeben. Prof. A. Kreuzer am Gymnaſium in Durlach wurde in gleicher Eigenſchaft an die Leſſingſchule(Höhere Mädchenſchule mit Gymnaſialabteilung) in Karlsruhe verſetzt. Dem Obertelegraphenaſſiſtenten Hch. Heller in Mannheim wurde der Titel Telegraphenſekretär verliehen. Finanz ſekretär E. Kiſtner bei der ev. kirchlichen Stiftungen verwaltung Karlsruhe wurde zu jener in Offenburg, Fi⸗ nanzſekretär Müller beim ev. Oberkirchenrat zur ev. Stiftſchaffnei Mosbach verſetzt. Finanzſekretär Ma ck bei der ev. Stiftſchaffnei Mosbach wurde zum ev. Oberkirchen, rat verſetzt und ihm die Stelle eines Bureaubeamten bei Zentralverwaltungen mit der Amtsbezeichnung Reviſar übertragen. 5 (Karlsruhe, 11. Jan.(Poſtverkehr.) Bei den hieſigen Poſtanſtalten wurden in der Zeit vom 16. bis 24. Dezember insgeſamt 89 021 Pakete bearbeitet und vom 27.— 31. Dezember insgeſamt 1 035 242 Freimarken verkauft. (Karlsruhe, 11. Jan.(Zu der Entlaſſung von Eiſenbahnangeſtellten) ſchreibt noch die N. B. L.: Dem Vernehmen nach ſoll die Eiſenbahnverwaltung auch Leuten gekündigt haben, welche 10 und mehr Jahre in ihrem Dienſte ſtehen und ein großes Stück ihres Lebens für dieſelbe gearbeitet haben. Das jetzige Vorgehen halten wir von Seiten einer Staatsbehörde nicht für gerecht⸗ ſertigt. Wenn ein Techniker— und hier trifft dies in vielen Fällen zu— die beſten Jahre ſeines Lebens im Dienſte des Staates zugebracht hat, ſollte man keine Maßregel treffen, ihn ohne weiteres zu entlaſſen. Vielen der Leute, die von der Kündigung betroffen worden ſind, Lwird es ſehr ſchwer fallen, eine neue Stellung zu finden 0 Im Bereiche eines ſo großen Betriebes, wie es die badiſche 1 Eiſenbahnverwaltung iſt, bietet ſich immer Gelegenheit, 2 ſolche Leute wieder zu verwenden. a Karlsruhe, 11. Jan.(Der Jungdeutſchland bund Baden) hat nach bald einjährigem Beſtehen ſchn ka recht erfreuliche Fortſchritte für ſeine Beſtrebungen zu 0. 1 A. ß 222 w ( Karlsruhe, verzeichnen. Dem Bunde haben ſich bis jetzt 394 Vereine, 0 darunter 143 Turnvereine, 10 Ortsvereine, 17 Pfad⸗ 8 finderkorps, 68 Spiel⸗ und Sportvereine, 145 katholische, 85 2 evangeliſche Jünglingsvereine und 9 ſonſtige Vereine fü angeſchloſſen. An Vereinsmitgliedern zählt der Bund E über 37 000, wobei die Einzelmitglieder nicht eingerechne! fr ſind. Von letzteren wäre ein zahlreicherer Beitritt ſehr 5 zu wünſchen; denn nur durch freiwillige Beiträge kau 0 die Bundesleitung über Mittel zur allernotwendigſte! za Unterſtützung der Vereine verfügen. In jüngſter Zeit te iſt der ſüdweſtdeutſche Verband für Leichtathletik(olumpi ſcher Sport) als ſelbſtändige Organiſation dem Jung deutſchlandbund Baden beigetreten. Der Bund heißt die Vereine herzlich willkommen. Am 26., 27. und 28. Mär; findet in Karlsruhe und Freiburg ein Führerkurſus ſtatk, wozu u. a. auch das Militär, die Turn- und Sportvereine, ſowie die Pfadfinder freundlicherweiſe ihre Mitwirkung zugeſagt haben. () Rußheick, A. Karlsruhe, 11. Jan.(Ertrun⸗ ken.) Der 76jährige nahezu erblindete Fr. Schmidt ſiel beim Holzholen im Walde in den Pfinzbach und ertrank. () Mannheim, 11. Jan.(Milchfälſchung.). Der Milchhändler K. Fr. Rheinſtein, der ſchon verſchiedentli wegen Milchfälſchung mit Geldſtrafen bedacht worden war, wurde neuerlich bei einer Milchfälſchung ertappt. Diesma kam der Angeklagte nicht ſo glimpflich davon. Er wurde ſamt ſeiner Ehefrau zu je 3 Wochen Gefängnis verurteilt. () Mannheim, 11. Jan.(Prinz Max auf der Karnevalſitzung.) Prinz Max von Baden hat nach dem Mannh. Tagbl. der Karnevalsgeſellſchaft Feuerio mik teilen laſſen, daß er der großen karnevaliſtiſchen Damem fremdenſitzung am 22. Januar im Nibelungenſaal an wohnen wird. N () Pforzheim, 11. Jan.(Anläßlich der Ein eine Eingemeindungsfeier ſtatt, bei welcher Oberbürgermeiſte! Habermehl, Amtsvorſtand Keim und der bisherige Büt germeiſter Seeger von Dill⸗Weißenſtein Auſprachen hiel ten. An den Großherzog und Miniſter v. Bodman gingen Huldigungs⸗ und Danktelegramme ab. 2 Bretten, 11. Jan. Sämtliche hieſigen ſtädtiſch Beamten und Bedienſteten ſind im verfloſſenen 25 derm Gemeinderat wegen Aenderung des Gehalts⸗ tarifs und Erlaſſung einer e Ae 3 Der Gemeinderat hat die Angelegenheit einer ſonderen Beamtenkommiſſion, beſtehend aus dem Bür⸗ germeiſter, 6 Gemeinderäten und 6 Bürgerausſchußmit gliedern, überwieſen, die auf Grund der Beratungen mit 8 Ausnahmen beim Gemeinderat für ſämtliche tellen eine Erhöhung der Anfangs⸗ und Höchſtgehalte mit Wirkung v 3 191 0 Vdurde ei g vom 1. Januar 1913 beantragte, ferner 8 e meine Dienſtordnung zur Annahme empfohlen. 8 3 Kommiſſionsanträge ſind jetzt in der letzten ee angenommen worden. Da an deren it 5 1 den B erausſchuß nicht zu zweifeln b allen hieſigen ſtädtiſchen Angeſtellten auf en 55 8 derzeitige Dienſteinkommen erhöht 3 5 9 aiſers Geburtstagsfeier wird heuer am len 9˙ 20 5 1 in bisher üblicher Weiſe abge⸗ eligun(ta m 1 fanden bei ſehr ſchwacher Be⸗ 8. Pre der Wahlberechtigten ſtimm⸗ 1 die evang. Kirche ggemeinderatswahlen ſtatt. Die 9 von der evang. kirchlichen und poſitiven Vereinigung ge⸗ meinſam aufgeſtellten Kandidaten wurden gewählt. f„ Offenburg, 11. Jan.(Verhaftung.) In Berlin 1 iſt der 44jährige Agent K. Diebold aus Offenburg, welcher Mitte Dezember ſich in ſchwindelhafter Weiſe in den Beſitz einer Lebensverſicherungsauszahlung in Höhe von 10000 Mark ſetzte, verhaftet worden. Das veruntreute Geld ſoll er bei Börſenſpekulationen ver⸗ loren haben. „ 0 Waldshut, 11. Jan.(Ammonit⸗Fund.) Beim N. Geſteinſprengen im Albtal wurde ein prächtiger Ammonit „ 5 zutage gefördert. Es iſt das eine verſteinerte mit tonigen Bindemitteln in Quarzſteinen eingebettete Tintenſchnecke. Freiburg i. Br., 11. Jan.(Das Müllheimer Eiſenbahnunglück.) Das Reichsgericht zu Leipzig beſchäf⸗ tigte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit dem Müllheimer Eiſenbahnunglück und verwarf die Reviſion des Zugführers Baehr, den die Freiburger Strafkammer 6 Monaten Gefänanis verurteilt hatte. Lokomotiv⸗ Owei Simmer And Küche bis 1. Februar e rer e rn F 0 7 zu vermieten.(26b 3 Gg. Erny — MWVoörthſtraße 10. Zwei Himmer 1 15 Rüche nebſt Zubehör 3 ofort zu vermieten(27b 4 Schloßſtraße 2. 6 108 90 a Zwei Aimmer⸗Muhnungen mit Küchen nebſt Zubehör 7 ſofort oder ſpäter zu ver⸗ mieten.(1040 1 S ubelnstr. 42. 227 Gucbse e 2 Vorzüglichen 5 r NRutwein empfehlenswert auch für Blut ⸗ nume, Bleichsucht, magen ⸗u. armkranke; Ltr. 90 Pfg. 1 Fl. 20 Pfg. ohne Glas. Ph. Hörner, Riedſtr 50. „ Maulmurf- Felle 9 auft zum beſten Preiſe . Rölner, Fell- u. Rauch- Haren handlung in Leipꝛig, I Stühl 47. Zuſendungen werden per Poſt erb., wo⸗ ür der Betrag ſofort nach f mpfang per Poſtanweiſung lranko zugeſendet wird. *— 1 Geldsuchende den Vorschuß 5 zahlen ſondern von mir Offer⸗ un verlangen.(Rückporto.) eter Eyrſeh, Ra KIs ruhe i. B Einige Beispiele: Damen-Chevrsau-Stiefel A 5 3 1 echt Boxcalf jetzt ——— echt Boxcalf jetzt kei⸗ Dankſagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme an dem uns ſo ſchwer ge— troffenen Verluſte unſeres lieben unver⸗ geßlichen Sohnes 34 K ar I ſagen wir allen, die dem lieben Ent⸗ ſchlafenen das letzte Geleite gaben herz⸗ lichen Dank, ſowie für die zahlreiche Kranz⸗ u. Blumenſpende. Beſonderen Dank Herrn Pfarrer Kunz für ſeine troſtreichen Worte am Grabe, ſowie unſeren lieben Krankenſchweſtern für die liebevolle Pflege. I 5 a Seckenheim, 14. Januar 1913. Hlulius Bär nebst Frau u. Kind On gar, le inter; Bedcginn: Ariel His A Noch ccc. Goodyear Welt Ia., sonst 14.50 jetzt Damen- Schnürstiefel 780 f. Box- 9⁰ leder jetzt Damen-Knopfstiefel 950 f. Box- leder jetzt MANNHEIM S J, 1 Se ge führer Platten, dem bekanntlich die Hauptſchuld an dem Unglück beigemeſſen wurde, und den dasſelbe Gericht zu 2 Jahren und 4 Monaten Gefängnis verurteilt hatte, hatte keine Reviſion eingelegt. Bei dem Müllheimer Eiſenbahnunglück am Morgen des 17. Juli 1911 waren 14 Perſonen getötet und 10 ſchwer verletzt worden. Bühl, 11. Jan.(Bei den Bürgerausſchußwahlen der 2. Klaſſe für 6 und 3 Jahre erhielt das Zentrum 12 und die Liberalen 8 Sitze. 1 0 Wieblingen, 1 Jan.(Verbrechen.) Aus dem Neckar wurde eine nackte Kinderleiche geländet. Um Hals und Beine des Kindes war eine Schnur gebunden, an der möglicherweiſe ein Stein befeſtigt geweſen war. Un⸗ zweifelhaft liegt ein Verbrechen vor. ( Säckingen, 11. Jau.(Brand.) Bei dem be⸗ reits gemeldeten Brand auf dem zur Gemarkung Karſau gehörigen Domänenhof Holwangerhof konnte der große Viehbeſtand 4050 Stück nur mit großer Anſtrengung gerettet werden. Da ſämtliche landwirtſchaftliche Ma⸗ ſchinen mitverbrann ſind und der Pächter nicht gut ver⸗ ſichert iſt, iſt der Schaden ſehr beträchtlich. Die Ent⸗ ſtehungsurſache des Brandes iſt noch nicht ermittelt. () Lenzkirch, 11. Jan.(Brand.) Der Fourniere⸗ Lagerſchuppen der hieſigen Uhrenfabrik iſt abgebrannt. Man vermutet Brandſtiftung. Der Schaden beträgt ca. 5000 Mark. i (Lörrach, 11. Jan.(Bei der Bürgermeiſterwahl) in. Oetlingen wurde der bisherige Ortsvorſtand Fr. Rottra wiedergewählt. (/ Aus Baden, 11. Jan.(Zur. Verbeſſerung der Bienenweide) hat der Vorſtand des badiſchen Landesver— eins für Bienenzucht eine Eingabe an ſämtliche Bezirks- ämter gerichtet, in der u. a. darauf hingewieſen wird, daß die Viehzählung vom 1. Dezember 1912 im Großherzog⸗ kum Baden 113,485 Bienenſtöcke ermittelt hat und etwa 10,000 Bienenzüchter dem Berufe nach der Landwirtſchaſt angehören. Seit einigen Jahren ſeien die Honigernten in den meiſten Landesteilen nur gering ausgefallen und rührt, ſo wird in der Eingabe ausgeführt, teils von der Ungunſt des Wetters her, teils aber auch von dem Rüß⸗ gang der Bienenweide, der in vielen Gegenden beobachtet wird. In Würdigung dieſes Uebelſtandes hat das Be⸗ zirksamt Ueberlingen an die Gemeindebehörden ſeines Bezirks zur Verbeſſerung der Bienenweide eine Aure⸗ gung ergehen laſſen, die es verdiente, auch von den übri⸗ gen Bezirksämtern beachtet zu werden. Da abgeſehen von den Akazien und Linden bei Anpflanzung honigender Feld kulturen die Bodenarten und die landwirtſchaftlichen Be⸗ dürfniſſe einer Gegend in Rechnung gezogen werden müſſe. dürften bezirksamtliche Anregungen dieſer Art beſonders dann wirkſam ſein, wenn ſie im Einvernehmen mit erfah⸗ renen Landwirten und Imkern des Bezirks hinaus ge⸗ geben werden. Neues aus aller Welt. * Die deutſche Spitzbergenexpedition. Aus Spitzbergen war gemeldet worden, daß eine Expedition zur Rettung der Teilnehmer der deutſchen Spitzbergenexpe⸗ dition von Advent Bay nach Wijdebucht gehen werde. Da⸗ raufhin hat das Miniſterium des Aeußeren nach Spitz⸗ ebrgen telegraphiert, die norwegiſche Regierung garantiere die Ausrüſtungskoſten einer derartigen Expedition. Auch der hieſigen deutſchen Geſandtſchaft ſtand das Miniſterium in dieſer Angelegenheit zur Seite. Die deutſche Regierung hat der norwegiſchen Regierung für die unternommenen Schritte ihren Dank ausgeſprochen. Sachverſtändige be⸗ zeichnen es augenblicklich als unmöglich, von Norwegen eine Hilfservedition auszuſenden. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim. An- U. Verkauf von Jiegenſchaften Vermittelung von Hypolheken dung r ve ee gerade das Jahr 1912 zähle zu den ſchlechteſten. Dies 11. Januar. EH de: 31. Januar. 9285 1 Achtung! Achtung! Die Mitarbeiter der diesjährigen Faſtnachtzeitung werden gebeten, Ihre Aunencen bis ſpäteſtens Douners- tag, abend 8 Uhr im Gaſthaus zum„Stern“ abzu⸗ geben. Dor Perfaſſer: Karl Raufelder. 1 Diwan u. J Bettroſt noch gut erhalten. 1Waſchmaſch. u.] Rückriemen faſt wie neu ſofort oder ſpäter preisw. zu verk. Christian Rath, Seckenheim Untere Gartenſtraße 3. Ring⸗ und Stemm⸗Klub Seckenbeim. Gegründet 1910. Gegründet 1910. Wtr bringen hiermit unſern Mitgliedern zur Kenntnis, daß wir dieſes Jahr Fchauringkämpfe an denen ſich auch auswärtige Ringer beteiligen werden, veranſtalten. Es finden deshalb heute Abend und Freitag Abend die Ausſcheidungskämpfe für den 1. Schauring⸗ kampf ſtatt. Wir bitten um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder. Der Vorſtand. Jeden cen FTC c Bndh en Heu Jolle ect c cee een N 15 FES.— Herren-Boxcalf- und Chevreau-Schnür- N 85 Goochor Welt 11⁰ 10⁵⁰ 620 Herren-Schnürstiefel echt Chevreau Herren-Schnallenstiefel Ia. 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Mts., im Saale „Zum Kaiſerhof“ ſtatt, wozu wir alle Freunde und Gönner des Vereins hiermit höfl. einladen. Der Vorſtand. ben, Epilepsie! Her Architekt G. H., Mannheim schreibt u. a.: Bei Beginn der Behandlung hatte ich an einem Lage 4 Anfälle. Aber die wohltätige Wirkung Ihrer Behandlung blieb nicht aus. Seit einem Jahr habe ich nun bereits keinen Anfal, mehr bekommen und ich fühle mich gesund und wohler wie je, zuvor usw Wenden Sie sich daher an die Lichtheil-Austalt Königs, Mannheim N 2. 6 Paradepl. Referenzen und Broschüre gerne zu Diensten. g Wollstaub u. Federdung (4902 Carl Arnold. hat fortwährendz u verkaufen. hermann Fuchs N N Runststrasse am Paradeplatz beim Kaufhaus. dichte U. lichte Gewebe deutscher und fremder Herkunft Preislagen Mk. 0.95 bis 10.75. Zur RKonfirma Schwarze Stoffe für die Konfirmation ständige Auswahl unter mehr als 250 Dessins erstklassige erprobte Qualitäten in neuester Geschmacksrichtung tion! Täglich Eingang neuer Frühjahrs-Stoffe! 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Lebensjahr zurücklegen, alſo im Jahre 1893 ge⸗ boren ſind; 8 b. alle früher geborenen Deutſchen. über deren Dienſt⸗ pflicht noch nicht endgültig durch Ausſchließung, Ausmuſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erſotzreſerve, oder Marine⸗Erſatzreſerve, oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Marineteil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbe⸗ hörden von der Anmeldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1913 hinaus zurückgeſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat des⸗ jenigen Ortes, an dem der Millitärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauern⸗ den Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines in⸗ ländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 3. Iſt der Miltärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrikherren die Verpflichtung zur Anmeldung. 4. Die Anmeldung hat vom 15. Jannar bis 1. Februar zu geſchehen, ſie ſoll enthalten Familien⸗ und Vorname des Pflichtigen, deſſen Geburtsort, Geburtsjahr und Tag, Aufenthaltsort, Religion, Gewerbe oder Stand, ſodann Name, Gewerbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder tot ſind. Sofern die An⸗ meldung nicht am Gebortsort erfolgt, iſt ein Ge⸗ burtszeugnis vorzulegen. Bei wiederholter Anmel⸗ dung müſſen die Loſungsſcheine vorgelegt werden. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 30 Mk. oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Seckenheim, den 3. Januar 1913. Der Gemeinderat: Volz. Schmitt. „Zekianntmachumg. angung des Berechtigungsscheins für den Einjährig Freiwilligendienst betr. Bei der Prüfungskommiſſion für Einjährig Frei⸗ willige laufen zahlreiche Geſuche um Zulaſſung zum Ein⸗ jährig⸗Freiwilligendienſt verſpätet oder unvollſtändig ein. Es wird des halb darauf hingewieſen, daß die Be⸗ rechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt nicht vor vollendetem 17. Lebensjahre nachgeſucht werden kann und ſpäteſtens bis zum 1. April des erſten Militärpflichtjahres d). h. 1. April desjenigen Kalenderjahres, in welchem der Pflichtige das 20. Lebensjahr erreicht) erlangt ſein muß. Die Berechtigung wird bei derjenigen Prüfungs⸗ Kommiſſion nachgeſucht, in deren Bezirk der Wehrpflichtige 5 geſtellungs pflichtig iſt,(d. h. ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Die im Großherzogtum Baden Geſtellungspflichtigen haben ihre Geſuche an die Prüfungs⸗Kommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige in Karlsruhe zu richten. — Wer die Berechtigung nachſuchen will, hat ſich be! der bezeichneten Prüfungs⸗Kommiſſion ſpäteſtens bis zum 1. Februar des erſten Militärpflichtjahres ſchriftl. zu melden. Dieſer Meldung iſt beizufügen: a) ein Geburtszeugnis; b) ein Einwilligungs⸗Atteſt des Vaters oder Vor⸗ mundes mit der Erklärung über die Bereitwillig⸗ keit und Fähigkeit, den Freiwilligen während einer einjährigen aktiven Dienſtzeit zu bekleiden, auszu⸗ rüſten, ſowie die Koſten für Wohnung und Unter⸗ halt zu übernehmen. Die Fähigkeit hierzu iſt obrigkeitlich beſcheinigen zu laſſen. Diesbezügliche Beſcheinigungen werden von den Bürgermeiſterämtern(in Mannheim Kaufhaus, 2. Stck., Zimmer Nr. 57) ausgeſtellt. Die Fähigkeit zur Beſtreitung der Koſten iſt dem Bürgermeiſteramt durch Vorlage von Vermögens⸗ nachweiſen, Steuerzetteln ete. darzutun. e) ein Unbeſcholtenheitszeugnis, welches für Zögl. von höheren Schulen durch den Direktor der Lehr⸗ anſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizeiobrigkeit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt. Sämtliche Papiere ſind in Orginal einzureichen. Außerdem bleibt die wiſſenſchaftliche Befähigung für den Einjährigendienſt noch nachzuweiſen. Dies kann entweder durch Beibringung von Schulzeugniſſen oder durch Ablegung einer Prüfung vor der Prüfungskommiſſion geſchehen. 8 Mannheim, den 2. Januar 1913. Der Zivilvorsitzende der Ersatzkommission des Aus- hobungsbezirks Mannhelm: Rothmund. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 9. Januar 1913. Gemeinderat: Volz. Schmitt. Selianntmachung. Zurückstellung der zum Einjährig-Freiwilllgengienst Berechtigten betr Auf nachſtehende Beſtimmung des S 93 Ziffer 2 Wehr⸗Ordnung werden hiemit die Beteiligten beſonders hingewieſen. „Beim Eintritt in das militärpflichtige Alter haben ſich die zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt Berechtigten, ſofern ſte nicht bereits vorher zum aktiven Dienſt einge⸗ treten ſind, ſowie diejenigen Militärpflichtigeu, welche gemäߧ 89 Ziffer 3 die Berechtigung zum Einjährig⸗ Freiwilligendienſt bei der Prüfungs⸗Kommiſſion nachge⸗ ſucht haben, bei der Erſatzkommiſſion ihres Geſtellungs⸗ ortes ſchriftlich oder mündlich unter Vorlegung ihres Berechtigungsſcheines, ſofern ihnen derſelbe bereits behändigt iſt, bezw. unter Vorlegung des Zeugniſſes über die be⸗ ſtandene Prüfung zum Seeſteuermann oder über die be⸗ ſtandene Vorprüfung zum Schiffsingenieur zu melden und ihre Zurückſtellung von der Aushebung zu beantragen. Militärpflichtige, welche dieſer Meldung ſpäteſtens bis zum 1. Februar d. Is. nicht nachgekommen ſind haben gemäߧ 38 Reichsmilitärgeſetzes,§ 93 Ziffer 4, 26, Ziff. 7 Wehrordnung Geldſtrafen bis zu 30 Mk. oder Haft bis zu 3 Tagen zu gewärtigen. Die Gemeinderäte des Amtsbezirks werden ange⸗ wieſen, dieſe Verfugung alsbald in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben und den Vollzug anzuzeigen. 0 Hauptſtraße 55 —— handlungen forſtpolizeilich betraft werden. Mannheim, den 2. Januar 1913. Der Zivilvorsitzende der Ersatzkommission des Aus- hebungsbezirks Mannheim: ö Rothmund. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 5 Seckenheim, den 9. Januar 1913. b Gemeinderat: 1 Volz. Schmitt. g Bekanntmachung. Das Klaſſifikationsverfahren betr. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Mannſchaften der Reſerve, Marine⸗Reſerve, Landwehr, Seewehr, Erſatzreſerve, ſowie ausgebildete Landſturm⸗ pflichtigen des zweiten Aufgebots, welche auf Grund des § 122 der Wehrordnung vom 22. November 1888 auf Zurückſtellung hinter die letzte Jahresklaſſe ihrer Waffe und Dienſtklaſſe Anſpruche machen, ihre Geſuche alsbald bei dem Stadt- bezw. Gemeinderat ihres Wohn⸗ oder Aufenthaltsortes einzureichen haben. Mannheim, den 2. Januar 1913. a Der Zlolloorsitzende der Ersatzkommissjon des Aus- a hebungsbezirks Mannheim: Rothmund. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 9. Januar 1913. Gemeinderat: Volz. Schmitt. * 2 Zzelianntmachung. Die Geſtellung des Tabaks zur amtlichen Ver⸗ wiegung betreffend. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Tabakpflanzer, daß der noch etwa vorhandene Tabak bis ſpäteſteus zum 21. Jaunar 1913 bei der Steuereinnehmerei hier an⸗ zumelden iſt, widrigenfalls vom Gr. Hauptfteueramt un⸗ nachſichtlich die im Geſetze beſtimmten Strafen ausge⸗ ſprochen werden müßten. Seckenheim, den 8. Januar 1913. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. a Bau⸗ u. Straßenfluchten feſtſtellung betr. Durch vollzugsreife Erkenntnis des Bezirksrats Mannheim vom 21. November 1912 wurden die Bau⸗ u. Straßenfluchten in der Hauptſtraße Seckenheim vom Almendgut Eckſpitt bis zur Schloßſtraße nach Maßgabe des vorgelegten Bebauungsplanes vom September 1912 gemäߧ 3 Ziffer 5 O. St. G. für feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplans iſt jedermann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathaus in Secken⸗ heim frei gebühren geſtattet. Seckenheim, den 11. Januar 1913. Koch. Gemeinderat: Volz. Koch. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Benützung von eiſeruen und hölzernen Hacken heim Leſeholzſammeln verboten iſt und Zuwider⸗ Seckenheim, den 10. Januar 1913. Gemeinderat: Volz. Koch. Holzversteigerung. Am Freitag, 17. Jannar 1913 vormittags 10 Nyr werden auf dem Rathaus dahier 45 Ster Holz und 400 Stück Wellen 6 0 aus dem Gemeindewald gegen Barzahlung öffentlich ven?. ſteigert. f Seckenheim, den 13. Januar 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Koch Medizinal-Uerhand Seckenbeim. Einladung. Am Sonntag, den 19. Januar ds. Js. nachm. ½8 Uhr, findet im Lokal zum„Neckartal“ unſere diesjährige Goneralversammlung ſtatt. ichtig⸗ Wir laden hierzu unſere Mitglieder, wegen Wie keit der Tagesordnung, die im Lokal bekannt ge Be⸗ 1 wird freundl. ein und hoffen auf eine zahlreiche 1 teiligung. f 5 5 Der Geſamtvorſtand-.