Heckar-Bote * 1 ö ſcheidung, die durch die Note höchſtwahrf ehr Nr. 8. 9 2. Blafl. —— Seckenheim, den 18. Januar 1913. Spanien. In Spanien bereiten ſich Reformen vor. König Al⸗ ons, der der dreizehnte ſeines Namens auf dem Thron der Spanier iſt und dem man bei ſeinem Regierungsan⸗ kritt kein gutes Horoskop geſtellt hat, ſcheint ernſtlich entſchloſſen zu ſein, auf dem Weg fortzuſchreiten, den alejas, deſſen tragiſches Ende noch in aller Erinne⸗ rung iſt, eingeſchlagen hat. Man kann ſagen, daß ſeit dem Tode des ſpaniſchen Liberalen Ferrer, den der damalige Miniſterpräſident aura, der Führer der ſpaniſchen Konſervativen, un⸗ klugerweiſe nicht verhindert hat, ein Wendepunkt in der paniſchen Politik eingetreten iſt. Hatte bis dahin, auf Grund eines ſtillſchweigenden Uebereinkommens der Kon⸗ ſervativen und Liberalen, das ſogenannte Rotations- ſyſtem geherrſcht, nach dem ein konſervatives Miniſterium gewöhnlich von einem liberalen abgelöſt wurde, ſo trat jetzt ein Umſchwung ein und zwar in antiklerikaler⸗libe⸗ F 7— raler Richtung. Man wurde den alten Schlendrian ſatt und ging daran wirkliche Reformen einzuführen, deren das ſeit den Tagen der Regentſchaft der Königin ſo vernachläſſigte Land dringend bedurfte. Es geht durch alle Volksſchichten des heutigen Spa⸗ nien ein friſcher Zug, ein Streben nach wirtſchaftlicher Feſtigung und geſundem Fortſchritt. Das Land, das durch den unglücklichen Krieg mit Amerika nicht nur ſeinen geſamten Kolonialbeſitz verlor, ſondern auch wirt⸗ ſchaftlich am Rande des Ruins war, beginnt ſich langſam zu erholen und einer allmählichen Geſundung ſeiner bis dor kurzem immer noch recht unſicheren wirtſchaftlichen Lage entgegenzugehen. Dieſer Prozeß wird lange dauern, denn Spanien iſt an ſich ein armes Land, dem bei weitem nicht in dem Maße Produktionsfähigkeit an Bodenſchätzen zukommt, wie etwa Frankreich oder gar Rußland. Auch dieſe beiden Länder haben in dem letzten halben Jahr⸗ hundert ja unglückliche Kriege zu beſtehen gehabt, beide ſich aber im Verlauf weniger Jahre davon er⸗ holt, während Spanien vorausſichtlich noch lange Jahre ruhiger Entwicklung brauchen wird, bis ein wirklich gedeih⸗ licher Aufſchwung im Lande dauernd Platz greift. Dieſem ſtanden bisher auch die poliliſchen Umtriebe im Wege. Karliſten und Republikaner verhetzten das Volk, es gab Ausſtände mit heftigen Ausſchreitungen, beſonders in dem geiſtig regſamſten Teil des Königreichs, in Catalonien. Dieſe politiſchen Kinderkrankheiten ſchei⸗ nen nun überwunden zu ſein. Nicht zum mindeſten durch die Tätigkeit von Canaglejas, deſſen weſenkliches und dau⸗ erndes Verdienſt wohl darin beſteht, die öffentliche Mei⸗ nung in Spanfen und beſonders die weiten Bevölke⸗ rungskreiſe, die republikaniſchen Ideen huldigſen, für die Monarchie und ihre Tendenzen gewonnen zu haben. Sein Nachfolger, der Graf Romanones, ſcheint gerade nach dieſer Richtung hin ſein Werk fortzuſetzen— nicht zur beſonderen Freude des alten Maura, der verärgert über n neuen Kurs die Leitung der konſervativen Partei nie⸗ derlegte und ſich erſt durch die Bitten und Vorſtellungen ſeiner Freunde wieder bewegen ließ an der Spitze der Partei zu bleiben. Er iſt alt und hat ſein Leben lang ſpaniſche Politik nach den Grundſätzen des Rotations- ſyſtems gemacht, da iſt es verſtändlich, wenn er nun dem neuen Syſtem gegenüber ſich ablehnend verhält. Der König aber ſcheint entſchloſſen, dieſes Mal ganze Arbeit zu leiſten. Wie gemeldet wird, empfing er, die die Führer aller größeren Parteien, auch die oppoſitionel⸗ len, um ſich mit ihnen über die Lage zu beſprechen. Dieſer Schritt hat faſt bei der geſamten Preſſe des Landes gro⸗ ßen Beifall gefunden. So meldet man aus Madrid: Die liberalen Blät⸗ ter glauben, daß Spanien einer Reſtauration ent⸗ gengeht. Sie raten den Liberalen, dem Beiſpiel des jönigs zu folgen. Die rupublikaniſchen Zeitungen ſehen die Politik Mauras für ewig abgetan an. Die rechts. ſtehenden Blätter fordern die Katholiken auf, ſich auf einen demnächſtigen Krieg gegen die äußerſte Linke vor⸗ zubereiten. „ Die Friedensverhandlungen ſtehen immer noch ſtill. Der Sckritt der Mächte iſt vorbereitet, der Wortlaut der Note feſtgeſtellt, die Ueber reichung wird ſich aber noch etwas verzögern. weil noch allerlei Erkundigungen einzuziehen ſind. Deutſchland habe das veranlaßt, wird von den fpeundwilligen Nachbarn behauptet, trotzdem andere Mächte, wie jetzt bekannt wird, e eee, ganz denſelben Wunſch hatten. Wird ſich ſo die Enk⸗ cheinlich herbei⸗ geführt, ſicher aber beſchleunigt wird noch um einige Tage verzögern, ſo iſt doch feſtzuſtellen, daß der Bluffverſuch, den die Balkandelegierten durch eine eigene Note beab⸗ ſichtigten, nicht gelungen iſt. Dieſe Note der Verbünde⸗ ten, die bekanntlich von der Antwort der Türkei auf die Note der Großmächte die Fortſetzung der Konferenz ab. hängig machte, wird nicht überreicht werden. Sie hälte wahrſcheinlich auch wenig Zweck gehabt. Das Feilſchen und Handeln kann alſo weitergehen, auch nachdem die Großmächte den„Schritt“ bei der hohen Pforte unter⸗ nommen haben. * London, 16. Jan. Die„Times“ ſchreibt: Die Friedensverhandlungen ſind immer noch ſuspendiert, aber ſie waren in den letzten 48 Stunden einem Abbruch nahe. Es gibt Kriegsparteien in einigen Balkanſtaaten, ebenſo wie in einigen großen kontinentalen Staaten, die ihren Einfluß nicht ausüben, um den Krieg zu verhindern. Ueber die geplante Note der Verbündeten an die Pforte 80 lagt die„Times“: Nichts wäre geeigneter geweſen, die tum, bevor er unwiderruflich war. ö 5 atriotzſche Entſchluß der Delegierten, fährt die„Times“ Aktion der Mächte zu vereiteln, als ſolch einen Verſuch Dieſer kluge und * du unterſtützen. Zu ihrer Ehre erkannten ſie ihren Irr⸗ 88 R e sort, dieſen Verſuch nicht wefter zu verfolgen, den ihre eigene Ueberlegung und das Urteil aller ihrer Freunde verdammen, läßt der Note der Mächte freie Hand. Jetzt darf man hoffen, daß ſie der Pforte ein ehrenvolles Mittel an die Hand gibt, ſich aus einer unhaltbaren Lage her auszuziehen. Die Freunde der Türkei teilen den Wunſch, den der deutſche Reichskanzler im deutſchen Reichstag ausgeſprochen hat, daß ſie nach dem Friedensſchluß wie— der nicht nur ein bedeutender wirtſchaftlichern, ſondern auch ein bedeutender politiſcher Faktor ſein werde. Wenn die Türkei ſich entſchließen könnte, ſich dem Unabwend baren zu beugen, und auf die nominelle Souveränität über Adrianopel zu verzichten, ſo werde der Friede in erreichbarer Nähe ſein. Alle Mächte rieten ihr einſtim mig zu dieſem Opfer, das ebenſo im wahren Intereſſe der Türkei, als auch im Intereſſe Europas liege. * Konſtautinopel, 16. Jan. Kreiſe, die mit dem Großwiſir ſich in Fühlung befinden, verſichern, daß das Kabinett au Kräften wiedergewonnen hat. Jede Befürch— tung einer Kriſe dürfte daher als beſeitigt erſcheinen. Kriegsminiſter Naſim Paſcha läßt das Gerücht, als ob er ſich den Jungtürken nähern wolle, dementieren. »Konſtantinopel, 16. Jan. Die türkiſchen Bevoll⸗ mächtigten haben die Weiſung erhalten, London bis zur Demarche der Großmächte und der darauf bezüglichen Ent⸗ ſchließung der Pforte nicht zu verlaſſen. Ein türkiſcher Kreuzer vor den Dardanellen. 75* Athen, 15. Jan. Dem türkiſchen Kreuzer„Med⸗ jidie⸗ gelang es, in der letzten Nacht im Nebel unbemerkt die Linie der vor den Dardanellen kreuzenden griechi— ſchen Torpedobootszerſtörer zu durchbrechen. Heute erſchien der Kreuzer vor Syra und beſchoß, Ihne Reſul⸗ tat das Pulvermagazin und die Kohlenlager, ſowie das Elektrizitätswerk das beſchädigt wurde. Der Hafen und die Stadt konnten infolgedeſſen heute abend nicht beleuchtet werden. Auf den griechiſchen Hilfskreuzer„Mazedonig“, der ſich ſeit etwa 8 Tagen im Hafen befand, um Repara⸗ turen an ſeinem Steuerruder vorzunehmen, wurden von dem„Medjidie“ 15 Schüſſe abgegeben. Da der Komman— dond der„Mazedonia“ befürchtete, daß die Beſchießung großen Schaden anrichten würde, verſenkte er pro- viſoriſch das Schiff im Hafen von Syra, wo es am Quai vertaeut lag, nachdem die Mannſchaft vor⸗ her ausgebootet worden war. Sie beſetzte die Quais, um die Ordnung aufrechtzuerhalten und verſtärkte die Wachmannſchaften bei den Gefangenen. Der Kreuzer „Medjidie“ verließ hierauf Syra und dampfte in der Rich⸗ tung nach Kleinaſien ab. Bei der Beſchießung der Koh⸗ lenlager wurden ein Mann und eine Frau, die dort ar⸗ beiteten, getötet. Die übrige türkiſche Flotte hat die Dar⸗ danellen nicht verlaſſen. 0 n ———— Finanzieller Wochenrückblick. Die Tendenz der deutſchen Börſenplätze während der peu Berichtswoche iſt als reſerviert zu bezeichnen. Aus⸗ davon war die politiſche Lage inſofern, als die nungen auf einen endlichen Friedensſchluß in London wieder herabgeſtimmt wurden und neuen Beſorg⸗ niſſen wegen einer Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten und wegen einer Einbeziehung Rumäniens in den Krieg Platz machten, was eine verſchärfte Gefahr für eine euro⸗ päiſche Verwicklung bedeuten würde. Unter dieſen Voraus⸗ ſetzungen haben ſich auch die Verhältniſſe des Geldmarktes wieder verſteift und ihrerſeits zu einer Verringerung des Börſenverkehrs, ſowie zu einer verſtärkten Verkaufsluſt beigetragen. Dazu kam die Nervoſität, die in Newyork infolge des Vorgehens in Truſts und Eiſenbahngeſell⸗ ſchaften entſtanden iſt und ſich allmählich auch auf die europäiſchen Effektenmärkte überträgt. Am Mittwoch trat allerdings noch eine Erholung ein, da für Montauwerte, namentlich Kohlenaktien, wieder mehr Intereſſe aufkam und auch Schiffahrtspapiere neuerdings Aufnahme fan⸗ den, Aber die an den Tagen zuvor eingetretenen Kurs⸗ rückgänge waren in Berlin und Frankfurt ſchon deswegen nicht mehr ganz einzuholen, weil die Luſtloſigkeit in Wien noch zunahm, wo neuerdings die Kriegsfurcht wieder über handnimmt. Die Kurſe haben deshalb, mit dem Stande vor 8 Tagen verglichen, faſt durchweg Einbußen erfahren. Das Froſtwetter, das unc in Weſt⸗ und Süddeutſch⸗ land ausreichenden Schneeſchutz der Saaten vorfand, hat an den deutſchen Getreidebörſen beſeſtigend gewirkt. Mai⸗ weizen wurde daraufhin in Berlin um 2¼, Mai- und Juliroggen um 11% Mark in die Höhe getrieben. Die Belebung des internationalen Weizenhaudels hat ferner in Newyork und Chicago die Weizentermine 2— 3 Punkte anziehen laſſen, da aus Argentinien entſprechend höhere Forderungen vorlagen. Das Habergeſchäft war in Deutſchland wieder für die Produzenten durchaus un⸗ befriedigend. f Der Kaffeemarkt hatte in dieſer Woche mäßige Schwankungen und erfuhr ſchließlich, als der Konſum etwas kaufluſtiger wurde und am Hamburger Termin⸗ markt einiges Deckungsbedürfnis auſtrat, eine kleine Be⸗ feſtigung, ſodaß die Terminpreiſe dort einen Punkt höher ſchloſſen. Gut befeſtigt war der Zuckermarkt, obgleich mit einer großen Welternte, beſonders im Hinblick auf Kuba, ge— rechnet wurde. Das Anziehen der Preiſe in Magdeburg hatte ſtatiſtiſche Gründe; namentlich die hohen Ausfuhr⸗ ziffern für Dezember machten einen guten Eindruck. Die Woche ſchloß mit einer Erhöhung der Terminpreiſe um 10— 12 Piennia. 9 Baden. e () Karlsruhe, 16. Jan.(Vom Hofe.) Der Gr aße herzog hörte geſtern u. a. den Vortrag des Miniſters Dr. Böhm und nahm ſodann mehrere militäriſche Mel⸗ dungen entgegen. Am Abend wohnte der Großherzog mit der Großherzogin dem Ball bei Staatsminiſter Dr. Frhr. v. Duſch au. ö ( Karlsruhe, 16. Jan.( Amtliches.) Reviſor K. Schmidt in Breiſach wurde zum Bezirksamt Emmendin⸗ gen und Reviſor Fr. Steinmann in Emmendingen zum Bezirksamt Breiſach verſetzt. (Karlsruhe, 16. Jan.(Juriſtiſche Staaksprü⸗ fung.) Wie die Karlsruher Zeitung von zuſtändiger Seite zufährt, wird die int Frühiahr ds. Js. abauhaltende erſte krriſtiſche Staatspräfung am 6. März ds. Is. beginnen. Die Anmeldungen zu dieſer Prüfung ſind im Laufe des Monats Februar in der vorgeſchriebenen Form beim Juſtizminiſterium einzureichen. () Karlsruhe, 16. Jau.(Vom ſtädtiſchen Fleiſch⸗ und Viehbezug.) In welchem Umfang die deutſchen Städte von den Regierungsmaßnahmen für Einfuhr von Vieh und Fleiſch aus dem Ausland Gebrauch gemacht haben, zeigt eine Statiſtik, welche von der Zentralſtekle des Deutſchen Städtetages veröffentlicht wird. Nach dieſer Statiſtik haben ſich insgeſamt 55 Städte an dem Vieh⸗ und Fleiſchbezug aus dem Ausland beteiligt. Hinſichtlich der Menge des bis zum 1. Dezember 1912 eingeführten Viehes ſteht die Stadt Karlsruhe mit 2122 Dopvelzentner an erſter Stelle, hinſichtlich der Menge des eingeführten Fleiſches mit 2789 Doppelzentuer an zweiter Stelle. In der Fleiſcheinſuhr wird Karlsruhe nur von der Stadt Berlin mit 13 439 Doppel'entner übertroffen. () Mannheim, 16. Jan. Handwerkskammer.] Die Handwerkskammer Mannleim für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach, behandelte in ihrer Vollver⸗ ſammlung eine Reihe wichtiger Fragen. Der Verſamm⸗ lung wohnte auch der Direktor des Großh. Landesge⸗ werbeamts, Geh. Regierungsrat Cron an. Der Vor- ſitzende der Kammer, Nickolaus, warf einen kurzen Rück⸗ blick auf das verfloſſene Jahr und betonte dabei, daß die Bemühungen der Kammer in den Kreiſen der Hand⸗ werker Anerkennung gefunden haben. Die Verſammlung beſchäftigte ſich mit den Maßnahmen gegen die Fleiſchteuerung, insbeſondere mit der Fleiſchver⸗ ſorgung der Städte. Es wurde eine Reſolution vorge⸗ ſchlagen, in der es heißt: Die Handwerkskammer hält es für durchaus ungerechtfertigt, dem Fleiſchergewerbe ergend eine Schuld an der gegenwärtigen(durch die Vieh⸗ teuerung hervorgerufenen) Fleiſchteuerung beizumeſſen und proteſtiert deshalb entſchisden gegen alle Maßnahmen die geeignet ſind, das Fleiſcheraewerbe, das ſelbſt durch die Fleiſchteuerung ſchwer geſchädigt wird, auszuſchalten und dadurch in ſeiner Exiſtenz eruſtlich zu gefährden. Die Kammer erſucht die Bundesregierungen und den Reichs⸗ tag, die nur einzelnen Gemeindeverwaltungen und Groß⸗ betrieben zugeſtandenen Einfuhrerleichterungen, ſowie Zoll- und Frachtvergünſtigungen auch dem freien Handel und dem Fleiſchergewerbe zu bewilligen.— Nach einer lebhaften Diskuſſion wurde die Reſolution einſtimmig angenommen. Sodann hielt Handwerkskammerſekretär Haußer einen Vortrag über die wirtſchaftliche Förderung des Haudwerks durch die Handwerkskammern.— Dem Vorſchlage des Vorſtands auf Abhaltung der Tagung des Teutſchen Handwerkkammertages im Jahre 1914 in Mannheim wurde zugeſtimmt. (Mannheim, 16. Jan.(Verunglückt.) Bei Auf⸗ füllungsarbeiten für das Gelände des neuen Kranken- hauſes am Neckarpark wurde der verwitwete Zimmermann J. Schlipp zwiſchen 2 Wagen eines Materialzugs gedrückt und erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. 5 () Heidelberg, 16. Jan.(Badiſche' Künſtlerinnen auf der Turiner Ausſtellung.) Der Bund Badiſcher Künſtlerinnen erhielt mit 6—8 Bildern und 8—4 Plaſti⸗ ken Zulaß zur Turiner Ausſtellung. Der Bund hat ſich der Münchner Abteilung angeſchloſſen. In der letzten Mitgliederverſammlung wurde über die Beſchickung der Ausſtellung diskutiert. Frau Horn-Zibelius in Karls⸗ ruhe trat für eigene Jury ein. Sammelſtelle für die ein⸗ zuſendenden Werke des Bundes iſt Karlsruhe. Frau Prof. Alice Trübner wird auf Wunſch des Münchner Komitees die Kollektion beſichtigen. Es wurde beſchloſſen, 10 Künſtlerinnen zur Einſendung aufzufordern. Als Jüry wurden gewählt die Damen Eug. Kaufmann, Leſſer in Mannheim und Lilli Duffner in Heidelberg. () Pforzheim, 16. Jan.(Rodelunfälle.) Beim Rodeln ereigneten ſich am Dienstag zwei Unfälle und zwar einer ſchwerer Natur. Ein mit 3 Burſchen beſetzter Schlitten fuhr, weil die Fahrer die Herrſchaft über den Schlitten verloren hatten, auf einen Baum auf, und die Burſchen wurden herausgeſchleudert. Dabei erlitt ein 17jähriger Kaufmannslehrling einen Oberſchenkelbruch. Bei einem anderen Rodelunfall fuhren zwei Brüder von 17 und 19 Jahren ebenfalls an einen Baum. Einer er⸗ litt einen Schenkelbruch, der andere leichte Verletzungen. ( Pforzheim, 16. Jan. In dem württembergi⸗ ſchen Eiſenbahngeſetzentwurf werden zu den bisherigen 1,300,000 Mark als 5. Rate für die Erweiterung des Bahnhofs Pforzheim 500,000 Mark angefordert. () Pforzheim, 16. Jan.(Kindesmißhandlungen.) Es beſtätigt ſich, daß der Tod des 2½ jährigen Kindes der Taglöhnerseheleute Dieterle eine Folge unerhörten Mißhandkungen iſt, welche der entmenſchten Mutter zur Laſt fallen. Sie muß das arme Kind ſeit langer Zeit in fürchterlichſter Weiſe gemartert haben, denn der Körper des armen Geſchöpfes wies bei der Sektion einige 100 Verletzungen auf. Das Kind war ganz unglaublich zuge⸗ richtet, ſodaß ſich die Teilnehmer der Unterſuchung nichl erinnern konnten, etwas ähnliches geſehen zu haben. U a. War dem Kind das Becken eingetreten, wahrſcheinlich durch einen Fußtritt. Die Frau leugnet noch die Tat. (Weinheim, 16. Jan.(Vermißt.) Seit Beginn dieſer Woche ſind der 19jährige Adam Luger und die 18jährige E. Fink von Laudenbach, die beide ſeit ihrer Schulentlaſſung ein Liebesverhältnis unterhielten, das nicht ohne Folge geblieben iſt, abgängig. Man nimmt 550 M. N. V. an, daß die beiden Selbſtmord begangen en. i Für Konfirmation d Kommunion empfehle meine grosse Auswahl ebend erde Kleiderstoffe sowie Wäsche jeder Art zu billigsten Preisen. louis handauer, IRannheim, Breitestrasse O 1, I. 8 Hauptsrasse No. 158. Hauspantoffeln in Filz und Leder. Eigene Reæparaturwerksfätte.—— ieee eee us Wegen Inventur verkaufe ich von heute bis auf weiteres 2u herabgesetzten Preisen N Heinr. Sechenheim. Hauptstrasse No. 53. Schuhmacher- Artikel und Leder im Ausschnitt. arüne Rabattmarhen. 85 a 8 2 e Damen-, Herren- und Kinder-Stiefel 5 a Sowie feine Godyear-Welt- Waren. Arbeitsstiefel, Winter waren. 2 + Bei Theateraufführungen, Kostümfesten, Maskeraden Ste. erzielt man die grössten Erfolge, wenn die nötigen Kostüme Requisiten, Uniformen und Waffen aus der weitbekannten Theater- und Maskengarderobe-Verleih- Anstalt Joh. Adler, Mannheim E 3, 4 (J. Hartmann's Nachfolger) dezogen werden.— Für jedermann vorteilhafteste Leihquelle. 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