D. 3 N f 2 ar- Bo e 4 4 8 Seckenheim, den 21. Januar 1913. Deutſcher Reichstag. Schluß der Sitzung vom 17. Januar.) Mayer(natl.): Wenn wir auch im vorigen Jahr 2 die Reſolution betreffend den größeren Schutz der irbeitswilligen geſtimmt haben, ſo ſind wir doch der An⸗ cht, daß jetzt mehr in dieſer Hinſicht geſchehen muß. Die gleichen Bedenken beſtehen aber noch gegen die Re⸗ ſolution der Konfervativen. f Graf Kanitz deutſchkonſ.): Die letzten Wirtſchafts⸗ zahre haben trotz ſchwerer Zwiſchenfälle eine glänzende Entwicklung gebracht. Die Getreidepreiſe ſtehen in keinem Verhältnis zu der Erhöhung der Produktionskoſten. Die Steigerung der Kohlenpreiſe iſt bedeutend größer als die Steigerung der Preiſe für Nahrungsmittel. Trotzdem N begegnet man in der freiſinnigen und ſozialdemokra⸗ e kiſchen Preſſe kaum jemals Klagen darüber.(Wider⸗ . ſpruch.) Auch die enormen Grundſtückspreiſe in Berlin Drücken außerordentlich auf die allgemeine Teuerung. Die Berminderung des Geldwertes iſt größtenteils darauf Wurückzuführen, daß ſich die Goldproduktion der Erde J** 5 1 So iſt es alſo doch noch wahr geworden. Die vielbe⸗ 1 in den letzten 25 Jahren vervierfacht hat. Wir müſſen % den Goldbeſtand der Reichsbank ſichern und dürfen uns 5 im Kriege nicht auf Anleihen verlaſſen. Von dem neuen 1 Präſidenten der Vereinigten Staaten erwarten wir, daß er energiſch gegen die Truſts vorgeht. Abg. v. Oertzen(Reichsp.): Es iſt kein Phantom, den Handwerkerſtand erhalten zu wollen. Abge Mumm(W. Vgg.): Der Staatsbeitrag für den Verband deutſcher Arbeitsnachweiſe muß erhöht wer den. Schutzbeſtimmungen für jugendliche Arbeiter und Arbeiterinnen ſind notwendig. Ein Verbot des Streik— doſtenſtehens halten wir für ein durchaus untaugliches 4 Mittel zur Bekämpfung des ſozialdemokratiſchen Ter⸗ vorismus. Staatsſekretär Delbrück: Wenn der Herr Mumm mir in Ausſicht geſtellt hat, meinen Gehalt bei mangeln— dem Eifer um 100 Mark jährlich zu kürzen, ſo iſt das ein untaugliches Mittel.(Heiterkeit.) Ich werde auch weiter meine Pflicht tun. In Bezug auf die Fürſorge für die Wanderarmen ſind weitere Schritte getan wor⸗ den. Darauf wird das Gehalt des Staatsſekretärs be⸗ willigt. s üchſte Sitzung: Dienstag nachmittag 1 Uhr. Ta⸗ gesordnung: Fortſetzung der heutigen Etatsberatung. Vorher kurze Anfragen.— Schluß 7.15 Uhr. Die Friedensverhandlungen. Die Note der Mächte iſt überreicht. * Konſtantinopel, 18. Jan. Die Kollektivnote der Mächte wurde am Freitag nachmittag von dem öſter⸗ beichiſch⸗ungariſchen Botſchafter Doyen mit einigen Wor— en überreicht. Die übrigen Botſchafter waren Zeugen zer Ueberreichung. Miniſter des Aeußern, Noradung⸗ han, erklärte, er nehme die Note zur Kenntnis. Die Pforte werde ſie ſobald als möglich beantworten. Un⸗ mittelbar darauf trat der Miniſterrat zu einer kurzen Beratung zuſammen. Der Miniſterrat, der die Antwort: der Pforte vorbereiten ſoll, iſt für heute einberufen wor⸗ den. In Pfortekreiſen glaubt man, daß die Inſeln des Archipels für die Türkei gerettet werden können. * Konſtantinopel, 18. Jan. In der Kollektivnote, deren Wortlaut man augenblicklich geheim hält, wird die Pforte in ernſter Weiſe auf die Verantwortung aufmerk⸗ lam gemacht, die ſie auf ſich laden würde, wenn ſie die Heindſeligkeiten in der Tſchataldſchalinie fortſetzen würde. N Die Mächte weiſen darauf hin, daß zur Ausbeutung der reichen Gebiete, die der Türkei noch verbleiben werden, die finanzielle Hilfe Europas unumgänglich notwendig jej, und erklären, daß die Türken dieſer Mithilfe ent⸗ dehren müßte, wenn ſie nicht auf die Wünſche der Mächte ückſicht nehme. Die Mächte empfehlen der Pforte, den Verbündeten Adrianopel zu überlaſſen und die Löſung der Frage der ägäiſchen Inſeln Europa anzuerkennen. W ſprochene, lange vorbereitete Kollektivnote der Mächte wurde in Konſtantinopel überreicht. Es iſt recht fraglich, ob die Türkei von dem Inhalt ſehr erbaut ſein wird. Die Mächte geben der Türkei den dringenden Rat auf Adria⸗ Knmopel zu verzichten und die Regelung der Frage der ägäi⸗ Inſeln den Mächten zu überlaſſen. Das ſind keine guten Ausſichten für die Herren am Bosporus. Geſetzt 8 auch den Fall, ſie könnten ſich entſchließen auf Adrianopel I irgend einer Form zu verzichten, ſo iſt es doch noch Aange nicht ſicher, ob ihnen durch dieſen Verzicht wenig- ſteus die ägäiſchen Inſeln erhalten bleiben. Wer weiß, denn, wie die Mächte dieſe Frage regeln werden? Ruß⸗ [diuand würde ſicher ſeinen ganzen Einfluß aufbieten, auch dieſe Inſeln zum größeren Teil den Verbündeten aus⸗ liefern. England hat an ſich ſchon infolge des Gegen⸗ zu Rußland, der eben trotz aller Entente und trotz 1 aller Freundſchaft, gerade in Orientfragen beſteht, ein 1 te an einer politiſch kräftigen Türkei, niemand u aber heute ſagen, ob nicht durch irgendwelche geheime Sonderabtommen auch Eugen 22 die ruſſiſchen Pläne 8 unen werden kann. In der perſiſchen Frage hat 1 e 1 e. 55 England zu wirken. Im en Grunde läuft alſo die Frage der ägäiſchen Inſeln Ich, wieder auf eine Wochelreg 885 99 1 8 en 0 due bund und ſeinem Gegenſpieler, dem Drei⸗ 5 band, hinaus.— Wie die Dinge heute liegen iſt es wahrſcheinlich, daß die Türkei, auch wenn Bie Febr. t trotz des eruſtlichen Abratens der Mächte, wie⸗ uigenommen werden follten, Adrianopel als Feſtung 7 können. Wenn auch die Stadt noch hin⸗ * mit Lebensmitteln ve: iſt, o iſt es dod n N 2 3 J„% ͤũ»! Sand halten können. Was Tſchataldſcha anbetrifft, ſo dürften allerdings die Verbündeten nicht ſo leicht im Stande ſein, die Linie zu durchbrechen, auf der andern Seite aber fehlt auch dem türkiſchen Heer die Kraft zu einer wirkungsvollen Offenſive. Mag es ſich auch in der Zeit des Waffenſtillſtandes etwas erholt haben, die Ur⸗ ſachen der Niederlagen von Lüle-Burgas beſtehen heute noch fort. Sie ſind nicht ſo ſehr bei den Soldaten, als im Offizierskorps zu ſuchen. Die Ausſichten, durch Waf⸗ fengewalt günſtigere Bedingungen zu erzwingen, ſind alſo für die Türkei durchaus nicht ſehr günſtig. Da wird dem alten Kiamil wohl kaum etwas anderes übrig blei⸗ ben, als dem Sultan den Rat zu geben, dem Vorſchlag der Mächte zuzuſtimmen, umſo mehr da Europa auch in der Lage iſt, die Türkei gegebenenfalls da zu treffen, wo ſie am empfindlichſten es ſpüren würde— am Porte⸗ monnaie. 12 8 Türkiſche Hetzer. * Konſtantinopel, 18. Jan. In mehreren Skam⸗ buler Moſcheen wurden geſtern früh Plakate mit der Unterſchrift„Komitee der islamitiſchen Relegion“ gefun- den, auf denen die Regierung angegriffen wird, weil ſie das Land zu Grunde richte, Adrianopel preisgebe und unter dem Vorwande der Einführung von Reformen auch Armenien aufgebe. Die Plakate fordern die Mohamme— daner auf, ſich zu erheben, und den Krieg zu verfangen Die Regierung ſcheint der Sache keine beſondere Bedeu⸗ tung beizulegen. 2 A Standred an ſeine Leſer ond Netleſer. f Vom Schwobakarle. Der Schwobakarle hot ällerdengs a ganz bigena G'ſennong,'r ſchreibt ond ſchwätzt, wia ur's denkt; ab'r des brengt oim en oſrer Zeit net emmer guote ond liabe Freund ond ih muoß ſaga, endem daß des ſchau moih ſo ganga iſcht, no g'ſcheitere ond fürnehmere Schoba äls d'r Schwobakarle diner iſcht, beiſchbielsweis ſoll's dem brava, witzicha Kiderlen-Wächter au amol ſo ganga ſei; ab'r Reacht muoß Reacht bleiba. Ond d'r Schwobakarle hot ſchau hia ond do reacht g'het, wenn'r en ſeiner Guot⸗ mütetichkeit ond Ehrlichkeit ſei Moineng g'ſait ond g'ſchwätzt hot, wia ehm d'r Schnabel g'wachſa iſcht; ab'r grad des verzernt ehn am moiſchta, daß m'r ehn net v'r⸗ ſtauh kan' ond net v'rſtauh will, ond emmer ebbas Args ond Schleachts von ehm denkt ond moint,'r wöll d'Leut noma föppla ond hänsla ond domm nanſtella ond raſetza ond em Dreck romzuiha ond vor ällem d'Bauraleut, ab'r ih will vor Gott ond Menſcha a ſchleachter G'ſell ond a elender Tropf ſei, wenn m'r des je oimol en Senn komma ond ih uf des aus wär, älles, no des net; ih guck en dem Augablick ernſcht en Hemmel nuf ond klags oſrem Herrgott ond meine viar Wänd, ab'r ih beteuers au älle Leſer, daß mr's om ebbas ganz anderſchs z'duan iſcht, ih möcht de reachtſchaffene, brave Bauersleut ufhelfa, iahr guats Herz ond Gmüet helfa pflega, iahrer Oifachheit ond Ehrlichkeit en Kloidong ond Brauch zom Reacht v'rhelfa, daß m'r jahr Arbet ſchätzt, iahre Kloider acht ond vor ällem a Freud kriagt an iahrem Schwätza, des jo emmer de Menſcha iahren ganza G'halt ond wahra Wert leiht ond geit. Wenn m'r a Doktor odr a Profeſſor iſcht, no geit m'r en d'r Regel ſei ſchwäbiſch G'ſchwätz uf ond des hot ſein drifticha Grond; ab'r au en d'r G'ſellſchaft hoißt's glei:'s iſcht au wega de Leut,'s baſſt ſe net an an für⸗ nehma Herra, daß'r ſich ſo bifach geit ond ſchwätzt wia's halt oin no a Muotter lerna ond oim fürmacha kan. Ab'r en dem Stuck ſend au älle dia anander gleich, die mo a biſſle en a beſſre Schuol oineguckt hent, endem daß m'r doch merka lau will, daß m'r ebbes g'lernt hot ond net ebba ſo a oifacher Dörfler iſcht, der nex v'rſteht. Ab'r des Wiſſa ond Lerna iſcht a falſcher Reichtom, des Herz ond Gmüet ſtolz ond hauhfärtich macht. Städtiſcher, bild d'r nex druf ei'! Ond d'r Bauer ſelber, wenn'r en d' Stadt einekommt, will koi Bauer moih ſei. Do geit'r ſich, wenn er's halb⸗ wegs macha kan, äls Ekonom ond Landwirt aus, drait en nuimodiſcha Huot, a feine Kravatt, a ſtädtiſcha Weſcht ond en nobla Kittel, a goldena, kurza Uhrakettel, ſei langa ſilberna Halskettel mit em a goldicha Schiaber dran lot'r d'rhoimta, m'r köt ehn jo ſuſcht äls en ganz Altbacheng auslacha. Ond wenn'r em Reſchtran hockt, no raucht'r net ſei Pfeif, noi, des muoß a feina- Zigarra odr gar a nobla Zigarett ſei; ſei Wurſcht ſchnejt'r net wia drhoimta uf oimol uf,'r geit's ſtädtiſch ond ſäbelt oi Rugele oms zander ra, wenn ehm au Meſſer ond Gabel auſerutſcht grillt ond no uf de Boda fällt; des iſcht ganzzoinerlei,'r geit's ſtädtiſch, no gucket d' Leut ond ſtauna ond ſaget, was der Hannes ab'r für a G'ſchickter ond für a⸗Städtiſcher iſcht. O du trauricher Schwob; wia kanſcht du, di v'rſtella ond ziera! Loider geits ab'r en älle/ Ständ ſo ärmliche Chriſchta, dia emmer iahr Herkouft v'rgeſſa,, haufärtich diänt ond mit König ond Kaiſer, v'rwandt ſeik wöllet;'s ſchlemmſcht ab'r iſcht des, daß mer ide Baura ſo weit * brengt ond drzuo treibt, enden daß m'r zſein ehrlicha. Senn, ſei Oifachheit bekrittelt, ſei G'ſchäft fraſetzt, ſeine Kloider v'racht ond ſei Schwätza net haira kond net leſa mog. Drom därfs oin net wondra, wenn d'r Bauer vor ſich ſelber v'rſchrickt ond nemma ſei; will, was ſei Aehne ond ſei Urähne gwä iſcht. ö 0 a So Leut g'haiert ab'r's Gwiſſasg'ſchärftkond'd Moi⸗ nong g'ſait. Do ſchwätzt m'r emmer vo Hoimetſchutz ond was g'ſchieht? De ſchöſchte Böm, dia koin Menſcha hendret, haut m'r om ond macht's? zo Geld, dia alta Baurahäuſer ſtreicht mir mit Weißle an ond v'ripſt's, d' Wirtsſchild reißt m'r ra ond macht en farbicha, ſtädtiſcha, nuimodiſcha an d'Wand,'s kloi Kirchlez reißt m'r ei ond baut a ſchöna, mächtig graußa Kirch, dikan'r em Wenters tet v'rheiza kan, ab'r d' fürnehme Leutz ſtellet a Konkel ond a Spennrädle en de beſſer Stub. Alſo ſei Muotterſproch v'racht m'rzond wenn ſo ebbes en d'r Zeitong kommt, mo bänteriſch kbengt, no ſchmeißt m'rs weg ond keit's ens Eck, macht Pfui Teufel! wer wurd au ſo dommes Zeugs macha ond bäuriſch ſchreiba, des kan ond mog jo niämert leſa! Do köt: em Schwobakarle's Herz brecha, wenn'r ſieht, daß d'r Bauer ond au beſſere Leut d'r Muotter iahr Stemm net moih kenna wöllet ond de Muotterlaut, en den ſo viel Megotterliabe eine a' flochta Beſchwerden Freidenkerb: iſcht ond en dem ſo viel drenna ſteckt, v'rachta duat. Iſcht des net a ſendlicher Ondank? Ond iſcht des Hoimetſchutz? Wer ab'r ſein Muotterlaut net haira kan, iſch net wert, daß'r a Muotter g'het ond a Hoimet hot. Wer ab'r ſei Hoimet liabt ond ſei Muotter net v'r⸗ geſſa kan, des iſcht a kernicher Schwob ohne Falſch, des iſcht a edler Bauer, vor ſottiche Leut zuit d'r Schwobakarle ſein Huit diöfer als vorm Amtmann ond vorm Amts⸗ richter. Om ab'r au fürnehme Leut z' zoiget, daß's Schwäbiſch a ſchöna Schproch iſcht, daß m'r mit dera ſei Loid ond ſei Freud ufs ſchöſcht ſaga kan, ſchreibt d'r Schwobakarle en ſeiner Muotterſchproch, ab'r ih bitt ſchö, leſet's laut, daß'rs hairet, wias klengt. 0 Ih will ab'r v'rzähla aus moiner Jugedzeit, vo ällerlei guote ond brave Leut, vo Städt ond änder äller Naziona;'s kan jo freilich net emmer älles ohne Tadel ſei, weil ih's halt ſo breng, wias en d'r Welt trieba wurd ond zuogoht. Wer ab'r moint, ih häb reacht ond mit miar einv'rſtanna iſcht, der ſoll ſich bei miar melda in d'r Redakzio. eee Baden. e () Karlsruhe, 18. Jan. Durch Vermittlung der Firma„Kühl⸗ und Gefrierhaus⸗Zentrum“ in Berlin ſoll eine Probeſendung gefrorenen auſtraliſcher Hämmel für Rechnung der Stadtgemeinde bezogen und in einem be⸗ ſonderen Stande auf dem Wochenmarkte verkauft werden. Der Verkaufspreis wird unter Einrechnung der Zoll⸗ und Frachtgebühren und ſonſtiger Unkoſten 65 bis 66 Pfennige für das Pfund betragen, für die beſſeren Stücke 80 Pfg., wahrend Hammelfleiſch ſonſt dahier z. Zt. 90 Pfennige das Pfund koſtet.— Wie im Stadtratsbericht mitgeteüt wird, wurden die neuen Straßen und Stra⸗ ßenbahngleiſe zum und beim neuen Bahnhof bis zum 1. September ds. Is fertiggeſtellt ſein.— Der neue Perſonenbahnhof ſelbſt wird bes Ende Oktober oder An⸗ fang November 1913 beſtimmt dem Verkehr übergeben. () Turlach, 18. Jan. Juſolge der Agitation des des ſind laut Karlsr. Tagbl. in Durlach Perſonen aus der badiſchen Lan⸗ und Aue ungefähr 100 deskirche cusgetrr 5 Seide! Staliſtik über den Unjberſitätsbeſuch im laufenden Winter⸗ ſemeſter ergibt, daß von allen deutſchen Univerſitätsſtädten Heidelberg von den Studentinnen bevorzugt wird. In Heidelberg ſind nämlich 9,7% ꝓvon den Studentinnen, gegenüber anderen Univerſiläten, wie Berlin mit 9,20%, Freiburg mit 7,2%, München mit 7,800. ( Heidelberg, 18. Jan. Tragiſcher Unglücksfall.) In der vorvergangenen Nacht blieb der verheiralete zirla 45jährige Zugmeiſter Ph. beim Ueberſchreiten der Gleiſe im hieſigen Güterb f mit einem Fuß in der Weiche hängen. Er konnte ſi Ar freimachen und mußte ſehen, wie eine Raug rollte und ihm beide Füße vollſt dem erlitt der Verunglückte einen ſchwe ſchweren Verletzungen erlegen. ( Heidelberg, 18. kubekaunte Tote, der eu des Bahuhafs ü Ingenieur 3 Fraukfurt wohnte. ns bach, 18. Jan.(Begräbnisweſen.) n Verſammlung der Leichenſchauer,? ſciger Augeſtellter für das geſamle B ens wurde ein Verband der Beamten Begräbnisweſen mit dem 5 ründet. Der Verband will die ſeiner Mitglie⸗ * Fur F Apen (Erkannt. Der bisher T f 551 i⸗ 1 Tagen auf den Glei⸗ gräber und nisweſen Be Maun! ſozialt ernsbach, 18. Jan.(Beim Schlittenfahren en.) as Hlejährige Kind des Schloſſers M. „i Otlenau vergnügte ſich mit Schlittenſahren auf radamm und fuhr dabei in die Murg hingen und ( Waldkirch, 18. Jan.(Eine glückliche Gemeinde.) Eine je glückliche umlagefreie Gemeinde wie Werten⸗ dingen im Amt Boundorf iſt auch Oberwinden im Amt: Waldkirch. Trotz einer Reihe von Aufgaben,(Schul Hausneubau, Waſſerleitung, Beiträgen zur Eis ſttenbanten etc.), die zuſammen in weui über 1060000 Mark Kapital erforderten, n Jahre. 1865 ein einziges Mal 10 Pfg. ben, während die übrigen Jahre für die Einmof er Gemeinde nicht nur völlig umlagefrei dondern die losberechtigten Bürger noch jährlich Hols erhalten. Die rund 1000 Einwohner zählende etieinde beſitzt einen Wald von 2500 badiſchen Morgen, aus dem dieſe großen Ausgaben herausgewirt⸗ ſchaftet werden. In ähnlich glücklicher Lage befinden ſich übrigens noch eine Anzahl badiſcher Gemeinden, vor⸗ zugsmeiſe im Schwarzwald, wo die früher mangels guter Abfuhrgelegenlrit nahezu wertloſen Waldungen mittler⸗ weile zu grußen Werten angewachſen ſind. ( Vühl, 18. Jan.(Bei den Bürgerausſchußwah⸗ len! der 1. Flaſſe erhielten die Liberalen 12 und das gente 8 Sibe. Damit ſind die Bürgerausſchußpvahlen erledigt und der Ausſchuß ſetzt ſich zuſammen aus Zentrum und 25 Liberalen. ) Müllheim, 18. Jan. wg ren, 8 Mate Eine ſchwere Blutver⸗ giftung bat ſich der hieſige Leicheuſchauer Eckerlin zu⸗ gezogen. Bei einer Leichenbeſichligung im hieſigen Spital verletzte er ſich mit einer Nadel leicht am Finger und tvotz sofortiger Awwpendung der erforderlichen Vorſichts⸗ nraßregeln trat durch Leichengift Blutvergiftung ein, an der der Genannte nun ſchwer erkrankt darniederliegt. ( Lahr, 18. Jau. In Villafranca bei Nizza iſt im Nurr non 68 Jahren Herr Alb. Caroli, der einer alter Fahrer Familie entſtammt, geſtorben. Abgeſehen von mehreren Legaten, darunter eines an den hieſigen Schmarzwaldverein, ſoll der Verſtorbene beſtimmt bahen, daß der Stadt ſein namhaftes Vermögen zufällt, deſſen Nutzmeßung bis zu ihrem Tode die Frau des Heim- geanngenen haben ſoll. 5 5 über unregelmäßige Zuſtellung der Zeitung wolle man in der Expedition vorbringen. Einladung Gemeinderatswahl. Nachdem durch das Geſetz über die Lostrennung des Nebenortes Rheinau deren 5 Gemeinderatsmitglieder be⸗ reits ausgeſchieden ſind, haben zufolge der Beſtimmung des Art. 7 des Geſetzes vom 26. Sept 1910 auch noch ſämtliche nachbenannten Herren des Hauptortes Secken⸗ heim aus ihrem Amte auszutreten: „Heidenreich Georg Hirſch Jakob Hörner Karl Auguſt Karl Philipp Schmich Adam Valentin Volz Georg Leonhard Zahn Johann Georg Die Zahl der Gemeinderatsmitglieder dahier beträgt künftighin laut ſtaatlich genehmigten Beſchluſſe des Bürgerausſchuſſes 8(acht). Es ſind ſonach gemäß 88 14—22 der Gemeinde⸗ ordnung zu wählen: 4 Gemeinderats mitglieder mit einer Amtsdauer von 6 Jahren und 4 Gemeinderatsmitglieder mit einer Amts⸗ dauer von 3 Jahren. Die Wahlen finden im Rathauſe dahier Zimmer 6 ſtatt und zwar: 1. Auf eine Amtsdauer von 6 Jahren: am Freitag, den 31. Januar, 1913, von Nachmittags 5 Uhr bis Nachmittags 6 Uhr . 4 Gemeinderäte. 5 2. Auf eine Amtsdauer von 3 Jahren: am Freitag, den 31. Januar 1913 von Nachmittags 7 Uhr bis Nachmittags 8 Uhr 4 Gemeinderäte. Af Wahlberechtigt ſind nach§ 15 der neuen Gemeinde⸗ ordnung ſämtliche Mitglieder des Bürgeraus⸗ ſchuſſes, ſowie des Gemeinderats. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen ein Ouartblatt, ſomit/ des normalen Aktenbogens von 33 auf 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen Derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Auf dem Stimmzettel muß ein Name mehr ſtehen als Gemeinderäte zu wählen ſind. Nur ſolche Stimmzettel ſind gültig, welche mit einer der eingereichten und vom Bürger⸗ meiſteramt veröffentlichten Vorſchlagsliſte genau übereinſtimmen. 5 5 Die Wahlberechtigten werden hiermit aufge⸗ ſordert ſpäteſtens bis zum Dienstag, den 28. Januar 1913 Vormittags 10 Uhr bei dem Bürger⸗ meiſteramt Wahlvorſchlagsliſten einzureichen. Jede Wahlvorſchlagsliſte muß einen Bewerber mehr enthalten, als die Zahl der zu wählenden Gemeinde⸗ ratsmitglieder beträgt. f f Die Vorgeſchlagenen müſſen ſo bezeichnet ſein, daß ſie nicht mit andern gleichen Namens in der Ge⸗ meinde verwechſelt werden können. Soweit zu dieſem Zweck erforderlich, iſt der Familienname und außerdem der Vorname oder die den Vorgeſchlagenen ſonſt unter⸗ ſcheidende Benennung einzutragen(§ 8 Abſ. 4 d. G.⸗W.⸗ Ordg.). Auch iſt von jedem Borgeſchlagenen oder von den Vorgeſchlagenen gemeinſam eine Erklärung beizufügen. worin ſie unterſchriftlich der Aufnahme in die Vor⸗ ſchlagsliſte zuſtimmen. a In mehr als einer Liſte darf ſich kein Bewerber vorſchlagen laſſen. Die Wahlvorſchlagsliſte muß von drei Bürger⸗ ausſchuß mitgliedern unterzeichnet ſein, deren jeder als Vortrauensmann gilt. 1 Ungültig iſt eine Wahlvorſchlagsliſte, wenn ſie 1. verſpätet eingereicht iſt 2. nicht die Bezeichnung trägt. gelten ſoll, b 3 i 3. nicht die erforderliche Zahl gültiger Unterſchriften oder 4. nicht die erforderliche Zahl gültig vorgeſchlagener Bewerber enthält(§S 30,§ 28 Ziffer 2 u. 6). Einzelne Wahlvorſchläge ſind ungültig: 1. wenn der Vorgeſchlagene nicht in einer den Vor⸗ ſchriften des 8 8 Abſ. 4 entſprechenden Weiſe be⸗ zeichnet iſt l i 2. ſoweit die Zahl der Vorgeſchlagenen über die nach Abſatz 1 Ziffer 4 zuläſſige Zahl hinausgeht, 3. wenn die Zuſtimmungserklärung des Vorgeſchlage⸗ nen fehlt,. i 4. ſoweit ein Vorgeſchlagener auf mehr als einer Liſte enthalten iſt; in dieſem Falle gilt lediglich der Vorſchlag auf der früher eingereichten Liſte; bei gleichzeitig eingereichten Liſten beſtimmt der Bürgermeiſter den gültigen Vorſchlag. Die Beſeitigung etwaiger Anſtände muß von den Vertrauensmännern bis zum Ablauf des zweiten Tags vor dem Wahltag beendet ſein. ungültig ſind ferner Stimmzettel: 1. wenn die Reihenfolge der Vorgeſchlagenen nach der Vorſchlagsliſte nicht eingehalten oder eine Rei⸗ henfolge nicht erkennbar iſt; 1 2. wenn der Stimmzettel gegenüber der eingereichten Wahlvorſchlagsliſte Steichungen oder Abänderungen enthält. f Im e mehr Namen als die Anzahl der zu Wähl⸗ für welche Wahl ſie enden beträgt, auf einem Stimmzettel ſtehen, werben die letzten unberückſichtigt gelaſſen u. v. Wahlvorſteher geſtrichen Die ungültigen Stimmen kommen bei Feſtſtellung des Wablergebniſſes nicht in Anrechnung. — e Nur wer in die Wählerliſte eingetragen iſt, wird zur Wahl zugelaſſen. Wählbar in den Gemeinderat iſt jeder bei der Wahl zum Bürgerausſchuß Wahlberechtigtigte beziehungsweise in der Gemeindeverſammlung Stimmberechtigte, deſſen Wahl oder Stimmrecht nicht ruht. 5 Diejenigen Beamten und die Mitglieder derjenigen Behörden, durch welche die Aufſicht des Staates über die Gemeinde ausgeübt wird, Geiſtliche und Volksſchullehrer, die beſoldeten Richter, die Beamten der Staatsanwaltſchaft und die Polizeibeamten können die auf ſie gefallene Wahl nur annehmen, wenn ſie ihr Amt niederlegen. Vater und Sohn, Schwiegervater und Schwiegerſohn, Bruder und Schwager, ſowie Diejenigen, welche als offene. glieder des Gemeinderats ſein. im Laufe der Wahlperiode, ſo ſcheidet im erſteren Falle dasjenige Mitglied, durch welches das Hindernis herbeige⸗ ältere Mitglied aus. als die Hälfte aller Wahlberechtigten abgeſtimmt hat. Als zu Gemeinderäten gewählt gelten Diejenigen, welche die meiſten Stimmen erhalten haben. Bei Stimmengleichheit entſcheidet das Los, welches ſofort von den Beteiligten, wenn ſie anweſend ſind, andern⸗ falls durch von der Wahlkommiſion für ſie beſtellte Ver⸗ treter zu ziehen iſt. ausſchuſſes geltenden Grundſätzen der Verhältniswahl. Indem wir den Wahlberechtigten gemäߧ 51/53 der Wahlordnung vom 27. Februar 1911 Obiges bekannt ge⸗ ben, laden wir dieſelben hiermit zur Wahl ein. Seckenheim, den 21. Januar 1913. Gemeinderat: Volz. Milttar⸗Oerein Seckenheim. Kaiſer⸗FJeier 1913. Am Sountag, den 26 Jauuar, morgens /½10 Uhr Kirchgang. Abends 7 Ayr Feſtbankett mit theatraliſchen Aufführungen und darauf folgenden D all. im„Zähringer Hof.“ Die Vereinsmitgli⸗der nebſt Familienangehörigen ſind zu dieſer Feier freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Taß ünll-Grſelſchuſt eckenhein 1898(C. P.) Motto: Humor iſt die Hauptſach Geld iſt Nebenſach. Am Samstag, deu 1. Cebrnar d. J., findet in dem feſtlich dekoriertem Sale bes „Kaiſerhofes“ unſer diesjähriger Maskenball — ſtatt, der nach den bereits getroffenen Vor⸗ 25— arbeiten wieder einen großartigen Verlauf nehmen wird. Ein Stück Münchener Oktober⸗Feſtwieſe wird ſich dem ſtaunenden Auge dartun und echtes Münchener ier und Radi iſt hier zu haben Darum auf zum großen Maskenball von Jecken heim Maskenprämierungen. Aufaug punkt 8.11 Uhr. N Karten ſind bei unſerm Schriftführer Herr Heierling, Friedrichſtraße 44 erhältlich. Nur gegen Karte Zutritt. Zu recht zahlreichen Beſuch ladet freundl. ein Der Vorſtand. Tutnerbünd„Jahn“ Seckenbelm. Einladung. Am Samstag, den 25. Januar, abends 8 Uhr, findet im Lokal zum„gold. Hirſch“ unſer Koch. Aler Vereins- Ball ſtatt. Wir laden hierzu unſere verehrl. aktiven und paſſ. Mitglieder freundl. ein. Der Tururat. Die Feier des Geburtstages SFr. Mafeſtät des Kaiſees wird von unſerm Verein am Vonntag, den 26. Jaunar in folgender Weiſe begangen: Morgens 9 Ahr Zuſammenkunft im Lokal, darauf Kirchgang Mufikbegleitung. Abends 7 Uhr im 15 mit Seckenheim. Saale „Kapelle“ — Festball Zu dieſer Feſtlichkeit laden wir unſere Mitglieder mit ihren Familienangehörigen zu zahlreichen Beſuche ergebenſt ein. ö Nur gegen Karten iſt Zutritt geſtattet. Verbandsabzeichen ſind anzulegen. zur Der Vorſtand. oder perſönlich haftende Geſellſchafter bei der nämlichen Handelsgeſellſchaft beteiligt ſind, können nicht zugleich Mit⸗ Entſteht die Schwägerschaft oder Geſchäftsverbindung führt worden iſt, im anderen Falle das den Jahren nach Zur Gültigkeit der Wahl iſt erforderlich, daß mehr Die Wahl erfolgt nach den für die Wahl des Bürger⸗ [Turn Verein (E. B.) — 0— 2 12. 5 8 N 9 r 2. * 9 55 N 1 2 ordentliche mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Verleſen der Verhandlungsſchriften; 2. Erſtattung der Jahres⸗ und Geſchäftsberichte; 3. Anträge: a) des Turnrats; e N b) der Mitglieder; Neuwahl des Vorſtandes und Beirates; 5. Beratung des Voranſchlags pro 1918.. Wir laden unſere verehrl. Mitglieder mit der Bitte um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen freundl. ein. Der Vorſtand. Liberaler Jolskoerein Seckenbeim. Nationalliberale Partei. Am Dannerstag, den 23. Zauuar 191 abends 9 Uhr, findet im„Löwen zwecks wichtiger Beſprechung eine ſtatt. Der Vorſtand. gewerbe UDerein Seckendelm. Am Lonntag. den 26. Januar, nachmittags 3 Uhr, findet im Lokal zum„Löwen“ unſere ordentl. mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Verleſung des Protokolls 2. Geſchäftsbericht 3. Rech enſchaftsbericht 4. Vorſtandswahl 5. Sonſtiges. Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. gesucht. Mannhein:, Cigarrenfabrik. J. 18 Ul, Feinsten Dampf- Lebertran Lebertran Emulsion Jodeisen-Lebertran. tus-Menthol- Bonbons, Malzextrakt rein, Malzextrakt mit Eisen, Jod, Kalk eto. empfiehlt N Apotheke in Seckenheim. Bringe hiermit mein reichhaltiges Lager in Winter“ Waren in empfehlende Erinnerung. Trikothemden mit u. ohne farb. 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