+ 8 8 e eee Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Deutſcher Reichstag. (Schkuß der Sitzung vom 14. Januar.) Quarck(Soz.): Die Rede Weſtarps ſtand unter dem Eindruck der bevorſtehenden Landtagswahlen. Dieſer Reichstag und dieſer Augenblick iſt die unzünſtigſte Ge⸗ legenheit zur Einbringung eines Streikpoſtengeſetzes. Das Zentrum marſchiert immer mit, wenn es gilt, dem deut⸗ ſchen Volke das Fleiſch und den Kaffee zu verteuern. Die Konſervativen möchten die Arbeiterſchaft an Händen und Füßen feſſeln, damit ſie wehrlos den Großunternehmer⸗ organiſationen gegenüberſtänden. Auch in den verfloſſe⸗ nen Jahren haben wir es mit einem völligen Fiasko der Sozialpolitik zu tun. Nieimand denkt daran, die ſchreien⸗ ſten Mißſtände zu beſeitigen. Das Reichstheatergeſetz iſt im Intereſſe der Bühnenangehörigen dringend not⸗ wendig. Abg. Meding(Welfe): Die Anzweifelung unſerer nationalen Geſinnung durch den Abg. Müller-Meiningen empfinden wir als eine ſchwere Beleidigung. Darauf tritt Vertagung ein. Nächſte Sitzung morgen Mittwoch nachmittag J. Uhr. Präſident Dr. Kämpf teilt mit, daß über die konſervative Reſolution betr. das Streikpoſtenſtehen von den Sozialdemokraten nament⸗ liche Abſtimmung beantragt worden iſt.— Schluß 7 Uhr. Sitzung vom 15. Januar.) Präſident Dr, Kämpf eröffnet die Sitzung um 1.15 Uhr. Am Bundesratstiſch iſt Staatsſekretär Del⸗ brück erſchienen. Die zweite Leſung des Etats des Reichs⸗ amts des Innern wird fortgeſetzt. Zum Titel„Gehalt des Staatsſekretärs“ liegen nunmehr 9 Reſolutionen vor Abg. Frhr. v. Gamp(Reichsp.): Zunächſt habe ich namens meiner Partei die Entrüſtung auszudrücken über das Auftreten des Abg. Wetter le.(Lebhafter Beifall.) Ein Mann, der ſo auftritt, ſollte ſelbſt einſehen, daß für ihn im Deutſchen Reichstag kein Platz iſt.(Sehr wahr und ſehr richtig rechts und im Zentrum.) Die elſaß⸗ lothringiſche Verfaſſung dürfte ſich jetzt doch als ein Fehl⸗ ſchlag herausgeſtellt haben. Die Anregung des Grafen Weſtarp wegen eines Verbots des Streikpoſtenſtehens begrüßen wir. Die Entwicklung der Warenhäuſer bean⸗ ſprucht unſere größte Aufmerkſamkeit. Für die Kine⸗ matographentheater müſſen Geſetze geſchaffen werden, ins⸗ beſondere, um Kinder vor ſchädlichen Einflüſſen zu ſchützen. Vom preußiſchen Wahlrecht gilt dasſelbe was Bismarck von den preußiſchen Angelegenheiten ſagte; ſie ſeien wie eine Wolljacke, erſt kratzt ſie etwas, nachher fühlt man ſich aber ſehr wohl darin. Mit der Vermeh⸗ rung des Goldbeſtandes der Reichsbank ſind wir ein⸗ verſtanden. Notwendig iſt weiter ein Depoſitengeſetz. Der geplanten ſozialdemokratiſchen Volksverſicherung iſt die Der Weg des Verderbens. 61) Roman von C. Bach. (Fortſetzung.) 15. Die Rätin Schwarz ſtand erwartungsvoll am Fen⸗ ſter; ſeit langen Tagen harrte ſie einem Schreiben von Käthe oder dem alten Schönwald vergebens entgegen. Auch heute las man in dem alten lieben Geſichte der Dame die Furcht von einer abermaligen Enttäuſchung, als die Brieſſtunde gelommen und der Bote, den ſie vom Fenſter aus bei ſeinem Rundgange beobachtete, ſich ihrem Hauſe näherte, ohne direkt darauf hinzuſteuern; ſchon wollte ſie mit einem Seufzer ihren Beobachtungs⸗ poſten verlaſſen, da trat der Briefträger haſtig in ihre Haustür und wenige Minuten ſpäter ſtand Frau Thereſe, einen Brief in der Hand, vor ihrer Dame, die begierig ihre weißen Finger mit einem erlöſenden„Endlich“ da⸗ nach ausſtreckte. Während die Dienerin ſachte im Zimmer umher⸗ huſchte, um es zu ordnen, erbrach Frau Schwarz haſtig das Siegel des Schreibens, und ihre Augen überflogen die zierlichen Buchſtaben, die aber trotzdem die Erregung der Schreibenden verrieten. Eine kurze Zeit blieb die alte Dame ins Leſen ver⸗ ſenkt, doch dann ließ ſie den Brief ſinken und aufſeuſ⸗ zend wandte ſie ſich an Frau Thereſe mit den Worten: „Mir flimmert's vor den Augen, ich kann nicht mehr! Leſen Sie mir das Ende des Briefes vor, liebe Thereſe. Armes, armes Kind, was mußt Du gelitten haben! Wie wenig Glück gibt es auf Erden. Der Neid der Göt⸗ ler ſcheint keine Myte zu ſein; denn wo es einmal ein paar frohe Menſchen gibt, fällt der Fluch auf ſie herab, um Erdenglück zu zerſtören.“ Frau Thereſe war mit ſichtbarer Teilnahme der ſchmerzlichen Bewegung der Dame gefolgt; unwillkür⸗ f war ſie ihr näher geireten und mit Spannung haf⸗ 8 ihre Augen an dem Briefe Käthchens, den ihr die Mätin hinreichte. 150„Fangen Sie noch einmal an,“ fuhr die Dame fort, Ie Tränen trocknend. Sie batten das liebe Mädchen Seckenheimer Anzeiger, Jlbesheimer Anxeiger, ſchaft durch das Vorgehen der Sozialdemokratie aufge⸗ rüttelt wird, wird auch der nichtſozialdemokratiſche Ar⸗ ſchlüſſen auf beſſeren Schutz der Bauhandwerker muß Hmtsblatt der Bürgermeisferäamter Seckenheim, Auesheim, Necarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. beiter einen Segen aus der ſoztaldemokratiſchen Bewe⸗ gung haben.(Beifall rechts.) Abg. Ir!(3.): Namens meiner Parteifreunde muß ich das jetzige Auftreten des Abg. Wetterle durchaus miß⸗ billigen.(Lebhaftes Bravo.) Herr Wetterle iſt aber nie⸗ mals Mitglied der Zentrumspartei im Reichstag ge⸗ weſen. Wann wird uns endlich das Wanderlagergeſetz vorgelegt werden und wann werden die Erwägungen über das Submiſſionsweſen abgeſchloſſen ſein? Dem Handwerkerintereſſe wird vielfach von der Beamtenſchaft zuwidergehandelt. Die konſervative Reſolution gegen das Streikpoſtenſtehen dürfte ſchwer durchzuführen ſein, eine Aenderung der jetzigen Verhältniſſe iſt aber dringend geboten. Die Beamtenkonſumvereine müßten geſetzlich ein⸗ geſchränkt und der§ 100 g der Gewerbeordnung be⸗ ſeitigt werden. Den Auswüchſen des Hauſierhandels muß ein geſetzlicher Riegel vorgeſchoben werden. Den Be⸗ Folge gegeben werden. Wir wollen alles tun, um auch in Zukunft dem Mittelſtand nach Kräften zu helfen. (Bravo im Zentrum.) Staatsſekretär Delbrück: Was die Sozialpolitik be⸗ trifft, ſo haben die meiſten Vorredner die Frage des Koalitionsrechts beſonders erörtert. Ich habe lediglich eine Umgrenzung des Koalitionsrechts und des Vereins⸗ geſetzes vorgenommen. Daher iſt es auch unzutreffend, wenn der Abg. Fiſcher mir vorwirft, daß meine Aus⸗ führungen zum Koalitionsrecht eine Verminderung des Koalitionsrechts bedeuteten. Auch hinſichtlich der Gewerk⸗ ſchaftsenzyklika habe ich an meiner Rede vom 10. Dez. b. J. nichts zu ändern oder in Abrede zu ſtellen. Mit dem Koalitionsrecht hängt die Frage des Schutzes der Arbeitswilligen zuſammen. Ich ſtehe noch auf demſelben Standpunkt wie in dem vergangenen Jahre, desgleichen die beteiligten übrigen Reſſorts und der Reichskanzler. Ein Verbot des Streikpoſtenſtehens ſehe ich als ein un⸗ taugliches Mittel zur Bekämpfung des Uebels an. Eine völlige Beſeitigung der Beläſtigung der Arbeitswilligen iſt nur möglich durch eine neue ſyſtematiſche Aenderung uuſerer beſtehenden geſetzlichen Beſtinmungen, an deren Bearbeitung wir jetzt ſind.(Hört, hör, bei den Sozial⸗ demokraten.) Die Ausſchreitungen im Ruhrrevier wären auch vorgekommen und zur gerichtlichen Verhandlung ge⸗ zogen worden, wenn wir ein Verbot des Streikpoſten⸗ ſtehens gehabt hätten. In den meiſten dieſer Fälle handelt es ſich um Ausſchreitungen Streikender gegen Arbeits⸗ willige, während nur eine geringe Zahl von Straftaten Arbeitswilliger zur Kenntnis der Gerichte gekommen iſt. Lachen bei den Sozialdemokraten.) Ruhrrevier zeigen, daß diejenigen recht haben, die Klage ühren über Beläſtigungen der Arbeitswilligen. Dieſe klagen werden namentlich auch von den Arbeitern er⸗ zoben.(Lachen bei den Sozialdemokraten.) Wenn die dort leider, leider abgeſpielt hat.“ Mit leiſer Stimme begann Thereſe zu leſen:„Ge⸗ liebte mütterliche Freundin! Erſt ſeit geſtern bin ich wie⸗ der im Stande, zu denken, meinen Gedanken i leihen, um Dir Kunde von uns zu geben, ge⸗ ſtern fühle ich mich wieder überhaupt als als lebendes Weſen, für das das Daſein Wert und wenn ich Dir, Teure, ſage, daß bis geſtern ver Arzt ohne Hoffnung für meinen Gatten war, ſo wirſt Du mich begreifen, mir nachfühlen, was ich gelitten, mit welchen Empfindungen ich den kommenden Tag, die Nacht, die ja entſcheidend für ihn, für mich werden konnte, begrüßte! Herbert war infolge einer Wunde, die er von einem Meuchelmörder empfangen hat, ſchwer krank; ein heftiges Wundfieber feſſelte ihn ans Lager, und erſt geſtern hat ihn der Arzt für gerettet erklärt, erſt geſtern habe ich nach bangen, bangen Tagen zum erſten Male wieder mit frohem Herzen zu Gott meine Hände erhoben, ihn preiſend und ihm dankend, daß er gnädig ſeine Hand über mein Glück, über ihn, den ich mehr als mein Leben liebe, gebreitet hat. Kaum kann ich faſſen, daß ich dieſe ſchwere Zeit, die außer dem Schmerz, der Furcht vor dem Kommenden, noch ſo viel Aufregendes hatte, überkommen bin, und wenn ich jetzt zurückdenke an die entſetzlichen Stunden, die ich am Lager Herberts verlebt, an die traurigen Umſtände, die das Drama in unſerem Hauſe begleitet haben, ſo be⸗ wundere ich meine und Papas Stärke, der mich treulich in meiner Not und Pein unterſtützt hat. Doch Du weißt ja noch gar nicht, wie alles gekommen, und ich muß meine Gedanken zuſammenraffen, um den Faden nicht zu verlieren, der Dich, Geliebte, aus dem Chaos mei⸗ nes Schreibens führen ſoll. Erinnerſt Du Dich des Namens Ferdinand von Berg? Weißt Du noch, daß er ſich einblidete, mich zu lieben, daß ich eine unabweisbare Scheu, ja Furcht vor ihm hatte?“ Die Leſende hielt erſchöpft inne, das Schreiben zit⸗ terte in ihren Händen, und erſt auf einen fragenden, befehlenden Blick ihrer Herrin vermochte ſie, bebend vor innerer Erregung, fortzufahren:„Ich habe Dir von ihm erzählt, von ſeiner Werbung, von ſeinen eigentümlichen Verhältniſſen. er. er alſo wäre beinabe der Mörder mei⸗ Beckarhauser Zeitung, Die Vorgänge im ja auch ſo gern, und es werd Sie intereſſteren, was ſier f nes Gatten Edinger Zeitung. r 7 5 Inſerſtionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 5 FFF ð ̃ Pc. Sozialdemokratie dahin wirken möchte, daß die Streiken⸗ den in den Grenzen des Geſetzes bleiben, dann ruft nie⸗ mand mehr nach einem Geſetz.(Sehr gut.) Eine generelle Regelung des Binnenſchiffahrtsgewerbes iſt wegen der völligen Verſchiedenheit des Betriebs auf den Strömen nicht möglich. Auch hinſichtlich der ſchweren Eiſeninduſtrie ſind uns Vorwürfe nicht zu machen. Die Einſchränkung der Arbeitszeit, die Schaffung feſter Erholungspauſen, die Beſeitigung von Ueberarbeit werden angeſtrebt. Die Sozialdemokratie hat keinen Anlaß, ſich über das Maß unſerer Sozialpolitik zu beklagen. Sie erſchwert nur die Arbeit, wenn ſie das Ideal im Auslande ſucht und dieſes auf Koſten des Vaterlandes lobt. Ich will keine Kritik üben an dem Verhalten eines Mitglieds dieſes Hauſes, aber ich danke allen, die ſo entſchloſſen und tapfer geſtern und heute ihrer Abneigung gegen ein derartiges Treiben Ausdruck gegeben haben.(Lebhafter Beifall.) v. Gräfe(deutſchkonſ.): Auch ich habe namens meiner Freunde der tiefen Entrüſtung über das Auf⸗ treten des Abg. Wetterle Ausdruck zu geben. Die Grenzen zwiſchen Induſtrie und Handwerk müſſen geſetzlich feſt⸗ gelegt werden. Eine Vervollſtändigung der Sonntags⸗ ruhe iſt durchaus notwendig. Auch wir wünſchen die Einſchränkung des Hauſierhandels, ſowie die Beſeitigung der Nachtarbeit für die Bäckergeſellen. Soweit der Reichs⸗ tag in Frage kommt, iſt unſer ſozialpolitiſcher Fortſchritt in erſter Linie uns zuzuſchreiben(ſehr richtig rechts, Lachen links). Wir gehen unſeren geraden Weg, um die Mittelſtandsbewegung zu fördern, hoffen dabei aber auch, daß das Reichsamt des Innern ein ſchnellers Tempo einſchlagen wird. Doormann(F. Pp.): Auch wir verurteilen das Auftreten des Abg. Wetterle, können aber nicht aner⸗ kennen, daß dieſes etwas mit der elſaßlothringiſchen Verfaſſung zu tun hat. Cs muß anerkannt werden, daß in Deutſchland die Tätigkeit auf ſozialpolitiſchem Gebiet ſehr rege iſt. Eine Weiterverbreitung der von den freien Gewerkſchaften angeſtrebten Volksverſicherung begrüßen wir. In der Wohnungsfürſorge und Wohnungsaufſicht muß mehr geſchehen. Mit dem Erbbaurecht wollen wir einen ehrlichen Verſuch machen. Mit Zwangsinnungen allein kann dem Handwerk nicht geholfen werden, man muß dieſen Organiſationen auch einen lebendigen In⸗ halt geben. Kurzawſki(Pole): Den Polen wird das Ver⸗ eins⸗ und Verſammlungsrecht unter bewußter Mißachtung des Geſetzes in, chikanöſer Weiſe verkümmert. Werner(W. Vag.): Wir verlangen in einer Re⸗ ſolution das Verbot der Schauſtellung fremder Raſſen⸗ angehöriger, ferner fordern wir ein Geſetz zum Verbof der Anwendung nichtdeutſcher Geſchäftsbezeichnungen und die Schaffung einer oberſten Sprachbehörde für Behör⸗ den und Schulen. f a 8——— ge“ rden, er, der Freund Herb fenen tötlichen Schlag gegen ihn geführt, den Gott in jeiner Gnade abgeſchwächt hat— Preis und Dank ihm!“ Frau Thereſe hielt ſich krampfhaft an der Lehne des Seſſels, der vor ihr ſtand, feſt; ihre Geſtalt bebte, ein halb wahnſinniges Lächeln zuckte um ihre farbloſen Lippen und nur mit übermenſchlicher Anſtrengung las ie leiſe weiter:„Ich werde Dir bald, ſobald ich nur in ztwas ruhiger bin, die Urſache jenes Attentats mittei⸗ en, Dir, der welterſahrenen, klugen Frau wird ſich das oſychologiſche Rätſel, das Ferdinand von Berg liefert, löſen, ich vermag es nicht, mir ſind derartige Naturen fremd, und ich ſcheue mich, ſie zu ergründen. Nur ſo⸗ viel, daß er von Gewiſſensqualen, die Folgen früherer Vergehen, gefoltert, ſich ſelbſt dem Gericht überliefert hat und nun ſeiner Strafe entgegenſieht. O und denke Dir, Geliebte, ich, die ich im Befriff ſtand, ihn den Ge⸗ richten zu übergeben, deren Pflicht es geweſen wäre, den Gatten zu rächen, ich bedauere den unglücklichen Mann, der vielleicht in auderen Verhältniſſen ein anderer und ein beſſerer geworden wäre. Ich kann nicht weiter ſchreiben, inliegendes Zeitungsblatt wird Dir nächeres mitteilen. Herbert ſchläft, ſein geliebtes Antlitz iſt wie⸗ der ruhiger, er ahnt noch nicht, daß das Lebensdrama ſeines eiuſtigen Freundes ſich ſo furchtbar abſpielt! Schrecklich. ſchrecklich! Von der Höhe des Glücks hinab⸗ geſchleudert in die tieſſte Tieſe des Elends! Das Dun⸗ kel, das auf dem Leben des Unglücklichen lag, iſt nur halb gelichtet, er heißt eigentlich— Ferdinand— Wer⸗ ner— und iſt aus dem Waiſenhauſe von Berlin als Pflegekind der Baronin von Berg—“ a Hier brach Thereſe ab; ihre Kraft war erſchöpft: noch einen Blick warf ſie auf das verhängnisvolle Schreiben, einen hinſterbenden auf die alte Dame und mit den Wortzn:„Mein Sohn, mein Sohn!“ brach ſie bewußtlos zuſammen. f 45„ Hypotheken- u. Immobiliendermittlung, An. und Oerkauf von Grundstücken. Georg Röser. 5 erts, hat FFP(( ee Die Friedensverhandlungen. Mehr und mehr ſchwindet die Hoffnung auf eine friedliche Einigung der Balkanſtaaten mit der Türkei. An der Pforte will man auf Adrianopel nicht verzichten und kann es auch nicht angeſichts der Gärung, die ſich, wie auch aus den heutigen Nachrichten hervorgeht, in der türkiſchen Hauptſtadt mehr und mehr geltend macht. Be⸗ merkenswert iſt, daß das Datum der Ueberreichung der Note der Großmächte an die Türkei immer noch nicht feſtgeſetzt iſt, die Entſcheidung ſich alſo wohl noch um einige Tage verzögern wird. Vielleicht will man der Tür⸗ kei Zeit laſſen, ſich über die Stellungnahme zu dieſer Note chlüſſig zu werden. Freilich nach den letzten Nachrichten cheint gerade hierüber ſchon jetzt kein Zweifel mehr zu beſtehen, es wird immer wahrſcheinlicher, daß noch ein⸗ mal die Entſcheidung den Waffen überlaſſen wird. * London, 15. Jan. Das Reuterſche Bureau er⸗ fährt von einem der Delegierten der Balkanſtaaten, daß die Delegierten entſchloſſen ſeien, England nach Ueber⸗ reichung der Note der Balkanverbündeten an die Türkei zu perlaſſen. Das Datum für die Ueberreichung der Note der Großmächte an die Türkei iſt noch nicht end⸗ gültig feſtgeſetzt. Es ſcheint jedoch keine Hoffnung zu beſtehen, daß die Ankwork der Pforte auf dieſe Note für die Verbündeten zufriedenſtellend ausfallen dürfte. n gut unterrichteten Kreiſen wird ſehr wenig Hoffnung ausgeſprochen, daß die Wiederaufnahme der Feindſelig⸗ keiten vermieden werde. Da man glaubt, daß in dieſem Fall Adrianopel nicht mehr lange werde Widerſtand leiſten können, nimmt man an, daß es in Bälde zu einer Eini⸗ berg zwiſchen der Türkei und den Verbündeten kommen de. Allerdings würden dann die Forderungen der Verbündeten den künftigen Kriegsereigniſſen werden.%„ e e * Konſtantinopel, 15. Jan. Der Miniſterrak hat heſchloſſen das Miniſterium des Innern zu ermächtigen, gegen die Jungtürken ſtreng vorzugehen und eventuell die Komiteeführer aus Konſtantinopel auszuweiſen. Die Eingänge zu den Wandelgängen der Pforte waren geſtern von etwa 300 Polizeibeamten beſetzt. ö 5 * Konſtantinopel, 15. Jan. Geſtern nachmittag fand ein Miniſterrat ſtatt, um über die Haltung der Pforte nach der Ueberreichung der Note ſeitens der Mächte und um über die innere Lage zu beraten. Die Regierung hat . getroffen, um jeder Volkskundgebung vorzu⸗ beugen. 1 F. angepaßt NRMuſſiſche Friedenshoffnungen. 8 Wien, 15. Jan. Die„Pol. Korr.“ erhält von ruſſiſcher Seite aus Petersuurg eine Mitteilung, wonach in maßgebenden ruſſiſchen Kreiſen trotz der bisherigen Haltung der Pforte die Fortſetzung des Krieges für höchſt unwahrſcheinlich gehalten wird, wie auch die Annahme, daß durch die ruſſiſch⸗bulgariſche Frage ein neuer Ab⸗ ſchnitt der Balkankriſe eröffnet werden könne. Die Mächte betreiben, ſo heißt es in der Mitteilung, die Aufgabe, Frieden zu ſtiften, mit einer Aufrichtigkeit und einer Ein⸗ dringlichkeit, von denen man ſich die Ueberwindung der letzten Widerſtände verſprechen drf. Bei eaner Auffaſ⸗ ſung der allgemeinen Lage, die auf eine günſtige Ent⸗ wicklung in jeder Hinſicht hofft, wäre für die ruſſiſche egierung kein Beweggrund zur Erweiterung ihrer mili⸗ täriſchen Vorkehrungen vorhanden. Hinſichtlich der Armer ſeien weder Verfügungen getroffen noch in Erwägung ge⸗ gen worden, die den Rahmen des gegenwärtigen Zu⸗ tandes überſchreiten.„ ee Eine Rede des rumäniſchen Königs. * Bukareſt, 15. Jan. Aus Anlaß des Jahresfeſtes der König einen Tagesbefehl an die Armee erlaſſen, in dem es heißt:„In dieſen ſchwierigen Augenblicken blickt das Land mit Vertrauen auf ſeine Soldaten in dem Be⸗ wußtſein, daß ſeine Intereſſen mit Tapferkeit und Auf⸗ opferung verteidigt werden. Ich bin überzeugt, daß für Euch als würdige Söhne der Helden von Plewna, Rahovs und Widdin zeigen werdet. Zur Erinnerung an dieſe unvergeßliche Zeit hat mir der Kaiſer von Rußland den Feldmarſchallſtab der ruſſiſchen Armee überreichen laſſen, um die militäriſchen Tugenden zu ehren, die der Ruhm der rumäniſchen Armee geweſen iſt und ſein wird. Ihr habt bewieſen, daß Ihr von der hohen Miſſion durch⸗ drungen ſeit. Arbeitet unaufhörlich, um der Opfer wür⸗ dig zu ſein, die das Land gebracht hat. Ich wünſche Euch zin glückliches neues Jahr.“ a ee eee, eee Die franzöſiſche Präſidentenwahl. Der Präſidentenwahl in Frankreich geht regelmäßig die Wahl des Kammer⸗ und des Senatspräſidenten vor⸗ auf. Die Wahl hat an und für ſich mit der Wahl des Staatsoberhauptes nicht das mindeſte zu tun, da aber die Kammer- und Senatspräſidenten von je auch als Präſi⸗ dentſchaftskandidaten auftraten, ſo hat man ſich daran hnt nach dem Ausfall dieſer Wahlen die Ausſichten Anwärter auf den geruhſamen Sitz im Elyſée und die fette Pfründe, die der Inhaber zu verzehren bekommt, zu beurteilen. Herr Deschanel bewarb ſich um das Prä⸗ ſidium der Kammer und Herr Duboſt um das im Senat. Beide wurden mit großer Mehrheit gewählt, weil beide keinen Gegner von irgendwelcher Bedeutung hatten. Da⸗ mit wäre aber beiden auch der Weg zu der Bewerbung um das Präſidium der Republik geöffnet. Derr Deschanel der übrigens noch niemals ein Miniſterportefeuille ge⸗ habt hat, ließ ſich daraufhin auch von ſeinen Freunden bitten die Kandidatur für die Präſidentſchaft der Repu⸗ blik offen anzunehmen. Von ſeinen Mitbewerbern iſt zu nennen, ſeine Kollege im Senat, Duboſt, dann der Acker⸗ bauminiſter Pams und ſchließlich der Miniſterpräſident Raymond Poincaré. Wer von dieſen am meiſten Aus⸗ ſicht hat,„ins Elyſse entrückt zu werden“, iſt heute ſchwer zu ſagen. Vor wenigen Wochen noch wurde Poincars von vielen und gut unterrichteten Kreiſen als der kom⸗ mende Mann bezeichnet, heute ſind ſeine Chancen infolge des Rücktritts von Millerand und der Erörterungen, die ſich an ihn knüpften, etwas geſunken. Dann aber hat Raymond Poincaré, der Vetter des großen Mathemati⸗ kers und Philoſophen Armand Poincars, einen großen Fehler in den Augen der meiſten Deputierten und Sena⸗ wren— er iſt der Mann. der atwas kann und auch ein 14 2 — VVVTVTTVVTVTVVVCVCCCCCCCCCCVCCCVCCCVCVVCVCCCCVVVVVVVCCCCCCCVCCCCCCVCVVVCV TECC Mann, der ekwas will. Solche Leute hat man in der jüngſten Vergangenheit nicht mehr im Elyſse gehabt. Die Kammer und der Senat waren's auch zufrieden, weil da⸗ durch eben bei ihnen die Entſcheidung lag. Verfaſſungs⸗ mäßig iſt nämlich der Präſident mit ziemlicher Macht ausgeſtattet, kann Miniſter abſetzen und ernennen und hat auch noch andere Befugniſſe, die den Herren unbequem werden könnten, wenn einmal ein Präſident der bisherigen Ueberlieferung zum Trotz davon Gebrauch machen würde. Von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet erweckt die Kan⸗ didatur Deschanels eben viel weniger Bedenken. Unter ihm könnte der Gang der Geſchäfte ſchon eher in der bis⸗ herigen Weiſe weitergehen als unter ſeinem lothringiſchen Gegner. Duboſt genießt nicht allzu viele Sympathien, Pams iſt recht wohlhabend, was auch für einen fran⸗ zöſiſchen Präſidenten keine ſchlechte Empfehlung iſt, hat aber ſonſt auch keine Eigenſchaften an den Tag gelegt, durch die ſeine Wahl zu einem bedeutſamen Ereignis i in der Geſchichte würde. Von den Kandidaten, die ſonſt genannt werden, hat kein einziger Ausſicht, eine größere Zahl von Stim⸗ men auf ſich zu vereinigen. Combes und Ribot ſind zu alt und Clemenceau ſteht ſchon lange nicht mehr in der Blüte der Popularität, die er eine zeitlang in den Tagen des verſdorbenen König Eduards genoſſen hat. Dieſer Popularität in weiteſten Kreiſen der franzöſiſchen Bevölkerung erfreut ſich heute aber Poincars und wenn er am 17. als der Erkorene verkündet wird, ſo hat er es im weſentlichen dem Umſtande zu verdanken, daß viele Deputierte mit Rückſicht auf ihre Wähler ſich ſcheuen werden, einem anderen ihre Stimme zu geben. Zu der Wahl des Kammer- und des Senatspräſi⸗ denten wird noch gemeldet: * Paris, 15. Jan. In parlamentariſchen Kreiſen wird vielfach erklärt, daß die geſtrigen Abſtimmungen bei der Wahl der Präſidenten der Kammer und des Senats keineswegs als Fingerzeig für die übermorgige Wahl des Staatsoberhauptes anzuſehen iſt. Der radikale„Evene⸗ ment“ behauptet, daß viele ſozial⸗radikale Deputierte, die die Kandidatur des Acke bauminiſters Pams unterſtützen, ihres Stimmen deshalb Deſchanel gegeben haben, um ihn zu zwingen, ſeine Kandidatur für die Präſidentſchaft der Republik aufzuſtellen, um dadurch der Kandidatur Poin⸗ carés Schwierigkeiten zu bereiten.— Jaures behauptet in der„Humanite“, die gegen die„perſönliche Gewalt“ gerichtete Stelle der Dank⸗ und Antrittsrede Deſchanels ſei von den Radikalen als ein Streich gegen Poincare und deſſen angebliche Diktaturgelüſte aufgefaßt worden. — Die radikale„Laterne“, die entſchieden für Poincar⸗ eintritt, meint, daß Duboſt und Deſchanel in Verſaille⸗ einen beträchtlichen Teil jener Stimmen vereinigen wür⸗ den, die ſie geſtern erhalten hätten. Politiſche Rundſchauu. Deutſches Reich. eee Berlin, 15. Jan. In der heutigen Sitzung der Budgetkommiſſion des Reichstages, die ſich mit der Fixie⸗ rung der für die Reichsverſicherung zu leiſtenden Beträge, die auf 37,12 Millionen angeſetzt ſind, befaßte, brachten die Sozialdemokraten eine Reſolution ein, welche neue Berechnungen über die Belaſtung des Reiches und der Verſicherten aus der Hinterbliebenenverſorgung und ev. eine Erhöhung der Renten wünſcht. Nach längerer De⸗ batte, an der ſich Regierungsvertreter und Mitglieder der verſchiedenen Parteien beteiligten, wurde die Reſo⸗ lution einſtimmig angenommen. * Berlin, 15. Jan. Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichstages beſchloß in ihrer heutigen Sitzung über die Wahl des Abgeordneten v. Liebert(Reichspartei), Sachſen 14— Borna, Beweiserhebung. Ausland. Frankreich gegen ausländiſche Waren. * Paris, 15. Jan. Zur Unterſtützung der gegen die fremden und insbeſondere die deutſchen Waren ein⸗ geleiteten Preßtreibereien brachten der nationaliſtiſche De⸗ putierte Denais⸗Lerolle und Genoſſen einen Geſetzesan⸗ trag in der Kammer ein, wonach der öffentliche Gebrauch der Bezeichnung„franzöſiſch“ in folgenden Fällen unter⸗ ſagt werden ſoll: 1) wenn die Unternehmung oder Ge⸗ ſellſchaft einen oder mehrere ausländiſche Verwaltungs⸗ räte beſitzt, wenn ſie eine Zweiganſtalt einer ausländi⸗ ſchen Unternehmung oder Geſellſchaft iſt, wenn ſie mehr als 10% ausländiſches Perſonal beſchäftigt, oder wenn ſie nicht ausſchließlich nach franzöſiſchem Geſetz geleitet wird; 2) wenn die Waren nicht in Frankreich oder in franzöſiſchen Kolonien und ausſchließlich von franzöſi⸗ ſchen Unternehmungen und Geſellſchaften erzeugt wird. Zuwiderhandelnde ſollen, falls ſie Ausländer ſind, im wiederholten Falle ausgewieſen werden. Den Unterneh⸗ mungen und Geſellſchaften, die unberechtigterweiſe die Bezeichnung„franzöſiſch“ führen, wird eine ſechsmonatige Friſt gewährt, um dieſe Bezeichnung aus ihren Satzun⸗ gen, Firmen und Bezeichnungen zu entfernen. Der ſpaniſche König und die Parteien. Madrid, 15. Jan. Der republikaniſche Führer Azcarate begab ſich am Dienstag ins Palais, wohin er vom König berufen worden war, der ihn über ſoziale Probleme zu befragen wünſchte. In politiſchen Kreiſen wird ver⸗ ſichert, daß der König entſchloſſen ſei, alle hervorragen⸗ den politiſchen Perſönlichkeiten, welcher Partei ſie auch angehören, zu empfangen, um ihre Meinung über die verſchiedenen politiſch intereſſanten Fragen von allen Geſichtspunkten aus kennen zu lernen. Außer Azcarate werden noch verſchiedene andere Republikaner von dem König empfangen werden, ſo namentlich auch der radikale Führer Lerroux. Der ſozialiſtiſche Führer Pablo Igle⸗ ſias veröffentlicht die Nachricht von dieſen Empfängen, indem er beifügt, daß ſie einen tiefen und günſtigen Ein⸗ druck in allen Kreiſen gemacht habe. Nur die reaktio⸗ nären Kreiſe zeigen ſich ſehr zurückhaltend.— In der Unterredung mit Azcarate ſprach ſich der König, wie weiter gemeldet wird, für die Einführung von 0 in liberalem Sinne aus. 5 Reformen Lokales. Seckenheim, den 16. Januar 1913. 3 Grundſtücke werden geſchätzt. Daß das Wirtſchaftsgeſuch des Metzgers Karl Schertel abgelehnt wurde, wird mitgeteilt. 1 Die Löſchungsbewilligung für die Hypothek der evang Kirchengemeinde Rheinau über 3500 Mk. wird vollzogen ö Desgleichen die Verträge über die verſchiedenen Fuhrleiſtungen. Das Entwäſſerungsgeſuch der Philipp Bauer Che- frau wird genehmigt. Die Schlußarbeiten für die Baulandumlegung in der Gewann Hopfengärten werden dem Geometer Max Rümmele übertragen. Die Verfügung Großh. Bezirksamts Mannheim vom 3. ds. Mts. betr. die Nahrungsmittelkontrolle wird be⸗ kannt gegeben. f Die Verhandlungen über die unterirdiſche Entwäſſerung der Riedſtraße werden mitgeteilt und dazu beſchloſſen, daß der Entwäſſerung alsbald näher getreten werden ſoll, wenn geſtattet würde, daß dazu die ſich aus dem Sand⸗ 19 5 ergebenden Einnahmen endgültig verwendet werden ürfen. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. Die Wahlen des Gemeinderats den 31. Januar 1913 ſtattfinden und zwar: auf 6 Jahre von Nachmittags 5 bis 6 Uhr . 1 3 77 1** 8* 4 Die Wahlvorſchlagsliſten ſind ſpäteſtens am 28. Jan. Vormittags 10 Uhr einzureichen. Zu Wahlbeiſitzern werden beſtimmt: Gemeinderat Heidenreich 5 Volz. Fuß ball-Geſellſchaft Seckenheim 1898 „Humor iſt die Hauptſach, a Geld iſt Nebenſach.“ Unter dieſer Deviſe veranſtaltete die hieſige Fußball⸗ Geſellſchaft am Samstag abend 1. Februar ihren dies⸗ jährigen Maskenball, der nach den bereits getroffenen Vorarbeiten wieder einen großartigen Verlauf nehmen wird. Der diesjährige große Maskenball von Seckenheim ſoll uns nach der bekannten Bierſtadt München, dorthin, wo Humor die Hauptſach, und Geld Nebenſach iſt. Der große Kaiſerhof⸗Saal wird in eine Zeltſtadt umgewandelt werden und bei Radi und Münchener Bier werden ſich Männlein und Weiblein ergötzen. Fleißige Hände ſind emſig tätig, um dem Saal wieder eine hübſche Dekoration zu verleihen, an der ſich die Beſucher des Balles, wie im Vorjahre, erfreuen werden. Es muß deshalb am 1. Feb. die Loſung ſein; Auf zum großen Maskenball der Fußball- Geſellſchaft und ſicherlich wird Jedermann auf ſeine Rechnung kommen, weil bei der Fußdall-Geſellſchaft immer ein fröhliches ungezwungenes Treiben herrſcht. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß auch dieſes Jahr wieder die ſchönſten Damen⸗ und Herren⸗Masken prämirt werden und mögen ſich recht viele finden, die ſich an dem edlen Wettſtreit beteiligen.„Humor iſt die Hauptſach, Geld iſt Nebenſach“. (Aus der Kanzlei.) Baden. LKarlsruhe, 15. Jan.(Audienz) Der Wroß⸗ herzog erteilte geſtern vormittag den nachgenannten Herrn Audienz: Oberpoſtpraktikanten Hatz in Karlsruhe, Berg in Mannheim, Steinbach, Refior, Oettli, Schweizer, Bach, Leutner, Schweickert, Wild, Rexroth, Neuſchäfer, Hirn, Ernſt, Dr. Stern und Landgerichtsrat Lueger in Mare heim, dem außerordentlichen Profeſſor Dr. Perels an 720 Univerſität Heidelberg, Bezirkstierarzt a. D. Veterinet rat Merkle in Offenburg, Amtsrichter Döhringer in Lahn Bezirksarzt Dr. Staatsmann in Schönau, Anſtaltsarz Dr. Hoffer in Wiesloch und Gärtnereibeſitzer Uhink in Biühl f 900 Karlsruhe, 15. Jan.(Die Handelslehrerprü⸗ fung) für das Jahr 1913 wird am Montag, den 3. März 1913, vormittags 8 Uhr, ihren Anfang nehmen. Geſuche um Zulaſſung ſind bis ſpü. tens 10. Februar ds. Js. beim Landesgewerbeamt einzureichen. In den Geſuchen um Zulaſſung zur Prüfung iſt anzugeben, ob der Be werber in der Hauptſache in den Sprachen oder in 3 Handelsfächern geprüft zu werden wünſcht. In lezen Fall iſt noch anzufügen, in welcher der beiden Frem ſprachen(engliſch und franzöſiſch) der Bewerber Prüfung ſich unterziehen will. tenverband.) Die hier abgehaltene Jahres hauptverſamm lung des badiſchen Büro⸗ und Kanzleibeamtenverba. beſchäftigte ſich mit verſchiedenen Anträgen, den Vor ſtandswahlen und dem Jahres⸗ und Kaſſenbericht. Les terer balanciert mit 711 Mark in Einnahmen und Aus jaben. Der Jahresbericht ergab ein Bild der regen 2 Reit der Verbandsleitung. Dem nächſten Landtag ſo eine erneute Petition um Beſſerſtellung vorgelegt werden Bei den Vorſtandswahlen wurde der bisherige wiedergewählt. ö N 5 (J. Mannheim, 15. Jan.(Der Bürgerausſchu wird ſich in ſeiner nächſten Sitzung u. a. mit der Erhauung eines zweiten Volksſchulgebäudes im Stadtteil Le hof beſchäftigen. Das neue Gebäude ſoll für 24 5 klaſſen eingerichtet werden und erfordert einen Aufwan von 767000 Mark. Auf () Mannheim, 15. Jan.(Gasvergiftung.) 9 eigenartige Weiſe erlitt in Ludwigshafen ein 0 polniſcher Fabrikarbeiter den Tod infolge Kohlenoxydg Karlsruhe, 15. Jan.(Büro⸗ und eee 6 vergiftung. Er verſtopfte beim Schlafengehen in Wohnung das Ofenrohr, damit es über Nacht im Zim warm bleibe Infolgedeſſen ſtrömten die Gaſe in Zimmer und der Arbeiter ſtarb infolge der Gasn * aiftung. * Mitteilungen 1 aus der Gemeinderatsſitzung vom 14. Jannar 5 22————,———* — 4 — 11—— Das Heimführen ſowie Kleinmachen und Aufſetzen des Gemeindeholzes wird den Steigerern zugeschlagen 15 ſollen am Freitag? der Vorſtand ſei 1 2 N a 0 1 6 f 1 5 6 1 f 1 6 b „ Mannheim, 15. Jan.(Der hieſige Jurong⸗ ſten und Schriftſtellerverein) hielt am Montag abend eine Generalverſammlung ab. Aus dem Tätigkeitsbe⸗ richt ging hervor, daß der Verein eine rege Tätigkeit entfaltet hat, namentlich in der Veranſtaltung von Vor⸗ trägen. Der Mitgliederſtand hat eine Zunahme erfah⸗ ren und die Unterſtützungskaſſe einen erfreulichen Be⸗ and aufzuweiſen. Der Vorſtand mit den Herren Herm. Waldeck als 1. und Alf. Scheel als 2. Vorſitzender wurde . wiedergewählt. () Heidelberg, 15. Jan.(Ernennung.) Der Groß⸗ zog hat den ordentlichen Profeſſor für Mathematik an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, Geh. Hofrat Dr. Paul Stäckel, zum ordentlichen Profeſſor für Mathe⸗ matik an der Univerſität Heidelberg ernannt. () Heidelberg, 15. Jan.(Tagung.) Am ver⸗ gangenen Sonntag fand hier der 2. Vertretertag der ſüddeutſchen Verbände ſelbſtändiger Gärtner unter zahl⸗ reicher Beteiligung der Verbände aus Baden, Württem⸗ berg, Bayern, Heſſen, der Pfalz und Elſaß⸗Lothringen ſtatt. Aus dem Jahresbericht ging hervor, daß die gärtne⸗ riſchen Verbände in Süddeutſchland auch im verfloſſenen Jahr ſehr erfolgreich gearbeitet haben und daß der Or⸗ ganiſationsgedanke der ſelbſtändigen Gärtner immer feſte⸗ ren Fuß faßt. Im Vordergrund der Arbeiten bei ſämt⸗ lichen Verbänden ſtanden die Zollberatungen für die gärtneriſchen Produkte. Die Verſammlung nahm dann verſchiedene Vorträge entgegen, ſo ein Referat von Stein⸗ bauer aus Laubenheim über die Aufſtellung eines Wert⸗ zeugniſſes für die gärtneriſchen ſüddeutſchen Verbände, ein Referat von Hegar aus Heidelberg über den Reichs⸗ C 5 gartenverband. Den Schluß der Beratungen bildeten Organiſationsfragen. (Pforzheim, 15. Jan.(Kindermißhandlung.) Wie der Polizeibericht meldet, iſt das 2 Jahre 4 Monale alte Kind des Fuhrmanns M. Dieterle unter verdächtigen Umſtänden geſtorben. Wie die ſofort angeſtellten Erhe⸗ bungen beſtätigen, hat die unmenſchliche Behandlung des Kindes den Tod herbeigeführt. Die Eheleute Dieterle wurden verhaftet. Die Familie hatte 3 Kinder, von denen das älteſte ein 4½ Jahre altes Mädchen war und das jüngſte ein 10 Monate alter Knabe. Die Nachbarleute örten oft in der Wohnung des Fuhrmanns Dieterle Kindergeſchrei. Das verſtorbene Kind wies ſehr viele äußerliche Verletzungen zum Teil ſehr ſchwerer Natur auf.. ) Bretten, 15. Jan.(Milch für arme Schul⸗ kinder.) Die Stadtgemeinde wird nun doch an arme Schulkinder Milch abgeben. Es war dies anfänglich daran geſcheitert, daß die Stadtgemeinde keine Milch zu an⸗ nehmbarem Preiſe erhielt. Nun meldete ſich nachträglich ein Landwirt vom Spruntal, der die Milch um 20 Pfg. pro Liter liefert. f Neckavbiſchofsheim, 15. Jan.(Bürgermeiſter⸗ wechſel.) In Obergimpern legte mit Jahresſchluß der jährige Bürgerriciſter Gabel ſein Amt nach 36jähriger Tätigkeit nieder. Ihm folgt jetzt ſein Sohn, der 60jährige Landwirt L. Gabel, der letzter Tage verpflichtet wurde. (Schopfheim, 15. Jen.(Der Konſumverein) pfheim zeigt eine ſehr gute Entwicklung. Er hatte im Monat Dezember einen bis jetzt noch nicht erreichten lunſatz von 11,600 Mark zu verzeichnen, nahezu 4000 Mark mehr als im gleichen Monat des Jahres 1911. Seit Einſetzen der Fleiſchteuerung hat der Verein mit dem Selbſteinkauf und dem Schlachten von Schweinen be⸗ gonnen und dieſe Einrichtung fand großen Anklang. O Vom Kaiſerſtuhl, 15. Jan.(Schne kenzucht. Den Liebhabern von Weinbergſchnecken wird auch in vielen Orten unferer Gegend Rechnung getragen durch Sammeln und Verſand dieſer namentlich in Frankreich und der Schweiz viel begehrten Schalentiere. Faſt in allen Orten ind Schneckengärten angelegt. Die Kriechtiere werden zur Sommers⸗ und Herbſtzeit geſammelt, in den Schnecken⸗ gärten untergebracht und dort gefüttert, bis ſie ſich im Herbſt verdeckeln, das heißt in ihre Häuschen zurück⸗ ziehen und durch eine ſchleimige Kruſte von der Außen⸗ welt abſchließen. Nun beginnt die Zeit des Verſandes. Ungefähren Berechnungen nach wurden im letzten Jahr ür ca. 15,000 Mark Schnecken vom Kaiſerſtuhl verſand; davon lieferte allein ein Händler von Bickenſeohl für rund 5000 Mark nach Frankreich und der Schweiz. Da Sammeln der Schnecken ein leichtes Geſchäft und meiſt durch Kinder geſchieht, bietet ſich dadurch ein ganz eimträglicher Verdienſt. Lahr, 15. Jan. Die Stadt plant die Errichtung einer Säuglingsmilchanſtalt, welche mit dem Schlachthausbetrieb verbunden werden ſoll. ( Wiesloch, 15. Jan.(Der Bürgerausſchuß) ge⸗ nehmigte die Errichtung einer neuen Schuldienerſtelle und den neuen Gehaltstarif für die Beamten und An⸗ geſtellten. Freiburg, 15. Jan. Landtagskandidaten.) In einer hier ſtattgefundenen Kreiskanferenz wurden als Kan⸗ daten der ſozialdemokratiſchen Partei zur Landtagswahl nominiert im 23. Wahlbezirk(Emmendingen) Kreisſekretär iedmüller, im 15. und 22. Bezirk Stadtrat Engler in Freiburg und im 21. Bezirk Geſchäftsführer Füg in Frei⸗ urg. 8 g ( Freiburg, 15. Jan.(Die Zahl der Geiſtlichen in der Erzdiözeſe Freiburg(Baden und Hohenzollern beläuft ſich nach dem Perſonal⸗Schematismus für 1913 auf 1477. Davon kommen als eigentlich in der Seel⸗ ſorge ſtehend 1254 in Betracht: 15 ſind in anderen Stellungen(Verwaltung, Lehr⸗ und anderen Anſtalten, Redakteure 4) oder ſonſt beurlaubt; 4 ſind Militärgeiſt⸗ liche in Preußen, 3 ſind Paſtorationsgeiſtliche im Aus⸗ land; 67 erfreuen ſich des Ruheſtandes. Die 1254 Seel⸗ ſorge-Geiſtlichen verteilen ſich auf 40 Dekanate in Baden 12 4 Dekanate in Hohenzollern, mit insgeſamt 924 Pfarreien und Kuratien, 843 in Baden und 81 in Hohen⸗ zollern. Der älteſte aktive Pfarrer, nicht bloß von Baden, ondern von ganz Deutſchland, iſt Geiſtlicher Rat und Tekan Kuttruff in Kirchen bei Immendingen. Er iſt am 99. Juni 1819 geboren und feiert in dieſem Jahr ſeinen Geburtstag und im nächſten Jahr ſein 70jähriges rieſterjubiläum. Bei den Hochzeitsfeierlichkeiten in D Donaueſchingen wurde er auch dem deutſchen Kaiſer gor⸗ bestellt. Nach ihm iſt der nächſtälteſte aktive Geiſtliche Eradidgeſe Freiburg Prälat Lender in Sasbach. 0 (Müllheim, 15. Jan.(Verkehrs rückgang.) Wie fehr der Verkehr unter den ſchlechten Zeiten leidet, zeigt eine Zuſammenſtellung der Betriebseinnahmen der Müll heimer Lokalbahn im letzten Halbjahr verglichen mit denjenigen des Vorjahrs. Der Rückgang der Geſamtein nahme beträgt 5857 Mark. Man hofft, daß mit der Elektriſierung des Betriebs eine Steigerung der Ein nahmen eintritt. g f () Konſtanz, 15. Jan.(Verhaftungen.) Inner⸗ halb der letzten drei Tage ſind hier nicht weniger als 8 Verhaftungen von Saccharinſchmugglern vorge nommen worden. Unter den Verhafteten befindet ſich auch der frühere Kriminalpoliziſt Kupferſchmidt, der zu⸗ letzt bei einer Schweizer Staffabrik in Stellung war und in Ausführung ſeines Geſchäftes zufällig dem Konſtan⸗ zer Polizeikommiſſar in die Hände lief. — Das Wetter im Monat Dezember. Von zwer jeweils nur kurze Zeit anhaltenden Froſtperioden abge ſehen, iſt der verfloſſene Dezember trüb, überaus mild und regneriſch geweſen. Um die Monatsmitte und gegen Schli znats ſind die Temperaturen ungewöhnlich hoch angeſtiegen, ſodaß ſich, trotzdem ſie einige Male erheblich unter den normalen gelegen waren, doch Mo⸗ natsmittel ergeben konnten, die um rund 2 Grad zu hoch find. Auf den Höhen, wo mehrmals die Temperatur⸗ umkehrung ſehr kräftig aufgetreten iſt, hat der Wärme⸗ überſchuß ſogar 3 Grad betragen, auf der Hochfläche der Baar, Donaueſchingen, Villingen, wo der Froſt be ſonders ſtreng aufgetreten iſt, ſowie am Bodenſee nur 1½ Grad. Entſprechend den hohen Temperaturen iſt wenig Schnee auf den Bergen gefallen und die wenig mächtige Schneedecke, die ſeit dem November dort beſtand, iſt im letzten Monatsdrittel verſchwunden. Es trat ſo⸗ mit der ſeltene Fall ein, daß bei Jahresſchluß der Schwarzwald mit Ausnahme der höchſten Kuppen ſchnee⸗, frei war. Neues aus aller Welt. * Der vielfache Raubmörder Sternickel iſt in 0 der Mörderzelle des Landgerichtsgefängniſſes in Frank⸗ furt an der Oder untergebracht. Er iſt mit dem rechten Fuß an einen im Zementboden eingelaſſenen Ring ſo kurz angeſchloſſen, daß er gerade ſo viel Raum hat, ſich auf einem ausgelegten Strohſack auszuſtrecken. Nachts hält ein Aufſeher Wache und überzeugt ſich von Zeit zu . Bogesl Sternickel Zeit durch das Fenſter der hell erleuchteten Zelle davon, was Sternickel treibt. Die Unterfuchung des Kalies'ſchen Gehöfts in Ortwig zog ſich geſtern bis in die ſpäte Nacht⸗ ſtunde hin. Außer dem roten Taſchentuch, das dem Mit⸗ täter Schlieſen zum Knebeln des Kalies diente und einem Stück Pferdeleine wurde im Schlafzimmer des ermor⸗ deten Ehepaares ein Revolver gefunden, der Kalies nicht gehört hat. d i * Einem, dem das Gewiſſen ſchlägt. Die Ber⸗ liner Morgenblätter melden: Als am Dienstag nach⸗ mittag der Briefkaſten zwiſchen Spandau und Michels⸗ dorf geleert wurde, fand man eine unverſchloſſene Brief⸗ taſche, die 925 Mark Bargeld und eine Karte enthielt, auf der zuleſen war, man möge das Geld als Abſchlags⸗ zahlung der geraubten Summe dem Poſtamt Bergen auf Rügen zuſtellen.) Unterſchieben war die Karte mit Gruel. Der 40 jährige Poſtſchaffner Gruel wurde am 16. Januar 1912 flüchtig, nachdem er dem Poſtamt Bergen 16,000 Mark unterschlagen hatte. W 1 11 e Geſchäftliches. Den Reigen der Inbiläen des Jahres 1913 eröffnen die Meggendorfer⸗Blätter mit der Feier ihres 25jährigen Beſtehens. Die Zeitſchrift hat ſich ſeit ihrer Gründung überall Geltung und einen guten Ruf ver⸗ ſchafft, weil ſie in Wort und Bild den kernigen Humor pflegt, aber alles Verletzende und Anſtößige vermeidet, ſodaß ſie überall im Familienkreiſe ohne Bedenken ge⸗ leſen werden kann. Die Meggendorfer⸗Blätter haben zum Jubiläum eine prächtig ausgeſtattete Feſtnummer herausgegeben, die bei allen Buch- und Zeitſchriften⸗ händlern für 30 Pfg. zu haben iſt. Wir empfehlen unſern Leſern angelegentlich, dieſe Nummer zu beſchaffen; ſie bietet in Wort und Bild viel des Schonen und An⸗ regenden. Das Quartalsabonnement auf die Meggen⸗ dorfer Blätter koſtet ohne Porto Mk. 3.— und kann bei allen Buch⸗ und Zeitſchriftenhändlern, bei allen Poſtan⸗ ſtalten und auch beim Verlag in Eßlingen a. Neckar, Württemberg, beſtellt werden. XI. Peierauenreiſe nach Frankreich zum geſuch der Schlachtfelder vom Feldzug 1870/71. Die 11. Ueteranenteise nach Parls⸗Orleans- Sedan- metz zum Beſuche der Schlachtfelder vom Feldzug 1870/1, findet vom 16. bis 29. Mai ds. Js. ſtatt und ſind Kameraden und Kampfgenoſſen zur Beteiligung an derſelben herzlichſt eingeladen. Beſucht werden außer einem Etägigen Aufenthalt in Pals und Umgebung folgende Schlachtfelder und Städte: Artenay, Poupry, Lumeau, Lolgny, Chateau⸗Geury, Beauvilliers, Beaugenecy, Cravant, Beaumont, OUinechaumont, Ormes, Coulmlers, Blois, Tours, Le mans, Balan, Bazeilles, Daigny, JI Floing, Donchery, Bellevue, Mars-la⸗Cour, Uionville, Flavigny, Rezonville, Grabelotte, St. hubert, Point du Jour, Lerneobille, St. Prioat la Montagne, Amanweiler. Auch der jüngeren Generation iſt es geſtattet, an der Reiſe teilzunehmen. Alles hähere, sowie ein genauer Prospekt für die Reise ist gegen Einsendung einer 10 Pig.-Marke zu bezjehen durch die Zentralstelle für Oeteranenreisen nach Frankreich, münchen, Dachauerstrasse 11. 8 Für Konfirmanten und Kommuni- kanten finden Sie stets fabelhaft billige Gelegenheiten in Kleiderstoffen u. Anzugstoffen J. Lindemann, Mannheim nur direkt!— K 1 40 ſchwarz, weiß u. +. farb. v. Mk. 1.15 77 an per Met., für Blouſen u. Rob. 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Unſere Genera-Versammlung findet am Sonntag, den 19. Januar, nachmittags 3 Uhr im Lokal„zur Roſe“ ſtatt, wozu auch unſere paſſiven Mitglieder freundlichſt eingeladen ſind. Auch können ſich an dieſem Tage Freunde und Gönner des Vereins als aktive Mitglieder anmelden. Tagesordunng wird im Lokal bekannt gegeben. Der Prov. Vorſtand. Brieſtauben-Verein„Luftbote“ Fechenheim. Am Sonntag, den 19. Januar, nachmittags 3 Ahr Verſammlung im Lokal„zur Pfalz“. Der Vorſtand. Liedertafel Seckenbeim. Dieſe Wache keine Probe. Samstag abend Vorstand-Sitzung. Der Vorstand, Tücht. Sortirerinnen gesucht. Mannheim, Cigarrenfabrik d. 184. Bekanntmachung. Die Erlangung des Berechtigungsscheins für den Einjährig Freiwilligendienst betr. Bei der Prüfungskommiſſion für Einjährig Frei⸗ willjge laufen zahlreiche Geſuche um Zulaſſung zum Ein⸗ jährig⸗Freiwilligendienſt verſpätet oder unvollſtändig ein. Es wird deshalb darauf hingewieſen, daß die Be⸗ rechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt nicht vor vollendetem 17. Lebensjahre nachgeſucht werden kann und ſpäteſtens bis zum 1. April des erſten Militärpflichtjahres d). h. 1. April desjenigen Kalenderjahres, in welchem der Pflichtige das 20. Lebensjahr erreicht) erlangt ſein muß. Die Berechtigung wird bei derjenigen Prüfungs⸗ Kommiſſion nachgeſucht, in deren Bezirk der Wehrpflichtige geſtellungspflichtig iſt,(d. h. ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Die im Großherzogtum Baden Geſtellungspflichtigen haben ihre Geſuche an die Prüfungs⸗Kommiſſion für Einjährig⸗ Freiwillige in Karlsruhe zu richten. Wer die Berechtigung nachſuchen will, hat ſich be der bezeichneten Prüfungs⸗Kommiſſion ſpäteſtens bis zum 1. Februar des erſten Militärpflichtjahres ſchriftl. zu melden. Dieſer Meldung iſt beizufügen: 8 a) ein Geburtszeugnis; ö d) ein Einwilligungs⸗Atteſt des Vaters oder Vor⸗ mundes mit der Erklärung über die Bereitwillig⸗ keit und Fähigkeit, den Freiwilligen während einer einjährigen aktiven Dienſtzeit zu bekleiden, auszu⸗ rüſten, ſowie die Koſten für Wohnung und Unter⸗ halt zu übernehmen. Die Fähigkeit hierzu iſt obrigkeitlich beſcheinigen zu laſſen. Diesbezügliche Beſcheinigungen werden von den Bürgermeiſterämtern(in Mannheim Kaufhaus, 2. Stck., Zimmer Nr. 57) ausgeſtellt. Die Fähigkeit zur Beſtreitung der Koſten iſt dem Bürgermeiſteramt durch Vorlage von Vermögens⸗ nachweiſen, Steuerzetteln etc. darzutun. e) ein Unbeſcholtenheitszeugnis, welches für Zögl. von höheren Schulen durch den Direktor der Lehr⸗ anſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizeiobrigkeit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt. Sämtliche Papiere ſind in Orginal einzureichen. Außerdem bleibt die wiſſenſchaftliche Befähigung für den Einjährigendienſt noch nachzuweiſen. Dies kann entweder durch Beibringung von Schulzeugniſſen oder durch Ablegung einer Prüfung vor der Prüfungskommiſſion geſchehen. Mannheim, den 2. Januar 1913. Der Zivilvorsitzende der Ersatzkommission des Aus- hebungsbezirks Mannheim: Rothmund. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 9. Januar 1913. — Holzversteigerung. Am Freitag, 17. Jannar 1913 vormittags 10 Ahr werden auf dem Nathaus dahier 1 45 Fter Holz und 400 Stüch Wellen aus dem Gemeindewald gegen Barzahlung öffentlich ver⸗ ſteigert. Seckenheim, den 13. Januar 1913. Bürgermeiſteramt: 5 i Volz. Koch Bringe hiermit mein reichhaltiges Lager in Winter- Waren in empfehlende Erinnerung. Trikothemden mit u. ohne farb. Einsatz. Unterjacken, Unterhosen, Jagd- westen, Hauben, Mützen, Hand- schuhe, Bettucher weiss und farbig Lodenjoppen, Pferdedecken. Alle Sorten Wollgarne bei billigsten Freisen. Emil Werber Nachf., Rieh. Rall. Medizinal-OCerhand Seckenheim. Einladung. Am Sonntag, den 19. Jaunar ds. Js. nachm. ½53 Uhr, findet im Lokal zum„Neckartal“ unſere diesjährige a Generalversammlung ſtatt. Wir laden hierzu unſere Mitglieder, wegen Wichtig⸗ keit der Tagesordnung, die im Lokal bekannt gegeben wird freundl. ein und hoffen auf eine zahlreiche Be⸗ teiligung. d Der Geſamtvorſtand. Geſangverein„Fängerbund“, Seckenheim. Unſer diesjähriger Vereins⸗Ball findet am Fonntag, den 19. ds. Mts., im Saale „Zum Kaiſerhof“ ſtatt, wozu wir alle Freunde und Gemeinderat: Gönner des Vereins hiermit höfl. einladen. Volz. Schmitt. Der Vorſtand. Welianntmachung. Waſſerdichte, wollene, leinene Zurückstellung der zum Einfährig⸗Freiwilligendlenst Berechtigten betr. Auf nachſtehende Beſtimmung des 8 93 Ziffer 2 Wehr⸗Ordnung werden hiemit die Beteiligten beſonders hingewieſen. „Beim Eintritt in das militärpflichtige Alter haben fich die zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt Berechtigten, ſofern ſte nicht bereits vorher zum aktiven Dienſt einge⸗ treten ſind, ſowie diejenigen Militärpflichtigeu, welche gemäߧ 89 Ziffer 3 die Berechtigung zum Einjährig⸗ Freiwilligendienſt bei der Prüfungs⸗Kommiſſion nachge⸗ ſucht haben, bei der Erſatzkommiſſion ihres Geſtellungs⸗ ortes ſchriftlich oder mündlich unter Vorlegung ihres Berechtigungsſcheines, ſofern ihnen derſelbe bereits behändigt iſt, bezw. unter Vorlegung des Zeugniſſes über die be⸗ ſtandene Prüfung zum Seeſteuermann oder über die be⸗ ſtandene Vorprüfung zum Schiffsingenieur zu melden und ihre Zurückſtellung von der Aushebung zu beantragen. Militärpflichtige, welche dieſer Meldung ſpäteſtens bis zum 1. Februar d. Js. nicht nachgekommen ſind haben gemäߧ 33 Reichsmilitärgeſetzes,§ 93 Ziffer 4, 26, Ziff. 7 Wehrordnung Geldſtrafen bis zu 30 Mk. oder Haft bis zu 3 Tagen zu gewärtigen. Die Gemeinderäte des Amtsbezirks werden ange⸗ wieſen, dieſe Verfügung alsbald in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben und den Vollzug anzuzeigen. Mannheim, den 2. Januar 1913. Der Zivilvorsitzende der Ersatzkommission des Aus- hebungsbezirks Mannheim: Rothmund. Vorſtehendes bringen wir Kenntnis. Seckenheim, den 9. Januar 1913. Gemeinderat: Volz. Schmitt. ekkanntmachung. eſtellung des Tabaks zur amtlichen Ver⸗ wiegung betreffend. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Tabakpflanzer, daß der noch etwa vorhandene Tabak bis ſpäteſtens zum 21. Jannar 1913 bei der Steuereinnehmerei hier an⸗ zumelden iſt, widrigenfalls vom Gr. Hauptſteueramt un⸗ nachſichtlich die im Geſetze beſtimmten Strafen ausge⸗ ſprochen werden müßten. 5 Seckenheim, den 8. Januar 1913. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. le Stadtsparkasse in Ladenburg Die nimmt Einlagen entgegen bis zu 20000 Mk. und verzinſt ſolche zu 4 Prozent. 1 hiermit zue öffenticgen Apotheke in Seckenheim. Pferdedecken in beſter Ausführung, ſowie feinſten grauen Spinnhanf(neuer Ernte) empfiehlt Narl Bauer, Seiler, Ladenburg. Städt. Sparkasse Schwetzingen mit Gemeindebürgschaft— mündel- sicher. Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 2950— Telephon No. 51.— Sämtliehe Einlagen werden vom Tage der Einzahlung an zu 4% verzinst. Kassenstunden 8—12 Uhr vormittags, 2—5 Uhr nachmittags Feinsten Dampf-Lebertran Lebertran Emulsſon Jodeisen-Lebertran. Hustenelkier, Verschiedene Hustenpastillen, Eucalyp- tus-Menthol-Bonbons, Malzextrakt rein, Malzextrakt mit Eisen, Jod, Kalk eto. empfiehlt E y Wohn-, Speise-, Schlafzimmer- u. Küchen- Einrichtungen. — QEeinzelmöbel aller Art wie: Schreihlische:-: Befistellen Wasckomuden, Tische, Simhle, Hocker, Fnkschemel:-: Ninderstihle. Han- und Blumen- Tische, Ruhrsgssel, Triumphsifihle, Rinder- u. 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